erstmal sehr schöner Titel für ne Story und deine Story ist richtig gut....
du schreibst sehr viel Text, aber das gefällt mir dann hat man einen besseren
Eindruck...also insgesamt ist die Story bisher sehr gut :up *Karmageb*
lg
katie
erstmal sehr schöner Titel für ne Story und deine Story ist richtig gut....
du schreibst sehr viel Text, aber das gefällt mir dann hat man einen besseren
Eindruck...also insgesamt ist die Story bisher sehr gut :up *Karmageb*
lg
katie
Super tolle Story. 'Ich bin echt wschon gepannt wies weitergeht
Ich muss dir echt nochmal sagen, wie toll ich deine Texte finde :schmelz da brauch man fast keine Bilder mehr, weil man es sich auch so hervorragend vorstellen kann!
Im übrigen wieder eine ganz tolle FS. Ich hoffe bloß, dass Ben wirklich auf Chrissy wartet.
gruss donnibärchen
Also ich bin ja schon gespannt, ob Ben das durchhält, und ob sich die beiden nach dem Jahr überhaupt noch riechen können!
Mach flott weiter!
Lg, Smeagol
Ich danke euch (Laurent, katie88, motti, donnibärchen und Smeagol) wie immer für eure lieben Kommentare :knuddel2
Heute geht es wie versprochen mit Caroline weiter:
Szene bei Alex
Caroline geht schon zum zweitenmal an der Villa vorbei. Alex, ihr Freund, wohnt dort, aber sie traut sich nicht, einfach zur Tür zu gehen und zu klingeln. Insgeheim hofft sie, er würde ganz zufällig aus der Haustür kommen und sie sehen.
Worauf wartest du eigentlich, dumme Gans? sagt sie sich. Klingel doch einfach! Was ist denn dabei? Er ist doch dein Freund.
Aber Caroline zögert immer noch. Sie weiß, dass die meisten ihrer Freundinnen sich nichts dabei denken würden, ihre Freunde unangemeldet zu besuchen, aber das ist nicht ihre Art. Außerdem geht sie noch nicht so lange mit Alex. Sie kommt sich immer noch komisch vor, wenn sie bei ihm anruft und seine Mutter rangeht.
Caroline ist in Chinatown auf dem Markt gewesen, wo ihre Familie immer einkauft, und hat ganz plötzlich den dringenden Wunsch verspürt, Alex zu sehen. Seit ihre Mutter die Bombe hat platzen lassen, dass Chrissy für ein ganzes Jahr zu ihnen kommen würde, hat sie sich gewünscht, mit jemandem darüber reden zu können. Maria, ihre beste Freundin, und Tracy und Justine sind in Europa. So hat Caroline ihre Freundinnen schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen.
Caroline holt tief Luft, dann geht sie zur Haustür und klingelt.
„Caroline! Auf dich hab ich gewartet!“ Alex nimmt Caroline an der Hand und zieht sie ins Haus.
„Im Ernst?“ Caroline ist jetzt doch froh, dass sie geklingelt hat.
„Aber sicher.“ Alex beugt sich vor und gibt ihr rasch einen Kuss. „Du kommst mit gerade recht, ich brauche nämlich dringend jemanden, der mir hilft, meinen Rucksack zu packen!“
„Oh“, macht Caroline enttäuscht. Das Problem bei Alex ist immer, dass sie nie genau weiß, ob er es ernst meint oder nicht. Irgendwie ist sie bei ihm und seiner Clique immer ein bisschen verunsichert.
Alex sieht ihr prüfend ins Gesicht. „Komm, sei doch nicht sauer“, meint er versöhnlich. „Natürlich freue ich mich, dass du gekommen bist. Bloß bin ich im Moment doppelt froh darüber, weil ich mein ganzes Zeug packen muss.“
„Fährst du denn schon wieder weg?“ Caroline folgt ihm durch den Flur zu seinem Zimmer. „Du bist doch gerade erst von deinem Aufpasser-Job im Feriencamp zurückgekommen.“
„Tja, das ist so“, beginnt Alex gedehnt, „mein Vater hat mich gestern aus Los Angeles angerufen; er will unbedingt mit mir eine Bergtour machen.“
„Ich hätte deinen Vater gar nicht für so sportlich gehalten“, meint Caroline.
