Isolation auf Rezept

  • Das ist nun meine erste und es tut auch garnicht weh und endlich habe ich mich getraut! Juhu!
    Ich nehme sehr gerne Verbesserungsvorschläge entgegen und freue mich auf alles was ihr dazu zu sagen habt! Viel Spaß beim lesen! :)



    Der links neben mir ist Jaron. Mein Mitbewohner. Immer wenn er anfängt zu reden, schalte ich kurze Zeit später wieder ab. Seine Wörter sind so abstrakt, dass nicht einemal meine künstlerischen Versuche auf der Leinwand mithalten können. Ich weiß nie was ich auf seine aneinander gereihten Wörter antworten soll und schweige letzendlich. Trotzdem halten wir es nun schon 2 Jahre in dieser 2 Zimmerwohnung zusammen aus.





    Mein Blick bleibt bei den kleinen Dosen auf dem Tisch hängen. Ich greife nach ihnen und schlucke nacheinander drei Tabletten hinunter. Wasser brauche ich keines, ich bin geübt. Auf dem Beilagezettel steht übersetzt soetwas wie, dass du dir duch die Einnahme dein eigenes Ich, was du dir in all den Jahren versucht hast aufzubauen, unterdrückst und die Realität nach hintenverschiebst.




    Somit steht die Realität für mich schon seid 8 Jahren hinten schlange. Ganz vorne steht Madame Isolation. Wie es dazu kam, will ich nur kurz erzählen.



    Mit 14 Jahren bat ich meine Mutter das erste mal zur Hilfe. Diese verstand kein Wort aus meinem Mund und zog es aber mal wieder vor meinen Vater entscheiden zu lassen. Auf die Antwort von ihm brauchte ich garnicht lange warten.



    Am nächsten Morgen schrie mein Vater etwas von "Die ist noch in der Pupertät" und "Soetwas kam noch nie in meiner Familie vor!". Wenn man jedoch meinen Vater kennt, weiß man aus welchem Teil Erbmaterials diese psychischen Fehler, die ich habe, kommen.



    Einen Monat später, lag ich zittern auf dem Boden des Badezimmers. Mein Herz bebte, meine Atmung hyperventilierte. Ich schrie bis ich nicht mehr konnte. Ich war zwar bei vollem Bewusstsein, jedoch nahm ich niemanden um mich herum wahr, nur mich selbst und das armeslige Bild was ich abgab.



    Ich weiß nicht wie lange es dauerte bis ich mich wieder beruhigt hatte und ich meine Eltern wieder wahr nahm. Ich war erschrocken das sie bei mir waren und schrie sie zunächst an. Meine Mutter rannte darauf hin weinend aus dem Badezimmer. Ich war erschöpft, alles an meinem Körper Tonnen schwer. "Du bekommst Hilfe, Kleines." Waren die Wörter meines Vaters. Diese Wörter klangen wie eine Erlösung. Ich glaube es war das erste mal das mein Vater mich verstanden hatte.







    ...Fortsetzung Folgt!


    So das war der Beginn!
    Kritik? Lob? Verbesserungsvorschläge? Mehr Bilder? Mehr Text? Weniger Text?


    Liebe Grüße!
    Lisa

  • Hallo erstmal!
    Also ich habe nur etwas kleines auszusetzen, und zwar, dass der Text ein bisschen verschoben ist teilweise. Wenn Du das ganze zentriert machen könntest, wär das super. Ansonsten bin ich ziemlich wissbegierig darauf, was denn mit dem Mädchen los ist. Madamé Isolation - das hört sich echt nach
    ziemlich schweren psychischen Problemen an. Der Mitbewohner ist ja ziemlich seltsam beschrieben, vielleicht ein Multitalent, ein überdurchschnittlich Intelligenter?
    Freue mich auf die Fortsetzung!
    LG, Moni

  • Kuck Kuck,

    toller Anfang.
    Schön, dass Du Dir so viel Mühe gemacht hast, das eine Bild so zu bearbeiten. Das macht die Geschichte irgendwie lesenswerter und interessanter...

    Du hast ein schwieriges Thema gewählt und die ersten Wort sind schon schön geschrieben. Vielleicht könntest Du an einigen Stellen etwas mehr Text schreiben, aber es ist ja eh geschmackssache und andere mögen nicht so viel Lesen. Du wirst schon sehr bald die richtige Mischung heraus finden.

    Großes Lob, dass Du Dich auch getraut hast. :up

    Mach weiter so, denn mein Interesse hast Du auf jeden Fall geweckt.

    Liebe Grüße
    Manja

  • Monimausal: Stimmt Jaron ist wirklich sehr seltsam! Was mit ihm jedoch los ist, ist bestimmt in den nächsten Fotos klar. :)
    Ich freue mich das du gespannt bist wie es weiter geht! Und werde deinen Rat mal umsetzen, danke!


    Manja1981: Danke und schön das es dir gefällt!
    Ich bevorzuge eher weniger Text, denn ich persönlich lese nicht so gerne eine FS in der ewig viel Text ist :D


    Uuuund hier gehts dann auch schon weiter!







    Nach einigen Tagen war ich mit meiner Mutter bei Frau Dr. Karin Bendt, einer Psychiaterin. Meine Mutter fing sofort an zu erzählen. Ich fühlte mich gefesselt von dem kalten Holzstuhl. Eigentlich sollte ich hier doch endlich Hilfe bekommen. Ein großer Druck schoss in meine Brust.
    Dr. Bendt merkte das mit mir etwas nicht in Ordnung war und unterbrach meine Mutter in ihrem Redefluss. Dann begann ich.




    Nach einer Stunde reden und einer weiteren Stunde Zettel mit Fragen ausfüllen, musste ich noch eine Stunde im Warteraum warten bis ich wieder aufgerufen wurde. Dann wurde mir mein Feind vorgestellt. Zu meiner Überraschung hatte der gleich seine großen Brüder mitgebracht.
    Depressionen, Panikattacken und Sozialphopie.
    Und damit ich auch jeden Tag daran Erinnert werde, bekam ich das auch gleich noch schriftlich und einen Termin für nächste Woche.





    Seid diesem Tag an bin ich jeden Mittwoch dort. Bei Karin.
    Jahr für Jahr füllt sich der Raum mit immer mehr Geschichten von mir.
    Ich weiß wie abhängig ich von den Mittwochen bin.





    Freitag abend.
    "Kommst du nachher mit?" fragt Jaron mit.
    "Wohin?"
    "Zu Kai, wird sicher lustig!"
    "Ich weiß nicht..."
    Stille kriecht die Tapeten entlang und füllt das ganze Zimmer.
    Nach einer Weile sagt Jaron:
    "Ich habe da noch Pillen die Anders aussehen als deine"
    "Deine die du jeden Abend schluckst, damit du nicht das Haus abfackelst?"
    "Nein, buntere."
    Ich guckte verstörrt, sagte aber nichts.






    Später bei Kai, Jarons Freund, bekomme ich eines der bunten Pillen vorgehalten. Ich lehne ab.
    "Stimmt du hast ja, heute schon deine Dosis ab!"
    Lacht Jaron.
    "Nur weil du deine nie nimmst und nicht zurecht kommst"
    Zische ich zurück.
    Kai mischt sich von der Seite ein.
    "Hey Emilia, komm mal runter! Entspann dich einfach und vergiss einen Moment wer du bist!"
    Ich gucke ihn an und weiß nicht was ich sagen soll. Er weiß doch garnicht mit wem er redet. Dann gucke ich wieder auf die Pillen in seiner Hand.






    ...Fortsetzung folgt!