Soziale Manieren? Das Thema Obdachlose.

  • Hi,


    in den letzten eineinhalb Jahren habe ich sehr viel Zeit an Bahnhöfen verbracht. Während ich auf meine Bahn gewartet habe, haben mich häufig Menschen angesprochen, die eines wollten: Geld. „Ich bin zur Zeit arm, hast du vielleicht etwas Kleingeld für mich?“ ist der Spruch, der am häufigsten genuschelt wurde, die Hände in einer bettelnden Geste. Ein paar Meter vom Bahnhofshauptgebäude entfernt bietet sich ein anderes Bild: Verwahrlost aussehende Menschen betrinken sich bereits vormittags.


    Ist zwar nicht lustig oder so, aber die Werbung von "soziale-manieren.de"/Caritas finde ich traurig, zudem aber einfach klasse gemacht. Ohne Worte wird eine eindeutige Botschaft übermittelt. http://www.youtube.com/watch?v=c1wzR9gGfp8


    Die Werbung der Caritas sagt, tief in unserem Herzen wüssten wir, was zu tun sei. Doch was ist zu tun? Wie reagiert ihr, wenn jemand euch direkt anspricht und „bettelt“? Wie denkt ihr allgemein über Obdachlose?


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Ich finde es kommt immer drauf an. Es gibt ja viele die sich das selbst ausgesucht haben. Grade Jugendliche die den besonderen Kick suchen und wollen und auch keine Lust haben zu arbeiten oder zu lernen.
    Nie im Leben würde ich denen irgendwas geben-geschweige denn Geld.
    Schließlich sind sie gesund und können arbeiten für ihr Geld,nur wollen sie es nicht. Da ist es einfacher Leute an zu betteln:" Haste mal...?" Einige davon sind auch drogenabhängig. Und das kann ich erst recht nicht untersützen.
    Wenn mein selbst weniges Geld dafür benutzt wird um Drogen zu finanzieren.


    Dann gibt es auch die Gruppe der eigentlich "gut betuchten" Gruppe. Die auf dem Bahnhof auf und ab laufen und die tollsten Geschichten zu bieten haben. Z.b "Mir fehlen noch 2-, für mein Bahnticket.blabla" Gibst dem das, fragt er beim nächsten komischerweise das gleiche. Alles schon erlebt. Also gibts von mir erst recht nichts mehr.


    Ich will damit sagen die wenigsten sind unverschuldet in solche Lage geraten. Die einfach durchs soziale Raster gefallen sind und da nicht mehr raus kommen. Aber wie viele sind das? Und vor allem wer ist das wirklich? Ich kann das mittlerweile nicht mehr unterscheiden. Darum geb ich echt niemanden mehr was. Denn dafür ist mir einfach mein Geld zu Schade. Es ist schön wenn sich Einrichtungen darum kümmern, aber ich möchte mich da eher raushalten. Denn oftmals geht das Geld an die falschen Leute.

  • Sehr gutes Thema, dadrüber hab ich auch schon sehr oft nachgedacht.
    Ich war '07 mal auf Klassenfahrt in Berlin, ich kam mit Freunden aus der U-Bahn und es sprach mich ein Obdachloser Punk (ein älterer Herr) an ob ich nicht etwas Kleingeld hätte. Er sah auch mein Rammstein-Shirt und meinte wir Fans müssten doch zusammen halten, und da zu der Zeit ja eh der Echo sei... Naja gut, ich sagte ich hätte nichts. Auf dem Rückweg sahen wir ihn nochmals (wohlgemerkt, ich hatte jetzt volle Einkaufstaschen bei mir) und da hab ich mich schon irgendwie... beschissen gefühlt.


    Bis heute hat sich in dieser Einstellung sehr viel geändert, aber es kommt auch drauf an für WAS die Obdachlosen das Geld ausgeben. Es ist zwar nicht meine Sache was sie mit ihrem Geld machen, aber ich möchte ehrlich gesagt niemanden quasi zum 'Tod' verhelfen indem ich ihnen das Geld für ihren Schnaps gebe. Denn das sollte ja nicht der Sinn der Sache sein.


