Nun starte ich meine 2. FS in diesem Forum. Mein letzte war zu Sims 1, also wird es jetzt mal Zeit, hm? *lach* Ich hoffe sie gefällt euch! Und ich hoffe, die Bilder sind nicht zu groß... kleiner hatten sie aber ihre Wirkung verloren. XD'
Warnung!: Diese FS handelt um teilweise recht verrückte Charaktere, verzwickte Beziehungen und vorallem um eine recht seltsame Liebe.
Zudem werde ich die FS leider nicht sehr schnell fortsetzen können, denn ich habe im Moment doch recht viel vor und zu tun. Wen das nicht abschreckt, der darf lesen!
Stupid Lovesong. ♥
Alles, was Chris Shelloc wollte, blieb ihm verwehrt. Auch nach 17 Jahren musste er dies an einem weiteren Abend feststellen. Er wollte nicht besonders viel. Keine materiellen Dinge. Das war es nicht.
Denn in dieser Sache hatte er mehr als genug. Der Reichtum der kleinen Familie Shelloc war für ihn ohnehin ein Fluch. Alles an diesem Ort fühlte sich an wie ein Fluch. Shelloc. Er hasste diesen Namen. Es war nicht SEIN Familienname. Chris hatte keine Familie, nie wirklich gehabt. Sein leiblicher Vater heiratete die Frau, Janett, die nun in diesem Haus wohnte. Doch nach einem Jahr verschwand er spurlos. Hinterließ ein reich gefülltes Konto und seinen einzigen Sohn. Mit Absicht.
Alles, was Chris Shelloc immer wollte, war eine richtige Familie.
"Chris?"
Leons Stimme klang fern an diesem Abend. Es war, als wäre er aus dem Nichts aufgetaucht.
"Hey, Brüderchen, was starrst du wieder so da raus? Siehst du fliegende Fische?"
Chris seufzte kaum hörbar. Er hasste es, wenn Leon ihn 'Brüderchen' nannte. Er war nicht sein Bruder. Ein Stiefbruder, mehr nicht. Irgendein Anhängsel.
"Sehr witzig, Leon", antwortete Chris ironisch, "Nein, da gibt es keine fliegenden Fische. Hier gibt es gar nichts."
Heute konnte er Leon nicht ansehen. Mal wieder. Es fühlte sich schwer an. So sehr sein Stiefbruder auch versuchte, ihm die Familie zu geben, die es nie so richtig gab, es gelang ihm nicht. Es stand viel mehr zwischen ihnen. Zwischen Chris und Leon. Zwischen Chris und Janett.
Dieser Abend war einer seiner 'schlechten Abende'. Mal wieder. Als Leon eine einzelne Träne auf dem ausdruckslosen Gesicht Chris' sah, wusste er das auch.
Ohne ein weiteres Wort schloss er Chris in den Arm. Seinen Bruder. Er wollte, dass er sein Bruder wäre. Er wollte es wirklich. Doch es blieb ihm verwehrt. Stumm schloss Chris die Arme um Leons Rücken. Dann ging er zurück in das große Haus.
Janett aß bereits zu Abend. Sie kochte nicht mehr, schon lange nicht mehr. Seit Chris' Vater verschwunden war. Die Jungen waren daran gewöhnt.
Nachdem sie ihre Schüssel in den Abwasch gestellt hatte, setzte sie sich - wie fast jeden Abend - vor den Fernseher. Betrachtete irgendwelche Liebesgeschichten, die sie nur immer wieder zum weinen brachten.