Ja, das mit jeden Tag ein Apfel wurde ja auch so nicht übernommen, denn das halte ich persönlich auch für Schwachsinn. Die Sache jetzt sieht so aus, daß die Kinder gemischtes Obst selbst in Stücke schneiden und dann essen. Das find ich recht gut, denn da verlieren sie auch schnell die Berührungsängste mit Küchengeräten und Lebensmitteln die nicht fertig aus der Packung kommen. Auch können da die Obstsorten etwas individueller verteilt werden. Nicht jeder mag jedes Obst und ich finds doof wenn man gezwungen wird - hey, ich ernähr mich gesund und ess jede Menge an Obst und Gemüse, ich finde da hätte ich das Recht zu sagen ich MAG einfach keine Banane. Genauso wie zwar Nahrungsmittelallergien wie auf Laktose oder Gluten mittlerweile aktzeptiert werden, aber so arme Leute die auf Äpfel allergisch sind immer noch angesehen werden wie vom letzten Stern. (Meine Mutter ist es und seitdem merk ich daß wir überall Äpfel untergeschoben bekommen).
Apropos Intolleranz, PeeWee:
Ich war selbst jahrelang schwer allergisch auf jeden Bestandteil von Milch und ich kann euch nur die Allergoval Kapseln ans Herz legen, die haben mir sehr geholfen solche Sachen wie die Klassenfahrt zu überstehen.
http://www.netdoktor.de/Medika…-r-Kapseln-100010224.html
Was du mit Pizza und Gebäck ansprichst: Ja, du hast schon Recht. Ich kenne zwar eure Schule nicht genau, muss aber trotzdem sagen: Lieber belegte Brote aus Weißmehl mit irgend nem wertlosen Belag drauf als das, was in USA, England und vielen anderen Ländern mit Ganztagsschule den Kindern eingetrichtert wird. Denn DAS ist wirklich nur staatlich geförderter Dreck. (Es wird einem übel wenn man sich damit auseinander setzt, sowohl was die Qualität angeht als auch was den Filz dieser ganzen Lobbys die dahinter stehen betrifft)
Andererseits muss ich Livia zustimmen, ich kenn die Situation die sie beschreibt nur zu gut. In der Schule ging es noch einigermaßen, da hab ich mir meist was zu Essen mitgenommen. Nur Getränkeangebot hätte ich mir ein besseres gewünscht - bei Cola, Fanta und Apfelschorle als Auswahl ist selbst bei jemand Gesundheitsbewusstem nach nem halben Jahr der Kanal für Apfelschorle voll. (Und ich finde es nicht zumutbar daß Kinder zwar viel trinken sollen und müssen, dann aber neben ihren 20kg Büchern und Sportzeug auch noch nen Liter Wasser/Saft/Tee/sonstwas mitschleppen sollten, wenn sie was vernünftiges wollen.)
Was ich eigentlich sagen wollte.... im Studium wars dann so, daß ich einfach nicht den ganzen Tag irgend welche Brote sehen konnte. Die Mensa der LMU ist unter aller Sau, die Kantine von meinem Institut war viel viel zu klein für alle Studenten und dementsprechend vom Angebot eher mager (aber wenigstens waren sie einfallsreich mit den Broten), die umliegenden Bäcker hatten auch alle nur das selbe und für irgendwelche Restaurants oder Kneipen, die zwar in Fülle vorhanden waren war 1. die Zeit zu knapp und 2. der Geldbeutel zu schmal. Im Endeffekt lief es dann darauf hinaus, daß ein paar Läden das Problem erkannt haben und verschiedene Salate zu nem vernünftigen Preis zum mitnehmen angeboten haben, was dann 3 Jahre lang meine Hauptmahlzeit war
Aber ich finds furchtbar, daß man als Schüler oder Student so einer Situation ausgesetzt ist. Man kriegt permanent vorgepredigt wie wichtig gesundes und vollwertiges Essen ist - aber daß man die jungen Menschen dabei unterstützt, mit mehr als nem Projekttag "Gesundes Pausenbrot - gegen Moppelschüler" in der 5. Klasse oder nem Apfeltag im Jahr, da kommt nix dabei raus. Dabei kann es so schwer nicht sein, in den Kiosken der Schulen auch mal nen Obssalat und nen gemischten Salat oder ein Vollkornbrot anzubieten. Das geht in JEDER Kaffeebar hier in München und die haben nicht nur 3x am Tag Betrieb. Es IST möglich, sowohl vom Kostenfaktor als auch vom Aufwand (ja, ich hab ein bisschen Ahnung von Gastro und Einkaufspreisen).
Genauso wie die Situationen in den Mensa (Mensas? Mensen?). Ich mein, das ist bei uns nicht irgendwo in einem Schulgeld enthalten, selbst wenn die alle subventioniert werden - wir zahlen dafür. Und ich kann nicht verstehen daß in Apulien, der ärmsten Region Italiens, die Kinder in den Schulkantinen besser und hochwertiger ernährt werden als bei uns.
Doch, ich weiß warum - da wir es vorziehen ungelernte Kräfte irgendwelches teures Convenience oder cock-and-chill Zeug nach Packungsanleitung in den Rational oder Kipper zu werfen lassen und dann auf Teller zu schöpfen. Schnell, einfach, und eine neue Generation Geschmacksverstärkerjunkies ist auch herrangezogen.
Aber verstehen kann ich es trotzdem nicht.
Ja, man sieht, ich kann mich über das Thema Ernährung ereifern
Könnten wir eigentlich auch mal drüber reden.