Weil es mein Traum ist, kann ich nicht verlieren

sorry, daß es so lange gedauert hat, aber ich hatte die letzten Wochen so Streß wegen meiner mündlichen Diplomprüfung.
Vielen vielen Dank an all die lieben Kommentatoren.
Aber hier ist jetzt die (vorletzte) Fortsetzung:

KAPITEL 17

Ein paar Tage später fand die Beerdigung statt.
Die Fosters fihren zu der kleinen Familienkapelle
der Jones.

Der relativ junge Pfarrer hielt eine sehr ergreifende Predigt.
Überall um den Sarg herum standen Blumen und Gestecke.

Lisa und ihre Familie saßen in der zweiten Reihe, direkt hinter den Jones.
Auch Charlie war extra angereist gekommen.
Mrs Jones sah man deutlich an, wie sie mit den Tränen kämpfte.

Nach der Messe folgte die Trauergemeinde zum Grab. Will würde direkt
neben seinem Großvater begraben werden.

Nach dem Mittagessen, dem traditionellen Leichenschmauß, wollte Lisa alleine sein.
Sie fand eine kleine Steinbank und setzte sich dorthin.
Sie schloß die Augen.

"Hallo Lisa", sagte plötzlich eine Stimme.
Sie öffnete die Augen und erkannte Charlie. Er sah alt aus in diesem Moment
und sehr erschöpft.
"Charlie." brachte Lisa leise heraus.
"Schön, daß du gekommen bist. Ich weiß, daß das Will viel beduetet."

Jetzt konnte Lisa nicht mehr. Sie brach entgültig in Tränen aus.
Die ganze Last und Schuldgefühle, die seit dem Vorfall auf ihren Schultern lasteten, wollten
heraus und Lisa konnte nichts mehr dagegen tun.

Charlie nahm sie in den Arm. "Ist schon gut. Heul dich aus."
Er drückte sie sanft und sie fühlte sich wohl. Er gab ihr nur mit dieser einfachen
Geste einGefühl von Geborgenheit und sie spürte, daß er sie nicht für den Tod verantwortlich machte.

Sie verharrten eine ganze Weile in der Postion, redeten, und als Lisa sich wieder beruhigt hatte,
mußte sich Charlie verabschieden. Er hatte wichtige Termine, die er nur seines Bruders wegen unterbrochen hatte.
"Lisa;" sagte er, "wenn du je nach New York kommst, besuch mich. Du bist jederzeit willkommen."
Lisa nickte."Das werde ich. Danke."

Als Charlie gegangen war, setzte sich Lisa wieder auf die Bank.
Sie schwor sich, nie wieder etwas mit den Jones zu tun haben zu werden.
Sie brachte der Familie Unglück und das wollte sie nie wieder tun.

Fortsetzung folgt.

danke euch drei fürs FB.
Schön, daß noch jemand die Story liest *freu*

Irgendwie sind es doch mehr Bilder noch geworden, daß es zwei FS gibt.

KAPITEL 18

Fünf Jahre vergingen. Fünf Jahre, in denen Lisa kaum noch Kontakt zu ihrer Familie hatte. Einzig und allein an Weihnachten kam sie nach Hause zu ihrer Tante und ihrem Onkel.
Die Stimmung war nie sehr fröhlich. Es lag immer der Schleier des Ereignisses über dem Haus und die Tatsache, daß Juliette seit dem in der Psychiatrie saß, hatte die Familie von der einst fröhlichen zu einer ernsten gemacht.
Lisas Onkel hatte in der Firma der Jones gekündigt und sie zogen in eine andere Stadt. Er konnte einfach nicht mehr dort arbeiten, nach all den Ereignissen und mit der Zeit brach der Kontakt zwischen den Familien völlig ab.
Lisa war inzwischen eine der besten Spielerinnen der amerikanischen Nationalmannschaft und reiste durch die Weltgeschichte.

Es war ein schöner Herbsstag, als Lisa durch die New Yorker Straßen lief. Sie waren seit einigen Tagen in dieser Stadt, da sie ein Freundschaftsspiel gegen die New Yorker Jugendmannschaft hatten.
Die letzten Tage hatten sie fats pausenlos traniert und Lisa war froh, mal etwas Zeit für sich zu haben.

