Amoklauf von Winnenden

So nun möchte ich auch gerne mal mein Senf dazu geben;)

Mein Schatz hatte mir mal eben nen Link gegeben, wo mal wieder was Aktuelles zu lesen war.

Dort selbst sind wiederum 11 weiterer Links, die sich alles damit beschäftigen, aber natürlich sind auch wieder die Ballerspiele mit bei.

Also meine ganz Persöhnliche Meinung dazu ist:
Tim ist ein Opfer unserer Gesellschaft geworden, ohne jetz allzu groß ins Detail zu gehen.

Was mir seit Jahren immer wieder sauer hochkommt:vom, ist das FSK Gebot (Freiwillige Selbstkontrolle).
Als Beispiel:
Fast jeder kennt die Harry Potterfilme und weis in etwa, wie sie sind.
Also wie kann das dabei sein, das wie bei dem 4. Teil (und der Feuerkelch), der mit FSK 12 angegeben ist, das 6. Jährige Kinder in Begleitung ihrer Eltern den sehen dürfen???
Nach der Kinovorstellung sprach mich die Betreiberin des Kinos an, und fragte mich, was ich davon hielte.
Wir waren beide der Meinung, das der nicht unter 12 zu zeigen sein dürfte, da er teilweise recht heftige Zehnen hatte.:hua

Genau mit solchen Sachen geht die Gewaltverherlichung doch schon los, das alles runtergestuft wird.:deppen

Die Werbung ist nichts besser:
Ein Mann stürzt die Klippe runter und die Frau trinkt genüsslich ihren Cappuccino weiter

Ich Privat:
Ich bringe ab und an Sims um
Bei Anno, Stronghold, AOE und den Siedlern bringe ich ganze Völker um.:D

Müssen diese Spiele nun auch Ab 18 sein oder sogar vom Markt genommen werden?

Achja bei NFS rase ich alles um.

Aber noch laufe ich weder Amok, noch Fahre ich wirklich wie ein Idiot Auto

Zitat von Wolkenfeder

Also, hm. :misstrau
Wo genau liegt da die Logik?
Erfolgreiche Eltern = guter Schüler.
Nicht erfolgreiche Eltern = schlechter Schüler?

Mit soetwas wäre ich ja sehr vorsichtig..

:misstrau
Nein, das hat nichts mit dem zu tun, was ich gesagt hab und hätte wirklich keinen Sinn.
Aber ein Vater, der sehr erfolgreich ist und ein Sohn, der gerade so die mittlere Reife schafft, das ist doch ein ziemlicher Widerspruch.
Ich stell mir nur deren Beziehung vor und da fragt man sich (ich mich zumindest) unwillkürlich sofort, ob das dem Chef eines erfolgreichen Unternehmens gut genug war. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das zu Spannungen geführt hat innerhalb der Familie- der Vater war enttäuscht und der Sohn kam sich minderwertig vor, weil er über seinen Erfolg definiert wurde. (Du kannst nicht widersprechen, wenn ich sage dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben in der man schon als Abiturient mit 3,5 keine Chancen für eine berufliche Karriere hat)
Natürlich ist das Spekulation und natürlich kann ich das als komplett Außenstehende nicht beurteilen, aber es ist eine durchaus naheliegende Schlussfolgerung und es wundert mich, dass darauf außer mir niemand zu kommen scheint.

Zitat

Sowas zu verhindern sollte die Aufgabe der gesamten Gesellschaft sein.
Lehrer sollten besser geschult werden und versuchen auch mal hinter die "trotzige" oder "freche" oder coole "Null-Bock" Fassade zu schauen.

Das ist ja das Problem, dass man immer hinter den "trotzigen, frechen, coolen Null-Bock" Typen herrennt, während sich bei den stillen, höflichen alles aufstaut bis sie explodieren.

Also hm, da kann ich nicht unbedingt zustimmen.
Ich werde aller Voraussicht nach einen Abiturschnitt von 3,3 erreichen (wenn nicht noch schlechter ;)), bin auch einmal sitzen geblieben, was aber alles NIX mit der Beziehung zu meinen Eltern zu tun hat. Ich war und bin einfach "nur" faul und hatte/hab andere Dinge im Kopf.
Natürlich bezweifele ich nicht, dass es Fälle gibt, wo das Absacken in der Schule parallel zu der schlechten Beziehung zu den Eltern steht. Allerdings sollte man da doch nicht pauschalisieren.

