Blutspende - für Geld?

  • Hi,


    vor ein paar Tagen habe ich einen Beitrag in den lokalen Nachrichten gesehen, der jedes Jahr zu Karneval oder auch während einer Erkältungs- oder Grippewelle gebracht wird: Die Blutspender fehlen. Dadurch wurde ich daran erinnert, dass ich, den guten Vorsatz gefasst, zweimal im Jahr Blut zu spenden, auch bald wieder zur Uniklinik gehen wollte.


    Das Blutspenden läuft so ab:
    Ich fülle den Fragebogen aus, in dem ich bestätige, dass ich für eine Blutspende geeignet bin. Dann werden der Eisengehalt durch einen Pieks in den Finger und der Blutdruck bestimmt. Nach einer kurzen Untersuchung durch einen Arzt kann die Blutspende beginnen. Diese dauert inklusive Ruhezeit ca. 25min. Nach insgesamt eineinhalb Stunden kann ich gehen, 530ml Blut leichter.


    Das gespendete Blut zur Transfusion verwendet. Ist meine Blutspende nicht für die Transfusion geeignet, wird sie in der Forschung sinnvoll genutzt. Gleichzeitig wird mein Blut kostenlos auf HIV, Hepatitis B und C und Syphilis getestet. Die Blutgruppe wird selbstverständlich auch bestimmt, bei meinem Hausarzt hätte ich allein für die Bestimmung der Blutgruppe 20€ gezahlt.


    Als Aufwandsentschädigung bekomme ich 25€ von der Uniklinik.


    Hört hier die gute Tat auf und wird stattdessen zu einem Geschäft? Diese 25€ entsprechen bei der aufgewandten Zeit einem Stundenlohn von 17€. Davon kann ich bei vielen Nebenjobs nur träumen. Oder werden die 25€ für das Blut gezahlt? Das entspricht einem Preis von 47€ der Liter Blut. Ein wahnsinniger Preis, der allerdings mit Sicherheit noch nicht dem Endpreis, mit dem Blut gehandelt wird, entspricht.


    Dass mit Blut ein riesiges Geschäft gemacht wird, sollte heutzutage bekannt sein. Die Frage ist nun, akzeptiere oder gar befürworte ich das, indem ich mich für eine bezahlte Blutspende entscheide? Die erste Alternative dazu ist eine kostenlose Blutspende zum Beispiel beim Deutschen Roten Kreuz, das mein Blut teuer verkauft, allerdings sehe ich von dem Geld nichts. Rede ich mir dann nicht ein, die Welt sei heile, das ganze Geschäft mit dem Blut gebe es nicht und ich hätte wirklich nur eine gute Tat getan? Die zweite Alternative ist, kein Blut zu spenden. Damit fördere ich zwar keine Geschäfte, die ich nicht befürworte, doch ich verweigere auch den Leuten meine Hilfe, die für sie lebensrettend sein könnte.


    Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?
    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?


    Ich bin gespannt, was ihr zu diesem Thema denkt.


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Gutes Thema :up

    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?
    Pervers, unmoralisch und verwerflich nicht. Ich kann beim besten Willen nichts perverses daran erkennen, schliesslich macht mein keine Geschäfte damit und geht auch nicht alle zwei Tage unter anderem Namen zum Blutspenden, nur damit man etwas Geld zusammenkratzt. Pervers ist für mich etwas anderes. Unmoralisch, nun ja, man wird wohl nicht sein ganzes Blut verkaufen. wenn man dorthin geht ist es ja eher, weil man helfen will. Und wenn man helfen will, wie bei deinem Beispiel zweimal im Jahr, schert man sich nicht um Zeit oder Geld. Ob es jetzt darum geht sich die Seele zu erleichtern oder einfach Gutes zu tun, das ist wohl bei jedem Menschen anders. Verwerflich - es wird einem angeboten, ich weiss nicht was ich tun würde. Das ist schnelles Geld, wenn auch nicht erarbeitetes.
    Merkwürdig auf jeden Fall. Mir kommt es so vor, als müsse man unbedingt Leute dazu bewegen, spenden zu gehen, egal was oder wie viel es kostet. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Werbung drüber, so "Spende Blut, du kriegst Geld" in der Art. Dabei kann man sich kostenlos auf Blutkrankheiten durchchecken lassen. Schade.

    Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Hm, in meinem Alter darf man das ja gar nicht, glaub ich. Später gern.

    Würdest du Geld dafür annehmen?
    Da bin ich überfragt. Okay, wenn man mir Geld vor die Nase reibt ist das irgendwie schon verlockend, aber ich tue es ja nicht für das, sondern weil ich helfen will. Ich sag mal Nein.

    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Was kann man schon davon halten? :kopfkratz Es kann jemandem das Leben retten, damit ist schon alles gesagt. Man muss sich nicht selber umbringen, kann aber einem anderem Menschen helfen.

    Im Übrigen weiss ich meine Blutklasse immernoch nicht, ich glaub irgendetwas mit 0, plus glaub ich.

    Mein Name ist Divya und ich bin eine unter vielen.
    I look inside myself and see my heart is black
    I see my red door and it has been painted black
    Maybe then I'll fade away and not have to face the facts
    It's not easy facing up when your whole world is black


  • Habe mir die gleiche Frage selbst schon oft gestellt.