„War er bis jetzt auch nicht, aber seit der Scheidung ist er ständig auf dem Fitness-Trip. Jetzt kam er auf die Idee, wir könnten mal den ‚Pacific Crest Trail’ machen. Auf der einen Seite rauf auf die Berge, und auf der anderen Seite wieder runter. Bist du schon mal mit drei Tonnen Gepäck auf dem Rücken in den Bergen rumgekraxelt? Hoffentlich überschätzt er seine Kräfte nicht. Komm, sieh dir mal an, was ich seiner Meinung nach alles mitnehmen soll.“
Alex öffnet die Tür zu seinem Schlafzimmer, und Caroline reißt ungläubig die Augen auf. Auf dem Boden liegen haufenweise Körbe mit Kleidungsstücken, eine Schaumstoffmatte, ein Kochgerät...
„Und das willst du alles mitschleppen?“ fragt Caroline kopfschüttelnd. „Auf dem Rücken?“
„Papa meinte, das brauchten wir alles. Aber ich hab das sichere Gefühl, als ob das ganze Zeug niemals in einen Rucksack passen wird.“
„Sag mal, wie lange wollt ihr denn wegbleiben?“ erkundigt sich Caroline misstrauisch.
„Papa meinte, ungefähr drei Wochen. Jedenfalls müssen wir darauf vorbereitet sein, dass wir mal im Schneesturm irgendwo in den Bergen hängen bleiben. Klingt aufregend, oder?“
Caroline deutet auf etwas undefinierbares. „Und was soll das sein?“
„Unser Essen. Man muss nur noch Wasser dazutun. Guck mal hier – das soll ein Omelett werden -. Und das hier ist Gulasch mit Reis.
„Igitt!“ meint Caroline. „Sieht ja schauderhaft aus.“
„Ja, - also denk ruhig mal an mich, wenn du gemütlich beim Essen sitzt. Hast du nicht Lust, als Expeditionskoch mitzukommen? Dir müsste es doch Spaß machen, mit 25 Kilo auf dem Rücken die Berge rauf- und runterzuflitzen.“
Caroline verzieht das Gesicht, aber sie sagt seufzend: „Die Idee ist gar nicht so schlecht. Jedenfalls würde es mir bestimmt mehr Spaß machen als das, was nächste Woche auf mich zukommt.“
Alex sieht Caroline fragend an.
„Meine Cousine aus Iowa kommt zu uns“, erklärt sie mit Leidensmiene.
„Na und? Was ist denn daran so schlimm? Übrigens wusste ich gar nicht, dass du eine Cousine hast!“
„Ich auch nicht“, sagt Caroline. „Ich weiß es selbst erst, seit Mama letzte Woche vom Begräbnis ihrer Mutter zurückgekommen ist. Anscheinend habe ich in Iowa einen ganzen Haufen Verwandtschaft. Mama hat sich damals, als sie Papa kennen lernte, mit ihnen verkracht, und seitdem war der Kontakt abgerissen. Jedenfalls gab es letzte Woche ein Wiedersehen zwischen Mama und ihrer Schwester. Tante Ingrid hat inzwischen vier Kinder, und eins davon ist meine Cousine. Sie ist genauso alt wie ich.“
„Mensch, das wird doch aber super, wenn sie kommt“, meint Alex.
Caroline nagt an ihrer Unterlippe. „Ich weiß nicht. Ehrlich gesagt bin ich ziemlich nervös.“
„Sind deine Verwandten etwa Vampire, oder warum hast du solche Angst vor ihnen?“ flachst Alex. „Wo liegt eigentlich das Problem? Ich musste für drei Stiefgeschwister Platz machen, als Mama zum zweitenmal geheiratet hat. Du wirst das schon überleben. Wie lange bleibt sie denn eigentlich?“
„Ein ganzes Jahr“, sagt Caroline mit Grabesstimme. „Meine Mutter hat ihr in einem Anfall von Großzügigkeit angeboten, sie könnte in mein Zimmer ziehen.“
„Warte doch erst mal ab, bevor du dir das Schlimmste ausmalst. Vielleicht, ach was, bestimmt wird es ganz nett. Schließlich ist sie ja mit dir verwandt.“
„Mama meint, sie hätte eine Menge Ähnlichkeit mit mir“, murmelt Caroline.
