Hallo also das ist meine erste Fotostory. ich hoffe,sie gefällt euch
Als Vorlage habe ich mir das buch "maya und domenico-die krasse geschichte einer ungewöhnlichen freundschaft" genommen,weil ich das buch einfach toll finde. *_*
1.Kapitel: Eine sensationelle Nachricht
Ganz ehrlich:Bis ich 14 Jahre alt war, passierte nicht viel in meinem Leben.Fast alles war so, wie es sein sollte.Ich wuchs wohlbehütet auf, war gut erzogen und ging nicht sehr gern zur Schule.Das war ich,und ich träumte damals,dass sich was ändern würde. Aber ich wusste nicht, was das sein konnte.
Bis diese Geschichte passierte.Sie riss mich aus meiner Unsichtbarkeit heraus und stellte mich Auge in Auge dem Leben gegenüber.Sie brannte sich für immer in mein Herz ein und lässt mich heute gleichzeitig lachen und weinen.
Als ich den roten Sonntag vom Kalender riss,folgte unweigerlich in schwarzen Buchstaben ein stinklangweiliger Montag.Und nichts deutete darauf hin,dass an diesem Tag eine sensationelle Neuigkeit mein Leben verändern sollte.
Ich latschte mit meiner miesesten Laune über den Schulhof.Diese fröhlich singenden Vögel hatten es gut.Sie ahnten ja nicht,dass das Innere des Gebäudes eine Folterkammer war.Nichtmal die Sonne ließ sich davon abhalten,ihre schönen sanften Strahlen über dieses etwas seltsame altertümliche Schulhaus mit den grünen Ecktürmen zu werfen.Immerhin waren schon viele Generationen von Schülern duchr das runde Schultor getreten und hatten es überlebt.Das war ein Trost,wenn auch nur ein sehr schwacher.
Ich schlüpfte rasch in die Mädchentoilette und stellte mich vor den Spiegel.
Das Gesicht,was mir entgegenblickte,konnte man eigentlich nur als durchschnittlich bezeichnen.Ich meine,es hatte durchaus ein paar gute Eigenschaften.Die großen braunen Augen zum Beispiel,die wie polierte Kastanien glänzten.Die lustigen Sommersprossen,die auf meiner Nase tanzten,wenn ich lächelte.Aber das war's auch schon.Der Rest war durch und durch durchschnittlich.Mein Haar hatte dieselbe mattbraune Farbe wie Baumrinde und war lang und glatt,ohne Wellen oder irgendwas,was ihm interessante Konturen verlieh.Ich hatte es schon ein paar Mal mit Mamas Haarspray versucht,aber es war nichts zu machen,es fiel immer in seine alte,brave Form zurück.
Delia und Isabell sahen überhaupt nicht brav aus und waren viel hübscher als ich.Delia hatte ein herzförmiges Gesicht und einen ebenso herzförmigen Mund und blaue Augen mit langen Wimpern.Isabell hatte eine Stupsnase und ein keckiges,spitzes Kinn,mit dem sie sehr selbstbewusst aussah.
In meinem Gesicht gab es nichts Keckes,alles war glatt und brav und rund.Ich trug das Haar immer offen,damit es meine Ohren verdeckte,weil Delia behauptete,ich hätte Schimpansenohren.Seit der Grundschule wünschte ich mir Ohrringe,richtig große,silberne,coole Ohrringe.Aber damit stieß ich bei Paps auf Granit.Er war absolut gegen alles,was die Natürlichkeit des Körpers beeinträchtigte.In Ohren gehören nun mal keine Löcher!Das lag wohl daran,dass er mit Leib und Seele Arzt war.
Meine Uhr zeigte halb acht,und ich zog eine Grimasse.Allerhöchste Zeit,mich in die grässliche Folterkammer zu begeben.Unser Klassenzimmer lag im ersten Stock,Zimmer 308,linker Flur,dritte Tür.Ich straffte meinen Rückenn und hielt den Kopf gerade,als ich über die Schwelle trat. Keine Unsicherheit zeigen,Maya.Selbstbewusstsein ausstrahlen.So ist es gut -ja,bingo.keiner hat dich gesehn...
Ich steuerte meinen Platz in der hintersten Reihe zu und suchte das Zimmer mit den Augen nach Delia Samantha ab.So hieß sie wirklich,und sie war furchtbar stolz darauf. Ihre jüngere Schwester heißt Linda Anastasia und ging in die 6b.Sie war ebenso hübsch wie Delia,aber man sah die beiden Schwestern nie zusammen.
Delia posierte mit ihren Busenfreundinnen Manuela und Isabell am Fenster und schüttelte ihre hellblonde Mähne.Sie trug ein rosa Kleid,mini natürlich.Meine T-Shirts waren immer lang genug,dass sie meinen Rücken komplett bedeckten.Mein Vater hätte mir nie erlaubt,so wie Delia rumzulaufen. Er sagte immer,solche Mädchen wie sie würden eines Tages als Prostituierte enden.Naja,Delia trieb sich mit so manchen Typen rum.Von mir wollte keiner was wissen,und ich hatte auch keinen Schimmer,wie ich es anstellen sollte,dass sich ein Typ für mich interessiert.Wer wollte sich schon mit der Außenseiterin der 8a anfreunden?Ich setzte mich an meinen Platz,stützte den Kopf in die Hände und wartete das Klingelzeichen ab.
Blitzschnell stürmten alle zu ihren Plätzen.Mit unserer Klassenlehrerin war nicht zu spaßen.Ausgerechnet heute hatte Frau Galiani aus irgendwelchen Gründen die Stunde mit Herrn Lenz getauscht.Auch das noch.Bei ihr musste man aufpassen wie ein Schießhund.Ihren scharfen Augen entging natürlich nie was.
Sie war mittelgroß und kräftig gebaut und hatte absolut nichts weibliches an sich.Ihre Haare waren kurz und sie trug Klamotten,wie eine alte Frau.Obwohl sie noch gar nicht so alt war.Zwischen ihren Augenbrauen war eine tiefe,steile Falte sichtbar,die je nach Alarmstufe ihre Länge veränderte.Ihre schneidende Stimme traf jedes Mal mitten ins Ziel.Doch sie war immer total fair,und man lernte eine Menge bei ihr.
Direkt nachdem sie uns begrüßt und den Unterricht aufgenommen hatte,wurde die Tür vorsichtig geöffnet.Ein kleiner,blonder und ziemlich dicker Junge schlich herein.Patrick.Er sah sich geduckt um und huschte lautlos auf seinen Platz.Frau Galiani sah ihn kurz an,sagte aber nichts.Sie wusste ganz genau,dass Patrick jeden Morgen absichtlich zu spät kam,damit ihn die anderen vor dem Unterricht nicht terrerosieren können. Und sie tolerierte es.
-Fortsetzung folgt-
[Lob & Kritik gerne gesehn.]