Die Prophezeiung [pausiert]

  • Ich weiß, dass ich damals noch gesagt habe, dass ich die Prophezeiung nicht mehr als Fs weiterführen werde, naja zu meinen Worten sag ich mal lieber nichts. Entstanden ist diese Version jetzt spontan und es war eigentlich Zufall, dass sie so geworden ist. Nur handelt es sich hier um eine zensierte Version, zu der mich Betterknower überredet hat. Die unzensierte Story ist auf The World of Sem zu finden.
    Diesbezüglich, weil es eine zensierte version ist, hoffe ich, dass ihr mir eventuelle Sprünge nicht böse nehmt, denn ich werde sie wohl oft nicht vermeiden können.
    Trotz allem hoffe ich, dass euch auch diese kleine, aber feine, FS gefällt.


    _________________________





    Prolog




    Wieder einmal konnte er sie hören, wie sie sich über ihre Beute hermachten. Ihr gieriges Schlucken war für ihn selbst eine Etage höher zu hören. Schmerzhaft brannte seine Kehle, sein Durst war unermesslich und er wollte gestillt werden. Aber sein Peiniger war nicht blöd, er wusste wie er ihn unter Kontrolle halten konnte, nur ein Tropfen zu viel und er würde jetzt nicht hier in seinen Verließ sitzen – kraftlos und zahm wie ein zahnloser Löwe. Wann würde er überhaupt wieder etwas bekommen? Heute? Morgen? Oder erst in Monaten? Tief in sich hoffte er, dass sein Peiniger wusste wie lang er ihm das verwehren konnte, was er zum Leben brauchte. Denn er wusste nicht was passieren würde, wenn seine Kräfte komplett am Ende waren.



    Das leise Knarren der Tür lies ihn aufsehen.
    „Julien, oh Julien. Was soll ich nur mit dir machen? Du vegetierst nur noch vor dich hin, nennst du das ein Leben?“
    „Schweig, du Abschaum eines Vampirs.“
    „Zügle deine Zunge oder du wirst es bereuen. Denk daran, ich halte dich am Leben, ohne mich wärst du schon längst tod.“
    „Ohne dich wäre ich frei.“
    „Aber das geht nicht, du weißt das doch, so hilflos wie du bist ohne mich.“
    „Ich kam ganz gut ohne dich aus, mich hat mein fehlendes Augenlicht noch nie gestört. Ich bin nicht so schwach wie du Antonio.“
    „Und genau das ist das Problem.“ Er ging auf Julien zu und hob ihn grob am Hals packend hoch.



    „Nur, zu deinem Pech mein Liebster, bin ich im Moment der Stärkere. Und das ist auch gut so.“
    Zärtlich berührte er Juliens Kinn.
    „Lass mich.“
    „Oh nein, du bist mein und wirst immer mein sein. Sträub dich doch nicht vor deinen Gefühlen, ich weiß dass du das gleiche für mich empfindest wie ich es tu.“
    „Wenn du mich liebst, dann lass mich gehen, bitte.“ , flehte Julien seinen Bruder an.
    „Ich kann nicht, die letzten Jahre ohne dich waren schon zu schmerzhaft, das will ich nicht noch mal erleben. Nein Julien, so leid es mir tut, du wirst mich nicht verlassen, nie mehr. Du bist mein und wirst es immer sein.“
    Voller Gier drückte Antonio seine Lippen auf Juliens und fing gleichzeitig an, ihn überall zu berühren.
    „Bitte Antonio.“
    „Wehr dich nicht, ich weiß dass du es genauso liebst wie ich.“ Bestimmend dirigierte er Julien zu dem Bett, welches sich in dem kleinen Verließ befand.



    Und wie jedes Mal verschwand Juliens Widerstand genau in dem Moment, als er von seinem Bruder auf Bett gedrückt wurde. Er hasste sich dafür dass er es, wie Antonio schon sagte, wirklich genoss. Für einen Außenstehenden sah ihr Liebesspiel nicht so harmonisch aus wie es für Julien war, aber was interessierten ihn andere? Genau in dem Moment, in dem Antonio vereint war, vergaß er alles, all die Schmach die Antonio ihm angetan hatte, es war ihm egal.
    Er vergaß sogar das Antonio ihm höllische Schmerzen bereitete, Schmerzen die er eigentlich nicht spüren sollte.
    „Ich liebe dich, mein Bruder.“ hauchte ihm Antonio ins Ohr als er Julien aus einem endlos langen Kuss freigab.



    Erschöpft ließ sich Antonio auf Julien fallen und küsste ihn voller Leidenschaft.
    „Ich liebe dich, du bist mein ein und alles.“ hauchte er atemlos Julien entgegen.
    In genau dem Moment erwachte Juliens Widerstand wieder, verachtungsvoll sah er seinen Bruder an. „Wann wirst du jemals mir alleine gehören?“
    „Nie in meinem Leben werde ich dir gehören, du Abschaum.“
    Grinsend zog er sich von Julien zurück und sagte noch bevor er ihn alleine lies: „Du wirst mir gehören, schon bald. Sei dir da sicher.“
    Teilnahmslos sah er seinem Bruder hinterher, wenn nicht jedes Mal das Gefühl der Benutztheit und der Demütigung in ihm aufkommen würde, würde Julien es vielleicht immer schön finden. Aber so?
    Er wollte nur noch weg, weg von seinem Bruder und von dessen Verführungskünsten. Er musste raus hier, egal wie, und wenn sein Bruder als Nahrungsquelle dienen musste, es war Julien egal. Hauptsache er entkam endlich diesem Verließ und Antonios Liebe.



    Fortsetzung folgt …..


    ____________________________


    Ist Kurz aber die Komplete Version besteht auch nur aus einem Bild mehr ^^ So lange Kapitel wie bei Broken Promise wird es hier nicht geben.


    LG Sem

  • Hi,

    also ich habe die erste Version nicht gelesen. Deswegen habe ich auch noch nicht viel Ahnung um was es sich handelt in deiner Fs, bin aber gespannt. Bis jetzt klingt es sehr gut, der Text ist gu geschrieben und die Bilder passen dazu.
    Ich werde bestimmt weiter lesen. :)

    Lg Psycho

  • Huhu,


    Also diesmal finde ich den Anfang ziemlich spannend. *Nicht aufhör zu zittern* :D
    Die Bilder sind aber auch alle Achtung. Was wird wohl noch passieren? Ob Julien noch fliehen kann? Ich glaube schon.


