Ich hatte eben den Gedanken, dass Fischer seine eigene Tochter vergewaltigt haben könnte, und das Kind im Keller das Kind aus dieser Vergewaltigung ist... Aber das war nur so ein Gedanke, und er kam mir, weil diese Frau sagte, Fischer habe aus ihrer Tochter ein seelisches Wrack gemacht. Kann natürlich auch sein, dass sie die Frau im Keller, und Julia das Kind ist. Nur wäre so die Frage geklärt, wessen Kind immer um das Haus schleicht, und das war ja ein Junge, kein Mädchen... Oh ich kann wieder kaum abwarten bis eine Fortsetzung kommt...
Das Haus des Schriftstellers
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Plötzlich räusperte sich jemand dicht hinter mir. Ich drehte mich um, und da stand diese Marianne. „Was machen Sie denn hier?“, fragte ich sie verwundert. Sie stemmte die Arme in die Hüften. „Genau dasselbe wollte ich Sie gerade fragen. Warum sind Sie nur in dieses Haus gezogen und haben nicht auf mich gehört? Sehen Sie jetzt, was Sie damit angerichtet haben?“
Ich wurde wütend. „Was fällt Ihnen ein, mich für das, was geschehen ist, verantwortlich zu machen?“ Sie lachte. „Sie glauben immer noch, dass das ein ganz normales Haus ist, nicht wahr?“ Ich nickte. „Ja, Frau Rosenthal, das ist ein ganz normales Haus. Ich konnte bis jetzt keine Ungereimtheiten feststellen, und dass Ihnen stinkt, dass nicht Sie das Haus geerbt haben, versteh ich auch, aber trotz allem müssen Sie mir und meiner Familie deswegen nicht das Leben zur Hölle machen, oder?“ Wieder dieses obszöne Lachen.
„Sie verstehen es nicht, oder? Ich will dieses Haus nicht, verdammt noch mal. Nicht mal für viel Geld auf der Welt, obwohl ich es gut gebrauchen könnte. Dieser Mann hat aus meiner Tochter ein menschliches Wrack gemacht! Sie haben ja keine Ahnung, was er alles getan hat und für wie viele Menschenleben er verantwortlich war! Ich hasse ihn mit jedem Tag mehr. Ich rate Ihnen und Ihrer Familie ein letztes Mal: Ziehen Sie aus, so schnell Sie können, und kommen Sie nie wieder hier her zurück!“
Dann ging sie, ohne Lebe wohl zu sagen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieder stellte sich mir die Frage: Hatte diese Frau einen gewaltigen Dachschaden oder einfach nur Angst vor irgendetwas?Also diese Frau Rosenthal find ich komisch. Und aufdringlich. Sie soll mal zur Sache kommen und nicht immer in Rätseln sprechen. Warum schnappt sie sich nicht einfach Tom, geht mit ihm in die Cafeteria und erzählt ihm das was sie bis jetzt immer nur angedeutet hat. Entweder war ihr Ex-Mann ein Drecksack oder sie will irgendwas von Lena und Tom. Wenn Fischer wirklich so ein Mistkerl war hat sie doch bestimmt Beweise.:misstrau Auf ihr momentanes Geplapper hin würde ich auch nicht aus diesem Haus ausziehen.
