*** Zeit im Wind *** [beendet]

  • Hallo noch mal! Ich hatte gerade irgendwie Lust noch eine Fortsetzung reinzustellen. Es ist nicht die spannenste, aber jetzt ist sie nun mal fertig. Also dann: Auf in die zweite Runde für heute!





    Seid dem Vorfall auf der Landstrasse plagte Jan sein schlechtes Gewissen. Das Lana angefahren worden war, war ganz allein seine Schuld. Er musste wissen, wie es ihr ging. Als er bei ihr Zuhause war und das Wohnzimmer betrat, lag Lana auf dem Sofa.




    Als sie ihn bemerkte richtete sie sich auf. „Wie geht es dir? Was hat der Arzt gesagt?“ fragte Jan und schaute auf ihren Arm, der mit tiefblauen Flecken und Kratzern verziert war. „Es ist alles okay! Nur eine Prellung, und Schürfwunden. Das vergeht!“ antwortete sie gleichgültig, verzog aber im selben Moment das Gesicht. Jan war klar, dass sie schlimmere Schmerzen hatte als sie zugeben wollte. Lana schien stärker zu sein, als er sie eingeschätzt hatte. „Ich habe noch mal nachgedacht! Meinst du nicht wir sollten zur Polizei gehen?“




    Er schaute sie erstarrt an. Was sollte er bloß sagen? Er konnte unmöglich eine Anzeige machen! Sederick und seine Männer würden ihn umbringen, oder noch schlimmer: Sie könnten Marie, seiner Schwester, etwas antun! „Ich glaube das ist keine gute Idee! Ich mein…wir wissen doch gar nichts…kein Kennzeichen, nichts!“ „Aber wir müssen doch wenigstens versuchen den Typen zu schnappen!“ „Lana, glaub mir das bringt nichts!“ „Ich verstehe dich nicht! Wieso lehnst du das denn so vehement ab? Also ich werde auf jeden Fall morgen zur Polizei gehen!“ antwortete Lana bestimmt.




    Als er zu Hause war und zu Abend aß, grübelte er darüber nach, wie er Lana von ihrer Idee zur Polizei zu gehen abbringen konnte. Natürlich, aus ihrer Sicht hatte sie absolut Recht! Es war völlig nachvollziehbar, dass sie eine Anzeige machen wollte. Wie sollte sie wissen, dass sie damit nur Schaden anrichten würde?! Die einzige Möglichkeit wäre natürlich…nein er konnte ihr nicht die Wahrheit sagen.




    „Woran denkst du eigentlich die ganze Zeit?“ wollte Marie plötzlich wissen und riss damit Jan unwirsch aus seinen Überlegungen. „ Ach, nichts weiter“, antwortete dieser schnell. „Du hast mir übrigens noch immer nicht gesagt, was in diesem Päckchen, dass du neulich bekommen hast nun eigentlich drin war?“ „Päckchen…ach ja…ähm…war nur was für meinen Computer. Hat mir ein Freund geschickt…aus München.“ Er schaute sie an und stellte erleichtert fest, dass sich Marie mit dieser Antwort zufrieden zu geben schien.




    Er räumte seinen Teller ab. Das konnte nicht so weiter gehen. Er war wieder einmal um ein Haar aufgeflogen! Vielleicht machte er mit seinen Lügen ja wirklich alles nur noch schlimmer. Doch Marie zu erzählen, dass er in Drogengeschäfte verwickelt war?! Niemals! Aber Lana…sie musste es erfahren. Gleich morgen würde er ihr alles sagen!



    Wie gesagt: Nicht so super aufregend. Freue mich aber trotzdem über Kommentare. Schönen Abend noch!


    Gruß


    Rizi
    :wink


    UND VIELEN DANK AN EUCH; DASS IHR SO OFT ANTWORTET! BIN TOTAL HAPPY DARÜBER!!!! :amor

  • So...ich hör natürlich auf dich, Keira und deshalb gibt es jetzt eine Fortsetzung. Heute erfahrt ihr endlich die ganze Wahrheit über Jan!
    Los gehts, die FORTSETZUNG...




    „Lana! Hey, warte!“ rief Jan so laut er konnte, denn sie wollte gerade ins Auto steigen um zur Polizei zu fahren. Er hatte sie noch erwischt! Gott sei Dank! „Was ist? Hast du es dir anders überlegt? Willst du mitkommen?“ Sie guckte ihn hoffnungsvoll an. Doch entgegen ihrer Erwartungen erwiderte Jan forsch: „Du darfst nicht fahren!“ Lana runzelte die Stirn:“ Sag mal…was hast du eigentlich für ein Problem?“ Ihre Stimme klang plötzlich verärgert.




    Kopfschüttelnd drehte sich Lana um, um zum Wagen zu gehen, da hielt Jan sie an den Schultern fest:“ Bitte! Lana! Du darfst keine Anzeige machen!“ „Hast du sie noch alle?! Lass mich los!“ „Hör mir bitte zu…es geht auch um Marie! Wenn du zur Polizei gehst ist sie in Gefahr!“ Jetzt war es raus. Es gab kein zurück mehr. Er würde alles erzählen – ALLES!




    „Was hat denn Marie damit zu tun, und überhaupt, was…“ Lana schaute Jan verwirrt an. „Ich werde es dir erklären, bitte, ja? Lass uns das in Ruhe besprechen!“ Sein Gesicht wirkte starr, nur seine Kiefermuskeln zuckten nervös. „Okay…dann lass uns rein gehen!“ antwortete Lana mit düsterer Miene.




    Sie gingen in ihr Zimmer und setzten sich hin. „Jetzt bin ich ja mal gespannt:“ sagte Lana gereizt. Jan atmete tief durch. Es war nicht leicht für ihn über seine Vergangenheit zu sprechen. Er schaute sie kurz an und begann dann zu berichten:




    „Es fing alles in München an, wo ich Jura studiert habe. Mich hat das Studium von Anfang an nicht besonders interessiert und ich habe mehr Zeit damit verbracht auf irgendwelchen Partys zu sein als sonst für irgendetwas. Da wurde schnell das Geld knapp. Eintritt, Alkohol, Miete…das kostet! Dann eines abends in einer meiner Stammkneipen lernte ich Ralf kennen. Ich war total voll an dem Abend und habe ihm dann von meinen kleinen Geldproblemen erzählt.




    Er war auch total aufgeschlossen, verstand meine Lage und gab mir irgendwie das Gefühl ich würde mit meinen Partys das Richtige tun. „So ist das Studentenleben! Alles easy!“ sagte er und ich fühlte mich bestärkt kein Versager zu sein, wie ich es manchmal dachte. Wir tranken ein paar Bier zusammen und er lud mich wieder und wieder ein. Dann später machte er mir ein Angebot. Er sagte er würde jemanden kennen für den ich Botengänge machen könnte und dass ich damit schnelles Geld verdienen würde. Ich muss zugeben, das klang sehr verlockend.




    Ja, dann kurz später fing ich an. Ich fragte nicht, was ich da eigentlich immer spät nachts in reiche Villen bringen sollte, die 150Euro pro Lieferung überzeugten mich und machten mich stumm. Natürlich kamen mir hin und wieder Gedanken was in den Päckchen drin war, und natürlich dachte ich auch, dass die Sache nicht ganz sauber war, aber ich beschäftigte mich nicht weiter damit. Ich brauchte halt das Geld, verstehst du? Na auf jeden Fall musste ich immer um Mitternacht hingehen, das Packet vor der Tür abstellen, drei Mal klingeln und dann verschwinden. Einmal jedoch lief es nicht so glatt wie sonst.




    Ich hörte Stimmen hinter mir und dann kamen drei dunkel gekleidete Gestalten auf mich zu. Drei Männer. Sie sagten nichts, doch mir war sofort klar, dass sie hinter dem Packet her waren.




    Ehe ich mich versah hatte mich einer von den dreien gepackt und schlug mir heftig ins Gesicht. Ich spürte Tritte und ziemliche Schmerzen, aber so ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Als ich jedoch etwa zwei Stunden später wieder zu mir kam, war das Päckchen weg!“




    Als er zu Ende erzählt hatte stand Jan direkt auf. Lana saß noch unverändert auf ihrem Stuhl, die Hände auf ihre Knie gestützt. „Um alles zu erzählen…die Typen wollen ihr Geld zurück. Das Packet hatte einen verdammt hohen Preis…Drogen im Wert von 25 000 Euro! Ich habe daraufhin mein Studium ganz abgebrochen und gejobbt bis zum Umfallen, mein Auto verkauft und alles gemacht, was irgendwie möglich war. Aber es reichte halt nicht!“ „Wie viel?“ fragte Lana plötzlich ganz unerwartet. Ihre Stimme klang heiser und sie räusperte sich. „Noch 15 000Euro. Ich habe noch Zwei Wochen Zeit!“ antwortete Jan nüchtern. Lana verzog keine Miene.




    Dann stand sie plötzlich auf. „Und was ist, wenn du nicht zahlst?“ „Das hast du gesehen! Dann passiert meiner Familie das, was dir auf der Landstrasse passiert ist…oder schlimmeres!“ „Okay… ich werde dir helfen! Ich gehe nicht zur Polizei. Aber du musst deine Eltern und Marie einweihen!“ „Das geht nicht! Das kann ich nicht machen! Überleg doch mal was sie sich für Sorgen machen würden!“ „Zu Recht!“ warf Lana ein. „Ich werde das Geld zusammenkriegen, dann sind sie außer Gefahr! Aber bitte, sag ihnen nichts!“ erwiderte Jan und seine Stimme überschlug sich. „Na gut, ich sage nichts. Ich finde das zwar nicht richtig, aber ich werde mich raushalten. Das ist wahrscheinlich einfach deine Entscheidung!“ sagte Lana mit Blick auf den Boden.




    Jetzt bin ich ja mal gespannt, was ihr dazu sagt. Also schreibt mir fleißig!


    Liebe Grüße


    Rizi



    Und noch mal vielen Dank an euch für die Kommentare und SPECIAL THANKS TO: :love DONNIBÄRCHEN :love für den 100 Eintrag!!!

  • Mal wieder ein riesen Dankeschön für eure Kommentare! Ich weiß nicht, ob ich morgen eine Fortsetzung reinstellen kann, deshalb gibt es heute noch eine. Passiert allerdings nicht besonders viel, aber na ja...





    Ein Tag später war Wochenende und Lanas Eltern wollten für einen Tag wegfahren um ein neues Wellnesshotel auszuprobieren. Die Fahrt hatte Lana ihnen letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt. „Also dann macht’s mal gut, ihr beiden!“ sagte Hubert lächelnd. „Ja, und erholt euch schön. Trink einen Cocktail für mich mit!“ zwinkerte Lana ihrer Mutter zu.




    Dann verabschiedeten sie sich noch ein zweites und ein drittes Mal. Das war bei Lanas Eltern immer so. Schließlich verließen die beiden aber dann doch das Haus und sie und Jen waren allein.




    Denn Morgen verbrachte Lana damit sinnlose aber irgendwie auch unterhaltsame Serien wie „Das A-Team“ im Fernsehen zu schauen. Jen war den ganzen Vormittag damit beschäftigt zu telefonieren und ließ sich nicht blicken. Um 16 Uhr war Lana dann mit Marie verabredet. Es wurde Zeit damit anzufangen für die Prüfungen zu lernen. Als Lana bei ihrer Freundin angekommen war und sie in Maries Zimmer gegangen waren umarmten sich die beiden zur Begrüßung.




    Dann ging es auch schon los. Aldous Huxleys „Brave New World“stand an. Während Lana begeistert den Text auseinander nahm und auf jegliche stilistische Mittel durchsuchte musste sich Marie stark am Riemen reißen sich nicht ablenken zu lassen. Schließlich, nach eineinhalb Stunden war ihre Konzentration jedoch dahin.




    „Genug für heute, was meinst du? Ach vielleicht sollte ich besser nicht fragen. Du könntest bestimmt noch die ganze Nacht weitermachen!“ sagte Marie und zwinkerte ihrer Freundin zu. „Okay, hören wir auf“, erwiderte Lana. „Wie… keine Widerworte? Bis du krank?“ lachte Marie. „Ne, aber wir haben uns lange nicht mehr getroffen und deshalb möchte ich gern die Zeit anders nutzen.“ „Anders?! Du meinst wohl sinnvoll. Ich kann nämlich mit diesem Buch überhaupt nichts anfangen!“




    Plötzlich wurde sie ernst:“ Ich muss sowieso noch mit dir reden.“ Lana schaute sie misstrauisch an. „Es geht um Jan“, sagte sie. „Ich glaube er hat irgendwelche Probleme. Er ist immer so komisch, weißt du? Er ist nie da. Ich glaube er arbeitet den ganzen Tag. Er muss echt zig Jobs haben. Hast du irgendeine Ahnung? Ich mein, wofür braucht er die denn? Du hast ihn doch ein paar Mal gesehen in letzter Zeit, oder?“ „Ja, aber…ich weiß auch nicht. Er hat nichts gesagt.“ erwiderte Lana und senkte ihren Blick. Es war das erste Mal, dass sie Marie derartig anlog.