    Lg ein-vor-Spannung-zittriger-Leser [KakashiStar] :hua

    [SIZE=2]"Ein gutes Bild unter lauter schlechten Bildern, wird ein schlechtes Bild."[/SIZE] Pablo Picasso (1881 - 1973)

  • *kreiiiiiiisch*
    der arme Julien. wird von seinem Bruder eingesperrt und misshandelt......ich hasse Tony -.-
    ne aber mal echt jezz, ich wüsste gerne, wieso er das macht. Ich meine das ist doch eig. voll unüblich unter Vampiren, also dass man seine Verwandten so behandelt. Das is ja mal was völlig neue und unerwartetes, aber ich find das gut^^
    naya, aber ich glaube, dass Julien es schafft, aus diesem Gefängnis zu fliehen. Sonst wäre die Story ja völlig unnötig^^ hmm....vllt. findet Julien ja unter Tonis Freunden einen, der auf seiner Seite steht....das wär doch mal was :D


    na denn bin schon gespannt wie's weiter geht ;)


    hdmdl Debbie :*

  • Oh supi! Eine Vampir-Story. Da ich mit den Biss-Büchern neulich fertig geworden bin, freut mich es richtig, dass ich hier im Simsforum wieder auf Vampire treffe :D
    Die Bilder sind wirklich gut gemacht!
    Ich denke Julien kann noch entkommen, der Anfang war gut geschrieben!

    PS:Was ist eigentlich mit deinen anderen Fotostorys?

    Can't remind of the past.
    Can't realize the present.
    Waiting for the future with you.


    [SIZE=4][/SIZE]

  • Es geht also um Bruderliebe, ein interessantes Thema.Julien wird wohl irgendwann die Flucht gelingen ,schätze ich ,aber so schnell wohl noch nicht,sonst müsstest du ja keine zensierte Fassung schreiben.
    Die düstern Bilder sind gut gelungen und untermalen die Stimmung der Gefangenschaft eindrucksvoll.

  • Erst mal vor weg eine ganz dirckes Danke an alle Kommi schreiber, ich hätte ja nie gedacht das ich so viel bekommen :eek: DANKE.



    PsychoticKitten:


    Zitat

    also ich habe die erste Version nicht gelesen.

    Ist auch besser so würde dich wohl nur verwiren.


    Zitat

    Bis jetzt klingt es sehr gut, der Text ist gu geschrieben und die Bilder passen dazu.

    Danke ich gebe mir ja auch immer mühe das alles zusammen passt.


    Zitat

    Ich werde bestimmt weiter lesen.

    Das freut mich noch mehr ^^



    KakashiStar:


    Zitat

    Also diesmal finde ich den Anfang ziemlich spannend. *Nicht aufhör zu zittern*

    Sag mir bitte nicht das du die Pophezeiung mit meiner anderen vergleicht hast, das sind doch zwei ganz verschiedene Welten :roftl


    Zitat

    Die Bilder sind aber auch alle Achtung.

    Es gibt User die weiß Gott besser in Sachen Bilder machen sind.


    Zitat

    Was wird wohl noch passieren? Ob Julien noch fliehen kann? Ich glaube schon.

    Soll ich es dir sagen? Ja? Pech tu ich nämlich nicht :lachen da musst du dich wohl noch gedulden ^^



    @Betterknower:


    Ha die Übeltäterin ^^

    Zitat

    der arme Julien. wird von seinem Bruder eingesperrt und misshandelt......ich hasse Tony -.-

    Wie oft wirst du mir das wohl noch sagen? Oft genug wie ich dich kenne.


    Zitat

    ne aber mal echt jezz, ich wüsste gerne, wieso er das macht.

    Frag Antonio doch :roftl


    Zitat

    Ich meine das ist doch eig. voll unüblich unter Vampiren, also dass man seine Verwandten so behandelt. Das is ja mal was völlig neue und unerwartetes, aber ich find das gut^^

    Wie viele Vampire kennst du denn schon? Kannt du mir ja mal vorstellen die lieben :lachen Aber ich denke mal das du später wissen wirst wieso Antonio und auch Julien so gehandel haben und handeln werden.


    Zitat

    naya, aber ich glaube, dass Julien es schafft, aus diesem Gefängnis zu fliehen. Sonst wäre die Story ja völlig unnötig^^

    Ja wäre sie wohl es sei Julien würde sich seinen Bruder Anschließen und Hub ich und mein Plaper maul jetzt hätte ich schon fast zuviel gesagt ^^


    Zitat

    hmm....vllt. findet Julien ja unter Tonis Freunden einen, der auf seiner Seite steht....das wär doch mal was

    Wer weiß? Ich weiß es nicht, doch ich weiß, es aber ich werde es nicht sagen.



    bienchen:


    Zitat

    Oh supi! Eine Vampir-Story. Da ich mit den Biss-Büchern neulich fertig geworden bin, freut mich es richtig, dass ich hier im Simsforum wieder auf Vampire treffe

    Das nennt man Timing ^^


    Zitat

    Die Bilder sind wirklich gut gemacht!

    Danke es freut mich immer wenn man meine mumeligen Dinger gelungen findet.


    Zitat

    PS:Was ist eigentlich mit deinen anderen Fotostorys?

    Oh Gott frag nicht ^^ Nein kannst du ruhig kannt mich ja mal Per Pn anschreiben dann kann ich dir das ja mal erklären, denn ich würde wohl sonst einen Roman jetzt schreiben :lachen



    @Shoshana:


    Da hätte ich dich doch fast vergessen :roftl

    Zitat

    Es geht also um Bruderliebe, ein interessantes Thema.Julien wird wohl irgendwann die Flucht gelingen ,schätze ich ,aber so schnell wohl noch nicht,sonst müsstest du ja keine zensierte Fassung schreiben.

    Ehr das Verhältnis von Julien und Antonio zwingt mich dazu die Fs hier zu Zensieren, denn Naja ähm, es ist eben nichts für Kinder.


    Zitat

    Die düstern Bilder sind gut gelungen und untermalen die Stimmung der Gefangenschaft eindrucksvoll.

    Danke :kuss



    @All:
    Geht auch diereckt mit Kaitel 1 weiter das mal nicht der Zensur zum Opfer gefallen ist.



    LG Sem



  • Kapitel 1




    „Wag das nicht noch mal. Das nächste Mal werde ich nicht mehr so nett sein.“ zischte Antonio seinen Bruder an.
    Schwer atmend stützte dieser sich auf ihn, ein durchdringender Schmerz fuhr durch seinen Körper und ließ ihn schmerzvoll aufstöhnen. Er war am Ende seiner Kräfte angekommen, die kleinste Bewegung verlangte all seine Kraft.
    'Blut' das war sein einziger Gedanke noch, an mehr konnte er nicht mehr denken, angetrieben von seinem Erhaltungstrieb. Sein Wille zu leben war groß, aber seine körperliche Kraft zu schwach um Antonio zu überwältigen. Über drei Monate versuchte er es jeden günstigen Moment, nur waren seine Gedanken zu verräterisch. Antonio las sie wie ein offenes Buch und ergötzte sich an der Verzweiflung seines Zwillingsbruders.



