»Alise Married«

10. Fortsetzung: Fangfrage

Pünktlich 6.00 Uhr war Alise wieder zu Hause. Sie marschierte in die Küche, als sie erschrak.
Till saß dort, rote Augenrinnen unter den winzigen Augen und total blass. Er sah schlecht und ungepflegt aus. Auf dem Geschirrspüler lag die Zeitung, in der Alise die Announce mit der Tänzerin gefunden hatte.
Auch Till erschrak, als er Alise reinkommen sah.
»Ich hab auch Essen für dich gemacht«, nuschelte er total müde.
Kurze Zeit starrte Alise ihn an, nahm sich dann aber das Essen.

Sie setzte sich mit zu ihm und begann sofort das Thema anzusprechen.
»Was ist denn, Till?«, fragte sie besorgt. Auf Tills Gesicht verzog sich eine zornige Miene. Er stand vor Wut auf und zeigte mit dem Finger auf die Zeitung.
»Was ist? Das ist! Wie kannst du dich nur als Prostetuirte ausgeben??? Mein ganzer Ruf im Restaurant wird hin sein, wenn sie erfahren, dass meine Mitbewohnerin eine Prostituirte ist! Du bist 16! Du musst Schule machen!«
Er brach in Tränen aus. Alise ließ Messer und Gabeln fallen und stand ebenfalls auf.
»Hör mal, ich kann keine Schule machen, wie soll ich leben? Meinst du für eine 1 bekommt man in der Schule Geld? das war der einzige Job, den ich finden konnte und sobald es einen besseren gibt, werde ich ihn auch annehmen. Ich mag dieses halbnackt tanzen nicht, es ist nicht mein Hobby, wie bei den anderen Prostetuirten!«

»Alise, du musst wieder zur Schule. Dann werde ich halt mit für dich das Geld verdienen. Ich verdiene genug, als Koch, okay? Und wir melden dich morgen gleich in der Schule an, sodass du übermorgen schon gehen kannst!«
Das war so herzlich von Till, dass Alise ihn mit Tränen in den Augen umarmte.
»Danke!«, japste sie, »Ich bin so froh, diesen ekelhaften Job wegzukriegen. Oh danke!«

Am nächsten Morgen hatte Alise auch schon ein Formular von der Highschool Brittanian . Sie las es sich ganz genau durch und freute sich das erste Mal wieder auf Schule! Sie konnte nun die Erwachsenen verstehen, die ihren Kindern weis machten ›seit froh das ihr noch in der Schule seit!‹.
Für Alise war Schule nun Luxus pur und sie wusste gar nicht, wie sie Till danken sollte. Beim CarpeDiem hatte sie sich sofort abgemeldet. Till war auf Arbeit, er war Koch in einem Restaurant in SimCity.

Am Abend kam Till mit einem Beutel wieder. »Hi Till! Die Schule hat schon zurückgeschrieben komm mal her!«, rief Alise ihm zu. Till ging in die Küche und setzte sich an den Tisch. Dort lag auch schon das Formular. Er freute sich mit Alise. »Alise? Ich habe dir was mitgebracht.«
Er reichte Alise den Beutel. Alise war gerührt und antwortete: »Oh Till! Für was? Du arbeitest doch für mich! Ich müsste dir irgendwie eine Freude machen.«
»Du musst es anziehen!«

Es war ein wunderschönes Kleid. Alise wusste nicht was sie sagen sollte. »Alise? Kann ich dich zum Essen einladen?«
Alise kam sich bedeppert vor. Sie stand da, arbeitslos, in teuren Sachen und total aufgepeppelt, vor einen Mann, der vielleicht ärmer war als sie...
Alise sagte zu.

Sie stiegen in ein Taxi. Till hatte sich noch einen Anzug angezogen. Alise staunte. Hatte er vielleicht im Lotto gewonnen? Den Jackpot geknackt?

Alise war nicht richtig bei der Sache. Immer noch war sie mit ihren Gedanken bei der Schule und bei dem imagenären Jackpot. Till laberte irgendetwas mit Party und Luftballons.

Nach einiger Zeit wurde Alise aus ihren Gedanken geschüttelt. Till nährte sich und kuschelte sich an sie heran.

Plötzlich küsste er sie. Es war ein langer Kuss und Alises erster Kuss. Sie genoss ihn und wehrte nicht ab. Danach fragte Till: »Alise, liebst du mich?«
Das war eine Fangfrage. Till war für Alise der beste und einzige Freund, aber sie liebte ihn nicht. Aber wenn sie sagen würde, tut mir leid Till, dann würde sein Herz gebrochen werden und das wollte Alise nicht.
Sie mochte ihn- liebte aber nicht.

Was wird Alise sagen? Wird sie die Wahrheit sagen oder wird sie mit ihm "spielen", nur wegen des Geldes oder sonstwas...? Was sie sagt und wie sie es macht, das, nächste Fortsetzung.