Das einsame Leben der Colline

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Das einsame Leben der Colline

Einführung

Hier wohnt Colline. Sie ist frisch eingezogen. Sie hat die Maklerin aufgefordert was preisgünstiges und gemütlich abgelegenes zu besorgen. Bis jetzt hat Colline das Häuschen nur von außen auf Bildern gesehen. Es ist komplett eingerichtet und spottbillig. Das ist das Haus von vorne. Es lädt geradezu ein.

Hinten im Haus ist eine kleine aber sehr schöne Terrasse und auch wieder mit wunderschönen und Bäumen und gepflegten Blumen um die sich Colline selbstverständlich kümmern muss. Das steht im Mietvertrag.

Hier sieht man das Häuschen in einer schönen ordentlichen Übersicht. Wie man sieht ist es mit spießig – langweiligen Möbeln eingerichtet.

Wenn Colline diese Küche sieht, dann bekommt sie sicher einen Anfall. Sie hasst solche Tapeten, hoffentlich sehen die anderen Wände anders aus, denn verändern darf sie NICHTS in der Wohnung – es steht alles im Vertrag.

Das Schlafzimmer ist bis auf die Tapete ganz OK, es sieht besser aus als ihr altes Zimmer. Das Bad wird sie furchtbar finden. Sie hasst enge kleine Räume. Nicht das sie Platzangst hat aber sie steht nicht so drauf.

Das ist das Wohnzimmer. Die Einrichtung lässt zu wünschen übrig aber die Wände und der Boden könnten ihr gefallen.

Das ist wohl das einzigste moderne Zimmer in dieser Wohnung, abgesehen der Tapete.

Und da glaubt man, dass die restlichen Möbel langweilig sind. Dieses Zimmer strahlt ja nur so vor Langeweile. Viel Spaß Colline.

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1. Kapitel

„WOW, was für ein superschönes Haus, ich hätte nicht gedacht das es sooo groß ist.“

„Oh“
Verdutzt und etwas geschockt verbleibt sie eine Weile im Flur.
“WOW, da fühlt man sich wie bei seinen Großeltern.“

Nach dem Schock, geht sie in das Wohnzimmer indem sie es sich auf der „Spießer-Couch“ – so nennt sie sie – gemütlich macht.
„So schlecht ist das Wohnzimmer Gott sei dank nicht, nach dem Tapetenschock habe ich was schlimmeres erwartet.“

Als sie sich von der Autofahrt und dem Tapetenschock erholt hat geht sie zur Anlage und fummelt so lange daran rum bis sie das Radio anbekommt.
„Mal hören was aus dem 56km Stau auf der Autobahn geworden ist.“

„Liebe Zuhörer auf der Autobahn von SimValley nach SimCity sind auf der rechten Fahrbahn Aufräumarbeiten wegen eines Unfalls, daher bitten wir Sie etwas Geduld zu haben denn es gibt 29km Stau.“

„Na toll, jetzt löst er sich.“
Auf diese „Gute Nachricht“ muss Colline erst mal frische Luft schnappen. Sie nutzt die Chance und betrachtet den Garten den sie pflegen und behüten muss.

„Mal sehen warum im Vertrag steht das ich mich sorgfältig und regelmäßig um die Blumen kümmern muss.
Ach du heilige Sch...., das wird ein Spaß.“

Sie sieht sich die Tulpen genauer an, da entdeckt sie dann plötzlich Blattläuse, die SIE natürlich entfernen muss. Sie hat übrigens keinen blassen Schimmer wie man das macht. Das beste ist, sie bestellt einen Gärtner.

Nach 4 Stunden Autobahn und 8 Stunden Autofahrt insgesamt und jetzt noch 1 Stunde Hausbegutachten verspürt Colline einen leichten Druck auf der Blase.

„Ach her je, wo ist hier die verdammte Toilette?!
Oh, das ist aber ein schickes Schlafzimmer, so schön edel und alt das mag ich.
...Ah, da hinten eine Tür zum Himmel!“

Mit schnellen Schritten wagt sie sich an die hoffentlich richtige Tür, die sie zur Toilette führt und nicht in den begehbaren Kleiderschrank.

Colline war auf alles gefasst, auf ein gelbes hässliches Bad mit geschmacklosen Pflanzen oder ein gefliestes mit einer unpassenden Tapete und keinem Fenster. Aber immer hatte sie es G.R.O.ß. vor Augen, aber wie ich im voraus wusste, war sie geschockt als sie die Tür öffnete und fast in der Badewanne saß weil es so klein ist.

