Küsse, Flirt und Torschusspanik [beendet]

  • Hallo ihr Lieben! Heute fängt meine 3. FS an :D Viel Spaß!



    „Sandra, aufstehen!“
    Am liebsten hätte ich einfach so getan, als ob ich noch schlafen würde. Aber meine Mutter konnte echt hartnäckig sein. „Nun steh schon auf!“ Ich brummte ein „jaja“ vor mich hin und krabbelte aus dem Bett.



    Vielleicht sollte ich mich erst mal vorstellen. Ich bin Sandra Mattwig. Ich bin 13 Jahre alt. Wir sind neu in Simstadt . warum konnte mich nicht mal jemand fragen, ob ich überhaupt umziehen wollte?? Nur weil Papa jetzt einen neuen Job hat. Ich vermisse meine beste Freundin Anne jetzt schon so sehr.



    Das ist meine Mutter, Sophia. Wie ich schon gesagt habe, kann sie nicht nur manchmal, sonder ziemlich oft sehr hartnäckig sein. Man sollte ihr besser nicht widersprechen. Aber ich bewundere sie auch. Sie sieht für ihre 40 Jahre noch total gut aus und kleidet sich sehr modisch.



    Das ist mein Vater, Tom. Viel Zeit hat er nicht für uns, denn er ist immer sehr viel mit seinem Job beschäftigt.



    Und das ist mein dämlicher Bruder Albert. Er ist zwar 17 Jahre alt, aber er benimmt sich immer wie 3. was anderes als nerven kann der gar nicht. :rolleyes



    Jaaaa, und das ist unser neues Haus. Es ist ziemlich modern. Ich finde es irgendwie blöd, unser altes Haus war viel gemütlicher. Jetzt ist aber Schluss mit der Vorstellerei, am besten komme ich jetzt zu der richtigen Geschichte. Aber die will ich euch später erzählen.


    Sooo, das war jetzt zwar erst die Vorgeschichte, aber bald geht’s weiter! :)
    Achja... komments sind trotzdem schon mal erwünscht *g*


    Greetz, Paprika

  • So, es geht weiter!



    Ich ging hinunter in die Küche, wo meine Mutter mir schon entgegen kam.
    Sandra: Wieso hast du mich schon geweckt?? Es haben doch gerade die Sommerferien angefangen!
    Sophia: Weil ich dich bitten muss, dein Frühstück selber zu machen. Ich muss jetzt los zur Arbeit.
    Sandra: was jetzt schon??
    Sophia: Ja, tut mir Leid, ist auch nur für heute so. Bis später mein Schatz!
    Dann rauschte sie auch schon raus.



    Ich begann, mir mein Frühstück zu machen.
    Sandra: Was ist eigentlich mit Albert?? Den werde ich gleich mal aufwecken! Wenn ich aufstehen muss, dann muss er es auch!



    Erstaunt stellte ich fest, dass Albert nicht da war.
    Sandra: Häää? Na ja, hat wahrscheinlich was mit dem Mädchen zu tun, das er gestern kennen gelernt hat. Na toll und was mach ich jetzt??



    Ich beschloss meine beste Freundin Anne anzurufen. Also ging ich in mein Zimmer und wählte ihre Nummer. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie abnahm. Endlich meldete sie sich.
    Anne: Ja?
    Sandra: Hi Anne, ich bins Sandra!
    Anne: Hi Sandra! Und, wie ist es in Simstadt?
    Sandra: Total öde sag ich dir. Hier ist echt gar nix los! Och man, ich will wieder zurück zu euch!
    Anne: Sag das nicht, eigentlich wollte ich es dir ja nicht sagen, aber na ja. Also…. Titus schien nicht sehr traurig darüber gewesen zu sein, dass du mit ihm Schluss gemacht hast.
    Sandra: Nicht?
    Anne: Nö, gleich am nächsten Tag hat er sich mit einer anderen „getröstet“.
    Sandra: Ach ist ja egal, mit dem will ich eh nichts mehr zu tun haben und das hab ich ja zum Glück auch nicht.
    Anne: Du sagst es!
    Ich telefonierte bestimmt noch 2 Stunden mit Anne, wenn das mal reichte. Gerade, als ich aufgelegt hatte, klingelte es an der Tür.



    Schnell lief ich hinunter und öffnete sie. Vor mir stand ein megasüßer Boy und lächelte mich an. Mein Herz schlug sofort höher und mir wurde heiß. Dann drückte er mir einen Prospekt in die Hand, sagte „Hier, kannst ja kommen, wenn du Interesse hast.“ und ging wieder.



    Verwirrt blieb ich zurück. Dann sah ich mir den Prospekt an.
    Sandra: „Neues Angebot: Mädchenfußball, geleitet von Timo. Wer Interesse hat, soll sich beim Verein bei Timo melden.“ Aha, Fußball…. Ob dieser süße Junge wohl Timo war?? Vielleicht sollte ich da mal hingehen…



    Ich ging rein und legte den Prospekt auf den Tisch.
    Sandra: Bestimmt war der Junge Timo. Ich muss ihn unbedingt wieder sehen! Aber ich kann doch nicht einfach so hingehen und sagen: „ Ja, hi Timo! Ich fand dich total süß und wollte dich wieder sehen!“ Nee, das traue ich mich nicht. Dann muss ich mich wohl wirklich fürs Fußball anmelden….. Aber ich kann das doch gar nicht! Na ja, ich werds versuchen müssen.


    So, das wars für heute :) Komments sind immer erwünscht :D

  • Dankeschön euch beiden. Es geht weiter



    Mir kam ein Gedanke. Vielleicht könnte Albert ja in den Fußballverein gehen! Er würde sich mit dem Jungen anfreunden und ihn vielleicht mit nach Hause bringen. Er würde mich kennen lernen und dann…. Es gab nur ein Problem: Albert hasst Sport! Also verwarf ich den Gedanken wieder. Ich wusste nur eine Lösung. Ich musste mich da anmelden.



    Schwerenherzens ging ich mit dem Prospekt zum Telefon und wählte die Nummer. Ich war so nervös, dass ich mich gleich 2 Mal verwählte . Beim 3. Mal meldete sich der Anrufbeantworter. Ich wollte schon frustriert auflegen, da nahm jemand den Hörer ab und eine Stimme, total außer Atem, meldete sich.
    Junge: Ja?
    Sandra: Hallo, ich wollte mal fragen…. Also, ich hab da so ein Prospekt bekommen…und da werden Leute gesucht für Mädchenfußball…diese Jugendmannschaft da.
    Junge: Achso. Finde ich toll, dass du dich so schnell meldest. Wir haben 300 Prospekte verteilt und bis jetzt haben sich nur 7 Leute gemeldet. Ich bin übrigens der Timo und trainiere die Mädchenmannschaft.
    Sandra: Ich interessiere mich wahnsinnig für Fußball! Ich wollte schon immer in einer Mannschaft spielen.
    Timo: Da bist du bei uns genau richtig. Wir suchen sportliche Mädchen, die auch mal bereit sind, sich reinzuhängen.


    „Oh Gott“, dachte ich, aber da musste ich durch.


    Sandra: Sag mal, hast du auch in der Simstrasse Prospekte verteilt?
    Timo: ja, aber…
    Ein ohrenbeteubender Lärm unterbrach ihn.
    Timo: Die Handwerker sind hier! -brüllte er- Am besten kommst du mal vorbei. Ich bin noch ne Stunde da ok?
    Ich willigte ein.



    Ratlos stand ich vor dem Schrank in meinem Zimmer. Was sollte ich anziehen? ich beschloss, noch einmal Anne anzurufen. Sie hatte da mehr Erfahrungen als ich.

    Sie meldete sich sofort.
    Sandra: Hi! Du Anne, ich hab nen süßen Jungen kennen gelernt und treff mich in einer Stunde mit ihm.
    Anne: das ist ja cool!
    Sandra: Ja, aber ich brauche deinen Rat. Er spielt Fußball und wir treffen uns auf dem Fußballplatz. Ich hab so getan, als ob ich sportlich wäre.
    Anne: Was?? Du hast in Sport ne Gnadendrei gekriegt! Wenn du mit dem Typ um die Wette läufst kriegst du den doch nie!
    Sandra: Ist mir schon klar, aber in Moment gibt es keine andere Möglichkeit ihn kennen zu lernen. Wenn er sich erst in mich verliebt hat, wird es ihm bestimmt egal sein, ob ich Fußball mag oder nicht. Was würdest du an meiner Stelle anziehen??
    Anne: kurze Hose und Turnschuhe. Und vielleicht ein T-Shirt mit Olympia oder Deutscher Fußballmeister drauf.
    Sandra: Ja, also ungefähr das, was ich anhabe. Soll ich mich auch schminken?
    Anne: Ja, natürlich! Am besten blauen Lidschatten. Das steht dir.
    Sie gab mir noch viele Tipps. Schließlich fand ich mich perfekt. Zufrieden verließ ich das Haus.



    20 Minuten später stand ich vor dem Clubhaus des Fußballvereins. Natürlich war ich nervös und außerdem geschafft von der Radfahrerei. Die Tür war angelehnt und ich ging hinein. „Hallo!“, rief ich. „Ich bin Sandra. Ich hab vorhin angerufen!“



    Da kam ein Mädchen.
    Mädchen: Timo, kannst du mal kommen?
    Blöd, dass wir nicht alleine waren. Das Mädchen stand mit verschränketen Armen vor mir und musterte mich kritisch.
    Mädchen: Willst du in die Mädchenmannschaft? Wir trainieren Montag, Mittwoch und Samstag. Wir sind eine gute Mannschaft und erwarten totale Einsatzbereitschaft. Wer 3 Mal unentschuldigt fehlt fliegt raus. Außerdem müssen sich deine Eltern bereit erklären, einmal im Monat alle Trikots zu waschen.
    Sandra: Ja…klar. Ich hab vorhin mit Timo telefoniert und ausgemacht, dass ich vorbeikomme.
    Mädchen: Er kommt sicher gleich. Warte hier, bis er da ist. Ich verschwinde dann mal wieder.
    Na bitte. Es lief doch prima.



    Schließlich kam ein Junge zu mir.
    Sandra: Hi. Wo ist Timo?
    Der Junge grinste.
    Junge: Ich bin Timo!


    So, das wars auch schon wieder :D Schreibt dann mal fleißig Koments ;)

  • Sooo, ich hab mich entschieden, ein bisschen weiter zu machen. Aber es ist nicht viel... ich hoffe, ihr versteht das.



    Sandra: Was? Du bist Timo? Aber… hast er nicht gesagt, dass er die Prospekte ausgetragen hatte?
    Timo: In welcher Mannschaft hast du bisher gespielt?
    Hää? Wieso fragte der mich das jetzt?? Hastig antwortete ich: Ich fange eigentlich erst mit Fußball an. Ich wollte mich deshalb mal mit dem Jungen unterhalten, der mir den Prospekt gegeben hat. Du weißt nicht zufällig, wie der heißt? Du warst es jedenfalls nicht!
    Timo: Ja, kann schon sein. Ist ja auch egal. Jedenfalls bist du bei mir genau richtig. Ich teile nämlich die Mannschaften ein. Bist du eine gute Sprinterin?
    Sandra: Ääh…ja..nein…eigentlich doch weniger… ich weiß nicht so genau.
    Timo: Komm einfach zum Leitungstest am nächsten Mittwoch. 18 Uhr, mit Sportklamotten. Wir finden dann schon raus, ob du in die Anfängergruppe oder vielleicht sogar in die Pokalmannschaft kommst. Dann können wir die Anmeldung machen.
    Sandra: Mittwoch..18 Uhr….
    Wie sollte ich es bloß schaffen, in weniger als einer Woche sportlich zu werden??



    Ich wollte gerade gehen, da entdeckte ich das Foto in der Schautafel. Ich erkannte ihn sofort. Umringt von Mädchen in Fußballtrikots und einen Pokal in der linken Hand. Ich merkte, wie mir ganz heiß wurde. „Unsere erfolgreiche Mädchenmannschaft mit ihrem Trainer nach dem Pokalsieg“ Also gut, dann würde ich eben Fußball spielen!