Und das man mit einem Abiturschnitt von 3,5 keine Chancen für eine berufliche Karriere hat, dem kann ich auch nicht zustimmen. Natürlich macht man es sich mit so einem Schnitt um einiges schwerer, aber es gibt immer Mittel und Wege, um zum Ziel zu kommen, wenn man es denn wirklich will.
Wenn man einmal den ersehnten Studienplatz bekommen hat, fragt kein Mensch mehr nach dem Abiturschnitt. Ich kenne einige Leute, die ein ziemlich schlechtes Abi hatten, in Holland dann ihr Studium begonnen und danach eine erfolgreiche Karriere "gestartet" (mir fehlt irgendwie grad das Wort^^) haben.

Ich kann das alles nicht verstehen, auch Tage nach der Tat nicht, kenne den Bruder eines der ermordeten Mädchen...Jana wurde nur 14 Jahre alt....das tut soooooooo weh, weil es so sinnlos erscheint...fühle mich wie gelähmt, wie im Koma...was müssen die Eltern und Angehörigen der Opfer jetzt durch machen, die ihr Kind so sinnlos und überraschend verloren haben?...Wie kann man so ein traumatisches Erlebnis jemals verarbeiten? Wahrscheinlich gar nicht...nein, ich kann diese Tat wirklich nicht verstehen...das feige Schwein hat ja in der Schule ausschließlich Mädchen erschossen und einen einzigen Jungen, der nicht davonlaufen konnte, weil er Krüken hatte(!!!)...warum? Wie feige kann man sein?
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen, Freunden, Familien und Mitschülern, die diese feige, menschenverachtende und grausame Tat miterleben mussten...ich bin zutiefst bestürzt und wünsche Euch viel Kraft, damit ihr das alles schnellst- und bestmöglich verarbeiten könnt, wenn das überhaupt möglich ist...

Ich glaube, es ging jetzt nicht darum, dass er nen schlechteren Abschluss hatte, weil seine Beziehung zu den Eltern nicht die beste war, sondern umgekehrt. Dass eben der Abschluss bzw Leistung allgemein dazu geführt hat, dass es Probleme in der Familie gab. Ein toller, erfolgreicher Geschäftsmann will sich wohl schwer eingestehen, dass sein Sohn mal nicht zu den Überfliegern zählt.
Sieht man ja auch schön daran, dass die Eltern den Aufentahlt in der Psychiatrie leugnen, weil es eben nicht zum Saubermann-Image passt, wenn der Sohn "einen an der Klatsche hat" und zudem noch nichtmals besonders gut in der Schule ist.
Wahrscheinlich hat dem Jungen einfach auch zu schaffen gemacht, dass er von seinen Eltern nicht als das was er war akzeptiert wurde.

danke altpapier, genau das meine ich ja.
aber kehrblech, sind deine eltern geschäftsführer? wenn du chef einer firma bist, heißt das, dass du ein arbeitsamer mensch bist und viel wert auf den job und karriere legst.
und dass es auch nicht so gut aussieht, wenn du einen sohn hast der einen realschulabschluss von 3,5 hat (nicht gymnasium ;), ich meinte nur, dass es sogar bei gymn. nicht so toll aussieht wenn man einen 3,5 schnitt hat) versteht sich von selbst.
Wie altpapier schon sagte, dass die eltern leugnen, dass er in therapie war und dass es zunächst hieß er wäre ein "gut bis durchschnittlicher" schüler sind meines erachtens durchaus indizien für diese theorie...
wieso laufen denn nur jungen aus gutem hause, teil einer gutbürgerlichen mittel-bis-mehr-schichtsfamilie amok?
ich denke, diese scheinheilige, aufgesetzte zufriedenheit ist viel schlimmer als offensichtliches chaos.

Also mein Vater ist so eine art Geschäftsführer, und ich war auch nicht auf dem Gymnasium, und er hat mich denoch immer unterstützt etc. Also ich würd das nicht einfach so pauschalisieren.. zumal wir überhaupt nicht wissen können was da war. Ich denke nicht das wir uns es erlauben können zu urteilen ohne Informationen (mehr als nur Papa wohlhabend Sohn kein überflieger).

