Das Haus des Schriftstellers

  • Völlig klar, die Tochter von Fischer hat ein lediges Kind bekommen,das kleine Mädchen,ist Fischer der Vater seiner eigenen Enkelin,hat er seine Tochter irgendwann vergewaltigt und das Ergebnis ist das Kind,mit dem etwas nicht in Ordnung ist(deshalb die Bücher über Gene).Offensichtlich vergewaltigt Fischer seine Tochter wieder, nachdem ihn seine Frau verlassen hat.Aber wieso hat Marianne die Kinder nicht mitgenommen und alles ans Tageslicht gebracht, den Mut hätte sie aufbringen müssen,zumal ihr ein neuer liebender Mann zur Seite stehen hätte können. Und Lena, die ist komplett durchgeknallt, ich glaube sie wird das Kind aus dem Wald behalten wollen und Tom wird nachgeben wie ich ihn kenne,aber das geht nun wirklich nicht. Da würde mir die Geschichte doch zu fantastisch werden.Das alte Foto von Marianne und den Kindern macht sich sehr gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Siola ()

  • Hi Monimausal!
    Achso, DAS hat sie mit dem Hebel bezweckt?
    Aber ich versteh nicht, wie sie damit Lena und Tom aus den Haus verscheuchen will...Naja, aber das klärt sich bestimmt noch auf.^^
    Auf dem Bild, wo Tom das kleine Mädchen ins Bett bringt, hat das Kind irgendwie längere Haare bekommen.^^ Aber das war bestimmt Lenas Werk.
    War das kleine Mädchen denn auch das baby im keller?
    Schließlich nennt Lena das Kind ja auch Püppchen...

    Bin für Team Edward...

  • Dass das Kind ein Mädchen ist hat mich jetzt überrascht.
    Alles ist etwas verwirrent, ich hoffe das führt bald alles zusammen.
    Spannend, dass sie jetzt noch einen neuen Raum gefunden haben. Mal sehen was in den Schubladen ist.
    Weiter so! :)
    LG Chrissili

  • Dummsel ich, hab alles zweimal gemacht. (Zweitesmal war´s besser)


    Hi, Monimausal!


    Ich hab die ganze Story nachgelesen und gehöre ab heute auch dem Klub der Rätsler hier an.
    Wirklich eine interessante Geschichte und dein Schreibstil ist bemerkenswert.
    Die Personen benahmen/benehmen sich allesamt irgenwie mehr oder weniger seltsam (Herr und Frau Fischer, Lena und Tom), ich bin schon neugierig, ob und wie ihre Hinter- und Beweggründe eines Tages ans Licht kommen. Einiges an ihrem Verhalten ist so eigenartig, dass es schon wieder hart an der Realität ist.

    Besonders beschäftigt mich natürlich auch das kleine Mädchen.
    Ich denke, Fast Forward hatte recht mit den Vermutungen wegen des kursiven Textes. Aber kann die Kleine von jetzt rein zeitlich das Kind aus dem Keller sein? Wie kann das Damals mit dem Heute zusammen hängen?
    Doch nur wenn hier etwas Übernatürliches abläuft, oder?
    Und das Bild von Marianne und den Kinder...wenn Julia 1988 16 war, kann da was auch nicht stimmen, das Bild stammte doch von Anfang des 20.Jahrhunderts. Obwohl, es könnte natürlich ein zu irgendeinem Anlass so gestelltes Bild sein.
    Wiederholt sich die Geschichte immer irgendwie (Schriftsteller, Frau, großer Bruder, kleine Schwester)?
    Aber diesmal ist das kleine Mädchen von Lena ja schon so früh gestorben...gehört das zum Muster, zum "Fluch"?
    Ich sehe es auch schon kommen, dass Lena sich von dem stummen Mädchen nicht trennen wird wollen, und dass ihr lieber Dodel Tom es nicht über sich bringt, das zu tun, was zu tun wäre.
    Aber zu erst einmal bin ich neugierig, was der Schreibtisch noch preisgibt. Und ob überhaupt, bei dir weiß man ja nie.