    Überlege seit längerer Zeit nun, ob ich auch einmal Blut spenden gehen soll.
    Nun ist die Frage ja, ob man Geld dafür annehmen soll oder nicht. Auf der einen Seite ist es echt verdammt verlockend, die 25 Euro zu kassieren und nicht zum Deutschen Roten Kreuz zu gehen. Andererseits - ich mach das wenn ja nicht, weil ich Geld dafür bekommen möchte, sondern weil ich helfen will. Eben genau deine Überlegungen.
    Ich habe auch schon von vielen Studenten gehört, die "nebenbei" Plasma spenden. Das kann man mehrmals im Monat machen und so ergibt sich ein guter Nebenverdienst. Ich weiß nicht, ob ich das verwerflich finden soll oder nicht - schließlich sollte man sowas doch nicht aus Profitgier machen!


    Tut mir leid, dass ich dir hier nicht helfen konnte - ich überleg ja selbst, ob ich dafür Geld annehmen soll oder nicht ;)

    [center] I can't do the talks, like the talk on the TV
    And I can't do a love song, like the way it's meant to be.
    I can't do everything, but I'll do anything for you,
    I can't do anything, except be in love with you![/center]

  • Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?


    Ja war ich. Schon 5mal.



    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?


    Ich spende wenn des das Rote Kreuz veranstaltet und da bekommt mein kein Geld nur kostenlos was zu Essen.



    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?


    Sinnvoll, da dadurch Leben gerettet werden.



    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?


    Ich habe ja für mein Blut noch nie Geld bekommen. Klar ist es für einen selbst ein Aufwand hinzugehen und daher wäre es in Ordnung Geld dafür zu bekommen. Andererseits macht man bzw. ich mach es weil ich damit helfen will und daher bräuchte ich kein Geld dafür.
    Ich denke einfach,dass das jeder für sich selbst entscheiden muss.

  • ich selbst kann kein Blut spenden,bin zu anämisch und hab auch zu schlechte Blutwerte.Aber ich finde es toll,wenn Menschen das machen,Blut wird oft so notwendig gebraucht und vielleicht kommt man selbst einmal in so eine Lage ,wo man dringend Blut benötigt und dann ist man froh,dass es Menschen gibt,die spenden.Ich kann da nichts verwerfliches drin sehen,etwas Geld zu bekommen.Manch einer freut sich,wenn er dafür ein wenig Entgelt bekommt.Man tut ja was für die Allgemeinheit und so wahnsinnig viel sind 25 Euro nun auch wieder nicht.Man bekommt ja z.B.für andere Dienste an der Allgemeinheit auch Geld,wenn man als Wahlhelfer arbeitet oder junge Männer für Samenspenden.

  • Würdest du Geld dafür annehmen?
    Da bin ich überfragt. Okay, wenn man mir Geld vor die Nase reibt ist das irgendwie schon verlockend, aber ich tue es ja nicht für das, sondern weil ich helfen will. Ich sag mal Nein.


    Auf der einen Seite ist es echt verdammt verlockend, die 25 Euro zu kassieren und nicht zum Deutschen Roten Kreuz zu gehen.


    Das Deutsche Rote Kreuz verdient an eurer Blutspende, nur bekommt ihr davon nichts ab. Ihr helft damit nicht mehr und nicht weniger als bei meiner bezahlten Blutspende. Wird die Situation dadurch besser? Oder anders gefragt: Tue ich keine gute Tat, weil ich das Geld annehme?


    Das ist schnelles Geld, wenn auch nicht erarbeitetes.


    Im Grunde ist das Geld erarbeitet, wenn auch nicht im klassischen Sinne. Du produzierst ja dein Blut, was genaugenommen auch kein kostenloser Vorgang ist. Zudem verbringst du dort Zeit. ;)

    Merkwürdig auf jeden Fall. Mir kommt es so vor, als müsse man unbedingt Leute dazu bewegen, spenden zu gehen, egal was oder wie viel es kostet. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Werbung drüber, so "Spende Blut, du kriegst Geld" in der Art. Dabei kann man sich kostenlos auf Blutkrankheiten durchchecken lassen. Schade.


    Da stimme ich dir absolut zu. Wenn ich mich nicht täusche, ist es verboten, mit Geld für die Blutspende zu werben. Allerdings ist es wirklich schade, wenn erst ein solcher Anreiz geschaffen werden muss, damit gesunde Menschen (zwischen 18 und 65 Jahren mit einem Körpergewicht ab 50kg) dazu bewegt werden, anderen auf so einfache Weise zu helfen. Damit unterstellen wir natürlich, das Geld diene ausschließlich als Anreiz – wie ein Lolli für Kinder - und sei nicht einfach nur eine angemessene Aufwandsentschädigung für die Anfahrt, Wartezeit und den kleinen Pieks.

    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Was kann man schon davon halten? :kopfkratz Es kann jemandem das Leben retten, damit ist schon alles gesagt. Man muss sich nicht selber umbringen, kann aber einem anderem Menschen helfen.