Ich muss mich zu dem ganzen Thema auch nochmal äußern, weil mir eine Sache echt auf die nerven geht.
Diese ganzen Nachahmer oO
Nur allein in NRW wurden letze Woche 70 amoklaufdrohungen an schulen untersucht. Zum glück stellten sich so gut wie alle als blöden Scherz herraus.
Muss sowas denn sein?
Erst diese woche war das gleiche an meiner Schule.
Das Gerücht ging um, einer aus meienr Stufe, würde einen Amoklauf planen.
Okay, man muss zugestehen, dass der Junge eher ein außenseiter ist, gestörtes familienverhältnis hat us.w. aber eig. ein netter Mensch ist.
Jedenfalls ging dieses gerücht dann zum Direktor , Schüler wurden verhört u.s.w.
Kurzzeitig hatte ich echt Angst und ich glaub der rest auch, da dieser
Junge sich nicht besonders gut mit ein paar echt guten Freunden von mir versteht.
Schlußendlich kam dann raus, dass alles nur ein Scherz war.
Ich fand das ganze gar nicht lustig, mit solchen ernsten themen
sollte man nicht spielen.
So das musste ich jetzt loswerden
Gute nacht an alle.

Hmm.. gutes Elternhaus und einen guten Schulabschluss?
Was ist das?
Meine Eltern waren nur einfache Arbeiter gewesen und konnten mir bei den Schulaufgaben kaum helfen, da sie sowas nie gelernt hatten, nen vernünftigen Schulabschluss hatte ich auch nicht gehabt.
Aber dennoch bin ich ein "Normalo" geblieben.

Aber was ist eigentlich mit den Leuten, die Selbstmord begehen?
Amoklauf und Selbstmord liegt extrem nahe bei einander und kann sicherlich auch inneinander laufen.

"Warum sollte ich mich alleine Töten? Ich kann doch ebensogut noch die Anderen mitnehmen!"

Sicher ist es, das es auf einenen Schlag ein paar mehr Leute erwischt, als wenn sich der-, oder die-jenige sich nur selbst umbringt.
Ist ja auch wie beim Auto und Flugzeugunglück, wenige und viele auf einmal.

Laut Focus
Selbstmordtote 2008 9.402
2005 warens noch 10.260
1998 sogar 12.000
Möglicherweise liege die wirkliche Zahl der Suizide in Deutschland um ein Viertel höher als in der Statistik verzeichnet

Laut Wikipedia
Im Durchschnitt sterben in Deutschland jährlich zwischen 11.000 und 12.000 Menschen durch Suizid (etwa 14 je 100.000 Einwohner), wobei zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen ist.
Die Frauen sind hier etwas mehr als die Männer.

Hier was über "Waffen im Haus erhöhen das Selbstmordrisiko"

Man kann es aber auch noch auf Scheidungsprobleme erweitern, wenn einen da die Welt zusammenbricht.
Selbstmord und Amoklaufen ist in diesen Fall auch recht hoch.
Ich kenne diese beiden Gedanken, und verstehe auch die Scheidungsopfer (binn selbst eins).

Achso, so manch einer schrieb, das es teilweise sehr lange dauert und sehr viele Sachen dadrann liegen müssen, bevor man Amok läuft
Diese kann ich nicht bestätigen.
Ich war von Heute auf Morgen in eine solche Situation reingeraten, aber ich konnte mich selbst gerade noch so im Zaum halten.
Habe aber danach 6 Jahre gebraucht, um davon runter zu kommen.

Wollte damit aber nicht vom Thema abschweifen, aber ich bin der Meinung, das soetwas mit dazu gehört.

Zitat von Kleine Tigerin

Also mein Vater ist so eine art Geschäftsführer, und ich war auch nicht auf dem Gymnasium, und er hat mich denoch immer unterstützt etc. Also ich würd das nicht einfach so pauschalisieren.. zumal wir überhaupt nicht wissen können was da war. Ich denke nicht das wir uns es erlauben können zu urteilen ohne Informationen (mehr als nur Papa wohlhabend Sohn kein überflieger).

Das sollte zumindest meinerseits auch keine Pauschalisierung sein, sondern eben das Problem in diesem Fall aufzeigen (wie ich es mir erklären mag). Natürlich ist nicht jeder erfolgreiche Vater darauf aus, seinen Nachwuchs um jeden Preis zur Elite werden zu lassen, nur weil er es ist. Aber die menschliche Seite fehlt in unserer Gesellschaft einfach, meistens ist ein solcher Vater dann eben enttäuscht und will es nicht wahrhaben, wenn es nicht nach seinen Wünschen läuft.
Ich denke, das ist bei Dir dann die SItuation, wie sie sein sollte. Eltern sollte ihre Kinder soweit unterstützen wie sie nur können, auch wenn es nicht immer optimal läuft und zu ihnen stehen. So wie ich mir das denke, hat der Junge daran gelitten, dass eben nieman zu ihm stand und er die Erwartungen siener Eltern auch nicht erfüllen konnte.