    Ich radelte wieder los. Aber diesmal in Richtung Innenstadt. Nun aber nicht so gemütlich, sondern olympiaverdächtig. Bis zum test musste ich eine irre gute Kondition bekommen. Vielleicht sollte ich mir einen Fußball kaufen und zu Hause trainieren. Und ein Buch über Fußballregeln würde auch nicht schaden. ich schloss mein Fahrrad an und ging los.(Sorry, dass sie nicht auf einem Fahrrad ist, aber ich hab keins gefunden)



    Ich ging an einem Schmuckgeschäft vorbei. Da kam ein Mann auf mich zu und hielt mir ein paar Ohrringe vor die Nase. Sie sahen toll aus, Silber mit Türkis, aber ich schüttelte en Kopf. Ich sollte mir lieber ein Fußballbuch kaufen.
    Mann: Mit den Ohrringen verdrehst du jeden Jungen den Kopf. Ich mach dir auch einen Sonderpreis.
    Sandra: Hmm.. jetzt, wo ich es mir so überlege.. warum eigentlich nicht?
    Der Mann laberte mich noch stundenlang mit allem möglichen Müll zu und ich sah keinen Ausweg, irgendwie zu entkommen. das letzte worauf ich Lust hatte, war, von einem mann vollgelabert zu werden.:angry



    Schließlich ließ er mich dann doch endlich gehen.
    Während ich mir die Ohrringe in die Ohren steckte dachte ich noch mal über Fußball nach. Da hatte ich plötzlich die Idee: Annes Bruder würde mich trainieren! Er spielte seit seinem 5. Lebensjahr Fußball und kannte sich aus. Zu Hause würde ich sie gleich anrufen.



    Ich bekam furchtbaren Durst und so wollte ich mir ein Getränk am Kiosk kaufen. (ich weiß, sieht nich nach einem Getränkekiosk aus , denkt euch das einfach ;) ) „Eisgekühlte Getränke“ stand auf dem Schild. Doch da bemerkte ich, dass ich mein letztes Geld für die Ohrringe ausgegeben hatte. Im Märchen kommt einem in solch einer Situation meist eine gute Fee zu Hilfe, aber leider war ich in keinem Märchen, sondern in einer mittelgroßen süddeutschen Stadt mit mindestens 33 Grad im Schatten. T-Shirt und Hose waren völlig durchgeschwitzt, meine langen Haare waren feucht vom Schweiß und die Zunge klebte mir am Gaumen. Ich wollte nur noch was trinken. Einen Moment lang überlegte ich, ob ich irgendwo klingeln und um ein Glas Wasser bitten sollte, aber es gab überall nur Geschäfte. Ich wollte schon zurück gehen, da kam mir plötzlich der Geistesblitz.



    Das wars schon wieder. Hoffe, ihr schreibt fleißig Komments :D

  • Erstmal dankeee an für die lieben komments :knuddel Jetzt gehts weiter!



    Was hatte der Schmuckverkäufer erzählt? Mit der Gitarre hatte er Geld verdient? Gitarre hatte ich zwar keine dabei, aber ich habe eine hervorragende Stimme. Hatte zumindest die Musiklehrerin in meiner alten Stadt behauptet, und die musste das ja wohl beurteilen können.
    Ich entschied mich für ein getragenes russisches Volkslied, das die Leute zum Langsamgehen bewegen würde und zum Griff in den Geldbeutel. Da ich kein Hut oder sonstiges hatte, riss ich ein Blatt aus dem Fußballprospekt, den ich noch bei mir trug, und faltete daraus ein Papierschiffchen. Ich stellte es vor mich hin und räusperte mich erst ein paar Mal. Dann legte ich los. Viermal hintereinander sang ich die russische Ballade, die ich im Schulchor gelernt hatte. Irgendwann machte mir die Singerei sogar Spaß, aber sie brachte kein Geld.



    Nach der siebten Wiederholung der Ballade wollte ich schon aufgeben, da blieb plötzlich ein Mann stehen und hörte mir zu. Ich strengte mich unheimlich an und hätte auch die Nationalhymne oder ein Schlaflied gesungen. Endlich, nach 3 Liedern holte der Mann seine Geldbörse aus der Hosentasche. Ich trällerte vor lauter Begeisterung noch irgendein italienisches Tanzlied und die Münzen fielen mit einem absolut harmonischen Geräusch auf mein Papierschiffchen. Der Mann grinste, dann ging er weiter. Anstandshalber sang ich noch, bis er nicht mehr zu sehen war. Dann verlor ich alle Hemmungen und stürzte mich auf die Münzen. Sieben Geldstücke lagen da! Die Ernüchterung kam, als ich die Münzen genauer musterte. Es waren Liremünzen. Bei einem Geldstück schien der Mann sich aber vertan zu haben: ein Euro lachte mir entgegen. Wenigstens etwas!



    Inzwischen war die Hitze unerträglich geworden! Ich schleppte mich also mit dem Eurostück zum Kiosk mit den Eisgekühlten Getränken. Irgendwie musste es mir gelingen mit dem Euro was Trinkbares zu bekommen.
    Sandra: Ein kleines Wasser.
    Mann: Was?
    Sandra: En kleines Wasser.
    Meine Zunge klebte am Gaumen, ich konnte einfach nicht deutlicher sprechen.
    Mann: 2,50Euro.
    Eigentlich hatte ich gehofft zuerst was trinken zu können und mich danach um die blöde Frage, mit dem Bezahlen zu kümmern, aber das schien nicht zu klappen. Also beschloss ich weiter einen auf „armes russisches Mädchen“ zu machen. Vielleicht konnte ich dem Mann ja was vorsingen.
    „2,50 Euro“, wiederholte er.
    Sandra: Ich hab nur eine Euro.
    Ich hoffte, dass mein deutsch gut gebrochen klang.
    Mann: Warst das nicht du, die da gerade gesungen hat? Mit so viel Gefühl! Wunderschön! Du kriegen Wasser und dann singen noch mal. Für mich
    Ich nickte. Reden konnte ich nicht mehr.
    Mann: Ein großes Wasser -rief sie nach hinten- ! hier verdurstet jemand! Das Mädchen, das vorhin gesungen hat, muss dringend seine Kehle anfeuchten ! beeil dich mal!



    Junge: ich komm ja schon, Opa.
    Ich starrte den jungen, der neben dem Mann aufgetaucht war, fassungslos an. Dann schüttelte ich den Kopf. „Trink kleine“ hörte ich aus weiter Ferne die Frau sagen. „Du bist ja leichenblass. Die Hitze setzt uns allen zu und…“
    Den Rest verstand ich nicht mehr. Ich sah bloß noch das Cappie und die dunklen Augen. Der Junge lächelte mich an und fragte etwas, aber ich konnte nicht antworten.


    Nach einem halben Liter Wasser konnte ich wieder einigermaßen klar denken. Meine Situation war bescheuert, eindeutig. Ich sah aus, wie eine gebadete Katze, meine Haar hingen strähnig herunter, ich konnte ur noch krächzen und vor mir stand der Junge meiner Träume und lächelte mich lieb an. Und zu allem Überfluss hatte ich mit diesem Kauderwelsch angefangen, das ich wohl oder übel durchhalten musste. Ich wollte nur noch eins: ganz schnell nach Hause, duschen, mich umziehen und über alles nachdenken. Dann fiel mir wieder mein Fahrrad ein.
    Sandra: Ich lassen Rad als Pfand hier. Ich kommen wieder und holen Rad ab. Dann bezahl ich.
    Der Junge lachte.
    Junge: Du sprichst aber gut Deutsch –sagte er anerkennend- Du kennst ja das Wort „Pfand“!
    Mann: Nein, du bezahlst nichts. Du hast so schön gesungen. Jetzt nimm dein rad und fahr heim, bevor es zu regnen beginnt.
    Ich schüttelte den Kopf. Das Rad musste und wollte ich dalassen. Dann hatte ich einen Grund wiederzukommen.
    Sandra: Nix verstehen! Rad da!
    Junge: ich hole mal einen von den Taxifahrern. Der kommt aus Russland!



    Ich lehnte mein Fahrrad achtlos an den Kiosk und rannte los, Richtung Bushaltestelle. Irgendwie gelang es mir, in den nächsten Bus , der gerade losfahren wollte, einzusteigen. Aufatmend ließ ich mich auf einen Sitzplatz fallen und sah in das total überraschte Gesicht des Jungen, der mit einem älterem Mann zum Kiosk lief .Fürs erste hatte ich genug russisch geredet. (sorry, habs nicht geschafft, dass sie rennt.)


    So, das wars auch schon wieder. Sorry, dass es immer so wenig ist, aber es ist immer so viel Text und ganz schön viel Schreibarbeit… Ich versuche, das nächste Mal, mehr zu machen :)

  • Sooooo, es geht weiteeer :D



    Als ich nach Hause kam, stand die Tür sperrangelweit offen. Einen Moment bekam ich einen Riesenschrecken, dass ich vergessen hatte, sie abzuschließen.



    Aber dann kam Albert auf mich zu und erklärte mir, dass er die Tür aufgelassen hat, weil es furchtbar heiß drinnen sei. Ich erklärte ihn für bekloppt, draußen war es wirklich heißer als drinnen.
    Sandra: ich muss jetzt erst mal duschen, ich bin total fertig.
    Albert: Du siehst wirklich total fertig aus. Was hast du für komische braune Flecken im Gesicht? Als ob du dich für Fasching geschminkt hast!
    Sandra: Danke! Ich geh ja schon duschen.
    Wahrscheinlich hatte er Recht. Ich sah bestimmt völlig daneben aus.
    Albert klopfte mir beruhigend auf die Schulter.
    Albert: Willst du nicht ein bisschen unten bleiben? Ich meine, erst mal akklimatisieren oder so? wenn du jetzt eiskalt duschst, dann ist das sicher ungesund.
    Sandra: Wie bitte?
    Seit wann machte sich mein Bruder Gedanken um meinen Gesundheitszustand?
    Sandra: Stimmt irgendwas oben im Bad nicht? Überschwemmung? Spinne?
    Albert: Riesenspinne. Genau: eine riesengroße Spinne! Im Waschbecken. Du kennst ja die Viecher: dick, schwarz, glotzen dich blöd an und du hast einen Riesenhorror, dass sie dich jeden Moment anspringen könnten. Das will ich dir nicht zumuten.
    Sandra: Albert, weißt du, man kann über die Schule sagen, was man will. Aber die Bio-AG hat mir ungeheuer viel gebracht. Ich hab inzwischen ein total entspanntes Verhältnis zu Spinnen. Stell dir doch mal den Größenunterschied vor und-
    „Albert! Ich krieg den Wasserhahn nicht mehr zu“, rief eine fremde Stimme aus dem Badezimmer.
    Sandra: Achsooooo….. die scheußlich fette Spinne heißt Carolin stimmts?
    Albert: na ja….
    „Albert!!“
    Er jumpte die Treppe hoch.
    Sandra: In 3 Minuten geh ich unter die Dusche, ob die Spinne noch da ist oder nicht!!
    „Spinne? Welche Spinne?“, kreischte Carolin.



    In dieser Nacht träumte ich von Anne und komischerweise von Carolin. Die beiden saßen auf dem Sofa und unterhielten sich über Spinnen. Dann klingelte das Telefon, aber keine dachte daran, ranzugehen. Geht doch endlich ans Telefon, wollte ich rufen, aber meine Kehle war so trocken, dass ich keinen Ton herausbekam. Ich wachte auf und kapierte, dass mein Telefon tatsächlich klingelte.



