Hallo liebe Innad,
mann, hab ich hier den Anschluss verloren. Aber macht ja nix, da hatte ich jetzt gaaanz viele schöne Kapitel zu lesen. Was für ein Genuss!
Bei Kapitel zwei hab ich nur einen Blick auf Eileen geworfen und gedacht: Boah, sieht die Sch.... aus! Das hast Du echt super hingekriegt. Mann sieht ihr die Verzweiflung und den Schmerz wirklich an.
Über Herrn Kuhrmaier habe ich mich sehr amüsiert. Wie haben nämlich Ostern genau den gleichen Urlaub verbracht. Mann und Kinder waren auf der Piste, und ich hab oben auf dem Gipfel in einer Hütte auf der Sonnenterasse gelegen und gelesen. Das war klasse.
Sehr amüsiert hat mich auch das Bild von Marcel und Eileen als alte Leute. Was für ein Bart. Unglaublich.
Die Frauenärztin empfand ich als sehr unfreundlich. Kalt und knapp, sehr sachorientiert und wenig bereit, sich in dieser Situation Zeit zu nehmen, Alternativen wenigstens mal zu erörtern und sich Eileen und ihren Nöten und Empfindungen anzunehmen. Wäre das meine, ich würde mir sofort eine neue suchen. Aber vielleicht kam das auch nur falsch rüber?
Was ich von Marcel halte, kannst Du Dir vielleicht denken. Natürlich war es auch schwierig für ihn, dass Eileen sich so eingeigelt hat (hier fand ich den Hinweis darauf, dass er machen konnte, was er wollte, es wäre eh immer falsch gewesen sehr schön), aber ich habe oft bei Männern das Gefühl, dass wenn etwas so Schlimmes, Einschneidendes passiert, ihnen in gewisser Weise auch eine Art von Selbstlosigkeit fehlt, die es ihnen ermöglichen würde, sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse mal in den Hintergrund zu stellen und für die Partnerin (oder wen auch immer) mal eine Zeit lang nur da zu sein. Im Gegenteil, manchmal scheinen sie dann eher gekränkt zu sein und sich zurückgesetzt zu fühlen, weil sich die Partnerin Ihnen nicht (mehr) mit voller Aufmerksamkeit widmet und zu wenig Interesse zeigt.
Insgesamt bin ich mal wieder sehr angetan von Deiner Erzählkunst und auch den Bildern. Ich mag diese Zeitsprünge, und auch diese kurzen Ausblicke "Was wäre wenn" (wie das Bild im Alter oder das Bild mit dem Baby). Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie die Geschichte weitergeht.
Ich weiss gar nicht, was ich Eileen wünschen soll. Dass sie sich selbst findet und lernt, ihr Leben in die Hand zu nehmen und sich darauf zu besinnen, was sie selbst will? (Hier fand ich sehr bedeutsam, dass sie noch nie allein gelebt hat). Also, das auf jeden Fall. Das ist eine ganz wunderbare Erfahrung, wenn man merkt, dass man auch alleine alles (oder fast alles) meistern kann. Und dann? Eine neue Liebe? Das Marcel feststellt, dass auch jüngere Frauen nur mit Wasser kochen und zu ihr zurück kommt? Hm. Man wird sehen.
Ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung!
Liebe Grüße!