    P.S.: Zum Bub/Mädchenproblem, statt der Kleidchengeschichte hätte eine richtige "Mädi"-Frisur ( ein Zopferl mit Masche, z.B.) wohl auch gut gewirkt.
    Obwohl ich mir schon vorstellen kann, das die schwangere Lena bei einem besonders niedlichen Kleidchen nicht vorbei gehen konnte, auch wenn es für 3-jährige war, wo sie sich doch ein Mädchen so wünschte. Das paßt zu ihr.

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

    3 Mal editiert, zuletzt von AnubisVincent () aus folgendem Grund: Doppelpost



  • Doch dann wurden wir von unserem Vorhaben abgebracht, als Lena kurz nach den Kindern sehen wollte. „Tom, das kleine Mädchen ist weg!“, rief Lena plötzlich, Ich eilte ins Zimmer, doch das Bettchen war leer.




    Wie war das möglich? Das Kind konnte doch nicht wahrhaftig aus dem Bett geklettert sein, ohne sich ernsthaft verletzt zu haben. Wir suchten das ganze Haus ab, und Lena ging auf die Terrasse, um nach dem Kind zu suchen. Sie lockte mit freundlichen Worten, doch es war wie vom Erdboden verschluckt. Lena fing an, zu weinen. „Ich will mein Mädchen wieder haben, Tom. Es kann doch nicht einfach so weg sein.“ Ich versuchte, sie zu trösten, doch es schien umsonst. Am nächsten Tag fasste Lena dann einen Entschluss. „Ich werde von nun an unten im Wintergarten schlafen, gleich neben der Terrassentür. Wenn die Kleine dann kommt, dann werde ich sie hören und sie hereinlassen. Kannst Du mir bitte helfen, das Bett aus dem Gästezimmer nach hinten zu stellen?“ Ich sah sie unsicher an. „Willst Du denn nicht mit mir im Bett schlafen, wie sonst auch?“ Sie schaute sehr böse drein. „Nein, verdammt, muss ich denn alles zwei Mal sagen? Nimm mich gefälligst ernst. Was ist jetzt, hilfst Du mir, oder muss ich alles alleine machen?“



    Natürlich half ich ihr… Und so schlief Lena von nun an vor der Terrassentür. Einige Tage blieb die Situation unausgesprochen und wir waren sehr angespannt. Auch Elias merkte das und verkroch sich immer häufiger in sein Zimmer, um zu spielen.



    Mittlerweile plapperte er schon ausgelassen vor sich hin, und bald würde es Zeit für den Kindergarten werden. Eines Tages kam ich zu ihm ins Kinderzimmer.

    „Papa, hat Mama mich nicht mehr lieb?“, fragte er mich verstört. Ich nahm ihn kurzerhand auf den Arm.




    „Aber natürlich hat Mama Dich noch lieb, und sie wird Dich auch immer lieb haben. Zur Zeit ist es nur etwas schwierig, weißt Du. Wir müssen unser Leben erst wieder in den Griff bekommen.“ Er sah mich traurig an. „Aber warum darf dann das Mädchen bei Mama im Betti schlafen?“, fragte er. Ich erschrak. „Wie meinst Du das, Elias? Ist das kleine Mädchen denn wieder hier?“ Er nickte. Ich setzte ihn auf dem Boden ab. „Ich bin gleich wieder da, Elias. Warte hier.“

    So schnell ich konnte, eilte ich in den Wintergarten. Da stand Lena, und auf ihrem Arm war das kleine Mädchen. Es erschrak, als ich eintrat, und wand sich wild herum. Lena musste es hinunterlassen. Ehe wir uns versahen, war es auch schon zur Tür hinausgelaufen. Lena wollte ihm nachlaufen, doch ich hielt sie zurück. „Lass sie, Lena. Sie wird bald wieder kommen.“



    Sie schubste mich von sich weg. „Du bist so dumm, Tom, so dumm. Ich hasse Dich!“, schrie sie. Dann beruhigte sie sich allmählich. „Wann ist sie gekommen?“, fragte ich. „Gestern Abend. Ich habe geweint, und bin irgendwann eingeschlafen. Die Türe habe ich wie immer einen Spalt offen gelassen, und irgendwann stand sie einfach neben mir und hat versucht, mich zu trösten. Sie hat immer wieder meine Wange gestreichelt. Es war so schön, fast so, als wäre mein Baby doch zur Welt gekommen. Ich lächelte sie an und dann kroch sie zu mir ins Bett. Wir haben geschlafen, bis vor einer Stunde etwa. Hast Du sonst noch Fragen, Tom?“



