• So, in diesem und im nächsten Kapitel gibts etwas Aufklärung... hoffe es gefällt euch und freue mich wie immer wie blöd über Kommis!


    16



    „Es ist wichtig. Du darfst jetzt nicht ausrasten…“
    Lukes Adrenalinspiegel stieg und als Steve noch einen Schritt näher kam, schubste er ihn grob zurück.
    „Luke! Ich will dir…“
    Luke stieß seinen Nachbarn erneut von sich weg und war erschrocken über die Kraft seines Stoßes. Steve verlor das Gleichgewicht und für den Bruchteil einer Sekunde schien die Zeit angehalten zu haben.
    Die Angst aus Lukes Gliedern war gewichen. Er fühlte sich sicher, ja, fast geborgen. Die ganze Szenerie erschien ihm auf einmal völlig irreal. Er spürte weder die Eiseskälte noch erschien ihm seine panische Angst wirklich, die bis eben sein Handeln bestimmt hatte.
    Dann drangen die Schallwellen an sein Ohr und das fürchterliche Geräusch zerberstender Knochen riss ihn aus seiner Trance.



    „Steve?“ Lukes Augen weiteten sich und sein Körper schien nicht fähig, ihm zu gehorchen, als er begriff, was er getan hatte.
    „Steve!!“
    Der Schnee um die Stelle, auf der Lukes Nachbar mit dem Kopf aufgeschlagen war, färbte sich dunkelrot. Steve hatte die Augen weit aufgerissen und sein Arm war schrecklich nach hinten verdreht.
    Alles verschwamm vor seinen Augen und Lukes Kreislauf drohte zu versagen. Was in Gottes Namen hatte er getan?!



    Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, aber dann gehorchten ihm seine Glieder endlich wieder und er fiel zu seinem reglosen Nachbarn auf die Knie.
    „Steve, kannst du mich hören?“ Was zum Teufel war passiert? Lukes Körper bebte. Mit zitternden Händen drehte er Steve auf die Seite. Der Anblick seines aufgeschlagenen Kopfes verschlug ihm den Atem, und er wusste, dass ihn diese Bilder von nun an in seinen Träumen verfolgen würden.



    „Schei.ße, Steve!!“
    Luke starrte auf seine blutverschmierten Hände und das Bild schien sich auf seine Netzhaut zu brennen.
    „Steve!“



    Dann plötzlich war alles still. Er spürte den dumpfen Schmerz kaum, als er auf den Boden aufschlug und die ihn empfangende erlösende Dunkelheit das Bild seiner blutigen Hände aus seinem Kopf radierte.


    -



    „Kor?“ Die Stimme des Mädchens klang ängstlich und ungewohnt zurückhaltend. „Bist du da?“ Sie hatte gehofft, er wäre es. Hatte gehofft, der Mann, der ihre einzige Verbindung zur Außenwelt war, würde das Licht hinter dem Einwegspiegel anknipsen, sein vernarbtes Standardgesicht zeigen und mit ihr reden. Es war ihr fast egal, was er sagte, aber er musste einfach mit ihr sprechen. Es war aussichtslos. Ian war zu nichts und wieder nichts zu gebrauchen, verhaderte sich in Wahnvorstellungen, während sie auf sich allein gestellt war.



    Kor musste der Schlüssel sein. Er war ihre einzige Möglichkeit, irgendetwas zu erfahren und selbst wenn er sie nur dumm anstarrte und hämisch grinste, war es besser, als tagelang auf die weißen Fliesen um sie herum zu starren, die sie wahnsinnig machten.
    „Kor, ich muss mit dir reden!“ Nichts. Sie sollte mittlerweile wissen, dass Kor dann erschien, wenn es ihm passte und ihnen zuliebe erst einmal gar nichts tat. Sie hatten keinen Einfluss auf ihn, konnten nur hoffen, dass er von alleine irgendwann wieder auftauchen wollte. Solange musste sie warten.



    Paula lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen, um sie von dem schonungslos aufdringlichen Weiß des Raumes abzuschirmen. Insgeheim hoffte sie, es würden sich irgendwelche Bilder in ihrem Gehirn manifestieren, irgendwelche Hinweise und seien es nur Bruchstücke, die sie zu ihrer Identität führen konnten. Sie hasste es, ein Nichts zu sein. Sie wusste, dass es Erinnerungen geben musste, irgendwo tief in ihr drin, die sich nur versteckt hielten und diese Tatsache des so Dichten und doch nicht Erreichbaren machte sie wahnsinnig. Es war, als läge ihr alles auf der Zunge und würde ihr gleich wieder einfallen, aber sie fand den Zugang nicht. Der Schlüssel fehlte.


  • Was war sie für ein Mensch? Was hatte sie für Interessen? War sie jemand, der gerne las und malte oder war sie aktiv und sportlich? Ob sie viele Freunde hatte und auf Partys und in Discos ging? Hatte sie einen Freund? Was wäre wenn…
    „Paula!“
    Paulas Herz stockte und als sie die Augen öffnete sah sie, dass ihre Vorstellung, Ian ginge es so schlecht, dass er bald das Höchstmaß aller Leiden erreicht hatte, vom Anblick des jungen Mannes jäh übertroffen wurde.