    „Mach dir nicht so viele Gedanken, okay?! Ich glaube nicht, dass er unbedingt große Sorgen hat. Vielleicht will er ja nur in Urlaub fahren und jobbt deshalb so viel.“ sagte sie so zuversichtlich wie möglich. „Ja, wahrscheinlich steigere ich mich echt in etwas rein“, meinte Marie und lächelte „trotzdem danke, dass du für mich da bist. Ich wüsste manchmal gar nicht, was ich ohne dich tun würde.“




    So, das wars mal wieder. Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende!


    Liebe Grüße


    Rizi

  • So ihr Lieben! Mal wieder vielen Dank für eure Kommentare. Dafür gibts jetzt auch doch noch eine Fortsetzung, wenn auch eine sehr kurze...





    Als Lana abends wieder nach Hause kam hörte sie laute Musik und ein Schwall von Stimmen drang in den Flug. Der Lärm kam aus dem Wohnzimmer. „Jen!“ sagte Lana zu sich selbst. Sie hatte längst begriffen was hier vor sich ging.




    Sie lief zur Wohnzimmertür und öffnete sie. Sofort erhöhte sich der Geräuschpegel um ein vielfaches.




    Lana betrat den Raum, der normalerweise ihr Wohnzimmer darstellte, aber als solcher kaum noch wieder zu erkennen war. Bierkisten und Gläser standen auf dem Boden und alles war verdreckt. Ein Haufen Leute tummelte sich im Zimmer, die Lana teilweise aus der Schule kannte. Mit den meisten hatte sie jedoch nichts zu tun. Mitten im Getümmel entdeckte sie Jen, die sich anscheinend prächtig amüsierte.




    „Sag mal tickst du jetzt völlig durch?! Du kannst doch nicht einfach…ich glaub das einfach nicht. Kaum sind meine Eltern weg lädst du tausend Leute ein und stellst das ganze Haus auf den Kopf! Aber das kannst du ja sowieso gut! Stört es dich eigentlich gar nicht, dass du alles kaputt machst?!“ schrie Lana außer sich. „Jetzt bleib mal ruhig! Ich räume ja morgen alles auf! Und außerdem, was mache ich denn schon kaputt?“ fauchte Jen gereizt zurück. „ Seit du da bist stellst du nur Unheil an und wickelst meine Eltern auch noch um den Finger! Tust immer so als wärst du das liebe Mädchen aus der Großstadt und in echt… bist du einfach nur faul und egoistisch! Aber ich wette das haben dir schon tausend andere gesagt!“, Lana machte eine Pause. Ihre Wangen waren vor Wut gerötet und ihre Augen funkelten gefährlich.




    „Soll ich dir mal eins sagen?!“ rief sie mit vor Zorn erstickter Stimme. Tränen der Wut hatten sich in ihren Augen gebildet:“ Ich wünschte du wärst nie zu uns gekommen!“



    Wie ihr seht, jetzt ist es zwischen Jen und Lana ganz aus! Bin mal gespannt was ihr davon haltet. Fandet ihr Lanas Reaktion gerechtfertigt oder übertrieben? Freue mich SUPERDOLL über Antworten!


    Liebe Grüße


    Rizi
    :hypo

  • Hallo! Vielen Dank für eure lieben Kommentare! Riesen Lob an euch! Besonders cool fand ich es, dass ihr mir eure Meinungen bezüglich Lanas und Jens Streit geschickt habt! Bin total happy!!!! Ja, heute kommt die Fortsetzung auch, wie ihr seht, etwas später. Sie ist auch etwas kurz und nicht so spannend, aber dafür geht es nächstes Mal auf Abschlussfahrt!


    VIEL SPASS...
    :schmelz





    Einige Tage später hatten Lana und Marie Geschichtsunterricht bei Manuel, da ihre eigentliche Lehrerin in Schwangerschaftsurlaub gegangen war. Manchmal wusste Marie nicht, ob sie es belustigend oder beängstigend finden sollte Manuel mit dem typisch geleierten „Guten Morgen Herr Harder“ anzusprechen, wenn er die Klasse betrat. Kurz vorm Klingeln, dass die Schüler in die Pause entließ, kam Manuel plötzlich auf die Abschlussfahrt der 13er zu sprechen:“ Hört mir bitte noch einen Moment zu! Also bei der Abschlussfahrt von euch sieht es jetzt so aus, dass das Ziel eurer Reise feststeht. Für eure Gruppe, also der Geschichte Grundkurs und der Bio LK, ihr fahrt in die Bretagne. Einen Campingplatz haben wir noch nicht gebucht, aber das wird sich finden. Es werden bei euch Frau Kreiner und ich mitfahren.“




    Er wurde durch das Klingelzeichen unterbrochen „Alles Weitere klären wir dann nächstes Mal!“ rief er gegen die Schüler an, die bereits aufgestanden waren, um möglichst schnell in die Pause zu kommen. Marie blieb sitzen. Auch wenn sie abgemacht hatten sich nicht gemeinsam zu zeigen, wollte sie Manuel noch nach der Stunde kurz allein treffen.




    „Ich geh dann schon mal vor, okay?!“ rief Lana und zwinkerte ihrer Freundin unauffällig zu. Manuel war diese Geste jedoch nicht entgangen:“ Hast du ihr was von uns erzählt?“ fragte er, als Lana verschwunden war. „Sie ist meine beste Freundin, wir können uns auf sie verlassen!“ „Marie, je weniger davon wissen, desto besser!“ sagte er mit gedämpfter Stimme. „Lana und ich sind schon ewig befreundet. Ich kenne sie! Auf sie ist 100% Verlass! Außerdem musste ich mal mit jemandem über uns reden!“ antwortete Marie.




    „Ist schon gut! Ich verstehe dich ja. Aber bitte belasse es bei Lana, ja?! Nicht, dass noch mehr von uns erfahren!“ „Mach dir keine Sorgen!“ Manuel schaute sie an:“ Ich sage das auch wegen der Abschlussfahrt. Dort müssen wir besonders aufpassen!“




    Marie nickte. „Ich weiß doch…“, sagte sie leise und küsste Manuel sanft auf den Mund. Sie liebte ihn und spürte, dass er das gleiche empfand. Sie würden es schaffen, schließlich waren es nur noch wenige Monate bis zum Abitur.




    Na, wie gesagt, war nicht unbedingt weltbewegend, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Nächstes Mal wird es auch wieder interessanter, versprochen!!!


    Liebe Grüße


    Rizi

  • @ Donnibärchen, Keira, Gremschnitta, Smeagol und Nikita: Ihr seid einfach die besten! Vielen Dank für eure Kommentare, wegen denen es echt super Spass macht, die Fotostory zu machen!


    Hier gibt es jetzt wieder ne kleine Fortsetzung aus der Bretagne! Viel Spass!





    Es war so weit. Der Bus war auf das Schulgelände gefahren und alle drängten sich ihre Koffer in den Laderaum zu bekommen. Eine knappe Woche in Frankreich stand den Schülern bevor und alle waren gut gelaunt und ausgelassen. Manche holten schon die ersten Bierflaschen aus den Rucksäcken hervor, wie es sich bei einer Abschlussfahrt mit dem Jahrgang gehörte, andere waren aufgeregt, weil sie das erste Mal ins Ausland fuhren.




    Nach knapp 19 Stunden Fahrt waren sie da. Der Campingplatz, den Manuel gebucht hatte hieß „L’étoile de la plage“ (Der Stern des Strandes), ein absolut geschmeichelter Name, wie sich herausstellte, als die Schüler die Bungalows, in denen sie wohnen sollten, näher betrachteten.




    Marie, Lana und zu deren Verdruss auch Jen, teilten sich eines der Ferienhäuser. Komfortabel sah der Bungalow, der durch seine Holzverkleidung mehr wie eine Hütte wirkte, nicht aus. Aber zumindest bot er durch eine kleine Veranda vor der Tür die Möglichkeit ein wenig draußen zu sitzen.




    Auch drinnen war die Ausstattung auf das Nötigste beschränkt, was die drei jedoch nicht schlimm fanden. Sie würden es hier schon aushalten! Das einzige, was Lana wirklich an dem Bungalow störte, war, dass Jen auch darin wohnte. Aber da diese ja nun mal ihre Austauschschülerin war, ließ sich das wohl nicht vermeiden. Die beiden hatten seid ihrem Streit kaum noch ein Wort miteinander geredet.




    Nachdem sie ihre Koffer ausgepackt hatten beschlossen Marie und Lana an den Strand zu gehen. Und verdammt, wenn man diesen sah, war der Name des Campingplatzes vielleicht doch gerechtfertigt, denn für den derart sauberen feinen Sand hätte der Strand tatsächlich die Auszeichnung „fünf Sterne“ verdient! Die beiden rollten eine Decke aus und setzten sich. Es war schon wesentlich wärmer hier als in Deutschland und auch der Atlantikwind war nicht so kalt wie erwartet.




    Plötzlich kam Manuel auf die beiden zu. Lana bemerkte ihn als erste:“ Oh, da kommt dein Lehrer…“, sagte sie mit ironischem Unterton „da will ich mal nicht stören!“ Sie lächelte Marie an und stand auf um die beiden allein zu lassen.




    „Hey! Na…und, gefällt es dir?“ sagte Manuel und lächelte Marie an. „Schöner wäre es, wenn wir hier zusammen sein könnten und uns nicht verstecken müssten! Dies ist schließlich unser erster gemeinsamer Urlaub!“ „Ich weiß doch, aber das geht nun mal nicht!“ „Können wir uns nicht wenigstens heute Abend kurz treffen. Nur für eine halbe Stunde! Uns wird schon keiner vermissen!“ „Ich weiß nicht…“, antwortete Manuel skeptisch. „Bitte!“ Marie schaute ihn bettelnd an. „Okay, aber nur wenn sich die Gelegenheit ergibt! Versprechen tue ich nichts!“ meinte Manuel ernst.



    Das war die erste Fortsetzung von der Studienfahrt. Es werden aber noch weitere folgen. Nur die, die sich besonders auf die Geschichte mit Jan freuen müssen leider noch etwas warten! Also dann, schreibt mal ordentlich!


    Liebe Grüße


    Rizi :wink

  • So, jetzt gibt es wieder mal ne Fortsetzung, aber vorher geht wieder ein riesen Dankeschön an alle Leser und natürlich besonders an: Thiara, BlubbaBläschen, Keira und Smeagol für eure Kommentare. Ihr seid echt klasse! :love


    und jetzt die FORTSETZUNG...





    Abends, nachdem sich alle in Eigenregie etwas zu Essen gebrutzelt hatten traf sich eine kleine Gruppe der Schüler am Strand um ein Lagerfeuer zu machen und Pizzabrötchen in den Flammen zu grillen. Auch Katja war dabei und Marie fragte sich, warum diese nicht mit den anderen in die Disco gegangen war, wie sie vermutet hätte. Schlimm genug, dass sie sie immer beim Training ertragen musste, aber wenigstens hier hätte sie vor ihre Ruhe haben wollen.




    Es war eine angenehm lauschige Nacht und, obwohl schon spät, immer noch ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Am Strand war es still, nur das Rauschen der Wellen und das Knacken des Feuers waren zu hören. Plötzlich nahm Manuel die Gitarre eines Schülers zur Hand, die dieser mitgebracht hatte und ließ die ersten Klänge von „Wonderwall“ von Oasis erklingen. „Today is gonna be the day…“ begann er zu singen und die Schüler stimmten nacheinander ein. „…Cause maybe…“ es war bezaubernd. Keiner sagte mehr einen Ton, entweder man sang oder lauschte den Tönen derer, die mitmachten.




    Marie konnte ihren Blick kaum von Manuel lassen, wie er da saß mit der Gitarre in der Hand und mit Hingabe den Song sang als wäre er ganz allein. Sie beobachtete wie er beim Singen die Augen schloss, sah wie sich die Muskeln seines Unterarms beim Schlagen der Seiten auf und ab bewegten, bemerkte, wie seine Haare im Wind wehten und spürte, dass sich ihre Kehle plötzlich zuschnürte. Obwohl sie ihn nur anschaute war sie sich sicher ihn nie zuvor so geliebt zu haben, wie in diesem Moment! Zwar war sie von ihren Gefühlen für Manuel völlig überwältigt, doch stimmten sie diese auch merkwürdig melancholisch. Sie konnte nicht noch länger warten. Nicht bis sie wieder zu Hause waren und erst recht nicht bis sie endlich Abitur hatte! Sie musste jetzt mit ihm zusammen sein! Sie musste, wenn sie nicht vor Liebe platzen wollte. Schnell stand sie auf in der Hoffnung, dass Manuel verstand, was sie wollte und ihr folgen würde.