Das Lena ihr Kind verloren hat tut mir natürlich leid aber da gehört keine Schwester ans Bett sondern eine Psychologin. So ein trauriges Ereignis muss doch anständig behandelt werden.:(
Deine Bilder und die Einrichtung der Häuser gefällt mir.:applaus -
[FONT="]Die Tage vergingen, und Lena musste noch eine Weile im Krankenhaus bleiben. Sie hatte mit einer Psychologin sprechen dürfen, die anschließend auch mit mir gesprochen hatte, und sie meinte, Lena würde darüber hinwegkommen, wenn ich mich nur viel genug um sie kümmern würde. Ich versicherte ihr, dass ich Lena sehr liebte und alles für sie tun würde. [/FONT][FONT="][/FONT]
[FONT="]Mit Elias war es aber etwas schwieriger. Wir mussten ihn langsam, aber sicher wieder in Lenas Nähe bringen, und sie zeigte keinerlei Reaktionen darauf, wenn ich Elias mitbrachte. Normalerweise hätte sie sich gefreut, ihn zu sehen, das weiß ich genau, doch nun war alles anders. Wenn ich mit Elias spielte und er nach seiner Mama verlangte, sah Lena teilweise nicht einmal zu ihm hin. [/FONT]
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[FONT="]Lenas Eltern kamen auch zu Besuch, sie passten auch des Öfteren auf Elias auf, weil ich doch relativ viel Zeit im Krankenhaus verbrachte. An jenem Morgen rief Lenas Mutter ganz aufgelöst auf meinem Handy an, als ich gerade im Krankenhaus war. „Tom, ich muss mit Dir sprechen, es ist dringend.“ Ich hatte wahrlich keine Lust, mich jetzt in irgendetwas reinzustressen. Lenas Mutter hatte das Talent, mit allem zu übertreiben, und so sagte ich nur gleichgültig: „Was gibt´s denn, schieß los.“ Sie fing an, in ihrer seltsamen nervigen Tonlage zu erzählen. [/FONT]
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[FONT="]„Also, als ich eben in Elias Zimmer war, und mein Mann aus dem Fenster sah, erblickte er unten im Garten, da, wo der Wald anfängt, einen kleinen Jungen, höchstens drei Jahre alt. Wir sind eine Weile am Fenster gestanden, da kam er plötzlich auf das Haus zu. Ich weiß auch nicht, ich hatte irgendwie Angst. [/FONT]
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[FONT="]Er klopfte unten an die Terrassentür. Ich ging hinunter und machte sie ihm auf. Ich fragte, wo denn seine Mama sei, doch er sagte nichts, er deutete nur auf den Wald. Ich wollte ihn dorthin zurück bringen und nach seiner Mutter suchen, doch er wollte nicht. Er stand einfach nur vor mir und sabberte an seinen schmutzigen Fingern herum. Der Junge ist sehr verwahrlost. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Kannst Du bitte kurz nach Hause kommen? Ich habe ihn derweilen im Wohnzimmer eingesperrt und ihm was zu trinken gegeben. Er scheint ein sehr ruhiges Kind zu sein, zumindest hat er noch kein Wort gesprochen.“ Ich hörte mir das ganze an und überlegte dann, was zu tun war. „In Ordnung, Erika, ich komme sofort nach Hause.“ Und so machte ich mich auf den Weg, ohne mich bei Lena zu verabschieden, denn diese Meldung war alles andere als unwichtig. Dieses Kind musste doch zu irgendwem gehören. Dass meine Schwiegermutter es jetzt im Wohnzimmer eingesperrt hatte, machte die Sache natürlich nicht unbedingt besser, doch wenigstens konnte man jetzt mit dem Jungen reden. Doch als ich zu Hause ankam, war doch alles anders… Ich öffnete die Tür und roch zum ersten Mal diesen seltsamen Geruch. Erika kam mir entgegen. "Wo ist der Junge?", fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. "Wir haben ihn wieder gehen lassen. Er wollte unbedingt nach Draußen, hat getreten und gewimmert. Ich hab ihn gehen lassen. Er ist in Richtung Wald gegangen." [/FONT]
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[FONT="]Ich machte mich sofort auf den Weg nach draußen. Diesmal würde ich nicht nach einigen Metern aufgeben. Ich lief durch den Wald und rief immer wieder "Hallo? Ist da wer?", doch es meldete sich niemand. [/FONT]
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[FONT="]Nach etwa einer halben Stunde verzweifelten Suchens gab ich dann doch auf. Niemand war zu sehen und nichts war zu hören. Dieser Junge war wie vom Erdboden verschluckt. Es war wohl oder übel möglich, dass seine Mutter ihn schon mit nach Hause genommen hatte, doch warum ließ sie ihn ausgerechnet hier, wo weit und breit kein Haus zu sehen war, immer alleine spielen?[/FONT]
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[FONT="]Beinahe hätte ich mich noch verlaufen, doch schließlich fand ich doch zurück zum Haus. Ich erzählte Erika alles, und merkte, dass diese noch verwirrter war als ich selbst. Als die beiden nach Hause fuhren, saß ich mit Elias allein daheim und machte mir so meine Gedanken, und diese Gedanken waren wahrlich keine schönen. Ich hatte Angst davor, was werden würde, wenn Lena morgen nach Hause kommen würde. Alles würde anders sein. Und so saß ich da, erfüllt von Unbehagen und Angst, und dachte nach...[/FONT]
Die Nacht hatte sich über das Dorf gelegt und hüllte die dunkle Gestalt in einen dunklen Mantel. Die dunkle Gestalt bewegte sich nur vorsichtig voran, denn sie wusste, wenn jemand sie an ihrer Gestik und ihrem Gang erkannt hätte, dann wäre alles aus gewesen.