    Ian zitterte und schwitzte am ganzen Körper. Seine Augen waren panisch aufgerissen, so wie sie es noch nie gesehen hatte und in seinem Gesicht spiegelte sich die pure Panik wider. Der junge Mann griff nach ihrem Oberarm, wie um sich an ihr festzuhalten und Paula merkte, dass er tatsächlich bedrohlich schwankte. Seine Finger krallten sich in ihre Oberarme.
    „Ian! Ian, was ist?!“
    Ian reagierte nicht auf ihre Frage, schwankte nur noch stärker und sah sich panisch um, als hätte er Angst, verfolgt zu werden und sie befürchtete, dass er starkes Fieber hatte.
    „Hey, was ist mit dir los, verdammt?!“
    „Paula, dieser Mann aus meinen Träumen… Es sind keine Träume, Paula. Sie sind Realität, es ist wirklich geschehen, ich weiß…“
    „Beruhig dich mal!“ Paula schob Ian ein Stück von sich weg und sah im in die Augen. „Was zur Hölle ist passiert?“



    „Ich habe ihn umgebracht, Paula! Ich habe es ganz deutlich gesehen. Er ist auf einen Stein gefallen und… es war doch keine Absicht! Luke hat… ich habe…“
    „Ian, wer ist Luke?!“
    Ian schaute hoch und seine Augen weiteten sich. Für einen Moment konnte Paula nicht einschätzen, ob er losschreien oder zusammenbrechen würde, aber dann schien er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder einen klaren Gedanken zu formulieren.
    „Ich bin Luke. Luke ist ich. Er hat seinen Nachbar umgebracht. Ich bin ein Mörder, Paula!“


    -



    Kor wusste, dass es Zeit war, sich zu zeigen. Es konnte nicht länger so weitergehen und er musste endlich etwas Aufklärung in die Sache bringen. Es würde nicht mehr lange dauern, dann war es zu spät und mindestens einer von beiden würde völlig den Verstand verloren haben. Ians Visionen machten ihm Sorgen, mehr als er sich zuerst eingestehen wollte und mehr, als er je vermutet hatte. Er wusste, dass es zu großen Problem kommen könnte – nein, würde. Es war nicht mehr abzuwenden und er konnte das Unheil nur noch eindämmen, aber es war Zeit, dass er was tat. Kor fuhr sich durch die Haare und schluckte einmal trocken, dann tippte er auf den kleinen weißen Schalter und der kleine Raum, in dem er sich befand, wurde in helles Neonlicht getaucht.



    „Kor!“ Ian war auf den Fliesen zusammengebrochen und Paula, die sich zu ihm niedergekniet hatte, fuhr ruckartig herum, als sie die Veränderung der Spiegelung im Augenwinkel wahrnahm.
    „Kor, endlich! Verdammt, wir müssen mit dir reden! Wo warst du so lange?“
    „Hallo erstmal. Wie ich sehe…“
    „Was siehst du?“ Ians Augen verengten sich zu Schlitzen und Kor war nicht zum ersten Mal froh darüber, dass er sich hinter einer bruchsicheren Scheibe befand. So geschwächt der Mann auch war, würde er auf ihn losgehen, ihn wahrscheinlich umbringen, wenn er die Möglichkeit dazu haben würde, darüber machte Kor sich keine Illusionen.



    „Ich brauche ein verdammtes Schmerzmittel!“ Ians Stimme klang trotz seiner Ausdrucksweise schwach und brüchig. „Diese Kopfschmerzen, woher kommen die? Was gebt ihr mir, dass…“
    „Machs wie Paula, Ian, und beruhig dich. Weißt du was für ein Tag heute ist?“
    „Es interessiert mich einen Scheißdreck, was für ein beschissener…“
    „Heute ist Donnerstag, Ian. Donnerstag ist Infotag. Es wird Zeit, ein bisschen Licht in die Sache zu bringen, das sehe ich ein und wenn du dich beruhigst…“
    „Ich soll mich beruhigen? Ich soll mich verdammt noch mal beruhigen?!“ Ian versuchte aufzustehen und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerz, dann brach er wieder zusammen.




    „Ich bin ein Mörder, stimmts? Ich weiß nicht, warum ihr mich Ian nennt. Ich bin Luke. Mein Name ist Lukas Kahrio, Doktor Lukas Kahrio und ich habe meinen Nachbarn getötet. Sag mir, dass das wahr ist! Sag mir nur, dass ich damit richtig liege und nicht meinen beschissenen Verstand verloren habe!“
    Kor sah zu Ian hinab, der auf den weißen Fliesen kauerte und nickte schwach.
    „Ja, Ian. Ja, dein Name ist Doktor Lukas Kahrio, du bist Wissenschaftler und deine sogenannten Träume sind Erinnerungen, die du nicht haben dürftest.“


  • Hallo!

    Ian ist Luke bzw. Lukas. Ich habe es mir gedacht. Aber irgendwie finde ich es doch noch verwirrender. Ich habe immer gedacht Kor sei Steve! Aber wenn Ian Steve umgebracht hat wer ist dann Kor.
    Ich finde Paula ist zu ruhig, vielleicht ist sie keine mitgefangene von Ian sondern gehört zu Kor. Ich meine damit, das sie in dem Raum ist, um Ian zu beobachten oder das er nicht so alleine ist.
    Bis gespannt wie es weiter geht.

