Forumspiel "Mein Baby": Aufgabe 2 "Die frohe Botschaft"

  • Hier gibts alle weiteren Infos. Fragen bitte auch nur dort!


    Aufgabe 2
    31. Januar - 14. Februar



    Herzlichen Willkommen zum zweiten Teil von „Mein Baby“. Ich hoffen Ihnen hat unsere letzte Folge gefallen und sie konnten sich ein wenig mit den Pärchen anfreunden. Unsere heutige Folge handelt von der eigentlichen Nachricht über die Schwangerschaft. Wie reagieren die werdenden Mütter als sie die frohe Botschaft erhalten? Aufgeregt? Bedrückt? Wie erfährt der Vater von dem baldigen Nachwuchs? All diese Fragen sollen nun geklärt werden.


    Zusammenfassung:

    • Zeigt wie der weibliche Sim von der Schwangerschaft erfährt und wie dieser darauf reagiert
    • Selbiges gilt natürlich auch von den männlichen Sim
    • Das Ganze soll natürlich weiterhin als Beitrag für „Mein Baby“ verfasst werden

    [SIZE="1"][center]
    Wohin gehen Gedanken, wenn man sie verliert?
    Wie klingt ein Lied, wenn es niemand hört?
    [RIGHT]Die toten Hosen - Ertrinken[/RIGHT]
    [LEFT][x][/LEFT]
    [/CENTER][/SIZE]

  • So, liebe Freunde von "Mein Baby":
    Nachdem Melissa Spiel und Andy Klöppcke allgemein etwas über sich berichtet haben wollen wir diesesmal ein wenig genauer auf den Beginn von Melissas Schwangerschaft eingehen. Dazu haben wir uns bei den beiden eingeladen, auf ein Gläschen Sekt, und mit ihnen einen Rückblick auf den Zeitpunkt zu werfen, an dem sie beide die damals noch nicht ganz so "frohe Botschaft" erhalten haben.



    Als wir das Thema angeschnitten hatten, lächelte Melissa nur leicht melancholisch, während Andy aufmerksam lauschte. Scheinbar kannte er das, was ihr an dem Tag passiert war auch noch nicht so detailiert. Melissas Blick glitt leicht in die Ferne, bevor sie zu erzählen begann:



    "Das erste Mal, dass ich mit dem Gedanken 'Schwangerschaft' konfrontiert wurde, war in der Lehrstunde für Medizin von Professor Jahnis, oder genauer danach, als ich sie noch um ein paar Tipps bezüglich meines kurz bevorstehenden Kollogs fragen wollte. Sie ist eine bemerkenswert gute Beobachterin, das ist bekannt. Mitten im Gespräch schaute sie plötzlich so seltsam und plazte heraus jetzt wisse sie, was los sei, warum ich so reine Haut und so leuchtenden Augen bekommen hätte, ich sei doch ganz gewiss schwanger! Ich gebe zu, es war der Schreck meines Lebens! Schwanger? Ich? Jetzt?"



    "Keine halbe Stunde später saß ich in dem grausigen Wartezimmer meines Frauenarztes und schwitze Blut und Wasser vor Aufregung. Angeblich waren alle Termine ausgebucht, und ich würde wohl nicht mehr drankommen, was mich noch mehr aufregte, denn augenscheinlich war niemand da!
    Doch eine gefühlte Ewigkeit später kam eine junge Frau, die auch bald aufgerufen wurde. Doch diese mir hatte in der kurzen Wartezeit schon deutlich angesehen, wie es um mich bestellt war, und Gott-sei-Dank wandte sie sich um und ließ mich vor. Sonst würde ich da wohl immernoch sitzen."



    "Der Test war kurz und aussagekräfig: Ich war definitiv im zweiten Monat. Noch sah man äußerlich nichts davon, doch in mir war etwas: ein Parasit, ein fremdes Ding, das mir die Zukunft verbaute, ein Etwas, was es abzustoßen galt, ein... Leben. Ein Leben, das ein Teil von mir war. Ein Leben.
    Wie ich zurück kam weiß ich nicht mehr, ich muss wohl zu Fuß zum Wohnheim gegangen sein, und durch welche Gegenden ich schlafwandlerisch taumelte, mag ich mir garnicht ausmalen. Jedoch kam ich durchnässt und kaputt daheim an, und fiel nur noch ins Bett."



    "Am nächsten Tag, es war ein Samstag, daher musste ich arbeiten. Dann fing ich, wie Sie ja wissen, Andy in der Küche unseres Wohnheimes ab, und überbrachte ihm die Nachricht meiner Schwangerschaft. Und meines an dem Tag gereiften Entschlusses zu dem Kind zu stehen."