Ich sage auch nicht, dass ein schlechteres ELternhaus zwangläufig zu Problemen in der Schule führt o_O Und ich bin definitiv niemand, der von sich behaupten kann, in sehr guten familiären Verhältnissen aufgewachsen zu sein. Trotzdem mach ich in ein paar Wochen mein Abi im 2er Bereich.

Da gehört auch viel Selbstvertrauen dazu um über dem Druck der Eltern zu stehen und zu tun, womit man selbst glücklich werden kann.. Das muss man sich woanders holen, wenn die Eltern es einem nicht mitgeben.. Man darf es eben nur nicht an den falschen Stellen suchen.. so doof das klingt.

@ Shoshaner:

Das sehe ich genauso wie du. Über mein eigenes Leben kann ich selber entscheiden, ob ich sterben will oder nicht. Aber man kann das mit Amokläufern nicht gleichsetzen, die eine Person nach der anderen erschiessen und sie damit dazu zwingen, zu sterben.

Wie gefühlte 80% der Bevölkerung bin auch ich der Meinung, dass man die Amokläufe nicht auf die Killerspiele zurückführen darf. Sie können nicht dafür verantwortlich gemacht werden, höchstens, wenn ein Großteil der Spieler Amok laufen würde, aber das tun sie ja schließlich nicht. Sondern andersrum: Ein Großteil der Läufer spielen Killerspiele. Die Politiker suchen nur etwas, worauf sie die ganze Schuld zurückschieben können, stattdass sie sich fragen, ob sie nicht selber an ihrer Methode arbeiten sollten. Allein schon die Idee mit der Schulumwandlung zur Überwachsungskaserne war doch der verfrühte Aprilscherz. Die Politiker regen mich immer mehr und mehr auf, denn sie haben doch keinen Plan, was für eine Sülze sie da reden. Und man wird vom Eindruck nicht los, dass sie nur wegen des Geldes und der Macht regieren (Stichwort Ypsilanti).

Also mal eine Frage bin ich die einzige die bei diesem Fall , daran denkt das der Presse rummel fast genauso scheuslich ist ?

Beispiel :

Er killt eine Person -> außer das unmittelbare unfeld intressiert es niemanden

Er befördert sich zum Amokläufer -> Auf einmal gibt es Schweigeminuten für die Opfer , ein riesigen Presserummel usw.

Opfer von Terroranschlägen bekommen Gedenkstätten

ich frage mich langsam was mir das lehren soll :

Du must nur mit Opfern von Massenmördern mitleid haben ?
Opfer von Massenmördern sind mehr wert ?
Oh ein berg von Leichen , jezt sehn wirs auch ?

Bitte erklärt mir diese Logik dahinter , warum könnt ihr das so unbekümmert machen und ich bilde mir scheinbar ein ungerecht zu sein ? Wo liegt mein Fehler ?

da ist kein eLogik hinter.. ich bin auch der Meinung, der erste, der es verdient hatte, ne Kerze angezündet zu bekommen ist dieser TIm selbst.. er ist selbst Opfer gewordenn und hat andere mitgerissen.. nicht, dass die es weniger verdient hätten, ihre Kerze zu bekommen (ich meine jetzt dieses Gedenkteil das auhc im Fernsehn zu sehen war), aber die Menschen sehen einfach nicht ein, dass Tim selbst auch seine Kerze verdient hätte.. allein da liegt für mich schon der Fehler!
Denkt ihr Tim ist "der Böse" in der ganzen Geschichte? ich nämllich nicht.. Aber ich denke unsre Gesellschaft ist zu blöd sich einzugestehn, dass das ein Problem ist, das einerseits uns alle betrifft, andererseits bei den Tätern selbst zu suchen ist.. deswegen mal pauschal die ach so schlimmen Killerspiele verbieten, alles klar :misstrau Aber mal hinzer die Fassade zu blciken um nachzuforschen,was passiert sein könnte, dazu erklärt sich keiner bereit, wär ja viel zu anstrengend.. ich mein, wie viel Zeit ist vergangen, bis man geklärt hatte, wa damals mit Robert in Erfurt vorging? Nämlich genaus soviel Ziet, wie die Masse braucht, sich um Anderes zu kümmern und damit war die Sache auch schon erledigt.. heute redet keiner mehr drüber, was passiert istm weiß man auch nicht, nur eben dass beide "Killerspiele" gespielt hatten.. aaaaahja, und das soll jetzt unser anti-amok-rezept werden, Killerspiele verbannen??? Ich könnt heulen und lachen, um die Menschen gehts da doch garnicht mehr... -.-