    Die Frage ist nicht abwegig. Es gibt einige Leute, die sich dagegen aussprechen, fremdes Blut zu empfangen. Das hat nicht immer etwas mit der eigenen religiösen Einstellung zu tun.
    Eine Bluttransfusion birgt für beide Beteiligte ein Risiko. Die möglichen aber unwahrscheinlichen Nebenwirkungen für den Spender klingen nicht sonderlich rosig. Für den Empfänger besteht das Risiko, sich mit Krankheiten zu infizieren. Das Schlagwort dabei ist natürlich wie immer AIDS, doch auch Hepatitis etc. sind unerwünscht.
    Manche Leute sagen, dass viel zu viele Blutspenden unnötig verwendet werden. Als Alternative gibt es z.B. die Eigenbluttransfusion, wenn eine OP im Voraus geplant wird. Der Patient spendet also für sich selbst Blut, was er später bei Bedarf wieder zugeführt bekommt. Des Weiteren wird zurzeit an Blutersatzstoffen geforscht, was ich persönlich wahnsinnig interessant finde...



    Liebe Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

    Einmal editiert, zuletzt von K@hi ()

  • Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Darf ich erst in etwa 2 Monaten. Wenn ich aber 18 bin, werd ich das allerdings machen, sollte ich dafür in Frage kommen.

    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?

    Mir wäre das Geld nicht wirklich wichtig. Klar, 25 € sind toll, aber für mich kein Grund genau deswegen Blut zu spenden. Ich möchte gerne Blut spenden, da ich es einfach für sehr wichtig halte. Damit kann schließlich auch Leben gerettet werden. Wer weiß ob ich nicht mal selber in die Lage gerate, dass ich eine Blutspende benötige, dann will ich nicht hören "Nee gibt's nicht".


    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Finde ich im zweifelsfall lebensnotwendig. Religiöse Einwände oder so, habe ich keine.


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?
    Ich weiß nicht. Einerseits kann man Blut spenden wie eine Arbeitsleistung betrachten (Wenn ich jemand völlig fremdes das Dach repariere, will ich schließlich dafür entschädigt werden), andererseits finde ich den Gedanken sehr befremdlich, dass mit Blut gehandelt wird. Ich spende Blut um anderen zu helfen, und nicht um damit Geld verdienen, oder andere daran verdienen zu lassen.
    Trotzdem würde ich im zweifelsfall Blut spenden. Auch wenn ich mit dem Handel nicht einverstanden bin, ist es dennoch irgendwo wichtig, dass Blut gespendet wird. Denn das ist in meinen Augen definitiv, das kleine von zwei Übeln.

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  • Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Ich spende seit einigen Jahren Blut.


    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?
    Ja, gg. Geld.


    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Blut spenden halte ich für wichtig. Habe mich früher allein natürlich nicht getraut und bin dann irgendwann mit meinem jetzigen Verlobten mitgegangen.


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?
    Ich betrachte das Geld als Aufwandsentschädigung bzw. als netten Zuverdienst.

    Zitat von lucid dream

    ... viele sind fürs spenden auch gar nicht geeignet...


    Und sie lassen einem auch nur spenden, wenn man wirklich fit ist.
    Da wird u.a. auch Fieber und der Blutdruck gemessen. Wenn man Medikamente nimmt, darf man oft auch nicht spenden.
    Bei mir scheitert es meist am Eisenwert.


    Ich muss Blutspende-Termine frühzeitig einplanen, weil ich 8-4 Wochen vorher anfangen muss, Eisentabletten zu nehmen. Immer schön morgens mit einem Glas O-Saft (Eisen hält sich am besten im Körper, wenn auch genügend Vitamin C vorhanden ist).


    Wenn der Eisenwert zu niedrig ist, bekommt man kostenlos Eisentabletten mit. In der Apotheke müsste man sie bezahlen. (Also hier ein weiterer Zugewinn, zusätzlich zu den 26,00 EUR.)
    Manchmal war mein Eisenwert aber auch nach diesen starken 20 Eisenkapseln noch zu niedrig. Also bekam ich weitere Eisenkapseln mit und trete beim über-über-nächsten Termin dann wieder an (der Eisenwert steigt wohl nicht besonders schnell).


    Als Frau darf man wg. des Eisenwerts auch nur 4mal pro Jahr spenden. Männer an bis zu 6 Terminen.


    Zitat von lucid dream

    ... die paar minuten schmerz könnten irgendwem schließlich das leben retten..


    Es tut eigentlich nicht weh. Bei mir war es nur einmal etwas unangenehm, weil die Spitze der Nadel wohl an den Blutklappen war.
    Ansonsten sind die Spritzen in den letzten Jahren auch dünner geworden. Ich gucke halt beim Stechen nicht hin, sondern halte nur brav den Arm hin.
    Gruß :wink
    SarahO

    [SIZE=1]Liebe Grüße an Panakita :kiss, Lidsi :herzlichs , wawuschel :strike und FunCat :rosen[/SIZE]
    My SIM-Page

  • Liebe Kathy, ein wirklich tolles und vor allem auch sehr wichtiges Thema!
    Ich freu mich grad scho richtig darauf, hier meine Meinung dazu zu schreiben :-) Ich als Krankenschwester kenn ja auch die andere Seite der Medaille, nämlich die "Empfänger-Seite" und schreib später hier auch noch ein paar Beispiele mit rein.


    Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Ich gehe regelmäßig Blutspenden und übrigens, ich gehe beim Roten Kreuz, das bei uns zu Hause in regelmäßigen Abständen in der Stadthalle einen Blutspende-Tag veranstaltet. Zwar könnt ich eig. auch hier in München gehen, in einem Rot-Kreuz-Blutspende-Zentrale, aber irgendwie bin ichs halt gewohnt, daheim zu gehen.