    Melissa blickte auf, und bat: "Andy, übernimmst Du bitte?"


    Andy räusperte sich und begann seinerseits: "Dass wir an dem Tag noch lange und intensiv geredet hatte, wissen Sie ja bereits. Es war ein sehr wichtiges Gespräch, und wir sind uns dadurch viel näher gekommen, als vorher. Auch wenn ich die Tatsache Vater zu werden an diesem Abend noch garnicht so begriffen habe."



    "Zufällig stand am nächsten Tag, dem Sonntag, ein Besuch bei meinen Eltern auf dem Programm. Da wir so lange geredet hatten, und ich zudem nicht besonders gut in dieser Nacht schlief, kamen wir nicht mehr dazu uns am nächsten Tag noch einmal zu sprechen. Meine Eltern sind schon recht alt, ich bin der jüngste unter uns vier Geschwistern, und lebe als einziger in der Nähe. Meine Eltern haben daher schon vor ein paar Jahren entschieden eine Wohnung in der Wohnanlage 'Haus Sonnenschein' zu nehmen, um nicht erst im hohen Alter zwangsentwurzelt zu werden. Da meine Mutter zudem blind ist... aber das ist jetzt nebensächlich.
    Jedenfalls fragten sie auch unweigerlich nach, wie es mir so ginge, und nach etwas Rumdruckserei erzählte ich von Melissas Hiobsbotschaft vom letzten Abend.
    Aber wider Erwarten lachte mein Vater da plötzlich auf, und begann lebhaft von einem Abend seines Studiums zu erzählen, und Mutters Nachricht mit meiner Schwester Erika schwanger zu sein. Dadurch ging es mir gleich wesentlich besser. Sie hatten es ja auch geschafft, wieso sollte es bei uns anders werden?"



    "Am Abend traf ich mich dann noch mit meinen Kumpels in der Bar. Ja, Sonntag abends sollte ein braver Student und werdender Vater wohl besseres zu tun haben, als in der Kneipe zu hocken und über Football zu schwärmen, aber an dem Abend haben halt alle Zeit, es ist nicht zu voll und wir übertreibe ja auch nicht. Nagut, nicht immer.
    Ich weiß nicht wieso, aber ich habe es ihnen erzählt. Und wieder bis in die Morgenstunden diskutiert. Maik war der Ansicht, ich solle nichts überstürzen, er traute damals Melissa noch nicht recht, und hatte Bedenken. Raffael dagegen war Feuer und Flamme! Ein Baby! So hätte ich ihn garnicht eingeschätzt! Kai hat, glaube ich, kaum etwas gesagt.
    Aber als ich dann früh morgens zur Vorlesung ging, hatte ich zwar nicht viel am Wochenende geschlafen, aber einen Entschluss gefasst: ich würde Vater werden. Was auch immer das bedeuten sollte... aber ich wollte es Melissa und dem Kind zuliebe gut machen!"



    Inzwischen ist es draußen dunkel geworden, der Sekt ist getrunken, und viel erzählt. Andy hällt liebevoll Melissas Hand, und in Gedanken sind sie beide noch einmal in der Zeit, als sie noch im Studentenwohnheim waren, und alles ganz frisch. Wobei - so lange ist es ja auch noch nicht her.
    Doch nun wird es Zeit, liebe Freunde von "Mein Baby" die zwei allein zu lassen. Doch wir werden wiederkommen, und sie weiterhin auf ihrem Weg zur Elternschaft begleiten - ein andermal.

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • Eines Morgens, Alissa saß gerade beim Frühstück, fühlte sie sich plötzlich sehr seltsam, und so beeilte sie sich, um noch rechtzeitig zur Toilette zu kommen.




    Ihr war natürlich sofort bewusst, was los war. Sie war schwanger. Wie sollte sie ihrem Mann am besten diese Neuigkeit erzählen? Nach einigem Überlegen, die Übelkeit war inzwischen auch vergangen, bat sie ihn, doch mit ihr zum Einkaufen zu gehen. "Es gibt da ein hübsches neues Geschäft gleich in der Nähe. Bitte komm doch mit." sagte sie und lächelte ihn an. Und schon wenige Minuten später waren sie da.




    Sigur staunte, als er den Laden sah, doch nach kurzer Zeit begriff er, was Alissa ihm damit sagen wollte. "Ist es wirklich wahr?" jubelte er, "Werden wir bald Eltern?" und er nahm sie vorsichtig in den Arm und küsste sie. "Ja, mein Schatz. Warum schauen wir nicht schon mal was es hier gibt." antwortete sie und ging mit ihm in den Laden. Dort traf sie auch ihre Freundin Delilah, die aus dem selben Grund hier war.