    Nun hatte sie wieder diesen verbitterten Ausdruck in den Augen. „Lena, das heißt ja, dass das Kind wirklich die ganze Nacht dort draußen herumläuft. Wir müssen etwas unternehmen!“



    Lena sah mich böse an. „Verstehst Du denn nicht, Tom? Wenn wir jemandem sagen, was hier passiert, dann kommt die Polizei und das Jugendamt, und dann wird das Kind in ein Heim gesteckt. Ich will nicht, dass es dann so endet, wie all die anderen Kinder in den Heimen. Wenn es wiederkommt, dann wird es hierbleiben. Wenn es jemandem gehört, wird derjenige früher oder später nach ihm suchen, und der soll nur kommen! Dann regel ich das mit ihm! Ohne Amtshilfe, das garantier ich Dir!“



    Ich wollte widersprechen, doch sie sprach unhaltbar weiter. „Ich werde alles tun, um dieses Kind zu behalten, Tom. Und wenn ich es als mein eigenes ausgeben muss. Willst Du, dass das Kind in ein Heim kommt und ich traurig bin?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das will ich nicht.“ Sie nickte. „Gut so, dann sind wir uns ja einer Meinung.“

  • Zu den Kommis:


    Wow, so viele tolle Kommis!
    Da mach ich mich gleich mal ans Beantworten!


    @ Fast Forward: Wow, Deine schnellen Einsichten beeindrucken mich immer wieder... Ich würde Dich echt gern mal richtig verwirren, hmmm wie mach ich das bloß? :-)


    @ Vercula: Hm, ich glaub, Du lest ab jetzt meine Story nicht mehr, oder? Weil sie Dir zu fantastisch wird? Oh je, ich glaub ich geb das Kind doch wieder her... :-) Vielleicht kann ich die Situation doch noch retten, hoffe Du bleibst dabei.


    @ zelina12: Das mit den längeren Haaren ist doof, ja... Sorry. Ich wollte irgendwie, dass das Kind so weiblich wie möglich wirkt. War ja davor ein Junge ;-)


    @ Chrissili: Was in den Schubladen ist, hab ich erstmal noch nicht verraten, erst beim übernächsten Mal, glaub ich, lüfte ich das Geheimnis der Schubladen.


    @ Josijusa: Freut mich sehr, in Dir einen neuen Leser gefunden zu haben!
    Sagen wir einfach mal, dass das Bild anlässlich eines Geburtstages so gestellt wurde. :-) Habe kein besseres gefunden, wo eine Frau mit zwei Kindern drauf war und das trotzdem alt gewirkt hätte. Zu Deinen Vermutungen: Ja, es ist wirklich so, der Dodel Tom bringt mal wieder den Mund nciht auf. Und zum Schreibtisch: Ob es wirklich des Rätsels Lösung sein wird? Mal sehen :-)


    Liebe Grüße, Eure Moni

  • HI Monimausal!
    Ok, das mit dem Übernachten in der Terasse war schon ein bisschen verrückt von Lena...Und das Tom ihr noch geholfen hat, er kann doch nicht immer nachgeben! Elias tut mir richtig leid, mir ist auch schon aufgefallen, dass Lena sich gar nicht mehr richtig um ihn kümmert, nur um das Mädchen.
    Hm...ich frag mich wie das Mädchen aus dem Bett rausgekommen ist...
    naja ich freu mich schon auf die Fortsetzung...

    Bin für Team Edward...

  • Also, Lenas Ausraster und Fantastereien werden immer unnachvollziehbarer. Ich bin immer noch der Meinung, dass das die Aura des Hauses ist, die auf sie wirkt. Dass das Kind einfach verschwindet, ist auch sehr seltsam. Also doch ein Geist? Und wieso denkt Lena nicht logisch, dass sie das Kind offiziell adoptieren könnte, falls es in ein Heim käme? Tom sollte auch mal die rosarote Herzchenbrille abnehmen, seine Handlungsunfähigkeit nervt gewaltig; er sieht doch, dass seine Frau am Rad dreht. Ich meine, sie sagt sie wäre ihr Mädchen... Vielleicht ist sie von Julias Geist besessen? Was aber nicht wirklich diese Biestigkeit erklärt, es sei denn, Julia war charakterlich ein Biest (liegt dann wohl in der Familie).