„Na, noch besser! Noch ein tolles Mädchen, mit dem ich flirten kann.“
„Alex?“ Carolines Augen blitzen, und Alex winkt lachend ab. „Ich wollte damit doch nur sagen, dass sie sehr nett sein muss, wenn sie Ähnlichkeit mit dir hat“, versichert er Caroline hastig. „Komm von deiner Palme runter und mach dir keine Sorgen über Dinge, die nie passieren werden.“
„Ich versuchs ja“, meint Caroline, „aber irgendwie klappt es nicht, Alex. Ich hab die ganze Nacht wachgelegen und mir die schlimmsten Sachen ausgemalt – zum Beispiel, dass diese Chrissy mit Mist an den Stiefeln in meinem Zimmer rumtrampelt, oder dass sie schlecht riecht und Tischmanieren wie ein Ferkel hat.“
Alex legt seine Arme um Caroline. „Cara, sie das doch locker. Deine Mutter kennt das Mädchen doch, oder? Meinst du, sie würde jemanden zu euch einladen, der so total unmöglich ist?“
Caroline zuckt mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Mama hat manchmal so eine soziale Ader. Wer weiß, vielleicht will sei aus meiner Cousine eine Art Fair Lady machen. Vielleicht ist Chrissy ja wirklich nicht übel, aber sie kommt schließlich von einer Farm. Und ich muss sie jeden Tag mit zur Schule schleppen.“
„Na und?“
Caroline seufzt ungeduldig. „Alex, überleg doch mal! Wie soll ein Mädchen, das immer nur im Overall und mit Stiefeln rumrennt, zu meinen Freundinnen passen?“
„Du trägst auch manchmal Stiefel und Overall“, meint Alex. „Los, gibs zu. Letztes Jahr hattest du zum Beispiel so einen Overall in gelb.“
„Mensch, Alex, das war aber doch kein Arbeitsoverall! Der war vom Designer“
„Der einzige Unterschied ist das teure Preisschild an deinem.“ Alex sieht Caroline kopfschüttelnd an. „Ich werde nie kapieren, was in den Köpfen von euch Mädchen vorgeht. Ist es denn nicht egal, was sie anzieht?“
Caroline: „Natürlich nicht. Ich will mich nicht auslachen lassen, weil ich dauernd einen Bauerntrampel im Schlepptau habe. Du verstehst das nicht, weil du mit allen Leuten super auskommst. Alle mögen dich, aber bei mir ist das nicht so. Die ersten zwei Jahre an dieser Schule hab ich mich kaum getraut, den Mund aufzumachen. Wenn jemand mich was gefragt hat, habe ich vor lauter Angst keinen Ton hervorgebracht. Ich hab’s erst ganz allmählich geschafft, mich mit ein paar Leuten anzufreunden. Aber du weißt ja, wie Justine und die anderen sind. Sie reisen durch die ganze Welt und haben einen total anderen Lebensstil als so ein Mädchen, das von einer Farm kommt. Ich will nicht, dass sie mich wegen meiner Cousine auslachen.“
Alex streicht Caroline zärtlich über die Haare. „Ich glaube, du machst dir da unnötige Sorgen. Warte doch erst mal ab, wie sie ist. Man muss ja nicht unbedingt ein Bauerntrampel sein, wenn man von einer Farm kommt. Außerdem glaube ich nicht, dass Justine und die anderen wirklich so versnobt sind, wie du glaubst.“
„Ja, vielleicht hast du recht. Aber das Schlimmste ist für mich auch der Gedanke, dass ich ein ganzes Jahr lang mit einem wildfremden Mädchen auskommen muss.“
Alex sieht Caroline tief in die Augen. „Im Mai war ich auch noch ein Fremder für dich.“
Caroline macht ein unglückliches Gesicht. „Okay, aber du kommst ja auch nicht vom Ende der Welt.“
„Was weißt du schon von mir?“ meint Alex fröhlich. „Vielleicht bin ich nur ein als Mensch getarntes Marsmännchen! Stell dir das mal vor – wenn ich jetzt aus der Haut fahren würde, wäre ich ganz grün und glitschig!“
Caroline schlingt ihre Arme um ihn und lacht. „Ach, Alex, du bist einfach super!“
„Aber du bist auch nicht übel.“ Er zieht sie eng an sich und gibt ihr einen Kuss.“
Caroline macht sich vorsichtig los. „Ich ... ähm ... ich dachte, du hättest mich in dein Zimmer mitgenommen, damit ich dir beim Packen helfe“, sagt sie mit einem leichten Zittern in der Stimme.