    Ach ja, Blutspenden ist üüberhaupt nicht schlimm, für diejenigen, die Angst davor haben ;) ich hab eigentlich total Angst vor Nadeln (typisch Krankenschwester) aber das is echt nicht schlimm, die Leute dort sind extrem geübt im Stechen.



    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?

    Nein, ich habe dafür kein Geld bekommen, beim Roten Kreuz auf diesen Tagen gibts Wiener Würstl, Saft, Kaffee und Tee und beim rausgehen so ein kleines "Gimmick", d.h. irgend 'ne Kleinigkeit als Anerkennung, soweit ich weiß sind diese Sachen gestiftet, das sind z.B. Einkaufskörbe, Cola-Gläser, Stofftiere, Schneidebretter, usw usw, x verschiedene Dinge.


    Ich würde dafür kein Geld annehmen.
    Grund: Ich finde, in einer Wohlstandsgesellschaft wie unserer ist es gut, sich zu engagieren und Blutspenden finde ich eine gute Möglichkeit dafür. Denn, wenn ich irgendwo ein Ehrenamt übernehme, in einem Verein z.B. oder in einem Altenheim oder oder oder, dann gibts dafür ja auch kein Geld, warum sollte ich dann ausgerechnet fürs Blutspenden, wo Leben gerettet werden können, Geld verlangen? Ich seh's also eher wie ein 'Ehrenamt' oder eine Gute Tat.


    Zum Thema Rotes Kreuz schreib ich weiter unten nochmal was.


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?
    Ich persönlich will kein Geld dafür, aber ich finde es NICHT unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, ich würde es eher als 'Schade' bezeichnen, aber letztendlich muss es jeder selbst entscheiden und ich würde keinen dafür verurteilen oder es demjenigen vorwerfen.


    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?
    Ich persönlich finde, wie oben schon beschrieben, Blutspenden eine Gute Sache. Und ums nochmal zu sagen: Es ist wirklich nicht schlimm, nur ein kurzer Pieks, der kaum weh tut weil die dort echt extrem gut geübt sind.


    Zum Thema Blut empfangen:
    Ich finde es eine gute Sache, vor allem, weil ich als Krankenschwester ja auch die andere Seite dr Medaille sehe.
    Ich arbeite ja in einer Frauenklinik und wir haben dort ein eigenes Blutdepot, d.h. die kaufen über die Zentralen Blut und lagern es dort um den Anforderungen aller Kliniken gerecht zu werden.


    Das wir hier bei uns das Blutdepot haben ist ein Segen, denn gerade Frauen, die entbinden können z.B. bei atonischen Nachblutungen, die selten aber doch nach Geburten auftreten, oder, wenn sie sehr spät mit Schwangerschaftsvergiftung erst kommen, plötzlich extrem bluten. Oder auch Tumor-OPs haben oft starke Blutungsgefahren.


    Ein Beispiel, das mir noch gut in Erinnerung ist:
    Eine Frau, die nach Geburt wahnsinnig stark zu bluten angefangen hat. Die Blutung war extrem schwer zu stoppen obwohl natürlich sofort notfalloperiert wurde. Diese Frau hat um die 20 Blutkonserven bekommen innerhalb kürzester Zeit, die Dinger wurden gleich mehrfach gleichzeitig angehängt und mit ordentlich Druck durch Anästhesie und Assistenzärzten im OP regelrecht in die Patientin reingepresst, um das so schnell wie möglich hinzukriegen, weil es unten genausoschnell rauslief, wie die's oben reingepresst haben, bis die Blutung gestoppt werden konnte.
    Hätte es nicht genug Blutkonserven gegeben wäre diese Patientin auf dem OP-Tisch gestorben und ein neugeborenes Baby hätte seine Mama verloren.


    Eines von vielen Beispielen, warum ich Blutspenden nicht nur gut sondern extrem wichtig finde.


    Gottseidank sind Risiken wie Unverträglichkeiten, Hepatitis und HIV/Aids heutzutage nur noch ein ziemlich kleines Risiko und wenn man Risiko und Nutzen gegeneinander abwägt ist in den meisten (wenn auch nicht allen) Fällen der Nutzen der Bluttransfusion höher als das mittlerweile kleine Risiko.


    Ach ja, by the way :-)
    Zeugen Jehovas z.B. ist es verboten, Bluttransfusionen anzunehmen. (ich nehme mal an, es ist ihnen auch verboten, Blut zu spenden, das ist aber nur eine Vermutung).
    Auch in lebensbedrohlichen Situationen ist es ihnen verboten, es gibt keine "Ausnahme- oder Extremfall-Genehmigung" und bei "Zuwiderhandlung" wird man wohl komplett aus dieser Gemeinschaft ausgeschlossen.
    In meiner Ausbildung auf Intensiv hatten wir auch mal eine Patientin die den Zeugen Jehovas angehörte, die mehr durch Glück und Dusel knapp überlebt hat, weil sie Konserven verweigerte. Der Genesungsprozess hat sich aufgrund des extrem wenigen Blutes in ihrem Körper sehr stark verzögert, sie konnte sehr lange nicht aufstehen usw, was das Risiko auf andere Komplikationen extrem erhöhte wieder.
    Die Diskussion, was in lebensbedrohlichen Situationen bzgl. Bluttransfusionen mit solchen Patienten gemacht werden soll ist sehhhr schwierig zu führen und geht von "muss akzeptiert werden" bis "Patient kann diese Entscheidung nicht treffen" und quasi Entmündigung diesbzgl.