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Ich kann mich Fasti nur anschliessen.das ist nicht mehr nachvollziehbar, sie machen sich strafbar, wenn sie das Kind einfach so behalten und Tom sollte sich endlich mal wie ein Erwachsener mit Verstand verhalten;Lena kümmert sich nicht m ehr um ihren Sohn,will kein Familienleben mehr und gehört für meine Begriffe in die Psychiatrie. Er sollte Elias nehmen und woanders hingehen,vielleicht eine Zeitlang zu den Eltern, bis er eine neue Bleibe hat,für Elias ist das ja auch nicht gut.Lena liebt ihn gar nicht mehr, hab ich den Eindruck.Lustig fand ich wie er mit Elias gesprochen hat, für solche Worte ist Elias noch zu klein, das versteht er überhaupt nicht.Ich bleibe dabei, das Kind ist ein Geist, der sich ab und zu materialisiert,das erklärt auch das Verschwinden aus dem Bett.



  • Die nächsten Tage verbrachte Julia in ihrem Zimmer, beziehungsweise dem Wintergarten. Sie kam nur zu mir ins Wohnzimmer, um sich etwas zu essen zu holen oder auf´s Klo zu gehen. Ansonsten war sie wie versteinert. Seit jenem Tag, an dem das Kind zu Lena gekommen war, hatten wir es nicht mehr gesehen. Auch nachts war es nicht zu Lena ins Zimmer gekommen, zumindest erzählte sie nichts davon. Ich hatte für mich selbst beschlossen, dass ich, sobald das Kind wieder auftauchen sollte, die Polizei verständigen würde. Lena sagte ich nichts davon, sie hätte sich nur wieder unnötig aufgeregt.







    Als wir am Freitag zum Einkaufen fuhren, landeten außer Lebensmitteln für die nächste Woche auch Sachen für das Mädchen im Wagen. Lena sorgte sich sehr darum, dass auch alles richtig passte. Sie kaufte einen ganzen Schrank voll Klamotten und Schuhe für das Kind. Ich äußerte meine Bedenken. „Du weißt doch gar nicht, ob das Kind wieder kommt, Lena.“






    Doch sie ließ sich nicht davon abbringen, und sobald wir zu Hause waren, räumte sie die Sachen in den Schrank im Wintergarten ein. Lena ließ nun den ganzen Tag und die ganze Nacht die Terrassentür einen Spalt offen. Sie war besessen davon, dass das Kind einst bei uns leben könnte. Sie schwärmte stets: „Stell Dir nur vor, Tom, wenn wir sie adoptieren könnten. Es kümmert sich doch sowieso niemand darum. Oder vielleicht können wir sie wenigstens in Pflege nehmen.“ Doch das Kind blieb uns fern – bis zu jenem Morgen, an dem Elias mich aufgeregt aufweckte.







    Ich war mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen. „Papa, aufwachen! Papa!“ Ich machte die Augen auf und schaute zur Uhr. Es war halb sieben. „Was ist denn, Elias?“ Erst jetzt wurde mir klar, dass ich völlig verschlafen hatte. Ich hatte nicht einmal mehr Elias ins Bett gebracht. Ein schlechtes Gewissen machte sich in meinem Unterbewusstsein breit. „Papa, Du musst Mama aufwecken. Das komische Kind liegt bei ihr im Bett.“ Ich war besorgt. Weshalb fand Elias das Kind komisch? Ich fragte nach, und er gab mir eine eindeutige Antwort.







    „Es sagt nichts und es mag nicht mit mir spielen. Es mag überhaupt nichts.“ Ich nickte. „Ich werde Mama aufwecken. Dann frühstücken wir und reden mit Mama über das Kind.“ Elias sah mich immer noch misstrauisch an. „Wird das komische Kind jetzt hierbleiben und wird Mami es lieber haben als mich?“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber nein, Elias. Das Kind hat auch eine Mama und einen Papa, nur die haben zur Zeit so viel zu tun, dass sie sich nicht richtig um das Mädchen kümmern können. Sobald sie wieder Zeit haben, kommen sie und holen das Mädchen. Und weder Mama, noch ich, haben Dich deswegen weniger lieb.“ Nun lächelte er, und schien mit meiner Antwort zufrieden zu sein. Ich ging in den Wintergarten, in Gedanken stand ich schon am Telefon und wählte die Nummer der Polizei.