    Natürlich hatten die zwei viel zu reden, also schaute Sigur sich schon mal um und entdeckte sofort eine Spielkiste, die fast so wie die aus seiner Kinderzeit aussah. Begeistert kramte er darin herum.




    Dann schaute er sich weiter um. Das Babybett und der Wickeltisch mit den Bären gefielen ihm besonders gut, und der Verkäufer zeigte ihm sofort im Katalog, dass dieses auch in vielen anderen Farben lieferbar war.




    Inzwischen überlegte Alissa, was sie noch alles für den Start des neuen Sim braucht. Naja, für dieses süße Kleidchen ist es wohl noch etwas früh. Aber so eine Wandtasche kauf ich auf jeden Fall, da ist alles aufgeräumt, und es sieht hübsch aus.




    Dann probierte Sigur schon mal aus, wie er mit seinem Kind spielen könne. "Hallo, du Kleiner da drin, ich bin dein Papa, und ich will mit dir spielen." und ließ dabei eine Puppe reden. "Ob ich wohl ein guter Vater sein werde?" fragte er sich. "Auf jeden Fall will ich mein bestes dafür tun."



    Nachdem sie sich noch eingehend über Preise und Lieferzeiten erkundigt hatten, gingen die beiden wieder nach Hause. Sigur setzte sich gleich an den PC, um so viel wie möglich über die ersten Tage mit einem Baby zu lernen. Alissa aber setzte sich in das zukünftige Kinderzimmer und träumte davon, wie es wohl mit dem Baby sein wird.


    [SIZE=3]Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.[/SIZE]
    Aus "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry

  • Herzlich Willkommen zum zweiten Teil von „Mein Baby“. Ich hoffe euch hat unsere letzte Folge gefallen und ihr konntet euch ein wenig mit Familie Addam anfreunden. Unsere heutige Fortsetzung handelt von der eigentlichen Nachricht über die Schwangerschaft. Wie hat die werdende Mutter reagiert als sie die frohe Botschaft erhalten hat? Aufgeregt? Bedrückt? Wie hat der Vater die Nachricht von dem baldigen Nachwuchs bekommen und aufgefasst? All diese Fragen sollen nun geklärt werden.

    Wir treffen die beide draußen im Garten an, ich brauche einige Zeit zu finden, oder besser gesagt sie finden mich. Auf ein Mal höre ich eine Stimme hinter mir „Hier sind wir!“. Ein totaler Schreck, ich habe sie nicht kommen hören, kein Atmen, keine Schritte, als wären einfach so aus dem nichts erschienen. Ich glaube ich werde mich nie an die zwei gewöhnen..




    „Hallo Frau Lauretti, schön dass sie wieder zu uns gefunden haben.“
    „Danke, schön wieder hier zu sein. Können wir uns vielleicht irgendwo hinsetzen? Unsere Leser sind ganz gespannt mehr über sie zu erfahren.“
    „Selbstverständlich, wir können gerne zum Springbrunnen gehen, ein sehr schöner Ort in unserem Garten.“

    Wir laufen eine Weile durch den Garten und ich frage mich wie groß dieses Grundstück eigentlich ist.






    „Unsere treuen Leser möchten gerne erfahren wie sie auf die frohe Botschaft der Schwangerschaft reagiert haben“.
    Die beiden schauen sich so vertraut an das es einem warm ums Herz wird. Und dann beginnt Mrs. Addam zu erzählen, während er gespannt lauscht.

    „Mein Geliebter Mann war für mehrere Tage abwesend, leider, ich saß im Wohnzimmer und habe ein Buch gelesen. Auf ein Mal hatte ich so ein Gefühl, ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Es war als würde jemand zu mir reden, eine kleine sanfte Stimme sagte zu mir: ´Ich freue mich euch bald kennen zu lernen´, mir war bewusst das etwas großartiges passieren würde“.
    Ihre Augen leuchten, und sanft streichelt sie dabei ihren Bauch.
    „Und wie waren sie sicher Frau Addam?“
    Beide lachen herzhaft auf.
    „Was ihr Menschen immer von uns denkt!“ sagt Herr Addam mit seiner tiefen Stimme, noch immer lachend.