    Und tatsächlich legte er die Gitarre beiseite: “So, entschuldigt mich mal kurz!“ sagte er und warf Marie einen schnellen vielsagenden Blick zu. Dann schlug er zum Schein die Richtung zu seinem Bungalow ein, doch Marie wusste, dass er ihr gleich nachgehen würde damit sie allein waren.




    „Endlich bist du da! Ich hätte es kaum noch ausgehalten!“ rief Marie als Manuel schließlich vor ihr stand. „Ich weiß… mir ging es genauso wie dir! Komm, setzen wir uns ein bisschen?“




    Sie machten es sich im Sand bequem. „Was meinst du wie lange können wir wegbleiben ohne dass jemand etwas bemerkt?“ fragte Marie und schaute Manuel von der Seite an. „Nicht allzu lange, fürchte ich.“ „Oh nein…“ „Hey, sei doch nicht jetzt schon traurig. Lass uns die gemeinsame Zeit lieber genießen!“ Manuel beugte sich vor um sie zu küssen. „Habe ich dir eigentlich schon gesagt, wie schön du bist? Du hast ein paar Sommersprossen in der Sonne bekommen!“ Sie lachte und schlug die Augen nieder um dann seine weichen Lippen auf den ihren zu spüren. Beide hatten nicht bemerkt, dass sie beobachtet wurden! Hinter ihnen, zwischen einigen Büschen versteckt, stand Katja und beobachtete das Szenarium aufmerksam.




    Sie war Marie gefolgt, da ihr aufgefallen war, dass diese in einer sehr merkwürdigen Stimmung war. Ging es ihr etwa schlecht? Mmm, umso besser für sie! Sofort hatte Katja eine Möglichkeit gewittert Marie mit einer hitzigen Bemerkung Salz in mögliche Wunden zu streuen. Aber das Bild, welche sich ihr jetzt bot war tausendmal zufrieden stellender. „So so…Marie und Herr Harder“, dachte sie und duckte sich ein wenig. Sie wusste, dass dies endlich ihre Chance war etwas gegen Marie zu unternehmen. Zum Glück hatte sie ihre Kamera da. Sie schoss ein paar Bilder und lächelte verschmitzt: Jetzt hatte sie sie in der Hand!




    Das wars mal wieder für heute. Ich hoffe es hat euch gefallen. Freue mich wieder SUPERDOLL über Kommentare!


    Liebe Grüße


    Rizi


    :rollauge

  • Und hier schon wieder die Fortsetzung. Sie ist total kurz, aber irgendwie ist das so ein Sinnabschnitt, den ich gerne allein stehen haben will, damit nichts unter geht.


    Kurz und knackig, jetzt geht's los...





    Früh am nächsten Morgen trafen sich alle am Strand zur Tagesbesprechung. Zwar war ein Großteil der Schüler noch nicht da, weil sie verschlafen hatten oder mit Kater im Bett lagen, doch Manuel begann trotzdem mit den Erläuterungen des Programms: „Heute werden wir in einen Ort fahren und uns dort eine kleine Kirche aus dem 12. Jhd. ansehen, in der es besonders schöne und gut erhaltene Wandmalereien gibt“, erklärte er.




    Nach etwa dreißig Minuten Fahrt mit dem Bus waren sie bei der Kapelle angekommen. Drinnen war es angenehm kalt und frisch. „Hinter mir seht ihr übrigens ein Kreuz, dass einst von dem Sonnenkönig, Louis dem 14. an dieses Örtchen verschenkt wurde. Den Grund für seine Spende und was ihn hierher verschlagen hat, kennt man allerdings nicht. So, und jetzt würde ich vorschlagen guckt euch mal auf eigene Faust um, und wenn ihr fragen habt, dann könnt ihr gern zu mir kommen. Sagen wir in einer halben Stunde am Bus!“




    Als Marie gerade die besagten Wandmalereien betrachtete, trat plötzlich Katja an sie heran. „Hallo Marie!“ sagte sie mit gespielt freundlicher Stimme. „Was willst du?“ fragte diese forsch. „Sehr interessant, diese Malereien, nicht wahr?“ „Ja…“, antwortete Marie irritiert. Sie hatte keine Ahnung, was Katja eigentlich von ihr wollte. „Herr Harder…“, sie machte eine Pause und schaute ihre Kontrahentin eindringlich an „erklärt das alles aber auch total interessant, findest du nicht?“ Marie nickte:“ Ja, geht wohl“, sagte sie so neutral wie möglich. „Und außerdem sieht er auch ziemlich gut aus. Meinst du ich hätte Chancen bei ihm?“




    Marie schluckte. Das Gespräch schlug eine Richtung ein, die ihr so gar nicht gefiel. „Keine Ahnung!“ „Vielleicht bist ja auch du eher sein Typ. Beim Training gibt er dir ja auch immer den Vorzug…“ meinte Katja spitz „Wenn ich’s mir recht überlege…ja…ich glaube zwischen euch könnte was laufen!“ „Du bist ja total bekloppt!“ rief Marie und überspielte ihre Nervosität so gut es ging. Wusste Katja etwa…Nein, das war nicht möglich! „Jetzt sei doch nicht gleich so aufgebracht. War ja nur ein Scherz. Du würdest doch nie mit einem Lehrer…schließlich könnte ihn das ja den Job kosten. Das weißt du doch, oder?“ Katja schaute sie unschuldig von der Seite an. „Ach, lass mich einfach! Ich habe echt keine Lust mich mit dir zu unterhalten!“ sagte Marie und ließ die zufrieden grinsende Katja stehen.



    Wie gesagt, sehr kurz. Vielleicht gibt es deshalb heute auch noch einen Teil. Ja, wie immer könnt ihr mir trotz der Kürze Kommentare schreiben. Freue mich sehr!


    Gruß


    Rizi


    Und wieder ein riesen DANKE an:Snuggles, Keira, Dreaming, Thiara, Smeagol und Shopgirl!
    :knuddel

  • So, ihr Lieben! Jetzt gibts tatsächlich noch eine Fortsetzung, mit einer ganz neuen Wendung!




    Den Abend waren sie zuerst wieder gemeinsam am Strand gewesen, dann hatten sie sich aufgeteilt. Einige Schüler waren Fußballspielen gegangen, andere wollten den Ort erkunden und wieder andere hatten es sich auf ihren Terrassen vor den Bungalows mit Bier und Wein gemütlich gemacht. Es war bereits 3 Uhr und nach und nach zog es die Schüler doch in ihre Betten. Als Lana schließlich auch todmüde zu ihrem Bungalow ging, sah sie Jen dort stehen, wie sie an der Tür rüttelte und fluchte.




    Was ist, willst du die Tür zerstören oder was?“ fragte Lana bissig. „Hallo, gut das du kommst! Ich kriege die Tür nicht auf. Kannst du mir vielleicht helfen?“ Lana atmete tief durch:“ So freundlich heute?“ fragte sie schnippisch und begann sich der Tür zu widmen. „Die kann ja auch nicht aufgehen, abgeschlossen!“ „Verdammt, weißt du denn wo Marie ist? Die hat, glaub ich, den Schlüssel!“ „Keine Ahnung. Sie wird wohl gleich kommen“, antwortete Lana kurz. Sie setzten sich an den Tisch vor dem Haus und hofften, dass Marie bald kommen würde, doch nichts tat sich. „Lana…“, sagte Jen plötzlich in die Stille. Der Campingplatz war bereits wie leer gefegt. „Ich…ich möchte mich bei dir entschuldigen. Irgendwie ist es ziemlich blöd zwischen uns gelaufen.“




    Hatte Lana richtig gehört? Eine Entschuldigung von Jen Ryan?! „So…hast du das jetzt also auch gemerkt, wie?!“ „Unser Streit letztens…ich habe viel nachgedacht. Du hast Recht, ich habe wirklich viel Mist gebaut. Bitte entschuldige.“ Lana antwortete nicht. Es schien ihr zwar, dass Jen das, was sie gerade gesagt hatte, ernst meinte aber konnte sie sich wirklich so schnell ändern? Allerdings wäre es höchst unfair von ihr, einen Annäherungsversuch von Jens Seite abzublocken. „Okay, Entschuldigung angenommen“, sagte sie plötzlich wie von selbst und das erste Mal seit mehreren Tagen schauten sie sich mit geradem Blick an.




    Nach einiger Zeit des Wartens gingen sie zum Strand, um Marie zu suchen, doch es war niemand mehr da. Lana hatte schon eine leise Ahnung, wo ihre Freundin stecken konnte, aber wie sollte sie Jen erklären, dass sie ja mal bei Herrn Harder nachgucken könnten?! „Meinst du wir könnten versuchen uns noch mal ganz von neuem kennen zu lernen?“ fragte Jen auf einmal. Lana überlegte kurz. Tatsächlich wusste sie über Jen nichts, außer dass sie ihren eigenen Kopf hatte (um es nett auszudrücken) und gerne malte. Sie schaute sie an. Jen schien wie verwandelt zu sein. Auf einmal war sie nicht mehr die oberflächliche Zicke aus L.A. - vielmehr sah Lana in ihr nun ein nachdenkliches Mädchen, dass nichts als eine zweite Chance wollte. „Okay, und weißt du was?“ fragte Lana plötzlich „dann lass uns gleich anfangen. Marie finden wir eh nicht mehr. Wir haben also die ganze Nacht Zeit!“




    Also setzten sie sich in den kühlen Sand vor ein paar Büsche, die sie vor dem kalten Wind schützten. Merkwürdigerweise war die Stimmung zwischen ihnen plötzlich völlig entspannt, so dass Lana sogar kurz vergaß, dass sie noch vor einer halben Stunde arg mit Jen zerstritten war. Nach einer Zeit fing Jen an über ihr Zuhause zu erzählen und Lana hörte gespannt zu. „Vermisst du denn deine Eltern?“ wollte sie schließlich wissen und bereute ihre Frage sofort, denn Jen wirkte plötzlich etwas bedrückt:“ Eigentlich haben wir uns fast immer nur gestritten. Es gab kaum einen Tag ohne ein böses Wort. Sie sagten ich hätte nur Männer und Partys im Kopf…das war auch ein Grund, warum sie mich nach Deutschland geschickt haben. Sie wollen, dass ich hier zur Vernunft komme und Zeit finde nachzudenken. Na ja und…ich glaube das habe ich jetzt auch.“




    Plötzlich kramte sie in ihre Hosentasche und holte etwas hervor. Es war ein altes, verknicktes Photo, dessen Farbe schon deutlich ausgeblichen war. Jen hielt es Lana hin:“ Das sind meine Eltern und ich- vor fünf Jahren. Ich war 15 und fühlte mich schon wer weiß wie erwachsen! Das Bild ist im Urlaub gemacht worden, in einem Dorf in North Carolina. Ich fand das damals total albern, wir alle, aufgereiht wie Hühner und alle mussten ein auf traute Familie machen. Heute…heute habe ich es immer bei mir“. Jen wurde still und schaute aufs Meer hinaus.




    Lana wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie war berührt, doch nicht so sehr, von dem, was Jen ihr erzählt hatte, sondern viel mehr, dass sie ihr ihre Gefühle so offen darlegte, obwohl sie sich kaum kannten. Jen ließ sich in den Sand zurück fallen:“ Ich versuche etwas zu schlafen, okay? Gute Nacht, Lana“, sagte sie und schloss die Augen. Lana guckte zu ihr rüber. Es war, als wäre in dieser Nacht ein Wunder geschehen. Sie und Jen waren auf einmal so vertraut miteinander! Sie konnte es nicht glauben:“ Gute Nacht“, murmelte sie.




    Dann legte auch sie sich zurück und betrachtete den dunklen Himmel, der von tausend und abertausend leuchtenden Punkten bedeckt war. Ein Stern schien besonders hell und groß. „Létoile de la plage“, dachte Lana. Vielleicht hatte er ihnen dieses Glück gebracht und sie nun doch zusammen geführt. Sie lächelte und schlief schließlich mit diesem Gedanken ein.



    Jetzt bin ich ja mal gespannt, was ihr dazu sagt, ob ihr euch darüber freut, dass sich die beiden jetzt vestehen, oder ob ich Jen lieber als Zicke behalten hättet? Freue mich über Kommentare! Bis dann!