    Gruß Solid Snake

    [center][SIZE=3]A legend is nothing but fiction.[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]Someone tells it, someone else [/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]remembes, everybody passes it[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]on![/SIZE][/center]

  • Hm, Erinnerungen, die er nicht haben sollte? Also, die Kopfschmerzen rühren wohl daher, dass "sie" versuchen, seine Erinngerungen an die Realität anzupassen, da Luke/Ian den Mord an seinem Nachbarn nie begangen hat? Zumindest scheint es so. Aber wieso wird auch Paula festgehalten? Und was soll dieser "Wunschtag - Infotag"-Psychoterror?
    Kor wird auch immer geheimnisvoller. Peiniger, oder jemand, der helfen will?

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Wow.

    Das war wirklich interessant... Die Story entwickelt sich ja zu einem richtigen Thriller: Nur Paula scheint mir noch ein bisschen zu ruhig und normal.
    Ich meine, sie wird gefangen gehalten. Weiß nicht, wer sie ist, wo sie ist, was sie ist.

    Und das, was die (Ob Kor dahinter steckt? Ich glaube nicht) da mit den beiden machen... Echt Terror. Infotag, Wunschtag, sonst noch was...

    ich frage mich allerdings, wer dann dahinter steckt. Und warum Kor mitmacht. Wenn er doch scheinbar so etwas wie Mitleid empfindet.
    Also... wird er gezwungen, nehme Ich an.
    Aber von wem ? Von was?

    Fragen über Fragen. Ich freu mich af die nächste Fortsetzung ^^

  • Nein ich glaube nie und nimmerdass Ian ein Mörder ist,ich denke,dass man ihn unter Drogen setzt,die solche Träume hervorrufen um ihn zu quälen.Sicher kennt er Steve aus seiner Vergangenheit und da verweben sich einfach Erinnerungen mit Halluzinationen.Der Gedanke von Solid Snake ist interessant,könnte mir auch vorstellen,dass Paula Komplizin von Kor ist,wie sonst ist ihr kühles und abweisendes Verhalten zu erklären oder auch sie bekommmt Drogen anderer Art,die ihre Gefühle Mitmenschen gegenüber abstumpfen lassen.

  • So, kommen nun die letzten beiden Kapitel^^



    17



    Kor erwartete, dass Ian etwas sagen würde, irgendetwas entgegnen würde und sei es nur ein weiterer Fluch, aber er schwieg und starrte auf die Fliesen als würde er sie durch bloße Gedankenkraft zum Zerspringen bringen wollen.
    „Was macht ihr für eine ******* mit uns?“
    Paula, die noch eben so schweigsam und fügsam gewesen war, ballte die Hände zu Fäusten. „Wieso sind wir hier eingesperrt? Wo sind wir überhaupt?“
    „Es ist alles nicht so einfach, Paula. Ich würde vorschlagen, wir machen das in Ruhe. Du setzt dich erst einmal hin und…“



    Paula ließ sich hart auf die Knie fallen. Sie wirke wie ein beleidigter Teenager, der seinen Willen nicht bekommen hatte und nun schmollte. Kors Blick streifte Ian, der fürchterliche Schmerzen zu haben schien. Er jammerte nicht mehr, aber Kor hatte Angst, dass das nicht unbedingt ein gutes Zeichen war. Wie lange würde er noch bereit sein, zu kämpfen? Wann würde er sich aufgeben?
    „Ich halluziniere, oder?“



    Es war entsetzlich, wie schwach seine Stimme war. „Ich bilde mir Sachen ein, die nicht da sind. Ich habe Steve gesehen, hier im Raum, hinter dieser Scheibe…“
    „Ich weiß, dass ihr derzeit einiges nicht versteht. Es geht dir grade nicht so gut und…“
    „Es geht ihm nicht so gut?! Mensch Kor, Ian braucht einen Arzt, der stirbt uns hier noch weg!“ Paula war wieder aufgebrachter und Kor war innerlich froh darüber. Ihre teilnahmslose Apathie war nicht auszuhalten gewesen. Er musste dringend mit Francis sprechen.



    „Es wird kein Arzt kommen und ich glaube, das wisst ihr auch. Ian, wärst du bereit, mit uns zu reden?“
    „Was soll ich euch denn erzählen, ich habe doch schon alles…“
    „Du siehst doch selbst, dass es mir dir so nicht weitergehen kann. Du machst mir Sorgen und ich will probieren, es im Guten zu versuchen.“
    „Im Guten?!“ Ian hob seinen Kopf und seine kalten Augen schienen durch Kor hindurchzustarren. Er biss seine Zähne zusammen, dann richtete er sich auf und kam den einen Schritt auf die Scheibe zu.
    „Im Guten?! Willst du mich eigentlich verarschen? Ich glaub du hast nicht den blassesten Schimmer, was du für einen Scheiß redest!“ Ians Stimme überschlug sich, als er gegen die Scheibe trat.