    „Ich habe natürlich einen Schwangerschaftstest gemacht, was den sonst? Ich setzte mich an meinem Schminktisch im Schlafzimmer, und wartete gebangt auf das Ergebnis des Tests, er ist natürlich positiv ausgefallen. Und 2 Tage später hat dann auch die Übelkeit eingesetzt.“






    „Ich werde diese Schwangerschaft wie jeder normalsterbliche durchleben! Dazu gehört Übelkeit, Heißhunger und eben den ganzen Rest“.

    „Und wie haben sie davon erfahren Mr.Addam?“
    Beide strahlen, ihr Glück springt auf jeden in ihrer Nähe, unglaublich diese Ausstrahlung.

    „Als ich zurück kehrte hatte sie gesagt wir sollen uns doch in unserem Lieblingsrestaurant treffen. Wir nehmen zwar keine feste Nahrung zu uns, aber wir mögen es die Sterblichen zu beobachten. Wie dem auch sein. Ich kam da an und sie wartete bereits an ´unserem´ Tisch. Sie sah atemberaubend aus, wunderschön wie immer“.
    „Du sahst aber auch sehr hinreißend aus mein Liebstern, zum auffressen..“ erwiderte sie mit einem verführerischen und doch angst einflössenden Blick.

    „Sie nahm meine Hand und schaute mir tief in die Augen und sprach ´Ich muss dir was sagen mein Geliebter Mann´. Ich hatte keine Ahnung was sie mir zuerzählen hatte".






    „Meine Frau sagte: ´Meinst du wir werden tolle Eltern sein?´. Ich konnte es nicht glauben, endlich nach all den Jahren, nach all den Misserfolgen, endlich ist es soweit! Ich war/bin so überglücklich!!“






    „Wir stießen natürlich gleich an… Na ja, wenn man es anstoßen nennen kann, ohne Inhalt im Glas ist das halt was anderes. Aber die Menschen achten ja nicht auf so was, viel zu sehr sind sie mit sich selbst beschäftigt“.

    „So genossen wir gemeinsam diesen wunderbaren Abend in dem wir uns Gedanklich auf unsere Zukunft mit UNSEREM Kind vorbereiteten. Wir tanzten als ob es kein Morgen gäbe und vergaßen die Menschen um uns rum“.






    „Vom vielen Küssen vergaßen ich und mein Mann die Zeit, fast hätten wir es nicht geschafft vor dem Morgengrauen zu Hause zu sein, dies wäre für uns drei fatal gewesen“.






    „Vom vielen Küssen vergaßen ich und mein Mann die Zeit, fast hätten wir es nicht geschafft vor dem Morgengrauen zu Hause zu sein, dies wäre für uns drei fatal gewesen“.






    „Und wenn wir schon beim Thema sind Frau Lauretti, es wird Zeit für sie zu gehen. Wir sind hungrig und die Sonne wird bald den Tag erhellen. Es wäre ja sehr schade für unsere Leser wenn dies unser letztes Treffen gewesen wäre…Sie entschuldigen uns, komm meine liebste, lass uns hinein gehen“

    Ich schaue den beiden nach, eiskalt läuft es mir den Rücken runter..

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    PS: ich wünsche allen ein schönes Wochenende!

    Einmal editiert, zuletzt von PsychoticKitten () aus folgendem Grund: Tippfehler ^^

  • Was bisher geschah: Aufgabe 1


    Hallo liebe „Unser Baby“-Zuschauer! Schön, euch wieder begrüßen zu dürfen! Bei uns war am Wochenende einiges los, aber seht selbst!


    Mein Vater war am Samstag Vormittag vorbeigekommen, um mit mir über ein neues Überwachungssystem in den Wildcat-Filialen zu sprechen, mit dem er meine Firma beauftragen wollte. Ich arbeite im Vorstand einer Sicherheitsfirma, wir machen so ziemlich alles von Personenschutz über Gebäudeüberwachung bis hin zu diversen Detektivarbeiten, die ein Außenbüro verrichtete. Er erläuterte mir, was er sich so für sein Tattoo– und Piercing-Imperium vorstellte, während er die aufgewärmten Reste unseres Abendessens vom Vortag in sich hineinspachtelte und ich die Berge liegengebliebenen Geschirrs abspülte.


    „Also, Sandy, ich muss dir schon sagen, ich bin zwar ausgehungert, nachdem deine Mutter jetzt in Merkwürdighausen ihre alten Bridge-Freunde besucht, aber das hier, das würde ich nicht mal meiner Katze vorsetzen. Was ist das, Gewölle vom Uhu mit Rattenschnitzel?!“



    Ich schrubbte verbissen die eingetrockneten Reste einer Lasagne vom Mittwoch von einem Teller.
    „Das, Pete, ist vom Vietnamesen-Lieferservice in der Stadt. Und zumindest mein Mann und Ashanti haben es gestern Abend ohne Gemaule gegessen.“


    „Ja, kein Wunder.... wahrscheinlich waren sie froh, daß du überhaupt was essbares hergebracht hast.“ Er schob mit Todesverachtung den Teller von sich und schüttelte sich.


