Der rote Mond

Geduld, die nächste Folge erscheint heute Nachmittag zwischen 16.00 und 17.00
*kreative Pausen brauch*

Sorry, Compi hat heute Nachmittag den Geist aufgegeben, aber jetzt kommt die Fortsetzung!

"Vorsicht Neo!" rief ich und rannte im selben Moment los...

Ich stürzte mich förmlich auf Carlos und er liess vor Schreck die Waffe fallen!
Carlos: Du miese kleine Ratte, na warte!
Doch bevor er wusste, wie ihm geschah, traf ihn auch schon die Faust von Neo an der Schläfe und er sackte zusammen.

Neo: Lass uns hier abhauen, bevor noch mehr kommen!
Er packte mich am Arm und zerrte mich den Gang runter. Ich hatte keine Ahnung, wo der Ausgang war, aber Neo schien es zu wissen.

Bald erreichten wir das Freie und rannten so schnell wir konnten vom Bunker weg. Gut versteckt hinter ein paar Büschen stand ein schwarzer BMW.
Neo: Steig ein!
Sekunden später trat er aufs Gaspedal und wir fuhren aus dem Wald hinaus.

Wir fuhren zu meiner Wohnung.
Neo: Erschreck dich nicht, ich habe deinen Schlüssel...
Leila: Was???
Neo: Tut mir leid, aber als du bewusstlos warst, haben wir dich durchsucht. Der Computer steht bei dir auf dem Esstisch, habe dich von hier aus verfolgen können, ist weniger auffällig, als in der alten Fabrikhalle, wenn Licht brennt.
Er schloss die Tür auf.

Ich war ungeheuer erleichtert, wieder Zuhause zu sein.
Leila: Danke, dass du mich da rausgeholt hast!!!
Neo: Danke, dass du mir das Leben gerettet hast...
Leila: Hab ich nicht.
Neo: Bitte sag es nicht Natascha, sie würde mich glatt feuern!
Leila: Ist sie eure Chefin?
Neo: Naja, sowas wie eine Abteilungsleiterin. Sie leitet die Aktion "Anti-RM"
Leila: Und was ist RM?
Neo: Die Typen, die die Bank überfallen haben nennen wir die "Rote Mafia". Frag mich nicht wieso, war nicht meine Idee.

Ich war hundemüde.
Neo musste noch den Bericht über die Räumung des Bunkers fertigschreiben und auf weitere Daten warten. Die Aktion war in vollem Gange. Ich stellte mir vor, wie die Leute von diesem "Geheimdienst" oder was es auch war Carlos fanden und ihn festnahmen. Das beruhigte mich sehr.
Ich holte noch eine Decke und ein Kissen für Neo aus dem Schrank und legte sie auf das Sofa im Wohnzimmer. Dann schickte Neo mich endgültig ins Bett.

Mein Herz raste noch immer... Lange konnte ich nicht einschlafen. Die Bilder des Tages gingen mir durch den Kopf: Die Bank, der Bunker, die RM, Natascha, Neo...
Nebenan hörte ich das leise Tippen der Tastatur. Mir fielen die Augen zu und irgendwann schlief ich schliesslich ein.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass jetzt alles wieder gut sei. Ich wusste nicht, dass ich mich gewaltig täuschte...

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und ins Wohnzimmer kam, sass Neo immernoch am Computer und das Sofa war unbenutzt.
Neo: Guten Morgen!
Leila: Guten Morgen... hast du nicht geschlafen?
Neo: Och, nein, war nicht müde und musste ausserdem noch was fertigmachen.
Leila: Erstaunlich...
Neo: Hier, war schon mal beim Bäcker und hab Brötchen gebracht!
Leila: Hey, das ist echt lieb
Neo: Willst du die neusten News hören? Die Aktion war ein voller Erfolg! Viele verhaftet, keine Toten, nur 3 Verletzte... keiner von unseren Leuten.
Leila: Gratuliere!