    Liebe Grüße


    Rizi



    :schmelz



    Und Danke mal wieder an die fleißigen Schreiberlinge!

  • So, erst einmal vielen Dank für eure lieben Kommentare. Heute geht es endlich weiter. Ich würde euch jetzt nach der Pause ja gerne so eine richtige Hammerfortsetzung liefern, aber die gibt es leider erst nächstes Mal. Heute passiert nicht so viel, aber seht einfach selbst!


    DIE FORTSETZUNG...





    Am nächsten Morgen waren Jen und Lana von der Sonne früh aufgewacht und waren zurück zu ihrem nun offenen stehenden Bungalow gegangen. Während Jen sich nochmals hingelegt hatte, war Lana direkt unter die Dusche gesprungen. Als sie danach wieder in den Wohnraum kam, sah sie Marie nachdenklich auf dem Sofa sitzen. „Hey…was ist?“ Marie reagierte nicht. „Marie? Alles in Ordnung?“




    Plötzlich schreckte sie hoch und stand auf:“ Ich glaube Katja weiß von mir und Manuel“, sagte sie gedämpft und ging ein paar Schritte nervös durch den Raum. „Kat…“, Lana verschlug es die Sprache „bist du sicher?“ „Sie hat letztens in der Kirche so komische Andeutungen gemacht.“ „Aber woher soll sie denn…Ich mein, ihr habt euch doch hier gar nicht…“ „Doch…“, unterbrach Marie sie „Wir haben uns getroffen und wenn sie uns gesehen hat…na ja, wir waren in eindeutigen Posen…“




    „Oh, verdammt…“, entfuhr es Lana „weiß Manuel davon?“ „Was meinst du wo ich gestern war?!“ antwortete Marie. „Und, was sagt er?“ „Er ist total nervös!“ Lana betrachtete sie. Die Anspannung war ihr ins Gesicht geschrieben. „Ich werde dir helfen. Vielleicht stimmt es ja auch gar nicht und Katja weiß gar nichts“, sagte Lana beruhigend und nahm ihre Freundin in den Arm.




    „Tut mir übrigens leid, dass du gestern nicht rein gekommen bist. Wo warst du überhaupt, und wo war Jen?“ fragte Marie plötzlich und löste sich aus der Umarmung. „Stell dir vor, wir haben uns ausgesprochen. Ich glaube wir haben uns echt in ihr getäuscht. Wir sind erst am Strand entlang gelaufen und haben dann dort übernachtet.“ Plötzlich sprang die Tür zum Bad auf und Jen kam herein:“ Guten Morgen! Lust an den Strand zu gehen?“ Marie schaute Lana verblüfft an. Sie lächelte Jen zu und nickte. „Kaum zu glauben“, dachte sie und antwortete:“ Ich komm auch mit!“




    Draußen war wieder einmal herrliches Wetter, die Sonne strahlte und es war kein Wölkchen am Himmel zu sehen. „Wollen wir ein wenig Ball spielen?“ fragte Lana. „Klar!“ antwortete Jen direkt. „Und du?... Marie?... Marie?!“ rief Lana gedehnt. „Was? Ball? Ja auf jeden Fall. Dafür bin ich immer zu haben!“ lächelte sie.




    Sie besorgten sich einen farbigen Volleyball und spielten sich ihn zu. Lana machte sich Sorgen. Marie hatte Recht. Wenn Katja wirklich etwas von Manuels und ihrer Beziehung wusste, wollte sie sich nicht ausmahlen, was die ganze Sache für Konsequenzen bringen könnte. Warum auch ausgerechnet Katja, der man von allen Schülern, die hier waren am wenigsten zutraute, dass sie die Angelegenheit diskret behandelte.




    Später ruhten sie sich etwas vom Spielen aus und unterhielten sich. Marie konnte es immer noch nicht glauben. Wie hatte Lana über Jen geschimpft, und nun waren sie ein Herz und eine Seele. Aber Jen war wirklich völlig verändert, da stimmte sie ihrer Freundin zu. Sie wirkte offen und freundlich…konnte Katja nicht über Nacht auch mal so eine Veränderung durchleben?




    Mittlerweile war es schon Mittag und die Sonne stand senkrecht. Zeit für eine Abkühlung! Die drei Mädchen sprangen ins Meer und schwammen zu einer seichten Stelle vor einer Sandbank, an der das Wasser azurblau schimmerte. Viel Zeit hatten sie jedoch nicht, da für den Nachmittag Programm angesetzt war, und am Abend sollte die große Abschiedsparty am Strand stattfinden bevor es morgen wieder nach Hause ging.




    Dann trafen spät am Abend wie geplant alle am Strand ein und die Party konnte beginnen. Es gab Bier und Cocktails und laute Musik. Es wurde getanzt, geflirtet und der eine oder andere verschwand, um sich einen Joint zu drehen. Plötzlich bekam Lana einen Anruf auf ihr Handy. Sie schaute aufs Display. Es war Jan. Sofort ging sie ein paar Schritte weg, um ungestört reden zu können:“ Jan…was gibt’s?“ fragte sie.




    „Übermorgen muss das Geld da sein, und ich habe noch nicht alles zusammen“, erklärte er. „Und was soll ich da jetzt tun?“ „Ich werde mich aus dem Staub machen! Die Typen werden meiner Familie nichts tun, wenn sie mich nicht finden können.“ „Du kannst doch nicht einfach abhauen…Wie viel brauchst du?“ „Noch 8000!“ „Acht…oh Gott! Pass auf. Ich habe noch knapp 6000Euro auf meinem Sparbuch. Das ist Geld von meinen Eltern fürs Studium. Darauf zahlen sie regelmäßig ein. Ich werde dir das Geld geben, vielleicht sind sie ja vorerst zufrieden, wenn nur noch 2000 fehlen!“ „Ich weiß nicht…Außerdem kann ich das nicht annehmen! Das sind meine Sorgen, nicht deine! Ich will dich da echt nicht unnötig reinziehen.“ Lana atmete tief durch:„Ich bestehe darauf. Außerdem ist es ja nur geliehen.“ „Lana, ich…“ „Ich werde sofort nach unserer Ankunft in Deutschland zur Bank gehen!“ unterbrach sie ihn und legte auf.



    Das wars! Jetzt, nach der langen Pause freue ich mich natürlich ganz besonders wieder was von euch zu hören. Also schreibt, was das Zeug hält!:)
    Ich bin schon ganz gespannt auf eure Kommentare! Also dann...


    Liebe Grüße


    RIZI :handkuss

  • Wow! Ihr hört ja richtig auf mich und schreibt wirklich was das Zeug hält, wenn ich euch darum bitte! Nur weiter so, hab mich nämlich wieder TOOOOTAAAAL über eure lieben Kommentare gefreut. Heute wird es, denk ich, wieder etwas spannend. :hua


    Also, hier die FORTSETZUNG...





    Sie waren wieder da. Diesmal waren sie etwas schneller gewesen als auf der Hinfahrt, doch müde waren alle trotzdem, als sie wieder auf dem Schulgelände standen. „Wenn ihr wollt können meine Eltern euch beiden mitnehmen und bei euch absetzen“, sagte Marie und schaute Lana und Jen an „sie kommen gleich, ich habe sie vom Handy aus angerufen. „Das ist gut, nehmt Jen ruhig mit. Ich muss noch was erledigen“, antwortete Lana. „Jetzt?! Weißt du wie spät es ist?“ fragte Marie überrascht. „Ja, ist dringend! Ich muss dann auch. Bis morgen dann!“ rief sie und lief los. Marie und Jen schauten ihr verwirrt nach.




    Lana war bei der Bank gewesen und hatte das Geld abgeholt. Nun fühlte sie sich mulmig mit der Summe von 5 843Euro durch die Stadt zu laufen. Aber sie musste es tun, auch wenn Jan ihre Hilfe nicht wollte. Sollte sie ihn etwa allein lassen mit seinen Sorgen? Es ging schließlich um seine Familie. Nicht auszudenken, wenn Marie oder ihren Eltern was passieren würde!




    Plötzlich drehte sie sich verschreckt um, als wieder ein Wagen die Strasse entlang kam. Doch was war das? Ihr Herz machte einen Sprung. Das Auto kannte sie doch! Die Landstrasse, der Wagen! Alles schoss ihr wieder durch den Kopf und es kam ihr vor, als würde sie dieselbe Situation noch einmal erleben.




    Ihre Gedanken überschlugen sich. Dann reagierte Lana blitzschnell. In der Hoffnung, dass sie es noch schaffte vor dem Fahrzeug vorher zu kommen, rannte sie auf die Strasse. Sie wollte ausnutzen, dass sie viel wendiger war, als der Wagen, der Zeit bräuchte, um zu drehen bis er in die andere Richtung fahren konnte. Sie würde Vorsprung gewinnen. Es war Lanas einzige Chance!




    Doch das Auto war zu schnell und versperrte ihr den Weg. Binnen Sekunden waren zwei Männer ausgestiegen und hatten sie gefasst. Lana wusste nicht wie ihr geschah. In ihrem Kopf rasselte es und sie war stocksteif, völlig außerstande sich zu rühren. Das einzige, was sie mit klarem Verstand wahrnahm, war die Pistole, die ihr einer der Männer in den Nacken bohrte.




    „Los, Hände hoch und ab in den Wagen!“ schrie der Typ vor ihr Lana ins Ohr. Sie zuckte zusammen. „Hast du nicht gehört?! Einsteigen hab ich gesagt!“ rief er und Lana gehorchte.




    Die Fahrt hatte schier endlos gedauert. Lana hatte keine Ahnung wo sie war, als ihr die Augenbinde, die die Männer ihr umgebunden hatten, wieder von ihren Augen genommen wurde. Das einzige, was sie wusste, war, dass sie sich in einem alten schäbigen Kellerraum befand, der muffig roch und in dem es bitterkalt war. „Da sind wir Schätzchen! Dein neues Zuhause!“ rief einer der Männer, den sie vorher noch nicht gesehen hatte. Er streckte plötzlich die Hände nach ihr aus und versuchte an ihre Brust zu kommen. „Jan hat wirklich eine süße Freundin. Na, was sagst du, Kleine? Wir könnten sehr viel Spaß miteinander haben!“ Er lachte dreckig. „Lass gut sein. Du kannst sie später immer noch haben. Wir haben jetzt anderes zu tun!“ schrie der mit dem Unterhemd ihn an und sie verschwanden.



    Na, jetzt bin ich ja mal wieder gespannt, was ihr sagt. Habt ihr mit einer Entführung gerechnet, oder seid ihr überrascht? Was meint ihr, wird Lana was passieren, oder wird sie wieder frei kommen? Wenn ja, was meint ihr wie sie das anstellt? Wird Jan ihr vielleicht helfen? Mmmm ihr werdet es auf jeden Fall bald erfahren!


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Erst mal einen riesen Dank an Keira, Jadzia, Smeagol, Gremschnitta und Thiara für eure lieben Kommentare! :kiss Ihr seid echt die besten!!!! Dafür gibt es jetzt auch wieder ne Fortsetzung!


    Jetzt geht's los...




    Jan stand im Wohnzimmer. Marie war gerade von der Jahrgangsfahrt wiedergekommen und war direkt ins Bett gegangen. Plötzlich klingelte sein Handy. Das musste Lana sein. Er wartete schon die ganze Zeit auf ihren Anruf. Doch er hatte sich getäuscht, denn als er abhob meldete sich eine Männerstimme: „Hallo Jan…“, sagte die Stimme und ihm lief es eiskalt den Rücken runter. „Hör gut zu, ich werde alles nur einmal sagen! Wir haben keine Lust mehr auf das Geld zu warten und jetzt…“, er lachte kurz auf „wollen wir Zinsen. Weitere 10 000!“




    „Aber…“ „Kein aber! Wir haben nämlich noch einen kleinen Ansporn für dich da. Ich sag nur blond und…hui ja, verdammt hübsch!“ „Lana!“ rief Jan außer sich „wenn ihr ihr was antut, dann…“ „Na na…reg dich doch nicht so auf. Wir sind doch keine Unmenschen! Du kannst sie sehen! In einer halben Stunde am alten Hafen!“ Klick! Er hatte aufgelegt. „Verdammt!“ Jan konnte es nicht fassen. Sie hatten Lana! Lana! Da hätte er vorher drauf kommen können. Sie hatten ihn und sie zusammen gesehen. Er hätte wissen müssen, dass sie in Gefahr war. Er hatte sich viel zu sehr auf Marie konzentriert und jetzt…mein Gott was muss sie für Ängste durchstehen! Er musste los! Zum Hafen!