    Müde ging ich ran.
    Sandra: Ja?
    Anne: Sag mal, dich erreicht man wohl gar nicht mehr! Ich hab dir 3 Mails geschickt und ruf schon den ganzen Morgen bei dir an. Wie war es gestern? Warst du erfolgreich?
    Sandra: ich bin grad erst aufgestanden und der Internetanschluss funktioniert noch nicht. Und gestern, na ja, ich weiß nicht so genau. Jedenfalls muss ich m Mittwoch einen Fitnesstest absolvieren, um überhaupt in die Fußballmannschaft zu kommen.
    Anne: Du lieber Himmel! Kannst du da irgendwas tricksen?
    Sandra: Ich hab mir überlegt, ob die Bruder mich trainieren könnte. Der kennt sich doch damit aus oder?
    Anne: Schon, aber der ist die ganzen Sommerferien über weg. Sprachaustausch in England. Aber mach dir mal keine Sorgen, wir schaffen das schon. Achso und noch was. Jonas, du weißt ja mein Freund, macht ne wahnsinnig große Fete. Er meinte, ich kann 3 Leute mitbringen.
    Sandra: Und an wen hast du gedacht?
    Anne: An dich natürlich! Und dann noch Saskia.
    Sandra: und die dritte?
    Anne: der dritte! Für den bist du zuständig! Bring den Jungen mit, in den du dich so verliebt hast.
    Sandra: ja… da gibt’s nur ein paar kleine Probleme…


    Nachdem ich Anne alles erzählt hatte, beschloss ich zum Kiosk zu fahren und mein Fahrrad abzuholen. Vielleicht ergab sich dabei ja die Gelegenheit, mit dem jungen zu reden und das Gespräch unauffällig auf den Fußballverein zu bringen. dann könnte ich ihm klar machen, dass ich unbedingt mitspielen wollte. Und vielleicht würde ich dadurch irgendwie um diesen blöden Leistungstest herumkommen. Eigentlich wollte ich sofort los, aber ich konnte mich einfach nicht entscheiden, was ich anziehen sollte und meine Haare waren so unmöglich, dass ich sie 2 Mal hintereinander waschen und föhnen musste, bis ich einigermaßen zufrieden war.



    Dann klingelte das Telefon. Mama bat mich, nachmittags zu Hause zu bleiben, weil der Techniker kommen wollte, unsere Klimaanlage sei nämlich kaputt.
    Sandra: Geht nicht. Ich muss dringend los und mein Rad abholen. Kann nicht Albert..?
    Mama lachte.
    Sophia: Albert denkt nur noch an den Rote-Kreuz-Kurs und die Schülermitverwaltung. Er scheint hier ganz nette Leute kennen gelernt zu haben. Dir würde es auch gut tun, ein bisschen rauszugehen und Kontakte zu knüpfen.
    Sandra: Ja, deshalb fahre ich ja auch in die Stadt und hole mein Rad. Mama, ich muss jetzt wirklich los.
    Sophia: Achso, das Rad. Hätte ich fast vergessen. Das steht schon längst in der Garage. Papa hat es gestern Abend noch geholt. Ist das nicht lieb von ihm? Also beschwer dich in Zukunft bitte nicht, dass deine Eltern keine Zeit für dich hätten. Dein Rad steht wohlbehagen in der Garage und du kannst auf den Techniker warten, ja?
    „Ja“, sagte ich. Am liebsten hätte ich noch irgendwas hinzugefügt wie: Ihr Eltern vermasselt einem auch wirklich alles! Aber ich legte bloß auf. Es wäre so genial gewesen, wegen des Rads noch mal zum Kiosk zu fahren und mit dem Jungen ein Gespräch anzufangen. Aber jetzt war das Rad hier und ich hatte keinen Grund mehr, noch mal hinzugehen. Außerdem war da noch die Sache, dass ich so getan hatte, als ob ich aus Russland käme. „Mist“, sagte ich laut.



    Durch unsere Glastür sah ich Albert und ein Mädchen Händchen haltend auf das Haus zukommen. Das musste Carolin sein, von der er mir vorgeschwärmt hatte. Ich fand, dass sie ziemlich durchschnittlich aussah, aber Liebe macht bekanntlich blind. und warum sollte es meinem Bruder in dieser Hinsicht anders gehen? Man, die sahen echt verliebt aus… obwohl, Albert eher als Carolin.



    Niedergeschlagen ging ich in mein Zimmer. Ich wünschte mir so sehr, dass mich der Junge am Kiosk auch mit so verliebten Augen ansehen würde.


    So, diese Fortsetzung is schon wieder zu ende. Immerhin sind es jetzt schon 7 Bilder :D

  • Sooo, es geht weiter :)



    Eine halbe Stunde später wusste ich endlich, warum ich unbedingt zum Kiosk fahren musste: Ich würde das Mineralwasser bezahlen und mich bedanken. Außerdem hatte ich mir sowieso Training verordnet, obwohl ich, ehrlich gesagt, bei der Hitze, die draußen herrschte, keine große Lust dazu hatte.



    Albert war sauer, als ich sagte, er müsse auf den Techniker warten. Aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen. Schließlich ging es hier um mich! Ich musste endlich auch mal was für mein Glück tun!



    Mein Herz klopfte heftig, als ich am Kiosk ankam. Der Mann sortierte gerade die vielen verschiedenen Eissorten. Im ersten Moment schien er mich nicht wieder zu erkennen, aber dann lachte er.
    Mann: Rad gut abgeholt?
    Ich lächelte gequält. Irgendwie hatte ich gehofft, dass er sich nicht mehr daran erinnern würde, wie ich gestern geredet hatte. An einem Kiosk kamen täglich tausende Leute vorbei und wer konnte da noch genau sagen, wer lispelte oder mit russischen Akzent sprach.
    Mann: Du wieder singen Lieder?
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sandra: Ich zahlen Schulden.
    Es war so entsetzlich peinlich.
    Mann: Nein, nein, Geschenk für dich. Weil du so schön singst. Ich höre gern Musik. Meine Frau hat früher auch gesungen. Gesangsverein. Du verstehst?
    Ich nickte. Eigentlich dachte ich, ich könnte den Mann einfach fragen, wo denn der Junge sei, aber da hatte ich mich wohl getäuscht.
    Mann: Du möchten denn sonst noch etwas?
    Ich schüttelte schnell den Kopf und fuhr wieder nach Hause.



    Als ich reinging, kam sofort meine Mutter auf mich zu.
    Sophia: Du, Anne hat angerufen. Du sollst sie sofort zurückrufen.
    Sandra: ja, mach ich…..



    Ich ging zum Telefon und wählte ihre Nummer.
    Anne: na endlich, ich dachte schon, du meldest dich nicht mehr. Weißt du, was passiert ist??
    Die Frage konnte ich nur mit einem klaren „Nein“ beantworten, obwohl ich ahnte, was passiert war. Die Sache mit Jonas ging schief.
    Anne: Stell dir vor: Er hat Sarah angerufen! Ausgerechnet Sarah!
    Sandra: mh… aber es ist doch seine Geburtstagsfete.
    Anne: Sarah tut jetzt so, als sei sie die Hauptperson und hat Sonja erzählt, was für ein Wahnsinnkleid sie sich gekauft hat und Jonas sei total begeistert von ihrer neuen Frisur. Ich finde Jungs einfach bescheuert! Weißt du was Jonas gesagt hat? Wenn es mir nicht passen würde, dass Sarah kommt, dann sollte ich einfach zu Hause bleiben!! Wie findest du das? Dabei hat er doch gesagt, dass er mich mag… Was soll ich jetzt machen? Soll ich zur Geburtstagsfete gehen oder nicht?
    Sandra: Ich weiß nicht. Anne, ich weiß es wirklich nicht.
    Anne: Ich stell mir vor: lauter glückliche Pärchen um mich rum, Jonas und Sarah, du und dein Freund…
    Sandra: Du Anne, bei mir ist in Moment gar nix los. Irgendwas geht immer schief. Und das Tollste hab ich dir noch gar nicht erzählt. Er hält mich für eine Russin und…. na ja, wie ich schon sagte, irgendwas geht immer schief. Und außerdem-
    Anne: Dann sind wir ja beide in der gleichen Situation. Weißt du was? Wir sollten uns zusammentun. Wir gehen nicht zu dieser blöden Fete. 1. kommen sowieso fast nur Pärchen und das sollten wir uns nicht antun. Und außerdem wollte ich ja sowieso noch zu dir kommen. Was hältst du davon, wenn ich gleich morgen auftauche?
    Sandra: Ja, ich freue mich, wenn du kommst. Aber nur unter einer Bedingung: Wir reden nur eine halbe Stunde über Jonas und dann vergisst du ihn erstmal ok?



    In der Küche wurde ich gleich zum nächsten Kummerkasten auserwählt. Albert erzählte mir, dass Carolins Schwester sie gefragt hat, ob sie mit ihr in den Urlaub fährt und er so unglücklich darüber sei.
    Sandra: mensch Albert, ist das wirklich so schlimm?
    Er nickte. Dann bemühte er sich, zu lächeln.
    Albert: kein Wort zu Mama und Papa, klar?!
    Sandra: Klar!
    Albert: Weißt du was das Schlimmste ist? Der Freund von Carolins Schwester fährt auch mit und außerdem ein Cousin von ihm. Der ist ziemlich in sie verknallt. und ich versuch jetzt schon den ganzen Nachmittag, sie zu erreichen. Was soll ich bloß tun? Wir haben uns nämlcih furchtbar gestritten.
    Sandra: Schreib ihr doch einen Brief. Briefe wirken meistens.
    Albert: Einen Brief? Du meinst ne Mail.
    Sandra: nein, einen richtigen Brief. So wie die Liebesbriefe, die Mama nach Omas Tod gefunden hat.
    Albert: meinst du wirklich? Und was soll ich schreiben?
    Sandra: Das, was in deinem herzen ist.
    Mein Bruder sah mich bewundernd an.
    Albert: Toll, wie du das gesagt hast. du bist ne richtig tolle Schwester.
    Ich klärte ihn lieber nicht drüber auf, dass ich den Spruch in einem Kalender gelesen hatte. sollte Albert ruhig mal wissen, was er an mir hatte.
    Albert: Uff, ich wills mal versuchen.
    Sandra: Viel Glück. und denk dran: mit dem Herzen!


    so. sorry, dass es schon wieder so wenig geworden ist. nächstes mal wirds mehr. versprochen! :D

  • Hi! Ich hab mich entschieden, doch weiterzumachen. Und nochmals danke an alle, die so viel Verständnis hatten :knuddel



    Eine halbe Stunde später stand Albert schon wieder neben mir. Ich hatte es mir auf der Terrasse gemütlich gemacht und las ein Fußballbuch, dass ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen hatte.
    Albert: Soll ich was zum Essen besorgen?
    Sandra: Eigentlich nicht. Aber wenn du willst? Ich dachte, du hast keinen Hunger.
    Albert: Hab ich auch nicht, aber ich dachte an dich. Vielleicht Pizza? Funghi magst du doch am liebsten. Übrigens kauf ich dir nachher einen neuen Pickelstift. Obwohl bei deiner tollen Haut..



    Ich klappte das "Fußball für Anfänger“ zu. „Albert?“, fragte ich misstrauisch. „Was willst du?“ Er starrte das Buch an.
    Albert: Ist das für mich? Fußballverein und so?
    Ich schüttelte den Kopf.
    S: Du bist grauenhaft untalentiert, das kann man keiner Mannschaft zumuten. Nein, ich werde Fußball spielen.
    A: Naja, du machst das wahrscheinlich ganz grandios.
    S: Spuck schon aus, was du willst.
    A: Na gut… also ich brauch mal 5 minuten deine Hilfe. Ich krieg das einfach nicht hin mit dem Brief. Mir fällt nichts richtiges ein. Alles klingt so komisch, was ich schreibe. Kannst du mir nicht mal ein paar Sätze diktieren? Nur damit ich ungefähr weiß, wie man so schreibt.
    S: Ich soll dir helfen einen Liebesbrief zu schreiben?
    Er sah mich ziemlich hilflos an.
    S: Na gut. Aber ich hab dann 2 Wünsche frei ja?
    A: Wenn du das für mich erledigst, hast du 1000 Wünsche frei, Ehrenwort.



