Das Haus des Schriftstellers

  • Das Haus des Schriftstellers





    Liebe Leser,
    ich begrüße sie hiermit zu einem neuen Lese-Abenteuer á-la Monika Brunmeier. Ich öffne mit dieser Geschichte jene Tür, die wir alle unser Leben lang verschlossen halten, und führe Sie, liebe Leser, durch ein Reich des Unbegreiflichen. Das Grauen lauert nicht hinter Monstern und Zombies, nein, das Grauen lauert dort, wo wir jeden Tag vorbei gehen. Der Nachbar hält sich ein kleines Kind im Käfig, der Vater misshandelt die Tochter... Ja, das sind jene Dinge, die wirklich grauenhaft sind. Und etwas, das wir nicht begreifen: Was steckt hinter der Fassade des ach-so-netten Nachbars, der uns jeden Morgen freundlich grüßte? Warum haben wir nicht gemerkt, dass der eigene Onkel die Cousine jahrelang missbrauchte? Er war doch immer so nett und zuvorkommend...
    Was ich damit sagen will? Fakt ist, man kann niemandem trauen, nicht einmal sich selbst...
    Und davon handelt meine Geschichte. Sie werden die Hauptfigur, Thomas Edenstein, als netten, jungen Mann kennenlernen, der noch so vieles erreichen will. Und seine Frau Lena werden sie ebenfalls ins Herz schließen. Und sie werden überrascht sein, was sich hinter der Fassade des Schriftstellers Thomas E. verbirgt. Viel Spaß!






    Prolog


    Hätte ich damals schon gewusst, was ich heute weiß, wäre vielleicht alles anders gekommen. Doch auch, wenn es anders gekommen wäre, stünde ich vermutlich heute an dem selben Platz, an dem ich jetzt stehe. Niemand kann sagen, was das Leben bringt. Ich persönlich denke nie weiter als eine Woche in die Zukunft, denn alles andere bereitet mir Unwohlsein. Ich brauche zum Glücklichsein nichts weiter als meine Frau, meine Kinder und ein Blatt Papier- ach ja, und einen Stift natürlich. Mein Beruf ist Schriftsteller. Viele nennen mich auch Horrorbuch-Autor, doch ich bevorzuge Schriftsteller. Sind sie bereit, meine Geschichte zu lesen? Doch ich muss sie vorher warnen, dies ist keine Gruselgeschichte, die sie sonst von dem Schriftsteller Tom E. kennen. Diese ist anders - denn sie ist wirklich passiert...




    Kapitel 1 - Lena



    Als ich zum ersten Mal ein Buch geschrieben habe, hat sich bei mir als erstes die Frage gestellt: Wie fängt man ein Buch eigentlich an? Ich hatte tausende Ideen, doch konnte mich auf kein anständiges Thema einigen. Ich saß vor der Schreibmaschine, die ich mittlerweile durch einen Laptop ersetzt habe, und grübelte über diverse Möglichkeiten nach. Alles, was mich umgab, war die spärliche Einrichtung meines Zwei-Zimmer-Appartements, und die schreckliche Gewissheit, dass ich eines Tages so enden würde, wie mein Vater es mir prophezeit hatte: Als Obdachloser unter irgendeiner Brücke. Und warum? Weil ich ein Taugenichts war, der zwar ein gutes Abitur vorzuweisen hatte, doch ansonsten in jeder Hinsicht ein Versager war. Der monatliche Scheck über fünfhundert Euro, gesponsert bei Papi, hielt mich gerade so über Wasser. Außerdem hatte ich einen Nebenjob bei Mc Donald´s, doch selbst mir war klar, dass das mit zwanzig Jahren keine besonders gute Leistung war. Zum Studieren hatte ich wahrlich keine Lust, ich war lange genug in die Schule gegangen, und jegliche andere Möglichkeit war mir bisweilen versagt geblieben. So kam ich eines Tages auf die Idee, ein Buch zu schreiben, und ich hatte mir das ganze weitaus leichter vorgestellt, als es nun war. Eine Freundin hatte ich auch nicht, es war eben nicht einfach, als totaler Versager die geeignete Frau zu finden. Am Wochenende feierte ich mit Freunden, Alkohol und manchmal auch Drogen die wildesten Partys und hatte ab und zu mal einen One Night Stand, doch dann war es auch schon zu Ende mit meinem Liebesleben.