    Pünktlich um halb 12Uhr stand Jan am Hafen. Es war frisch und es nieselte leicht. Die ganze Zeit konnte er nur an Lana denken. Wenn sie ihr auch nur ein Haar krümmen würden…er würde sie umbringen! Früher oder später würde er sie umbringen!




    Wenige Minuten später fuhr ein Auto vor, dass ihm wohlbekannt war. Das waren sie. Jans Herz schlug schneller. Ruhig bleiben, nur ruhig bleiben!




    Ein Mann stieg aus. Er mochte um die dreißig sein, hatte harte Gesichtszüge und seine Haare waren auf wenige Millimeter abrasiert. „Wo habt ihr sie?!“ schrie Jan. „Nur mal langsam! Sie ist nicht hier! Du kannst sie aber sehen, wenn du freiwillig mitkommst.“ „Mitkommen? Und dann? Wie soll ich euch euer Geld geben, wenn ich…?“ „Er wurde unterbrochen:“ Ich glaube weitere 10 000 für dein Mädchen kannst du sowieso nicht aufbringen. Da werden wird wohl deine Familie in die Tasche greifen müssen. 10 000, ob du mitkommst oder nicht!“ Jan dachte nach. Sollte er ins Auto steigen, zu Kriminellen, denen er alles zutraute? Ja, er musste. Auch wenn es der reinste Wahnsinn war, sich freiwillig einsperren zu lassen und in Gefahr zu bringen, er konnte Lana einfach nicht im Stich lassen. „Okay, gehen wir!“ sagte er mit ernster Miene und stieg ins Auto.




    Auch Jan wurden die Augen verbunden. Er durfte erst wieder sehen, als er vor Lana in dem Kellerraum stand, indem sie gefangen waren. Der Mann, der ihn am Hafen abgeholt hatte hielt Lana fest, er selbst wurde von zwei weiteren Typen in Zaum gehalten. Ein einziger Blick auf Lana verriet ihm, dass es ihr miserabel ging. Ihr Gesicht war angespannt und ihre Augen spiegelten bloße Angst wieder. Aber ansonsten war sie ganz ruhig und gefasst.




    „Los! Hinsetzen!“ befahl der mit dem Unterhemd in einem Tonfall, der kein Widerstand duldete. „Jetzt werden wir euch Zwei mal ein wenig alleine lassen und morgen dürft ihr dann Mami und Papi anrufen und sie um ein wenig Geld bitten!“ Er schmunzelte und die anderen Männer warfen ihm einen triumphierenden Blick zu. Dann drehten sie sich um und gingen zu der schweren Eisentür an der anderen Seite des Raumes. „Gute Nacht!“ sagte einer noch, mit deutlichem Sarkasmus in der Stimme, bevor die Tür ins Schloss fiel und der Schlüssel mehrmals umgedreht wurde. Dann waren Lana und Jan allein.




    Jan sprang ruckartig auf, lief zur Tür und schlug ein paar Mal mit der Faust fest dagegen:“ Ihr verdammten Mistkerle!“ schrie er außer sich. „Hör auf! Hör auf! Jan! Lass es!“ hörte er plötzlich Lana rufen und gab auf. „Mann Jan! Das macht es doch auch nicht besser!“ schluchzte sie. Er setzte sich neben sie aufs Sofa und legte einen Arm um ihre Schultern. „Tut mir leid, Lana.“ „Schon gut. Ich verstehe, wenn deine Nerven strapaziert sind.“ „Nein, das meine ich nicht. Es tut mir alles leid. Das du hier bist…das ist meine Schuld!“ „Red nicht so einen Unsinn!“ antwortete Lana und schmiegte ihren Kopf an ihn. Jan atmete tief durch. Lana war ein so zartes Mädchen, und doch zeigte sie ungeheure Stärke. Er blickte sie an. Sie hatte die Augen geschlossen. Vorsichtig strich Jan eine Haarsträne ihrer blonden Locken aus ihrem Gesicht. Sie war wirklich bildhübsch! Wieso hatte er das eigentlich früher nie bemerkt?




    Plötzlich ging die Lampe im Raum aus. Nur durch den kleinen Spalt unter der Tür kam noch etwas Licht. „Schlaf ein wenig!“ flüsterte Jan und legte Lana auf das Sofa, damit sie sich ausruhen konnte. Er selbst machte es sich auf dem kalten Steinboden gemütlich, der nur durch ein paar herumliegende Zeitungen gepolstert war. Zweifellos kein angenehmes Nachtquartier, doch Jan konnte ohnehin nicht schlafen. Viel zu viele Gedanken spukten in seinem Kopf. Lana und er hatten die Gesichter den Entführer gesehen. Wieso trugen sie keine Masken? Wenn das Geld erst mal da war und sie frei waren, würden sie die Männer ohne weiteres identifizieren können. Es sei denn…ihm lief ein Schauer über den Rücken…es sei denn die Entführer hatten überhaupt nicht vor, dass Lana und er diesen Keller noch einmal lebend verlassen würden!



    So, nun gibt es nicht mehr viel zu sagen außer: SCHREIBT! DAS IST EIN BEFEHL! ;)




    Also dann...


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Zunächst einmal: Shopgirl, Gremschnitta, Thiara, Smeagol, Keira, Donnibärchen und Jadzia: VIELEN VIELEN DANK FÜR EURE KOMMENTARE! Ich wiederhole mich zwar, aber egal. Ihr motiviert echt immer wieder weiterzumachen, seid halt einfach die Besten der Besten mit Auszeichnung. Ich denke das ist auch einen :applaus mal wert!


    Dafür gibt es jetzt auch wieder ne Fortsetzung...





    Was war das schön! Jen hatte endlich wieder ausgeschlafen. Das tat nach dem ständigen Feiern auf der Abschlussfahrt wirklich mal wieder gut. Sie schaute auf die Uhr. Es war schon fast Mittag. Lana war bestimmt auch schon wach. Jen entschloss sich gleich mal nachzugucken.




    Sie klopfte an ihre Tür:“ Lana? Lana bist du wach?“ Keine Antwort. Na ja, dann war sie bestimmt im Bad oder beim Frühstücken.




    Nachdem Jen sichergestellt hatte, dass auch das Badezimmer nicht besetzt war, ging sie die Treppe hinab.
    In der Küche entdeckte sie schließlich Lanas Eltern:“ Guten Morgen! Wisst ihr wo Lana ist?“ „Lana? Die ist heute noch nicht aufgetaucht. Vielleicht liegt sie noch im Bett!“ „Ich glaube nicht. Habe gerade an ihre Tür geklopft. „Die schläft bestimmt noch tief und fest. Aber geh’ sie ruhig wecken. Es ist spät genug!“





    Wieder ging Jen ins obere Stockwerk und betrat Lanas Zimmer, diesmal ohne vorher geklopft zu haben:“ Guten Morgen“, rief sie beim Eintreten, doch ein kurzer Blick genügte um festzustellen, dass Lana nicht in ihrem Zimmer war. Sie war auch anscheinend die ganze Nacht lang nicht da gewesen, denn ihr Bett war gemacht und unberührt. Das kam ihr nun wirklich merkwürdig vor. Vielleicht wusste Marie wo sie steckte. Sie würde gleich mal anrufen.




    „Hallo Marie, Jen hier. Sag’ mal, weißt du wo Lana ist? Sie ist heute Nacht nicht Zuhause gewesen!“ „Was?! Das ist ja eigenartig! Ich wollte auch schon anrufen. Jan ist nämlich auch nicht da, dabei hat er mir gestern versprochen…meinst du sie sind vielleicht zusammen?“ „Zusammen? Da fragst du die Falsche. Ich meine, wenn dann hätte Lana dir doch was gesagt!“ „Da hast du Recht. Weißt du was? Ich komme einfach bei euch vorbei. Die beiden tauchen wohl irgendwann wieder auf!“ sagte Marie und legte auf.




    Nachdem sich Jen in Windeseile geduscht und angezogen hatte kam sie ins Wohnzimmer, wo Lanas Eltern waren. „Bei Marie ist sie auch nicht!“ sagte Jen und blickte auf Gabriele, Lanas Mutter. „So langsam mache ich mir Sorgen. Normalerweise würde sie nie ohne etwas zu sagen einfach nicht nach Hause kommen. Meint ihr es ist was passiert?“ fragte sie beunruhigt. „Bleib ruhig, Schatz. Ich bin mir sicher es wird sich alles aufklären“, antwortete Hubert und legte besänftigend eine Hand auf die Schulter seiner Frau.




    Nur wenige Minuten später klingelte es an der Tür und Jen öffnete. Dann kam sie mit Marie im Schlepptau zurück ins Wohnzimmer. „Hallo“, begrüßte Marie die Eltern ihrer Freundin. „Marie. Schön, dass du da bist. Und…du weißt auch nichts?“ Es klang wie eine Frage, obwohl Gabriele von Jen längst gehört hatte, dass Marie auch ahnungslos war und ihr Bruder zudem auch noch nicht auffindbar war.




    Währenddessen weckte Jan Lana auf, die immer noch auf dem dreckigen Sofa des Kellerraums lag und schlief. Sie schlummerte nun schon seid über 10 Stunden. Vielleicht werte sie sich aufzuwachen und ihre Augen zu öffnen, um nicht die Realität sehen zu müssen, nämlich die, dass sie Gefangene von gefährlichen Drogenhändlern waren. Jan beugte sich zu ihr hinab, fasste sie an den Armen und rüttelte sie sanft:“ Lana…Hey Lana du musst aufstehen!“ flüsterte er ihr ins Ohr. Langsam öffnete sie die Augen und zwinkerte, da das Kunstlicht der Lampe sie blendete.




    „Hör zu, ich habe gestern Nacht viel nachgedacht. Wir sollten versuchen zu fliehen!“ „Flieh…bist du verrückt?! Wenn das nicht klappt dann werden sie uns vielleicht…“, Lana vermochte es nicht auszusprechen. „…töten“, führte Jan ihren Gedanken zu Ende. Sie schaute ihn entsetzt an:“ Aber dann wäre das doch der reinste Wahnsinn!“ „Sie werden uns…“, er machte eine Pause. Wie gerne wollte er es ihr ersparen sich noch mehr Sorgen machen zu müssen. Doch sie musste die Wahrheit erfahren:“ Sie werden und sowieso nicht gehen lassen. Wir können sie identifizieren…“ „Oh mein Gott!“ rief Lana und schlug die Hände vor ihre Augen. „Wir können das schaffen. Glaub mir! Du vertraust mir doch, oder?“ Sie blickte ihn an. „Ich vertraue dir. Wenn du meinst, das Fliehen das Richtige ist, dann werden wir es versuchen.“ Plötzlich hörten sie wie der Schlüssel umgedreht wurde. „Psssst, kein Wort, sei ganz normal!“ sagte Jan gedämpft, da war die Tür auch schon offen.




    „Na…hattet ihr eine angenehme Nacht?“ fragte einer der Männer und grinste „wenn dir kalt war, Süße, kannst du heute auch gerne bei mir schlafen…!“ sagte er in Lanas Richtung. „Lieber würde ich krepieren!“ schrie sie zurück und wendete ihren Blick ab. „Na na…schon wieder Streit?! Ich hasse Gewalt. Ihr wisst doch was für ein friedliebender Mensch ich bin…also, rauft euch zusammen. Wir wollen doch nur telefonieren, also bitte…!“ Jan sah den mit dem Unterhemd angewidert an. Seinen Sarkasmus konnte er sich echt sparen. „Los! Einer von euch! Handy her!“ Lana gab ihm ihr Telefon und beobachtete wie er eine Nummer eintippte. „Hör zu, Süße! Du sagst deinen Eltern jetzt genau was Sache ist, okay?! Keine Tricks! Wir wollen einfach nur 100 Riesen, also los!“ „Aber ich dachte 10…“ rief Jan aufgebracht, wurde dann aber durch eine Geste zum Schweigen gebracht.




    Lana nahm das Handy an ihr Ohr. „Papa?! Hier ist…Lana…“, ihre Stimme zitterte und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Jan und ich…wir…sind entführt worden.
    Die wollen 100 000 Euro von euch.“ Sie machte eine Pause und man hörte durch den Hörer die aufgeregte Stimme ihres Vaters. Was genau er sagte, war jedoch nicht verständlich. „Ja, es geht uns gut. Macht euch keine Sorgen, ja?!“ Plötzlich riss der Mann mit dem Unterhemd ihr das Handy aus der Hand:“ Zwei Tage dann ist das Geld da! Und keine Polizei, verstanden?! Wir melden uns!“ Dann legte er auf.




