Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer beliebten Serie "Mein Baby"!
Wie immer werden wir auch dieses Mal ein junges Paar auf seinem Weg zum Elternsein begleiten.
Freuen Sie sich auf die Bekanntschaft mit der bezaubernden Halb-Perserin Sara Mehairi*-Hauser und ihrem Mann Maximilian.
*(gesprochen: Mehäri)
Tauchen Sie heute mit uns ein in die Vergangenheit und erleben Sie, wie aus den Beiden ein Paar wurde.
Sara & Maximilian
"Und dann hat's gekracht..."
Sara blickte auf die Uhr im Auto. Gut. Noch etwa 5 Minuten zu fahren und noch 10 Minuten bis Arbeitsbeginn.. Genug Zeit, sich noch einen Kaffee zu holen vor der Arbeit.
Ah... Wenns doch hier in der Stadt nicht immer so eng wäre.. Sie hasste es, mit dem Wagen durch die dicht bevölkerte Innenstadt zu müssen.
Doch plötzlich.. *krach* *splitter*
War der.. ?? Hatte der.. ?? War der Typ da mit seiner weißen Karre auf ihre Seite gekommen und hatte ihr gerade den Seitenspiegel weggefahren???
Sara hielt ihren Käfer an und sprang aus dem Auto.
"Sind sie denn des Wahnsinns??? " Mit diesen Worten stürmte sie auf den Kerl zu, der gerade aus seinem Auto stieg.
"Typisch Weib" dachte Maximilian. "Nicht Autofahren können, dann auch noch auf die andre Fahrspur kommen und mir den Spiegel wegfahren!" Er blickte auf die Uhr. Zu Samuel würde er auch zu spät kommen.
"Der werd ich aber was erzählen." Mit diesen Gedanken stieg Maximilian aus dem Wagen. "Haben Sie denn keine Augen im Kopf??" rief er der Frau zu.
Wütend standen sich beide gegenüber.
Sie stritten noch eine Weile wer denn jetzt die Schuld an dem Unfall trage, aber letztendlich wussten beide:
Wenn bei solchen Bagatell-Unfällen Aussage gegen Aussage stand blieb letztendlich jeder auf seinem eigenen Schaden sitzen.
4 Stunden später in der Chirurgischen Ambulanz des Krankenhauses..
Sara kam gerade aus ihrer Mittagspause zurück. Ah! Die Schwestern hatten Schichtwechsel gehabt. Schwester Laura war jetzt da und saß gerade am Empfang.
"Hallo Dr. Mehairi! Schön, sie zu sehen und guuut, das sie da sind. In der Drei hab ich gerade einen neuen Patienten aufgenommen. 28 Jahre, hat sich beim Fußballspielen mit seinem Neffen am Arm verletzt. Elfmeter gegen Unterarm oder so."
"Hübscher Kerl übrigens" fuhr Schwester Laura fort. "Da dacht ich mir gleich, der kann 5 Minuten warten bis die Dr. Mehairi zurück ist, dem schick ich jetzt nicht den ollen Baumann rein.. Also, wenn ich nicht glücklich verheiratet wär.. "
Sara musste Lachen. "Na, dann geben Sie die Akte mal her" grinste sie. "Und seien Sie doch so gut und schauen nach, ob das Röntgen gerade frei ist."
Mit diesen Worten und immer noch einem Grinsen auf den Lippen betrat Sara den Behandlungsraum.
Ihr Blick fiel auf ihren Patienten. Und je näher sie ihm kam, umso mehr gefror das Lächeln auf ihrem Gesicht. Das war doch nicht.. Nein.. Oh je, das war..!! "Großer Gott!"
Maximilian vergaß die Schmerzen in seinem Arm augenblicklich, als die Tür aufging. Nein! Das konnte nicht sein. Oder?
Trotz des ersten Schocks fiel ihm plötzlich auf, wie ihr Haar schimmerte und, als sie näher kam, was für schöne Augen sie eigentlich hatte. Warum war ihm das heute Morgen nicht aufgefallen?
Er grinste sie an. "Also, nachdem ich weiß, wie wütend Sie auf mich sind, kann ich Sie unmöglich an meinen verletzten Arm lassen. Ich verlange eine Sicherheitsleistung. Sagen wir... Ich lade Sie zum Essen ein. Wenn Sie wissen, sie müssen mich heute Abend treffen, bin ich sicher, das mir hier nichts geschehen wird. Wann haben Sie frei?"
Sara war im ersten Moment verblüfft. Doch dann musste sie lachen und das brach den Bann. Und ja, er war auch wirklich ein hübscher Kerl.. Da hatte Laura vollkommen recht. Sie warf einen Blick auf die Krankenakte. Maximilian Hauser.
"Hallo. Ich bin Dr. Mehairi und ich habe um 5 frei" grinste sie. "Was haben Sie denn beim Fußball genau angestellt?"
Es wurde ein wunderschöner Abend. Maximilians Verletzung hatte sich "nur" als ordentlich schmerzhafte Prellung rausgestellt, sie aßen gutes Essen, lachten viel und stellten fest, das sie eigentlich viele Gemeinsamkeiten hatten, auch wenn beide immer noch bestritten, Schuld am Unfall gehabt zu haben.
Nach dem Essen brachte Maximilian Sara nach Hause. Vor ihrer Haustür, im Schein der Straßenlaterne, zog er sie in seine Arme. "Du bist wunderbar" flüsterte er, bevor er sie küsste.
Die Zeit verging. Eines Abends, nachdem sie in Saras Wohnung gekocht und gegessen hatten nahm Maximilian Saras Hand und zog sie von ihrem Stuhl hoch. Er wirkte furchtbar nervös, als er sich vor ihr auf die Knie sinken lies. "Sara, du bist das wundervollste, was mir je passiert ist. Und ich möchte gerne mein ganzes Leben mit dir verbringen. Willst du mich heiraten?"
Sara sagte freudestrahlend "Ja". Knapp eineinhalb Jahre nach ihrem Kennenlernen heirateten die Beiden.
Nach der Trauung hielten sich die beiden fest umschlungen und blickten einander in die Augen.
"Ich liebe ihn" dachte Sara. "Und naja.. *räusper* vielleicht bin ich damals ja doch ein kleeeeiiin bisschen über die Linie gekommen... Hm.. vielleicht sollte ich ihm das beichten.. So.. an unsrem 50. Hochzeitstag oder so.."
"Ich liebe sie" dachte Maximilian. "Und irgendwann werd ich ihr sagen, das vielleicht ich zu weit links fuhr und ihr den Spiegel weggefahren hab. Ja, ich werd es ihr sagen. Unsre Goldene Hochzeit wär sicher ein guter Zeitpunkt.."