    Ich drückte mit der Spülbürste fester auf, erhöhte gestresst die Schrubb-Frequenz, um diesen verdammten Lasagneresten beizukommen und grummelte:
    „Du hast leicht reden, deine Frau hat nichts besseres zu tun, als dich zu bedienen und den Tag mit ausgefallenen Menüs zu verbringen, während ich bis um neun in der Firma war!“


    „Wenn du dein Leben nur noch bei Security Systems verbringst, musst du dich nicht wundern wenn's hier den Bach runtergeht – hast du überhaupt bemerkt, daß die Erdbeeren hier in der Schale nen Pelzmantel tragen? Und was schrubbst du da überhaupt so hysterisch? Sind das etwa die Lasagnereste von Mittwoch?! Also, wenn deine Mutter das wüsste...“ Er kicherte auf seine übliche, provokative Art in sich hinein.


    Ich warf zornig die Spülbürste und den Teller in die Spüle, woraufhin dieser zerbrach, und drehte mich wütend zu ihm um: „Ok, ok, ok!!! Dann geh doch bitte nach Hause! Nerv jemand anderen! Ruf doch Paul Boots an und kritisiere dessen Haushaltsführung! Ich hab's satt, daß sich hier jeder nur hinsetzt und rummeckert und blöd daherredet, aber keinen Handgriff tut! Leckt mich doch alle mal ganz gepflegt am *****! Mir reichts!“ Ich warf das Handtuch zu den Scherben in die Spüle und stapfte wütend aus der Küche. Soviel zum Thema Samstagvormittag zu Hause....


    Den Nachmittag verbrachte ich in meinem Arbeitszimmer am PC. Ashanti und ihre Freundin hatten die Erlaubnis bekommen, den Glastisch im vorderen Teil für die Arbeit an irgend einem Projekt zu nutzen, solange sie dabei leise waren.



    Während ich mich in die Zahlen für das erste Quartal des Jahres einarbeitete und versuchte, das Kichern hinter mir auszublenden, kam Ranjid in den Raum und versuchte Wochenend-Stimmung zu verbreiten:
    „Hey Schatz! Na, was hast du dich schon wieder in deiner Arbeit vergraben? Ich hab grad das Chaos in der Küche beseitigt – ist dir eigentlich aufgefallen, daß die Erdbeeren schimmelig waren?“


    „Grmpfh.“ Ich gab unverständliche Grunzlaute von mir und versuchte, meinen Verstand wieder auf die Excel-Tabelle vor mir zu lenken und somit die roten Wolken von heißer Wut aus meinem Kopf zu verdrängen.


    „Das darfst du nicht mehr machen, das ist schlecht für die Gesundheit, wenn die da so lang rumstehen.“
    Die Wolke zog sich dicht vor der Zahlentabelle zusammen und begann kleine Blitze zu schleudern.


    „Jedenfalls bin ich jetzt fertig und dachte mir, wir könnten mit den zwei Mädels auf den Jahrmarkt in die Stadt fahren und alle zusammen ein Eis essen! Du brauchst doch auch mal etwas Entspannung!“


    Die Zahlentabelle war nicht mehr zu sehen, nur noch ein leuchtendes Rot aus rasender Wut. Ich sprang auf.



    „Ich brauche also Entspannung?! Sehr schön Ranjid, super kombiniert! Dann pack dir doch bitte die Mädels und fahr mit ihnen auf deinen tollen Rummelplatz! Du hast es dir ja wirklich verdient, wenn du's schon mal geschafft hast, einmal einen gottverdammten Teller abzuspülen! Und nimm die zwei Kichererbsen bloß mit, denn außer Tratschen und mein Büro in ein Chaos zu verwandeln tun die ja sowieso nix! Dann kann ich vielleicht endlich, endlich in Ruhe arbeiten! Denn vielleicht ist es dir ja entgangen, aber einer von uns beiden muss das tun! Falls du es noch nicht bemerkt hast, in dieser Familie bin ich es, die das Geld mit heimbringt! Bei mir ist es nicht damit getan, ein bisschen mit dem Hintern zu wackeln und dann zu sagen: Oh nein, ich verbring lieber mehr Zeit mit meiner Familie – wenn ich heute aufhöre, Security Systems über Wasser zu halten, kannst du dir dein beschissenes Strandhaus und deine verzogene Tochter gleich abschminken!“


    Und zum zweiten Mal an diesem Tag warf ich meinen Stift hin und lief wütend aus dem Zimmer.