    Nach einer halben Stunde gab ich auch auf.
    A: Sandra, du hast in Deutsch doch eine 2. Dir fällt was ein, garantiert!
    Aber es war vergeblich, ich hatte keinerlei Ideen.
    A: Trotzdem danke, dann versuch ich es noch mal telefonisch.
    Ich blieb am Tisch sitzen. Komisch, dass so viele Leute Liebeskummer hatten. Anne mit ihrem Jonas, Albert mit Carolin und ich! Ich hatte auch meinen Kummer. Ich hatte einfach alles falsch angefangen. Aber ich konnte ja nicht wissen…. Ich kannte nicht einmal seinen Namen. Und wahrscheinlich hatte er sowieso eine Freundin. Garantiert fanden andere Mädchen ihn genauso süß.



    Das erste, das ich von dir sah, war dein Cappie und deine blauen Augen und seither kann ich an nichts anderes mehr denken als an dich, schrieb ich. Und ich schrieb und schrieb. Ich schrieb, als das Telefon klingelte, schrieb als Albert aus dem Haus ging, und schrieb immer noch, als er wiederkam.



    Fassungslos starrte er auf die Blätter auf dem Tisch.
    A: Mensch Sandra, sag bloß, du hast das alles geschrieben! Das ist ja Wahnsinn! So was hätte ich nicht erwartet!



    Mit einem Griff hatte er sich den Packen Papier geschnappt und tanzte über die Terrasse.
    A: Carolin kriegt einen 10-Seitigen Liebesbrief! Das muss mir erstmal jemand nachmachen. Ich werd wahnsinnig! Dass du so was hinkriegst, Sandra, alle Achtung!



    Ich versuchte, ihm die Blätter zu entreißen, aber mein Bruder lachte bloß und lief in die Küche.
    A: Keine Sorge, deine chaotische Rechtschreibung stört nicht. Notfalls nehm ich ein Wörterbuch. Oder ich schreib es noch mal mit dem Computer ab und lass das Rechtschreibprogramm drüberlaufen. Aber es kommt ja hauptsächlich auf die Gefühle an, die drinstecken.



    Er las die ersten Sätze halblaut. Ich stand am Fenster und sah hinaus.
    A: Sag mal….. Das ist kein Liebesbrief für Carolin stimmts?
    Ich sagte gar nichts. Erst nach einer Weile nickte ich.
    A: Dich hat es gewaltig erwischt, oh man. Und? wird was daraus?
    S: Weiß nicht. Es ist alles ziemlich kompliziert. Komplizierter, als du dir vorstellen kannst. Weißt du, ich habe immer gedacht, verliebt sein ist so einfach, aber jetzt stelle ich fest, dass-
    A: Ja klar…. Sag mal.. der Liebesbrief ist nobelpreisverdächtig. Hast du was dagegen, wenn ich mir ein paar Sätze rausschreibe? Natürlich nicht alles. Manches würde auf Carolin nicht zutreffen, aber so einige Sätze sind genial und die würde ich gerne…
    „Ja“, sagte ich bloß. Ich wollte nur noch allein sein.



    Ich hatte genau 4 Minuten Zeit zu heulen, dann kam Mama nach Hause.
    Sophia: Sandra! Wie siehst du denn aus? Du hast ja total rote Augen! Liegt das an der Klimaanlage? War der Mechaniker etwa immer noch nicht da? Oder hast du Kummer? Liebeskummer vielleicht? Ach Sandra, sag, was ist mit dir los?
    Ich schüttelte den Kopf. Bloß Mama nix erzählen, die würde es fertig bringen, daraus eine Geschichte für ihre blöde Zeitung zu machen. Ich behauptete daher gegen die Birken vor der Garage allergisch zu sein. Ich weiß nicht, worüber sie noch alles redete, jedenfalls kam sie plötzlich auf die Idee, mich mit zu einer Sommerparty zu nehmen! Ich versuchte, ihr das auszureden, aber es hatte keinen Sinn. Schließlich gab ich auf. „Und zieh dir bitte nichts bauchfreies an und schmink dich nicht zu stark! Vergiss nicht, die Oberbürgermeisterin kommt auch!“, rief sie mir nach. Genervt ging ich nach oben.



    Dann holte ich ein bauchfreies Top aus meinem Schrank und dazu eine Shorts. Schade, dass mir die Zeit nicht reichte, meine Haare himmelblau oder grasgrün zu färben. Das wäre eigentlich eine klasse Schlagzeile: „Oberbürgermeisterin fällt beim Anblick der Tochter einer bekannten Journalistin in Ohnmacht!“ Damit würde Mama sicherlich Auflage machen.


    Das wars erstmal wieder. ich hoffe, ihr schreibt fleißig komments.

  • So, es geht weiter. Meine Eltern wollen jetzt doch tatsächlich einen neuen Hund, weil sie dann besser damit klar kommen, ohne meine Zustimmung!! :motz Naja, ich muss es akzeptieren....



    Im Flur hörte ich Mama mit Albert reden. Aha, bei ihm versuchte sie es auch und versprach ihm dafür geregelte Mahlzeiten. „wenn du heute mitkommst, dann koche ich demnächst ein fünfgängiges italienisches Menü“, sagte sie zu ihm. „Und du kannst deine Freundin Katharina mitbringen.“
    Albert: Carolin!
    Sophia: Gut, dann bring eben Carolin mit, aber zieh dir um Himmels willen was Anständiges an. Nicht wieder so komische Hosen mit tausend Taschen an der Seite, klar?



    Ich nahm Mamas schwarzen Kajalstift und umrandete meine Augen. Dann tat ich noch etwas Lippenstift rauf, war meinem Spiegelblick noch einen gekonnten Augenaufschlag zu und rannte die Treppe hinunter.



    Erstaunlicherweise fiel meine Mutter nicht in Ohnmacht, sonder tat einfach so, als sehe sie mein tolles Outfit nicht. Aber sie schien ziemlich erleichtert, als Albert runterrief, dass er später nachkomme, weil er sich erst noch die Haare waschen und sein Zimmer aufräumen wolle. „Dann wollen wir mal“, sagte sie betont fröhlich.



    Das Sommerfest war genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Lauter Leute zwischen 30 und 100, alle in hellen Leinenkostümen und Anzügen, alle furchtbar wichtig. Mama war sofort im Gewimmel verschwunden und mir blieb nichts anderes übrig, als mich an einem Glas Orangensaft festzuhalten, das mir ein mitleidiger Kellner eingegossen hatte, und die Reste des kalten Buffets auf meinen Teller zu häufen. Wenigstens würde ich satt werden.



    Meine Mutter kam zurück und schien ein ziemlich schlechtes Gewissen zu haben.
    Sophia: Ich kauf dir ein Los, ja? Vielleicht kriegen wir ja den Hauptgewinn? Du, ich muss noch ein paar Interviews machen. Unterhalte dich doch ein bisschen mit den Leuten hier.
    Ich holte mir lieber noch was zu essen. Vielleicht konnte ich mich ja irgendwann verdrücken. Sehr weit konnte es von hier aus zum Bahnhof nicht sein und ich könnte meine Zeit besser am Kiosk verbringen.



    Eine Frau mit rotem Abendkleid sprang auf die Bühne und verkündete, dass jetzt der große Augenblick sei, auf den alle gewartet hätten. Dann verkündete sie eine Nummer und gab den Hauptgewinn der Tombola bekannt: ein Wochenende in Simschaffenburg.



    Eine Frau mit blond gefärbtem Haar stieß vor Begeisterung einen lauten Schrei aus und stürmte auf die Bühne. Dann beteuerte sie, dass sie noch nie in Simschaffenburg gewesen sei, sich aber tierisch darauf freue. Dann fiel sie der Moderatoren um den Hals- und das alles unter Mamas Blitzgewitter.



    Der 2. Gewinner beteuerte ebenfalls seine Freude und dann zog die Frau den 3. Hauptgewinn.
    Frau: Das ist die Nummer…..186! Na, wo ist denn die Nummer 186? Bei einem Bierchen eingeschlafen?
    Sophia: Guck doch mal auf dein Los. Vielleicht bist du es ja.
    Ich hatte Mühe, das zusammengeknüllte Los aus meiner Hosentasche zu popeln.
    Sophia: Tatsächlich! Sandra, du bist ein echtes Glückskind! Du hast den 3. Preis gewonnen!
    Mir war alles furchtbar peinlich. Ich wurde von Mama auf die Bühne geschoben und die Moderatorin verkündete meinen Gewinn: ein Disco-Abend für mich und 30 Freunde!
    Moderatorin: Da können sich deine Freunde freuen! Und jetzt noch mal alle Gewinner zum Gruppenfoto!



    Vor eine blaue Wand mussten wir uns aufbauen . Die Oberbürgermeisterin drängelte sich noch zwischen mich und die Moderatorin. Es hätte nicht viel gefehlt, dass sie noch ihren Arm um mich gelegt hätte. Mama knipste wie wild.


    So, das wars erstmal wieder. komments sind immer erwünscht :D

  • Danke für die Komments :kuss jetzt kommt wieder eine FS :)



    Als Mama den Film wechselte, rannte ich los. Länger wollte ich mir das Sommerfest nicht antun. Außerdem musste ich dringend was für meine Fitness tun.



    Ich fragte einen Passanten auf der Straße, nach dem Weg zur Stadt und stellte fest, dass es eine Strecke von nur wenigen Minuten war, die ich locker rennen konnte. Mit einem Taschentuch entfernte ich den Kajal, so dass ich wieder einigermaßen normal aussah. Dann lief ich in Richtung Stadt. Ich würde mit dem Jungen reden, ihm erklären, warum ich mich als Russin ausgegeben hatte. Vielleicht würde er es ganz witzig finden, wir würden gemeinsam darüber lachen, vielleicht spazieren gehen, Eis essen und…



    Vor mir tauchte der Kiosk auf. Ich holte tief Luft und versuchte möglichst lässig darauf zuzusteuern.



    Ich hatte Glück. Heute war der Junge da. Aber als ich vor ihm stand, war alles weg. Mein Hals war wie ausgetrocknet. Ich murmelte irgendwas, dass wie „ein Sandwich“ klang. Er antwortete ganz langsam und betont, dass er Schinken- und Käsesandwich dahabe, die seien noch vom Vormittag, deshalb könne er sie mir billiger geben.



    Ich nickte und deutete auf ein Käsesandwich. Ich hatte überhaupt keinen Hunger. Verdammt noch mal, warum sagte ich nicht, das alles nur ein Missverständnis gewesen war!aber ich bekam kein Wort heraus. Genauso hatte ich mich beim mündlichen Abhören in Physik gefühlt. „1, 50“, hörte ich den Jungen sagen. Er sah mich forschend an und ich spürte, wir mir die Hitze ins Gesicht stieg.



    „Wetter nix gut“, stotterte ich, als ich ihm das Geld reichte. Ich hätte mich ohrfeigen können.
    Junge: Wetter bald besser. Es regnet garantiert bald und dann ist die Luft wieder klar und…
    Wir sahen uns an. Irgendwo spielte jemand Querflöte. Irgendein klassisches Stück, das mich schon in der Schule immer so traurig gestimmt hatte.
    Sandra: Ich muss dir was beichten. Es ist blöd gelaufen, aber…



    Mann: Zwei Cola, zwei Sandwich, drei Schokoriegel und…
    Der Mann, der plötzlich neben mir aufgetaucht war hatte mich entdeckt und grinste.
    Mann: Ach, bist du nicht die kleine Russin mit den traurigen Liedern? Das mit den Liren neulich war nicht ganz fair, okay, geb ich ja zu.
    Dann plapperte er mich zu.
    Mann: Oh, wahrscheinlich verstehst du kein Wort Deutsch… „Sie spricht etwas Deutsch“, sagte der Junge und sah mich besorgt an. Ihm schien die Situation ziemlich peinlich zu sein.
    Mann: Sie ist ja noch minderjährig. Wahrscheinlich ist sie irgendwo ausgerissen. Man sollte das Jugendamt oder die Polizei verständigen. Ich war drauf und dran, ihm zu erklären, dass ich die Tochter eines bekannten Architekten bin, da sah ich 2 Polizisten die um die Ecke kommen. Die beiden wirkten nicht so, als könne man sie schnell über den wahren Sachverhalt aufklären.