    Obdachlose mit Hund haben sicherlich da mehr Erfolg beim betteln, denn der Hund erregt ja schon irgendwie Mitleid, der brauch ja auch was zu essen. Ich kann es verstehen dass sie sich einen Hund anschaffen weil sie nicht alleine sein wollen. Aber wenn ich jemanden sehe, der eine Fahne hat die man 10 Meter gegen den Wind riecht... Ich weiß nicht, mir wäre es lieber wenn sie sich statt Drogen oder Alk sich davon was zu essen kaufen würden. Aber das ist ja zum Glück nicht bei allen so der Fall.


    Allgemein finde ich die Situation hier in Deutschland, wie Passanten mit Straßenmusikern, Obdachlosen etc. umgehen einfach egoistisch. Die einen sagen sie hätten nichts, die anderen wollen nichts geben, und viele geben nichts weil sie sich einfach schämen. Obdachlose werden als Randschicht beäugt, niemand will wirklich was mit ihnen zu tun haben oder gar mit ihnen sprechen.


    Wie dem auch sei, heute sehe ich das alles anders, wenn ich in einer Großstadt einen Obdachlosen sehen würde, wo ich denke dass er das Geld dringend braucht, dann würde ich auch was geben. Aber so oft bin ich eben nicht in einer Stadt...




    EDIT: einige Leute können nicht direkt was dafür dass sie auf der Straße landen. Was ist denn jetzt, wenn Mann XY gefeuert wird, seine Frau stirbt und sein Haus zwangsversteigert wird? So läuft es eben leider bei manchen. Es ist bei jedem einfach eine andere Geschichte, manche Teenies wollen weg von ihren Eltern, und andere wiederrum werden von ihrer Familie, Frau rausgeschmissen. Man kann nicht sagen dass jeder selbst Schuld ist.

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    Einmal editiert, zuletzt von SchallTod ()

  • Ich bin schon mehrmals unterwegs angebettelt worden, meist von Jugendlichen. Denen habe ich noch nie was gegeben, weil ich einmal selbst mit Opfer wurde, wie wir von einem bedroht wurden, als wir nicht genügend Kleingeld hatten (wir wollten welches geben!). Damals hatten wir Glück, die Polizei war nahe, aber seitdem tue ich so, als verstünde ich nichts, oder hätte kein Kleingeld.


    Jenen, die einfach so mit Schild dasitzen, oder irgendetwas künstleriches tun, gebe ich schonmal was, wenn ich Kleingeld in der Tasche hab. Mein Portemonnaie krame ich aber nur sehr ungerne so aus der Tasche, das ist schnell gestohlen...


    Als wir in Paris waren und aus dem McDo kamen, hatten wir noch einen Burger übrig, und da wir ihn nicht wegwerfen wollten, haben wir ihn einem Obdachlosen gegeben. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen; der war zu Tränen gerührt und hat sich so oft bedankt! Ich denke, sowas ist sinnvoller, als ihnen Geld zu geben... Denn wer will schon jemandem das Geld geben, das späTer in Drogen investiert wird? Aber das ist kein leichtes Thema. Ich denke man sollte da eben Bewegungen wie Caritas unterstützen,...

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Nennt es schönmalerei aber ich hoffe immer noch das das geld nicht in Alkohol fließt , klar wenn der jenige schon seine Alk fahne gehisst hat geb ich auch nichts , oder nur essen , doch sonst vertrau ich darauf das er selbst weis was für ihn gut ist .

    [SIZE="1"]Liebe Leute ! Hiermit entschuldige ich mich , in meiner besten Rechtschreibung und Zeichensetzung ,für die miserablen Hieroglyphen ,die ihr sicherlich nach meinem Tastatur Massaker ertragen müsst . Entschuldigung auch an eure Augen .[/SIZE]

    Einmal editiert, zuletzt von Dadda ()

  • Hm, ist ein schwieriges Thema. Ich wohne in Berlin und Obdachlose, Bettelnde etc. gehören hier zum alltäglichen Straßenbild. Mir ist es relativ egal, wer da nun warum Geld will, ich gebe generell nichts. Einmal, weil ich nicht einfach so Bargeld dabei habe, sondern nur, wenn ich tatsächlich gerade etwas kaufen will. Und zum anderen, weil ich mir größtenteils denke, ich will denen nicht ihren Alkohol oder ihre Drogen finanzieren. Natürlich erzählen sie immer, sie wollen was essen, nur hab ich auch schon sehr oft beobachtet, dass Leute ihnen statt Geld etwas zum Essen gegeben haben und kaum waren sie an der nächsten Bahnstation ausgestiegen, landete es in der Tonne..