    „Ich hasse es, dich anzubetteln, aber gib mir was gegen diesen Wahnsinn in meinem Kopf! Ich halte das nicht aus, Kor. Du kannst dir das nicht vorstellen! Weißt du, wie es sich anfühlt wenn…“
    Ian stockte und Kor war froh darüber, denn das brüchige Zittern in Ians Schreien ging an seine Substanz. Er war für einen solchen Job einfach nicht gemacht.
    „Diese blutigen Hände, Kor! Es ist, als überlagern sie jedes Bild, das mein krankes Hirn sonst noch irgendwie erreicht. Ich kriege sie nicht aus meinem Kopf! Dieses Blut von Steve… Luke… was verdammt wollte Steve und wieso hab ich… wieso habt ihr mich hier eingesperrt?“



    „Ich kann dir keine Schmerzmittel geben, aber wir werden euch gleich rausholen und in ein Besprechungszimmer gehen und dann…“
    „Lasst uns doch einfach frei, verdammt. Es hat doch keinen Sinn…“
    „Ian, beruhig dich und mach’ es nicht noch schlimmer. Setz dich hin und atme tief durch. Es wird nicht sehr lange dauern, höchstens ein, zwei Minuten.“
    „Was zur Hölle ist das für ein bescheuertes Spiel hier?“ Ian dachte nicht im Traum daran, sich zu beruhigen. Sein Puls raste und auch wenn Kor wahrscheinlich Recht hatte und er gut daran täte, sich zu schonen, war es ihm schleierhaft, wie er ernsthaft erwarten konnte, dass Ian sich setzen und gemütlich auf sein Ende warten würde.
    Die Einwegscheibe verdunkelte sich und Ians Blick fiel auf Paula, die noch immer auf dem Boden saß und paralysiert dreinblickte.



    „Was für ein scheiß Experiment ist das?! Ich kann nicht glauben, dass das hier wirklich passiert. Wir träumen nur, oder? Wir sind einfach nur in einem bekloppten Traum gefangen und können nicht aufwachen!“
    Er wusste nicht, ob er eine Antwort von Paula erwartet hatte, aber grade als er merkte, dass sie das Bewusstsein verloren hatte, klappten seine Beine zusammen und sein Körper schlug auf den harten Boden auf. Und dann war sie endlich da – die Dunkelheit.


    -


  • Als Paula wieder aufwachte, brauchte sie einen Moment, sich ihrer Umgebung bewusst zu werden. Sie saß zusammengesackt und gefesselt auf einem harten Stuhl in einer Art Büroraum. Was war passiert? Ian, Kor… all das Geschreie und Gezeter. Und Ians Träume. Wer zur Hölle war Dr. Lukas Kahrio? Paula sah sich um. Sie hatten sie rausgebracht. Zum ersten Mal, seit der Zeit, der sie sich bewusst war, befand sie sich nicht mehr in dem schrecklich weißen Gefängnis. Sie verspürte eine übermannende Müdigkeit, zwang sich aber, die Augen offen zu behalten. Sie saß an einem Eichentisch – verdammt – woher wusste sie, dass das Eiche war? - und neben ihr saß Ian, der noch benommener zu sein schien, als sie selbst. Sie konnte nicht erkennen, ob er überhaupt bei Bewusstsein war.



    Paulas Glieder schmerzten und sie sehnte sich nach einem weichen Bett. Ob sie jemals wieder in einem schlafen würde? Sie schluckte. Was war mit ihr los? Ihr Handeln und ihre Gedanken waren ihr suspekt und auch wenn sie nicht wusste, wer sie war, machten ihre Reaktionen ihr Angst. Wieso war sie so gleichgültig? Wieso scherte sie sich einen Mist um das, was um sie herum geschah, was mit Ian los war, was hier drin passierte? Wieso zum Teufel schien sie all das gar nicht mehr zu berühren? Ein Schutzreflex?
    „Was macht ihr bloß mit mir?“ Paula wimmerte und jetzt spürte sie, dass ihr heiße Tränen die Wangen runter liefen. Sie fühlte sich wie ein Häufchen Elend. Wozu hatten sie sie hier hergebracht, in diesen dunklen Raum, der außer den Stühlen und dem Tisch kein weiteres Mobiliar enthielt? Für wen waren die anderen beiden Stühle gedacht, die auf der anderen Seite des Tisches standen? Würde Kor gleich auftauchen? Würde er sie aufklären? Würde sie endlich erfahren, was zum Teufel hier vor sich ging, wo sie war, was der Grund dieses Wahnsinns war und wann endlich man sie freilassen wollte?
    Wie lange sollte das noch so weitergehen? Könnte es sein, dass…



    In diesem Moment schwang die Tür auf und Kor, dessen Gesicht noch härter und irgendwie sorgenvoller wirkte als sonst und ein weiterer Mann betraten den Raum. Paula versuchte, in Kors Augen zu blicken, aber er schaute nur zu Boden, als würde er ihrem Blick absichtlich ausweichen.
    Das junge Mädchen rüttelte an ihren Fesseln.
    „Sucht man nach mir, Kor? Ist da draußen irgendwer, der sich Sorgen darum macht, wo ich bin?“ Sie wusste, dass sie keine Antwort zu erwarten hatte. „Wieso habt ihr uns entführt? Wozu das alles?! Etwas, über das ich noch nicht nachgedacht habe?“ Stille. Vielleicht war es das. Nur ein Rätsel nach dem Ausweg wie es sie öfter in Online-Flash-Games gab. Hinweise hier, Hinweise da und irgendwo versteckt in einer alten Vase in einer Bodenluke der Schlüssel zur Tür. Das Bescheuerte war nur, dass es keine Bodenluken gab. Es gab auch keine Vasen oder alte Gemälde, es gab nicht einmal eine verdammte Tür. Es gab überhaupt nichts, nicht den kleinsten Anhaltspunkt.



