Liebe - Realität oder Illusion?

purple-angel · 21. April 2004

Da ich Redakteur von einer der grössten Homo / Bisexuellen Seiten der Schweiz Redakteur bin, poste ich ganz einfach meinen Artikel der vor kurzem auf purplemoon online gestellt worden ist.

Zugegeben, die Frage, ob die Liebe ein echtes Gefühl ist, welches wir schon immer hatten und auch brauchen, oder ob sie einfach ein Hirngespinst der modernen Menschen ist, ist schon etwas speziell. Doch haben wir uns nicht alle schon mal diese eine entscheidende Frage gestellt?

"Liebe ist nur ein Traum, eine Idee und nicht mehr!", singen die Ärzte in einem ihrer Texte, doch stimmt das auch wirklich? Ein typischer Herzschmerz-Song, den jeder Teenager mit gebrochenem Herzen den ganzen Tag hört, bis die Tränen getrocknet sind und der Schmerz teilweise überwunden ist. Aber was ist die Liebe, warum macht sie uns so grossen Kummer? Sind es nicht wir, die uns selber mit diesem ausgedachten Gefühl das Leben schwer machen? Zwei Theorien stehen im völligen Gegensatz, doch dies wären Möglichkeiten warum es Liebe gibt.

Theorie 1. - Illusion
Der Homo Sapiens verlangt schon seit Eh und Je das Gefühl nach Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit und Geborgenheit. Freunde oder Verwandte können einem dies geben, aber trotzdem fehlt etwas, der Mensch will mehr. Aus diesem Grunde haben wir uns ein Gefühl selbst geschaffen, welches wir Liebe nennen. Wir sehen jemanden, unterhalten uns mit ihm, freunden uns an und plötzlich sind wir verliebt, wollen mehr als nur Freunde sein. Vielleicht denken wir, dass die Liebe unserer Freunde nicht die Gleiche ist und uns somit einen Partner suchen, der uns begleitet. Wir bauen uns eine Illusion auf, die Illusion, dass niemand anderes uns diese Liebe geben kann, die wir vielleicht brauchen, um Glücklich zu sein. Aber stimmt dies?

Theorie 2. - Realität
Der Sinn des Lebens eines Menschen besteht aus der Fortpflanzung. Doch warum braucht man Liebe dazu? Vielleicht ist dies ein Gefühl, welche die Evolution für uns erschaffen hat. Sie erkannte, dass Menschen sich nicht genügend fortpflanzen würden ohne dieses Gefühl. Also dient Liebe zur Fortpflanzung, zum weiteren Bestehen unserer Existenz. Wir verlieben uns, zeugen und werden alt, so wie es unsere Kinder einmal tun werden. Doch was ist mit Tieren? Lieben Tiere auch wie wir? Möglich wäre es, oder auch nicht. Da der Mensch es zu viel mehr gebracht hatte als alle anderen Lebewesen dieses Planeten, braucht er auch mehr Überzeugung, um Nachkommen auf die Welt zu bringen.

Welche Theorie, oder ob überhaupt eine stimmt, sei dahingestellt. Das Einzige was wir wissen ist, dass Liebe sehr schön sein, aber auch ziemlich weh tun kann. Die Liebe ist wohl eines der grössten Geheimnisse der Menschheit. Jeder sollte seine eigene Theorie aufstellen, daran glauben und Kraft daraus schöpfen.

Den "richtigen" Artikel findet ihr hier

Was meint ihr zum Thema? Findet ihr, dass die Liebe Real ist, oder doch nur eine Illusion?

Tata, Purple

Aramis · 21. April 2004

Zitat von purple-angel

Was meint ihr zum Thema? Findet ihr, dass die Liebe Real ist, oder doch nur eine Illusion?

Ich denke Liebe ist Realität. Auch wenn wir täglich soviel Hass in der Welt sehen, is die Liebe trotzdem "stark vertreten". Und jeder zweite oder so hat doch einen festen Freund/eine feste Freundin, etc. Es sind so unvorstellbar vielen Menschen verheiratet, sie gehen ihren Lebensweg mit einem anderen Menschen den sie von herzen lieben. Kann das alles Illusion sein? Ich gleube nicht.