    Bild 5



    Die Terrassentür war geschlossen. Lena wusste also, dass das Kind da war. Es lag friedlich in ihrem Arm, die Decke bis zum Kinn hochgezogen. Es wurde wach und sah mich ängstlich an. Nun wachte auch Lena auf. „Tom, was machst Du hier?“, fragte sie verstört, dann sah sie das Kind in ihrem Arm und wurde allmählich klar im Kopf. „Sieh nur, wir haben Besuch. Sie kam gegen vier Uhr herein und hat mich aufgeweckt. Ich habe ihr den Pyjama angezogen und mit ins Bett genommen. Sie ist so brav.“ Ich nickte und sah den beiden eine Weile zu. Wann sollte ich die Polizei anrufen? Ich beschloss, es nach dem Frühstück zu tun. Ich erklärte Lena, dass ich Frühstück machen würde, und sie versprach, zu kommen.







    Wenig später war sie auch schon in der Wohnküche und setzte das Kind in Elias Hochstuhl. „So, ich mach Dir jetzt was zu essen, mein Püppchen.“, sagte sie liebevoll, woraufhin Elias sie sehnsüchtig ansah. Sie servierte dem Kind eine Schüssel mit Babybrei und fütterte es. Doch das Kind schien keine Ahnung davon zu haben, was ein Löffel war. Es tauchte die Finger in den Brei und lutschte diese anschließend ab. Lena lachte. Selten hatte ich sie in der letzten Zeit so glücklich gesehen. Nach der Fehlgeburt hatte sie sich sehr verändert. Plötzlich wollte das Kind nicht mehr still sitzen. Es wehrte sich energisch gegen alles, was ihm vorgesetzt wurde.


    „Ich glaube, sie will runter, Lena.“, sagte ich ruhig. „Das weiß ich auch, Du Dummkopf!“, zischte sie mich an. Ich erschrak. Lena hob das Kind aus dem Hochstuhl und es lief schnurstracks zur Terrassentür. Es kratzte und stemmte sich dagegen, dann fing es an zu weinen. „Lass sie raus, Lena. Es ist nicht gut, wenn Du sie hier einsperrst. Dann kommt sie eines Tages gar nicht mehr.“ Auch wenn es ihr nicht passte, schien Lena doch Einsicht zu haben, und öffnete ohne zu zögern die Tür. Das Kind lief schnell hinaus. „Komm bald wieder, Püppchen!“, rief Lena ihm noch hinterher, doch es war schon bald hinter den hohen Büschen verschwunden. „Ich würde ihr zu gern nachgehen, Tom. Doch ich verliere immer gleich ihre Spur. Das ist doch nur ein Kind, sie kann sich doch nicht so schnell verstecken.“ Ich sagte darauf nichts. Mein Plan, die Polizei anzurufen, war nicht aufgegangen. Vielleicht war es noch zu früh. Schließlich hatte das Kind gerade mal so viel Vertrauen gefasst, dass es sich berühren ließ, ohne gleich zu Weinen anzufangen.
    Lena ging nach Draußen in den Schuppen. Sie kam kurz darauf wieder herein mit einem Brecheisen, und murmelte irgendwas vor sich hin, was sich anhörte, wie: Alles muss man selber machen. Ich hörte schon gar nicht mehr hin, denn Lenas schlechte Laune war mittlerweile zum Alltag geworden.







    PS: Bilder kommen morgen, mein Hoster spinnt mal wieder!
    LG, Eure Moni


  • Kann es sein dass Lena das Kind dann im Keller versteckt und Tom dann zu diesem bösen Mann wird?
    Lena tickt total aus wegen dem Kind, schreit Tom an und kümmert sich nicht mehr um ihren eigenen Sohn! Dieses Kind macht irgendwie alles kaputt.
    Was will Lena jetzt mit diesem Brecheisen? Die Schubladen öffnen?
    LG Chrissili

  • Lena,also die gehört jetzt dringend in die Psychiatrie ,sie mag ja den eigenen Sohn nicht mehr.Tom,der sollte sich mal daran erinnern,dass er ein Mann ist ,die Polizei endlich anrufen und dann mit Elias das Weite suchen,sprich sich eine andere Wohnung suchen und eine neue Frau,die Beziehung hat für meine Begriffe keine Zukunft mehr,er hat Lena wohl schon an das Haus bzw.das was darin herrscht verloren.Erinnert mich gerade an Shining, wo der Vater auch für die Familie verloren war und dem Bösen im Haus verfallen ist.