    Eine Wende brachte ein lauer Sommerabend. Ich ging gerade von der Arbeit in Richtung Appartement, als ich auf eine junge Frau aufmerksam wurde. Sie saß auf einer Parkbank und schaute traurig vor sich hin. Neben ihr stand ein Koffer. Mich beachtete sie gar nicht. Ich weiß nicht, was mich dazu getrieben hat, sie anzusprechen, da ich in nüchternem Zustand ein sehr schüchterner, ja fast schon menschenscheuer Kerl war. Doch ich tat es trotzdem.








    „Hey Du, ich will ja nicht aufdringlich sein, aber ich hab Dich schon seit einiger Zeit beobachtet, und mir ist aufgefallen, dass Du ziemlich doof aus der Wäsche kuckst.“ Naja, das war wohl nicht die Anmache, die eine Frau sich erwartete, doch dieses Mädchen fing an zu lächeln. „Das ist ja lieb von Dir, das passiert nicht oft in einer so großen Stadt wie dieser, dass Menschen sich um ihre Mitmenschen kümmern.“ Sie hatte strahlend schöne blaue Augen und eine liebevolle, ruhige Stimme. Sie reichte mir die Hand. „Mein Name ist Lena, und wie ist Deiner?“ Ein wenig überrascht drückte ich ihre Hand und sagte zögernd. „Tom.“ Sie lächelte immer noch.





    Und fing dann an zu erklären: „Meine Eltern haben mich von zu Hause rausgeworfen. Wir hatten einen schrecklichen Streit, und ich weiß nicht, was in sie gefahren ist, aber sie haben mich einfach so aus der Wohnung verwiesen. Was soll ich jetzt nur machen? Ich bin neu in der Stadt und kenne niemanden. Ich habe auch fast kein Geld bei mir.“ Sie wirkte so verzweifelt. Ich bot ihr an, die Nacht bei mir auf dem Sofa zu verbringen. Ich hatte leider selber kein Bett, und so blieb mir nichts anderes übrig, als ihr das Sofa anzubieten. Ich selber würde selbstverständlich auf dem Boden schlafen. Ich war nicht auf ein sexuelles Abenteuer aus, dafür war dieses Mädchen eine Spur zu lieb. Ich hatte sie auf Anhieb gern. Sie war sofort überglücklich, als ich mein Angebot ausgesprochen hatte, und willigte auch sogleich ein. Dann knurrte ihr Magen. Ich schlug vor, zu Mc Donald´s zu gehen. „Meine finanziellen Mittel sind leider auch nur begrenzt. Ich würde Dir gerne etwas Nobleres anbieten, doch das wird wohl nichts.“ Sie winkte nur gleichgültig ab. „Was macht das schon? Essen ist Essen!“





    Und so tranken wir das erste Mal gemeinsam unsere Cola und aßen Cheeseburger. Dann gingen wir zu mir nach Hause. In meiner Studentenbude sah es nicht sonderlich wohnlich aus, doch das schien ihr nichts auszumachen. Sie machte es sich sogleich auf der Couch bequem.





    Es war ein wirklich süßer Anblick. Sie war so lieb, so unschuldig. Ganz anders, als die Mädchen, die ich bisher kennen gelernt hatte. Die waren alle gleich gewesen, abgehärtet von dem rasanten Leben in der Stadt, eine heroischer als die andere. Doch Lena war eben ein ganz anderer Schlag, und das machte auch aus mir einen anderen Menschen.