    Als Hubert, Lanas Vater, aufgelegt hatte blieben alle wie angewurzelt stehen. Er hatte das Telefon auf die Lautsprecherfunktion gestellt, so dass alle im Raum das Gespräch verfolgt hatten. Gabriele war völlig blass im Gesicht und begann zu schluchzen:“ Lana! Mein Gott…!“ rief sie wieder und wieder. Auch ihr Mann konnte sie nicht beruhigen. Ihm ging ganz anderes durch den Kopf: Wie sollte er in zwei Tagen so viel Geld auftreiben?!



    Das wars mal wieder für heute! Hoffe es hat euch gefallen. Wenn ja, dann schreibt mir, wenn nein, dann schreibt mir auch! ;) Also dann...


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Tenebrae, Smeagol, Donnibärchen, Keira, Thiara, Jadzia und CrazyLove14: Ich könnt euch alle knutschen, für eure Kommentare!!! Da macht das Weiterarbeiten richtig Spaß, und man weiß wofür man die ganze Zeit, die man für die Story braucht, investiert! DANKE! :kuss
    Allerdings muss ich noch euch zwei schlechte Nachrichten überbringen:


    1. Ich spanne euch heute noch etwas auf die Folter, denn die Geschichte mit Jan und Lana geht erst nächstes Mal weiter.


    2. Die heutige Fortsetzung ist nicht so spannend und auch sehr kurz. Ich wollte einfach nur Manuel mal wieder reinbringen, damit ihr ihn nicht vergesst. Das ist der einzige Grund, warum ich sie gemacht habe.


    Na ja, lest einfach, vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem, und ansonsten: Freut euch einfach auf morgen!


    Jetzt aber genug gelabert, es geht weiter:





    Marie war sofort nach Hause geeilt. Sie musste unbedingt ihren Eltern berichten, was passiert war. Als sie jedoch das ganze Haus abgesucht hatte, musste sie feststellen, dass keiner da war. Schnell griff sie zum Telefon und wählte die Nummer des Büros ihres Vaters Anrufsbeantworter, klasse! Und ihre Mutter? Handy ausgeschaltet! Das konnte doch nicht wahr sein! Ihr Bruder war entführt und ihre Eltern waren nicht erreichbar!




    Sie ging ein paar Schritte durchs Zimmer. Dann nahm sie das Telefon wieder zur Hand und tippte Manuels Nummer ein. Er musste einfach kommen. Sie konnte und wollte jetzt nicht allein sein. „Manuel? Hier ist Marie“, meldete sie sich. „Ist alles in Ordnung? Du klingst so komisch…Marie?“ Sie begann zu schluchzen:“ Bitte komm zu mir! Bitte!“ weinte sie verzweifelt. „Marie, was ist denn los? Warte, ich bin sofort da!“ antwortete Manuel am anderen Ende der Leitung besorgt.




    Nur 15 Minuten später stand er vor Maries Tür. Als sie die Tür öffnete und er sie ansah wusste er genau, dass etwas Schlimmes passiert sein musste. Maries Augen waren gerötet und ihre Wangen waren von roten Flecken bedeckt. Wortlos ließ sie ihn ein.




    Sie gingen die Treppe hinauf ins obere Stockwerk und schließlich betraten sie Maries Zimmer. Stumm standen sie sich gegenüber. Manuel wollte sie am liebsten in den Arm nehmen und trösten, doch er spürte, dass ihr jetzt nicht danach war. Plötzlich fing Marie an zu reden und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus. Sie erzählte alles, was sie wusste, dass Lana und Jan, zwei der Menschen, die ihr zweifelsfrei am nahsten standen, entführt worden waren. „…die wollen 100 000 von uns. Manuel, wo sollen wir denn so viel Geld hernehmen?“ rief sie verzweifelt und begann wieder zu weinen.




    Wortlos schloss Manuel sie in seine Arme und sie ließ es bedingungslos zu. So standen sie dort fast eine halbe Stunde und schwiegen. „Hoffentlich passiert ihnen nichts“, murmelte Marie plötzlich und barg ihren Kopf fester an Manuels Hals.



    Wie gesagt, nicht unbedingt besonders aufregend, aber dafür wird es morgen wieder richtig spannend mit wesentlich mehr action! Also bis dann!


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Hallo! Ich bins schon wieder! Mann habt ihr mir wieder einmal süße Kommentare geschrieben! Vielen Dank! Hört bloß nicht auf damit, hört ihr?! :)


    Jetzt gibt's auch die versprochene Fortsetzung. Extra lang und ich denke auch extra spannend.


    Los geht's...




    Mittlerweile war es Abend geworden. Lana hatte den ganzen Nachmittag still auf dem Sofa gelegen während Jan über einen möglichen Fluchtplan nachgedacht hatte. Plötzlich betrat einer der Entführer den Kellerraum. Er hatte einen Teller mit Broten in der Hand:“ Euer Abendessen“, grummelte er. Plötzlich kam Jan ein Gedanke. Es war verrückt und gefährlich und nicht durchdacht aber…Er musterte den Mann. Er war etwas kleiner als er selbst und na ja…durchtrainiert, doch er hatte sicher eine Chance.




    Wie vom Blitz getroffen stürzte er sich auf ihn und schlug ihm so fest er konnte mit der Faust ins Gesicht. Lana erschrak und stieß einen kurzen Schrei aus, wollte Jan jedoch dann zur Hilfe kommen. Die Überraschung war Jan geglückt. Der Entführer hatte nicht mit einem Angriff von ihm gerechnet. Doch der Zeitpunkt für eine Flucht war perfekt. Jans Gegner war allein. Er hatte überlegt, wie er gegen drei ankommen könnte, da war die Tatsache, dass der Typ allein gekommen war eine riesige Chance, auch wenn Jan nicht wusste, wie es weitergehen sollte.




    „Lana pass auf!“ rief Jan. Die Schrecksekunde seines Gegners war vorbei und er wollte nicht, dass dieser sich Lanas körperliche Unterlegenheit zu Nutzen machte und sie sich schnappte. Die Männer prügelten aufeinander ein wie zwei hungrige Bären. Lana konnte kaum hinsehen, sie hörte nur wieder und wieder das Geräusch von geballten Fäusten, die auf dem anderen aufprallten.




    Plötzlich schaffte es Jan seinem Gegner einen heftigen Schlag auf den Kopf zu verpassen, der diesen zurücktaumeln ließ. Blitzartig nutzte er dies aus und prügelte weiter immer fester auf ihn ein, bis der Entführer ohnmächtig zu Boden sank. Jan hatte es geschafft! Er hatte den Mann überwältigt. „Komm! Raus hier!“ rief er Lana zu und riss sie an der Hand hinter sich her.




    Sie liefen aus dem Raum und schlossen hastig die Eisentür ab, die ihnen bisher den Weg in die Freiheit verwehrt hatte. „Sei so leise wie möglich! Wir wissen nicht, wo die anderen sind!“ raunte Jan Lana zu.




    Dann gingen sie vorsichtig, Stufe für Stufe die morsche Holztreppe empor. „Bitte! Bitte nicht knarren!“ betete Lana aufgeregt und folgte Jan so lautlos wie möglich.




    Schließlich waren sie draußen. Jan blickte sich um. „Psst! Pass auf! Da steht das Auto. Lana hielt inne:“ Hörst du das?“ zischte sie leise. „Was denn?“ „Stimmen! Ich glaube sie kommen!“




    „Blitzartig sprangen sie ins Gebüsch und duckten sich. Tatsächlich, die anderen beiden Entführer erschienen. Wenige Sekunden später und sie hätten sie erwischt. Lanas Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Plötzlich blieben sie vor dem Haus stehen. „Was ist wenn Krusa uns ertappt! Der knallt uns ohne zu zögern ab!“ sagte der mit der beigen Hose so laut, dass es Lana und Jan problemlos verstehen konnten. „Dat wird er nicht! Oder willste etwa kneifen? Haste echt Bock dir dat ganze Geld mit dem zu teilen?“ „Natürlich nicht!“ „Na siehste! Also nimm dir de Kleine heute ma vor und mach dich locker. Dat wird schon und jetzt los!“ antwortete der Andere und sie verschwanden im Haus.




    Sofort sprangen Lana und Jan aus ihrem Versteck und rannten los. „Beeil dich! Sobald sie diesen Krusa finden, werden sie uns verfolgen. Wir haben nicht viel Zeit!“ rief Jan. Sie liefen als wäre der Teufel hinter ihnen her, was auf dem unebenen Waldboden nicht leicht war.




    Schließlich waren sie weit genug entfernt und konnten ihr Tempo verringern. Völlig außer Atem liefen sie weiter bis Lana schließlich nicht mehr konnte:“ Können wir vielleicht eine kleine Pause machen?“ fragte sie und schaute Jan erschöpft an. Er guckte zu ihr rüber. Eigentlich wäre es ihm lieber gewesen, noch weiter zu gehen, doch er wusste, dass Lana am Ende ihrer Kräfte war, zumal sie einen Tag lang nichts gegessen hatte. „Okay“, antwortete er kurz und nickte ihr zu.




    Dann setzten sie sich ins nasse Gras, wobei Jan plötzlich sein Gesicht vor Schmerz verzog. Lana blickte ihn erschrocken an:“ Was ist?“ „Ich glaube dieser Krusa hat mich beim Kampf doch ganz schön erwischt. Er deutete auf seine Brust. „Lass mal sehen“, sagte Lana. Vorsichtig beugte sie sich zu ihm rüber und fühlte mit der Hand über die schmerzende Stelle. Jan zuckte zusammen.




    „Zieh dein Hemd aus!“ bemerkte Lana in einem ungewohnt befehlshaberischen Tonfall. „Oh Mann, das sieht übel aus“, stellte sie fest und strich über eine etwa drei Zentimeter lange Wunde auf Jans Brust. Sie war gerötet und geschwollen. Außerdem zierten mehrere blaue Prellungen Bauch und Arme und neben seinem rechten Auge entdeckte sie eine kleine Platzwunde. „Du hast Recht. Der hat dich wirklich ganz schön schlimm zugerichtet!“ „Hauptsache wir sind frei.“ Jan stand auf „Komm, wir sollten doch besser weiter. Die Typen suchen bestimmt noch nach uns.“




    Auch Lana erhob sich vom Boden und stellte sich vor ihn. „Wir müssen aufpassen, dass sich die Wunde nicht entzündet. Du solltest vorsichtig sein!“ Jan blickte sie an. Verdammt sie war so hübsch! Auch wenn er nicht wollte, er musste sie an sich ziehen. „Jan! Was machst du denn…?“ rief sie erschrocken, als sich seine Arme um ihre Taille legten.




    Doch schon im nächsten Moment spürte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Ein warmes Kribbeln durchströmte ihren Körper und ihr Herz schlug schneller. Dann gab sie nach und ließ sich in dem Kuss völlig fallen.



    Das war die Fortsetzung. Bin natürlich wieder supergespannt, wie ihr sie fandet, also schreibt mir wieder! Und ansonsten: Genießt das traumhafte Wetter!


    Viel Spass dabei, liebe Grüße


    Rizi


    :cool:

  • Hallo zusammen!


    Ich muss euch jetzt mal was fragen, und zwar wollte ich gerade damit anfangen an der Geschichte weiterzubasteln und langsam aber sicher den Schluss einzuleiten und habe jetzt zwei mögliche Ideen im Kopf für das Ende. Natürlich werde ich die nicht verraten. Viel mehr geht es darum, dass ich noch nicht genug davon habe Fotostories zu machen, weil es mir echt großen Spass macht. Das heisst nach dieser wird es auf jeden Fall noch eine Geschichte von mir geben, die Frage ist nur die, ob ihr lieber eine ganz neue wollt mit neuen Personen und so, oder ob ihr Spass an "Zeit im Wind" Staffel 2 hättet. Das würde heißen, Lana, Marie, Jen & co. kommen wieder vor, allerdings dann nicht mehr als Schüler und bei ihren Eltern, sondern in einem neuen Umfeld mit neuen Geschichten. Ich weiß, eigentlich ist das meine Entscheidung, und ich würde gerne diese Geschichte in einer zweiten Staffel fortsetzen, aber wenn ihr mehr Lust auf was komplett neues habt, dann überlege ich es mir noch einmal. Ja, das war meine Frage. Würde mich über Antworten von euch sehr freuen!


    Liebe Grüße


    Rizi :schmelz

  • Hallo! Erst mal wieder ein riesen Danke von mir. Jetzt gibt's auch wieder eine Fortsetzung! Also los...