  • Dann schlug sie die Schlafzimmertür so fest zu, dass ich unten in der Küche noch deutlich die Vibration spüren konnte. Ich zuckte zusammen. Es folgten einige ziemlich laute Geräusche, und anschließend kam sie wieder herunter. In der Hand hielt sie drei Bücher. Zwei davon waren, wie sie mir erklärte, Fotoalben, und das dritte war ein Tagebuch. „Karl-Heinz F.-R.“ stand auf dem Einband.







    Und so las Lena jene Tagebucheinträge, die endlich Licht ins Dunkel bringen sollten. Als sie fertig war, hatte sie Tränen in den Augen. „Was ist denn? Warum weinst Du?“, fragte ich besorgt. „Nichts. Damit muss ich ganz allein fertig werden. Schließlich war das Kind in meinem Bauch von diesem Monster, und schon allein deshalb muss ich damit allein fertig werden.“







    Ich verstand die Welt nicht mehr. Das Kind in ihrem Bauch, das soll von Karl-Heinz gewesen sein? In diesem Moment starb etwas in mir, und doch wollte ich Lena nicht allein lassen. Ja, ich war ein Weichei, und ich traute mir manchmal rein gar nichts zu, aber jetzt musste ich stark sein. Ich nahm sie in den Arm. „Oh, Tom, es tut mir so leid. Es war nur das eine Mal, das schwöre ich. Damals, als wir bei seiner Party waren. Es war etwas ganz anderes als mit Dir. Nicht, dass ich nicht glücklich mit Dir gewesen wäre, Tom. Aber er… er war so, so… Einfach anders. Ein richtiger Mann.“







    Ihre Worte schmerzten sehr, doch ich wusste, dass auch ein Teil davon der Wahrheit entsprach. „Ich weiß jetzt, dass das Kind von ihm war. Ich habe es deshalb verloren, weil Gott nicht will, dass der Samen dieses Monsters gesät wird. Ich habe solche Angst, Tom. Wenn ich all das nur vorher gewusst hätte.“ Ich wollte wissen, was in dem Tagebuch stand, doch sie schüttelte den Kopf.







    „Nein, Du darfst es niemals erfahren, Tom. Nie! Wenn Du mir verzeihen kannst, dann nur, wenn Du das alles vergisst. Ich liebe Dich und ich will mich bemühen, wieder die Alte zu werden. Und wir haben ja noch Elias und das kleine Püppchen, um das wir uns kümmern können.“ Ich nickte. Ich hätte alles dafür getan, dass Lena wieder die Frau geworden wäre, die ich einmal geliebt habe. Mir war zwar nicht egal, dass sie mich betrogen hatte, doch vielleicht konnten wir so unsere Beziehung retten.







    Und so gingen wir nach oben liebten wir uns noch am selben Tag. Es war wunderschön und wir schliefen zusammen ein. Endlich würde alles wieder so werden, wie es gewesen war.

  • Wie,ist die FS jetzt zu Ende? Nein ,oder! Sie scheint ja wa sschreckliches erfahren zu haben,aber Tom sollte es erfahren ,sonst wird das nie mehr zwischen den beiden was Richtiges.Lena sollte wirklich keine Geheimnisse mehr vor ihm haben.Wie locker er das Fremdgehen wegsteckt und dass das verlorene Kind von Fischer war(wir wussten das ja alle),hat mich schon erstaunt und gleich Sex haben? Lena ist ja immer noch von der fixen Idee besessen,dass sie das Kind behalten kann,ja sie betrachtet es scheints schon als Familienmitglied.Sie müssen das Haus verkaufen und wegziehen,das sehe ich als einzige Lösung,das alles hinter sich zu lassen.