    Die nächsten Tage verbrachte sie bei mir, auch wenn es ihr schon bald zu wider war, dass sie mich, wie sie es nannte, „belästigte“. Die meiste Zeit saß sie auf dem Boden und sah mir zu. Wenn ich in der Arbeit war, machte sie sauber oder las ein Buch aus meiner kleinen Sammlung. Außerdem wusch sie meine Wäsche und kochte manchmal für mich, doch nur primitive Sachen wie Pizza oder Nudeln mit Soße. Mehr konnte sie nicht.





    Eines Tages kam ich von der Arbeit nach Hause, und merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Lena sah so unendlich traurig aus. Da erzählte sie mir, dass sie heute mit ihren Eltern gesprochen hätte. Sie wollten, dass Lena zurück nach Hause kam. Lena war erst siebzehn, und deshalb musste sie gehen. Ich war entsetzlich traurig, doch wir blieben in Kontakt.



    ***geht noch weiter***


  • Oh wie toll! Eine neue Story von Dir! (Ich bin eine treue Leserin :D Wenn du mich nicht erkennst liegts an meinen neuem Namen ^^)
    Und ich mach sogar das erste Kommi :D
    Die Geschichte fängt schon mal gut an, man kommt schnell rein. Ich bin gespannt wie es weitergeht! Warum der Streit entstanden ist. Und ob mehr aus Tom und ihr wird.
    Die Bilder sind klasse, so echt igendwie. Der Text ist so wieso toll, so fließend.
    Ich werd aufjedenfall weiterlesen!
    LG :)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrissili ()

  • Erstmal,deinTitelbild ist toll.Und die Einleitung ist sehr spannend geschrieben,man wird neugierig und möchte sofort etwas erfahren.Vorallem die Frisur von Lena gefällt mir ausgesprochen gutund der Koffer ist ja ein Objekt,das ich noch gar nicht bei jemand gesehen hab,obwohl oft Sims in Fotostorys ausziehen oder wo einziehen.Lena ist sehr vertrauensselig,er hätte ihr ja auch was antun können,und etwas zu hilfsbereit für meinen Geschmack ist sie auch,gleich kochen,Wäsche waschen und putzen,aber gut,sie wollte sich erkenntlich zeigen für die Bleibe,aber sie könnte ruhig etwas frecher werden.



  • ***es geht weiter***





    Sie stellte mich sogar eines Tages ihren Eltern vor, mit denen ich mich auf Anhieb gut verstand. Wir waren richtig verliebt ineinander und schon bald ein festes Paar. Meine Buchidee hatte ich erst mal auf Eis gelegt. Inzwischen hatte ich eine Arbeit gefunden, in der ich einigermaßen gut verdiente, und ich nahm mir schon bald eine größere Wohnung. Als Lena dann achtzehn wurde, zog sie tatsächlich zu mir. Ich konnte es kaum fassen. Sie hatte mittlerweile eine Ausbildung bei Müller & Meier begonnen, einer großen Anwaltskanzlei. Wir teilten uns die Miete, ebenso wie wir uns die anfallenden Arbeiten teilten. Unser Stammlokal war jedoch immer noch Mc Donald´s. Lena und ich lebten mittlerweile seit drei Jahren zusammen, als mir beim Aufräumen einige leere Blätter unterkamen.