    Ich drehte mich auf den Absatz um und rannte los. Hinter mir hörte ich den Jungen etwas rufen, aber da war ich schon in die nächste Querstraße eingebogen. Am Mittwoch würde alles besser laufen! Viel besser!



    Anne hatte inzwischen mehrmals bei mir zu Hause angerufen und gebeten, dass ich sie am nächsten Tag um 10.41 Uhr am Bahnhof abholen sollte. So stand es jedenfalls auf dem Zettel, den Albert mir an die Zimmertür geklebt hatte. Darunter stand klein geschrieben:Von Carolin habe ich immer noch nichts gehört! Sie nimmt das Telefon einfach nicht ab!!! Was soll ich denn jetzt tun? Ich entschied, ab sofort für Beratung in Beziehungsfragen Geld von meinem Bruder zu verlangen und so mein Taschengeld aufzubessern. Albert stellte sich mit Carolin ziemlich ungeschickt an und ich würde damit sicherlich reich werden.



    Ich beschloss Gesichtsmaske zu machen und morgen ausgeruht und mit allerbester Laune morgen in die Stadt zu gehen. Ich würde meine Haare zusammenstecken und mein neues blaues Kleid anziehen. Dann würde er mich so kennen lerne, wie ich wirklich bin: hübsch, fröhlich, locker, witzig, schlagfertig.
    Ich rieb mein Gesicht mit einer Paste ein, die eine Pfirsichhaut machen sollte, und legte mir noch schwarzteebeutel auf die Augen. Davon würden die Augen strahlender, behauptete Anne immer.
    Leider schlief ich dabei ein.



    Als ich 2 Stunden später wieder aufwachte, hatte ich ziemliche Mühe, mir die Paste wieder vom Gesicht zu kratzen. Von wegen Pfirsichhaut! Ich sah aus, als hätte mich jemand mit dem Reibeisen bearbeitet. Macht nichts, versuchten ich mir einzureden, über Nacht regeneriert sich die Haut bekanntermaßen. Ich legte mir, weil meine Haut so brannte, ein nasses Handtuch aufs Gesicht und gönnte mir dann einen 8-stündigen Schönheitsschlaf, in dem ich von Foulachtmetern und Abseitsfallen träumte


    das wars erstaml weider. hoffe, ihr schreibt ordentlich komments :D

  • Schade... nur Lici hat was geschrieben.. aber danke an Lici :knuddel! So, es geht weiter...sorry, es sind leider nur 6 bilder, aber in moment hab ich echt keine zeit. Sorry! Nächstes mal wird es wieder mehr!



    „Du machst ja echt Schlagzeilen“, feixte meine Bruder, als ich am nächsten Morgen die Küche betrat. Er zeigte mir die Zeitung.



    Ich schnappte mir das Blatt, ohne auf Alberts wütenden Protest zu achten. Irgendjemand –wahrscheinlich meine Mutter- hatte mit rotem Stift das Bild auf der ersten Seite umrandet und daneben geschrieben: Du hättest ruhig ein bisschen freundlicher lächeln können- immerhin war es doch eine erfreuliche Situation für dich ich bekam kaum noch Luft. strahlende Gewinner bei Tombola von Radio Sunshine, stand in fetten Buchstaben unter dem Bild. Da stand ich. Bauchfreies Top, der eine Träger verrutscht. Ich machte ein Gesicht, als ob ich in einen sauren Apfel gebissen hätte.



    „Da muss ja ne Mordsstimmung gewesen sein“, sagte Albert grinsend. „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich natürlich auch noch mitgekommen.“ Er deutete auf den Artikel, den Mama geschrieben hatte: Bei dem Sommerfest herrschte eine tolle Stimmung mit vielen gut gelaunten Gästen, die durch Anwesenheit der Oberbürgermeisterin erst richtig in Schwung gebracht wurden. Ich musste lachen, aber das Lachen blieb mir Hals stecken, als ich weiterlas. besonders freuen konnte sich Sandra, die Tochter des bekannten Architekten Professor Mattwig, über den 3. Preis: eine Disco-Veranstaltung in der neu eröffneten Discoworld im Industriegebiet, zu der Sandra sage und schreibe 30 Freunde mitbringen darf. Die junge Dame ist absolut happy und überlegt sich, wen von ihren Freunden sie zu diesem Ereignis einladen wird.



    ich ließ die Zeitung fassungslos sinken.
    Albert: 30 Freunde. Alle Achtung. du wirst ja noch mordsmäßig beliebt werden, wenn sich das erst mal rumgesprochen hat. Falls du noch ein paar Leute suchen solltest, ich komme auf jeden Fall mit und Carolin vielleicht auch.
    Sandra: Danke, danke Albert. Dann sind wir ja schon zu dritt. Der Discobesuch soll am 15. September stattfinden. Glaubst du im Ernst, dass ich in 4 Wochen 30 Leute kennen lerne? So einfach ist das nämlich nicht Freunde zu finden.
    Albert: Reg dich ab. Du hast knallrote Flecken im Gesicht. Nimms mir nicht übel, aber so findest du bestimmt keine Freunde.mach dir nichts draus, Sandra. Immerhin bist du jetzt auf Seite 1 der Zeitung. Sozusagen eine Berühmtheit. Pass auf, die Leute auf der Straße wollen vielleicht ein Autogramm von dir. Oder sie wollen mit dir in die Disco.
    Sandra: Du meinst, man erkennt mich???
    Albert: Klar doch. Das Foto ist gestochen scharf. Und in Farbe! Der Artikel über das Fest ist wirklich ein bisschen blöd geworden, aber fotografieren kann Mama, das muss man ihr lassen. Also, keine Sorge, man erkennt dich sofort.
    Sandra: Das ist ja das Schlimme..



    Wütend zerriss ich die Zeitung.
    Albert: Eh, was soll das? Spinnst du? Mach doch kein Drama draus, bloß weil du so komisch aussiehst in der Zeitung! Die meisten sehen auf Fotos blöd aus. Das ist noch lange kein Grund, die Zeitung zu zerreißen!
    Albert hatte natürlich Recht. Sorgfältig strich ich den Fußballteil glatt. Vielleicht sollte ich die Bundesligaergebnisse auswendig lernen oder die Mannschaftsaufstellungen. Jedenfalls half es gar nichts, die Zeitung zu zerreißen. Ich musste stattdessen an die Exemplare kommen, die am Kiosk lagen und das möglichst bald.
    Sandra: Albert. Ich brauch deine Hilfe. Denk dran, ich hab 1000 Wünsche frei!



    „Das ist absolut verrückt, was du vorhast!“, meinte er kopfschüttelnd, als ich ihm meinen Plan erzählte. „Erstens wird das teuer, 2. ist das blöd und 3. weiß ich nicht, wozu das Ganze gut sein soll!“
    Sandra: Ich schreib einen wunderschönen Liebesbrief an Carolin oder an wen auch immer du willst. Und ihr dürft mit zur Disco und Carolin kann alle ihre Freunde mitbringen. Oder wünsch dor sonst was…. Albert, hilf mir bitte. Es ist wirklich wichtig.
    Er zuckte mit den Schultern.
    Albert: Na gut, wenn du meinst. Aber bezahlen musst du und das wird teuer, glaub mir.


    Naaa, was haben sie jetzt vor *g* Freu mich schon auf eure komments :D

  • Soooo, vielen Dank für die Komments @all! :kuss
    Jetzt gehts weiter!



    „Genau achtzig Euro hab ich bezahlt“, sagte Albert und hievte die drei verschnürten Pakete auf den Tisch. „Ich sollte mich besser nicht mehr dort blicken lassen. Was meinst du, wie bescheuert ich mir vorkam.“



    Ich fiel ihm um den Hals.
    Sandra: Das vergess ich dir nie, ganz bestimmt. Wer hat dir denn die Zeitungen verkauft?
    Albert: irgend so ein Mann. Und er hat mir garantiert alle mitgegeben, die er auftreiben konnte.



    Sandra: Und du meinst, am Kiosk ist bestimmt keine einzige Tageszeitung mehr?
    Albert: Keine! Sag ich doch! Nach mir kamen Leute und wollten die Zeitung und ich hab nur noch gehört, wie sie sich geärgert haben, dass alle schon ausverkauft waren. Und jetzt kannst du mir vielleicht mal erklären, was du mit genau 80 Tageszeitungen vorhast? Willst du dein Zimmer neu tapezieren? Oder verteilst du sie auf der Straße, damit jeder sieht, wie prominent du bist?
    Ich lachte.
    Sandra: Nein, das garantiert nicht. Du musst mir jetzt noch einmal helfen. Wir werden jetzt diese 80 Tageszeitungen in den Müllschlucker werfen.
    Albert erklärte mich für verrückt, ganz eindeutig für verrückt. Er murmelte was von „Arzt anrufen“.



    Der Müllschlucker streikte schon bei der 2. Zeitung, meldete „anderen Wertstoffbehälter anwählen“, aber ich wusste nicht, wie das ging und Albert hatte auch keine Ahnung.



    Also verstaute ich die Zeitungspakete unter meinem Bett und rannte zum Bus, um Anne vom Bahnhof abzuholen.



    Erst auf den 2. Blick erkannte ich meine Freundin. Sie hatte sich die Haare schneiden lassen und so braunrot gefärbt. „Nur wegen Jonas“, sagte sie entschuldigend, als sie mir um den Hals fiel.
    Anne: Die Haarfarbe habe ich wegen Jonas. Aber ich versprech dir, nicht mehr lange! Ich hab ihm gar nicht gesagt, dass ich wegfahre. Vielleicht macht er sich ja Sorgen. Soll er doch! Und dann wird er mal merken, wie das ist, wenn man….
    Sie holte tief Luft, dann lachte sie.
    Anne: Kein Wort mehr von Jonas, das versprech ich dir. Weißt du, wir können uns auch ohne Jungs ein paar schöne Tage machen.



    Sie öffnete ihre überdimensionalen Reisekoffer und kramte hektisch darin rum.
    Anne: Mist, ich hab die Tüte im Zug liegen lassen!
    Typisch Anne, dachte ich und musste grinsen. Eigentlich passt sie ganz gut zu Jonas, der vergisst auch immer alles.



    Sandra: Wir fragen mal im Bahnhof nach. Garantiert gibt es hier so ne Art Fundbüro. Was war denn drin in der Tüte?
    Anne rollte mit den Augen.
    Anne: Die Kronjuwelen der Königin von England! Nein, im Ernst, ich hab wahnsinnig teure Pralinen für dich gekauft. Ich dachte, gegen den ganzen Frust mit dem Umzug und so.



    Ist doch egal, mir sind Pralinen nicht wichtig, wollte ich sagen, aber schon hatte sie sich umgedreht, die Augen suchend zusammengekniffen, den Kiosk entdeckt und war davongestürmt. „Ich kauf hier welche. Komm mit und such dir aus, was du magst!“, rief sie mir zu.
    „Ich bleib lieber hier und pass auf deine Koffer auf!“, brüllte ich ihr hinterher.



    Jetzt mit meiner Freundin zum Kiosk zu gehen, würde eine mittlere Katastrophe werden. Ich kannte Anne: Sie würde munter drauflosquatschen und irgendwann würde ich auch was sagen müssen- überhaupt, es würde alles viel peinlicher werden als es ohnehin schon war.



    Zufrieden kam Anne nach ein paar Minuten zurück.
    Anne: Sind zwar ziemlich überteuert, aber ich hab immerhin ein Mitbringsel für dich.
    Sie fiel mir um den Hals und einen Moment klang sie so, als ob sie heulte.
    Anne: Sandra, ich vermiss dich wirklich. Ohne dich ist es einfach bescheuert in Simlingen. Und die Sache mit Jonas gibt mir den Rest, das kannst du mir glauben.