Sonja · 21. April 2004

liebe ist keine illusion, wie aramis schon gesagt hat. sonst hätte ja wirklich nicht jeder zweite einen partner und ich glaube nicht, dass das die leute nur aus jux machen. liebe gibt es in verschiedenen varianten. sei es liebe zwischen mutter und tochter, bruder und schwester, oma und opa, cousin und cousine etc. die liebe ist einfach da, find ich

Nikki · 21. April 2004

Liebe ist beides,...Realität und Illusion.....wir erleben sie ja real aber machen uns die Illusion, sie wär einzigartig und ewig...

.....aber warum verlieben wir uns und warum gerade in diese Person und nicht in eine andere....

Zitat

Warum entscheiden oft Sekunden darüber, dass wir manche Menschen unwiderstehlich finden und andere nicht riechen können? Warum erinnert uns der Duft eines bestimmten Parfums an eine verflossene Liebe? Und warum haben wir für manche Dinge buchstäblich den richtigen Riecher, eine Art "sechsten Sinn"? Jüngsten Forschungen zufolge besitzen wir seit Urzeiten das sogenannte Jacobson- oder vomeronasale Organ, das für diese instinktive Wahrnehmung, das unbewusste Riechen von luftgetragenen Botenstoffen, den Pheromonen, zuständig ist. Lyall Watson geht dieser revolutionären Entdeckung nach und untersucht die Rolle, die diese Lockstoffe in unserem Leben, im Tierreich und in der Botanik spielen. Sie entscheiden maßgeblich über Sympathie und Antipathie, unter anderem über die Wahl unseres Lebenspartners, sie dienen Pflanzen zur Kommunikation und regeln nicht nur das Liebesleben im Tierreich. Anhand zahlreicher faszinierender Beispiele führt Watson einen entscheidenden Teil unserer Wahrnehmung vor Augen, dessen Bedeutung wir bisher mehr als unterschätzt haben und der doch alle Bereiche unseres Lebens wesentlich bestimmt.

...wer hätte gedacht, dass es eine so einfache Erklärung gibt

wer noch mehr darüber wissen möchte schaut mal hier...http://www.3sat.de/3sat.php?ht…sat.de/nano/serien/21068/

purple-angel · 21. April 2004

Eigentlich sollte ja ein Verwasser von einem Artikel neutral sein, doch natürlich hab ich auch eine Meinung.

Ich persönlich denke, dass Liebe nur eine Illusionist, nicht mehr und nicht weniger. Der grösste Teil steht schon im Artikel wie ich darüber denke. Ich glaube, wir bilden uns das nur ein, es ist ein Gefühl, doch Gefühle sind nicht Real, Gefühle spielen sich in unserem Gehirn, in unserem Körper, in der Seele ab doch sie sind nicht Real, sie sind ein Produkt unserer Seele, unseres Innern. Da stellt sich natürlich die Frage, ob die Seele Real ist oder nicht. Ich weiss es persönlich nicht und will es auch nicht wissen. Somit lass ich diese Frage hier im Raum stehen und beziehe mich lieber auf das eigentliche Thema.

Tata, Purple

Aramis · 21. April 2004

Jeder Mensch auf der Welt liebt doch irgendjemanden: seinen Freund, seine Familie, seinen Ehepartner, etc. Und ich kann mir schlecht vorstellen, dass mehr als 6 Milliarden Menschen von einer Illusion beherrscht werden.
Liebe ist etwas dass in einem steckt, dass man von anderen bekommt und an andere weitergibt. Wäre das überhaupt möglich wenn Liebe nur eine Illusion wäre?

K@hi · 21. April 2004

Zitat von purple-angel

Eigentlich sollte ja ein Verwasser von einem Artikel neutral sein, doch natürlich hab ich auch eine Meinung.

Ich persönlich denke, dass Liebe nur eine Illusionist, nicht mehr und nicht weniger. Der grösste Teil steht schon im Artikel wie ich darüber denke. Ich glaube, wir bilden uns das nur ein, es ist ein Gefühl, doch Gefühle sind nicht Real, Gefühle spielen sich in unserem Gehirn, in unserem Körper, in der Seele ab doch sie sind nicht Real, sie sind ein Produkt unserer Seele, unseres Innern. Da stellt sich natürlich die Frage, ob die Seele Real ist oder nicht. Ich weiss es persönlich nicht und will es auch nicht wissen. Somit lass ich diese Frage hier im Raum stehen und beziehe mich lieber auf das eigentliche Thema.