“Auf alles war ich gefasst.
Auf alles möglich Denkbare.
Aber nicht auf das.
Warum...?
Warum ein kleines Bad?
Heute ist echt nicht mein Tag!
Und hier darf ich nichts ändern, na toll.“

„So geht das nicht weiter. Entweder ich darf hier einiges ändern oder ich verlange Mietsenkung.

Ist es ein Erdbeben? Der Untergang der Welt? Nein, es ist mein Magen, am besten ich mach mir was zum Essen. Das ist eine Ausnahme heute gibt’s ausnahmsweise zwei Mahlzeiten am Tag, hoffentlich werde ich deshalb nicht fett.“

Als sie ihren Teller abwäscht, gefällt ihr die Küche nicht mehr. Wahrscheinlich war sie blind vor Hunger und hat die Küche vorhin gar nicht richtig beachtet.

„Das ist ja mal ein modernes Zimmer und diese Tapete ist auch süß! Die Einrichtung ist zwar nicht direkt mein Geschmack, aber im Gegensatz zum Rest eine wahre Augenweide.

Hmm... ob ich jetzt schon? Aber... nein das geht nicht....Aber desto eher ich es mache....ja ich mach’s!“

Colline: „Guten Tag Herr Müller, hier ist Colline Femme“
Herr Müller: „Guten Tag Fräulein Femme, wie kann ich Ihnen helfen“
Colline: „Ich würde Sie und Ihre Frau gerne her bitten.“
Herr Müller: „Oh.. ist es was ernstes?“
Colline: „Hmm, na ja nicht direkt aber ich würde es gerne unter sechs Augen besprechen! Können Sie kommen?“
Herr Müller: Aber sicher doch. Wir sind in 45 Minuten bei Ihnen.
Colline: "Bis dann."

Colline: „Also ich habe ein Problem mit der Einrichtung, sie gefällt mir zum größten Teil nicht.“
Herr Müller: „Aha!“
Colline: „Ja, und da wollte ich Sie doch bitten mir zu erlauben die Einrichtung zu verändern“
Herr Müller: „Naja damit einverstanden bin ich eigentlich ganz und gar nicht, Sie wussten doch auf was Sie sich da einlassen!“
Colline: „Ja schon aber ich hätte nicht gedacht, dass die Möbel so...na ja so... also nicht nach meinem Geschmack sind.“
Herr Müller: „Nein tut mir leid.“
Colline: „Dann verlange ich eine Mietsenkung.“
Herr Müller: „Na gut, ich drücke beide Augen zu und genehmige dass, aber die alten Möbel werden wir auf dem Dachboden verstauen.“
Colline: „Welcher Dachboden?“
Herr Müller: „Der den ich hier oben errichten werde. Jedoch werden Sie 75% der Kosten übernehmen.“
Colline: „Das ist Ok.“
Herr Müller: „Gibt es sonst noch was?“
Colline: „Die Tapeten und der Fußboden und eine Garage, bitte!!“
Herr Müller: „Alles außer die Garage. Höchstens verlegen wir einen Parkplatz aber nichts mit Dach.“
Colline: „Aber ich habe einen Cheap?“
Herr Müller holt tief Luft: „OK, eine Garage, aber...“
Colline: „ Ich übernehme 99% der Kosten, es ist OK“
Herr Müller: „99%, na gut. Übermorgen fange ich mit dem Dachboden an, dann die Garage“
Colline: "Vielen, vielen, vielen Dank."

Frau Müller: „Au ja, darauf freue ich mich.“

Colline hat Frau Müller zum Shoppen und zum Kaffee trinken eingeladen.

Colline: „Das ist gut. Ich freue mich auch. Sie helfen mir dann, beim auswählen der Möbel und ich bei Ihrer Kleidung.“
Frau Müller: „OK, ich muss jetzt gehen, wir haben zu Hause drei Kleinkinder und drei arbeitstätige Erwachsene Kinder“
Colline: Auf Wiedersehen, ich hoffe ich kann Ihre Kinder mal kennen lernen.“
Frau Müller: „Tja, dann kommen Sie morgen zu uns zum Mittagessen. Ich backe dann noch einen leckeren Schokokuchen und zum Abendessen gibt’s dann noch selbstgebackene Weckle mit Fleischkäse.“
Colline zögert und denkt an ihre Diät. Gleich darauf vergisst sie es wieder und sagt: „Ach her je, des hört sich aber gut an. Ich komme gerne.“

Nach diesen stressigen Gesprächen zieht sie sich in ihr Arbeitszimmer zurück und denkt laut nach.

„Komisch, ich fühle mich zu Herrn und Frau Müller richtig verbunden. Früher war ich doch immer so zurückhaltend und abweisend. Ob das an der Luft hier liegt?“

Spät am Abend bevor sie schlafen geht widmet sie sich ihrer Staffelei.

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