Religion

  • Zitat von Aramis


    @ Charlott
    Verhütung hat uns Gott aber nicht gegeben, das ist auch eine Erfundung des Menschen. :)


    Nicht direkt, aber er gab den Menschen ihren Geist und das Wissen über die Physioligie der Fortpflanzung. Wenn wir unser Wissen nicht nutzen und uns dadurch Leid antun, das kann nicht richtig sein. Dann können wir diesbezüglich gleich ins Mittelalter zurück gehen..... Medizin gehört auch in dieses Gebiet mit rein.... Nein, unser Wissen sollen wir schon anwenden, sonst ist das ja sinnlos.

    Der Gegensatz von Liebe ist nicht Hass,
    Der Gegensatz von Hoffnung ist nicht Verzweiflung,
    Der Gegensatz von geistiger Gesundheit ist nicht Wahnsinn,
    Der Gegensatz von Erinnerung heisst nicht Vergessen,
    sondern es ist nichts anderes als jedes Mal die Gleichgültigkeit.
    (Elie Wiesel)

  • hi all,
    ich musste heute für das fach deutsch einen essay schreiben zum thema "religion ohne gott" ... :kopfkratz und ich dachte mir,dass er ganz gut in diesen thread passen würde.. ich bin auf eure meinung dazu gespannt und hoffe auf positive kritik... der erste Teil ist eine zusammenfassung eines zeitungsartikels der mich inspiriert hat.. sonst ist der text ein wenig lang :p


    Problembehandlung: „Religion ohne Gott“________________________________________


    Der Artikel „Religion ohne Gott“ aus der Wochenzeitung FURCHE, befasst sich mit der kontroversen Behauptung „Religion ohne Gott“ und den neuen Trend der Spiritualität in den westlichen Ländern. Diese Problembehandlung behandelt die neue religiöse Entwicklung und ihren Einfluss und klärt Hintergründe zum Bedeutungsverlust der katholischen Kirche in unserer Zeit auf.


    Zahlreiche Religionssoziologen behaupten neuerdings, dass die Religion derzeit bei vielen Menschen wieder voll im Trend liegt. Die Säkularität in Europa verliert immer mehr an Bedeutung, jedoch kann die Kirche von dieser neuen Entwicklung kaum profitieren. Die konfessionellen Kirchen verlieren weiter an Boden und zahlreiche Experten raten der Kirche sich besser zu positionieren. Allerdings besteht das Misstrauen, dass unter der neuen Spiritualität dann altes neu verpackt verkauft werden soll. Analysten der Theologie sind der Überzeugung, dass sich der neue religiöse Trend genau so untergehen könnte wie die New Economy. Die Meinungen über eine genaue Definition der Religion gehen auseinander und so gibt es unterschiedliche Standpunkte dazu wie beispielsweise die Meinung, dass Religion das sei, was von der jeweiligen Seite dazu erklärt wird. Religionssoziologen wie Thomas Luckman haben Interesse an einer unsichtbaren Religion entdeckt, in welche alle möglichen, religioiden Vorstellungen hineinprojiziert werden können.


    Der neue Religionstrend kommt derzeit ohne einen Gott aus, dem der Mensch am Ende schließlich gegenübersteht. Viel mehr konzentriert sich die neue Entwicklung auf kosmische Energien und Felder, welche sich von Gläubigen anzapfen lassen und wo ein kosmisches Einheitsprinzip gilt. Einige Kirchenmitglieder glauben neuerdings nur an eine mystische Kraft, aber nicht mehr an einen Gott als Person. Zugleich steigt auch die Anzahl der Gewohnheitsatheisten zu für die es überhaupt kein Problem ist ohne Gott und Religion zu leben. Deswegen kann man auch zum Schluss kommen, dass es beim neuen Trend nicht um eine religiöse Renaissance handelt sondern um einen Megatrend der Gottvergessenheit.


    Es gibt viele Gründe für den Rückgang der konfessionellen Religionszugehörigkeit in den westlichen Ländern. 1500 Jahre vereinigte die Kirche das gesamte Christentum im Abendland, doch die Kirchenspaltung ausgelöst durch Martin Luther hatte den Einfluss des Papstes in Europa dramatisch verringert. Der Inquisitionsprozess gegen Galileo Galilei im 17 Jh. in dem es nachweislich am allerwenigsten um die Wissenschaft und den Glauben ging, sondern um Politik und Intrigen am Hofe des Papstes. In den gebildeten Kreisen Europas hat Entsetzen geherrscht und die Katholiken fingen an der Weisheit des Vatikans zu zweifeln. Den Ruf der Wissenschaftsfeindlichkeit wird die Kirche fortan nicht los und so äußert Bertold Brecht in seinen Unmut über reaktionäre Haltung der Geistlichkeit in seinem Werk „Das Leben des Galileo Galilei“. Zugleich propagiert die Kirche ihre Vorstellungen von Sexualmoral weltweit um beispielsweise bevölkerungspolitische Programme der Vereinten Nationen zu torpedieren. So haben auch katholische Priester gegen die Verwendung von Kondomen in Afrika gepredigt, da diese angeblich Krankheiten übertragen würden. Einige vom eigenen Gewissen geleitete Menschen in den westlichen Ländern sind entsetzt über diese Haltung der Kirche und treten immer mehr aus, denn sie können die Kirche nicht mehr unterstützen. Der Papst versucht dem entgegenzuwirken durch das Zugehen auf die Menschen und versöhnliche, religiöse Dialoge mit anderen Religionen, aber ebenso stark widersetzt sich die Kirche Reformen am Glauben und eigenen Institutionen. Ein anderer Grund für den Austritt aus der Kirche ist beispielsweise die Kirchensteuer in Österreich, denn die Menschen können auf diese Weise sich viel Geld ersparen. Tatsache ist auch, dass die Anzahl der Atheisten unter gebildeten Akademikern und immer mehr Jugendlichen zunimmt. Diese meinen erkannt zu haben, dass die Religion nur ein menschliches Mittel ist, um das eigene Gewissen zu beruhigen. Außerdem können sie es einfach nicht mehr verstehen und begreifen warum immer noch Menschen wegen ihres Glaubens noch immer verfolgt werden und warum sich Menschen gegenseitig töten nur weil eine Passage der Bibel besagt, dass Palästina das verheißene Land des Volkes von Israel ist. Jeglicher Fanatismus ist gefährlich und ganz besonders der religiöse. Karl Marx bezeichnete die Religion als Opium fürs Volk und von dieser Droge gilt es sich in der Moderne zu befreien.


    Die neue Religiosität ohne Gott, die sich auch zahlreichen anderen unbekannten und unsichtbaren Kräften verschreibt, ist eine die nur wagen Regeln und Vorstellungen folgt. Sie ist flexibel und bei Bedarf leicht anzupassen, wenn sie den Menschen mit der Zeit überdrüssig wird. Angebliche Experten definieren heutzutage sogar Erscheinungsformen der Popkultur wie die Fußballleidenschaft, Computerspiele oder auch die Star Wars Filme als neue religiöse Megatrends. So haben vor einigen Jahren einige Tausend Menschen bei einer Volkszählung in Australien aus Spaß Yedi als ihr Religionszugehörigkeit angegeben. Klarerweise wurde dieser blanke Unsinn nicht in die offiziellen Statistiken aufgenommen. Wenn einige Menschen gemeinsame Interessen haben und die selben Ideen verfolgen, dann bedeutet dies nicht automatisch, dass es auch eine Religion ist. Für kurze Zeit ist es für Menschen interessant sich bestimmten religiösen Gruppierungen anzuschließen, doch verlassen sie diese auch wieder bald wenn sie erkennen, dass sie ihnen persönlich nicht weiterhelfen.


    Der Einfluss der neuen Spiritualität auf die Gesellschaft ist nicht so groß wie von den Medien oft behauptet und wird sich in der Zukunft als heiße Luft erweisen. Die Medien berichten oft über die allerneusten Trends, denn die verdienen viel Geld an diversen lukrativen Geschäfte zusammen mit beispielsweise Herstellern esoterischer Öle. Es werden Tachyonen in Fläschchen verpackt verkauft, denn als unsichtbare und unendlich schnelle Teilchen sind sie in der Lage dem Käufer kosmische Kräfte zu verleihen. Feng Shui hier, Yoga dort , überall wird mit neuen spirituellen Trends den Menschen das Geld aus der Tasche gezogen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass eine halbe Stunde im Bett liegen genau so entspannend sein kann wie ebenfalls eine halbe Stunde Yoga. Der Glaube versetzt eben Berge. Eine mögliche Erklärung für dieses Verhalten ist die Unsicherheit der Menschen in unserer Zeit. Alles verändert sich immer schneller und schneller. Die Menschen suchen einen Anker an dem sie sich in dieser wirren Zeit festhalten können und schließen sich deshalb neuen unseriösen Sekten an, die ihnen ihr Seelenheil versprechen. Letztendlich werden diese Sekten und die mit ihnen verbundene Spiritualität mit der Zeit von der Bildfläche verschwinden und die alten religiösen Konfessionen werden übrig bleiben. Die katholische Kirche hat in ihrer 2000-jährigen Geschichte das römische Imperium stürzen, Dynastien erlöschen sehen, hat mehrere Kirchenspaltungen überstanden und dennoch existiert sie noch immer trotz zahlreicher Widersprüche.


    In meinem persönlichen Umfeld ist die neue Spiritualität nicht erkennbar und niemand praktiziert sie auch. Zahlreiche Freunde von mir lehnen jegliche Religion ab und können damit problemlos leben, während andere immer gläubigere Christen werden. Ich bin der Meinung, dass die Religion den Menschen die nötige Kraft gibt um schwere Zeiten zu überstehen und sie bereichert das Leben. Allerdings darf sie niemanden zu etwas zwingen und die Freiheit des einzelnen Individuums nicht einschränken.


    @ all wenn ihr es tatsächlich bis zu dieser stelle gelesen habts. gratz!!und thx


    p.s: Mögliche Reschschreibfehler und Gramatikfehler sind entweder purer Zufall oder mit voller Absicht entstanden.


    mfg knut

    Philosophie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drinn ist. Theologie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drin ist, und dabei zu rufen: "Ich hab sie!"

  • Den Text find ich gut und du hast auch u.a. ein wichtiges Thema angesprochen: Die Kirche verliert immer mehr Anhänger. Meiner Merinung nach liegt das daran, dass die Kirche den Leuten einfach zu wenig über en Glauben erzählt: Wenn Leute dies und das Glauben, was geradezu haarsträubend klingt und sich deshalb vom Christentum abwenden, sagt man einfach, Ach lass sie doch, da können wir nichts machen.... Können wir aber doch! Menschen, die Fragen stellen, muss man auch mal antworten geben und sie nicht immer beiseite lassen. Wenn sich die Kirchen nicht mal anstrengen, wird es irgendwann vielleicht keine Kirche mehr geben und da sollte man sich schon mal Gedanken drüber machen. Die Kirchen müssen offener werden, man muss auf Menschen zugehen und ihnen auch schwierige Themen mal erklären.

  • @ knut
    Schöner Text, gefällt mir gut... besonders der letzte Absatz über die Geldschinderei mit angeblich magischen, "heilenden" Dingen. Viele Leute gehen einfach nicht kritisch genug mit solchen Sachen um.


    @ Aramis
    Was genau meinst du jetzt mit "schwierige Themen", gibt es da konkrete Beispiele für? Mir fällt jetzt spontan gerade nichts ein, was die Kirche noch erklären müsste. Ich meine, jeder Mensch, der auch nur halbwegs intelligent ist, kann verstehen, was z.B. im Vaterunser gesagt wird oder wie die Weihnachtsgeschichte abläuft. Und was den generellen Glauben an den christlichen Gott angeht, denke ich mal, jeder sollte sich selbst ein Bild machen, die Kirche sollte nicht vorgeben, wie man zu glauben (oder auch nicht zu glauben) hat.

  • @ Calandra
    Mit schwierigen Themen meine ich 1. z.B. die Bedeutung der Liturgie und den Bestandteilen des Gottesdienstes, d.h. Dinge, die "in der Kirche ganz normal sind" sag ich mal, die man als Laie nicht unbedingt versteht. Solche Sachen z.B. machen für viele Menschen keinen Sinn, deshalb können sie sich nicht oder nur schwer damit identifizieren.
    2. Menschen fragen sich immer wieder "Wenn Gott denn barmherzig und allmächtig ist, wieso lässt er zu, dass Menschen Kriege führen? Wo war Gott, als mein kleiner Sohn überfahren wurde? Warum tut Gott nichts, wenn Menschen misshandelt und unterdrückt werden?" Das sind Fragen, die sich sicher jeder mal stellt, wenn er über das Christentum nachdenkt. Auf solche Fragen suchen Menschen Antworten, aber wo soll man die finden, fragt man sich dann? Man erhält meistens Antworten, die einem dann nicht wirklich weiterhelfen oder gar keine. Aber es gibt Antworten auf diese Fragen, bzw. gute Denkanstöße. Ich bin im Moment das Buch Wo ist Gott in schweren Zeiten? am lesen, wenn ich das fertig hab, schreib ich das hier zusammengefasst in einen Thread. Bisher hab ich ein paar sehr einleuchtende Antworten und Eselsbrücken gefunden.

  • die theologen haben scho a halbwegs zufriedene antwort auf die frage gefunden:
    Wenn Gott denn barmherzig und allmächtig ist, wieso lässt er zu, dass Menschen Kriege führen?


    Der schottische Philosoph David Hume brachte das Dilemma um Gott auf den Punkt: " Will Gott Böses verhindern und kann es nicht? Dann ist er nicht allmächtig. Kann er es und will es nicht? Dann ist er nicht gütig. Er kann es und will es, aber wie ist dann das Böse möglich?"
    Die Philosophen und Theologen haben sich auf eine Antwort geeinigt: "Gott habe dem Menschen den freien Willen geschenkt. Es liege in der Verantwortung jedes Einzelnen, ob er Gott folgen oder auf Einflüsterungen des Satans hören will".

    Philosophie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drinn ist. Theologie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drin ist, und dabei zu rufen: "Ich hab sie!"

  • Ab Donnerstag läuft doch in den deutschen Kinos der Film: La Passion Christi.


    Ich denke mal der Film erzählt das Leben Jesu.
    In der Bild am Sonntag ist darüber ein Bericht geschrieben worden, dass der Film ziemlich grausam und brutal ist. Hat jemand was darüber gelesen oder gehört?


    Jedenfalls ist der Film in den USA schon draußen und man diskutiert darüber schon sehr viel. Eine Frau (56) ist im Kino wegen dem Film an einem Herzinfarkt gestorben.


    Der Film ist ab 16 Jahren freigegeben.


    Was meint ihr denn zu dem Film und hat der irgendeine Verbindung zum Christentum?


    Gruß
    The Garditsch

  • Also ich weiß nicht.Hab den Bericht auch gelesen,sieht ja nicht grad appetitlich aus das Ganze T_T Ich denke mal schon das es ein bisschen zu brutal für meinen Geschmack wäre.Und warum sollte es nichts mit den Christentum zutun haben? Soll ja schließlich schildern wie das ganze angeblich wirklich abgelaufen sein soll.
    Und das interessiert mich genauso wenig wie "Luther".Bei dem Film ist wohl fast jeder eingeschlafen,wir mussten uns das ja mit der ganzen Schule antun -,-
    Und wenn schon,man ht ja eh nix verstanden,konnte ich wenigstens ein kleines Schläfchen einlegen :roftl

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    ~Princess Shinya~
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    todokanai negai wa setsunaku kokoro ni kizu wo tsuketa
    me no mae ni fusagatta genjitsu dake ga boku wo ima mo zutto
    nayamaseta muse kaeru kuuki dake ga ima no boku wo
    wasurenai you ni
    The little World of Japan
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  • der film ist miserabel finde ich... im film sieht man einen mann wie er gefoltert wird und sonst nichts weiter..gewalt ist das einizge them dort...nach den lehren jesu sucht man vergeblich im film, die juden stellt mel gibbson als die jenigen dar als jesus mörder und pilatus wird zu einem römischen philosophen gemacht... neutrale quellen der damaligen zeit beschreiben pialtus als einen gemeinen und machgierigen halsabscheinder... ich denke mir, dass ein echter römer sich nie bevon einem unterworfenem volk zu irgendwas zwingen würde... abgesehen davon lehnt mel gibbson das 2 vatikanische konzil ab, in dem entschieden wurde, dass die juden nicht als volk für den tod jesu verantorlich sind... mir scheint es eher als ob würde mel gibbson viel mehr seine gewaltphantasien ausleben als sektenmitglied

    Philosophie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drinn ist. Theologie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drin ist, und dabei zu rufen: "Ich hab sie!"

  • Hab' mir grad mal den Trailer angeguckt und bissel was dazu gelesen und ich weiß sicher, dass ich mir den nicht angucken werde. Ich geh' sowieso schon mehr als selten ins Kino und für sowas ganz bestimmt nicht. Laut Kritiken soll kaum was anderes als Gewalt gezeigt werden (minutenlanges Peitschen und lange Kreuzigung).

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    Grüße an:

    Mina, Hanny, Sonja, Carina, Alf, JubJub, Queen_of_the_Damned und Fr3ak.[/center][/SIZE]

  • Ich find diesen Film furchtbar. Ich hab vielleicht mal eine halbe Minute Vorschau gesehen, aber das reicht mir: Da geht's doch echt nur um Gewalt, was anderes erkenn ich da nicht. Im übrigen hab ich in einer Reportage gehört, dass der Film dieses bescheuerte Vorurteil, die Juden hätten Jesus ermordet nur noch verstärkt und einer der Zuschauer, die bei einer Erstvorführung des Flims dabei waren, hat gesagt Hitler war viel zu nett zu den Juden. Den Film werde ich mir 100%ig nicht ansehen.


    :haue :haue :haue

  • Ich werde auch nicht in diesen Film gehen, allein schon weil ich nachlesen kann, wie die letzten Stunden von Jesus Christus ausgesehen haben und dazu keinen Film brauche. Vor allem, wenn dieser Film so brutal und auch noch voller Vorurteile ist.
    Das Schlimmste, finde ich, ist aber, dass zu diesem Film auch noch Merchandise gemacht wird. Man kann in den USA z.B. nachgemachte Kreuzigungsnägel oder Plastik-Dornenkronen kaufen; ich finde das erst mal ziemlich lächerlich, und zweitens wirklich unpassend. Wie makaber muss jemand sein, der mit einem Kreuzigungsnagel an einer Kette rumläuft? :hua

  • Ich weiß es passt zwar gerade nicht zum Thema aba ich will euch das trotzdem lesen lassen


    Es ist ein Schmerz, der niemandem erspart bleibt im Leben.
    Irgendwann kommt der Schmerz. Dass man die Mutter, den Vater verliert. Oder einen Menschen der wie Vater oder Mutter war. Später dann, irgendwann, wenn der Schmerz ein Teil vom Leben geworden ist, wenn man schon wieder lächeln kann, wird aus dem Menschen, der einen beschützte und den man verloren hat, ein Stern.
    Ein Stern, der einen begleitet und wieder beschützt. Ein Licht jedenfalls.
    Ein Licht, ein Stern, mit dem man reden kann.
    Was würdest du jetzt tun Mama? Wie würde der Vater umgehn, mit diesem oder jenem Ding des Lebens, das so ratlos macht?
    Der Stern, der vielleicht nur Liebe heißt oder Unsterblichkeit, gibt immer Antwort.
    Wer so einen Stern hat, aus einer Liebe, die stärker war als der Tod, wer so ein Licht hat, der hat es gut.
    So ein Licht, so ein Stern, ein ganz großer, ist jetzt Kardinal König . Ein Lichgt, das das ganze Land erhellen kann, am Himmel über Europa. Ein, den man alles, alles fragen kann.
    Über die Würde des Menschen und über Toleranz.
    Über die Kleinigkeit des Hasses und über die Größe des Verzeihens. Ein ganz kleiner Mensch kann man sein und den großen Stern fragen und eine Antwort bekommen, oder einen Trost.
    Einer von den großen, scheinbar mächtigen Menschen kann man sein und lernen von diesem großen Licht.
    Man muß nicht einmal Katholik sein, um dieses Licht zu erfahren. Es genügt, ein Mensch zu sein. Oder die Sehnsucht zu haben ein Mensch zu werden.


    Still und in Frieden ist Kardinal König entschlafen. Das Gefühl, das er die Menschen verlassen hat, ist nicht da.
    Seinen 100sten Geburtstag wird man mit einem Lächeln feiern dürfen. In einem Licht, das bleibt und das uns so gut tat.
    Wie von einem großen Vater.



    Ich hab diesen Mann kennenlernen dürfen, er hat mich gefirmt
    und an ihm kann sich so manch anderer ne große Scheibe abschneiden.


    Vielleicht kennt ihr ihn nicht. In Österreich war er echt sehr bekannt für seine Art mit dem Glauben umzugehn und Religion zu leben


    LG Monja

  • @ Monja
    Dieser Text ist schön...
    Ich kannte Kardinal König nicht, habe auch nur in den Nachrichten erfahren, dass er gestorben ist, und ehrlich gesagt bedeutet mir das nicht besonders viel. Er war, soweit ich das gehört habe, wirklich ein "guter Mensch", wenn man das so sagen kann, aber ich habe nichts, was ich mit ihm in Verbindung bringen könnte. Trotzdem schade, dass er tot ist.
    So oder so, es ist ein sehr schöner Text, er ruft auch schöne Erinnerungen an andere Menschen hervor, besonders diese Metapher von dem Licht.

  • Zitat von knut

    der film ist miserabel finde ich... im film sieht man einen mann wie er gefoltert wird und sonst nichts weiter..gewalt ist das einizge them dort...nach den lehren jesu sucht man vergeblich im film, die juden stellt mel gibbson als die jenigen dar als jesus mörder und pilatus wird zu einem römischen philosophen gemacht... neutrale quellen der damaligen zeit beschreiben pialtus als einen gemeinen und machgierigen halsabscheinder... ich denke mir, dass ein echter römer sich nie bevon einem unterworfenem volk zu irgendwas zwingen würde... abgesehen davon lehnt mel gibbson das 2 vatikanische konzil ab, in dem entschieden wurde, dass die juden nicht als volk für den tod jesu verantorlich sind... mir scheint es eher als ob würde mel gibbson viel mehr seine gewaltphantasien ausleben als sektenmitglied


    Das ist deine Meinung, ich denke, dass der Film wirklich brutal ist. Ich denke aber, dass man den Film auch als Tatsache sehen sollte. Wahrscheinlich werde ich ihn mir auch nicht ansehen, weil ich dabei vermutlich sonst eine Wagenladung Taschentücher verbrauchen würde, aber hier -> http://www.nikodemus.net/article.php?article=1089 ist ein manierlicher Beitrag zu dem Film.

    Und diesen-> http://www.nikodemus.net/article.php?article=655 Artikel kann man sich mal reinpfeifen, zur Schuldfrage. Mal ganz ehrlich, nur weil der Vatikan die Juden "nicht schuldig" gesprochen hat, sind sie noch lange nicht unschuldig. Genauso, wie der Papst nicht unfehlbar ist. Kein Mensch ist das.

    Der Gegensatz von Liebe ist nicht Hass,
    Der Gegensatz von Hoffnung ist nicht Verzweiflung,
    Der Gegensatz von geistiger Gesundheit ist nicht Wahnsinn,
    Der Gegensatz von Erinnerung heisst nicht Vergessen,
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    (Elie Wiesel)

  • und wie soll ich das bitte verstehen sie sind noch lange nicht unschuldig??? , wenn ich deine aussage so lese kommt man zum schluss, dass das jüdische volk als kollektiv dafür verantwortlich ist was vor 2000 jahren passiert ist... man kann doch nicht ein volk deswegen verfolgen und ermorden nur weil einige wenige etwas furchtbares getan haben, vom mittelalter bis heute werden sie dafür verfolgt und der vatikan hat versucht dies zu beenden

    Philosophie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drinn ist. Theologie ist der Versuch, in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen, die gar nicht drin ist, und dabei zu rufen: "Ich hab sie!"

  • Und selbst wenn Juden am Tod Christi schuld gewesen wären (was sowieso die Römer waren), dann sind's ja wohl 1. längst nicht alle Juden und 2. auch wenn's so wäre, was könnten denn die heutigen Juden dafür? Man kann wie knut schon sagte kein heutiges Volk für etwas verantwortlich machen, dass es angeblich vor mehr als 2000 Jahren getan haben soll?

  • Aber vielleicht wärs ja trotzdem nicht schlecht, den Film zu sehn....nur damit man sich eine eigne Meinung bilden kann !

  • Sorry, ich habe nicht gemeint, dass die heutigen Juden Schuld sind im Sinne, sie haben ihn umgebracht, aber damals haben die Juden Barabas freigelassen und Jesus dem Kreuz ausgeliefert.


    Und @ Aramis, wenn du´s ganz genau nehmen möchtest ist jeder von uns Schuld daran, dass Jesus ans Kreuz gehen musste, denn jeder von uns begeht Sünden und braucht die Vergebung durch Jesu Blut. Und das gilt auch noch heute. Jedem aber, der die Vergebung annimmt ist die Schuld vergeben.

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  • Vergebung durch Jesus Blut? Ich dachte das Christentum sei kein Blut-Kult oder ist das nur wieder so eine übertriebene Redewendung der Kirche? :rolleyes


    Das mit den Sünden halte ich für absoluten Nonsense. Denn zu sagen, dass alle Sünder sind nur, weil sie heute leben wie sie leben ist doch schon komisch. Es ist logisch, dass sich die Sünden und Gewohnheiten irgendwann einmal überschneiden. Die Welt bewegt sich nunmal. Logisch. Und mit ihr auch alle Menschen. Man kann doch nicht verlangen, dass die Menschen sich an Jahrtausende alte Weisungen halten. Sowas ist mit dem "normalen" Leben nicht mehr ohne weiteres vereinbar.


    Zudem find ich es irgendwie anmaßend von allen Religionen "Nicht-Gläubige" als Sünder zu bezeichnen bzw. zu beschimpfen. Wie kann man sündigen, wenn man gegen keine Gebote verstoßen hat?


    Das ist ja als wenn man in Deutschland lebt und nach chinesischen Gesetzen verurteilt wird. :illepall


    Wir sehen ja auch wohin dieser ganze Unsinn führt. Religionen werden immer fanatischer. Während die radikalen Allah-Anhänder es eher bevorzugen sich als eine Art Machdemonstration in die Luft zu jagen, wählen die radikalen Anhänder eines christlichen Glaubens eher den Propaganda-Weg. Zum Beispiel verdrängen die Ansichten des Christentums über die Evolution immer mehr die wissenschaftliche Evolutionstherio in amerikanischen Universitäten. In Universitäten! Dort wo eigentlich Wissenschaftler ausgebildet werden, sollen nun Fragen durch ein sich, meiner Meinung nach, widersprüchliches Buch gelöst werden... :misstrau


    Wenn es nach dem Christentum gehen würde, würden wir wahrscheinlich wieder im Mittelalter leben, wo Priester erstmal durch den Ablass-Handel fest abkassieren und sich dann in ihren Luxus zurückziehen, während die armen betrogenen Leute kaum was zum Leben haben...


    Die Kirche muss es nunmal einsehen, dass es nicht mehr zurück geht. Oder wie der Chef einiger Kirchensprenger mal mal sagte: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" :roftl

    [size=1][center]Grüße alle User aus dem Forum und ganz besonders Mieke. ;)[/center]


    [center]Ganz spezielle Grüße gehen an:[/center]
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    [center]In Gedenken an den 18. Juni 2004 - Tag der Befreiung des Simsforums vom Fanatismus.[/center]
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