    Aber zurück zum Thema direkt:

    Zitat von K@hi

    Tue ich keine gute Tat, weil ich das Geld annehme?


    Eine gute Tat ist es immer noch, denn Blut wird dringend benötigt, aber wenn man es wirklich "spendet" ist es vielleicht noch eine 'bessere' ;)


    Das Deutsche Rote Kreuz verdient an eurer Blutspende, nur bekommt ihr davon nichts ab.


    Blutspenden kostet das Rote Kreuz auch Geld, nicht jeder, der dort bei den Blutspende-Diensten arbeitet tut dies schließlich ehrenamtlich sondern es müssen Gehälter gezahlt werden, es fallen Materialkosten an, z.B. die Verköstigung der Spender, die Blutuntersuchungen kosten Geld, die Aufbereitung des Blutes und "Zubereitung" der verschiedenen Blutprodukte, die aus dem gespendeten Blut gewonnen werden können, Transportkosten, Verwaltungskosten, Plakatwerbung, briefliches Anschreiben der Spender (ich werde grad in Mangelzeiten immer doppelt angeschrieben, da ich mit Blutgruppe 0 Rhesus positiv quasi "Universalspender" bin, weil nur Blutgruppe 0 auch die Blutgruppen A, AB und B bekommen können, wenn sie Rhesus positiv sind, was der deutlich größere Teil der Menschheit ja ist.) und sicher noch einige andere Kosten.


    Soweit ich weiß kriegt das Rote Kreuz durchaus eine Pauschale pro Konserve die die Kosten die es kostet, diese Blutspenden zu gewinnen, von den Krankenhäusern (dort werden hauptsächlich Erythrozytenkonzentrate, Fresh Frozen Plasma und Thrombozyten-Konzentrate gebraucht)


    Ich finde hierzu die Stellungnahme vom Roten Kreuz nicht uninteressant:
    http://www.drk.de/tops_2008/1119_blutspende/bericht.html


    Hiernach wird richtig "Geld" wohl nur mit dem Plasma verdient (das geben die dort auch zu), da vom Plasma wohl nur ca. ein Viertel der Spenden in den Krankenhäusern gebraucht wird (was ich mir gut vorstellen kann, wir brauchen auf Station hauptsächlich Erythrozyten-Konzentrate) die restlichen drei Viertel werden wohl an die Industrie verkauft und das macht dann Gewinn aus.


    Aber dazu fällt mir auch ein:
    Das Rote Kreuz macht ja nicht nur Blutspenden sondern extrem viele andere Sachen auch. Spontan fällt mir dazu z.B. die Untergruppierung der Wasserwacht ein, die Mitglieder teuer zu Rettungstauchern oder Bootsführern ausbildet um Wasserrettung zu betreiben und sicher würden mir noch mehr Beispiele dazu einfallen, wenn ich darüber noch weiter nachdenken würd.


    Ach ja, nein, ich bin KEIN Rot-Kreuz-Mitglied :D und ich finde auch, was z.B. manchmal auf Orts- oder Kreisebene beim BRK so abläuft ist nicht immer ganz sauber (so ein bissl was kriegt man durch diverse Kontakte scho mit) aber prinzipiell finde ich auch, dass das Rote Kreuz viele gute Sachen macht.


    Zitat von K@hi

    Manche Leute sagen, dass viel zu viele Blutspenden unnötig verwendet werden. Als Alternative gibt es z.B. die Eigenbluttransfusion, wenn eine OP im Voraus geplant wird. Der Patient spendet also für sich selbst Blut, was er später bei Bedarf wieder zugeführt bekommt. Des Weiteren wird zurzeit an Blutersatzstoffen geforscht, was ich persönlich wahnsinnig interessant finde...


    Es gibt sicher einige Blutspenden, die 'vermieden' werden könnten. Aber ich glaube nicht, das dieser Anteil so groß ist.


    z.B. Schwangere könnten gar keine Eigenblutspende leisten, das ist verboten, wenn man schwanger ist. Genauso unsere großen Krebs-OPs: Ich kann ja einem eh schon geschwächten Patienten nicht auch noch vor OP einen Haufen Blut wegnehmen. Unfallopfer können ja auch schlecht prophylaktisch spenden. Auch Krebspatienten, bei denen aufgrund des Tumors sehr viel Blut verbraucht wird können nicht selber spenden usw usf, da gibts endlos Beispiele.
    Ja und an den Blutersatzstoffen wird halt immer noch geforscht, das betrifft also noch nicht wirklich die aktuelle Situation.


    Irgendwann werde vielleicht ich oder einer meiner Verwandten/Freunde dringend Bluttransfusionen brauchen. Dann werde ich sehr froh sein, wenn es genug Blut gibt. Und sollte ich nicht, wenn ich selber etwas bekommen will, das andere spenden, dieses auch spenden, soweit ich dazu geeignet bin?


    So. OMG. Ist das jetzt lang geworden. Liest vermutlich keiner :roftl

    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]


    [COLOR="PaleTurquoise"][CENTER][FONT="Century Gothic"]"Ich trinke auf die Ehemänner, die euch bekommen haben, die Versager, die euch stehen ließen und
    die glücklichen Bastarde, die euch noch begegnen werden."
    [/FONT][/CENTER][/COLOR]
    [CENTER][FONT="Palatino Linotype"]In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags.[/FONT][/CENTER]
    [RIGHT]Ihr fehlt in unsrer Mitte. Sehr.[/RIGHT]
    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]

  • Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?