    „Herr, wäre es nicht langsam ratsam ihm das zu geben, was er verlangt? Nicht dass ihr ihm in den sicheren Tod treibt.“ Mitleidvoll sah Nino, ein Untertan Antonios, mit seinen blutroten Augen zu Julien, dem er zu gerne das geben würde was er wollte, aber die Angst vor Antonio war zu groß.
    „Ich weiß was ich tu. Er mag in Moment schwach sein, aber er hat Kräfte von denen du nur träumst. Denk daran wer er ist.“
    „Ja, aber ihr könnt es ihm doch nicht ewig verwehren.“ , Mitleid lag in der Stimme Ninos.
    „Es wird ihm nichts ausmachen, im Gegensatz zu dir. Pass also lieber auf was du sagst, denn wenn du das nicht tust werde ich dich hier bei Julien einsperren und was dann mit dir passiert weißt du ja. Denn du kannst sterben, nicht wie wir, wir können nicht sterben.“



    Langsam trat Antonio auf Julien zu und sprach ihn in einer anderen Sprache an, einer Sprache die nur ein Lamia verstand.
    „Sag mir, wie fühlt sich Schmerz an? Oder das unermessliche Verlangen nach Blut? Sag mir wie das ist.“
    Mühselig stand Julien auf und sah ausdruckslos an seinem Bruder vorbei, er wollte ihm nicht die Freude seines Triumphs gönnen. Nie würde er freiwillig zugeben dass er am Ende war, egal ob es offensichtlich war, er würde es nicht sagen.
    „Deine Gedanken verraten dich wieder einmal. Du fühlst also Schmerz. Interessant. Nur wundert es mich, dass deine Aura immer noch so hell ist, und das wo du am Ende bist, erstaunlich. Es ist also doch so, dass du derjenige bist der in der Prophezeiung erwähnt wird. Der Lamia der alles vernichten kann, so wie Mutter und Vater es mir gesagt hatten.“ Vergnügt grinste er seinen Bruder an.



    Lauthals lachte Antonio auf einmal los: „Ja, ich war es. Ich habe sie getötet. Es waren Menschen, unsere natürliche Nahrungsquelle. Nein, es waren nicht unsere Eltern, es waren Menschen die uns groß zogen mehr nicht. Und unsere vorbestimmten ersten Opfer. Ja, es hat einen Grund warum wir bei Menschen aufgewachsen sind, aber das darf ich dir nicht erzählen. Mutter und Vater wollen dir das selbst erzählen, können dies aber erst, wenn du dich unserer Sache anschließt.“
    „Und die Menschen auslöschen? Nicht mit mir, mein Bruder. Es ist mir egal wie lang du mich hier noch gefangen hältst, ich werde nie auf eure Seite wechseln.“ sprach Julien mit leiser aber bestimmter Stimme.
    „Du stillst deinen Durst lieber an Vampiren.“
    „Wie recht du hast.“
    Mit aller Kraft packte Julien seinen Bruder und biss zu.
    Panisch schrie Antonio nach Nino, er solle ihm helfen, aber dieser rührte sich nicht.
    Aus purer Angst sah Antonio keine andere Wahl, als eine der menschlichen Frauen übliche Reaktion bei Angst auszuüben – er rammte sein Knie mit voller Wucht in die Genitalien von Julien. Dieser lies abrupt von seinem Bruder ab und krümmte sich vor Schmerzen.



    Nach Sekunden der Fassungslosigkeit schlug Antonio auf seinen Bruder ein, bis dieser mit einem lauten Krachen gegen die Wand prallte und schwer atmend auf dem Boden liegen blieb.
    „Hab ich nicht gesagt du sollst es lassen? Julien, ich wollte dich doch nur schützen, mehr doch nicht.“
    „Sicher.“ sprach Julien angewidert.
    „Ja wollte ich. Trinke niemals das Blut eines anderen Lamia, das war das erste was mir unsere Eltern beigebracht hatten und sie hätten es auch dir gesagt.“
    Schmerzvoll krümmte sich Julien zusammen. „Du bist ein elender Mistkerl.“
    „Ich weiß. Nino.“ verärgert sah er den jungen Vampir mit dem braunen Haar an, „komm, sieh dir an was mit einem Lamia passiert der am Ende ist.“
    Zögerlich trat er auf seinen Herren zu und sah auf Julien hinab, der ihn hilfesuchend ansah.



    Mit einem mulmigen Gefühl blieb Nino bei seinem Herren, zu gerne würde er sich in Luft auflösen, denn sein Handeln würde noch ein Nachspiel haben.
    „Ah, wie ich das liebe, zu gerne würde ich ihn mir jetzt noch nehmen, aber du sollst sehen wie er leidet und nicht wie ich es ihm besorge.“ lüsternd leckte Antonio sich über die Lippen.
    Von all dem bekam Julien nichts mehr mit. Der Schmerz der in seinem Körper wohnte machte ihm wahnsinnig. Ein Schmerz, der von dem innerlichen Kampf ausging. In ihm kämpfte der Verstand eines Vampirs gegen den eines Tieres. Der Vampir wollte die Macht behalten und das Tier nur den Vampir schützen. Ein fast endlos scheinender Kampf, der bis zu dem Moment dauerte, in dem sich Julien mit einem lauten Aufheulen in das Tier in ihm verwandelte.
    „Ein Hund? Wie ist das möglich?“ fragend sah Nino seinen Herren an.
    „Das ist das Geheimnis der Lamia. Komm, lassen wir ihn alleine, denn wenn er wach wird kennt er keinen Freund mehr, er greift dann alles an, in dem Blut fließt.“
    Mit diesen Worten verließ Antonio dicht gefolgt von Nino das Verlies von Julien.
    Zurück ließen sie einen Julien der nicht mehr im Stande war, seine humane Form zu erhalten.


    Fortsetzung folgt …..


    2 Mal editiert, zuletzt von Sem ()

  • Hier ist die Übeltäterin.^^
    Ich hasse Tony nicht mehr (ha der hat gesessen, wa? xD)
    also iwie finde ich das fies. ich meine: hallo!?? Was isn das fürn Zustand, dass Vampire zu Tieren werden? Das geht ja gar nicht^^. Ich hoffe mal, dass Tony noch etwas netter im Verlaufe der Story wird. Ich glaube, dass Nino einen guten Gehilfen für (jetzt hätte ich beinahe Lestat geschrieben xD) Julien abgeben würde. Wer weiß, vllt kommt das noch^^
    bin auf jeden Fall gespannt, wie's weiter geht ;)