Plötzlich klingelte das Telefon. Ich ging ran und erstarrte. Am anderen Ende meldete sich...
Carlos: Na, verwundert, dass ich deine Nummer weiss? Ich weiss noch viel mehr.
Schnell drückte ich auf die Freisprechtaste, damit Neo mithören konnte.

Carlos: Ich weiss wo du wohnst und ich weiss, das Neo auch da ist.
Leila: Was willst du?
Carlos: Nur das, was mir gehört!
Neo: Wage es nicht, dich auch nur der Wohnung zu nähern!
Carlos: Ach, Neo... was willst du schon machen? Ich kriege was ich will, das weisst du. Ihr habt mich nicht erwischt, und ein paar meiner Kumpels auch nicht. Ich werde mich schon rächen.
Neo holte Luft, doch dann klickte es schon in der Leitung.
Ich musste kreidebleich gewesen sein. Ich war so erschrocken und hatte plötzlich wieder diese Angst.
Neo: Keine Sorge, ich bin ja da.
Leila: Du kannst doch nicht ewig hier bleiben...
Neo: Warum nicht? Zumindest bis wir ihn erwischt haben. Solange ich da bin wird er dir kein Haar zu krümmen wagen!

Ich war verwirrt und beschloss, mich zu beschäftigen um nicht so viel darüber nachdenken zu müssen. Ich befreite mich von der schmutzigen Kleidung von gestern und zog was frisches an. Dabei fiel etwas auf den Boden und rutschte unter die Komode.
Ich bückte mich und hob das Ding auf. Es war ein metalisch glänzender Chip. Keine Ahnung, woher der kam, aber er musste aus meiner Hosentasche gefallen sein.

Ich brachte den Chip Neo.
Leila: Guck mal... was ist das, weisst du das?

Er guckte sich das Ding an und strahlte plötzlich.
Neo: Woher hast du das?
Leila: Ist aus meiner Tasche gefallen.
Neo: Kein Wunder ist Carlos hinter dir her! Das ist der Chip, auf dem sämtliche Daten über die RM gespeichert sind, Mitglieder, Verbindungen, alles!
Er umarmte mich und ich stand etwas verdattert da. Ein komisches Gefühl machte sich in mir breit und ich hatte plötzlich das Bedürfnis, mich in mein Zimmer zurückzuziehen.

Irgendwie war was drann an diesem Neo, dachte ich. Doch ich verwarf den Gedanken gleich wieder. Er war so eine Art Agent. Ja, ein Agent. Und ich war eine... Zivilistin. Vergiss es, dachte ich.

Okey, eine klitzekleine Fortsetzung...

Von nun an ging es Neo locker an. Er schien nicht mehr so gestresst. Er gab kurz Natascha bescheid, dann lehnte er sich zurück.
Wir machten uns einen lustigen Nachmittag. Neo erzählte mir von seiner Ausbildung zum Agenten. Mit 14 ist er von der Familie weggegangen.
Neo: Ich sage dir, die Pritschen im Ausbildungslager... also, das Sofa hier ist Luxus dagegen!
Ich erzählte ihm, dass ich alleine wohnte und was mit meinen Eltern war.
Neo: Das tut mir echt sehr leid. Weisst du, meine Eltern sind irgendwann auch verschwunden, aber die Organisation Roter Mond war ja meine Familie.
Leila: Dann heisst dieser Clan also "Roter Mond"?
Neo: Ja, genau. War nicht meine Idee...

Am Abend pflanze Neo den Chip in den Computer ein. Kurz vor Mitternacht gelang es ihm dann offensichtlich in die Datenbank einzudringen.
Neo: Scheisse!
Leila: Was ist denn los?
Neo: Guck dir das an:

Neo: Die wollen ein Passort haben.
Leila: Das Jahr der Geburt der Städte des ersten Wolfes in der Summe... Ach du meine Güte, was soll das denn sein?
Neo: Keine Ahnung, aber ich denke, das war so 'ne Idee von Giovanni Perentini.
Leila: Wer ist das denn?
Neo: Der Boss
Leila: War bzw ist er ein Italiener?
Neo: Ja... seine Eltern sind eingewandert.
Leila: Hm... kniffliges Rätsel. Ich bin auch zu müde zum denken.
Neo: Ja, wir sollten schlafen gehen.