    Den Rest des angebrochenen Tages verbrachte ich auf der Dachterasse, ein Ort, wo mich keiner so schnell aufspüren würde. Doch weder mein Tee noch mein Buch konnten mich irgendwie ablenken oder beruhigen.



    Ich wusste ganz genau, daß ich überreagiert hatte und heute so ziemlich allen unrecht und weh getan hatte. Was ich nicht wusste, war, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte, in der ich mich jetzt befand, und von der keiner wusste.


    Als die Sonne am untergehen war, kam Ranjid zu mir hoch und setzte sich neben mich. „Na, wieder abgekühlt?“ „Mhm.“ „Sandy, was ist los? Dein Vater hat mir von deinem Auftritt heute morgen erzählt. Ich kenn dich lang genug, um zu wissen, daß hinter solchen bissigen Ausfällen meist irgendwas ganz anderes steht, was dich fertig macht.“ Er legte den Arm um mich, und ich kuschelte mich in seine Armbeuge.



    „Weißt du, ich hab mich schon seit Tagen irgendwie komisch gefühlt, und dann hab ich festgestellt, daß meine Regel eine Woche überfällig ist. Ich hab's erst auf den Stress geschoben, aber als ich heute morgen brechen musste...“


    Ich erzählte ihm die Vorgeschichte des heutigen Tages. Nachdem ich gebrochen hatte, wühlte ich hinter dem Handtuchregal einen Schwangerschaftstest vor, der neben einer Packung Xanax dort versteckt lag. Während ich auf das Testergebniss wartete, saß ich vor der Badewanne, ließ langsam meine Xanax unter der Zunge zergehen und betrachtete das Chaos um mich rum. Was war nur aus meinem wunderschönen schwarzweißen Callas-Bad geworden?



    Handtücher lagen neben schmutzigen Klamotten auf dem Boden, Ashantis Wäschekorb hatte es wieder nicht in die Waschküche geschafft und sie hatte mal wieder ihre Partyschuhe im Bad stehen lassen, obwohl sie wusste, wie sehr ich Schuhe im Bad hasste. Und das alles würde so bleiben, bis ich es aufräumen würde, keiner würde sich damit die Finger schmutzig machen. Weder meine Tochter, die ihre Wut auf meine Abwesenheit neuerdings mit einem fragwürdigen Freundeskreis zum Ausdruck brachte, noch mein Mann, der viel zu sehr damit beschäftigt war der Star in seiner Tanz-Szene zu sein.


    Als ich das positive Ergebnis des Tests in der Hand hielt, konnte ich nicht anders, als haltlos zu weinen. Wie sollte ich mich neben all dem noch um ein Baby kümmern können? Wie konnten wir nur so dumm sein – oder besser ich. Ich hatte die Verantwortung für schlichtweg alles in diesem Haus und auch noch in der Firma und brach unter der Last fast zusammen. Heiße Tränen strömten ungehindert über Gesicht, Hals und durchtränkten mein Schlafanzugoberteil, daran konnte auch das Xanax nichts ändern.



    „Und deshalb weiß ich einfach nicht mehr weiter. Verstehst du mich?“ schloss ich meine Erzählung.
    Als ich fertig war, fühlte ich mich unendlich erleichtert und befreit.
    Und dann begann Ranjid, mir zu erklären, wie sehr er sich freute. Wie sehr sie sich um mich kümmern würden, wie wunderbar alles werden könnte, daß mir schon lange eine Assistentin bei Security Systems zustehen würde, daß Ashanti öfter zu ihren Großeltern könnte und sowieso bald nicht mehr im Haus wäre, daß wir eine Putzhilfe für 3 Tage die Woche anstellen könnten und er Vollzeit arbeiten würde, was alles ausgleichen könnte....



    Er sprach lange, und irgendwann konnte ich es ihm sogar glauben. Und dann war schon viel weniger schlimm.


    Aufgabe 3

  • Mein Baby


    Folge 2:


    Ach du scheisse....
    ....das darf doch nicht wahr sein....