    hdmdl Betterknower ♥

  • Kapitel 2





    Ganz leise, ohne ein Geräusch zu machen, stahl er sich in Juliens Verließ. Er musste ihm helfen und ihm das geben, wonach er die ganze Zeit still verlangte.
    „Oh Herr. Was tut Euch Euer Bruder nur an. Hier, nehmt mein Blut, bitte.“ vorsichtig setzte er sich auf Juliens Bett und hielt ihm seine Hand hin.
    'Wer bist du? Und warum willst du mir helfen?' halte leise die Stimme von Julien in seinem Kopf.
    „Ich heiße Nino, beziehungsweise nennt mich Euer Bruder so, ich kenne meinen wirklichen Namen nicht. Kommt schon, Herr, beißt zu oder seid ihr zu schwach?“ antwortete der junge Vampir.
    Geduldig hielt Nino ihm seine Hand vor den Mund, aber Julien rührte sich nicht. Er war zu schwach, weswegen er auch den für ihn leichteren Weg der Telepathie nutzte.
    „Ich hätte euch schon viel eher helfen müssen.“ sprach er, mehr mit sich selbst als mit Julien.
    Ohne zu zögern biss sich Nino in die Hand und drückte Julien die Wunde auf die Lippen. Er brauchte eine gewisse Zeit, bis er merkte was da auf seine Lippen tropfte, nahm es dann aber gierig in sich auf. Wie ein kleines Kind, das an der mütterlichen Brust sog, sog Julien an Ninos Hand.
    „Nehmt so viel ihr braucht, mein Herr.“





    'Wieso nennst du mich Herr?', hörte Nino wieder die Stimme von Julien in seinem Kopf.
    „Ihr seid mein Herr. Ich wurde dazu auserkoren, Euch beizustehen und zu helfen so gut ich kann.“
    Schwerfällig drehte sich Julien auf die Seite und versuchte seine Augen zu öffnen, aber er scheiterte.
    „Herr, wenn Ihr noch was braucht, nehmt es Euch. Ich bekomme wesentlich öfter etwas zu trinken als ihr.“
    „Verschwinde lieber, wenn dir dein Leben lieb ist.“ Leise, für menschliche Ohren nicht hörbar, sprach Julien seine ersten Worte seit Wochen.
    „Aber Ihr habt noch nicht genug, mein Herr.“ sorgenvoll sah Nino auf ihn hinab.
    'Verschwinde! Antonio ist auf den Weg zu mir und wenn er dich hier findet, bist du tot!' hallte wieder einmal Juliens Stimme in Ninos Kopf.
    „Wir werden Euch befreien, mein Herr.“ mit diesen Worten verschwand Nino so leise wie er gekommen war und ließ Julien alleine.





    Kurze Zeit nachdem Nino das Verlies verlassen hatte, betrat es Antonio in Begleitung eines alten Vampirs. Es war ein Vampir, wie ihm keiner über dem Weg laufen wollte. Seine grauen Augen waren unfreundlich und zeigten wenig Liebe, dann die grauen Haare die sein Gesicht ummalten, verliehen ihm ein noch größeres Bild der Unfreundlichkeit.
    „Das ist er also?“ fragte der alte Vampir Antonio mit einer Stimme, die noch kälter als Eis war.
    „Ja, das ist er. Und? Meinen Sie dass Sie es hinbekommen? Sie sind der Beste in Ihrem Fach.“
    „Er macht schon mal einen guten Eindruck, wobei ich sagen muss, dass ich nicht denke dass ich seinen Körper dazu benutzen kann. Er ist eurem zu ähnlich, die Gene zu gleich, fast schon identisch. Wenn ich das machen soll, brauche ich einen anderen Körper, genau der einer Frau.“
    „Ist das nicht der schwierigere Weg? Mich würde es nicht stören, wenn er so bleiben würde.“ fragte Antonio den alten Vampir.





    „Mein Herr, ihr kennt doch die Gesetze. Ihr dürftet ja nicht mal mit Eurem Bruder schlafen, geschweige den, ihn berühren. Eure Gene, einfach zu gleich. Herr, Ihr spielt mit dem Feuer. Wenn das einer der Wächter sieht, ist Euer Leben und das Eures Bruders vorbei und zwar schneller als Ihr es Euch denken könnt. Nein, es gibt keinen anderen Weg, als seine Seele in den Körper einer Frau zu stecken. Denn erst dann können Euch die Wächter nichts mehr anhaben. Natürlich könnte ich auch den Körper eine anderen Mannes nehmen, aber es ist doch bestimmt in Euren Sinne, wenn ich es Euch ermögliche, Nachwuchs zu zeugen. Desweiteren wäre das auch nicht das erste Mal, dass ich dies täte, denn es kamen schon viele Lamia zu mir. Lamia, die jetzt glücklich zusammen leben.“ Skeptisch sah Antonio zu Julien, würde er ihn auch lieben, wenn er in einen anderen Körper steckte? Oder würde Julien dann für ihn unintersant, wenn nicht sogar langweilig?
    „Und es würde sich nichts ändern?“ stelle Antonio dem alten Vampir die Frage, die ihn schon seit Langem quälte.





    „Die Möglichkeit dass ihr Euren Bruder uninteressant findet, ist sehr gering. Schließlich liebt Ihr nicht den Körper, sondern seine Seele. Es würde also alles beim Alten bleiben, mit der Ausnahme, dass Euch das zusammenleben ab dann erlaubt ist. Manchmal frage ich mich ja schon, was Ihr Lamia getan habt, dass Adam Kadmon solch einen Groll auf Euch hat. Aber anderseits, was kümmerts mich. Hauptsache, die Bezahlung stimmt.“ hämisch lachte der alte Vampir auf.
    „Dafür sind wir nicht dem körperlichen Verfall unterschrieben. Was für eine Frau muss ich finden für Julien? Etwa auch eine Lamia?“
    Energisch schüttelte der alte Vampir den Kopf: „Ihr könnt sie nicht finden, er muss sie finden. Ich kann nur die Frau nehmen, in die er sich verliebt.“
    „WAS?“ schrie Antonio entsetzt, „ihr wollt mich verhöhnen.“
    „Nein, mein Herr. Es geht nicht anders. Durch die Liebe baut sich eine seelische Verbundenheit auf und genau wenn diese Liebe, diese Verbundenheit da ist, kann ich erst mit meiner Arbeit anfangen. Vorher ist dies nicht möglich, so leid es mir tut.“





    „Lasst mich alleine.“ befahl Antonio ihm mit einer eiskalten Stimme, die dem alten Vampir gleich kam.
    Mit einer Verbeugung verlies der alte Vampir den Raum.
    War es das Ganze wirklich wert? Sollte er wirklich Julien gehen lassen, nur damit sein Traum von einem gemeinsamen Leben in Erfüllung ging? Liebevoll sah er auf Julien hinab. Ja, er war es wert. Endlich nicht mehr die Angst haben zu müssen, von einem der Wächter erwischt zu werden, war ein schöner Gedanke. Aus Sicherheit hatte Antonio schon ein Versteck bei den Menschen gewählt, weil die Wächter fast nie die Menschenwelt betraten. Genauer genommen war es ihnen von Adam Kadmon verboten worden, die Welt zu betreten.
    „Ich liebe dich Julien und ich werde alles dafür tun, dass wir glücklich zusammenleben können.“
    Zärtlich strich er Julien durchs Haar und küsste ihn auf die Stirn.
    „Du bist mein und wirst es immer sein.“