    Meine Buchidee erwachte zu neuem Leben. Ich erzählte Lena davon, und sie fand die Idee super. Meine erste Kurzgeschichte hieß „Angriff der blutrünstigen Vampire“. Heute lache ich über meine damaligen Geschichten, doch zu jener Zeit habe ich das alles ziemlich ernst genommen. Unerklärlich ist mir jedoch immer noch, dass sich sogar ein Verlag für meine Manuskripte interessierte und nach Nachschub verlangte. So schrieb ich im nächsten Jahr zwei Dutzend Kurzgeschichten, und irgendwann wurde meine Schreiberei eine lukrative Nebenbeschäftigung. Lena verschlang alle meine Geschichten und brachte mich immer wieder auf neue Ideen. Sie war stets fasziniert von meinem Schreibtalent und prophezeite mir eine ganz große Karriere als großer Schriftsteller. Sie verglich mich sogar mit Stephen King und Dean Koontz, was natürlich sehr weit hergeholt war. Wir hatten damals noch so viele Träume, so viele Ziele. Meinen ersten Roman schrieb ich nach dem vierundzwanzigsten Drei-Groschen-Roman, wie ich meine Schreibvergangenheit heute bezeichne. Doch ich fand nicht auf Anhieb einen Verlag. Meine Geschichte war – wie alle anderen auch – eine Horrorgeschichte, nur dieses Mal mit etwas mehr Lesestoff und Hintergrund. Lena sieht es auch heute noch als mein bestes Werk. Nach fast zwei Jahren Wartezeit, nämlich mit dreiundzwanzig Jahren, fand ich endlich einen Verlag, der mein Werk drucken wollte. Das Buch verkaufte sich gut, es war zwar kein Durchbruch, doch immerhin ein kleiner Erfolg. Und jeder fängt schließlich mal klein an.









    Kurze Zeit später erfuhren wir, dass Lena ein Baby erwartete. Unseren Eltern erzählten wir bis zum vierten Monat erst mal noch gar nichts. Lena wollte das so, da die ersten Monate ja doch relativ gefährlich sind. Sie war in der Schwangerschaft sehr schlank, was vor allem bei den Ärzten zu großer Besorgnis wurde. Bis zum sechsten Monat sah man fast nicht, dass Lena schwanger war. Doch dann wuchs ihr Bauch stetig. Schließlich erfuhren auch unsere Eltern von dem Glück. Meine Eltern waren so wie immer, wenn sie etwas Wichtiges erfuhren: Sie kamen, brachten Geschenke, waren jedoch trotz allem ruhig und ausgeglichen. Bei Lenas Eltern war das Ganze etwas anders. Ihre Mutter brach sofort in Tränen aus und war bitterböse, dass sie erst so spät von diesem „Wunder“, wie sie es bezeichnete, unterrichtet wurde.









    Sie schrie förmlich ins Telefon, dass es eine Unverschämtheit sei, und sie erst kommen würde, wenn wir uns bei ihr entschuldigt hätten. Lenas Vater versuchte, seine Frau zu beruhigen, und entschuldigte ihr Verhalten. Was er von der Schwangerschaft hielt, war zunächst nicht klar ersichtlich. Doch schon nach zwei Tagen standen die beiden dann mit einem Strauß Blumen vor der Tür und wollten alles über den Verlauf der Schwangerschaft wissen. Lena sagte nichts von den Befürchtungen der Ärzte, dass die Schwangerschaft kompliziert verlaufen könnte. Sie wollte ihre Mutter nicht unnötig aufregen. Bis zu jenem Tag hatte ich mir nie groß Gedanken über das Verhältnis zwischen Lena und ihrer Mutter gemacht, doch nun, wo sie gemeinsam im Wohnzimmer saßen, da wurde mir einiges klar: Das Verhältnis der beiden war alles andere als gut. Warum hatte Lena so lange hinter den Berg gehalten mit dieser Nachricht? War es wirklich die Besorgnis um das Ungeborene gewesen? In mir stiegen Zweifel auf, und wie das eben so war, wenn ich an irgendetwas zweifelte, schossen mir sofort die wildesten Gedanken durch den Kopf. Ich hatte eine lebhafte Fantasie, und fragte mich oft, ob das allen Schriftstellern so ging, wenn sie im Leben mit etwas konfrontiert wurden, was sie nicht einfach durch eine logische Erklärung beantworten konnten, oder wie im Buch die Frage einfach offen ließen, als Spannung für den Leser.









    In jener Zeit gingen mir die Seiten für ein neues Buch nur so von der Hand. Die neue Idee war ganz anders als alles bisher dagewesene. Es war kein Horrorbuch, nein, nicht mal eine Gruselgeschichte. Es war ein Roman, ein Drama. Eben etwas Anspruchsvolles. Es handelte von einem jungen Mädchen, schwanger mit siebzehn, und ebenso unwissend, wie leichtgläubig. Es wusste nicht, wohin mit dem Kind, und so warf sie das Kind in eine Babyklappe. Der weitere Verlauf der Geschichte war mir noch nicht ganz klar.









