Nach 5 Stunden Irrweg kehrte ich nach Hause zu meinen Mitbewohnern zurück.
Jimmy: Ey, da bist du ja wieder.
Alex: N'Abend
Jimmy: Wir haben uns echt Sorgen gemacht um dich!
Alex: Sorry
Jimmy: Bist du immernoch so muffig?
Alex: Es wird besser werden... ich geh ins Bett
Ich konnte lange nicht einschlafen und dachte darüber nach, was die Frau von der Seelsorge mir gesagt hat. Werd ich das wirklich schaffen? Ich hatte keinen Bock...
Am nächsten Tag schaffte ich es trotzdem zu dem modernen Gebäude zu fahren, wo die Krisenintervention drin war.
In der Wartehalle kam ich mir seltsam vor. Ich fühlte mich, als würden mich alle anstarren, als hätte ich ein Problem. Oder hatte ich vielleicht ein Problem? Ich war seit Tage echt mies drauf, war die ganze Zeit müde und hatte Energie und Lust zu nichts.
Der Mann, der mich empfing führte mich in ein grosses helles Sprechzimmer.
Arzt: Sie wollten also von der Brücke springen...
Alex: Nein!
Arzt: Am Telefon haben sie mir aber was ganz anderes erzählt.
Alex: Ich dachte daran... aber tun wollte ich es nicht.
Arzt: Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Wissen sie, es ist ein Unterschied, ob man sterben will, oder bloss so nicht mehr leben.
Alex: Seit Tagen fühl ich mich, als hätte ich keinen Sprit mehr. Mir fehlt der Antrib, ich hab zu nix mehr Lust, noch nicht mal mehr die Frauen interessieren mich. Meine Kumpels meinen schon, ich sei verrückt.
Arzt: Sie sind nicht verrückt... Sie haben Depressionen.
Alex: Ach quatsch, sowas hab ich nicht!
Arzt: Es kann jeden treffen, glauben sie mir.
Alex: Und was mach ich dagegen?
Arzt: Wir sind nur die Krisenintervention, doch ich werde sie an einen Psychiater weiterleiten, der darauf spezialisiert ist. Ist ein guter Freund von mir.
Arzt: Sie werden in den nächsten Tagen ein Aufgebot bekommen.
Alex: Und wenn ich da nicht hingehen mag, weil ich gar nicht aus den Federn komme?
Arzt: Beauftragen sie doch einen ihrer Kollegen, dass er sie wenn nötig zum Arzt schleiffen soll...
Alex: Haha, sehr witzig...
Arzt: Das meine ich ernst. Bis dahin: Beschäftigen sie sich, versuchen sie sich abzulenken, das hilft.
Alex: Vielen Dank