Genau DAS regt mich auch auf - wieso trauert niemand um Tim? Ohja, ich vergaß, er ist sooo böse. Aber die Opfer sind natürlich ganz unschuldig. Und diese nervige Frage 'warum'. Leute... strengt mal euer Hirn an! So schwer find ich die Antwort gar nicht, einfach alles zusammen, diese besonderen Faktoren, macht die Mischung eines Amokläufers.
Achja, die Heuchlerei der Politiker ist auch ziemlich nervig, und sofern ich mich recht erinnere gabs bei der Schweigeminute in der Kirche (da wo Horst Köhler auch sprach und für kurze Zeit stockte) keine Kerze für Tim. Ich weiß es nicht genau, sah den Namen auf keiner Kerze.

Und ich finde es übertrieben den Vater der fahrlässigen Tötung anzuklagen. Klar, es war vielleicht fahrlässig dass er sie nicht weggeschlossen hatte, keine Frage, aber: wenn jemand wirklich einen Amoklauf begehen will kommt er auch an seine Waffen. Es muss auch nicht unbedingt eine Handfeuerwaffe sein, das war einfach nur 'Zufall'. Es gab auch schon einen Amoklauf wo jemand ein Messer benutzt hatte, das gibts in jedem Haushalt. Geben die Ermittler die Schuld dann der Hausfrau weil ihre Küchenmesser da rumlagen?
Mag vielleicht etwas übertrieben klingen, aber der Vater kann nichts direkt dafür dass sein Sohn dies tat und psychisch gestört war.

Was ich grad auch interessantes auf bild.de (ja, die Bild... ) gelesen hab: an deutschen Schulen ist die Gefahr eines Amoklaufes ziemlich groß. Mich wundert es so gesehen nicht, im Gegensatz zu anderen Ländern sind die deutschen Jugendlichen grausam, in Hinsicht der psychischen Qualen die sie anderen antun können. Ich wäre immernoch für eine Schuluniform, ich hab es auch selbst oft genug miterlebt dass Schüler vorallem wegen ihrer Klamotten gehänselt werden.

http://www.bild.de/BILD/news/2…lauf-besonders-gross.html

Ja und genau wegen so einer Einstellung hat man eben keine Kerze für Tim aufgestellt. Es gäbe zu viel Protest von Menschen, die ihn verurteilen, als Mörder, ohne sich wirklich damit zu beschäftigen. Traurig find ich das eigentlich. Und halt auch etwas stupide, weil man damit sieht, dass die Gesellschaft immer einen Schuldigen sucht.
Meine Meinung, kein persönlicher Angriff.

Jeder, der etwas an der Oberfläche des ganzen kratzen würde, würde sich im Endeffekt eingestehen müssen, dass auch Tim eine Kerze verdient hat. Seine Eltern haben auch ihr Kind verloren und ich denke das ganze geht in seinem Fall über einen 'simplen' Mord hinaus.. Eben weil ich persönlich zumindest überzeugt bin, dass Tim erstes Opfer des ganzen war. Muss man sich mal vorstellen mit 17.

Und ich denke von dem Recht einem Menschen das Leben zu nehmen, müssen wir nicht anfangen.. das ist logisch. Aber so ein Ereignis kann man einfachnicht auf irgendwelche Blutrunst zurückführen.

PS: altpapier, wir sind ganz Deiner Meinung.

Zitat von Shoshana

Aber niemand hat das Recht anderen Menschen das Leben zu nehmen,wir wollen ja wohl keine Selbstjustiz mehr.Also für einen 15 fachen Mörder eine Kerze hinstellen,da greif ich mir nur noch an den Kopf. Möchte mal wissen,wie euch zumute wäre ,wenn man euer Kind getötet hätte,ob ihr da auch noch so denken würdet?

Vergebung ist ein Akt des Mitgefühls - sie wird nicht gewährt weil sie jemand verdient, sondern weil er sie nötig hat.