Lisa bog ab von den geschäftigen Straßen und lief durch eine schöne Straße mit weißem Boden, an der kleinere Bürohäuser standen.
Sie überflog die Firmennamen und fragte sich, wie es wohl wäre, dort zu arbeiten mit geregelten Arbeitszeiten.
Sie passierte eine Versicherungsagentur, verschiedene Anwaltskanzleinen und eine Reederei Jones.

Reederei Jones?
Lisa blieb stehen und schaute auf das riesige Firmenschild.
Nein, das konnte nicht sein. New York war so riesig, es gab hier bestimmt mehrere Reedereien mit dem Allerweltsnamen. Aber was überlegte Lisa überhaupt, ob es diese Reederei war oder nicht.
Die Adresse, die sie schnell ablesen konnte gab ihr die Gewissheit: Es war die Niederlassung, bei der Charlie einst arbeitete.
Sie wollte weitergehen, aber konnte es nicht. Etwas hielt sie fest. Es waren Gedanken und Erinnerungen und ein Versprechen, welches sie nun einlösen mußte - ob sie wollte oder nicht.

Das Büro war im zweiten Stock. Lisa klingelete, betrat die Räumlichkeiten und fand sich gleich am Empfang wieder.
Die Empfangsdame telefonierte gerade und Lisa überlegte, ob sie nicht doch besser wieder gehen sollte.

Sie brauchte nicht lange zu überlegen, denn die Frau hatte schnell aufgelegt.
"Sie wünschen?" fragte sie in leicht übertrieben freundlichem Ton.

"Arbeitet ein Charles Jones hier?" fragte Lisa etwas nervös.
"Selbstverständlich." war die Antwort.
"Könnte ich ihn vielleicht sprechen."
"Wen darf ich den melden?"
"Lisa Foster" sagte Lisa und war sich bewußt, daß es kein zurück mehr gab.
Jetzt mußte sie es durchziehen.
"Setzen Sie sich bitte", sagte die Dame und wies zu ein paar Stühlen.
Lisa tat wie geheißen und die junge Frau ging zum Telefon.

Keine Minute später kam sie zu Lisa und sagte: "Sie können hineingehen."

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Das Bürozimmer war riesig mit teure, Parketboden, holzvertäfelten Wänden und Designermöbeln.
Charlie saß am Schreibtisch in einem Anzug und sah sonst noch genau so aus wie vor fünf Jahren.

"Lisa" sagte er erfreut, sprang auf und nahm sie ohne weitere Worte in den Arm.
"Hallo Charlie" sagte sie und löste sich langsam aus der Umarmung.
"Was treibt dich hierher und wie geht es dir?" sprudeleten die Fragen aus Charlie heraus. "Ach laß uns erst mal sezten."

Sie setzten sich auf eine teure Designercouch und Will stellte weitere Fragen.
"Wie läuft es mit dem Sport?" "Warum hast du so lange nichts von dir hören lassen?"

Lisa kam gar nicht dazu, eine Frage zu beantworten, erst als Charlie ruhig war, erzählte sie. "Wir sind hier im Trainigslager und als ich einen Spaziergang gemacht habe, sah ich das Büro hier. Und da dachte ich..."
Weiter kam Lisa nicht, denn Charlies Handy klingelte.
Er sprach kurz, legte das Handy neben sich und sagte zu Lisa. "Hör zu, es ist gerade ganz stressig hier. Hast du heut Abenmd schon was vor?"
Lisa schüttelte den Kopf.
"Gut, dann bist du bei mir zum Abendessen eingeladen. Sieben Uhr. Meine Sekretärin gibt dir meine Adresse. Und wehe du kommst nicht!"
Lisa nickte nur. Sie konnte darauf keine Antwort geben und ob sie wollte oder nicht. Dieses Abendessen konnte sie nicht ausschlagen.

Pünktlich um 18.55 Uhr stand sie vor der Wohnungstür von Charlie.
Nervös und nicht ahnend, was sie erwartete, drückte sie den Klingelknopf.

Fortsetzung folgt!