Alex stößt einen theatralischen Seufzer aus. „Du hast ja so recht! Lass uns mal besser anfangen. Du sortierst aus, was ich mitnehmen soll und was nicht. Wenn ich mich dann verzweifelt mit den Fingerspitzen an einen Felsvorsprung klammere und was vermisse, kann ich dir die Schuld in die Schuhe schieben.“
„Dir fällt aber auch immer was Charmantes ein“, beklagt sich Caroline. Sie beginnt, in seinen Sachen herumzuwühlen. „Reich mir mal den dunkelgrünen Pullover rüber. Du brauchst keine fünf Pullover. Und da behauptet ihr immer, Mädchen wären eitel.“
„Hey, du meinst, ich soll den dicken schwarz-weißen nicht mitnehmen?“
„Genau, sonst passen nämlich die Ersatzsocken und das Essen nicht mehr in den Rucksack.“
„Du bist gemein! Wenn mich nach zwei Wochen die Bären fressen, weil mein einziger Pullover so appetitlich riecht, dann bist du schuld“, verkündet Alex. „Ich glaube, ich lade dich heute abend doch nicht zu einer Abschieds-Pizza ein. Ich warte lieber, bis deine niedliche Cousine kommt.“
Caroline runzelt die Stirn. „Heute abend? Da hätte ich sowieso keine Zeit gehabt.“
Alex macht ein enttäuschtes Gesicht. „Sag bloß, du musst schon wieder zum Ballett! Ich dachte, die Schule wäre über die Sommerferien geschlossen!“
„Stimmt ja auch. Aber heute und morgen abend findet der Ausscheidungswettbewerb für die Vorführtruppe statt. Hab ich dir das schon erzählt? Sie nehmen jedes Jahr nur die zwölf besten Schüler auf, und die dürfen dann vor richtigem Publikum tanzen.“
„Und du möchtest unbedingt mit dabei sein?“
„Ja, meine Eltern meinen, es wäre eine tolle Chance“, sagt Caroline zögernd.
„Und du selbst?“ fragt Alex. „Findest du die Idee auch so toll?“
„Ich bin ein bisschen hin- und hergerissen“, gesteht Caroline. „Ich weiß nicht, ob ich dafür schon gut genug bin. Manchmal habe ich Angst vor all dem Extra-Training und dem Stress, aber so werde ich wenigstens rauskriegen, ob ich wirklich das Zeug zu einer Ballerina habe.“
„Na ja, dann werden wir uns in Zukunft noch seltener sehen“, murmelt Alex und stopft ein paar T-Shirts in einen Wäschekorb. „Vielleicht kannst du mir hin und wieder mal ein halbes Stündchen in deinem Terminkalender reservieren.“
Caroline sieht Alex zärtlich an. „So schlimm wird es bestimmt nicht. Da bleibt noch jede Menge Zeit für dich und mich. Sag mal, wie wär’s, wenn wir heute abend ganz früh eine Pizza essen würden? Der Wettbewerb fängt erst um sechs an.“
„Okay. Wie wäre es um fünf?“
„Super“, meint Caroline. „Aber du darfst nicht böse sein, wenn ich nur einen Salat esse. Weißt du, mit vollem Bauch kann man nämlich keine Pirouetten drehen.“
„Schon gut“, erwidert Alex grinsend. „Dann esse ich eben Pizza für uns beide. Wer weiß schon, wann ich mal wieder was Richtiges zwischen die Zähne kriege?“
Hallo Nikita!
Wieder eine tolle Fortsetzung!!! :applaus
Mach schnell weiter
Lg
Thiara
Jaaa, tolle FS! Frag mich, was das wird, wenn die Cousine kommt...*nichtmehrwartenwillundkann*
Also ich find Caroline ja echt lässig (wenn der blöde Bauerntrampel in meinem Zimmer mit den mistigen Gummistiefeln herumläuft) ;).
Ansonsten: super Fortsetzung & WEITER!
Lg, Smeagol
:applaus wieder eine absolut gelungene FS! Und Alex scheint ja auch ein ganz lieber zu sein... ich fands gut, dass er caroline mut macht, dass alles bestimmt nicht so schlimm wird. so dann bin ich jetzt mal gespannt wies weitergeht
gruss donnibärchen
Hallo an alle,
ich wollte nur sagen, dass ich diese Woche noch nicht weitermachen kann, weil ich im Moment total viel für die Schule tun muss. Ich hoffe, ihr seid mir deswegen nicht böse. Aber übernächste Woche mach ich bestimmt weiter!
LG
Eure Nikita
RIESENKOMPLIMENT! Das ist bestimmt eine der besten Storys, die ich hier je gelesen habe... Mir gefallen die Bilder echt gut, aber der Text ist noch besser! Besonders klasse finde ich, dass die Geschichte quasi aus zwei Sichtweisen erzählt wird, und man kann beide irgendwie sehr gut nachvollziehen. Mach weiter so!!!
Hey: Danke für eure lieben Kommentare. Ich freue mich wirklich immer sehr darüber Heute geht es endlich weiter:
„So, Caroline“, erklärt Frau Kirby feierlich. „Bevor Chrissy kommt, möchte ich gern noch ein paar Dinge mit dir besprechen.“
Sie warten im Flughafengebäude von San Francisco auf die Ankunft von Chrissys Maschine. Carolines Vater vertreibt sich die Wartezeit in einem Buchladen.