    Paula schloss die Augen und atmete tief durch. Sie hasste sich dafür, dass sie über Computerspiele Bescheid wusste, sich aber nicht einmal an ihren Namen erinnern konnte. Verlief eine Amnesie immer auf diese Art und Weise oder war es vielleicht etwas völlig anderes, das sie hier heimsuchte? Hatte sie überhaupt jemals eine Identität gehabt? Paulas Herz krampfte sich unwillkürlich zusammen. Sie war definitiv Teil eines kranken Experiments, so viel hatte sie mittlerweile verstanden. Aber wieso sie? Wozu? Was war in ihrer Vergangenheit passiert, dass man sie…
    „Paula, Ian, das ist Steve.“ Kor deutete auf den blonden Mann, der ihm gefolgt war und die beiden setzen sich auf die andere Seite des Tisches. Ian, ihr kennt euch ja schon.“
    Ian murmelte etwas, was Paula beim besten Willen nicht verstehen konnte. Es schien ihm unglaublich schwer zu fallen, bei Bewusstsein zu bleiben. Woher sollte ihr Mitgefangener Steve bereits kennen? War er schon einmal hier… Steve! Nannte Ian so nicht den Mann, der ihn in seinen Träumen verfolgte? Paula hustete und hatte das Gefühl, schwerer Luft zu bekommen. Was ging hier vor sich?



    „Ich habe euch versprochen, dass heute Redetag ist“, ergriff Kor wieder das Wort, nachdem er kurz gewartet hatte, um sicherzugehen, dass Ian aufnahmefähig genug war. „Ich weiß, dass ihr Fragen habt, die euch innerlich zerreißen und auf die ihr keine Antwort finden könnt, je sehr ihr euch auch den Kopf zermatert. Ja, wer seid ihr?“
    Kor schien jetzt durch Paula hindurchzublicken. „Ihr denkt, es kann nichts unerträglicher sein, als die Ungewissheit, die euch Tag und Nacht quält, das Nichtwissen, das euch zermürbt. Ihr wollt Antworten, irgendwelche, und es ist euch egal, wie sie lauten, wenn sie euch doch nur zu irgendeiner Erkenntnis bringen; wenn ihr durch sie endlich verstehen könnt, was ihr hier durchmacht. Ganz egal was es ist, denn ihr denkt, keine Wahrheit kann schlimmer sein, als die ewigen Fragen, die hämmernden Gedanken, die eurer gesamten Denken und Handeln bestimmen.“



    Paula nahm as dem Augenwinkel war, wie Ian den Kopf hob und Kor anstarrte.
    „Lasst uns gehen“, zischte er kraftlos. Sein ganzer Körper zitterte, als würde er furchtbar frieren, aber Paula wusste, dass das nicht der Grund dafür war. Ian saß dem Mann aus seinen Träumen gegenüber – einem Toten. Es war bemerkenswert, wie er sich zusammenreißen konnte, nicht völlig auszurasten. „Wir haben euch nichts getan!“
    „Es geht hier nicht um Schuld oder Rache, Ian, das ging es nie.“
    „Wer bist du?“, schrie Ian jetzt den Mann an, den Kor als Steve vorgestellt hatte. Dieser schien ungerührt. „Ich bin Steve, Ian, und ja, ich bin der Steve, den du in deinen Träumen gesehen hast.“
    „Mein Nachbar…“
    „Das Problem ist, Ian, dass ich nicht dein Nachbar bin. Ich war es auch nie und außer beim letzten Verhör sind wir uns noch nie zuvor begegnet.“
    „Was zum…“ Ians Körper bebte und die Adern an seinem Hals traten hervor.



    „Es war ein Experiment, Ian, und eines von denen, die schiefgelaufen sind. Man hatte versucht, dir Erinnerungen einzupflanzen, eine Identität zu geben und hat diese Erlebnisse von Dr. Lukas Kahrio – übrigens einer unserer Mitarbeiter, ein sehr fähiger Mann – auf dein Gehirn zu speichern. Wie eine Festplatte, die man beschreibt.“
    Kor biss sich auf die Innenseite der Wange und starrte auf den Tisch, während Steve mit seinen Erzählungen fortfuhr.
    „Es hat nicht geklappt und du hast nichts davon angenommen. Wolltest nicht Luke sein. Es klappte für kurze Sequenzen, einige Minuten, aber du fielst immer wieder in das Ich von Ian zurück. Das ist jetzt schon zwei Monate her. Aus irgendwelchen absonderlichen Gründen – wir sind dabei, sie zu untersuchen, daher auch einige Experimente, während einem bist du übrigens aufgewacht, denn du reagierst oft nicht, wie geplant und weist viele Anomalien auf – kehren jetzt diese Erinnerungen, die keine sind, als Träume in deinen Kopf zurück.“



    „Was soll dieser Scheiß? Warum sind wir hier?!“ Ian wandte sich vor Wut und Hass und versuchte, sich in seinem Stuhl nach oben zu drücken, woran die Eisenketten ihn aber hinderten.
    „Du machst uns Sorgen, Ian. Du reagierst ganz anders, als du solltest“, ergriff Kor jetzt wieder das Wort.
    „Wer zur Hölle bin ich?!“
    Kor atmete tief durch, dann sah er erst Ian, dann Paula in die Augen.