    Soooo, das wars auch schon wieder. Hoffe, euch hat die FS gefallen :)

  • Huhu!! Danke, danke danke!! :kiss Woah, endlich 14 :D
    Sooo, nun geht es aber endlich weiter! Viel Spaß!



    Es war wieder wie früher zwischen uns. Wir verzogen uns auf die Terrasse, blödelten ein bisschen rum, aßen die Pralinen und Anne erzählte schließlich von ihrem Kummer mit Jonas.
    Anne: Er hat gesagt, ich soll nicht so ein Theater machen wegen Sarah und dann kam die doch tatsächlich her und stellte sich direkt neben ihn. Und dann hat sie seine Hand genommen! Kannst du dir das vorstellen? Ich war natürlich total fertig und hab gesagt sie soll bloß… sag mal, hörst du mir überhaupt zu?
    Sandra: Doch klar…. Du hast gesagt-
    Anne: Ja, ich hab den beiden erklärt, dass ich da nicht mitmache und..



    Anne redete und redete. Ich hatte mich zurückgelehnt, sah den Schäfchenwolken am Sommerhimmel nach und überlegte, ob ich verliebt war. Ich musste einfach immerzu an ihn denken. Ob ich wollte oder nicht! Dabei kannte ich nicht mal seinen Namen.
    Dann weckte Anne mich aus meinen Träumen.



    Anne: So, jetzt weißt du alles. Und jetzt will ich wissen, was mit dir los ist. Ist er Russe und versteht kein Deutsch? Und was ist mit Fußball? Ich habs nicht ganz kapiert!
    Sandra: Es ist auch kompliziert. Weißt du, ich habe mich auf den ersten Blick verliebt.
    Anne: Das ist doch super! Wie romantisch! Da kannst du auch mal das T-Shirt mit den Rosen anziehen, das passt dann doch.
    Sandra: Leider ist alles viel komplizierter. Anne, ich hab den Eindruck, ich mach irgendwas falsch.
    Ich erzählte ihr vom Fußballverein, dem Leistungstest und wollte grade von meinem Erlebnis in der Stadt erzählen, da klingelte das Telefon.
    Ich sprang auf.



    Meine Stimme zitterte leicht, als ich mich meldete, weil ich die irrwitzige Idee hatte, er könnte es sein. Aber es war bloß meine Mutter, die mich an den Termin beim Kieferorthopäden erinnern wollte. Den hätte ich fast verschwitzt!



    Ich verabschiedete mich schnell von Anne und rannte los.



    In der Praxis musste ich 2 Stunden warten. Endlich kam ich dran und war nach 3 Minuten wieder draußen.



    Eilig lief ich wieder nach Hause. Anne war bestimmt sauer, weil sie so lange hatte warten müssen. Wahrscheinlich hatte sie sich grauenhaft gelangweilt. Oder vielleicht Albert mit ihrem Liebeskummer genervt.



    Aber ich hätte mir meine Sorgen sparen können. Anne saß mit extrem guter Laune auf der Terrasse und strahlte mich an. Sie hatte sich ausgesperrt, weil ich vergessen hatte ihr meinen Schlüssel zu geben, aber das schien sie nicht im Geringsten zu stören.
    Anne: ich find es ganz toll hier. Und ich bin garantiert total braun geworden in den 2 Stunden hier draußen. Sandra, du kannst dir nicht vorstellen, was ich erlebt habe. So was kann auch nur mir passieren. Und außerdem hab ich was für dich in die Wege geleitet


    Das wars auch schon wieder.... Es geht aber bald weiter, hoffe, ihr schreibt fleißig komments :)

  • Soooo, es geht weiter :)



    Ich guckte sie fragend an.
    „ Fußball! Leistungstest!“, sang sie und tänzelte auf und ab.
    Anne: Ich bin ein bisschen rumgelaufen und hab auf dem Spielplatz ein paar Jungs entdeckt, die Fußball spielten. Und mit denen habe ich ausgemacht, dass du nachher mal vorbeikommst und dich informierst.
    Sandra: Ich weiß nicht… ist das nicht ein bisschen merkwürdig, wenn ich…
    Anne: ich hab denen erklärt, dass deine Mutter Journalistin ist und einen Fußballartikel schreiben will. Und dass du die Vorarbeit für sie machst! Die Jungs sind ganz wild drauf, in die Zeitung zu kommen und erklären dir garantiert alles, was du fragst.
    Sandra: Gut, dann lass uns auf den Spielplatz gehen. Wir können ja-
    Anne unterbrach mich. Sie könne leider nicht mit, meinte sie, denn sie habe sich soeben verliebt, ganz frisch verliebt, wie sie dreimal wiederholte. Sie hat sich auch schon mit ihm verabredet.
    Anne: Geschieht Jonas Recht. Soll er ruhig merken, wie das ist. Ich schick ihm gleich ne Mail, dass ich mich auch verliebt habe, aber nicht in ihn! Na, was sagst du jetzt?oder soll ich vielleicht Trübsal blasen wegen diesem komischen Jonas?



    Ehrlich gesagt: Ich bewunderte sie. Sie ging einfach grandios mit der Situation um. ich konnte mir vorstellen, wie sie den Jungen angesprochen und sich mit ihm verabredet hatte, Anne hatte damit keine Probleme, ganz im Gegensatz zu mir.
    Anne: Du wirst heute Nachmittag zur Fußballexpertin ausgebildet, ich treffe mich um 4 mit dem Jungen und heute Abend machen wir dein Fitnesstraining. Einverstanden?



    Der kleine Bolzplatz lag in der prallen Mittagssonne, aber die drei Jungs spielten unverdrossen. Eine Weile schaute ich ihnen nur zu, dann rief einer, ob ich das Mädchen von der Zeitung sei und ich könnte ruhig auch mitspielen. „Ich wollte euch erstmal einiges fragen!“, rief ich zurück. Ich hatte wenig Lust, auf dem staubigen Platz hinter einem Ball herzurennen.



    Der größte der Jungs kam völlig außer Atem näher und grinste mich an.
    Junge: Wir wollen dann aber mit Bild in der Zeitung erscheinen. Was willst du alles wissen?
    Sandra: Alles. Ich will alles über Fußball wissen.



    Eine halbe Stunde später schwirrte mir der Kopf, aber ich wusste wahrscheinlich wirklich alles. Fast alles!
    Junge: Du musst mal kommen, wenn Tiffo da ist. Der ist topfit in Fußball. Eigentlich wollte er heute Mittag mitspielen. Du kannst ja auf ihn warten. Oder ich geb dir seine Telefonnummer.
    Sandra: Nee, danke. Ich glaube, das reicht fürs erste.
    Ich versprach den dreien, dass meine Mutter irgendwann in nächster Zeit ein tolles Bild schießen würde.



    Dann rannte ich nach Hause. Mit ein bisschen guten Willen konnte man das als einen Teil meines Fitnesstrainings ansehen. Außerdem musste ich mich beeilen, denn ich hatte noch einiges vor. Duschen, schminken, umziehen.



    In der Stadt war Hochbetrieb. eine lange Schlange belagerte den Kiosk. Aber ich hatte Zeit, viel Zeit. Geduldig rückte ich mit der Schlange vorwärts.
    „Hallo“ würde ich sagen und ihn dabei nett anlächeln. „Hallo, ich möchte mich bei dir bedanken und dich fragen, ob du mit mir ein Eis essen gehen willst.“
    Aber vielleicht war der Satz mit dem Eis essen doch nicht so gut. Am Kiosk gab es ja auch Eis, wieso sollten wir dann woanders hingehen? Ich beschloss, mich einfach auf meine Eingebung zu verlassen. Wichtig war nur, dass außer uns beiden niemand am Kiosk war.



    Plötzlich stand ich allein vor dem Kiosk. Aber die Planung meines großen Auftrittes hätte ich mir sparen können!
    Mann: Gummibärchen hab ich jetzt keine mehr. Aber sonst gibt es noch fast alles. Was willst du denn?
    Sandra: ich möchte wissen, wo der Junge ist, der neulich hier war. Weil…
    Mann: Der Tiffo? Der macht heute frei, sind ja auch Ferien. Also, was möchtest du?
    Sandra: Tiffo? Haben sie gerade Tiffo gesagt?
    Der Mann sah mich fragend an.
    Mann: Ist irgendwas mit dir?
    Sandra: Ähm nein, äääh, ein Schokoriegel bitte.



    ich rannte so schnell ich konnte zum Fußballplatz zurück. Warum hatte ich Idiot mir nicht die Nummer von Tiffo geben lassen? Das wäre die Chance gewesen!



    Keuchend kam ich am Bolzplatz an. Aber von den Jungs war weit und breit nichts mehr zu sehen.


    Sooooo, das wars auch schon wieder. schreibt ordentlich komments :D

  • Wow, es ist echt lieb von euch, dass ihr immer so nette komments schreibt! :knuddel Das muss belohnt werden :D Jetzt gehts weiter!



    Eigentlich konnte ich doch ganz zufrieden sein, dachte ich, als ich nach Hause ging. Ich hatte ihn zwar nicht getroffen, aber ich kannte jetzt immerhin seinen Namen und fast seine Telefonnummer. Vielleicht hatte Anne ja eine Idee, wie es weitergehen könnte.



    Ich traf sie vor der Haustür an. Meine Freundin war total euphorisch. Stefan sei ungeheuer süß, ziemlich schüchtern zwar- immer noch-, aber irre süß. Mit irgendeinem Fernsehstar habe er Ähnlichkeit oder einem Sänger.



    Anne: Ich bin mir sicher, ich hab den Typ, mit dem er Ähnlichkeit hat, im Fernsehen oder im Kino gesehen und das ist noch gar nicht lange her. Aber du kennst ja mein Personengedächnis. Weißt du noch, wie ich den neuen Direktor an der Schule mit dem Hausmeister verwechselt habe?
    Sandra: Das liegt nur daran, dass du keine Brille trägst. Anne, du siehst nur die Hälfte von der Welt, glaube ich manchmal.
    Anne: Ich sehe genug. Jedenfalls alles, was wichtig ist. Z.B. habe ich Stefan gesehen, oder? Du, können wir dein Fitnesstraining heute Abend kurz machen? Ich hab mal gelesen, dass man nicht lange trainieren soll, weil dann… na, weiß ich auch nicht mehr, was dann passiert, aber…
    Sandra: Ich hab überhaupt keine Lust zu trainieren. Meinst du wirklich, ich bin bis morgen Abend um 6 so fit, dass ich in die Pokalmannschaft komme?
    Anne: Weiß nicht, aber Wunder geschehen immer wieder.. außerdem hast du heute Nachmittag sicher einiges gelernt oder?
    Sandra: Ja und das tollste ist, ich weiß jetzt auch, wie ich an seine Telenummer komme!


    „Dann kannst du dir das mit dem Training schenken“, sagte Anne, als ich ihr alles erzählt hatte. „Wir gehen nachher einfach noch mal hin und fragen die Jungs. Dann rufst du ihn an und redest nett mit ihm. Am Telefon ist das viel leichter!
    Sandra: Ok, und was machen wir heute Abend?
    Anne: Wir gehen ins Kino! Mit Stefan! Er bringt noch einen Freund mit. Sag mal, kann ich mir heute Abend was von dir zum Anziehen leihen?



    „Ich kann nicht mehr“, japste Anne. „Müssen wir denn so rennen? Das ruiniert mein ganzes Outfit! Können wir nicht den nächsten Bus nehmen? Da fährt bestimmt noch einer!
    „Wir können nicht nur, wir müssen“, sagte ich und starrte dem Bus nach, der gerade losfuhr. Wir hatten wahnsinnig lange gebraucht, bis wir uns angezogen und geschminkt hatten.



    Anne ließ sich völlig erschöpft auf eine Bank fallen.
    Anne: Ich hatte ja keine Ahnung, dass wir einen Tausend-Meter-Lauf hinlegen würden. Reicht das als Training für deinen Leistungstest? Und schaust du mal, wann der nächste Bus kommt?
    Sandra: In einer halben Stunde.
    Anne: In einer halben Stunde. Wir haben also jede Menge Zeit. da hätten wir gar nicht so rennen müssen. Und ich hätte mir noch andere Schuhe anziehen können.