    Ich war noch nicht, aber ich werde sicher mal welches spenden gehen.


    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?


    Ich würde das Geld aufjeden fall annehmen, weil warum soll ich nicht auch etwas davon haben, wenn das Rote Kreuz (z.B) es danach auch für teuer Geld verkauft?
    Ich würde es tun um zu helfen, wenn ich dabei noch Geld bekomme und einen kostenlos check auf HIV etc. Prima! Ich finde es absolut nicht unmoralisch oder dergleichen. Es kommt anderen leute zugute die es benötigen (die brauchen dafür ja auch kein Geld dann zu bezahlen) und ich bekomme sogar noch Geld dafür. (ich denke da etwas praktischer :D)


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?


    Nein, finde ich nicht. Es ist für Leute die es brauchen, und ich würde es auch nicht als weniger gute Tat bezeichnen nur weil ich dafür Geld bekomme. Das interessiert die Menschen die es letzten Endes bekommen nicht wirklich.



    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?


    Ich halte es für eine sehr gute Sache, und durch die erkenntnis der Blutgruppen etc. geht auch selten noch etwas schief. Es kommt einem zugute wenn man hohen Blutverlust hatte und andernfalls sterben würde.


    Ich bin froh, dass es in der Medizin heutzutage möglich ist.

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  • Tue ich keine gute Tat, weil ich das Geld annehme?
    Das als gute Tat ansehen ist auch wieder ein Thema an sich. Klar, es trägt für den Spender auch Risiken, aber sie sind eben gering. Das nimmt man dann halt auf sich.
    Es ist ja nicht so als wären alle Blutspender Märtyrer die leiden, es passiert relativ schmerzfrei. Okay, man verbringt dort Zeit und gibt etwas von sich ab. Aber Bezahlung hört sich für mich an wie Ware, und das ist Blut ja nicht gerade. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst und wenn er sich mit dem Entscheid zufrieden ist, wieso sollte es dann 'weniger wert' sein?
    Ich habe gerade gemerkt, in der Schweiz wird man nicht bezahlt. Umso besser, das hat mir meine Entscheidung abgenommen. :D

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  • Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?
    Ich weiß nicht. Einerseits kann man Blut spenden wie eine Arbeitsleistung betrachten (Wenn ich jemand völlig fremdes das Dach repariere, will ich schließlich dafür entschädigt werden), andererseits finde ich den Gedanken sehr befremdlich, dass mit Blut gehandelt wird. Ich spende Blut um anderen zu helfen, und nicht um damit Geld verdienen, oder andere daran verdienen zu lassen.
    Trotzdem würde ich im zweifelsfall Blut spenden. Auch wenn ich mit dem Handel nicht einverstanden bin, ist es dennoch irgendwo wichtig, dass Blut gespendet wird. Denn das ist in meinen Augen definitiv, das kleine von zwei Übeln.


    Und genau das ist es - Blut ist eine Handelsware. So wie alles, was unseren Körper irgendwann auf dem Weg ins Labor verlässt. Ob ihr jetzt 25€ dafür bekommt oder nicht, ändert an der Sache nichts. Außer, daß sich vielleicht die eigene Vorstellung der großen Heroischen Tat schmälert.


    Was nichts daran ändert daß Blutspenden nötig sind.
    Ich selbst spende nicht und habe das auch in mittelfristiger Zukunft nicht vor, was allerdings nicht daran liegt daß ich von Grund auf böse bin oder religiös verdreht - bei mir ist Blutabnehmen ein so großer Zirkus, daß das für keine der beiden Parteien lustig ist und ich auch für 25€ drauf verzichten kann. Wenigstens hab ich auch nur so ne 08/15 Blutgruppe.

  • Als wir mal im Blut in Bio durchgenommen haben, kamen wir auch aufs Thema Blutspende zu sprechen vor allem, weil das Rote Kreutz alle paar Monate an meiner Schule sowas einrichtet. Ich glaube mich daran zu erinnern das der Lehrer gesagt hat, dass es früher total üblich und normal war dafür geld zu bekommen, dann es aber verboten wurde aus moralischen und religiösen Gründen und jetzt wohl erst langsam wieder kommt da es zu wenige Blutspender gibt und die Leute damit locken soll. Wurde es denn mal verbote? also dafür Geld zu nehmen? Ich bin mir nicht sicher .:kopfkratz
    Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?
    Ne noch nicht . Bin auch relativ noch unschlüssig . Klar wär ne gute Tat ,aber ich hab schon beim Blutabnehmen beim Arzt Probleme.


    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?


    Ich würde das Geld annhemen. Warum auch nicht ich darf mich ja auch belohnene,nachdem ich Blut abgegeben habe. Fände es aber auch nciht schllimm, wenn ich kein Geld bekommen würde.
    Mit meinem Blut wird danach sowieso gehandelt :D


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?


    Ne nicht wirklich komisch, nur wenn die Leute nur wegen dem geld hingehen. Aber Hauptsache das blut ist doch da. Auch wenn ich das nicht wirklich als Blut verkaufen sehe, ich seh das mehr als Belohnung dafür das mans gemacht hat, wie ein Lolli als kleines Kind nachem Arzt besuch ;) Außerdem wird soviel gehandelt heutzutage, mit allerlei merkwürdigen zeug, da ist sein Blut zu verkaufen nicht wirklich tragisch.Von Plasmaspenden hab ich übrigens auch schon gehört.