Sie betrat das Haus durch den Hintereingang. Nein, sie brauchte kein Licht, sie kannte jeden Winkel des Hauses genau... Es war ein leichtes, sich hier zu recht zu finden, schließlich war sie hier viele Jahre ein und aus gegangen. Als die dunkle Gestalt die Treppe betrat, versuchte sie, jene Stufen, von denen sie wusste, dass sie knirschten, zu umgehen. Alles verlief fabelhaft, bis die Gestalt schwer an eine Kommode stieß, die hier zu jener Zeit, als die Gestalt hier ein und aus gegangen war, nicht gewesen war. Sie fluchte leise und tastete sich nun vorsichtig weiter. Niemand durfte wach werden. Als die Gestalt das Schlafzimmer betrat, vernahm sie die typischen Schlafgeräusche. Es waren nur noch wenige Schritte, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Hinter dem Schrank war der Haken. Sie musste nur einmal kräftig daran ziehen, und dann so schnell es ging verschwinden. Sie tat alles, was sie tun musste. Tom schlief weiter, bemerkte nichts von dem, was in seinem Schlafzimmer vonstatten ging. Dann flüchtete die dunkle Gestalt zurück in die Dunkelheit. Sie lächelte. Es war vollbracht. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Edensteins das Haus und somit auch das Dorf für immer verlassen würden. Das Lächeln verschwand in der Dunkelheit. Marianne Rosenthal dachte an ihren Mann und was er ihr angetan hatte. Sie hoffte, dass das, was sie getan hatte, das Richtige war. Doch bei einem einzigen Gedanken an jene Dinge, die sie falsch gemacht hatte, wusste sie, dass sie nun das Richtige tun würde. Sie musste die Familie schützen. Das war sie sich selbst schuldig, denn bei der eigenen hatte sie versagt… -
Tut mir leid, dass ich heute noch keine Zeit für Eure Kommis hatte, dafür aber jetzt die Zusammenfassung aller Kommis:
@ Shoshana: Es tut mir leid, dass ich bei Dir in so eine offene Wunde getappt bin mit diesem Thema. Das ist immer sehr schmerzlich, und es tut mir unendlich leid, dass manche Situationen bei vielen Lesern mitten ins Herz treffen.
Aber gut, dass Du mal wieder mit den beiden geschimpft hast, das hat mir ja schon richtig gefehtl! Jaja, der Tom ist eben ein richtiger Blindgänger. Und lena... Die ist sowieso ein bisschen anders als alle anderen....
@ Zelina12: Ja, sie hat Alkohol getrunken, aber auch nicht in der Menge, die für so etwas verantwortlich sein könnte, und es ist ja auch schon einige Zeit her, dass sie den Alkohol getrunken hat. Also sagen wir einfach mal, dass sie keine Schuld trägt am Tod des Kindes.
@ Chrissili: Danke für Deine Komplimente, ich fühle mich echt geehrt, so viele liebe Kommentare wie ich immer von Euch allen bekomme, DANKESCHÖN! Ich hoffe, Dir hat auch diese Fortsetzung wieder gefallen!@ Fast Forward: Da musste ich jetzt grinsen. Warum, verrat ich aber nicht. ich habe jetzt einfach mal weitergemacht, ich verwirr Euch ganz schön, hm? Oh je Warum es ein Junge ist, und kein Mädchen, das ist natürlich die nächste Frage! Ihr werdet es bald erfahren.
@ PeeWee: Die Psychologin habe ich ihr jetzt auch einfach mal aufgedrungen. Es ist schön, dass Du jetzt so oft hier vorbei schaust, freut mich wirklich sehr! Nun, Lena wird wohl oder übel darüber hinwegkommen müssen. Was Frau Rosenthal wirklich will? Gute Frage... Man wird es sehen!