    Anne holte eine Tüte Chips aus ihrer Tasche.
    Anne: Vielleicht sollten wir die lieber jetzt essen, als nachher im Kino. Wir müssen sonst Stefan und seinem Freund auch was anbieten und das ist schließlich unser Abendbrot.
    Sandra: In welchen Film gehen wir überhaupt?
    Anne: Keine Ahnung. Aber ich mit meiner Kurzsichtigkeit sehe ohnehin nicht so viel. Da ist eigentlich egal, welchen Film wir gucken. Außerdem gehen wir ja nicht wegen des Films ins Kino oder?



    Damit hatte sie natürlich Recht. Ich nahm Anne die letzten 3 Chips aus der Hand und steckte sie in den Mund. Als sie protestieren wollte, grinste ich bloß.
    Sandra: Denk dran, die Hose ist sowieso schon zu eng.
    Anne wollte was sagen, aber in dem Moment kam der Bus, wir stiegen ein und fuhren in Richtung Stadtmitte.



    Das wars auch schon wieder . Hoffe ihr schreibt weiterhin komments :)
    Eure Paprika

  • Erst mal danke für die komments :kuss
    Janne und Knuddelmausi: Upsi! Da ist wohl was schief gelaufen *g*
    So, nun aber die Fortsetzung!



    Als wir vorm Kino ankamen, hatten alle Vorstellungen bereits begonnen und Anne konnte Stefan und seinen Freund nirgends entdecken.
    Sandra: Vielleicht sind sie schon reingegangen. Was meinst du, in welchen von diesen Filmen würde Stefan am wahrscheinlichsten gehen?



    Anne runzelte die Stirn und starrte in den Schaukasten.
    Anne: Also, in den Märchenfilm garantiert nicht, in den mit dem Autorennen, na, ich weiß nicht und dieser Horrorfilm…Wir, müssen einfach ins Kino reingehen und gucken.
    Sandra: Spinnst du? Du kannst doch nicht in jede Vorstellung rein und nachsehen, ob Stefan drin sitzt! Außerdem ist es da ziemlich dunkel und du siehst sowieso nichts.



    Anne: Ich bin gar nicht so kurzsichtig, das kannst du mir glauben, der Augenarzt hat gesagt, es sei nur ganz minimal. Und außerdem bist du dabei. Ich sag dir genau, wie Stefan aussieht.
    Sandra: Spinnst du? Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich allen Leuten ins Gesicht starre und sie frage, ob sie zufällig Stefan heißen und mit einer Freundin verabredet sind?
    Anne: Ich frag dann eben an der Kasse nach. Vielleicht erinnert sich die frau an Stefan. Garantiert wird sie sich erinnern. Er sieht so süß aus, man kann ihn einfach nicht übersehen.



    Nach drei Minuten kam sie ziemlich frustriert zurück.
    Anne: Wahrscheinlich ist die Frau halb blind. Ansonsten müsste er ihr doch aufgefallen sein oder?
    Sandra: Ja, vielleicht. Und was machen wir jetzt?
    A: Es gibt noch ein zweites Kino in Simlingen. Vielleicht sollten wir…
    S: Ruf Stefan an. Und wenn es heute Abend nicht mehr klappt, dann fahren wir eben heim und kochen uns Spaghetti oder so was.



    Anne zögerte, aber dann nickte sie. Sie holte ihr Handy aus der Tasche, fasste zuerst in die linke, dann in ihre rechte Hosentasche und ließ schließlich das Telefon sinken.
    A: Fehlanzeige. Kann man nichts machen, ist eben so.
    S: Und was heißt das jetzt?
    A: Der Zettel mit Stefans Telefonnummer ist in der Hose, die ich am Nachmittag anhatte. Und die hose liegt bei dir zu Hause im Badezimmer. Mist, ich hätte mich vielleicht doch nicht umziehen sollen.
    S: Du hast ihn doch vorhin von zu hause aus noch mal angerufen. Um die Uhrzeit abzuklären. Also drückst du jetzt auf die Wahlwiederholungstaste und alles ist klar.
    A: Ähm…Das geht nicht. Bei meinem Telefon geht das irgendwie nicht.
    S: Klar doch. Gib her, ich krieg das schon hin.
    A: Nein, das geht nicht, weil… Naja, ist ja auch egal, wenn du’s erfährst. Ich hab vom Badezimmer aus Jonas angerufen.



    S: Jonas? Warum denn das plötzlich?
    Sie schaute weg.
    A: Ich dachte, er mach sich bestimmt Sorgen, weil ich mich den ganzen Tag nicht gemeldet hab, aber er war gar nicht zu Hause und deshalb hab ich 3 von seinen Freunden angerufen. Und dann hab ich schließlich noch bei Sarah angerufen, ich hab aber gleich aufgelegt, als sie sich gemeldet hat. Irgendwie hatte ich Angst, Jonas würde sich dort melden. Ja, war ziemlich Blödsinn, aber ist nun mal so gelaufen. Wahlwiederholung geht also nicht. Sollen wir vielleicht Albert anrufen und ihn bitten….
    Als sie mein Gesicht sah, nickte sie. „Okay, also nicht Albert anrufen.“



    Wir sahen einander an. Dann nickten wir beide.



    „Es sind nur eineinhalb Kilometer“, sagte Anne, als wir losrannten. „Und du bist morgen fit, wie ein Turnschuh!“



    Mit Schmerzverzerrtem Gesicht blieb sie nach 2 Minuten stehen. „Warum habe ich keine bequemeren Schuhe angezogen“, murmelte sie.
    Ich lief locker weiter. Ich schien auf dem besten Weg zu sein sportlich zu werden.


    So, diese FS ist auch schon wieder zu Ende….. schreibt schön viele komments :D

  • Danke für eure komments :handkuss
    Jetzt gehts weiter



    Ein paar Jungs standen vor dem Kino, als wir angelaufen kamen.
    S: Und? ist Stefan dabei?
    Anne zuckte die Schultern. „Du kennst doch mein Personengedächtnis“, keuchte sie. „Aus der Entfernung kann ich das nicht beurteilen. Ich renne jetzt aber keinen Meter mehr. Wir stellen uns einfach an den Eingang und warten, ob einer von den Jungs Stefan ist.



    Ich sah Anne fragend an. Sie lachte.
    A: Wenn einer von denen Stefan ist, dann erkennt er mich und kommt auf uns zu.
    S: Vorausgesetzt, er hat ein besseres Personengedächtnis als du und ist nicht ebenfalls so kurzsichtig.



    Dann warteten wir. Ein Junge mit gelb gefärbten Haaren sagte halblaut etwas und die anderen lachten. Dann machte er einen Schritt in unsere Richtung.
    Ich stieß Anne in die Seit und flüsterte: „Ist er das?“



    Anne kniff die Augen zusammen und schüttelte ärgerlich den kopf.
    A: Ich kann ihn nicht genau erkennen.
    S: Gelb gefärbte Haare, blaues T-Shirt, Ohrring.
    A: Nein hundertprozentig nicht. Das ist nicht Stefan.
    S: Vielleicht kannst du mir mal sagen, wie er aussieht. Dann gleichen wir ab, ob einer von den Jungs da drüben in Frage kommt.
    A: Klar, das ist die einfachste Möglichkeit. Ich hab schließlich auch keine Lust, den ganzen Abend hier vor dem Kino zu stehen. Also, Stefan hat ein weißes T-Shirt angehabt und blaue Shorts. Und Turnschuhe.
    S: Und wie sieht er aus?
    A: Na, ganz normal eben. Jedenfalls keine gelben Haare!
    S: Haarfarbe? Augenfarbe? Größe? Gewicht?
    A: Willst du ein Fahndungsplakat machen oder was? Ich glaube, er hat braune Haare. Augenfarbe? Keine Ahnung. Größe? Na ja, etwas größer als Jonas, würde ich sagen. Und Gewicht? Auch normal. Alles ganz normal!
    S: Toll. Da drüben haben zwei Jungs braune Haare und sehen ganz normal aus. Aber ich glaube nicht, dass Stefan dabei ist. Sonst hätte er sich bemerkbar gemacht oder?
    A: Also gehen wir ins Kino. Du weißt ja immerhin, wie er aussieht. Da dürfte es nicht mehr schwierig sein, ihn zu finden.



    Der Film The wonderful world of Jim Avignon lief ohne deutsche Untertitel, wie uns die Frau an der Kasse informierte. „Wir wollen unser Englisch verbessern“, sagte ich und grinste Anne an. Sie verzog das Gesicht.
    Frau: Das würde ich von meinen Kindern auch gern mal hören. Da drinnen sitzen lauter fleißige junge Leute. Drei Schulklassen und das in den Ferien. Alle Achtung!
    S: Wie viele Leute sind denn ungefähr drin?
    Frau: 96. geht schnell rein, der Film läuft schon eine Viertelstunde.
    A: Also, Sandra, los!



    „Wie stellst du dir das vor“, flüsterte ich. „Es ist stockdunkel hier und ich hab keine Ahnung, wie Stefan aussieht.“
    A: Wir gucken erst mal nach weißen T-Shirts. Dunkle Haare, weißes T-Shirt und-
    „Ruhe!“, rief eine Mädchenstimme. „Könnt ihr euch nicht mal hinsetzten?



    Wir ließen uns auf die nächstbesten freien Plätze fallen.



    „Ups“, machte Anne nach einer Weile. „Ich glaube fast, du hast Recht. Es ist verdammt schwierig, Stefan hier zu finden.“
    Flüsternd einigten wir uns, kurz vor Ende des Films zum Ausgang zu gehen und dort auf Stefan zu warten.



    Anne machte es sich neben mir bequem. Sie zog leise ächzend ihre hochhackigen Schuhe aus und legte ihre Ohrclips ab. Dann amüsierten wir uns über den Film.


    Sooo, das wars auch schon wieder. geht bald weiter! Hoffe, ihr schreibt wieder komments :D

  • Huhu! Joa, hatte grad mal Lust noch weiter zu machen :D Also weiter gehts:



    „Mist!“, murmelte meine Freundin, als der Abspann über die Leinwand flimmerte. „Wir müssen schnell zum Ausgang.“ Mit zwei Handgriffen hatte sie sich die Ohrclips wieder angesteckt und angelte nach ihren Schuhen.
    S: Beeil dich. Die ersten gehen schon.
    „Ich finde den zweiten Schuh nicht“, fluchte Anne. „Der verdammte Schuh ist weg.“
    S: Dann geh eben barfuß.
    A: Spinnst du? Die Schuhe waren unheimlich teuer! Stell dich schon mal an den Eingang, ich komme nach. Du weißt ja, wie Stefan aussieht.



    Ich nickte. Ich hatte keine Ahnung, wen ich suchen sollte, aber es war mir auch ziemlich egal. Vielleicht konnten wir auf dem Rückweg einfach am Kiosk vorbeigehen und ein paar chips und Schokolade kaufen. Ich war ziemlich hungrig.



    Die Leute strömten aus dem Kino. Ich hielt Ausschau nach einem dunkelhaarigem Jungen mit weißem T-Shirt, aber leider entdeckte ich gleich drei, die so aussahen, und ich traute mich natürlich nicht, sie zu fragen, ob einer von ihnen Stefan war. Also blieb ich am Eingang stehen, bis sich das Kino geleert hatte. Anne schien immer noch nach ihrem Schuh zu fahnden.



    Ich wollte gerade wieder reingehen und bei der Suche helfen, da sah ich plötzlich Tiffo, der mich anlachte.
    Tiffo: Hallo. Gehst du ins Kino? Der Film soll gut sein, hab ich gehört.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Achso. Ich rede zu schnell“, sagte er langsam und grinste ein bisschen dabei.
    Verflixt, er schien nicht vergessen zu haben, dass ich angeblich aus Russland kam. Mit diesem Märchen musste ich endgültig aufräumen.
    S: Nein, ich war im Kino, der Film ist schon zu Ende und er war ganz toll…
    T: Du sprichst ja inzwischen wahnsinnig gut Deutsch! Phänomenal. Wenn ich nicht wüsste, dass du aus Russland kommst…
    S: Also die Sache mit Russland ist die..
    Tiffo sah mich erwartungsvoll an. „Die Sache mit Russland ist die..“, wiederholte er.