    Noah&Talua






    Und Action....naja...jedenfalls seit ihr wieder bei uns gelandet,
    bei Noah und mir, Talua, und ganz eigentlich auch bei "Mein Baby".
    -
    Ich könnte heulen vor Anspannung.
    Schon wieder schaue ich in die Toilette, nichts, gar nichts,
    da ist wirklich nichts, nicht mal ein kleinstes Tröpfchen.
    Aber das kann doch nicht sein, es darf einfach nicht sein.
    -
    Ich warte seit 2 1/2 Wochen auf meine Periode.
    Aber sie will und will und will einfach nicht kommen,
    dabei geht es mir doch gut.
    Ich habe nicht abgenommen, ernähre mich ausgewogen und
    gesund und habe keinen Stress, naja jetzt schon.




    Eigentlich sollte ich für mein Seminar morgen lernen,
    aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren.
    Ich muss es jetzt wissen, ich brauche Gewissheit.
    Ich glaube, ich gehe einfach so bei der Frauenärztin vorbei,
    sie wird schon ein bisschen Zeit für mich haben,
    hoffe ich zumindest.
    Also, auf geht's, Schuhe an und los geht's.




    Am nächsten Tag klingelt das Telefon.
    Gestern war es so spät, dass das Labor meine Probe
    nicht mehr analysieren konnte.
    Ich rase zum Telefon, keiner meiner Kommilitonen soll wissen,
    was mit mir vielleicht nicht stimmt.
    " Talua Cassis, Studentenwohnheim am Ring, mit wem spreche ich?"
    leiere ich meinen Standarttext hinunter.
    " Hallo Frau Cassis, gut, dass ich sie gleich persöhnlich erwische.
    Ich bin es, Frau Doktor Morgenland, ich wollte ihnen nur zu ihrer Schwangerschaft gratulieren, sie sind in der 7 Woche schwanger!" trällert diese Frau recht fröhlich ins Telefon.
    Ich bedanke mich recht einsilbig und machte einen Termin aus,
    zur ersten Kontrolle.
    Ich muss mich jetzt erstmal setzen.


    -


    Und nun?
    Überlegen.
    Ich muss es Noah sagen, besser gestern als morgen.
    Schaffen wir das?
    Natürlich, nur wie ist die Frage...ach es hilft ja alles nichts.
    Leider.


    -



    Es ist Abend geworden.
    Ich und Noah sehen einen Film.
    Wahrscheinlich aus purer Ironie ist es eine Liebeskomödie
    in der die Frau sich so sehr ein Kind wünscht, und alles versucht
    um schwanger zu werden.


    Als sie auf das Baby ihrer Freundin aufpasst, nutze ich meine Chance:
    " Du Noah?" stupse ich ihn vorsichtig an.
    "Hrm" -
    eine typische seiner "Stör mich nicht, ich schaue Fernsehn Antworten


    Ich versuche es jetzt direkt:
    " Ich habe heute erfahren, dass wir in ca. 7 Monaten auch so einen kleinen Krümel haben werden!"


    So langsam scheint er aus seiner Starre zu erwachen:
    " Wie in 7 Monaten? Ich dachte immer Frauen sind 9 Monate schwanger!?"


    Ich glaube ich kriege zuviel, merkt er nicht, was ich hier versuche?
    " Ja, aber ich bin schon in der 7. Woche schwanger, bleiben also noch fast 7 Monate...." sage ich etwas wütender als geplant.


    Und ganz plötzlich guckt er mich richtig an, ganz tief schaut er mir
    in die Augen und küsst mich.


  • Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe unserer beliebten Serie "Mein Baby"!



    Und Willkommen auch erneut bei Familie Mehairi-Hauser, die wir auf ihrem Weg zum Elternsein begleiten.
    Freuen Sie sich also auf das Wiedersehen mit der bezaubernden Halb-Perserin Sara Mehairi*-Hauser und ihrem Mann Maximilian.

    *(gesprochen: Mehäri)


    Auch heute tauchen wir nochmal in die Vergangenheit ein, wenn das junge Paar uns erzählt, wie es überhaupt von der Schwangerschaft erfuhr.


    Sara & Maximilian

    "Genauso war‘s bei mir auch!"



    Sara und Maximilan hatten ihre Eltern und Geschwister zum winterlichen Dinner eingeladen. Draußen war’s kalt und Schnee lag und tagsüber hatte das Paar sich eine Schneeballschlacht nach der andren geliefert. Jetzt aber war es Abend und das junge Ehepaar freute sich, (fast) die ganze Familie in ihrem Haus bewirten zu dürfen. Nur Saras Geschwister waren nicht hier, denn ihre kleine Schwester Samira arbeitete in London als Musical-Agentin und ihr älterer Bruder, Shayan, hatte seit kurzem einen Lehrauftrag an der Uni von Teheran und war in die Heimat seines Vaters zurückgekehrt.