    Leute, die einfach nur so um Geld betteln (bei uns gibts ja noch die Straßenzeitungsverkäufer) find ich am schlimmsten. Die ganzen Zigeunermuttis, die den ganzen Tag ihre Kinder durch die U-Bahn schleifen und irgendwelche Schilder hochhalten "teure Operation" bla bla. Und wenn ihre Arbeitszeit dann rum ist, werden die Lumpen ausgezogen und sie werden von nem fetten BMW abgeholt. Ja, das habe ich mir jetzt nicht ausgedacht. Alles schon beobachtet.


    Und die räumliche Abgrenzung von Obdachlosen ist bei mir schon dadurch gegeben, dass ich oft kurz vorm K... bin, weil viele einfach so erbärmlich stinken. Oder wenn du dann siehst, dass die vollgesch... Hosen haben etc.


    Ich fühle mich nicht als schlechter Mensch, weil ich die Dinge so sehe. Selbst wenn es egoistisch sein sollte, kann ich damit leben. Letztendlich muss jeder selbst wissen, was für ihn richtig ist. Mit hier und da mal ein paar Euros ist den Menschen auch nicht geholfen, das muss einem auch klar sein. Die Hilfe, die wirklich etwas verändern könnte, kann von mir und vielen anderen gar nicht erfolgen. Denn eigentlich sollte Obdachlosen geholfen werden, wieder Fuß zu fassen. Das bringt auf Dauer mehr als wenn sie wie gesagt jeden Tag ein paar Euro bekommen, sich an ihrer Situation aber nichts ändert. Das ist dann auch die Frage auf die Antwort, was zu tun sei: Es muss langfristige Hilfe erfolgen.

    [center]"Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen."[/center]

    [center]Voltaire[/center]


  • Das ist dann auch die Frage auf die Antwort, was zu tun sei: Es muss langfristige Hilfe erfolgen.


    So seh ich das auch, wenngleich ich ansonsten nicht so recht deine Meinung teile.
    Ich entscheid meist nach Sympathie und Gefühl, ob ich was hergeb oder nicht, das Alter des Betroffenen ist hierbei nebensächlich. Keine Ahnung, vielleicht haben sie die paar Euro auch in Alkohol und Drogen investiert, ist mir auch in dem Fall egal. Wenn er der Meinung ist, die Welt ließe sich mit Billigwodka eher aushalten als mit einem (mehr oder weniger) vollen Magen, soll es eben so sein; an der Gesamtsituation ändert weder das eine, noch das andere etwas.

    [FONT="Palatino Linotype"]When I noticed for Jared Leto
    I felt sad for 30 seconds
    Oh when I noticed for Josh Hartnett
    I prayed for 40 nights[/FONT]-------[FONT="Franklin Gothic Medium"]ILOVETHETEENAGERS![/FONT]

  • Zitat von Schalltod

    einige Leute können nicht direkt was dafür dass sie auf der Straße landen. Was ist denn jetzt, wenn Mann XY gefeuert wird, seine Frau stirbt und sein Haus zwangsversteigert wird? So läuft es eben leider bei manchen. Es ist bei jedem einfach eine andere Geschichte, manche Teenies wollen weg von ihren Eltern, und andere wiederrum werden von ihrer Familie, Frau rausgeschmissen. Man kann nicht sagen dass jeder selbst Schuld ist.


    Niemand muss in Deutschland aber auf der Straße sitzen. Wozu leben wir in einem Sozialstaat? Wenn du rausgeschmissen wirst oder dein Haus zwangsversteigert wird , kannst du ja Sozialhilfe beantragen.
    Ich will nicht sagen, dass die Obdachlosen einfach so von der Straße runter könnten. Aber die Gründe, warum sie das nicht können, sind eben nicht materieller Natur.