    Fortsetzung folgt …


    Einmal editiert, zuletzt von Sem ()

  • Hallo Sem,


    bin gerade durch Zufall auf Deine Geschichte gestossen. Das ist ja unglaublich intensiv, was Du uns hier anbietest. Da hat man was zum überlegen und verarbeiten.
    Zum Beispiel: Antonio, der Bösewicht. (Okay - der alte, grauhaarige ist wohl noch einen Tick böser, aber den lassen wir mal beiseite, weil er ja wohl keine Hauptperson ist). Was er da tut, ist ja sowas von daneben. Rücksichtslos, mitleidlos, selbstsüchtig, und obendrein auch noch gemein und auch etwas sadistisch. Und wie rechtfertigt er das? Mit "Liebe". Da stellt sich doch die Frage, was das für eine Art Liebe ist, oder ob man es überhaupt Liebe nennen kann, wenn nur die eigenen Interessen, Wünsche und Sehnsüchte Relevanz haben. Und jetzt kommt noch hinzu, dass er auch noch ohne mit der Wimper zu zucken eine weitere Person seinen eigenen Zielen opfern würde, und obendrein auch noch die Person, in die sein Bruder sich verliebt - womit er ihm noch mehr Qual zufügen würde; nur, um zu kriegen, was er sich wünscht. Oh Mann. Ich bin ganz fassungslos.


    Und neben dieser interessanten "Liebesbeziehung" (von seiten Juliens ist es wohl eher eine Art Hassliebe) zwischen den beiden Brüdern gibt es ja noch viele geheimnisvolle Andeutungen auf eine sehr interessante Geschichte. Es gibt eine Prophezeihung, die besagt, dass Julien eine wichtige Rolle spielen wird. Es gibt eine Gruppierung unter den Lamia, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Menschen zu venichten (ich hab Angst :hua), und offensichtlich eine Art Gegengruppierung, zu der wohl auch Nino gehört, die Julien helfen wollen. Es gibt anscheinend eine Art "Obermacker" namens Adam Kadmon, der offensichtlich Macht über das Schicksal der Lamia hat.
    Das ist alles sehr spannend, rätselhaft und vielversprechend! Das macht eine gute Story aus. Und die Bilder sind klasse. So... düster. Huh. Unheimlich. Passt klasse.


    Viele Grüße!

  • Julsfels: Danke für deinen Kommi :knuddel


    Zitat

    Zum Beispiel: Antonio, der Bösewicht. (Okay - der alte, grauhaarige ist wohl noch einen Tick böser, aber den lassen wir mal beiseite, weil er ja wohl keine Hauptperson ist). Was er da tut, ist ja sowas von daneben. Rücksichtslos, mitleidlos, selbstsüchtig, und obendrein auch noch gemein und auch etwas sadistisch. Und wie rechtfertigt er das? Mit "Liebe". Da stellt sich doch die Frage, was das für eine Art Liebe ist, oder ob man es überhaupt Liebe nennen kann, wenn nur die eigenen Interessen, Wünsche und Sehnsüchte Relevanz haben. Und jetzt kommt noch hinzu, dass er auch noch ohne mit der Wimper zu zucken eine weitere Person seinen eigenen Zielen opfern würde, und obendrein auch noch die Person, in die sein Bruder sich verliebt - womit er ihm noch mehr Qual zufügen würde; nur, um zu kriegen, was er sich wünscht. Oh Mann. Ich bin ganz fassungslos.


    Ich sage es immer wieder die einen hassen Antonio die anderen lieben ihn. Ich muss zugeben das ich eindeutig zu denen gehöre die ihn lieben. Antonio hat ein ganz großes Problem und zwar er kennt seine richtigen Eltern. Benutzt sie offenbar als Vorbild und handelt so wie seine Eltern, keine Rücksicht auf andere. Man kann also sagen im großen und ganzen kann er gar nichts dafür das er so ist er wurde von seinen Eltern so 'verändert'


    Zitat

    interessanten "Liebesbeziehung" (von seiten Juliens ist es wohl eher eine Art Hassliebe) zwischen den beiden Brüdern


    Hassliebe, man kann sie so nennen, aber eigentlich ist es nicht so der Fall. Julien liebt ihn wirklich, nur wehr er sich dagegen weil er weiß das es falsch ist. Wären manche gegebenheiten nicht würde er das ganze anders sehen und Antonio das freiwillig geben was er will.


    Zitat

    Es gibt eine Prophezeihung, die besagt, dass Julien eine wichtige Rolle spielen wird.


    Ich denek es wird auch noch einige Kapitel bei einer Andeutung bleiben denn bis jetzt stehen noch nicht alle Zeilen fest und sie dann auch noch in Reimen zu packen ... gar nicht so einfach.

    Zitat

    Es gibt eine Gruppierung unter den Lamia, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Menschen zu venichten (ich hab Angst ), und offensichtlich eine Art Gegengruppierung, zu der wohl auch Nino gehört, die Julien helfen wollen.


    Keine Gruppierung unter den Lamia, das ganze Volk der Lamia ist für die Vernichtung der Menschen, das hat Geschichtliche Hintergründe die ich auch noch einbauen werde. Die Gegengruppe wo zu auch Nino gehört besteht hauptsächlich aus dem unteren Volk der Vampire. Es sind auch ein paar Lamia unter ihnen aber die kann man an der Hand abzählen, Lamia sind stolz auf ihre Abstamung und auf ihre Macht sie so wie früher der Adel etwas besseres.

    Zitat

    Es gibt anscheinend eine Art "Obermacker" namens Adam Kadmon, der offensichtlich Macht über das Schicksal der Lamia hat.


    Nicht nur über die Lamia, er beherscht alles, er ist der Schöpfer von allem Leben sei es in der Welt der Menschen oder in der der Vampire er hat alles geschaffen und passt immer sehr gut auf seine Kinder auf vorallen auf deren Fehler.


    Zitat

    Das ist alles sehr spannend, rätselhaft und vielversprechend! Das macht eine gute Story aus. Und die Bilder sind klasse. So... düster. Huh. Unheimlich. Passt klasse.


    Danke, danke und noch mal danke.



    @All: Das nächste Kapitel kommt sofort nach.