Und nun noch ein ganz ganz großes DANKESCHÖN an alle meine Leser und Kommischreiber, ich danke Euch, dass Ihr mich immer so fleißig unterstützt und ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich Euch so auf die Folter spanne. Ich würde am Liebsten alle Fortsetzungen auf einmal bringen, aber dann wärs ja auch langweilig, nicht wahr? Also, auch weiterhin auf hoffentlich gute Zusammenarbeit, ich freue mich immer über Kommentare, egal ob gut oder schlecht, sowie konstruktive Kritik!
Vielen vielen Dank, Ihr alle!
:strike & :gutenacht,
Eure Moni -
Ok, ich zweifle jetzt aber nicht mehr daran, das der Junge das Kind aus dem Keller ist. Und diese Marianne ist ja genauso verrückt wie ihr toter Exmann... Statt einfach zu reden... Was sie wohl mit dem Haken bewirkt? War sie es, die im Haus umhergeschlichen ist, als Tom damals aufgewachst ist und dachte, es wäre eine Katze?
Ich leibe übrigens diese Spannung, das macht das Ganze noch interessanter! Und du bringst ja immer recht schnell die Fortsetzungen, dann ist das Warten nicht mehr so schlimm -
Hier also mein Kommi,leider hab ich es gestern nicht mehr geschafft,war zu müde nach diesem grottenschlechten Fussballspiel .
Jetzt mag Lena also ihren Elias scheints gar nicht mehr,sie war ja für meine Begriffe noch nie so besonders mütterlich.Ich glaub aber irgendwie nicht,dass dies mit dem Einfluss des Hauses zu tun hat,denn momentan ist sie ja noch im Krankenhaus.
Das Verhalten von Marianne ist schon seltsam,warum erzählt sie Tom und Lena nicht einfach,was damals vorgefallen ist,sondern schleicht sich nachts ins Haus?Ob sie irgendeine Tür geöffnet hat mit diesem Haken? Und jetzt kann etwas Böses freikommen?Der kleine Junge ist glaub ich nicht das Kind aus dem Keller,da tippe ich auf ein Mädchen,nein ich denke nach wie vor,dass es Fischers Sohn als Kind ist und sich diese Erscheinung aus der Vergangenheit immer kurzzeitig manifestieren kann in diesem Haus und Umgebung.Ich denke,dass er dadurch etwas mitteilen will,er vielleicht schlimmes erlebt hat damals und dies nicht verarbeitet hat,erst wenn die Vergangenheit aufgearbeitet ist und etwas vielleicht ans Tageslicht gebracht worden ist,was damals passierte,dann wird sein vergangenes Ich Ruhe finden,so stell ich mir das vor.Was hat es wohl mit dem komischen Geruch auf sich? Ich warte voller Spannung und Ungeduld auf die Fortsetzung. -
Hi Monimausal!
Wirklich eine spannende Fortsetzung.
Die arme Lena, die muss ganz schön viel durchmachen. =(
Der kleine Junge ist echt eigenartig...
Was hat diese Marianne mit dem Hebel bezweckt?
Naja, aber ich glaube sie meint es gut mit den Edensteins. -
Schön spannende Fortsetzung!
Wann Lena endlich damit klar wird...für Tom ist das auch nicht leicht. Sie könnten sich doch unterstüzen. Doch Lena lässt ja niemanden an sich ran, sogar mit ihrem Sohn will sie nicht spielen.
Dieser Junge wird echt unheimlich. Was wollte er im Haus?
Und was wollte Marianne tun? Finden Tom und Lena diesen Hebel auch?
Mal sehen
LG Chrissili -
Das sie die Familie schützen will gibt ihr aber noch lange nicht das Recht einfach so in ihr altes Haus einzubrechen. Schade das Tom keinen Wachhund hat. Und wie kann ein gezogener Hebel bewirken das Tom mit seiner Familie auszieht. Was hat diese Frau bloss ausgelöst. Mann, du machst es aber spannend.
Genauso seltsam hat sich auch die Schwiegermutter angestellt. Anstatt die Polizei oder das Jugendamt anzurufen holt sie ihn von ihrer leidenden Tochter weg. Und Pfui, Tom. Sich noch nicht mal verabschieden. Auch wenn sie im Moment anders als erwartet reagiert. Sie steht ja schließlich unter Schock. Baby tot, Gebärmutter weg. Da kann man schon depressiv werden.