  • Niemand muss in Deutschland aber auf der Straße sitzen. Wozu leben wir in einem Sozialstaat?


    Warum haben wir dann knapp 900.000 Obdachlose, wenn wir so ein toller Sozialstaat sind? Weil die Leute Bock haben unter Brücken zu pennen? Yeah, riiiiight.... weggucken löst das Problem nicht.


    On Topic: Ich kenne genug Leute die finanzielle Probleme haben und denen helfe ich indem ich einfach Sachen die ich nicht mehr brauche (insbesondere Klamotten für Kinder die nach 3-6 Monaten da rauswachsen) weitergebe.


    Die "Penner" am Bahnhof kenne ich inzwischen gut genug um denen was zu geben die Vernünftig und Höflich sind; ich fahr nun 10 Jahre täglich mit der Bahn zur Arbeit, da weiß man langsam doch schon wer was tut und wer nicht - wenn man hinschauen will.


    Solange ich Geld genug für mich habe und noch was dazu geb ich auch hier und da mal etwas weiter - ja meinetwegen besäuft sich der eine oder andere davon, hat er halt denselben spaß gehabt den ich mir auch mal gönne, besser als nix.


    Sozialstaat Deutschland, das ist jammern auf hohem Niveau. "Pennern Geld geben?! Ich will doch demnächst mein neues Häääändiee für 150€ kaufen und mein Friseur hat die Preise auch erhöht!!!1!!111! Da kann ich doch unmöglich den Obdachlosen Geld geben!"


    Abwrackprämie für die die schon ein Auto haben, das ist toll. Armen was geben - wer, ICH? Das kann der Staat doch machen.... Hurra, Deutschland.

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    My wife has died. Thank you for everything, darling.
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  • Zum Thema Sozialstaat:
    Wenn ich in der Stadt am Flussufer sitze und abends gemütlich mit Freunden ein, zwei Bier trinke und dann Rentner, die definitiv nicht nach typischen Obdachlosen oder Pennern ausehen, mich fragen, ob sie mein Pfand haben können... also spätestens da fang ich an zu zweifeln.


    Kann ja echt nicht sein.. Wie oben geschrieben, nicht vorhandenes Geld in die Abwrackprämie stecken? Geholfen ist damit langfristig gesehen niemandem.. meine Meinung. Aber Hilfe für Menschen, die sie wirklich bräuchten, zB weil sie nicht arbeiten gehen können und am Existenzminimum leben, die gibts nicht. Ich frage mich auch, ob eine neue Stereoanlage und ein neuer Fernseher für einen ALG2 Empfänger immernoch wichtiger ist, weil solche Sachen "zum Standard" gehören, als dass jemand anderes vernünftig satt wird.

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    [FONT="Georgia"]TURN HEART TO STEEL
    AND WILL TO IRON[/FONT][/SIZE][/CENTER]

  • Ich muss sagen hier in meiner Gegend seh ich mittlerweile wer zu der üblichen Suppe hier gehört und denen geb ich auch was, wenn ich Kleingeld hab. Allerdings nur wenn sie nett und höflich drauf sind und nicht besoffen oder sonstwas.


    Wo bei mir aber ganz schnell der Ofen aus ist sind die üblichen Maschen wie Kinder und sonstige Bandentricks. Regelmäßig nen Vogel hab ich auch die letzen Jahre in Venedig bekommen wo sich irgendwelche schwarz verhüllten Weiber mit Leidensmiene mit ausgestreckter Hand auf den Boden gelegt (!!) haben, so daß man unweigerlich drüber gefallen ist. Da krieg ich wirklich Agressionen, denn das war einfach die neue, trendy Bandenbettelmasche, nachdem in der Stadt 20 gleich aussehende, gleich leidende rumlagen.


    Hunde sind für mich auch kein Grund was zu geben, eher im Gegenteil. Wenn ich so arm bin daß ich betteln muss schaff ich mir kein teures Tier an. Und wenn ich kein Geld für das Tier hab ist das auch unverantwortlich.