    LG Sem


  • Kapitel 3





    'Wie ein Engel.' ging es Antonio durch den Kopf, als er auf den friedlich schlafenden Julien blickte.
    Antonio war dem Rat des alten Vampirs nachgegangen und verbrachte so seine ganze Zeit, die er hatte, mit Julien. Es hatte zwar eine gewisse Zeit gedauert, bis Julien seine durchgehende Anwesenheit nicht mehr verdächtig vor kam. Denn normalerweise war Antonio nur bei ihm, wenn er das Bedürfnis nach ihm hatte. Aber das war nicht der einzige Rat den Antonio befolgt hatte, er befolgte noch einen. Einen, auf den er selbst hätte kommen können, nur hatte er nie daran gedacht. Es nagte zwar an seinem Gewissen und es fiel ihm schwer, es vor Julien geheim zu halten, er musste es aber. Würde Julien das rausfinden, würde Antonio ihn für immer verlieren und das wollte er um keinen Preis.
    Zärtlich strich er über Juliens Wange: „Seit wann bist du denn schon wach?“




    'Einige Zeit' antwortete er, ohne seine Lippen zu bewegen. Es war seit dem Tag, an dem Julien zu einem Hund wurde, eine Angewohnheit von ihm, auf diese Art mit anderen zu kommunizieren.
    'Du warst so tief in Gedanken, da wollte ich dich nicht davon abbringen', fügte Julien noch hinzu.
    „Wieso sprichst du nur auf diese Weise mit mir?“ fragte er Julien, denn irgendwie störte es Antonio, dass er Juliens Stimme nur noch in seinem Kopf hörte und nicht mit den Ohren.
    Lüstern stöhnte Julien auf und fing an, Antonios Brust zu liebkosen.
    „Julien, bitte, sag mir warum.“
    'Weil nur du meine Worte hören sollst,' sprach er zu Antonio während er ihn küsste, fügte aber noch hinzu: 'Vor allem muss ich so nicht von dir ablassen, wenn ich dir was sagen will.'
    Antonio zog ihn noch enger an sich und gab sich Juliens Gier vollkommen hin, bis zu einem gewissen Moment, da erst drückte er Julien von sich fort.





    „Nicht jetzt,“ kam es mit heiserer Stimme von Antonio, „wenn du das tust, verlierst du deine humane Form wieder und ich möchte dich und nicht einen zotteligen Hund.“
    Nur widerwillig trennte sich Julien von seinem Bruder und sah ihn enttäuscht an, als dieser aufstand.
    „Komm,“ einladend hielt er Julien seine Hand hin, „ich will dir das geben, was du brauchst. Und ich möchte, dass du mal etwas anderes siehst als diesen Raum.“
    Julien ergriff die Hand seine Bruders und ließ sich von ihm aus dem Bett ziehen. Durch seine Blutarmut stolperte er und fiel in Antonios Arme, der ihn beschützend an sich drückte.
    „Ich liebe dich.“ hauchte er Julien entgegen.
    Dieser sah ihn breit grinsend an: 'Das weiß ich doch. Deine Gedanken sagen es mir jede Sekunde.'





    „Sag mir, soll das immer so bleiben? Würdest du mich immer noch lieben, auch wenn ich dich ins Unglück treibe?“
    Verwirrt sah Julien seinen Bruder an. Er verstand nicht, was er damit sagen wollte. Denn für Julien war das hier, das Beisammensein mit seinem Bruder, seiner Liebe, das größte Glück auf Erden.
    „Wie meinst du das?“ erklang Juliens Stimme in dem kargen dunklen Raum.
    „Julien, es ist uns verboten zusammen zu sein. Jede Minute, sogar jede Sekunde die wir uns lieben, spielen wir mit dem Tod. Ich will nur mit dir zusammen sein, aber gleichzeitig treibe ich dich, uns, damit ins Unglück.“
    „Seit wann ist Liebe verboten?“ fragte ihn Julien mit erstickter Stimme.
    „Es ist zu komplex, dir das eben mal zu erklären, aber es liegt im Großen und Ganzen daran, dass wir, die Lamia, bei unserem Schöpfer in Ungnade gefallen sind.“





    „Aber …“
    „Frag nicht weiter, komm mit mir und lass mir dir das geben, was du brauchst.“ unterbrach er Julien.
    Er ignorierte seine Abwehrversuche, packte seine Hand und führte ihn aus dem Verlies hinaus.
    Juliens Hand klammerte sich an Antonios.
    „Vertraue mir, ich werde dich führen.“
    Lamia waren zwar blind, aber zeigte man ihnen einmal einen Weg, den sie gehen konnten, ohne zu stolpern oder zu fallen, gingen sie diesen immer wieder. Das Volk der Lamia hielt sich nicht ohne Grund Sklaven, denn sie konnten die Aura von allen lebenden Wesen sehen.
    „Hier, setz dich.“ fürsorglich half er Julien auf einem Stuhl Platz zu nehmen und drehte ihm dann den Rücken zu.
    Was Julien nicht sah, war dass Antonio, bevor er sich ins Handgelenk biss, etwas in den Mund steckte und es unzerkaut hinunterschluckte.
    „Bitte,“ schweren Herzens drückte er Julien die Tasse in die Hand in der sein Blut war, „lass es dir schmecken.“



    Fortsetzung folgt …..



  • Bin total begeistert von dieser Story.
    Sie ist wahnsinnig komplex aufgebaut, du erschaffst quasi eine eigene Welt mit eigenen Wesen, Hierarchien, Gesetzen, Geschichte...
    Auch das Thema ist keine leichte Kost, deine Figuren sind extrem vielseitig, deshalb ist es auch schwer, sie einzuschätzen. Die Bilder sind fantastisch geworden, das einzige was mich etwas stört ist, dass sich die Brüder so ähnlich sehen, man sie also leicht verwechselt. Ich verfolge deine Story schon längers und bin froh, dass du endlich weitergeschrieben hast. Irgendwie gab es immer nur Fortsetzungen in deinen anderen Storys (oder kommt mir das nur so vor?)
    Werde auf jeden Fall dranbleiben x)

  • Danke Cindy :rosen


    Zitat

    Bin total begeistert von dieser Story.

    Noch einmal Danke.


    Zitat

    Sie ist wahnsinnig komplex aufgebaut, du erschaffst quasi eine eigene Welt mit eigenen Wesen, Hierarchien, Gesetzen, Geschichte...

    Ja das tue ich wohl deshalb dauert es auch oft bis es was neues gibt, ich mag zwar neben bei noch an fünf anderen Sachen schreiben aber die beanspruchen nicht so viel Zeit wie gerade die Prophezeiung. Alles muss drei mal wenn nicht mehr fach durch dacht sein und darf auch nicht von dem Ende abschweifen ... Ja das Ende steht schon, zwar nicht in Worten aber in Gedanken geschrieben. Ist alles oft nicht so leicht aber es macht mir Spaß.

    Zitat

    Auch das Thema ist keine leichte Kost, deine Figuren sind extrem vielseitig, deshalb ist es auch schwer, sie einzuschätzen.

    Deswegen freue ich mich immer wenn mir jemand folgen kann denn viele verstehen den Text nicht, anderen ist es zu lästig weil sie denken müssen :misstrau ich kann es eben nicht jedem recht machen.


