Uff, ja, mit 2016 habe ich mich wohl ein Bisschen verrechnet... Ich hoffe, dass mir die Sprüche nicht ausgehen. Wenn doch, verzeiht mir bitte, manchmal fliesst es halt nicht so, wie ich es gerne hätte...
Heute:
Augen auf beim Katzenkauf
Hiermit eine Warnung an alle Eltern: Bringt eurem Kind nicht zu früh das Laufen und Schlösser-Knacken bei! Ronja ist sehr reinlich und wäscht sich auch brav vor dem Essen die Hände. Ob das nun ein Stock tiefer als das Lavabo stattfindet spielt ja wohl keine Rolle, schliesslich kommt das Wasser ja aus derselben Leitung und ist völlig kalk- und bakterienfrei.
Ein Einzelkind zu sein hat so seine Tücken. Karin ist ja sehr tierlieb und hat Ronja schon viele Dinge beigebracht. So ahmt Ronja akzentfrei den Ruf eines subadulten Bartgeiers im Frühling nach und kennt die Namen sämtlicher Finkenarten. Leider hat Karin ihr nicht beigebracht, dass Stinktiere keine Kätzchen sind und man diese auch nicht streicheln sollte. Und die ganze Arbeit bleibt natürlich wieder mal an Daniel hängen.
Um Ronjas Bildungslücke zu schliessen, beschliesst Karin einen kleinen Kater zu adoptieren. Sie nennt ihn "Cicero", nach jenem Römischen Kaiser, der Zeit seines Lebens ein Rethoriker hoher Schule gewesen sein soll.
Cicero ist allerdings kein Kater von vielen Worten. Wo er herrscht, herrscht Chaos. Doch auch wenn er selbst vor dem Mülleimer nicht halt macht, so verkörpert er diesen in Lebendform: Cicero frisst alles, vom Croisson über Stubenfliegen bis hin zur Tapete... bloss Katzenfutter ist dem Herrn nicht fein genug. Cicero würde Lederschuhe kaufen!
Aber Ronja liebt den Kater heiss und innig - er sie hingegen weniger. So ist denn ihr erstes Wort nicht "Mama" oder "Papa" sondern schlicht und ergreifend "Fellsack" (so nennt Daniel Cicero, wenn dieser mal wieder die Tageszeitung zerfetzt).
Apropos Daniel... Nachdem die Bar "zum nackten Pavian" unerwartet Konkurs angemeldet hat (Gerüchte besagen, dass die Kundschaft sich durch ein übergrosses Abbild des Namensgebers der Bar als Eingang abgeschreckt gefühlt haben...) , nimmt Daniel kurzerhand eine Übergangsstelle als Clown in einem Hilfswerk für Coulrophobie-Betroffene an. Diese Stelle stellt sich allerdings als äusserst frustrierend heraus. Welcher Clown mag es schon, von panischen Patientinnen mit Handtaschen in die Flucht geprügelt zu werden?
Mit Schrecken erkennen sowohl Karin als auch Daniel, dass Ronja schneller wächst als das Unkraut im Tomatenbeet (Karins erster und letzter Versuch, Nachtschattengewächsen eine Daseinsberechtigung einzuräumen). Schon kündigt die Stimme aus dem Off mal wieder einen Geburtstag an.