  • „Es gibt etwas, das noch schlimmer und unerträglicher ist, als die Ungewissheit. Ihr werdet euch wünschen, diese Frage nie gestellt zu haben und wahrscheinlich werden wir von unseren Methoden Gebrauch machen, die Informationen, die wir euch heute geben, wieder aus eurem Gedächtnis zu löschen. „Es gibt etwas, was noch schlimmer ist, als die Fragen, und das ist die Wahrheit.“
    Kor starrte Ian nun eindringlich an. Dieser bebte am ganzen Körper.
    „Wenn ihr mir nicht gleich erzählt, was… Warum zum Teufel können wir uns an nichts erinnern?!“
    Kor faltete die Hände, lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dann fing er an, die Geschichte zu erzählen, deren Ende furchtbarer war, als alles bisher Vorgestellte.

  • 18




    „Es ist einfacher, als ihr denkt. Ihr könnt euch an nichts erinnern, weil es nichts zum Erinnern gibt. Ihr seid hier geboren, Ian.“
    „Was laberst du für eine *******?!“
    Kor blieb ruhig und wartete einen Moment, bis Ian seine Muskeln wieder entspannt hatte.
    „Ihr seid die pausenlose Arbeit, langjähriger Mitarbeiter. – Bemerkt ihr die Wortschöpfung „Pau-la“? Die Frage, wo ihr hier seid, ist am Einfachsten zu beantworten. Wir sind in einem Gebäude der EEEKI. Die EEEKI ist eine wissenschaftliche Einrichtung zur Entdeckung, Erforschung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz. Es tut mir Leid, diese Wahrheit ist die Schlimmste, die es für euch geben kann, denn sie übertrifft den Tod und seelische und körperliche Folter um Welten. Ihr seid Robotor, Ian. Ihr habt nie existiert.“



    „Für uns seid ihr die milliardenschwere Frucht jahrzehnte-, fast jahrhundertelanger Arbeit. Ihr seid das exklusive Meisterstück der EEEKI, der Erschaffung perfekter künstlicher Intelligenz - die Erschaffung eines neuen Menschens. Ihr seid Maschinen, Robotor, Computer und alles was ihr erlebt, was ihr denkt, alles was ihr träumt und was ihr fühlt ist so irreal, wie eine optische Täuschung, nur viel ausgereifter. Euch zu verfeinern, wird nur noch Monate dauern.“
    Kor atmete tief durch und Paula starrte auf ihre Oberschenkel. Nein. Sie fühlte sich, als würde sie in einer Rüstung aus Eisen stecken, die sich immer enger um sie saugt und ihr die Luft zum Atmen nimmt.
    „Nur der letzte Schliff fehlt noch. Ist euch nicht aufgefallen, dass Paula etwas arg gefühllos ist? Ein Mensch wäre das nie. Eure Technologie ist noch nicht perfekt. Was ist mit Essen, Trinken, muss ein Mensch das nicht? Ihr habt seid vier Tagen nichts mehr zu euch genommen und noch nicht einmal das Verlangen danach. Ihr könnt Nahrung verwerten ja. Nur der stetige Instinkt, das auch zu wollen, fehlt euch noch. Ihr habt keine Überlebensreflexe, weil ihr das ja nicht tut – leben. Ihr braucht all diesen menschlichen Unfug nicht. Stoffwechsel – für euch nichts weiter, als ein Anpassungsversuch an die Menschheit, aber nichts von existentiellen Belang.“



    Als sich das Puzzle vor ihr zusammenfügte, krampfte ihr Herz sich zusammen und ihr sehnlichster Wunsch, das alles zu verstehen, endlich zu wissen, was hier vor sich ging wich den kalten Metallzangen der Erkenntnis, die sich in ihr Herz bohrten, sofern sie denn eins hatte.
    Plötzlich erschien alles so klar zusammenzupassen. Deswegen hatten sie keine Erinnerungen. Diese kalte Forschungsatmosphäre und das Gefühl, wie Versuchsratten eingesperrt zu sein. Paula spürte, wie ihr schwindelig wurde.
    Sie waren im Labor entstanden. Quasi aus dem Nichts erschaffen und das Wissen, das sie hatten, wurde über komplizierte Methoden in ihr Gehirn eingepflanzt. Sie hob den Kopf und der Raum schien sich auf einmal zu drehen. Ian hatte Erinnerungen, die er nicht haben durfte. Gar nicht haben konnte, da es nichts zum Erinnern gab.
    Paula bekam keine Luft mehr.
    Wurden sie deshalb so oft ohnmächtig? Weil sie einfach ausgeschaltet wurden?