    Zitat

    Die Bilder sind fantastisch geworden, das einzige was mich etwas stört ist, dass sich die Brüder so ähnlich sehen, man sie also leicht verwechselt.

    Was erwartest du? Es sind Zwillinge die sehen sich nun mal Ähnlich :D


    Zitat

    Ich verfolge deine Story schon längers und bin froh, dass du endlich weitergeschrieben hast. Irgendwie gab es immer nur Fortsetzungen in deinen anderen Storys (oder kommt mir das nur so vor?)

    Wie ich ja oben schon geschrieben habe ist es nicht immer ganz so einfach wie Boken Promise wo es ja nur um Lieber und herzschmerz geht :roftl Aber ich bemühe mich immer euch so wenig wie möglich warten zu lassen aber oft lässt es sich nicht vermeiden.


    Zitat

    Werde auf jeden Fall dranbleiben x)

    Danke, das freut mich.


    LG Sem :wink


    Ps: Wer fehler findet kann sie behalten, bin zu müde um sie raus zu suchen

  • Kapitel 4





    Mitten in der Nacht hatte er sich aus dem Staub gemacht. Er wusste das Antonio seine Abwesenheit nicht bemerken würde, da dieser zu sehr mit seinem Bruder beschäftigt war.
    Schnelle Schrittes ging er die noch leeren Straßen entlang und erreichte kurz nach Sonnenaufgang sein Ziel – einen alten Wohnwagen.
    Zögernd klopfte er an die Tür die sofort geöffnet wurde, man hatte ihm schon erwartete.
    Demütig trat er ein und ließ sich auf den Platz nieder auf dem er vor Wochen schon einmal saß.
    „Also Nino was gibt es neues? Es ist schon außergewöhnlich das du uns kontaktiert hast.“ wurde Nino von dem rothaarigen Vampir angesprochen der auf den Namen Nero hörte.
    Gerüchten zufolge sollt er ein Nachkomme des Kaiser Nero sein.
    „Nichts gutes. Mein Herr wird von seinem Bruder kontrolliert. Er frisst ihm regelrecht aus der Hand. Ich weiß nicht was mit ihm los ist, irgend wie muss Antonio ihm was geben, irgend was das seinen Willen bricht.“ antwortet Nino.




    „Das war zu erwarten. Lamia sind besitzergreifend, sie sind erst dann zufrieden wenn sie das haben was sie wollen. Ich weiß nur nicht was an den Gerüchten des so genannten Fluch der Lamia dran ist. Denn wenn das war ist, kann weder Antonio noch Julien etwas dafür.“ sprach der andere Vampir gelassen. Er war ein sehr ruhiger Vampir ganz im Gegenteil zu Nero der ein Hitzkopf war.
    „Lamia hin oder her. Wir müssen eingreifen. Hast du Nino nie zugehört? Er hat doch immer wieder gesagt das Julien sich dagegen wehrt. Also lass uns endlich handeln.“ energisch schlug Nero mit der Faust auf den Tisch und brachte ihn zum splittern.
    „Nero du bist zu waghalsig, wir sind ein paar Vampire, Antonio hat über hunderte hinter sich stehen. Beim besten willen da spiele ich nicht mit. Und du weißt wenn ich nicht gehe wird dir keiner folgen.“
    „Mein lieber Paulo, du kennst deine und meine Bestimmung. Wir müssen Julien aus Antonios Klauen befreien und ihn beschützen.“





    „Bitte, ihr müsst ihm helfen. Ich kann nicht mehr lange. Antonio hält uns Sklaven an der Leine. Wir werden nur spärlich mit Blut versorgt und mein Herr hat einen regen Blutverbrauch. Ich muss ihm mittlerweile zügeln denn ansonsten hätte er mich schon längst ausgenuckelt. Deshalb bitte ich euch, ihr beide mögt extrem verschieden sein, aber ihr seid die besten Strategen die es gibt. So viele Kriege wurden wegen euch schon gewonnen, bitte tut etwas, ich kann es nicht länger mit ansehen wie Antonio meinen Herren quält.“ flehte Nino verzweifelt die beiden Vampire an.
    Beide sahen sich Ausdruckslos an, aber trotz das ihre Gesichtszüge erstarrt waren führten sie eine hitzige Diskussion in ihrem Gedanken.
    Es dauerte eine ganze zeit bis Nero resigniert die Augen schloss und nickte.





    „Wir denken das wir dir helfen können Nino. Paulo und mir wird bestimmt etwas einfallen, aber nicht in ein paar Minuten. Ich muss mir heute Nacht erst mal das Gebäude ansehen in dem ihr euch aufhaltet, dann können wir weiter sehen. Oft mag ich zwar kopflos handeln aber hier geht es um was wichtigeres als eine Frau zu beeindrucken. Verlasse dich also auf uns Nino. Wir werden alles mögliche tun um unseren zukünftigen Anführer zu befreien. Er wird frei sein, das verspreche ich dir Nino. Tu uns aber den Gefallen und gib ihm kein Blut mehr von dir, wir brauchen dich, wir können es nicht riskieren dich zu verlieren, auch wenn Julien deshalb leiden muss, es geht nicht anders.“ sprach der rot Haarige Vampir voller Güte zu Nino.
    „Danke“, antwortete Nino ehrfürchtig.





    „Warte. Bevor du gehst, kann es sein das Antonio irgendwelche Kräuter zu sich nimmt?“
    Verwundert sah Nino Nero an: „Ja das tut er. Aber ich weiß nicht was genau, ich komme nur selten in seine Nähe.“
    „Und Julien bekommt er das Blut von seinem Bruder?“ fragte ihn nun Paulo.
    „Tut mir leid, das weiß ich nicht. Wie gesagt ich komme nur selten an Antonio ran und auch meinen Herren sehe ich nur selten, und wenn dann nur für fünf Minuten, denn Antonio ist fast vierundzwanzig Stunden bei ihm.“
    „Das reicht uns schon als Antwort. Und nun, geh, bevor Antonio deine Abwesenheit bemerkt.“
    Mit einer tiefen Verbeugung verließ Nino den Wohnwagen und ließ die beiden Vampire alleine.
    „Er ist Julien voll und ganz ergeben.“
    „Ja Paulo das ist er. Nur das er sobald Julien frei ist sterben wird das weiß er nicht.“
    „Das ist auch besser so Nero.“



    Fortsetzung folgt …



  • Kapitel 5





    Einige Zeit war vergangen, Zeit in der Antonio immer mehr die Kontrolle über Julien gewann. Sein schlechtes Gewissen welches ihm am Anfang plagte, war vollends verschwunden. Dadurch das Julien ihm regelrecht aus der Hand fraß, hatte Antonio die einst zugemauerten Fenster wieder frei legen lassen. Er machte damit Julien eine riesen Freude denn er liebte den Vogelgesang und das muntere treiben unten auf der Straße. Auch verbrachte er oft draußen mit Julien den Tag, aber meist nur um ihn an außergewöhnlichen Orten zu lieben.
    So wie die heutige Nacht, die sie draußen verbracht hatten. Jetzt wo mittlerweile die Sonne aufgegangen war, saßen sie friedlich vereint auf den Sofa welches auch erst seid kurzem in Juliens Gemach, so nannte Antonio Juliens Gefängnis, stand.
    „Sag Liebster, liebst du mich wirklich?“ durchbrach Antonios Stimme ihr stilles Beisammensein.
    Julien antwortet auf die Frage auf seiner Art und Weise. Zärtlich umschloss er Antonios Gesicht und küsste ihn leidenschaftlich. Wieder einmal schien der Kuss für Antonio unendlich zu sein.