    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?


    Ist ne gute Sache und echt Hut ab vor den Leuten die das regemäßig machen selbst wenn sie Geld dafür bekommen:)

    [right][SIZE=1]Smile though your heart is aching,
    smile even though it´s breaking
    [/SIZE][/right]

  • Hallo Ihr :=
    Warst du schon mal Blutspenden oder willst du (später mal) Blutspenden gehen?

    Ja wenn die Werte stimmen will ich regelmäßig gehen.


    Hast du Geld dafür bekommen? Würdest du Geld dafür annehmen?
    Ich denke ich würde es glaubich nicht nehmen. Aber hängt das nicht auch ein wenig von der Situation des Spenders ab?
    Die Armut ist ja jetzt sehr verbreitet. Wenn ich ne Familie hätte und mir nicht mal etwas zu essen für meine Kinder leisten könnte würde ich bestimmt nicht nein sagen. Aber in dieser Situation würden die meisten das Geld nehmen.


    Findest du es unmoralisch/verwerflich/pervers/merkwürdig, das eigene Blut zu verkaufen?

    Ich finde es nicht gut aus reiner Gier zu spenden aber selbst wenn jemand genau das tut hilft es anderen Menschen. Es kommt dann auch wieder auf die Situation an...Ich sehe das neutral :)



    Was hältst du allgemein vom Blutspenden und -empfangen?


    Es ist hilfreich für andere Menschen...Sogar lebensrettent also - warum denn nich?



    Liebe Grüße

  • Leider hab ichs mit dem Blutabnehmen nicht so, mein Kreislauf macht schon bei nem kleinen Pröbchen regelmäßig schlapp, deshalb gehe ich nicht zur Blutspende. Aber immerhin bin ich dafür in der Knochenmarkspendendatei - beruhigt das Gewissen ;)


    Zum Thema selbst kann ich sagen, dass ich zum einen Blutspenden sehr wichtig finde (ja, ich weiß, ich selbst drücke mich drum :( nicht die feine Art) und Blutransfusionen eine sehr wichtige Errungenschaft in der Behandlung sind. Ich hoffe, dass weiter viel an den künstlichen Transfusionen geforscht wird - auch wenn das 'alte' Blutspendensystem noch funktioniert.


    Ob man nun Geld dafür nimmt oder sich auf Kekse und Kaffee beschränkt macht für mich persönlich keinen Unterschied. Jeder hätte theoretisch die Möglichkeit, die 25 Euro für die Spende einzukassieren - wer das nicht möchte, der geht eben umsonst spenden. Ich finde es aber keineswegs verwerflich zu Spendenaktionen zu gehen, die entlohnt werden. Immerhin ist das Blut eine Ware (auch wenn es etwas seltsam klingt). Und gerade diese 25 Euro sind für viele wirklich ein Anreiz zu spenden - die möchten sich das Taschengeld/Haushaltsgeld aufbessern und nicht zwingend der Welt was gutes tun - aber deren Blut ist am Ende nicht schlechter als das eines Samariters und alles wird gebraucht.


    Azrael

    [center][SIZE=2]
    Though it's been a while now,
    I can still feel so much pain,
    like a knife that cuts you.


    The wound heals,
    but the scar, that scar remains
    [/SIZE][/center]

  • Ne nicht wirklich komisch, nur wenn die Leute nur wegen dem geld hingehen. Aber Hauptsache das blut ist doch da. Auch wenn ich das nicht wirklich als Blut verkaufen sehe, ich seh das mehr als Belohnung dafür das mans gemacht hat, wie ein Lolli als kleines Kind nachem Arzt besuch ;) Außerdem wird soviel gehandelt heutzutage, mit allerlei merkwürdigen zeug, da ist sein Blut zu verkaufen nicht wirklich tragisch.Von Plasmaspenden hab ich übrigens auch schon gehört.


    Es gibt einen Unterschied zwischen dem Lolli für das Kind und den 25€ für den erwachsenen Blutspender. Während das Kind zum Arzt gehen muss und wahrscheinlich noch nicht so ganz versteht, warum es dort jemand gepiekst hast, entscheidet sich der Blutspender ganz bewusst dafür. Er macht es also freiwillig. Zudem sollte man meinen, dass der Erwachsene tapfer genug ist. Zumindest würde er wohl kaum von seinem Hausarzt nach einer Impfung eine Tüte Gummibärchen bekommen. Wieso dann also eine Belohnung nach der Blutspende?
    Wir sollten noch mal festhalten, dass eine Blutspende nicht wehtut. Ich kann mir nicht ansehen, wie die Nadel in meinen Arm gesteckt wird und mir wird schwindelig, wenn ich zulange darüber nachdenke, dass gerade Blut aus meinem Arm in einen Beutel läuft. Doch Schmerzen hatte ich dabei noch nie. Wieso sollte ich also einen "Lolli" in Gestalt von 25€ bekommen? Zumindest nicht für meine nicht benötigte Tapferkeit.