„Ja, ich weiß“, meint Caroline seufzend. „Ich soll nett zu Chrissy sein. Mach dir keine Sorgen, Mama. Ich gebe mir Mühe.“
„Da bin ich sicher, Liebes. Aber ich wollte dir ein paar Tipps geben, damit Chrissy sich schneller bei uns einlebt. Sieh mal, sie war noch nie von zu Hause weg, und sie wird sich hier am Anfang sehr fremd vorkommen. Das ist ja auch kein Wunder, wenn man von einer Farm in die Großstadt kommt. Du wirst dich also um sie kümmern müssen. Wahrscheinlich hat sie in den ersten Tagen sogar Angst, allein aus dem Haus zu gehen.“
Caroline versucht sich vorzustellen, wie es sein mag, zum ersten Mal in eine Großstadt zu kommen. Sie hat nie irgendwo anders gelebt.
„Chrissy wird es bestimmt angst und bange bei dem vielen Verkehr. Vielleicht verläuft sie sich sogar.“
„Nicht nur die Stadt wird ihr Angst einjagen“, fährt Carolines Mutter fort. „Sie wird sicher auch Heimweh haben, denn sie war noch nie von ihrer Familie getrennt. Wir werden uns alle sehr viel Mühe geben müssen, damit sie sich bei uns zu Hause fühlt.“
Zum ersten Mal wird Caroline so richtig klar, dass die Reise nach San Francisco für Chrissy bedeutet, ihre Familie und ihre Freunde und ihre vertraute Umgebung zu verlassen. Wahrscheinlich ist ihre Cousine traurig und muss abgelenkt werden. Caroline weiß, dass da eine ganz schöne Verantwortung auf sie zukommt. Sicher, sie wird sich Mühe geben. Das hat sie sich schon vorgenommen, als sie in ihrem Zimmer Platz für Chrissy gemacht hat. Aber wenn sie und Chrissy sich vom ersten Moment an hassen würden? Worüber würden sie morgens und abends reden – ein ganzes Jahr lang? Was ist, wenn Chrissy schnarcht oder schlafwandelt?
Klar, wir sind verwandt, denkt Caroline, aber das muss ja nicht automatisch bedeuten, dass wir uns verstehen. Wenn Chrissy nur endlich da wäre und diese schreckliche Ungewissheit ein Ende hätte!
„Ach, Mama, weißt du, was ich gern tun würde? Selber irgendwohin fliegen, statt jemanden hier abzuholen.“
„Na, für ein Mädchen in deinem Alter bist du doch schon viel herumgekommen.“
„Mal abgesehen von diesem Sommer“, murmelt Caroline.
„Bitte, fang nicht schon wieder davon an“, sagt ihre Mutter streng. „Wir sind keine Millionäre. Du kannst nicht einfach so mir nichts, dir nichts ins Ausland fliegen, wenn du Lust dazu hast.“
„Aber alle meine Freundinnen sind weggefahren“, beklagt sich Caroline. „Ich bin die einzige, die den ganzen Sommer über zu Hause hocken muss.“
„Nächsten Sommer bist du alt genug, da kannst du dir dein Reisegeld schon selbst verdienen.“
Caroline zieht die Nase kraus, was sie immer tut, wenn sie angestrengt über etwas nachdenkt. „Bei meinem Glück muss ich nächsten Sommer bestimmt Extrakurse in Ballett machen.“
„Das klingt ja so, als wäre Ballettunterricht eine Strafe!“
„Manchmal kommt es mir auch so vor. Ich fühle mich manchmal wie eine Außenseiterin, weil ich dauernd zur Ballettschule muss und überhaupt keine Zeit für meine Freundinnen hab!“
„Und was ist mit der Vorführgruppe, in die sie dich aufgenommen haben? Du hast dich doch so gefreut, dass es geklappt hat.“
Caroline nickt. „Ich weiß, und ich freue mich ja immer noch. Ich hätte nie geglaubt, dass ich es überhaupt schaffe. Alle waren so viel besser als ich, und ich habe beim Vortanzen so viele Fehler gemacht. Ich kann immer noch nicht glauben, dass sie mich genommen haben.“
„Ich war gar nicht überrascht“, meint ihre Mutter. „Ich wusste schon, dass du mal ein Star werden würdest, als du fünf Jahre alt warst und deine ersten Ballettschritte gemacht hast.“
Caroline lacht. „Mütter sind immer voreingenommen“, behauptet sie. „Die glauben alle, dass ihre Kinder mal Stars werden.“
„Wärst du denn nicht gern einer?“
„Ich weiß nicht“, meint Caroline zögernd. „Ich weiß überhaupt nicht, was ich will, das ist ja mein Problem. Die anderen Mädchen in der Ballettschule wissen genau, was sie wollen, aber ich bin nicht sicher, ob ich fürs Ballett alles andere aufgeben soll. Ich möchte meine Freunde nicht verlieren und ab und zu auch ein bisschen Spaß haben.“
Ihre Mutter lächelt verständnisvoll: „Sicher, das ist ganz natürlich, aber wenn du später mal in eine der großen Ballettkompanien aufgenommen wirst, wirst du merken, dass es sich gelohnt hat. Du wirst...“
Sie unterbricht sich, als die Landung eines Flugzeuges angekündigt wird. „Das ist Chrissys Maschine! Und bitte, bitte, vergiss nicht, Caroline – du bist ans Reisen gewöhnt, aber ich bezweifle, dass Chrissy jemals aus Iowa weg war. Sie hat todsicher noch nie ein Flugzeug von nahem gesehen. Das arme kleine Ding ist bestimmt total verängstigt.“
Ein großes weißes Flugzeug rollt zum Terminal. Caroline stellt sich vor, was gleich passieren könnte: Ein Mädchen in einem braven Faltenrock und mit Zöpfen würde auf sie zustürzen und sich zitternd vor Angst an sie klammern.