    Maximilians jüngere Schwestern, Isabel und Katharina aber hatten’s geschafft und natürlich waren neben Saras Eltern,
    Reza & Amelie Mehairi


    auch Maximilans Eltern da,
    Wilhelm & Carolina Hauser.


    Sara hatte Truthahn gekocht. Nach dem Essen saßen alle noch lange zusammen und Maximilians Angebot, Espresso zu machen wurde dankend angenommen. Mit der letzten Tasse ließ er sich auf den freien Platz rechts von Sara plumpsen.
    “Alles ok mit dir, Schatz? Geht’s dir nicht gut” fragte er Sara besorgt, als er sie ansieht. Irgendwie sah sie plötzlich nicht mehr wirklich gesund aus.



    “Ich weiß nicht recht.. Auf einmal ist mir furchtbar schlecht.. ”
    “Seltsam..” grübelt Maximilian. “Heut morgen beim Frühstück war dir auch nicht ganz wohl, oder? Aber dann ging’s dir doch wieder gut?”


    “Also, als ich mit Shayan und später dann mit Sara schwanger war, wurde mir dauernd von Kaffee schlecht. Die ersten 12 Wochen konnte ich Kaffee nicht mal mehr von der Ferne riechen ohne mich fast schon übergeben zu müssen. Erst bei Samira, da ging’s dann etwas besser.” sagte Saras Mutter, Amelie.



    Maximilian und Sara blickten sich verwundert an. Hm.. Schwanger?? Das hatten sie eigentlich noch nicht geplant (allerdings hatten sie es auch nicht nicht geplant, was einfach hieß, sie hatten sich noch keine Gedanken darüber gemacht, wann der perfekte Zeitpunkt für Kinder wäre. ) Konnte das sein?


    Nachdem sie ihre Familie verabschiedet hatten holte Sara ihren Kalender. Hm.. Sie war tatsächlich überfällig. Das war ihr gar nicht wirklich aufgefallen durch den ganzen Stress, den sie in letzter Zeit hatten. Schließlich waren sie aus ihrer kleinen Wohnung aus- und in dieses herrliche mediterrane Haus hier am Lavendelhain eingezogen. Glücklicher als hier in Heiligenhof im Katherinental hätten sie es sicher nicht treffen können. Aber der Umzug und das gleichzeitige arbeiten an dieser klinischen Studie und deren Veröffentlichung hatten sie viel Zeit gekostet und so war ihr überhaupt nicht aufgefallen, das sie schon fast zweieinhalb Wochen überfällig war. Und das passierte ausgerechnet ihr als Ärztin..


    Maximilian fuhr los und holte einen Test und wenig später saßen sie beide in ihrem Bad mit dem herrlichen, noch original erhaltenen Mosaik an den Wänden und warteten ungeduldig auf das Ergebnis.
    “Eigentlich wär’s ein toller Zeitpunkt, oder?” meinte Maximilian. “Ich meine, wir sind gerade in dieses Haus hier umgezogen, hier gibt’s viel Platz, deine Klinische Studie ist auch in den nächsten Monaten zu Ende und das Großprojekt in Dubai an dem ich grad arbeite wird auch in 2 Monaten abgeschlossen sein, dann bin ich auch nicht mehr ständig auf Reisen.”
    Sara lächelt ihn an “Ja, schön wär’s wirklich, aber lass uns erst den Test abwarten, vorher kann ich mich einfach nicht wirklich freuen, wenn ich‘s nicht sicher weiß..”



    Etwas später..


    “Schwanger” flüsterte Sara glücklich, irgendwie konnte sie es noch immer nicht ganz glauben.



    “Schwanger” grinste Maximilian zurück. “Soll ich morgen schon mal Essiggurken und Nutella besorgen?” grinste er, bevor er sie küsste.


    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]


    [COLOR="PaleTurquoise"][CENTER][FONT="Century Gothic"]"Ich trinke auf die Ehemänner, die euch bekommen haben, die Versager, die euch stehen ließen und
    die glücklichen Bastarde, die euch noch begegnen werden."
    [/FONT][/CENTER][/COLOR]
    [CENTER][FONT="Palatino Linotype"]In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags.[/FONT][/CENTER]
    [RIGHT]Ihr fehlt in unsrer Mitte. Sehr.[/RIGHT]
    [SIZE="3"][CENTER][COLOR="LemonChiffon"]__________________________________________________[/COLOR][/CENTER][/SIZE]

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