Hach, spannend und rätselhaft ist es bei dir. Gefällt mir. -
Am nächsten Tag war es dann so weit: Lena kam nach Hause zurück. Sie war eigentlich so wie immer, nur ein wenig ruhiger. Mich überraschte es, dass sie sich so wenig anmerken ließ. Sie nahm Elias auf den Arm und gab ihm einen Kuss. „Na, hast Du Deine Mama vermisst, mein Kleiner?“ Es sah fast so aus, als wäre Lena froh, dass sie wieder hier zu Hause war. Das hätte ich wirklich als letztes erwartet. Ich machte uns was zu essen und versuchte, mit Lena ein Gespräch anzufangen. Sie nickte jedoch nur, wenn ich irgendwas sagte, und fand nicht wirklich Interesse an einem Gespräch mit mir. Bereits um sechs Uhr nachmittags ging Lena zu Bett.
Ich brachte Elias ins Bett und setzte mich in den Wintergarten. Ich hatte die Türe geöffnet und bin dann irgendwann auf dem Stuhl eingeschlafen, und als ich aufwachte, hörte ich Kratzen und Kindergemurmel.
Ich stand auf und ging zur Veranda. Da stand der Junge aus dem Wald in der Tür und sah mich mit großen Augen an. Wie ein Hund kratzte er an die Tür, und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das war das Kratzen, das ich ewig in der Nacht gehört hatte! Der Junge verlangte nach Essen! Und ich hatte dieses Kratzen als unwichtig abgetan. Das tat mir nun sehr leid, doch mir wurde auch klar, dass Lena in keinem Fall untertrieben hatte: Die Eltern des Kindes hatten es sehr verwahrlosen lassen und es brauchte dringend Hilfe! Ich wollte ihn nicht wieder gehen lassen. Ich beugte mich zu ihm hinunter.
"Hallo, Kleiner. Wo ist denn Deine Mama? Woher kommst Du?" Doch er gab mir keine Antwort. Ich beschloss, nach oben zu gehen und Lena zu wecken. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Doch in dem Moment, in dem ich den Gedanken fasste, kam diese auch schon zur Türe herein. Sie erblickte den fremden Jungen und lächelte. „Ach, Tom, hast Du einen Freund für Elias gefunden?“ Ich runzelte die Stirn. „Das ist das Kind aus dem Wald, Lena. Ich habe keine Ahnung, woher es gekommen ist.“ Der Junge sah sehr schmutzig aus. Lena beugte sich hinunter und nahm ihn auf den Arm.
„Ich glaube, wir zwei machen uns jetzt erst mal sauber, hm?“ Ich war nervös. Was machte Lena da? „Ich werde den Jungen baden, Tom. Willst Du mitkommen und mir helfen?“ Ich hörte ihr gar nicht richtig zu. Sie ging ins Bad, und ich ging ihr hinterher.
Sie wollte das Kind ausziehen, doch es wehrte sich und wimmerte. Lena versuchte, ihm gut zuzureden, doch er ließ sich nicht beruhigen. „Lass ihn doch runter, Lena.“, bat ich sie. Doch sie hörte mich gar nicht. „Psst, Kleiner, ich tu Dir doch nichts. Wir ziehen Dir ein paar neue Sachen von Elias an und dann kannst Du gehen.“ Es war bereits acht Uhr abends, und ich hielt absolut gar nichts davon, das Kind jetzt noch hinaus zu lassen, es war schließlich bereits dunkel.Ich sagte zu Lena: „Wir dürfen ihn nicht wieder gehen lassen. Er sollte hier bleiben, zumindest bis morgen früh, dann können wir ja zur Polizei gehen.“ Lena nickte, und nahm ihn wieder auf den Arm. „Ich bring ihn gleich nach dem Baden ins Bett. Er kann in dem Bett schlafen, das wir für das Baby vorbereitet haben, aber er sollte Dich vorher noch baden lassen, denn er ist ganz schmutzig.“ Der Junge schüttelte den Kopf. Er verstand also. Doch Lena ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Schmutzige Kleidung konnte sie gar nicht leiden, und so brachte sie das Wunder schließlich doch noch fertig. Sie redete ihm gut zu. „So, jetzt lassen wir erst mal das Wasser in die Wanne, und dann ziehen wir Dich aus. Ja, so ist es gut. Schau, es tut ja gar nicht weh. Und jetzt noch die Hose… Oh, ich glaube, wir brauchen etwas anderes… TOM!“
Ich erschrak und stellte mich neben sie. "Sieh nur, was wir hier haben!", sagte sie. Ich konnte zunächst nichts außergewöhnliches feststellen. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte ich das Problem: Dieser Junge war gar kein Junge. Es war ein Mädchen!