Die ersten Passagiere kommen – Geschäftsleute, Mütter mit kleinen Kindern, modisch gekleidete junge Frauen auf Stöckelschuhen, aber kein Mädchen mit Zöpfen und Faltenrock.
„Bist du sicher, dass sie mit dieser Maschine gekommen ist?“ fragt Caroline. „Vielleicht hat sie im letzten Moment noch das große Flattern gekriegt und ist zu Hause geblieben.“
„Aber nein. Wahrscheinlich kommt sie als letzte raus, weil sie nicht weiß, was sie tun soll. Wenn wir nur da rein dürften, um sie zu suchen!“
Wie wird das erste Treffen zwischen Caroline und Chrissy verlaufen? Was denkt ihr?
Also eigentlich hätt ich ja bezüglich des ersten Treffens gar kein schlechtes Gefühl, vor allem weil Caro ja gar nicht mehr so abweisend wirkt... aber wenn ich mir deinen Titel so ansehe... hmmm... ich bin gespannt ;)!
Lg, Smeagol
An der spannendsten Stelle aufzuhören...das ist ja so gemein von dir
wirklich wieder eine ganz tolle FS. Ich finde es so schön, wie du die Gespräche gestaltest, dass ist einfach einzigartig.
Bitte schnell weitermachen, bin schon so gespannt auf das erste Treffen zwischen Chrissy und Caroline
gruss donnibärchen
Hallo Nikita,
ich bin ja auch schon so gespannt wie das erste Treffen wohl wird.
Und hab da auch schon so eine Idee, warum es "Wie Feuer und Wasser" heißt. Bin mal gespannt ob meine Vermutung zu gegebener Zeit richtig ist.
Also schön brav weiter machen, ja?
Lg
Thiara
Grrr:angry...Gerade wo es am spannendsten ist, ist die FS zu ende:heule! Du verstehst es wohl, deine Leser auf die Folter zu spannen *gg*
Wenn das Treffen zwischen ihnen so verläuft, wie der Titel es erahnen lässt, bin ich gespannt! Hmmm... ob wohl eine der beiden die andere auslöscht:lachen?
Ich flehe dich an :anbet, mach weiiiiiteeeerrrr!!!
Erstmal wieder ein riesengroßes DANKE an alle meine treuen und lieben Kommentarschreiber Und jetzt geht es weiter:
Zwei Stewards kommen. Sie lachen und unterhalten sich lebhaft mit einem großen, auffallend hübschen Mädchen, das sie in die Mitte genommen haben.
„Ich hätte nie gedacht, dass Fliegen so viel Spaß macht“, hört Caroline die Fremde ziemlich laut sagen. „Ich fand es super!“
Das Mädchen bleibt stehen und blickt sich suchend um, dann stürzt sie mit einem Freudenschrei auf Carolines Mutter zu. „Tante Edith! Tante Edith!” Ein paar Passagiere weichen erschrocken zur Seite. „Bin ich froh, dich zu sehen, Tante Edith! Ich muss dir so viel erzählen! Der Flug war riesig, und ich hab irre viel Spaß gehabt. Alle waren so nett zu mir, und ich durfte sogar in die Pilotenkanzel...“
Ein eleganter grauhaariger Mann tippt Chrissy leicht auf die Schulter. „Ich wünsche dir eine schöne Zeit in San Francisco, Chrissy“, sagt er schmunzelnd. „Hat Spaß gemacht, sich mit dir zu unterhalten.“
„Danke!“ Chrissy lächelt den Mann an, dann dreht sie sich zu ihrer Tante um. „Dieser Herr hat neben mir gesessen und hat mir gezeigt, wie ich mich anschnallen muss, und als wir über die Stadt flogen, hat er mir alles erklärt“, schnattert sie aufgeregt.