Tata, Purple

Aber sind Gefühle nicht chemische Reaktionen? Also deren Ergebniss? Ab wann ist dann etwas "real". Ist ein Schmerz real? Eigentlich ist diese Schutzfunktion doch nur ein Gefühl, also deiner Meinung nach eine Illusion. Und doch kommt es uns real vor...

Da ich nicht wirklich an die Seele glaube und lieber beim "logischen" bleibe, denke ich schon, dass Gefühle und somit auch Liebe real sind. Damit schließe ich aber nicht aus, dass Liebe auch eine Illusion sein kann. *anTeeniLiebeDenk*

cappuchina · 21. April 2004

Also nach deinem Artikel würde ich fast sagen, dass Liebe Illusion ist. Warum? Ganz einfach. Du schreibst, dass die Liebe eine Erschaffung der Evolution für den Menschen seien könnte. Das hieße für mich, dass Urmenschen noch nicht geliebt haben. Das wiederum hieße, dass Urmenschen, wie Tiere, sich nur wegen ihres Geschlechtstriebes fortgepflanzt haben. Für mich ist Liebe ein unbeschreibliches Gefühl und da Urmenschen wohl auch fühlen konnten, denke ich, dass dann Liebe wohl doch eher die Illusion ist...
Und was mich noch stutzig machen würde im Bezug auf die These: "Liebe ist Realität!" ist, wenn ich einmal so überlege, dass werden heute trotz Liebe nicht genug Menschen geboren am bestimmte "Völkerstämme" zu erhalten. Also würde das die Liebe doch wiederum überflüssig machen und die immer währende Evolution könnte die Liebe quasi wieder "abschaffen" und sich wieder nur auf den Geschlechtstrieb verlassen...

Wenn ich aber von einem Artikel bei wissen.de ausgehe, sehe ich Liebe eher als Realität... ganz eindeutig!

Der Artikel:
Liebe ist lebenswichtig. Seele und Körper hungern nach einer täglichen Dosis "Vitamin N" - nach Nestwärme. Folgen einer lieblosen Kindheit können sich bis ins Erwachsenenalter hinein zeigen. An der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore gaben in den vierziger Jahren rund 1100 Medizinstudenten über ihre Beziehung zu ihren Eltern Auskunft. 50 Jahre später wurde untersucht, welche der Befragten an Krebs erkrankt waren. Es zeigte sich: Alle Krebs-Patienten hatten als Studenten die fehlende Nähe zu ihren Eltern beklagt.

Liebe bestärkt Kinder in ihrem Urvertrauen. Dadurch gewinnen sie Selbstbewusstsein - eine wichtige Voraussetzung, damit sie selbst Liebe schenken können. Wer lange genug die Erfahrung machen darf, dass seine emotionale Bedürfnisse ernst genommen werden, kann sich leichter in andere Menschen einfühlen. Geliebte Kinder haben einen hohen Emotionalen Quotienten (EQ), wie der Grad an sozialen Fähigkeiten in der Fachsprache heißt.

Doch auch die Intelligenz - der IQ - gedeiht mit menschlicher Wärme besser. Dies zeigte das verblüffende Ergebnis einer Studie, die 1939 in den USA durchgeführt wurde:
Eine Gruppe von Waisenkindern wurde in ein Heim für geistig behinderte Mädchen gebracht. Die Mädchen erwiesen sich als äußerst liebevolle, aufopfernde Ersatzmütter. Nach zwei Jahren war der Intelligenzquotient ihrer Zöglinge um 28 Punkte gestiegen. Dagegen sank der IQ derjenigen Kinder, die weiterhin im Waisenhaus ohne feste Bezugsperson lebten. 30 Jahre später war ein Teil der Waisenhauskinder bereits gestorben; ein weiterer Teil lebte in verschiedenen Anstalten. Anders die Pflegekinder der geistig Behinderten: Sie hatten alle einen Schulabschluss und standen beruflich auf eigenen Füßen.