  • Hallo Shoshana!
    Nein, nein die Fotostory ist noch nicht zu Ende! Das Ende wird natürlich ganz spektakulär :-) UNd bis dahin dauerts auch noch ein bisschen.


    PS: Mein blöder Hoster geht immer noch nicht, hab mir jetzt einen anderen gesucht aber man sieht die alten Bilder nicht mehr, ich hoffe die kriegen das bald wieder hin...

  • Oha, was ist denn in die gefahren? Und war das nciht schon länger her, dass sie etwas mit dem Typen hatte? Aber bis kurz vor dem Moment, als sie das gestand, war ich überzeugt, sie seie vom Geist der Tochter besessen, was ihre Zuneigung zum Mädchen und ihr seltsames Verhalten teilweise erklären könnte. Sehr mysteriös, was mit ihr passiert ist. Oder hat das Treffen wirklich lediglich ihren Charakter verändert? Ich hoffe immer noch ,dass es eine Art Fluch ist, und die nette Lena noch existiert und sowas niemals tun würde, wenn sie noch Macht über diesen Körper hätte.

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Hi Monimausal!
    Ich wusste, dass das Kind von diesen Fischer ist!!!
    Mich regt Lena soo auf!!! WIe kann sie nur so etwas tun?
    UNd Tom regt mich auch auf! Ich hätte mit ihr richtig geschimpft und so aber stattdessen schluckt er einfach alles runter und verzeiht ihr!
    Trotzdem war es eine richtig gute Fortsetzung.^^

    Bin für Team Edward...

  • Wie kann Tom ihr dass nur so schnell verzeihen?
    Ich würd so gern wissen was im Tagebuch steht...
    Gut dass es noch weiter geht, ich hab nähmlich auch erstmal gedacht deine Story endet hier.
    Die Fortsetzung war toll, ich hoffe in der nächsten erfahren wir noch mehr.
    LG Chrissili




  • Die Tage vergingen so schnell, dass ich gar nicht merkte, dass schon wieder Sommer war. Endlich wieder gute Laune, schwimmen, lachen und leben. Seit jenem Tag, an dem Lena mir alles gestanden hatte, war unsere Beziehung völlig anders. Wir liebten uns nun fast täglich und Lena war sehr liebevoll zu mir. Auch mit Elias ging sie ganz anders um. Nur das kleine Mädchen ging ihr nicht aus dem Kopf.







    Obwohl das Kratzen an der Tür nach wie vor nicht nachgelassen hatte, dachte ich nun kaum mehr daran, dass etwas mit diesem Haus nicht stimmen könnte. Doch Lena musste wohl schon damals die ganze Situation durchschaut haben. Sie suchte fast jeden Tag den kleinen Wald hinter dem Haus ab, mit der Ausrede, spazieren zu gehen, doch ich wusste, warum sie das tat. Manchmal stellte sie Nahrungsmittel auf die Veranda und wenn ich sie danach fragte, meinte sie, es wäre nur vorsichtshalber, falls das Kind kommen würde und hungrig sei.







    Lena schlief allerdings wieder bei mir im Bett. Wenn ich manchmal nachts wach wurde und sie nicht neben mir lag, wusste ich, wo sie war: Sie wartete unten im Wintergarten auf das Kind. Doch ich ging nie hinunter, um nach ihr zu sehen, denn spätestens nach etwa einer Stunde kam sie von selbst wieder zu mir hoch.







    Elias entwickelte sich prächtig, und schon bald sollte er in den Kindergarten gehen. Da er unser einziges Kind bleiben würde, waren wir stets darauf bedacht, ihm die bestmögliche Erziehung zu bieten. Der kleine Kindergarten am Ende der Straße schien uns daher genau passend für unseren Sohn zu sein. Dort war er abgeschirmt von den hektischen Großstadttummel der Stadt, und die Kinder dort waren auch nicht so gemein. Elias gefiel es sehr im Kindergarten, und Lena beschloss daraufhin, sich wieder eine Arbeit zu suchen. In einer Werbeagentur fand sie dann schließlich eine Anstellung. Ich war nun wieder die meiste Zeit allein zu Hause, und geriet prompt in Versuchung, nach Fischers Tagebuch zu suchen. Wenn man so viel Zeit zum Nachdenken hat, dann kommt man immer auf Schnapsideen.