„Tom, ich glaube, wir haben hier ein kleines Problem. Ich kann ihr doch nicht das Zeug von Elias anziehen, oder? Sieh mal bitte oben im Kleiderschrank nach, da hab ich irgendwo ein paar Kleidchen. Ich glaube, bei der Unterwäsche.“ Ich lief nach oben. Währenddessen badete Lena den Jungen, äh, nein, ich meine, das Mädchen. Ich fand die Kleider. Die hatte Lena mal gekauft, weil sie ihr so gut gefallen hatten. Ja, sie hatte sich eigentlich ein Mädchen gewünscht, das war mir nach und nach klar geworden. Ich brachte die Kleidchen nach unten und Lena zog dem Mädchen eines an. Dann machte sie ihm die Haare, und schon war aus dem Jungen ein richtiges Mädchen geworden. -
Und nun noch zu den Kommis:
@ Fast Forward: Nun habt ihr aber doch einige Tage warten müssen bis zur Fortsetzung, tut mir leid, dass ich es nicht früher geschafft habe. Ob der Junge wirklich das Kind aus dem Keller ist? Wir werden sehen...
@ Shoshana: Hmmm, Spekulationen finde ich ja, wie ihr wisst, sehr interessant. Aber ich bin gespannt, was ihr nach dieser Fortsetzung denkt?
Ist nicht so schlimm, dass Dein Kommi einen Tag später kam, hauptsache, Du liest weiter mit
@ zelina12: Der mysteriöse Hebel hat eigentlich eine ganz einfache Bedeutung... In der nächsten Fortsetzung gibts mehr dazu!
@ Chrissili: Schön, auch von Dir wieder ein Kommi!
Auch hier stellt sich die Frage mit dem Hebel, nur kann ich Euch dazu leider nicht zu viel verraten. Sonst wärs ja einfach.@ PeeWee: Hihi, Deinen Kommi find ich cool. Es ist mir eine Ehre, Euch in so eine spannende Situation zu verfrachten Hebel hin oder her, es ist Zeit für neue Spekulationen!
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Lena hat sich ja ganz gut gefangen.Ein kleines Mädchen also,das überzeugt mich fasst , dass es das Mädchen aus dem Keller ist.Ein Geist, der sich materialisieren kann und den man baden kann?Seltsam , dass Lena schon so grosse Kindermädchenkleidung gekauft hat. was für ein Baby ja, aber für ein Kindergartenkind? Ich könnnte mir vorstellen, dass sie die Kleidung im Haus vielleicht gefunden hat und das Tom nicht sagt.
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Toll, es geht endlich weiter. Ich fand die Fortsetzung wieder mal gut, ich hoffe es geht bald weiter. Bin schon gespannt wie sich das alles aufklären wird, anscheinend ist das Kind ja doch kein "Geist". Na ja... weiter so.
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Hey
Irgendwo ist es ja schon ziemlich unrealistisch, einfach ein Kind zu sich zu nehmen, es zu Baden, neu einzukleiden und erst DANN (wohl möglich noch am nächsten Morgen) die Polizei zu verständigen, oder?
Also ich würd das definitiv in ner anderen Reihenfolge machen...
Immerhin wär das ja auch n Fall fürs Jugendamt & so.
Aber gut, FS ist FS. Ich denke du weißt schon was du machst, für die Handlung der FS
~Liebe Grüße -
Hm...ich hätte jetzt eigendlich auch nicht gedacht, dass das Kind ein Mädchen ist. Ich fand das ein bisschen übertrieben, wie sich Lena um das Kind gekümmert hat, aber sie liebt ja bestimmt Kinder.^^
Vielleicht wird das Kind ja ein sozusagener Ersatz für ihr verstorbenes Kind.
Die Fortsetzung war mal wieder super... -
Ein Geist in der Wanne?! Kein Wunder das das Kind sich gesträubt hat.:roftl
Aber das sich der Junge in ein Mädchen verwandelt, da habe ich nun auch nicht mit gerechnet. Lustige Idee, hätte man auch drauf kommen können.