    Es gab Wunschtage und ähnliches, um ihren Charakter zu erforschen und… und das Essen. Paula wurde plötzlich übel und es schien ein ungeheurer Druck der kalten Angst auf ihrem Magen zu lasten. Es hätte ihr viel früher auffallen müssen. Wie konnte sie so blind gewesen sein? Sie waren seit vier Tagen hier und nur ein Mal hatte es Nahrung gegeben. Aus Freundlichkeit, wie sie vermutet hatten, aber wahrscheinlich einfach nur aus Testzwecken.
    Laborversuche, von denen Ian erzählt hatte. Ihre temporäre Unfähigkeit, Gefühle zu empfinden. Kor, der ihre Entwicklung mit Sorge betrachtete, weil er sie trotz ihrer menschlichen Züge wie Maschinen behandeln musste. Es passte alles zusammen, wie ein Puzzle, dessen Teile die ganze Zeit vollständig ausgebreitet nebeneinander gelegen hatten.



    Wie hatten sie sie so menschlich wirken lassen können? Wie war es ihnen gelungen, all die kleinen Merkmale, die Haut und die… Paula stockte. Konnte es sein, dass nur sie selbst sich so menschengleich wahrnahmen? Dass es den Wissenschaftlern gelungen war, dass sie sich selbst als Menschen sahen und erlebten? Sahen sie vielleicht für einen außenstehenden Beobachter einfach nur aus wie Roboter? Paula kratzte sich mit ihrem Fingernagel eine tiefe Furche in die Haut ihrer Hand, bis es schmerzte. War das alles gar nicht echt? Bildete sie sich das alles nur ein und war selbst ihre Einbildung irreal, da sie so etwas als unmenschliches Wesen gar nicht empfinden konnte? Alles am Computer entstanden? Ihr ganzes Gesicht, ihre helle Haut mit den Sommerprossen, ihre Haare. Haare. Bei Ian musste etwas schiefgelaufen sein, dass sie bei ihm keine Haare wahrnahmen. Sie programmierten weiter herum, sodass sie jetzt langsam erschienen.



    „Aber was war mit der Mascara am ersten Tag? Was ist mit Ians Wunde und den…“
    „Alles Versuche, euch menschlicher erscheinen zu lassen. Es musste so perfekt wie möglich sein, um euch die Rolle zu erleichtern. Hier ist nichts dem Zufall überlassen, Paula, nichts. Und was Ians sogenannte Wunde angeht… ist euch gar nicht aufgefallen, dass sie überhaupt nicht heilt?“
    „Wer bist du Kor, wer bist du, dass du zu so etwas fähig bist?“ Ians Augen wirkten tot und starrten in die Leere.
    „Ich bin mitarbeitender Wissenschaftler hier und die Experimentierungen mit euch sind mein Job. Ich bin dafür verantwortlich, euch Tag und Nacht zu beobachten, alles zu dokumentieren, jedes noch so unwichtig erscheinendes Detail. Natürlich tue ich das nicht alleine, sondern habe mehrere Helfer, aber ich allein bin derjenige, der sich euch zeigen darf und der für die Kommunikation zuständig ist. Ich bin KOR, und KOR steht für Kontrollierender Observierer der Roboter. Steve hier ist einer der Psychologen, die für die Befragungen zuständig sind, bei dir unter anderem, um herauszufinden, an wie viel aus Lukes Leben du dich erinnerst – achja, und woher natürlich deine Kopfschmerzen kommen. Gegen die wir dir übrigens keine Tabletten geben können, weil du auf Aspirin natürlich nicht ansprechen würdest. Es tut mir Leid, Ian. Es tut mir fast wirklich Leid.“



    Ian hatte den Blick gesenkt und wirkte nun mehr denn je, wie ein lebloser Körper.
    „Wie viele noch?“, fragte er. „Wie viele habt ihr erschaffen?“
    „Von denen auf eurem Level, ihr seid auf Level N, dem derzeit höchsten – acht. Es gibt viele Weitere mehr, Zwischenversuche, Ausschuss, Veraltete. Ihr aber seid die Führenden Acht, die 8N. Nur noch wenige Monate, und wir können an die Öffentl…“
    „Wofür steht „Ian“?“
    „Was?“
    „Wenn hier nichts Zufall ist und jeder eurer beschissenen Namen eine Abkürzung ist, wofür steht dann „Ian“?“
    Kor atmete tief durch. Es schien ihm schwerzufallen, Ian zu eröffnen, dass sein Name, der ihm doch so viel menschliches gab, eine Schlichte Zahlen-Buchstaben-Kombination war.
    „Eins N.“
    „Was?“
    „Du bist der am weitesten Entwickelte der 8N. I – für die römische Ziffer Eins und an für das N. I-an.“



    „Das ist verrückt.“
    „Es grenzt an Genialität. Wisst ihr, was für Möglichkeiten unsere Forschung der Menschheit eröffnet? Eure Gefühle sind so leicht zu regulieren und ihr könnt nicht einmal sterben, ihr seid nicht verwundbar. Denkt nur mal daran, was ihr für das Militär bedeuten würdet. Er seid perfekt, man kann euch alles einpflanzen, alles Wissen, das ist wie bei Matrix. Ihr könntet die perfekten Ärzte sein, unglaubliche Genies – oder einfach nur Helfer auf der Straße. Die Möglichkeiten sind endlos... und wisst ihr, was es für all die Religionen und Philosophien dieser Welt bedeuten würde, wenn es uns tatsächliche gelinge, euch nicht unterscheidbar von einem natürlichen Menschen zu machen? Es wäre der Beweis, dass es keine Seele gäbe – dass der Mensch alleine durch Programmierung fühlen und empfinden kann. Es wäre…