    Eine kleine Anekdote am Rande:
    Als ich das erste mal Blutspenden war, war eine Freundin von mir dabei, die ebenfalls noch nie Blut gespendet hatte. Ihr Problem: Sie hat panische Angst vor Spritzen. So wurde sie schon beim Blutzuckermessen panisch, weswegen sie fast gegangen wäre. Nach einigem hin und her lag sie dann doch auf der Liege und ehe sie sich versah, stecke eine Nadel in ihrem Arm. Sie war danach wahnsinnig stolz auf sich. Ein Lolli war da nicht mehr nötig.


    Außerdem wird soviel gehandelt heutzutage, mit allerlei merkwürdigen zeug, da ist sein Blut zu verkaufen nicht wirklich tragisch.Von Plasmaspenden hab ich übrigens auch schon gehört.


    Nur, weil unsere Welt von Tag zu Tag merkwürdiger wird, heißt das doch noch lange nicht, dass wir die ganze Kuriositäten als akzeptieren müssen.

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Eine Tüte Gummibären von meinem Zahnarzt wäre aber nett,dafür dass ich vorher immer solche Angst hab.Und Blutabnehmen kann schon unangenehm sein,ich hab so furchtbare Blutadern,da weigern sich sämtliche Sprechstundenhilfern mir Blut abzunehmen,muss immer die Ärztin machen und die qüält sich auch jesdesmal und frägt immer gleich,müssen wir heuer nochmal irgendwas intersuchen lassen,dann machen wir das gleich mit,damit ich sie nicht nochmal dahab diese Jahr.Ich krieg immer einen riesigen blauen Fleck,fast schon einen Bluterguss.Bei meiner OP ist der Anästhesist fast in Ohnmacht gefallen,wie er mir die Nadel anlegen musste.(der Spam musste jetzt einfach sein)

  • Klar, die 25€ sind verlockend, ABER es heißt ja nicht umsonst Blut "spenden".
    Bei uns ist das auch ein paar Mal im Jahr, meine Mum geht so oft es geht hin. Da gibts kostenlos Essen und als "Belohnung" darf man sich eine kleine Rolle Kekse, eine Ritter Sport oder eine Flasche Saft mitholen. Find ich eigentlich ganz gut.
    Nur was mich einfach aufregt sind die Spender, die ihre komplette Familie mitnehmen, dann nach dem spenden da sitzen und die Kinder sich vollstopfen. Hat meine Mum letztes Blutspenden erlebt, dank dieser Familien war kein Platz mehr frei. Das muss echt nicht sein, ich find's unverschämt.


    Blut spenden wollte ich schon immer, einfach aus dem Grund anderen Menschen zu helfen, wie viele schon sagten, man weiß nie ob man selbst mal in solch eine Lage gerät und Blut benötigt. Es ist eben noch nicht künstlich herzustellen und somit sind die Menschen darauf angewiesen. Das nächste mal wenn Blutspende ist, geh ich auch hin.
    Einzige Angst hab ich vor dem Einstich, meine Adern kann man relativ gut erkennen, nur ist das Gefühl unangenehm. Und dass man auf Krankheiten getestet wird, find ich auch klasse.

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  • Also ich habe früher auch gespendet und dafür äh einen feuchten Händedruck und ein Essen bekommen. DAFÜR gibt es Geld? Tollll mir sagt mal wieder niemand etwas.


    Ich muss aber sagen, dass ich seit einigen Jahren das eher kritische betrachte.
    Mein Opa hatte vor mehr als 10 Jahren einen sogenannten Blutsturz erlitten aufgrund der Krebserkrankung. Der Krebs war im Endstadium und es wurde auch alles soweit geklärt was passieren soll, wenn es genau zu so einem Fall kommt und er bestand darauf eben keine Lebenserhaltenden Maßnahmen zu bekommen.


    Was tat jedoch der Notarzt er gab erstmal 3 Liter frisches Blut was jedoch sofort auch wieder mehr oder weniger rausfloss somit also unnütz war. Lange Rede kurzer Sinn... mein Opa überlebte 3 Blutstürze innerhalb von 5 Tagen verstarb dann jedoch am 6. Tag was leider zu erwarten war.


    Das war jetzt eher die Kurzfassung aber soll zeigen, dass halt nicht mit der notwendigen Überlegung das Blut eingesetzt wurde.

  • Ich war noch nie Blutspenden, denke aber schon, dass es eine gute Sache ist. Ich weiß aber nicht, ob ich dazu geeignet wäre mein Blutdruck ist so niedrig und mein Kreislauf auch dementsprechend schwach. Aber wenn man sich danach ein bischen ausruht und etwas isst/trinkt, kannd as ja nicht so schlimm sein, oder?


    Ich finde es jetzt nicht verwerflich dafür Geld anzunehmen... In Deutschland sind sowieso alle krankenversichert, ist ja jetzt nicht so, dass jemand sterben würde, weil er sich das Blut nicht leisten kann. Wenn dadurch mehr Leute Blut spenden würden, wäre das ja gut. Ich würde vllt trotzdem zum roten Kreuz gehen... Allein schon meine Blutgruppe zu wissen, wäre mal ganz interessant ;)


    PS.: Ich frage mich, woher diese Einstellung kommt, dass man so ziemlich alles für Geld tun "darf", aber wehe es hilft dabei noch jemanden, dann ist es unmoralisch. Wobei das glaube ich schon recht lange in der Gesellschaft verankert ist. Früher bei den Römern haben Ärzte glaube ich auch kein Geld bekommen für ihre Arbeit, weil es als verwerflich galt, "am Leid anderer" zu verdienen.