So, ich werde mich jetzt auch mal an die erst Geschichte wagen. Also seid nicht zu hart zu mir. Für Verbesserungen bin ich aber immer zu haben!
Viel Spaß beim Lesen
Der lange Weg zum Glück
Unsere Geschichte beginnt an einem schönen Frühlingsmorgen. Chantal Schlosser ist mit ihrer Tochter Luisa gerade hier her gezogen. Über ein Marklerbüro hat sich Chantal ein Haus in Simvalley gekauft. Das kleine Dörfchen liegt nur einige Kilometer außerhalb der Stadt. Chantals Eltern sind vor ein paar Monaten bei einem Autounfall gestorben und nun will sie mit ihrer sechs Jahre alten Tochter einen Neuanfang wagen.
Chantal steht vor ihrem neuen Haus. Die Marklerin hatte alles organisiert. Sie hatte einfach keine Zeit sich um alles gleichzeitig zu kümmern. Wie es wohl drinnen aus sah? Chantal holte einmal tief Luft und betrat dann das neue Haus.
Im Flur angekommen konnte Chantal erst gar nicht glauben was sie da sah. Ihr wurde wirklich nicht zu viel versprochen. Die Wohnung war genauso wie sie es sich gewünscht hatte, mit ein paar Ausnahmen.
Nachdem sie sich alles angeschaut hatte und ihre ganz persönlichen Sachen ausgepackt waren setzte Chantal sich an den PC, vielleicht konnte sie ja einen Job finden. Immerhin würde ihre Tochter erst in einer Woche nach kommen. Luisa verbrachte diese Woche bei ihrer besten Freundin Anna. Annas Mutter hatte sich angeboten auf Luisa aufzupassen bis Chantal alles erledigt hatte. Die Kleine konnte noch gar nicht begreifen was mit ihren Großeltern passiert war und so fand Chantal es besser wenn sie erst mal alleine ins neue Haus zieht.
Die Jobsuche erweist sich als gar nicht so einfach. Zum Glück hat Chantal noch genug Geld vom Verkauf des alten Hauses übrig um sich die nächsten Monate keine ernsthaften Sorgen machen zu müssen. Und weil es so schön draußen und für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm ist, beschließt sie sich etwas in den Garten zu legen. 'Wenn jetzt noch die Nachbarn ganz nett sind könnte dies wirklich ein ganz neuer Anfang werden' denkt sie sich und schläft auf dem Liegestuhl ein.
Ein paar Tage später will Chantal den nahe gelegenen Park erkunden. Sie findet ein kleines Waldcafe und beschließt dort Mittag zu essen.
Während sie auf ihr Essen wartet entdeckt sie am Tisch gegenüber ihre Marklerin. Eine gute Gelegenheit sich bei ihr für das so schön eingerichtete Haus zu bedanken.
Nach dem Essen geht Chantal an den Tisch der Marklerin. Diese erkennt sie gleich wieder und steht sofort auf.
Marklerin:"Hallo Frau Schlosser, wie geht es Ihnen? Haben Sie sich schon gut eingelebt?" - "Ich fühle mich schon wie Zuhause, dank Ihnen! Das Haus ist wunder schön geworden." - "Das freut mich. Am besten erzählen Sie das mal Herrn Tengel. Ich soll auch Ihm dabei helfen" ,lacht die Frau und beutet auf den Mann der mit ihr am Tisch sitzt.
Chantal geht um den Tisch und begrüßt den jungen, doch sehr gut aussehenden Mann.
"Hallo, da haben Sie eine wirklich gute Entscheidung getroffen! Mein Haus ist einfach toll geworden. Frau Schmidt hat wirklich ein Händchen für soetwas. Ihre Raumausstatter haben ganze Arbeit geleistet." - "Na dann bin ich ja beruhigt. Ich bin übrigens Luca Tengel. Sie wohnen noch nicht lange hier?" - "Chantal Schlosser, ich bin erst vor ein paar Tagen hierher gezogen."