    Nach einer weiteren fast endlosen Zeit des herumirren durch den Wald kamen sie schließlich zu einer Art Bauernhof. „Ideal, hier bleiben wir!“ rief Jan begeistert. „Sollten wir nicht vielleicht erst den Besitzer fragen? Siehst du, da steht ein Schild…“PRIVAT“! Jan!“ Lana hielt ihn am Arm „Das geht nicht!“ „Na los, wir machen doch nichts kaputt! Außerdem ist es kalt draußen und es nieselt, also komm!“ erwiderte er und ging weiter auf den Schuppen zu.




    Knarrend sprang die Tür auf, als Jan den Riegel beiseite schob. Sie war nicht weiter abgeschlossen und so konnten Lana und er eintreten. Sofort kam ihnen eine angenehme Wärme entgegen und es duftete nach frischem Heu. “Na bitte! Das ist doch wesentlich gemütlicher als der dreckige Keller, findest du nicht? Komm, setz dich!“




    Sie nahmen auf dem warmen Boden Platz. „Nun guck nicht so kritisch! Du bist viel hübscher, wenn du lachst!“ bemerkte Jan und streichelte mit dem Zeigefinger über Lanas Lippen. Es wirkte. Sie lächelte, so dass sich kleine Grübchen auf ihren Wangen bildeten. „Schon viel besser!“ flüsterte Jan und küsste sie zärtlich.




    Dann zog er sie näher zu sich heran und küsste sie immer leidenschaftlicher. Vorsichtig ging er mit seiner Hand unter ihr Shirt und streifte es über ihre Schultern. Vergessen war der Stress des letzten Tages, vergessen waren die Kälte und die Angst. Jetzt gab es nur noch sie und ihn, und das war auch das einzige, was er sich im Moment wünschte.




    Auch am nächsten Morgen konnten sie die Finger nicht voneinander lassen. „Sollten wir nicht lieber verschwinden bevor der Bauer kommt?“ fragte Lana lächelnd. Jan zog einen Heuflusen aus ihrem Haar:“ Nicht bevor du mir noch einen Kuss gegeben hast“, antwortete er und nahm sie in den Arm.




    Sie waren so miteinander beschäftigt, dass sie weder das Knarren der Tür, noch das Eintreten des Bauern hörten, der in die Scheune gekommen war, um Futter für die Tiere zu holen.




    Erst als dieser sich absichtlich laut räusperte schreckten sie auf. Verschämt schaute Lana Jan an:“ Oh oh…“ flüsterte sie und biss sich mit den Schneidezähnen auf die Unterlippe. „Ähhm, dürfte ich fragen, was sie in meiner Scheune zu suchen haben?“ fragte der Bauer und blickte auf Jans lädierten Oberkörper.




    Sie standen auf:“ Es tut uns leid, wenn wir sie irgendwie belästigt haben, das war nicht unsere Absicht. Wir sind entfüh…“ „Er wollte mich auf ein gemütliches Campingwochenende in den Wald entführen. Wissen sie…wir fanden das irgendwie…romantisch…“, fiel ihm Lana ins Wort und lächelte schüchtern. „Romantisch?!“ wiederholte der Bauer skeptisch. „Ja, aber unser Zelt war nicht wasserdicht und es hat doch so geregnet und deshalb…“, erklärte Lana weiter. „…Ja ja, schon gut…“, grummelte der Bauer zerknirscht: „Zieht euch was an und kommt frühstücken!“ rief er und verließ mit schüttelndem Kopf den Schuppen.




    „Wow, er lässt uns was bei sich essen. Das nenne ich Gastfreundschaft!“ freute sich Jan, als sie, nun wieder vollständig bekleidet, die Scheune verließen. „Wer wird auch schon ein „hilfloses“ Pärchen halb verhungert in den Wald zurückjagen?!“ scherzte Lana. „Du hast Recht. Du warst absolut überzeugend mit deiner kleinen Geschichte!“




    So saßen sie wenige Minuten später am Küchentisch in der Stube des Bauern, der sowohl ein Griesgram war, als auch ein großes Herz zu besitzen schien, denn er hatte ihnen extra frisches Omelett mit Zwiebeln und Schinken zubereitet, dass einen verführerischen Duft versprühte. „Woher kommen eigentlich Ihre Verletzungen, wenn ich fragen darf?“ wollte er mit Blick auf Jan wissen. „Ähmm, bin beim Feuerholz suchen unglücklich gestürzt....“, erklärte er. „So so…gestürzt…“ grummelte der Bauer und Lana wusste, dass er ihnen kein Wort glaubte. Doch was machte das schon, sie hatten etwas zu Essen und noch besser: Sie konnten heute endlich nach Hause!



    Das wars wieder einmal. Hoffe die Fortsetzung hat euch gefallen. Würde mich besonders freuen, wenn ihr noch auf meine Frage hinsichtlich der 2. Staffel antworten würdet. Ob morgen der nächste Teil kommt, kann ich noch nicht versprechen, aber ich tue auf jeden Fall mein bestes :)


    Liebe Grüße


    Rizi

  • Da bin ich wieder! Sorry, dass es mit der Fortsetzung etwas länger gedauert hat, aber ich hatte nicht so viel Zeit und muss jetzt ordentlich nachproduzieren. Deshalb kann ich auch nicht mit Bestimmtheit sagen, wann es weitergeht. Wird aber nicht allzu lange dauern.


    Natürlich will ich mich auch wie immer bei euch für die Kommentare bedanken. Das kann ich, glaub ich, gar nicht oft genug, denn ohne die hätte ich früher oder später wahrscheinlich keine Lust mehr, und schon gar nich darauf eine zweite Staffel zu machen. Ja, ihr habt richtig gehört, ich habe mich jetz endgültig für "Zeit im Wind Nummer 2" entschieden. Die ersten Drehorte habe ich gestern auch schon gebaut, aber erst einmal soll es ja hier weitergehen mit...



    ...DER FORTSETZUNG...





    Der Bauer hatte ihnen den Weg zur nächsten Hauptstraße gezeigt, und Jan und Lana waren mit dem Taxi nach Hause gefahren. Genug Geld hatten sie schließlich dabei, denn die knapp 6000Euro befanden sich immer noch unberührt in Lanas Tasche. „Geh schnell rein! Deine Familie weiß noch nichts davon, dass wir frei sind!“ sagte Jan leise, während er sie vor ihrer Haustür noch einmal in den Arm nahm. „Geh am besten heute noch zur Polizei, und halte dich, solange die Typen noch nicht geschnappt sind, nicht alleine auf, okay?“ Lana nickte: “Du kommst doch mit zur Polizei, oder?“ „Ich…ja…wir werden sehen, okay?“ Lana schaute hoch und wurde ernst:“ Was ist los mit dir, Jan? Du bist irgendwie…angespannt!“




    „Ich…ich bin einfach froh, dass es vorbei ist.“ „Also kommst du mit?“ fragte Lana. „Ja…ich komme mit.“ Er blickte sie an, schaute in ihre Augen, und fuhr mit dem Finger ihre gerade Nase herunter bis zu ihrem weichen Mund. So wie sie jetzt aussah wollte er sie für immer in Erinnerung behalten. Er zog sie an sich und küsste sie:“ Ich liebe dich, Lana, ich liebe dich so sehr!“ sagte er immer wieder. „Ich liebe dich auch“, erwiderte sie und suchte erneut den Weg zu seinen Lippen.




    Als sie sich schließlich voneinander gelöst hatten und Jan das Grundstück verließ schnürte sich plötzlich ihre Kehle zu. Irgendwie machte sich das Gefühl in ihr breit, dass irgendetwas nicht stimmte oder hinterließen die Ereignisse der letzten beiden Tage ihre Spuren? Sie wusste es nicht. Doch nun war nicht die Zeit nachzudenken. Sie musste ins Haus, zu ihren Eltern und zu Jen, die sich noch immer Sorgen machten.




    Nachdem Jan verschwunden war öffnete Lana die Haustür und trat ein. Obwohl sie nicht lange weg gewesen war überkam sie ein befremdliches Gefühl. Sie hielt einen Moment inne und holte tief Luft, dann ging sie auf die Wohnzimmertür zu und trat ein.




    Als sie in den Raum kam blickten alle auf und starrten sie an. Zunächst reagierte keiner bis nach einigen Sekunden des Schweigens ihre Mutter aufsprang und mit offenen Armen auf Lana zulief:“ Mein Gott, Lana!“ rief sie völlig außer sich, mit Tränen in den Augen. Auch ihr Vater hatte seine Fassung zurück und kam auf sie zu, nur Jen saß noch einige Sekunden völlig verwirrt auf dem Sofa und schaute sich die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte, wie in Trance an.




    „Du lebst…mein Gott…geht es dir gut? Was…Wie…Wie seid ihr frei gekommen, was…“ rief ihre Mutter völlig aufgelöst und schloss ihre Tochter in die Arme. Auch Lana übermannten die Gefühle. Sie war wieder zurück, bei ihren Eltern und bei Jen und auch Marie würde sie bald wieder sehen. „Ich bin so froh euch wiederzuhaben!“ schniefte sie mit erstickter Stimme. Sie war so überglücklich und berührt, dass Tränen der Erleichterung über ihre Wangen liefen.




    So weit für heute. Bin auf eure Kommentare wie immer gespannt.




    Also bis dann,


    liebe Grüße


    Rizi :p


    @ Thiara: Ich fürchte da könntest du Recht haben mit Dawson's Creek, obwohl es nicht mein Plan war etwas ähnliches zu machen. Ich bin aber mit der Serie aufgewachsen und habe sie geguckt seit ich 15 bin oder so. Hat wahrscheinlich Spuren hinterlassen. Allein der Name Jen...na ja, war keine Absicht, aber seine Vergangenheit kann man wohl nicht verstecken :)

  • Hey GREMSCHNITTA, KEIRA, MEGGY, NIKITA, DONNIBÄRCHEN, SMEAGOL und THIARA: Vielen Dank für eure Kommentare! Ich bin wieder einmal ganz aus dem Häuschen vor Freude darüber! :knuddel


    Deshalb geht es jetzt auch mit einer kurzen Fortsetzung weiter:





    Was war das für ein wohliges Gefühl endlich wieder frisch geduscht zu sein und sich gleich saubere Kleidung anziehen zu können! Lana hatte sich ewig Zeit gelassen und hatte genossen, wie das warme Wasser ihr literweise über die Haut gelaufen war. Jetzt schaute sie sich im Spiegel. Ihre Haut war vom langen Duschen rosig und weich und sie sah schon wesentlich entspannter aus. Ob es Jan wohl auch gerade so ging? Sie lächelte. Nie hätte sie geglaubt einmal so starke Gefühle für ihn zu haben und jetzt, jetzt schlug ihr Herz schon wie wild, wenn sie nur an ihn dachte.




    Nachdem sie sich angezogen und ihre Haare gefönt hatte ging Lana in ihr Zimmer. Es war alles genauso wie vorher auch. Na, warum sollte sich auch was verändert haben? Sie war schließlich nur zwei Wochen wegen der Abschlussfahrt fort gewesen. Doch das alles kam ihr vor als würde es schon eine Ewigkeit zurückliegen.




    Lana schaute auf die Uhr. Verdammt, es war schon spät. Sie mussten doch noch zur Polizei. Sie kramte in ihrer Tasche und zog ihr Handy heraus. Sie musste Jan anrufen, er hatte ihr schließlich versprochen sie zu begleiten. „Marie Gerling“, meldete sich Lanas Freundin. „Marie, ich bin es!“ rief diese freudig, doch Marie zeigte keine Reaktion. „Marie? Bist du noch da?“ „Lana? Wie…Du bist frei?“ sagte das Mädchen am anderen Ende mit leiser Stimme. Lana runzelte die Stirn. „Natürlich! Ich meine…Jan muss doch auch da sein! Oder…“ „Jan ist auch frei? Geht es ihm gut?“ „Marie, was redest du denn? Natürlich…er ist doch bei euch zu Hause!“ rief Lana.




    „Jan? Zuhause? Nein…es ist niemand da. Aber…ich…verdammt ich verstehe überhaupt nichts!“ rief Marie durcheinander. „. Jan und ich konnten fliehen – er wollte eigentlich direkt nach Hause. Merkwürdig, dass er nicht bei dir ist!“ Lana schüttelte nachdenklich den Kopf. Warum war Jan nicht da? Er wollte doch auch schnellstmöglich zu seiner Familie und jetzt…sie konnte es nicht verstehen“ Vielleicht braucht er noch etwas Zeit für sich“, meinte sie und wartete auf eine Antwort ihrer Freundin. „Und wenn sie ihn wieder gefangen haben?“ „Das glaube ich nicht. Hör zu Marie, ich werde jetzt zur Polizei gehen und du wartest, ob Jan kommt, okay?“ „Gut, machen wir es so!“ Lana legte auf. So langsam beschlich auch sie ein ungutes Gefühl. Was, wenn Marie Recht hatte? Was, wenn Jan wieder in der Gewalt der Entführer war? Sie mochte es sich nicht ausmahlen. Es war höchste Zeit zu handeln!