Kinder, die in Heimen und Waisenhäusern ohne emotionale Zuwendung aufwachsen, haben häufig eine Reihe von Problemen, die "Hospitalismus" genannt werden: Sie sind seelisch verstört, geistig zurückgeblieben und besonders anfällig für Infekte.

Offenbar ist Liebe Nahrung für Körper, Seele und Geist. Dennoch sind nicht alle unverstandenen Kinder zu einem einsamen Leben verdammt. Zum Glück sind Menschen fähig, sich von negativen Beziehungsmustern zu lösen.

yogy · 21. April 2004

liebe ist eine reale illusion! man kann sie nicht anfassen, nicht (oder zumindest nur schwer) beschreiben etc., kurzum sie ist keine materie. aber sie existiert in unseren herzen und gefühlen. ohne sie wär der mensch innerlich tot und mörderisch. wie so schön über mir beschrieben wurde, hungert der mensch nach liebe und nähe zu menschen.

auch tiere wie z.b. hunde suchen sie, vielleicht nicht so ausgeprägt wie wir oder in gleicher art und weise, aber auch tiere (haustiere?) brauchen zuneigung. bei den tieren geht es grundsätzlich um die triebe und die fortpflanzung. der trieb ist das was uns von den tieren unterscheidet: als mensch mit verstand kann ich meine triebe unter kontrolle halten.

ich werf noch so ein gedanke von mir in die runde: kann liebe nicht auch das produkt sexueller abhängigkeit sein und der mensch bildet sich nur ein verliebt zu sein?

purple-angel · 21. April 2004

Danke für die viele Postes!

Ich möchte nur nochmal anfügen, dass der Artikel nichts mit Wissenschaft oder ähnlichem zu tun hat. Er spiegelt einfach mein persönliches Denken. Ich habe ihn vor kurzem, nach der Trennung meines Freundes geschrieben. Nicht weil ich niedergeschlagen war, sondern mir stellte sich einfach die Frage, wieso ich ihn nicht mehr liebte und schlussendlich kam es zu diesem Artikel.

Eine weitere Frage stellt sich mir allerdings auch noch. Wieso kann den Liebe Real sein? Es gibt Menschen die können gar nicht lieben, aber wenn man davon ausgeht, dass Liebe Real ist, müssten es alle können.

Tata, Purple

cappuchina · 21. April 2004

Zitat von purple-angel

...

Eine weitere Frage stellt sich mir allerdings auch noch. Wieso kann den Liebe Real sein? Es gibt Menschen die können gar nicht lieben, aber wenn man davon ausgeht, dass Liebe Real ist, müssten es alle können.

Tata, Purple

Ja, ne, eben nicht. Es heißt, dass ein Kind schwer oder gar nicht Lieben kann, wenn ihm keine Liebe widerfahren ist. Hat es nie Liebe bekommen, weiß es nicht, wie lieben "funtioniert"...
Das bringt mich eher zu der Frage ob Liebe ein Fährigkeit ist?

purple-angel · 22. April 2004

Ist Liebe ein Fähigkeit? Gute Frage china*Dreams!

Liebe kann eine Fähigkeit sein, doch ich sehe sie nicht als eine reine Fähigkeit wie malen, kochen, oder sonst was. Ich denke nicht dass sie eine Fähigkeit ist, denn man kann sie ja nicht richtig lernen. Alles ist doch irgendwie elernbar, aber die Liebe? Ich weiss ja nicht, ich denke eher nicht.

Tata, Purple

cappuchina · 22. April 2004

Zitat von purple-angel

Ist Liebe ein Fähigkeit? Gute Frage china*Dreams!

Liebe kann eine Fähigkeit sein, doch ich sehe sie nicht als eine reine Fähigkeit wie malen, kochen, oder sonst was. Ich denke nicht dass sie eine Fähigkeit ist, denn man kann sie ja nicht richtig lernen. Alles ist doch irgendwie elernbar, aber die Liebe? Ich weiss ja nicht, ich denke eher nicht.

Tata, Purple

Joah, ich denke schon *immer widersprechen muss*

Liebe kann man auf eine Art schon erlernen, denn wenn man nie vorgelebt bekommen hat, wie man liebt, weiß man denke ich nicht, wie es funktioniert... Also, wie man seine Gefühle ausleben kann... Bitte jetzt nicht falsch verstehen...

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