    Ich zupfte nervös an meinen Haaren herum. Es war so verdammt schwierig, alles zu erklären.
    Tiffo nickte.
    T: Du kommst überhaupt nicht aus Russland. Du bist nämlich die Tochter von irgend so einem Architekten. Ich hab dein Bild in der Zeitung gesehen und dich sofort erkannt. Obwohl, in Wirklichkeit bist du viel hübscher.
    Ich hoffte bloß, dass er in der Dunkelheit nicht sah, wie ich rot geworden war.
    T: Ich wollte mir eine Zeitung aufbewahren, aber als ich an den Kiosk kam, hatte jemand alle aufgekauft. Vielleicht ein Freund von dir?
    Ich lächelte und schüttelte den kopf. „Sandra“, sagte er langsam.



    Zwei Jungs drängten sich an uns vorbei. Einer der beiden rief laut: „Sind wir hier im Kino? Ist das ein Liebesfilm?“
    Wir beachteten die beiden nicht. In diesem Moment gab es nur Tiffo und mich.
    Er sieht so lieb aus, dachte ich, alles wird gut. Jetzt erzähle ich ihm die ganze Geschichte und dann gehen wir vielleicht noch ein Eis essen.



    „Weißt du….“, murmelte er und stand ganz nah vor mir.
    S: Ja?
    Irgendwie bekam ich in diesem Moment wahnsinniges Herzklopfen. Ich wusste genau, dass gleich etwas unheimlich Wichtiges und Schönes passieren würde. Tiffo schluckte. „Ja?“, sagte ich nochmals.
    T: Ich wollte dir nur sagen, neulich, also am Kiosk, als du-



    „Wo bleibst du denn? Ich such dich schon die ganze Zeit!“. ein Junge stand plötzlich neben uns.
    „Ja entschuldige“, murmelte Tiffo, „ich-„
    Junge: Ist ja auch egal. Ich wollte dir bloß sagen, dass Nelli allein im Kiosk ist. Wenn du sie noch lange dort warten lässt, hast du bei ihr ausgespielt. –er lachte- Oder soll ich mit ihr spazieren gehen?
    Tiffo schüttelte den Kopf. „Ich komme schon“, meinte er. „Ich kümmere mich um Nelli.“


    So. Wer ist jetzt wohl diese Nelli? Vielleicht seine Freundin? Ihr könnt dann schon auf die nächste FS gespannt sein :D

  • Hey! Wow, es macht echt total spaß, die story zu schreiben, wenn man immer sooo liebe komments bekommt :kuss :knuddel Danke!
    so, nun gehts weiter! Have Fun!



    „Manche Leute sind einfach blöd“, schimpfte Anne. „Weißt du, wo mein Schuh war? Ganz vorne in der ersten Reihe! Irgendjemand muss ihn nach vorne geschoben haben. Warum guckst du so komisch? Stimmt irgendwas nicht? Hast du Stefan gesehen?“
    ich schüttelte den Kopf.
    S: Stell dir vor, wen ich getroffen habe!
    A: Also so, wie du guckst, kann es nur Tiffo gewesen sein. Und wo ist er jetzt?



    S: Am Kiosk. Ein Freund von ihm kam vorbei und hat ihm ausgerichtet, dass Nelli dort auf ihn wartet.
    A: Du hast ihn gehen lassen? Das war doch die Chance! Zu zweit hätten wir ihn garantiert davon überzeugt, dass er dich wahnsinnig nett findet. Und wer ist überhaupt Nelli?
    S: Keine Ahnung. Irgendein Mädchen…
    A: Ist das so ne Art Sarah vielleicht? Oder seine feste Freundin?
    S: Ich habe keine Ahnung. Weißt du, ich bin mir ziemlich sicher, dass er mich nett findet. Wenn der andere Junge nicht gekommen wäre, dann…Ich bin ziemlich glücklich und will das Gefühl noch eine Weile genießen. Anne, mach nicht so ein nachdenkliches Gesicht.
    A: Ich mache kein nachdenkliches Gesicht!



    Sie blieb stehen.
    A: Ich weiß nicht, ob es dir so geht wie den Leuten, die von Luft und Liebe leben. Ich habe jedenfalls ziemlichen Hunger!



    In einer Pizzeria in der Nähe des Kinos ergatterten wir einen Fensterplatz. Vielleicht hoffte Anne immer noch, dass Stefan auftauchte.
    S: Ärgerst du dich, dass wir ihn nicht getroffen haben?
    A: Nee…. Es war wohl nicht die große Liebe seinerseits. Sollte eben nicht sein. Für heute Abend vergesse ich die ganze Angelegenheit mal. Die Jungs sind es einfach nicht wert, dass wir uns wegen ihnen den Kopf zerbrechen oder?
    S: Rein theoretisch hast du schon Recht. Aber wenn man sich so richtig verliebt hat, dann geht einem das nicht mehr aus dem Kopf.
    A: Stimmt! Kannst du dir vorstellen, dass ich die ganze Zeit an diesen blöden Jonas denke? Dabei hat er es überhaupt nicht verdient! Hab ich dir schon erzählt, was er gesagt hat, als ich ihm das neue weiße Kleid gezeigt habe?
    S: Später. Lass uns erst mal was bestellen. Eine Riesenpizza und zum Nachtisch den größten Eisbecher, den es hier gibt. Und wir reden während des ganzen Essens kein Wort über Jungs, versprochen?



    Bis zur dritten Kugel hielt Anne durch. Dann meinte sie: „Ich muss dir jetzt erzählen, wie das mit Jonas und Sarah angefangen hat. Vielleicht sehe ich das Ganze ja auch falsch und es ist ganz harmlos.“
    S: Wir wollten doch-
    A: Ich möchte einfach wissen, wie du das siehst. Also, ich bin mit Jonas spazieren gegangen. Und Sarah führte irgend so einen komischen Hund aus. Und dann behauptete sie, sie hätte Angst, wenn ein anderer Hund käme und ob Jonas nicht mitgehen würde. Kannst du dir das vorstellen? Und Sarah sah furchtbar aufgetakelt aus. Wenn man einen Hund ausführt, dann stylt man sich doch normalerweise nicht so oder? Ich glaube sie hat das alles geplant. Und? was hältst du davon?
    S: Ist Jonas mitgegangen?
    A: Ja. Und mich hat er einfach stehen gelassen. Hinterher hat er gesagt, ich hätte doch mitgehen können und es sei ganz allein mein Problem.
    Anne nahm sich die Serviette und putze sich geräuschvoll die Nase. „Aus die Maus!“ Sie versuchte zu lächeln. „Aber jetzt erzähl mal, wie es bei dir weitergeht.“



    S: Ich weiß nicht so genau. Morgen um sechs gehe ich zum Leistungstest. Entweder komme ich in seine Mannschaft, dann sehe ich ihn immer beim Training, oder ich komme nicht in die Mannschaft, dann werde ich eben noch ein paarmal zum Kiosk gehen. Und irgendwann-



    Anne kniff die Augen zusammen.
    A: Ich werd verrückt. Da draußen läuft Stefan mit seinem Freund: weißes T-Shirt, blaue Shorts, ich habs doch gesagt! Zahl bitte schnell und ich renn schon mal raus. Die Chance lass ich mir nicht entgehen!



    Als ich Minuten später auf die Straße trat, war von meiner Freundin weit und breit nichts mehr zu sehen. Fröstelnd ging ich ein paar Schritte auf und ab und überlegte, wo Anne wohl abgeblieben war.



    Ein Mann kam mir entgegen und ich wollte ihn schon fragen, ob er vielleicht meine Freundin gesehen hatte, da sah ich sein missmutiges Gesicht und sagte lieber nichts. Wo konnte Anne bloß stecken?


    Das wars auch schon wieder. schreibt schön komments :D

  • HUHU! :wink
    Es geht weiter!



    Unschlüssig lief ich die Straße entlang, bis ich mich endlich dazu beschloss, zur nächsten Telefonzelle zu gehen und von dort Annes Handy anzurufen.



    „Hallo, hier bin ich!“, rief jemand an der nächsten Straßenecke und winkte mir zu.
    Anne!



    „Jetzt erklär mir mal bitte, wo du die ganze Zeit warst!“, sagte ich, als wir nach Hause liefen.
    Für den Bus hatten wir kein Geld mehr und ich fand, es war eine gerechte Strafe für Anne, mit ihren hochhackigen Schuhen einige Kilometer laufen zu müssen.
    A: Könne wir nicht deine Eltern anrufen, dass sie uns abholen? Die machen sich bestimmt Sorgen, wenn wir bei Dunkelheit allein unterwegs sind. Da vorne ist ne Telefonzelle, ich hab eine Telefonkarte dabei.



    Ich blieb stehen.
    S: Hast du dein Handy verloren?
    Anne schüttelte den Kopf. „Es ist alles so wahnsinnig verrückt“, lachte sie.
    A: Stell dir vor, ich renn aus der Pizzeria raus und einem Jungen hinterher, den ich für Stefan gehalten habe. War er natürlich nicht, aber das konnte ich aus der Entfernung auch nicht wissen. Der Typ kam sich richtig von mir verfolgt vor. Vor der Post blieb er dann stehen. Da hab ich meinen Irrtum bemerkt und mich natürlich auch entschuldigt. Ich wollte gerade wieder zurück, da klingelte mein Handy.
    S: Stefan.
    A: Der hat doch meine Nummer gar nicht. Nein, Stefan war es nicht. Du ahnst nicht, wer angerufen hat.
    Natürlich ahnte ich es.



    Anne tanzte um mich herum.
    A: Stell dir vor, Jonas hat angerufen! Also muss ihm wohl doch was an mir liegen, oder? Jedenfalls war die Verbindung so schlecht, dass ich einem Mann eine Telefonkarte abkaufen und von einer Telefonzelle aus telefonieren musste. Deshalb hat alles so lange gedauert.
    S: Und ist jetzt wieder alles in Ordnung zwischen euch? Hat er deshalb angerufen?



    A: Du kennst doch Jonas. Der würde nie sagen, dass er mich vermisst oder so. das kriegt er einfach nicht über die Lippen. Nee, er wollte wissen, ob ich seine Sonnenbrille noch habe. Aber das ist garantiert nur ein Vorwand. Meinst du nicht auch? Wenn er spät in der Nacht wegen seiner Sonnenbrille anruft?
    „Klar“, sagte ich etwas erschöpft.



    Ich wachte auf, weil jemand in meinem Zimmer fürchterlichen Krach machte.



    Schlaftrunken setzte ich mich auf. Im gleichen Moment schienen Mama und Albert ins Zimmer gekommen zu sein.
    S: Morgen. Was wollt ihr eigentlich alle hier? Ist irgendwas Besonderes?



    A: Ich will das verdammte Fenster aufkriegen.
    Anne stand mit hochrotem Kopf da und deutete auf den Fenstergriff.
    A: Aber irgendwas klemmt. Und ich hab Fieber. Bestimmt 40 Grad. Ich vergehe fast vor Hitze.



    Mama sah Albert an.
    Sophia: Sag mal Papa, dass er die Klimaanlage auf heizen gestellt hat. Ich vermute das schon den ganzen Morgen, aber er glaubt mir nicht.
    A: Die Heizung ist an? Mitten im Hochsommer, bei der Hitze da draußen?
    Sie Schüttelte den Kopf. „Und ich dachte, das wäre ein modernes Haus mit allen Schikanen.“
    „Genau“, warf ich ein, „Schikanen. Das ist das richtige Wort. Und wer stellt jetzt die Heizung wieder aus?“


    So, das wars auch schon wieder :D Komments sind immer erwünscht :P