    Lana lief los in Jens Zimmer. Sie fand diese auf dem Sofa sitzend und Musik hörend. Als Jen Lana jedoch sah, stellte sie die CD ab und schaute sie misstrauisch an. Lana sah gar nicht gut aus. Sie wirkte besorgt und unruhig.




    „Lana! Ist alles in Ordnung?“ „Jan ist nicht da!“ „Wie…nicht da?“ „Er ist nicht zu Hause angekommen!“ erklärte Lana. „WAS?! Warum? Wo ist er denn?“ „Na, wenn ich das wüsste! Ich muss zur Polizei! Kommst du…“ „Na klar komm ich mit!“ unterbrach Jen sie und sprang auf.



    Das war die Fortsetzung von heute. Nächstes Mal geht es dann zu unserem "Freund und Helfer" der Polizei. Und, was glaubt ihr ist mit Jan passiert? Bin auf eure Theorien sehr gespannt! Ansonsten noch ein schönes Wochenende...


    Liebe Grüße


    Eure Rizi

  • VIELEN DANK mal wieder für eure Kommentare. Hat mich wieder super gefreut! Heute gibt es wieder eine längere Fortsetzung mit 14 Bildern. Hoffe sie gefällt euch! Hier ist sie:






    Lana und Jen machten sich direkt auf den Weg und kamen schon eine viertel Stunde später auf dem Polizeirevier an. Sie parkten das Auto von Lanas Eltern auf dem Parkplatz. „Okay, bereit?“ fragte Jen bevor sie zum Eingang gingen. „Ja, ich bin bereit! Hoffentlich können die uns da helfen.“ „Na dazu sind die Bullen doch da!“ rief Jen und setzte sich in Bewegung. Trotz der Situation, in der sie sich befanden musste Lana leicht schmunzeln als sie Jen folgte. Ihre Austauschschülerin hatte in der kurzen Zeit anscheinend schon so gut Deutsch gelernt, dass sie sogar Ausdrücke kannte, die sie an bestimmten Orten besser für sich behalten sollte.




    Das Polizeigebäude war schon alt und wirkte leicht nostalgisch als Lana und Jen den Eingangsbereich betraten. Wie in einem Hotel saß ein Beamter hinter einer Rezeption, an der sie ihr Anliegen vorbringen mussten:“ Was kann ich für Sie tun? Fahrraddiebstahl? Das wäre erster Stock zweite Tür rechts.“ sagte der Polizist mit monotoner Stimme. „Ähm nein, kein Fahrraddiebstahl. Vielmehr geht es um…ich bin entführt worden“, erklärte Lana. Die kleinen Augen hinter der Brille des Beamten zogen sich zusammen und wurden noch kleiner:“ Entführung? Ja…Moment. Dann ähm gehen Sie bitte zu meinem Kollegen Herrn Bux, Gang runter Zimmer 126!“ sagte er und schaute die Mädchen überrascht an. Eine Entführung war dem Mann in all seinen bisherigen Dienstjahren wohl noch nie untergekommen.




    Lana und Jen folgten seinen Anweisungen, klopften an dem besagten Raum an und traten ein. Herr Bux war ein hochgewachsener Mann mittleren Alters der ihnen mit einer Handbewegung anbot sich doch auf die Stühle vor seinem Schreibtisch niederzusetzen. „Guten Tag“, sagte er zur Begrüßung und schaute von der einen zur anderen und wieder zurück. „Ja, ich bin gekommen, weil ich eine Entführung melden wollte“, erklärte Lana ein zweites Mal. „Eine Entführung?!“ Herr Bux war anscheinend genau so überrascht wie sein Kollege am Eingang. „Ja, ich bin vor zwei Tagen entführt worden als ich auf der Grünwaldstrasse nach Hause gegangen bin. Es war so um etwa 22.30Uhr…“, Lana erzählte die ganze Geschichte und der Polizeibeamte, wie auch Jen, die die Ereignisse in der Genauigkeit wie Lana sie jetzt vortrug selbst noch nicht kannte, hörten intensiv zu.




    Als Lana geendet hatte tippte Herr Bux alle möglichen Daten in seinen Computer ein, wobei er immer wieder nachhakte und nochmals nach Lanas Namen und Adresse fragte. „Sie erwähnten vorhin den Namen Krusa, ist das richtig?“ „Ja, ich habe gehört wie die anderen beiden Männer über ihn geredet haben.“ „Die Sache ist die, Frau Janssen – Wir suchen schon länger einen Verdächtigen mit Namen Eduard Krusa. Es besteht der Verdacht, dass er in illegale Drogenhandel verwickelt ist. Wenn wir ihn haben, könnte die Möglichkeit bestehen an den Kopf der Bande ranzukommen. Ich möchte sie bitten ein Phantombild mit meinem Kollegen zu erstellen. Von Krusa und den anderen beiden Männern. Wäre das Ihnen recht?“ Lana nickte:“ Selbstverständlich. Ich mache alles, was Ihnen bei der Arbeit hilft.“




    Nachdem Lana und ein anderer Kollege, der sich ihnen mit dem Namen Rempel vorgestellt hatte, die drei Phantombilder mit der Hilfe eines ausgeklügelten Computerprogramms erstellt hatten, wurden sie und Jen wieder gebeten auf dem Flur auf einen nächsten Beamten zu warten, der mit ihnen zum Ort der Entführung fahren sollte. „Schrecklich, wie wir immer hin und her geschickt werden, findest du nicht?“ fragte Jen genervt. Sie verbrachten nun schon fast zwei volle Stunden auf dem Revier. Lana nickte, schien Jen aber nicht richtig zugehört zu haben. Die Vorstellung zurückgehen zu müssen an den Ort an dem Jan und sie festgehalten worden waren ließ ihr einen Schauer den Rücken herunter laufen. Es war nicht, dass sie die Erinnerungen fürchtete, die dort zwangsläufig hochkommen würden, vielmehr befürchtete sie dort etwas zu finden, dass beweisen könnte, dass ihre Angst berechtigt und Jan tatsächlich etwas schlimmes zugestoßen war.




    „Frau Janssen?“ hörte sie plötzlich eine tiefe Männerstimme. „Ja“, antwortete Lana und blickte hoch. „Mein Name ist Schröder. Ich würde nun gerne mit Ihnen zu dem Gebäude fahren, indem Sie und Herr Gerling festgehalten wurden. Meinen Sie den Weg dorthin finden zu können?“ Lana nickte und stand auf:“ Ich denke schon“, antwortete sie. „Sehr gut. Dann folgen Sie mir bitte.“ Lana und Jen standen auf und liefen hinter dem Polizisten her nach draußen, wo sie in einen Polizeiwagen einstiegen, indem bereits ein weiterer Beamter aufbruchsbereit am Steuer saß. Dann fuhren sie los und Lana lotste die Männer zur Hauptstrasse und dann in den Wald hinein.




    Schließlich hatten sie das Haus tatsächlich gefunden. „Bitte fassen Sie nichts an, wenn wir gleich hineingehen! Wir werden später noch Leute schicken, die nach Fingerabdrücken suchen werden!“ sagte der Mann, der den Wagen gefahren hatte und schaute die beiden Mädchen an:“ Also dann wollen wir mal!“ fügte er entschlossen hinzu und ging vor zur Eingangstür.




    Lana schauderte als sie die morsche Treppe hinab stieg, die sie noch vor kurzem zusammen mit Jan benutzt hatte um ins Freie zu gelangen. Diesmal musste sich Lana keine Mühe geben, dass das alte Holz nicht knarrte. „Alles in Ordnung?“ fragte Jen besorgt, die den angespannten Gesichtsausdruck in Lanas Gesicht bemerkt hatte. „Es geht schon“, antwortete sie leise. Wie tapfer sie war! Jen wusste nicht, ob sie in Lanas Situation die Kraft gehabt hätte an diesen Ort zurück zu kommen.




    Die Eisentür zu dem Kellerraum war nicht versperrt und sie konnten problemlos eintreten. Ein merkwürdiger Geruch lag in der Luft, der Lana irgendwie bekannt vorkam. Sie rümpfte die Nase. Was auch immer es war, es roch nicht angenehm. Und dann sah sie es! „Oh mein Gott!“ rief sie erschrocken und schlug die Hände vors Gesicht. Auf dem kaputten, schäbigen Sofa lag Krusa, über und über mit Blut beschmiert. „Ist der etwa…?“ stotterte Jen, die, genau wie Lana, ganz bleich im Gesicht geworden war. „Ja, er ist tot!“ erklärte Herr Schröder. „Sieht nach Mord aus! Kopfschuss. Hatte keine Chance. Da ist man sofort hin!“ erläuterte der andere Polizist nüchtern. In Lanas Kopf pochte es und ein flaues Gefühl stieg in ihrem Magen auf.




    Blitzschnell setzte sie sich in Bewegung. Sie konnte den Geruch von Blut und Tod und den Anblick des Entführers einfach nicht mehr ertragen. Sie rannte aus dem Raum und die Treppe hoch. „Bloß raus, bloß raus hier“, waren ihre einzigen Gedanken.




    Endlich im Freien setzte sie sich auf einen kleinen Grashügel und atmete tief durch um die frische Luft des Waldes in ihre Lungen zu lassen und den Gestank, der sich in ihrer Nase festgesetzt hatte, loszuwerden. Kurze Zeit später kam Jen auf sie zu und stellte sich vor sie. „Lana, geht’s? Bist du okay?!“ rief sie besorgt. „Geht schon“, flüsterte diese. „War nur der Geruch und…“ „Pssst, schon gut, ich weiß, was du meinst“, antwortete Jen einfühlsam.




    Plötzlich sprang Lana auf und fiel Jen in die Arme:“ Ich bin so froh, dass du mitgekommen bist, Jen! Ohne dich hätte ich das alles nicht überstanden!“ „Schon gut. Nicht der Rede wert“, antwortete diese und streichelte über Lanas Rücken. Sie waren mittlerweile echte Freundinnen geworden und Jen konnte gar nicht mehr verstehen, was sie vor Monaten, als sie angekommen war, gegen Lana auszusetzen gehabt hatte, dass sie sie so vehement abgelehnt hatte. Plötzlich kam Herr Schröder aus dem Gebäude und trat auf die beiden zu.




    „Es tut mir sehr leid, was Sie dort unten sehen mussten!“ bemerkte er mehr in Lanas als in Jens Richtung. Sie sah immer noch nicht besonders gut aus, obwohl die Farbe in ihrem Gesicht zurückgekehrt war. "Mein Kollege war eben nicht sehr taktvoll."




    Er klopfte ihr sachte auf die Schulter:“ Aber Sie haben uns sehr geholfen, Frau Janssen!“ meinte er und schaute sie eindringlich an. „Wir werden natürlich alles daran setzen, dass die Verbrecher möglichst schnell gefasst werden und natürlich, dass Jan Gerling gefunden wird.“ Lana nickte. Es war zwar kein großer Trost, aber immerhin würde die Polizei nun alles Mögliche in die Gänge leiten um Jan ausfindig zu machen. „Da gibt es aber noch etwas, Frau Janssen! Um ihre Sicherheit zu gewährleisten, werden wir Ihnen einen Polizisten zur Seite stellen, der darauf achten wird, dass Ihnen nichts passiert, bis die Entführer gefasst sind. Natürlich nur, wenn sie einverstanden sind.“ Lana dachte nach. Die Vorstellung, dass ihr jemand wie ihr eigener Schatten folgen würde kam ihr nicht sehr verlockend vor. „Ich weiß nicht…“ antwortete sie "Ist das denn wirklich nötig?" „Denken Sie an ihre Sicherheit. Die Typen suchen vielleicht nach Ihnen!“ Lana dachte kurz nach. Plötzlich vielen ihr Jans Worte ein, als sie sich verabschiedet hatten:“ Halte dich, solange die Typen noch nicht gefasst sind, nicht alleine auf, okay?“ hatte er gesagt. Sie hatte zugestimmt und ihm ihr Wort gegeben und wenn sie schon nichts anderes tun konnte würde sie nun wenigstens nach Jans Sinn handeln. „Okay, ich bin einverstanden!“ antwortete sie und nickte dem Beamten entschlossen zu.



    So, das war mal recht viel Text. Ich habe mir beim Schreiben diesmal besonders viel Mühe gegeben. Ich hoffe die Fortsetzung hat euch gefallen. Würde mich über Kommentare von euch wie immer superdoll freuen. Also macht mich glücklich und schreibt ;)



    Liebe Grüße


    Rizi