  • Ich hab den Spot im TV gesehen und hab mir danach direkt die seite angeschaut. (soziale-manieren.de) Ich war schon total berührt und es hat mein Bild von Obdachlosen schon ein bisschen verändert.
    Wenn ich hier in der Stadt die "üblichen Verdächtigen" sehe, die die Obdachlosenzeitung verkaufen etc. gebe ich ihnen schon meistens was, aber mal ein lächeln oder n nettes wort kostet mich nichts und ich denke, dass diese "Schicht" gerade darauf angewiesen ist um sich nicht als komplette Augeschlossenen zu sehen. Die meisten haben eine Geschichte. Denen sind teilweise so traurige Dinge zugestoßen, kann man gar nicht fassen. Alle starren sie an als wären sie irgendwas unerlaubtes, böses, Abschaum. Ich hasse Leute die dann noch einen dummen Kommentar ablassen. sowas tut weh.
    Tja warum betragen sie keine Sozialhilfe? Das ist eine Frage, die man nich beantworten kann. Interessiert mich aber ehrlich gesagt auch nicht, denn ich weiß gar nicht wie ich mich in soner Situation fühlen würde...
    Ich hol auch gerne mal n Kaffee oder n Brötchen und verschenks.
    Es ist immer schön zu sehen wie sehr sich Menschen freuen können - klar gibts da Ausnahmen, die das in die Tonne kloppen etc. Aber Ausnahmen gibts immer, irgendwer anders hätte sich sicher gefreut.

    [CENTER][SIZE="4"][COLOR="Red"]Sarah und Slayer, ich grüße Euch[/COLOR][/SIZE][/CENTER]
    [COLOR="Purple"][CENTER][SIZE="7"]♥[/SIZE][/CENTER][/COLOR]
    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="Indigo"]Ausserdem grüße ich auch
    Anna, Micha, Kathy, Power, Steffi, Magda, ihre Mama und den Rest meiner teuflischen Bande


    [COLOR="LemonChiffon"]- Initiative für mehr Grüße im Forum - [/COLOR][/COLOR][/SIZE][/CENTER]

    Einmal editiert, zuletzt von atheart ()

  • Hi,


    Zum Thema Sozialstaat:
    Wenn ich in der Stadt am Flussufer sitze und abends gemütlich mit Freunden ein, zwei Bier trinke und dann Rentner, die definitiv nicht nach typischen Obdachlosen oder Pennern ausehen, mich fragen, ob sie mein Pfand haben können... also spätestens da fang ich an zu zweifeln.


    Ich habe mal einen Bericht über solche Flaschensammler gesehen und mal selber solche Menschen beobachtet. Wer sich schlau anstellt, kann an einem Abend nennenswert Geld einnehmen. Nicht jeder, der Flaschen sammelt, muss sich damit sein Abendessen verdienen.
    Nachdenklich werde ich eher bei Berichten über Großfamilien, die Eltern sind beide arbeitslos und jammern, dass sie den Kindern kaum Spielzeug und nur Second-Hand-Kleidung kaufen können. Wieso setzen sie dann sieben Kinder in die Welt, wenn sie nicht für sie sorgen können? (Natürlich kann jeder überraschend arbeitslos werden, aber...)


    Wenn ich hier in der Stadt die "üblichen Verdächtigen" sehe, die die Obdachlosenzeitung verkaufen etc. gebe ich ihnen schon meistens was, aber mal ein lächeln oder n nettes wort kostet mich nichts und ich denke, dass diese "Schicht" gerade darauf angewiesen ist um sich nicht als komplette Augeschlossenen zu sehen. Die meisten haben eine Geschichte. Denen sind teilweise so traurige Dinge zugestoßen, kann man gar nicht fassen. Alle starren sie an als wären sie irgendwas unerlaubtes, böses, Abschaum. Ich hasse Leute die dann noch einen dummen Kommentar ablassen. sowas tut weh.


    Stimmt. Viele gehen Obdachlosen aus dem Weg, als seien sie von einer ansteckenden Krankheit befallen, dabei kostet ein Lächeln nichts...


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]