„Tschüss, Chrissy!“ ruft einer der Stewards im Vorbeigehen. „Viel Spaß in San Francisco!“
“Ganz bestimmt!” ruft Chrissy zurück. „Vielleicht sehen wir uns wieder, wenn ich nächstes Jahr nach Hause fliege.“
Wieder wendet sie ihre Aufmerksamkeit ihrer Tante zu.
„Die Leute waren alle so unheimlich nett“, schwärmt sie begeistert. „Fliegen macht Spaß.“
Erst jetzt wandert ihr Blick zu Caroline hinüber, und Caroline sieht, wie Chrissys Augen aufleuchten. „Und du bist bestimmt Caroline!“ ruft sie. „Mensch, hab ich mich auf dich gefreut! Wenn man drei Brüder hat, wünscht man sich nichts sehnlicher als ein Mädchen, mit dem man reden kann.“ Sie schlingt Caroline die Arme um den Hals und drückt sie so fest, dass ihre Cousine fast die Luft wegbleibt.
Caroline ist die ganze Szene ein bisschen peinlich. „Schön, dass dir dein erster Flug so gut gefallen hat“, sagt sie ein bisschen steif. „Mama dachte, du würdest vielleicht Angst haben.“ Sie wirft ihrer Mutter über Chrissys Schulter hinweg einen vielsagenden Blick zu. Das war also das total verängstigte Mädchen vom Lande!
Chrissy lässt Caroline los und grinst. „Na ja, anfangs hatte ich ja ein bisschen Angst“, gibt sie zu. „Wahrscheinlich habe ich immer noch Angst, sonst würde ich nicht so laut reden. Wenn ich aufgeregt bin, werde ich immer furchtbar laut.“
Caroline kann sich ein Gefühl der Bewunderung nicht verkneifen. Sie hätte einem Fremden gegenüber nie zugegeben, dass sie Angst hatte. Wenn sie ängstlich ist, benimmt sie sich immer unheimlich schüchtern, was manche Leute mit Hochnäsigkeit verwechseln.
„Na ja, jetzt brauchst du keine Angst mehr haben“, meint Caroline. „Dir wird es hier bestimmt gefallen. In der Stadt kann man so viel unternehmen, und die Maxwell High...“
„Auf die freue ich mich schon riesig“, fällt Chrissy ihr ins Wort. „Mama hat gesagt, ich könnte mir die Kurse selber aussuchen. An meiner Schule gibt es nur zwei Extrakurse – Werken für die Jungen und Kochen für die Mädchen.“
„Mon Dieu“, ruft Caroline lachend. « Gegen so eine vorsintflutliche Aufteilung würden die Schüler an unserer Schule Sturm laufen. Wir haben nämlich Schülermitverwaltung.“
„Bei uns an der Schule beklagt sich nie einer“, erzählt Chrissy. „Da geht es noch zu wie im Mittelalter. Die Lehrer sagen, wo’s langgeht, und die Schüler gehorchen.“
Caroline lacht. „Na, dann wirst du auf der Maxwell noch dein blaues Wunder erleben! Bei uns sind die Schüler hellwach. Sie protestieren gegen Atomwaffen, Umweltverschmutzung, Stadtplanung. Letztes Jahr habe ich ein Komitee gegründet, das gegen den Abriss von ein paar Knusperhäuschen protestiert hat.“
Chrissy sieht Caroline ungläubig an. „Ach, du ziehst mich auf“, meint sie dann.
„Nein, ehrlich. Ich meine natürlich keine echten Knusperhäuschen. Wir haben in der Stadt ein paar unheimlich süße alte Holzhäuser, mit Schnitzereien und Türmchen und Schnörkeln und so. Sie wollten eine ganze Häuserzeile abreißen und einen riesigen Betonklotz dahinsetzen, aber dann hab ich in der Schule einen Protest organisiert, und wir haben gewonnen.“
„Hey, klingt ja super!“ Chrissy strahlt ihre Cousine an. „Dann bist du also genau so ein Kämpfertyp wie ich. Das muss in der Familie liegen.“
„Normalerweise bin ich das gar nicht“, gesteht Caroline. „Ich dränge mich nicht gern in den Vordergrund, aber ich bin froh, dass wir was für die alten Häuser tun konnten. Ich hab bei der Gelegenheit eine Menge netter Leute kennen gelernt, unter anderem auch meinen Freund.“
„Oh, du hast einen Freund? Ist er nett?“ will Chrissy wissen.
Caroline wird rot. “Ich glaube schon”, meint sie vage.