  • Ian hörte schon gar nicht mehr zu. Er zitterte nicht mehr. Allein sein Brustkorb hob und senkte sich beim Atmen. Er würde nicht länger darüber grübeln, was für ein Mensch er war, ob er gut war, oder schlecht, was für Vorlieben und Abneigungen er hatte, ob er Fußball spielen konnte oder Künstler war.
    Eine Maschine. Nur ein verdammter Versuch künstlicher Intelligenz, die zu menschlich geworden war. Er existierte gar nicht. Hatte es nie. Und alles was ihm an ihm je menschlich vorgekommen war, war das geniale Werk eines Wahnsinnigen gewesen, dem es gelungen war, im Labor Gefühle zu erschaffen. Gefangen in einem Körper, gefangen in einem Geist, der keiner war.


  • OMG!!
    Und das soll das Ende sein!? NEIIIIIIIIIIN! Bitte nicht! *wein*
    Aber es ist auf jeden Fall ein unerwartetes Ende. Sehr unerwartet.

    † 08/22/12

    and I know it's hard when you're falling down
    but it's a long way up once you've hit the ground
    get up now, get up

  • So hab ich mir das Ende überhaupt nicht vorgestellt,irgendwie befriedigt mich das gar nicht,dass die beiden Roboter sind.Hatte mir erhofft,dass sie es schaffen wieder in die Freiheit zu kommen und zwar als echte Menschen.

  • Ich muss sagen: meisterhaft! Wirklich, wie ein richtger hollywoodreifer Psychothriller! Ja, das könnte ich mir ehrlich super als Film vorstellen, von der Aufmachung, Geschichte und Erzählart her. Perfekt, einfach 1A durchdacht, ich bin platt!


    Also, KLAR ist das keinbefriedigender Schluss, soll ja auch keiner sein, denn das ist es ja auch nicht für die Hauptfiguren. Die Überraschung ist perfekt, denn niemand hat damit gerechnet, bei all dem real beschriebenen Leiden der beiden. Und wie man sich an die Stirn fasst wenn einem auffällt, dass sie tatsächlich nie Hunger hatten... Wow. Wirklich, super Story, und ich bin zwar platt und fühle mich "fertig" wegen dem Ende, aber das kennt man von ähnlichen Geschichten und es macht sie nicht minder gut. :)

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Naja stimmt schon ,was Fasti sagt,gute Geschichten haben immer ein völlig unerwartetes Ende mit dem man überhaupt nicht rechnet.Man hat hal tirgendwie mitgefühlt mit den beiden und das Wunschdenken war mal wieder Vater der Gedanken.Aber die Geschichte als Ganzes war super erzählt und spannend aufgebaut,Gifti und was mich besonders freut,sie wurde fertigerzählt,was man von sehr vielen Storys hier im Forum nicht behaupten kann.Deshalb auch dickes Karma von mir.

  • Naja stimmt schon ,was Fasti sagt,gute Geschichten haben immer ein völlig unerwartetes Ende mit dem man überhaupt nicht rechnet.Man hat hal tirgendwie mitgefühlt mit den beiden und das Wunschdenken war mal wieder Vater der Gedanken.Aber die Geschichte als Ganzes war super erzählt und spannend aufgebaut,Gifti und was mich besonders freut,sie wurde fertigerzählt,was man von sehr vielen Storys hier im Forum nicht behaupten kann.Deshalb auch dickes Karma von mir.



    Ich kann mich da dir nur anschließen. Die Geschichte war spannend bis zum schluß. Ich hätte ein anderes Ende erwartet und bin jetzt aber doch positive Überrascht über das Ende.

    Gruß Solid Snake

    [center][SIZE=3]A legend is nothing but fiction.[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]Someone tells it, someone else [/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]remembes, everybody passes it[/SIZE][/center]
    [center][SIZE=3]on![/SIZE][/center]

  • wow.Einfach nur wow.
    Das ist wirklich einer der besten Storys ,die ich je gelesen habe!
    Und schade ,dass sie jetzt zu Ende ist :/
    Ich hätte nie gedacht ,dass die beiden Roboter sind ... vieles kam mir in den Sinn ... aber das?
    Ich finde das Ende traurig ,weil ... ja weil die beiden eben kein Leben haben.Ihre Gedanken darüber ,ob sie eine Familie haben ... Roboter mit menschlichem Bewusstsein ... dann lieber Roboter die gar nichts fühlen ...
    Kompliment! Eine tolle Story (:

    [CENTER][SIGPIC][/SIGPIC][/CENTER]

  • Zuerst war ich auch etwas enttäuscht vom Ende.
    Aber im Nachinein muss ich sagen: GENIAL!
    Ich hätte bis zur Erklärung von Kor niemals daran gedacht, dass
    die beiden auch nur minimal 'unecht' sein könnten.
    Also einfach toll geschrieben. :applaus