    Und so ging es auch mir. Ich durchsuchte das ganze Haus nach dem Buch, und schließlich fand ich einen kleinen Hinweis: Die Fotoalben. Ich öffnete das erste und bekam einen riesigen Schrecken: Die ganzen Fotos waren herausgerissen worden! Auch bei dem zweiten Album war es dasselbe. Warum hatte Lena das nur getan? Ich suchte weiter, und schließlich fand ich das Tagebuch. Voller Erfurcht kniete ich vor diesem ewigen Rätsel. Das Leben des Karl-Heinz Fischer-Rosenthals lag vor mir, mit Tinte auf verblichenesPapier geschrieben. Ich öffnete es, und versank in die Welt von damals…




    [FONT=&quot]Mittwoch, 31.12.1980[/FONT]
    [FONT=&quot]Es ist Sylvester. Die Leute feiern, und ich sitze hier, schaue ihr zu, wie sie sich ankleidet, und komme mir dabei so unendlich schlecht vor. Ich weiß nicht, wie ich mich ablenken kann. Immer denke ich daran, wie zart ihre Haut ist, wie unendlich weich und seidig ihre Haare sich anfühlen, wenn man darüber streicht. Heute Nacht war ich in ihrem Zimmer und habe sie einfach nur angesehen. Das Licht des Mondes hat ihr Gesicht erleuchtet. Die sanften Züge, die sie zu dem machen, was sie eben ist… Ich liebe sie, ich begehre sie, und doch weiß ich, dass es verboten ist. Sie ist nicht aufgewacht, als ich bei ihr war. Doch vielleicht hat sie sich auch nur schlafend gestellt, und in Wirklichkeit erzählt sie alles Marianne. Aber was will sie ihr schon erzählen? Dass ich sie angesehen habe? Nein, das kann sie nicht, das würde keinen Sinn machen. Je länger ich jetzt nachdenke, desto wütender werde ich. Was soll Marianne denn schon sagen? Schließlich ist sie an allem schuld! Sie lässt mich ja immer allein… Da braucht sie sich nicht wundern, wenn ich mich an anderen Frauen satt sehe. Und mehr ist es ja nicht. Nur zusehen, wie sie schläft. Natürlich habe ich auch Gedanken, die weiter hinaus gehen, als nur das Zusehen… Doch davon weiß weder Marianne, noch sie etwas. Und sie dürfen es auch nie erfahren… K.H.[/FONT]

  • Liebe Leser!
    Ich danke Euch allen dafür, dass Ihr meine Story lest und mich immer wieder mit Euren tollen Kommentaren begleitet. Mein Traum, eines Tages Schriftstellerin zu werden und mir mit dem Bücherschreiben Geld zu verdienen, wird zwar trotz allem noch in weiter Ferne sein, aber hier fühle ich mich trotzdem schon wie ein kleiner Schriftsteller :-)


    @ Vercula: Wie ich schon gesagt habe, die Story ist noch nicht zu Ende. Ich lasse es mir doch nicht entgehen, dass ich, falls ich die Story beenden sollte, ein dickes fettes ENDE an den Schluss zu basteln :-) Lena und Tom haben sich nun wieder etwas gefangen, aber mal schauen, was Tom sagt, wenn er nun in dem Tagebuch die ganze Wahrheit über seinen Freund erfährt. Dass Tom gleich wieder mit Lena geschlafen hat, liegt wohl daran, dass er sich so sehr nach einer heilen Beziehung gesehnt hat.


    @ Fast Forward: Was meinst Du mit "länger her"? Ich steh mal wieder auf dem Schlauch, sorry. Die nette Lena gibt es noch, das kann ich Dir versichern. Oder sagen wir mal so: Wenn es je eine gegeben hat, dann gibt es sie noch. :-)


    @ zelina12: Oh je, da hab ich Dich ja ganz schön aufgeregt, nicht wahr? :-) Dass Tom das ganze so schluckt, ist doch wirklich typisch, oder? Er ist einfach ein Weichei sondersgleichen.


    @ Chrissili: Nun wirst Du erfahren, was in dem Tagebuch steht. Ich hoffe, Dir wirds gefallen.


    Lg, Eure Moni