Und wenn du sagst der Hebel hat eine einfache Bedeutung...warum wurde er dann gezogen? Ich vermute mal das er evtl einen Zugang zu einem anderen Kellerraum geöffnet hat. Da wo das Kind früher gelebt hat? Oder irgend etwas wo man dann sieht was der Fischer so schlimmes getan hat. Ein verstecktes Tagebuch? Fotos? Gefilmte Beweise? Oh, es gibt ja so einiges was dieser Hebel freilegen könnte. Bin mal gespannt wie du das machst.:applaus
Klasse Fortsetzung. Und wieder so spannend. (Das die 2 sich strafbar machen und etwas unlogisch handeln erwähne ich auch gar nicht.Nein,nein) -
Oha, ein Mädchen? Ich bleibe aber bei meiner Therorie. Es stand da nirgends dass das Püppchen Männlein oder Weiblein sei. Dass das Kind nicht spricht sagt ja auch eher, dass es das Kind aus dem Keller ist. Und ich bin ja sehr gespannt, was es nun mit diesem Hebel auf sich hat.
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Wir brachten die Kleine ins Bett. Elias wachte kurz auf und sah ziemlich verunsichert zu dem kleinen Mädchen. Er rief nach mir, doch ich gab ihm nur einen Kuss und sagte ihm, dass wir einen Gast hätten, den ich nun zu Bett bringen müsse.
Er schien zu verstehen und sah dem Geschehen ruhig zu. Lena ging sehr liebevoll mit dem Mädchen um und zog ihr einen Schlafanzug an. Dann legte sie es behutsam in das Bettchen, das eigentlich für das Baby gedacht war.Es war zwar etwas klein und sah sehr notdürftig aus, doch das war immerhin besser, als wie wenn das Kind allein im Wald umherlief. „Morgen gehen wir mit dem Kind zur Polizei, okay?“, sagte ich zu Lena, doch diese erwiderte darauf nichts. Es schien, als wäre sie in einer anderen Welt. „So, mein liebes Püppchen, das hier wird Dein neues Bettchen sein. Vielleicht können wir Dir auch eine Puppe kaufen, damit Du etwas zum Spielen hast.“ Dann warteten wir noch eine Weile, bis unsere beiden Kleinen eingeschlafen waren, und gingen anschließend selbst zu Bett. Beim Betreten des Schlafzimmers schluchzte Lena plötzlich laut auf. „Was ist denn das da hinten?“, fragte sie mich.
Ich sah verwirrt in die Richtung, in die sie ging, und da wusste ich, was sie meinte: An der Stelle, an der vorher der Schrank gestanden hatte, befand sich plötzlich eine Klappleiter, die anscheinend in den Dachboden führte. „Ich weiß es nicht, Schatz. Ich habe diese Leiter noch nie zuvor gesehen. Ich wusste auch gar nicht, dass dieses Haus einen Speicher hat.“
Lena ließ es sich nicht nehmen, sie kletterte voller Tatendrang die Leiter hoch. Ich wäre ihr gern hinterher gekrochen, doch ich leide unter einer schrecklichen Höhenangst, und so blieb ich unten und fragte alle zehn Sekunden, was es dort oben zu sehen gab. „Hier oben ist ein Bild, ein Schreibtisch und einige Bücher.“, sagte Lena.
„Es ist nur ein kleines Zimmer, ich denke, wir befinden uns hier im Turm. Auf diesem Bild hier sind drei Menschen zu sehen, eine Frau mit einem kleinen Jungen und einem noch kleineren Mädchen. Sehr hübsche Kinder. Ich glaube, das sind Marianne und die Kinder…“ Sie zögerte. Wieder fragte ich nach. „In diesen Büchern steht nur wirres Zeug von atomarer Strahlung und der menschlichen Genanalyse. Nichts Wichtiges. Aber… Tom! Komm hoch, Du musst mir helfen! Die Schreibtischschubladen sind verschlossen.“ Ich rief verlegen: „Lena, Du weißt doch, dass ich Höhenangst habe!“ Sie wurde wütend. „Du bist so ein Weichei, Thomas! Was habe ich da nur geheiratet? Eine Tunte?“ Ich packte meinen ganzen Mut zusammen und stieg die Leiter hoch.