    Es waren Juliens kühle Hände auf seiner Brust die ihn zurück holten, aus der Unendlichkeit. Natürlich war er gegen Juliens Vorhaben nicht abgeneigt, weswegen er es ihm gestattete, dass er ihm die Kleidung vom Leib riss. Es war für beide immer noch ein unbeschreibliches Gefühl. Liebe die erwidert wurde und kein 'Hauptsache, ich habe meinen Spaß'. Die Liebe die Julien seinem Bruder gab hatte ihn in seiner Handlungsweise geändert. So kam es auch immer wieder, dass das sexuelle verlangen von Julien aus ging und er erst zufrieden war, wenn dieses erfüllt wurde. Für Julien gab es nicht sinnlicheres als Antonio in sich zu spüren, denn die Schmerzen die er früher verspürte hatte, waren der Leidenschaft gewichen. So untermalten feurige Küsse ihr Liebesspiel und ließen ihre Erregtheit immer höher steigen. Jede Bewegung, jede Berührung entlockte ihnen ein sinnliches Stöhnen.





    Mit einem tiefen Schnauben empfing Julien seinen Höhepunkt in Antonios Armen.
    Erschöpft ließ er seinen Kopf auf die Schulter seines Bruders sinken, der mit Juliens Haaren Spielte.
    All das war für Julien noch unbegreiflich, er konnte sich daran erinnern, dass er seinen geliebten Bruder einst gehasst hatte, nur verstand er nicht, wieso er dies getan hatte. Dabei gab es doch nichts schöneres, als in Antonios Armen aufzuwachen. Immer wieder hatte er seinen Geliebten danach gefragt, aber seine Antwort war immer die gleiche 'Woher soll ich das wissen, ich bin ja nicht du'.
    „Ich liebe dich und will dich nie im Leben verlassen, es ist mir egal ob ich damit den Schöpfer verärgere. Er soll erst mal meine Gefühle für dich spüren, dann wird er verstehen, dass wir so glücklich sind miteinander“, säuselte Julien, Antonio ins Ohr.





    „Er wird seine Meinung nicht ändern.“
    „Ich will aber, dass er sie ändert.“ Verspielt fing Julien an, an Antonios Hals zu knabbern.
    „Lass das, es bekommt dir doch eh nicht.“
    Kaum das Antonio dies sagte, bohrten sich Juliens Zähne in seinen Hals. Er tat zwar immer so, als würde es ihm nicht gefallen, wenn Julien dies tat, doch es gefiel ihm. Denn so musste er seinem Bruder nicht immer sein, mit Eisenkraut versetztes Blut, unterschieben. So war es Julien selbst, der sich immer wieder aufs neue die Sinne unterdrückte und dafür sorgte, dass er Antonios willenlose Marionette wurde.
    'Fordere du nur immer deinen Liebesbeweis ein, du weißt gar nicht wie einfach du es mir damit machst.', ging es Antonio durch den Kopf.
    Angst, dass Julien seine Gedanken hören konnte hatte er nicht, denn dazu war er durch das Eisenkraut viel zu vernebelt.





    Antonio merkte, wie Juliens Körper immer schlapper wurde und wie das Saugen an seinem Hals nachließ.
    „Bitte bring mich ins Bett, ich bin müde.“, kam es von Julien nach dem er sich von Antonios Hals gelöst hatte.
    Dieser strich Julien übers Haar: „Du hättest mein Blut nicht trinken sollen. Du weißt doch, dass es dir nicht bekommt.“
    „Du schmeckst aber so gut.“, waren die letzten Worte die Julien von sich gab, bevor er seiner Müdigkeit erlag und in Antonios Armen einschlief.
    Vorsichtig löste Antonio sich aus Juliens Umarmung und hob den schlaffen Körper hoch. Und wie jedes mal, wenn Julien sein Blut trank, erlosch seine Aura. Welches sehr zum Ärgernis von Antonio war, da er so seinen Bruder nur noch ertasten konnte. Er schaffte es aber wieder Julien ins Bett zu bringen, ihn zu zudecken und sich neben ihn zu legen.
    Breit grinsend griff Antonio unter sein Kissen und holte ein kleines Blatt hervor, welches er kurz in seinen Händen zu einer Kugel formte und es dann unzerkaut hinunterschluckte.
    „Du wirst immer mein sein.“



    Fortsetzung folgt ….



  • Juhu eine Fortsetzung!
    Viele neue Informationen gibt es ja nicht, es ist nach wie vor alles in Rätseln.
    Der Fensterausblick auf dem letzten Bild ist ja mal interessant. Passt irgendwie gar nicht zu deinen restlichen Bildern, aber wenigstens ist es jetzt mal ein wenig heller und man kann einen Unterschied zwischen den beiden Brüdern erkennen (wobei ich mich vor allem an den Haaren orientiere xD)
    Nach der letzten Fortsetzung dachte ich, es könnte jetzt endlich mal Aufklärung über die Prophezeiung geben, aber anscheinend muss ich mich dazu noch gedulden.
    Keine Ahnung wieso, aber ich kann Antonio einfach nicht unsympathisch finden, obwohl ich es absolut nicht in Ordnung finde, was er da tut.
    Bin gespannt auf deine nächste Fortsetzung!

  • Oh, oh! Mann, das ist ja mal wieder fies.
    Ich hab mich beim Lesen am Anfang sofort gefragt, woher Juliens Sinneswandel kommt, aber dann wurde ja schnell alles klar.
    Sehr geschickt von Antonio. Julien wird die Sache mit dem Verbot des Schöpfers immer wieder ansprechen, und irgendwann wird ihm Antonio dann die Lösung auf dem Silbertablett servieren (und sich dabei wahrscheinlich noch zögerlich zeigen und sträuben :angry), und dann kann er irgendwann einfach sagen: na, Du wolltest es doch so. *Gr*
    Was mir nicht ganz klar ist, ist die Sache mit dem Eisenkraut. Wenn es Julien so benebelt, wenn er Antonios Blut trinkt, wieso zeigt es bei Antonio keine Wirkung, der es ja auch zu sich nimmt und im Blut hat? *NeugierigFrag*


    Bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht!