Lia - Aus dem Leben einer Hure

  • Vielen lieben Dank für eure Kommis!
    Schwanger von Phil... hm, darauf war ich gar nicht gekommen :hua
    Ich hoffe, dass es auch ohne das spannender wird. Ich persönlöoch muss sagen, dass mir der erste Teil der Story gar nicht so gefällt, also es wird noch deutlich besser bzw spannender, versprochen!



    Kapitel 7 - Teil 1




    Schon kurz nach Zwei kam ich im Stadtpark an. Ich hatte mir eine graue Jeans und Pumps angezogen. Über meinem weißen Top trug ich eine Lederjacke, da der Wind wirklich kalt war und die dicken Wolken keine Sonnenstrahlen auf die Erde hinunter ließen. Der Hamburger Stadtpark war riesig und früher hatte ich hier gerne Zeit verbracht und mir alles genau angesehen, aber nun war ich schon lange nicht mehr hier gewesen. Wie alles hatte auch der Park nach und nach seine Faszination verloren, bis er für mich schließlich nur noch ein langweiliges Fleckchen Erde in dieser grauen Großstadt war, völlig unbedeutend, wie alles andere drumherum auch.



    Unbeeindruckt schlenderte ich mit hängendem Kopf die Wege entlang. Es war ziemlich leer und ruhig im Park, denn bei diesem Wetter saßen die meisten Menschen lieber mit ihrer Familie im Haus. Familie. Bei dem Gedanken daran krampfte sich mein Herz unwillkürlich zusammen.
    Ich kickte einen kleinen Stein weg, der auf dem Weg rum lag und er flog in das grau-grüne Gras am Wegesrand. Nicht mehr lange würde es dauern, bis hier alles von einer dicken Blätterschicht begraben war. Irgendwelche armen Stadtarbeiter würden immer und immer wieder versuchen, diese wegzuharken, nur um am nächsten Tag von Neuem zu beginnen. Kurz darauf würde der erste Schnee kommen, oder eher Schneematsch, wie es für Hamburg üblich war, und es würde kaum jemand mehr in den Park gehen, denn dann würde es noch mehr regnen als jetzt.



    Es würde trostlos und endlos aussehen, aber nur einige Monate später würde die Sonne wieder scheinen, das Gras würde wieder grün werden und die Bäume würden neue Blätter bekommen, um sie im Herbst wieder abwerfen zu können, damit die Stadtarbeiter nicht arbeitslos wurden. Es ging immer so weiter, ein Jahr nach dem anderen, auch in hundert Jahren würde es noch so sein. Der ewige Kreislauf hörte nicht auf, niemals, und es war ihm egal, ob die Menschen nun lieber Sonne als Regen hatten oder die Kinder lieber Schneemänner bauten als in Regenpfützen zu spielen. Die Natur kümmerte sich nicht darum. Mein Leben erschien mir auf einmal noch sinnloser als zuvor. Wenn ich nicht mehr da wäre, wenn ich sterben würde, würde auch das keinen Unterschied machen, es wurde alles weitergehen, Jahr für Jahr. Jedes Jahr, ohne auch nur eine Veränderung. Man würde zu meiner Beerdigung gehen und dann wieder zur Arbeit. Ich würde keine Familie haben, die sich an mich zurück erinnern würde, keinen Mann, der meinen Kindern von mir erzählte, niemand, der seinem Freund ein Foto von mir zeigte und eine lustige Geschichte über mich erzählte. Ich wäre einfach weg, aber beeindrucken würde es niemanden. Ich hatte keine Spuren hinterlassen.



    „Hi Lia”, rief Black und ich zuckte zusammen. Ich hatte nicht gemerkt, dass er hinter mir ging. Wie lange schon? Warum? Der Park war so groß.
    Black trug eine schwarze Lederjacke und grade als ich bemerkte, dass er seinen Hund nicht dabei hatte, kam dieser mit einem riesigen Ast im Maul angerannt.



    „Stan und ich sind schon den ganzen Tag hier”, sagte Black, nahm seinem Tier den Stock ab und warf ihn wieder weit weg. „Wir gehen oft hier her, der Park gefällt uns. Allerdings bevorzugen wir Tage wie heute, wenn niemand da ist. Es ist ruhiger.”



    „Hmm…”, entgegnete ich. Mir war es egal, ob sich nun zehn oder zehntausend Menschen im Park befanden, mittlerweile sah ich das gar nicht mehr. Ich überlegte, was ich sagen sollte, wenn Black mich nach dem Grund des Treffens fragte, doch zum Glück tat er dieses nicht.
    „Geht es dir gut, Lia?”, fragte er stattdessen, während wir nebeneinander den Weg entlangliefen.



    „Nein. Aber ich weiß nicht, warum. Alles erscheint mir so…”, mir fiel kein Wort ein.
    „Sinnlos?”
    „Ja genau, woher weißt du das?”
    „Ich kenne das. Kannte es, früher. Es hat einen Sinn, Lia. Alles.”
    „Vielleicht ist es das Wetter”, entgegnete ich, „Vielleicht macht mich das depressiv.”
    „Es ist nicht das Wetter, und das wissen wir beide”, sagte er und dann schwiegen wir lange.

  • „Lass uns in ein Café gehen”, durchbrach ich die Stille. „Mir ist kalt.”
    Black antwortete nicht, rief aber Stan zu sich und dann gingen wir in die kleinste der drei Gaststätten des Parks und setzten uns an einen kleinen Tisch an der Wand.



    „Was hältst du von einer heißen Schokolade?”, fragte Black, nachdem er es irgendwie geschafft hatte, seinen Riesenhund unter dem Tisch zu verstauen.
    „Das wäre fantastisch”, stimmte ich zu und tatsächlich wunderte ich mich, dass er meinen Geschmack so gut erraten hatte.
    „Willst du reden?”, fragte er.
    „Ich weiß nicht, worüber.”
    „Es ist auch nicht wichtig, irgendwas.”
    „Na ja, da du mich heute ja nicht bezahlst, können wir ja mal über dich reden.” Ich brannte wirklich darauf, mehr über den mysteriösen Mann zu erfahren. „Wer bist du?”
    „Wer ich bin?”, wiederholte er, sah mir in die Augen und lächelte. „Ich bin Black. Das weißt du doch.”
    „Da geht’s schon los, wie ist dein richtiger Name?”
    „Ich heiße Black.”
    „Natürlich. Ich meine, welchen Namen du ursprünglich hattest.”
    „Meinst du, der Name passt nicht zu mir? Ich finde ihn nicht schlecht.”



    „Warum nennt man dich so?”, wollte ich wissen. „Ist es wegen deiner schwarzen Klamotten?”
    „Och, ich trage gar nicht immer schwarz.” Er sah an sich herab und grinste. „Na ja, aber es gefällt mir einfach.”
    „Woran liegt es dann? An den Haaren, an den Augen?”
    „Es liegt daran, dass ich das schwarze Schaf meiner Familie war”, sagte Black und schmunzelte. Irgendwie glaubte ich ihm diese Aussage nicht, fragte aber auch nicht mehr nach.
    Er sah mich weiter mit seinen warmen dunklen Augen an, und sein Blick kam mir nicht mehr unangenehm, sondern freundlich vor. Was hatte ich bloß gegen ihn gehabt?
    „Und sonst so? Was machst du sonst so?”
    Ich wollte unbedingt mehr über Black wissen, aber er erzählte ja einfach nichts. In diesem Punkt glich er mir vielleicht, auch ich wollte ihm ja nichts über mein Leben verraten.
    „Ach, so dies und das. Nichts Besonderes.”



    „Verkaufst du Drogen?”, fragte ich direkt und Black verschluckte sich an seiner Schokolade.
    „Ich?! Wie kommst du denn darauf? Ich hab Angst vor Drogen.” Er hustete. „Nein, damit habe ich nichts am Hut.”
    „Hm, ich finde, du siehst so aus…”
    „Ach ja?” Black schien wenig beeindruckt und nippte weiter an seinem Getränk.



    „Und hast du eine Freundin?” Für einen Moment lang schien es, als würde Black traurig sein, aber wahrscheinlich war es nur eine Einbildung, denn dieses Bild verschwand sofort wieder.
    „Nein… nein, natürlich nicht. Auch keinen Freund, falls du das meinst. Ich komme nicht darüber hinweg, dass du mich für schwul gehalten hast. Ich habe Stan, sonst niemanden. Er gehörte meinen Eltern, aber meine Eltern sind tot. Gestorben, vor kurzem, Unfall. Ich bin froh, dass er bei mir ist, er hilft mir. Sonst wäre ich allein.”



    Ich dachte kurz nach und wusste nicht, was ich sagen sollte. Die letzte Antwort von Black ließ ihn auf einmal schwach und nicht mehr unantastbar und gefährlich wirken.
    „Bist du zu mir gekommen, weil du einsam warst?”, fragte ich schließlich.
    „Was? Nein. Das hatte einen anderen Grund.”
    „Welchen?”
    In diesem Moment sprang Stan auf, stieß sich den Kopf am Tisch und rannte auf den Kellner zu, der einige Teller trug und diese nun fallen ließ.
    „Stan!!”, rief Black, rannte seinem Hund hinterher und griff ihn am Halsband. „Was fällt dir ein?!”



    Black half dem Kellner, das Geschirr aufzuräumen und entschuldige sich, doch es brachte nichts. Der junge Mann war sehr wütend und wollte, dass wir das Café verlassen, wenn wir unser ‘Vieh’ nicht unter Kontrolle haben.



    Ich erwartete, dass Black sich nochmals entschuldigen und kleinlaut an den Tisch zurück kehren würde, doch stattdessen verteidigte er seinen Hund, drückte dem Kellner das Geld für die Getränke in die Hand und knöpfte seine Jacke zu. Erhobenen Hauptes verließen wir zusammen die Gaststätte.


  • Als wir wieder im Park waren und an einem See vorbeischlenderten, blieb Black plötzlich stehen.
    „Du bist was ganz Besonderes, Lia”, sagte er und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seine Hand fühlte sich warm und schön an. Ich hielt sie fest.



    Für einen Moment schien die Zeit angehalten zu haben und wir standen nur so da, dann besann ich mich aber schnell wieder und nahm seine Hand von mir weg.
    „Du solltest mich nicht anfassen”, sagte ich und klang zickiger als gewollt. Black erwiderte nichts und sah mir nur tief in die Augen, was mich zu Boden blicken ließ.
    „Ich… sollte gehen”, stammelte ich und drehte mich weg, doch er hielt mich zurück.
    „Warte, Lia.”
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte er noch etwas sagen, doch dann folgte nur ein leises „Es tut mir Leid”, und er ließ meine Hand los.



    Ohne ihn noch mal anzusehen ging ich schnellen Schrittes davon und hoffte, dass er mir nicht folgen würde, obwohl ich nicht wusste, warum.

  • hallo!!!
    ich war bis jetzt immer ein stiller leser.Aber jetzt lass ioch mich auch mal zu hören kommen :eek:
    ich find die geschichte cool.
    die bilder sind auch toll.
    wie es wohl mit black und lia weitergeht??
    juhu sie heiraten und kiregen kinder und lia ist glücklich,aber das kann ich mir nicht vorstellen,dann wär die geschichte ja zu schnell zuende.
    ich werde weiterlessen
    lg rockangel

  • Oh,ist das eine schöne Fortsetzung! Der herrliche Park,ich liebe solche Stimmungen.Und Black ist so ein lieber,wieso stösst sie ihn nur so zurück?Sie könnte bestimmt glücklich mit ihm werden,auch wenn er sehr geheinmnisvoll ist,aber sie will ja auch nicht aus sich rausgehen. Ich hoffe sehr,dass aus den beiden ein Paar wird .Mit Stan hab ich mich jetzt auch schon angefreundet,er ist ja auch ein echt netter.

  • wieder sehr spannend geworden.
    was will black nur?
    ich habe keinen schimmer, wer der typ sein könnte...
    tolle, bilder & toll geschrieben.
    LG

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Kapitel 7 - Teil 2



    Salzige Tränen liefen mir die Wangen hinunter, als ich meinen Citroen durch den zähfließenden Stadtverkehr nach Hause lenkte. Ich fühlte nur eine tiefe Leere in mir und dachte nicht viel nach, erst das Geschreie aus der WG, welches mir schon im Treppenhaus entgegentönte, holte mich in die Realität zurück. Grade als ich die Tür öffnen wollte flog diese mir entgegen und eine aufgebrachte Vera stürmte heraus.



    „Du bist so was von unreif”, schrie sie noch mal die tränenüberströmte Vanessa an, die wie ein Häufchen Elend am Küchentisch rumsaß, dann polterte sie Treppen herunter und knallte die Haustür so laut, dass ich Angst hatte die Fenster würden zerbrechen. Zurück blieb nur das Schluchzen von Vanessa, das das nervende Geräusch der Geschirrspülmaschine durchbrach.
    „Was ist denn hier los?!”, fragte ich irritiert, während ich meine Stiefel und meine Jacke auszog.



    „Ach, die blöde Kuh spinnt doch”, entgegnete Vanessa sauer. „Die hält sich voll für was Besseres, denkst wohl sie ist die Geilste!” Mit diesen Worten stand Vanessa auf und stapfte in ihr Zimmer, wie sie sauer die Tür hinter sich knallte. Ich wunderte mich sehr über die herrschenden Zustände im Haus. Was war bloß vorgefallen? Hatte ich was verpasst?



    Noch nie hatte ich Vanessa so verheult und aufgebracht gesehen, war sie doch immer die Schüchternste und Zurückhaltenste. Dass zwischen Kira und Mara die Fetzen flogen, war alltäglich, man hatte sich daran gewohnt und wie schoben es auf die Tatsache, dass Geschwister eben so waren. Aber zwischen Vera und Vanessa war doch immer alles harmonisch gewesen? Mir fiel auch kein Grund ein, warum man sich mit Vanessa streiten konnte, war sie doch immer völlig unauffällig und würde auch nie provozieren. Eigentlich war sie überhaupt nicht der Streittyp. Ich grübelte. Was konnte nur gewesen sein? Jetzt interessierte es mich wirklich.



    Ich legte meinen Kopf in meine Arme auf den Tisch und dachte nach, als ein paar Minuten später Kira in die Tür kam. Sie war völlig durchgeschwitzt, hatte einen roten Kopf und eine schnelle Atmung, offensichtlich kam sie grade aus dem Fitnessstudio



    „Hey Kira, alles klar?”, begann ich, doch der Versuch, ein Gespräch mit ihr anzufangen war vergeblich, denn sie war spät dran, hatte in ein paar Minuten einen Kunden und musste noch duschen. So blieb ich wieder alleine in der Küche sitzen, einsam und allein, nur das monotone Geräusch des Geschirrspülers im Hintergrund laufend, welches nach einer undefinierbaren Zeitspanne vom Klingeln des Telefons übertönt wurde. Völlig unmotiviert aufzustehen wartete ich einen Moment, doch der Anrufer ließ sich nicht abwimmeln und das Gerät klingelte munter weiter. Genervt stand ich auf und griff zum Hörer.



    „Ja?!”
    „Oh hallo”, plapperte eine hohe Frauenstimme los.
    „Hier ist Else, ich hätte gerne meine Tochter Lia gesprochen.”
    „Mama, ich bin am Apparat”, antwortete ich, nun noch genervter, und seufzte. Was wollte die denn jetzt?
    „Oh, hihi, ich erkenn dich gar nicht mehr, du hörst dich ja so erwachsen an jetzt”, schallte es mir entgegen.



    „Ähm, ja…. klar.” Ich fand es irgendwie bezeichnend, dass meine Mutter nicht mal mehr meine Stimme erkannte. Seit ich ausgezogen war, hatten wir den Kontakt so gut wie möglich vermieden, von beiden Seiten. Seit Jahren hatte ich sie nicht mehr gesehen, manchmal hielt sie es aber wohl für ihre mütterliche Pflicht, ab und zu mal bei mir anzurufen. So konnte sie ihr Gewissen beruhigen, denn sie kümmerte sich ja schließlich um mich. Natürlich wusste sie nichts von meinem Leben, ich tischte ihr irgendwelche Lügen auf, um mir nerviges Nachgefrage und Diskussionen zu ersparen. Meine Mutter hatte keine Ahnung, was für ein Mensch ich geworden war, ich wusste dass es sie irgendwo auch nicht interessierte, und so konnte es ruhig dabei bleiben.
    „Was machst du denn so Schätzchen?”, fuhr sie fort. „Hast du endlich einen Job gefunden?”
    Ich hatte wirklich keine Lust auf dieses Gespräch.
    „Ach, so dies und das Mama. Was sich grad so ergibt.”


  • „Aber du brauchst doch einen richtigen Job!” Sie tat entrüstet.
    Natürlich, es konnte ja nicht sein, dass ihre Tochter eine von den Menschen am unteren Ende der Angesehenheits-Skala geworden war. Aber brauchte ich auch nicht irgendwo viel mehr eine richtige Mutter? Eine Familie? War es nicht das, was mir fehlte?
    „Ich habe mich bei einigen Stellen beworben, Mama. Es sind ein paar Vorstellungsgespräche in Sicht”, log ich.
    „Oh, wie schön. Hihi, das freut mich für dich. Es geht dir doch gut?!”
    „Ja, natürlich geht es mir gut, Mama.”
    „Das ist schön zu hören, Schätzchen. Ich muss dann auch mal wieder auflegen, du weißt ja, der Haushalt und alles, man ist doch immer beschäftigt.”
    „Natürlich Mama. Man sieht sich ja dann”, antwortete ich mit dem Wissen, sie nie wieder zu sehen. „Ja, ich hab dich auch lieb.”



    Kapitel 7 - Teil 3



    Am Abend hockten Vanessa, die sich mittlerweile wieder abgeregt hatte, die beiden Schwestern und ich auf der Couch vorm Fernseher rum. Mara aß Chips und machte Kira mit dem Knistern der Tüte wahnsinnig, während diese sich die Nägel lackierte. Vanessa lag in ihrem Pyjama zusammengerollt auf dem anderen Sofa und wir beide verfolgten mehr oder minder gespannt eine langweilige Soap.



    Es war also ein ganz normaler Abend, ohne Vera, die, wie wir vermuteten, sicher bei Jay war und sich dort amüsierte. Sie war immer gegen Drogen gewesen und ich fand es absolut unverständlich, wie sie sich nun mit einem dreckigen Dealer abgeben konnte, aber das wusste wohl nur sie selbst. Sein roter Sportwagen war eines von Veras Lieblingsargumenten, aber eigentlich wussten wir alle, dass Vera nie dermaßen oberflächlich gewesen war. Vielleicht hatte sie sich geändert. Vielleicht war es auch was anderes. Ich beschloss, nicht mehr so viel darüber nachzudenken.



    „Mensch kannst du mal aufhören zu fressen?!”, schrie Kira plötzlich Mara an und wir alle zuckten erschrocken zusammen. „Das macht mich voll kirre, ich vermal mich dauernd. Du bist sowieso schon fett genug, du isst ja nur noch!”
    „Ach halts Maul”, gab Mara zurück, „besser als so ein abgemagertes Stück wie du.“
    „Du bist doch fresssüchtig”, brüllte Kira, den Nagellackentferner aufdrehend. „Schau, wie viel du in dich reinstopfst! Das ist doch nicht normal. Niemand isst so viel wie du, das ist ja eklig. Und mit so was bin ich auch noch verwand, ich fasse es…”



    „Könnt ihr mal die Fressen halten!?!”, schrie Vanessa auf einmal dazwischen und übertönte selbst Kira. „Ihr benehmt euch wie die Kleinkinder, meine Güte. Ich will hier fernsehen!”
    Kira und Mara verstummten und wir drei sahen uns erstaunt an. Was war bloß mit der sonst so stillen Vanessa los? Noch nie hatte ich sie schreien hören. Was war passiert?
    „Was geht’n mit dir Mädel?”, fragte Kira, nachdem die erste Schrecksekunde vorbei war.
    „Ach, lasst mich doch alle in Ruhe!”, keifte Vanessa, während ihr Tränen aus den Augen schossen und sie aufstand, um in ihr Zimmer zu rennen, doch Mara sprang ebenfalls auf und hielt sie fest.



    „Was hast du denn?”, fragte das blonde Mädchen und zog ihre Freundin wieder auf das Sofa. „Was ist passiert?”
    „Ach nix man”, schmollte Vanessa.
    Kira tat desinteressiert und wischte an ihren Nägeln rum, aber ich wusste genau, dass sie heimlich sehr neugierig war, was Vanessa so durcheinander brachte. Auch ich war gespannt und sah das verheulte Mädchen an, das auf mich auf einmal einen heruntergekommenen Eindruck machte. Ich hatte das Gefühl, sie war viel blasser als sonst, hatte ihre schwarzen Haare zu einem unordentlichen Dutt gebunden und ihre Hautunreinheiten heute ausnahmsweise mal nicht überschminkt.
    „Man ich hab’ halt ‘nen bisschen Stress okay?!” Vanessa schien nicht reden zu wollen und Mara nahm sie tröstend in den Arm.
    „Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst, ja? Egal was es ist.”
    Vanessa schwieg eine scheinbar endlos lange Zeit, dann nahm sie jedoch ihren Mut zusammen und erzählte uns, was sie so belastete.



    „Vera hat herausgefunden, dass ich mit manchen Kunden ohne Kondom schlafe.”
    „Du tust was?!” Maras Augen weiteten sich und auch ich traute meinen Ohren nicht.
    „Ja man ich weiß, dass wir das nicht sollen, aber manche bezahlen weit über 100 extra.”
    „Bist du noch zu retten?”, fragte Mara entsetzt. „Warum machst du das?”
    Vanessa liefen wieder Tränen über die Wangen. Sie schaute zu Kira, die sich oberflächlich unbeeindruckt zeigte und sich weiter ihren Fingernägeln widmete, und dann zu mir. Ihr Blick war teils verlegen und teils hilflos und obwohl ich echt schockiert war, tat sie mir Leid.
    „Hast du mal an die Krankheiten gedacht?”, fragte Mara weiter.



    „Ja man, ich denke die ganze Zeit daran, denkst du ich finde das toll?! Mara… meiner Familie geht’s nicht so gut, du weißt, dass sie kein Geld haben und mein Vater ist krank. So verdiene ich etwas extra, was ich ihnen zuschicke. Ich will ihnen doch nur helfen…” Sie gestikulierte wild, schluchzte und Mara nahm sie wieder in den Arm.
    „Du bist ein viel zu guter Mensch”, flüsterte sie. „Aber das darfst du nicht machen. Wir kriegen das anders hin, ich kann dir ein bisschen Geld geben… wir finden einen Weg. Setz deine Gesundheit nicht so aufs Spiel, das wollen deine Eltern doch auch nicht.” Vanessa nickte langsam und vergrub ihr Gesicht in Maras Schulter. Ich war überwältigt von der Freundschaft der beiden, und wie toll sie miteinander umgingen. Es musste so unglaublich schön sein, eine richtig gute Freundin zu haben.


  • „Lass uns in dein Zimmer gehen”, schlug Mara vor und die beiden Mädchen standen auf. Als sie die Tür hinter sich schlossen gab Kira einen genervten Seufzer von sich.
    „Kinder.”
    Ich war überrascht und verärgert über ihre Reaktion und da ich es für völlig unangebracht hielt warf ich ihr einen bösen Blick zu.



    „Was?! Ich mein’, die sollen sich mal nicht so anstellen, was ist schon dabei? Ich mach’s dauernd ohne Gummi, na und?!”
    Ich fühlte, wie meine Kinnlade langsam nach unten klappte.
    „Bitte?!”
    „Boah, bringt halt wirklich fast das Doppelte. Wenn die’s eben so wollen? Was soll schon passieren?”
    „Was passieren kann? Soll ich dir das mal aufzählen? Sei doch nicht so naiv, Kira.”
    „Blablabla, wie oft kommen all diese Krankheiten vor? Das wird wohl nicht ausgerechnet mir passieren. Ich mach’s auch nur bei denen, die gesund aussehen.”



    „Du weißt genau, dass man HIV niemandem ansieht!”, argumentierte ich entsetzt und war nun wirklich sauer. Wie konnte man nur so gleichgültig sein?
    „Boah Lia, du hörst dich an wie meine Mutter. Komm doch mal klar. Das ist doch nicht dein Leben. Was geht dich das an?”
    „Schon mal darüber nachgedacht, dass ich dich zu sehr mag, als dass ich dich verrecken sehen will?”, fragte ich fassungslos.



    „Mach dich mal nicht lächerlich”, spielte Kira alles herunter, immer noch mehr ihren Fingernägeln als mir zugewandt. „So tragisch ist das nun auch wieder nicht.”
    „Weißt du…”, begann ich, schluckte den Rest des Satzes dann jedoch herunter. Es hatte doch sowieso keinen Sinn. Ich hatte nie gedacht, dass Kira so naiv sein konnte, aber irgendwie hatte sie ja Recht, es ging mich nichts an. Und so schnappte ich mir die Fernsehzeitung und blätterte durch die bunten Seiten der Medienwelt.


    -



    Noch lange lag ich abends wach im Bett. Meine Gedanken kreisten um Vanessas Geständnis und Kiras Reaktion darauf, um meine Mutter, die mir wieder einmal versucht hatte ein Stück heile Familie vorzugaukeln und vor allem aber um Black und ich spürte noch immer seine Hand auf meiner Haut. Ich wollte gar nicht so abweisend zu ihm sein, aber ich war doch einfach gar nicht darauf vorbereitet gewesen. Ich war es nicht gewohnt, außerhalb meiner Arbeitszeit von Männern berührt zu werden, Außerdem war ich es auch nicht gewohnt, dass es mir gefiel. Wo sollte das auch hinführen? Wie unterschied man, von welchem Typen man Geld nehmen sollte und von welchem nicht? Einen Freund zu haben war mit diesem Job sowieso nicht möglich und absolut indiskutabel, welche Zukunft sollte uns also bevorstehen? Klar gefiel Black mir. Ich hatte gemerkt, dass er viel zu verbergen hatte, viel mehr als es zuerst schien. Aber er war doch ein netter Kerl und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass man sich sicher gut mit ihm unterhalten würde können, wenn er denn erstmal auftaute. Ich wollte immer noch unbedingt wissen, warum er zwei Mal mit mir im Beverly war und ich nahm mir vor, es auch noch herauszufinden.



    Außerdem wollte ich was über sein Leben herausfinden, was er machte, und nicht zuletzt seinen Namen. Ich wusste, dass er nicht nur einer von Hugos normalen Drogenfreunden war, dafür war er einfach nicht der Typ. Aber was war es dann? Was verheimlichte er? Wie sah sein Leben aus und was war sein Ziel? Er hing garantiert nicht schon jahrelang nur mit Stan im Stadtpark rum, dessen war ich mir sicher. Ich beschloss, mich morgen noch mal mit ihm zu treffen, gleich nach meinem Kunden morgen Mittag. Dieses Mal würde ich mich weder abwimmeln lassen nicht abhauen, wenn er mich berührte. Vielleicht sollte ich ganz einfach gar nicht reagieren, was würde er dann machen?

  • HeyGifti.
    Ich habe mich mal hier so umgesehen und bin auf deine Fotostory gestoßen....sagen wir es so, ich fand den Titel recht interessant und er machte mich neugierig ^^
    Hab jetzt gute 2 Stunden alles durchgelesen, und muss sagen, mir gefällt die Story echt gut. So wie du schreibst, man kann sich super in ihre Situation hineinversetzen...
    Black ist natürlich auch ein mysteriöser Fall für sich... Als der tote Bruder erwähnt wurde, habe ich schon fast vermutet das er es sein konnte, er hatte schließlich eine gewisse Ähnlichkeit... Die Idee hab ich jedoch schnell wieder verworfen, wegen ihren "sexuellen Hintergedanken" und der Tatsache, das er sie wie eine liebende Frau behandelt, und nicht vertraut...nicht auf diese Art. (Außerdem sind seine Eltern tot xD)
    Tja da rätselt man richtig mit und freut sich auf die Forsetzung...ich bin gespannt wie es weitergeht und muss nochmal sagen wie gut du das schreiben kannst, man kann sich da echt hineinversetzen, und auch wie du die Gefühle und die Umgebung etc beschreibst - einfach Spitze :)
    Ich werde auf jeden Fall weiterlesen ^^

  • Hab deine Fotostory auch vor ner Stunde entdeckt und muss sagen: Respekt. Find sie sehr einfühlsam geschrieben. Ich glaub ja eher, das Black jemand aus ihrer Vergangenheit ist, aber mal sehen wie das weitergeht :D


    Freu mich auf jeden Fall schon auf die Fortsetzung! Weiter so :applaus


    Das Thema find ich gerade gut, weil es normalerweise so ein Tabu-Thema ist bzw. viele Menschen ein falsches Bild dieser Szene haben. Ich bin allen Huren dieser Welt sehr dankbar - wer weiß wieviele Vergewaltigungen (und Morde) es gäbe, wenn es diese Frauen nicht gäbe? Ich weiß grad nicht, wie das Sozialsystem für diese Frauen gerade ausschaut, aber vor einiger Zeit waren ja Sozialversicherungen, Rente usw. im Gespräch und ich bin wirklich dafür diesen Frauen, diese Art von Respekt zu erweisen!

    Einmal editiert, zuletzt von mietzi ()

  • Ja ich finde auch das solche Tabu-Themen totaler Quatsch ist.... Immer macht man irgendwie so ein Tabu aus dem Thema Sex und alles was dazugehört...letzten endes ist es doch nichts anderes als Einkaufen gehen (guter Vergleich, ich weiß XD), es gehört doch zum Leben dazu, und was die Menschen damit machen ist ihre Sache und sie sollten nicht verrufen sein wenn sie angeblich etwas "unnormales" machen. Das zeigt sich doch schon beim Kondomekaufen....wenn man dabei erwischt wird, denken viele entweder "sch****e, billiges Flit****" oder "Der hat aber Druck, was für ein Angeber".... Ich kapier das nich, und das mit den Prostituierten ist noch ein Stück schlimmer.... die sind ja mega verrufen, aber das sind viel die Medien schuld (TV und Bücher). Immer sind es irgendwelche billigen Weiber dies nötig haben, die Drogen nehmen und die zu doof sind sich einen "anständigen" Job zu besorgen... Das es aber unter ihnen auch alleinerziehende Mütter gibt, die einfach nicht wissen wie sie ihre Kinder noch ernähren sollen, und nur aus liebe zu ihren Kindern dann eben ihren Körper verkauft......daran denkt niemand. Und gerade vor so Personen sollte man vor allem Respekt erweisen... nur um die Kinder nicht zu verlieren so etwas "schlimmes mit sich selbst" zu machen, was auch nicht ungefährlich ist...
    (Ich komm daher auf die alleinerziehende Mutter, da es mal iwo im Fernseh so einen Report gab...da musste ich grade dran denken)

  • Wow. echt wieder mal ne tolle Fortsetzung!

    Black und Lia passen ja doch gut zusammen. und jetzt hab ich mich acuh schon an Black gewöhnt. eigentlich ist er gar nicht so schlimm!

    Ohne Kondom? Spinnen die? Das geht echt nicht!

  • Tja und jetzt könntest du einbauen ,dass sich Kira Aids geholt hat,die mag ich irgendwie eh nicht.Ich hoffe,dass Vanessa anderweitig zu Geld kommt für ihre Familie,denn Sex ohne Kondome für mehr Geld ist der falsche Weg.Hübsche pinke Sachen haben die 4 an.

  • Hallo liebe Leser! Ich danke euch sehr für die ganzen Kommis, habe mich echt darüber gefreut! Schön, dass euch das Thema gefällt!



    Kapitel 8 - Teil 1




    Mein Kunde hieß Gerhard und war Politiker irgendeiner erfolglosen Partei. Er war klein, rundlich und hatte eine Halbglatze, was ihn nicht besonders attraktiv machte. Gerhard war Single und einsam - und nicht besonders erfolgreich bei Frauen. Mich besuchte er mehr oder minder regelmäßig, je nachdem wie nötig er es grade hatte. Wir gingen nie ins Beverly sondern mieteten immer ein Zimmer in einem nobleren Hotel.



    Meine Vermutung war, dass er einfach nicht in so einem Stundenhotel gesehen werden wollte, um dem Ruf der Partei nicht zu schaden. Aber mir war es ganz Recht, gehörte das Beverly doch wirklich nicht grade zu meinen Lieblingslokalitäten und je weniger oft ich Stupsi oder der anderen Rezeptionsfrau in die Augen sehen musste, desto besser.



    Wortlos fuhren wir in dem blauen Bonzen-Mercedes durch die Stadt. Gerhard bestand immer darauf, mich abzuholen und natürlich war es mir immer Recht, was sollte ich auch dagegen haben. Stark geschminkt und mit einem aufgesetzten Dauerlächeln sah ich aus dem Fenster. Obwohl es leicht nieselte und der Wind die bunten Blätter aus dem Bäumen pustete, waren einige Mütter mit Kindern in der Stadt unterwegs.
    Ich mochte Kinder sehr und hatte immer davon geträumt, ein eigenes zu haben, auch wenn ich jetzt tief im Herzen wusste, dass dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen würde. Irgendwie stimmte diese Tatsache mich tieftraurig.



    Das Hotelzimmer war groß, einladend und romantisch eingerichtet mit einem wunderschönen französischen Bett.
    Wäre ich nicht für meinen Job hier gewesen, hätte ich mich sicher wohl fühlen können. Aber da meine Arbeit der einzige Grund war aus dem ich hier war, konnte ich es nicht genießen, sondern musste mich konzentrieren. Echte Freude über irgendetwas war nicht erlaubt, denn Freude bedeutete Ablenkung und Ablenkung bedeute unzufriedene Kunden.



    Als Gerhard mir Nahe kam und mich berührte, zuckte ich plötzlich zusammen und empfand ein Ekelgefühl. Seine Hand war verschwitzt und kalt und sein Mundgeruch widerte mich an. Normalerweise war spätestens dieses der Moment, in dem ich alle Gedanken und Gefühle ausschalten konnte und einfach nur noch funktionierte, doch irgendwie wollte mir dieses heute nicht so Recht gelingen. Auf einmal durchfuhr mich eine unerklärliche Panik und ich wollte nur noch der Situation entfliehen.



    ‘Reiß dich zusammen’, schoss es mir durch den Kopf. ‘Es ist eine ganz normale Routinearbeit, das machst du jeden Tag’, doch das machte es nicht besser. Ich kam mir plötzlich vor wie ein absoluter Neuling auf dem Gebiet und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Der Gedanke daran, mit diesem fetten alten Mann ins Bett zu gehen erschien mir auf einmal total abstrus und für einen Moment fragte ich mich, ob das wirklich die Arbeit war, die ich seit zwei Jahren täglich machte.
    Auch Gerhard merkte, dass irgendwas anders war.



    „Mach dich mal locker’, säuselte er, als er begann, seine Klamotten auszuziehen. Alles an ihm wirkte auf einmal so furchtbar abstoßend auf mich und als er seine weiße Feinrippunterwäsche entblößte, schaltete irgendwas in meinem Kopf komplett um. Mir wurde abwechselnd heiß und kalt und mich überkam ein Übelkeitsgefühl.



    „Ich… kann nicht”, stammelte ich. Gerhard starrte mich für den Bruchteil einer Sekunde erschrocken an, dann grinste er aber widerlich.
    „Oh ein neues Spiel, Schnecke? Darauf steh ich.” Er kam auf mich zu und ich wich zurück. „Nein… nein, ich meine es Ernst, ich will heute…”
    „Komm her, du Flittchen”, unterbrach der Mann mich und zog sich an seinen alten Körper.


  • Mit meiner ganzen Kraft stieß ich ihn weg. Noch nie in meinem Leben hatte ich mich so angewidert gefühlt. Ich drehte mich um und rannte in Richtung Tür, die zu meinem großen Glück nicht abgeschlossen war.



    Ohne mich umzudrehen und viel nachzudenken rannte ich aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und durch den Eingangsbereich aus dem Hotel.
    Erst als ich schon auf der Straße war fiel mir auf, dass ich meine Handtasche in dem Zimmer vergessen hatte, doch auf keinen Fall würde ich zurückgehen, da sollte er sie lieber behalten.



    Ich befand mich in einem mir weitgehend unbekannten Stadtteil und die Tatsache, dass ich ohne Auto hier war, machte es auch nicht besser. So schnell mich meine Stöckelschuhe trugen rannte ich die Straße entlang, mit dem Ziel möglichst schnell möglichst weit weg von dem Hotel zu kommen, damit er mich nur nicht noch fand. Ich fühlte mich wie ein Vergewaltigungsopfer auf der Flucht und konnte mir mein Verhalten selbst nicht erklären, aber dieser Impuls war so stark gewesen, dass ich ihm einfach folgen musste.

  • Wow, eine ereignisvolle Fortsetzung.

    Erstmal finde Ich es toll, wie du dieses brisante Thema anfässt - eskommt richtig rüber. Es wirkt real.
    Einerseits wird gezeigt, dass es eben nicht dass ist, was uns in den Medien gezeigt wird - es wird aber auch nicht verharmlost.

    Der Titel gefällt mir sehr. Besonders, weil du nicht Prostituierte, sondern eben Hure, was das ganze irgendwie realer macht, härter.
    Schließlich ist sie es auch - verkauft ihren Körper für Geld. Sie ist, auch wenns hart klingt, sozusagen der Abschaum der Gesellschaft (Sowas denke Ich nicht, aber es gibt ja Leute, die sich von anderen abgrenzen, aufgrund dessen, wie sie ihr Geld verdienen).
    Aber sie ist auch ein Mensch, eine Seele, hat auch ein Leben, eine Persöhnlickeit, Gefühle, Emotionen, kann genauso gut Schmerz empfinden, wie auch wir.

    Black gefällt mir nicht so ganz. Am Anfang war er sehr mysteriös, hatte so etwas Dunkles an sich, geheimnisvolles. Irgendwie ist er nicht ganz das, was Ich erwartet habe, leider.
    Aber Lia selbst gefällt mir sehr, kommt sehr gut rüber.
    Schaut übrigens auch sehr gut aus, was sie allerdings auch muss, bei ihrem Beruf.

    Ich denke, diese Reaktion hat der Besuch von Black in ihr erzeugt.
    Aber so kann sie ja nicht weiterarbeiten - aber Ich glaube auch nicht, dass Lia das alles einfach so hinter sich lassen kann.

    Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

  • Wenn Black schon etwas bewirkt hat,dann dass sie sich jetzt bereits vor ihrer Arbeit ekelt,aber auch kein Wunder bei einem alten fetten Kerl in der Unterwäsche!Woher will sie wissen,dass sie keine Kinder haben kann,wurde das mal erwähnt und ich habs übersehen?Hoffentlich beschwert sich der Kerl nicht über sie,immerhin hat er ihre Handtasche.

    Einmal editiert, zuletzt von Siola ()

  • Die Fortsetzung ist die beste bis jetzt, finde ich.
    Du hats alles so realistisch dargestellt und beschrieben...
    Ich konnte richtig eintauchen und fühlte mich selbst angewiedert.^^
    Ich bin mir fast sicher, dass Lias Verhalten etwas mit Black zutun hat.
    Ob sie verliebt ist?
    Bin schon sooo gespannt wies weitergeht!
    Grüsse

    Nicci
    -stammleserin-

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Alsoo. Ich finde diese fortsetzung einfach spitze!
    Ob Lia diesen Vorfall ihren Freundinnen erzählen wird?
    Ich glaube jedoch dass Lia es nochmal versuchen wird, doch wieder scheitern wird.
    Naja ich werde ja sehen.

    LG