„Groß, dunkelhaarig, und sieht sehr gut aus?“
Caroline nickt zögernd.
„Das dachte ich mir doch!“ freut sich Chrissy. „Erzähl mir was von ihm!“
Carolines Miene verschließt sich. Sie hat dieses Mädchen doch eben erst kennen gelernt, und schon stellt es neugierige und unheimlich persönliche Fragen! „Du wirst ihn bestimmt bald kennen lernen“, sagt sie ausweichend.
„Hoffentlich ist er nicht so super-toll, dass ich mich in ihn verknalle“, meint Chrissy; und Caroline braucht eine Weile, um zu merken, dass Chrissy nur flachst.
„Hey, war doch nur Spaß“, sagt sie. „Von mir hast du überhaupt nichts zu befürchten, ich hab zu Hause selber einen Freund. Hat deine Mutter die schon von ihm erzählt? Er heißt Ben. Also, zuerst fallen die mal diese blonden Strähnen auf, die ihm dauernd ins Gesicht hängen. Dann stellst du fest, dass er sich praktisch nie von dem alten, roten Traktor trennt, den sein Vater ihm geschenkt hat. Ben ist echt klasse, und ich wollte gar nicht von ihm weg, aber sie haben mich breitgeschlagen.“
Chrissy lächelt noch immer, aber das fröhliche Funkeln ist aus ihren Augen verschwunden.
Caroline erinnert sich an das, was ihre Mutter ihr erzählt hat – dass die Sache mit Chrissy und ihrem Freund zu ernst geworden ist.
Inzwischen ist Herr Kirby zu der kleinen Gruppe gestoßen und hat Chrissy begrüßt. Beim Reden gehen sie langsam zur Gepäckausgabe hinüber, und beim Anblick des breiten Transportbandes, das unaufhörlich im Kreis läuft, lässt Chrissy einen Schrei los, bei dem Caroline sich am liebsten die Ohren zuhalten möchte. „Ist ja irre! Komm, wir fahren mit dem Ding rum, bis das Gepäck kommt!“
„Chrissy!“ flüstert Caroline entsetzt. Sie hält ihre Cousine am Arm zurück, bevor sie sich auf das Transportband schwingen kann. „Was sollen denn die Leute denken?“
„Sorry“, entschuldigt sich Chrissy sofort. „War doch nur Spaß. Ich wollte dich ganz bestimmt nicht erschrecken, aber nach dem langen Stillsitzen platze ich fast vor Energie.“
Caroline verkriecht sich hinter einer Säule, während ihre Eltern und Chrissy auf das Gepäck warten. Ihre Wangen brennen wie Feuer, und sie ist ganz sicher, dass alle Leute sie anstarren. Wie soll ich ein ganzes Jahr mit diesem Mädchen überleben, wenn wir es nicht mal schaffen, unauffällig aus einem Flughafengebäude rauszukommen? denkt sie verzweifelt. Wenn das mit Chrissy so weitergeht, stolpern wir von einer Peinlichkeit in die nächste.
Endlich erscheint Chrissys Gepäck, und Chrissy begrüßt es mit einem Freudenschrei. „Jippie! Da ist er ja! Das ist meiner!“ Zwischen all den schicken Gepäckstücken zieht sie einen uralten, gammeligen Koffer heraus, der mit einer Kordel zugebunden ist. „Den Koffer hat Papa schon bei seiner Hochzeitsreise benutzt“, verkündet sie stolz.
Caroline läuft hin, um ihr zu helfen und den Koffer so schnell wie möglich auf einem Gepäckkarren zu verstauen.
Endlich hat Chrissy all ihre Habseligkeiten zusammen. Caroline ist heilfroh, als sie endlich im Wagen sitzen und ihr Vater in Richtung Innenstadt losfährt.
Also ein zusammengekordelter Koffer ist ja aber auch schon sehr, sehr hart... schon verständlich ;). Anstonsten: tolle Fortsetzung, mach bitte schnell weiter!!
LG, Smeagol
mensch, das war ja mal eine FS... puhhh. keine ahnung, wie ich mich verhalten hätte, wenn so ein überschwenglicher mensch, der auch noch mit mir verwandt ist, die aufmerksamkeit des ganzen flughafens auf sich lenkt. :nein besser nicht vorstellen!
auf jeden fall ist dir diese fs auch wieder sehr gut gelungen und ich bin schon sehr, sehr gespannt wie es jetzt weitergeht
gruss donnibärchen
Mensch, diese Chrissy redet ja wie ein Wasserfall. Irgendwie nervt die mich ja ein wenig. Bin mal gespannt wie es weiter geht :confused:
Lg
Thiara