"Ich will ja nicht stören" ,drängelt Frau Schmidt "aber Herr Tengel, wir müssen wirklich los. Die Möbelfirma wird nicht auf uns warten. Freut mich , dass Sie sich hier wohl fühlen Frau Schlosser. Viel Glück noch weiterhin und falls Sie noch was brauchen, meine Nummer haben Sie ja!" - "Oh, danke. Die Nummer habe ich. Dann noch einen schönen Tag" ,verabschiedet sich Chantal.
'Eigentlich schade' ,denkt sie sich. 'Dieser Luca scheint sehr nett zu sein. Immerhin mein erster Kontakt zur neuen Außenwelt.'
"Natürlich Frau Schmidt. Also dann, machen Sie es gut" ,verabschiedet sich Luca. Er hat ein schönes braungebranntes Gesicht, ist etwas größer als Chantal und ist immerzu am lächeln. Solche Menschen mag Chantal sofort, sie strahlen immer so eine Wärme und Freundlichkeit aus.
Am Abend nimmt Chantal ein heißes Bad. Im Park war es doch etwas kälter und da kommt diese schöne heiße Wanne gerade richtig. Chantal denkt über vieles nach. Ihre Eltern fehlen ihr, auch wenn es schon ein halbes Jahr her ist. Sie hatten sie nie allein gelassen, auch damals nicht als sie mit 18 schwanger wurde und ihr Freund sich aus dem Staub gemacht hatte. Er hatte die kleine Luisa nie gesehen, wollte es auch nicht.
'Luisa' denkt Chantal laut. "Morgen werde ich bei Annette anrufen und Luisa zu mir holen. Es wird ihr hier schon gefallen."
Chantal hatte am morgen mit Annette telefoniert und ihr mitgeteilt, dass sie am nächsten Tag Luisa zu sich holen will.
Nachmittags klingelt es an der Tür.
"Guten Tag, mein Name ist Meier. Wir wohnen oben auf dem Hügel" ,sagt die Frau und zeigt in Richtung Norden. "Ich habe gehört, dass jemand dieses Haus gekauft hat und wollte mich jetzt mal vorstellen. Wir sind ja fast Nachbarn." - "Schlosser, hallo. Das freut mich aber. Ich habe schon befürchtet das es hier keine Nachbarn gibt. Ich habe bis jetzt hier noch niemanden kennen gelernt."
Chantal findet Frau Meier etwas komisch angezogen, aber sie scheint sehr nett zu sein.
Frau Meier:"Ach machen Sie sich nichts daraus Frau Schlosser, hier sind alle den Neuen gegenüber etwas zurückhaltend. Wir leben nun mal auf dem Dorf. Aber die werden schon auftauen, glauben Sie mir."
Gerade als Frau Meier ihren Satz beendet hat schlägt die Kirchturm Uhr 16.00 Uhr. Chantal schaut auf ihre Uhr.
"Komme ich ungelegen?" ,fragt Frau Meier.
"Nein, normalerweise nicht. Aber ich wollte gleich losfahren in meine Heimat und meine Tochter abholen. Sie ist noch bei einer Bekannten und ich habe noch eine lange Fahrt vor mir." - "Oh, sie haben ein Kind? Wie alt ist sie denn? Mein Sohn ist 8 Jahre alt und meine Tochter ist 6." - "Luisa ist auch sechs." - "Schön, dann werden die zwei ja im Sommer zusammen zur Schule gehen. Na ich will sie dann auch nicht aufhalten. Wenn Sie mal etwas mehr Zeit haben rufen sie mich doch einfach mal an, dann können wir uns länger unterhalten. Einfach im Telefonbuch unter Hartmud Meier nachschaun."
Und so verabschiedet sich Frau Meier auch wieder.
'Verdammtes Aprilwetter' denkt sich Chantal und zieht sich um.Innerhalb eines Tages sind die Temperaturen wieder in den Keller gefallen. Draußen hat es gerade angefangen zu regnen. Wenn sie noch vor neun Uhr bei ihrer Tochter sein will muss sie sich beeilen. Noch schnell einen Blick in den Spiegel und los geht es. Luisa wird sich sicherlich freuen ihre Mama wieder zu sehen.
So, ich hoffe euch gefällt schon mal mein Anfang.
Liebe Grüße
Thiara