Da sah auch ich das Bild. Es war wahrhaftig Marianne, jedoch vor langer langer Zeit, und die beiden Kinder waren bestimmt Julia und ihr Bruder. Die Schreibtischschubladen waren allesamt verschlossen. „Wir müssen uns ein Brecheisen holen, anders kriegen wir die Dinger nicht auf.“, sagte ich. Lena stimme zu und wir gingen nach unten, um nach einem zu suchen.
Das Kind hatte sich mittlerweile an die verschiedenen Stimmen gewohnt. Es wusste, dass die tiefe, laute Stimme die des bösen Mannes war, und die andere, die sanfte Stimme, die der Frau. Diese Stimme mochte sie ganz besonders gern. Von dem Versteck, in dem sich das Kind befand, konnte es fast alles hören, was im Haus gesprochen wurde. Meistens war es ruhig, es konnte kaum etwas hören. An jenem Tag aber war alles anders. Eine dritte Stimme war zu hören. Das Kind kannte diese Stimme, doch sie war nur sehr selten zu hören. „Ich werde gehen, für immer! Ich habe einen neuen Mann kennen gelernt, er ist ein sehr lieber Mensch. Wir kennen uns schon länger. Du brauchst mir kein Geld mehr überweisen, aber eines musst Du mir versprechen, Karl-Heinz: Versuche nie, mit mir oder meinem neuen Mann Kontakt aufzunehmen, und unterschreibe die Scheidungspapiere so schnell wie möglich!“ Das Kind hörte immer mehr Geschrei und schließlich, als die dritte Stimme nicht mehr zu hören war, hörte es den bösen Mann weinen. In dieser Nacht passierte noch etwas Grausames, doch das Kind hatte keine Ahnung davon. Es konnte nur hören, wie die Stimme der Frau immer lauter wurde und wie sie schrie. „Nein, ich will das nicht, geh weg! Lass mich in Ruhe!“ Und irgendwann verstummte sie, und das Kind versank in einen unruhigen Schlaf.
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Und nun noch zu den Kommis:
@ Shoshana: Zu der Kleidung für das Kind: Ich musste irgendwie improvisieren, da es schlecht zu erklären ist, wie man einfach so mal schnell ein Mädchen erkennbar zu einem Jungen verwandelt. Geplant habe ich eigentlich, dass die Klamotten die von Lena sind, als sie noch ein Baby war, aber die Version erschien mir dann auch ziemlich seltsam. Also hab ich es einfach unerklärt gelassen.
@ Prince: Ein Geist, den man baden kann... Ob es wirklich ein Geist ist? Gute Frage... Das scheint niemand so genau zu wissen, und ich verrat natürlich nichts
@ Nyx: Unlogisch hin oder her, natürlich ist es das, aber es ist ja in dem Sinne nur eine Geschichte, und Lena wollte das Kind eben noch nicht her geben. Der Verlust des eigenen Kindes treibt sie wohl dazu, dieses Kind unbedingt behalten zu wollen.
@ zelina12: Ja, sozusagen ein Ersatz. Da bist Du auf dem richtigen Weg. Und ob sie es zulässt, dass Tom das Kind zur Polizei bringt, wird sich auch noch herausstellen.
@ PeeWee: So, nun ist das Rätsel um den Hebel wohl auch geklärt, nämlich mit dem Auftauchen einer Treppe, die zum Turm des Hauses führt. Was wohl in der Schreibtischschublade ist? Hmmm...
@ Fast Forward: Das ist schön, wenn Du bei Deiner Theorie bleibst. Vielleicht kann ich Dich aber doch noch davon abbringen und Dich verwirren
Danke an alle fleißigen Kommi-Schreiber und selbstverständlich auch an alle stillen Leser!
Ich hoffe, es hat Euch gefallen!
LG, Moni -
Ui, Lena nennt das Kind Püppchen? Sehr eigenartig. Ein Geist scheint das Kind irgendwie nicht zu sein, aber wer ist es dann? Ich weiß jetzt keine Antwort mehr darauf. Und jetzt wissen wir ja, welchen Hebel Marianne da betätigt hat. Bücher über Atmophyik? Ob da jemand experimentiert und Schaden angerichtet hat?
Und was den letzten Teil angeht; jetzt bin ich mir sicher, dass die Frau die Tochter ist, denn die dritte Stimme war ja wohl die von Marianne, die ihren Mann verlässt. Und ihre Tochter lässt sie zurück. Diese Person ist genauso unmöglich wie ihr verstorbener Exmann.