Ich dachte trotzdem im Bett noch über das Rätsel nach. Am nächsten Morgen, als ich aufwachte glaubte ich, die Lösung gefunden zu haben. Ich stand auf und eilte ins Wohnzimmer.
Leila: Ich glaube, ich weiss jetzt, was er damit meint!
Neo: Ich auch!

Ihr auch? Strengt eure Gehirne etwas an, habt jetzt auch ein paar Tage Zeit dazu, ich muss nähmlich wieder an die Uni, da mein Gehirn anstrengen, da dürft ihr ruhig auch mal eure grauen Zellen benutzen! Ich will Passwörter sehen

Zitat von The_Slayer

Ok, also ich denk mir folgendes:
Da der Boss ein Italiener ist geht es wohl um Rom, gegründet von Romulus und Remus die der Sage nach von einer Wölfin gesäugt wurden. Rom wurde 753 v.Chr. gegründet, also müsste das Passwort, wenn meine Überlegungen richtig sind 6 lauten. (7+5+3 = 15; 1+5 = 6)

Wow! Ich bin beeindruckt! *klatsch*

Leila: Die Geburt der Städte... das ist eine Stadtgründung. Der erste Wolf ist für die Italiener Romolus, also geht es um Rom.
Neo: Genau! Aber wann wurde die Stadt gegründet?
Leila: Lass und mal in meinen Geschichtsbüchern aus der Schule nachgucken!

Den ganzen Nachmittag wälzten wir Bücher, doch über Rom war nichts zu finden...

Leila: Wir müssten in die Bibliotheke.
Neo: Okey, ich fahr dich hin, du guckst nach und ich mache in Zwischenzeit einige Besorgungen, ok?

Neo fuhr mich zur Bibliotheke.
Neo: Pass auf, bleib in der Bibliotheke, bis ich wiederkomme, okey? Ich hol dich ab. Carlos ist hinter die her, vergiss das nicht!
Leila: Ja, ist okey... sei pünklich, ja?

Neo ging und ich betrat die Bibliotheke. Es dauerte einige Zeit, bis ich das Regal mit den Geschichtsbüchern gefunden hatte. Da stand es:
"Der Sage nach wurde Rom 753 v.Chr. von Romulus gegründet..."
Zufrieden schlug ich das Buch zu und guckte auf die Uhr. Es war 17.57 Uhr. In drei Minuten machte die Bibliotheke zu. Ich beschloss, sie zu verlassen und mich draussen auf eine Bank zu setzen.

Es began bereits dunkel zu werden, als ein Auto hielt und sich ein Mann rausbeugte.
Mann: "Entschuldigen Sie, bitte. Ich habe mich verfahren, können Sie mir helfen?"
Ich stand auf, ging zu dem Auto hin und wollte schon den Mund aufmachen, als mich plötzlich jemand am Handgelenk packte und mich auf den Rücksitz zerrte.

Es war Carlos!
Carlos: Guten Abend mein Täubchen. Hättest nicht gedacht, dass ich dich finde, was?
Leila: Carlos! Was willst du? Lass mich sofort gehen!
Carlos: Nein, vergiss es. Entspann dich und geniess die Fahrt.

Ich hatte fürchterliche Angst. Nach einer Weile hielt das Auto bei einem älteren Steingebäude.
Carlos: Endstation. Aussteigen!

Er stiess mich in einen kleinen Raum und liess mich alleine. Ich hörte noch den Schlüssel im Schloss, dann war alles ruhig. Draussen wurde es immer dunkler. Ich hatte Angst und frohr. Was würde jetzt geschehen?