    Als Lena im neunten Monat war, kam ihre Mutter jeden Tag vorbei und erkundete sich nach dem Zustand des Kindes. Wenn Lena Rückenschmerzen hatte, geriet ihre Mutter sofort in Panik. „Mama, bitte, es ist ganz normal. Wenn erst mal die Fruchtblase platzt, dann bekommst Du bestimmt einen Herzinfarkt, wenn Du Dich bei solchen Lappalien schon so sorgst.“ Lena war inzwischen erwachsen geworden. Es war mir nicht richtig aufgefallen, doch nun, als sie so mit ihrer Mutter sprach, da wurde es mir klar. Sie war bereit für dieses Kind. Am Anfang hatte ich mir hinsichtlich ihr und mir Sorgen gemacht. Sie war doch so lieb, brav und unschuldig gewesen, als ich sie kennen lernte. Ich stellte mir vor, wie sie da auf der Parkbank saß, so verloren...








    Wir hatten zwar beide ein sicheres Einkommen und weiß Gott mehr als genug Liebe und Fürsorge für das Kind, doch ich war mir trotz allem unsicher, ob es für sie nicht vielleicht zu früh war. Ich war ja doch etwas älter als sie, und in so jungen Jahren machen ein paar Jahre Altersunterschied doch sehr viel aus. Doch nun waren alle Zweifel wie weggeblasen. Ich fühlte mich bereit, und sie war es auch. Am 10. Oktober kam unser gesunder Junge zur Welt. Wir hatten uns das Geschlecht vorher nicht sagen lassen, und es war uns auch egal gewesen. Ich war so unendlich stolz. Bei der Geburt selber war ich nicht dabei. Lena wollte mich nicht dabei haben, und mir war es auch lieber so. Ich war überglücklich, als ich nach sieben Stunden des Wartens und Betens endlich meinen kleinen Sohn in den Arm nehmen durfte.









    Meine und Lenas Eltern waren natürlich ganz außer sich vor Freude. Sie hatten mit mir vor dem Kreissaal gewartet. Mein Vater war ebenso unruhig gewesen, wie Lenas Mutter. So kannte ich ihn gar nicht. Meine Mutter hatte uns die ganze Zeit erzählt, dass das alles nicht so schlimm sei, schließlich habe sie auch sechs Kinder zur Welt gebracht und lebe noch. Im krassen Gegenteil berichtete uns Lenas Mutter Erika von ihrer Tante, die bei der Geburt des Kindes gestorben war. Das war natürlich sehr aufbauend, und umso erleichterter war ich, als der Arzt uns endlich mit den Worten „Es ist ein gesunder Junge, siebeneinhalb Pfund schwer!“, erlöste.


  • Lena und das Baby durften schon bald nach Hause. Wir nannten den Jungen Elias. Das Baby war wunderschön, und, wie sich bald herausstellte, auch sehr ruhig und brav. Wir mussten fast nie nachts aufstehen, weil er aufgewacht war. Doch es veränderte sich auch einiges bei uns zu Hause. Ich wurde gekündigt, da es in der Firma mehr schlecht als recht lief, und man rund ein Drittel der Mitarbeiter ausstellen musste. Da kam Lena auf eine Idee.








    „Tom, ich werde wieder anfangen, zu arbeiten. Du kannst mittlerweile zu Hause bei Elias bleiben und Dich um Deine Geschichten kümmern. Ich verdiene viel genug für uns drei, das Kindergeld kommt schließlich auch noch dazu. Und Du kannst wieder anfangen, Kurzgeschichten und Gruselheftchen zu verfassen.“ Das sagte sie mir einfach so, mitten unter´m kochen. Irgendwie war mir das alles gar nicht recht, doch es war die beste Entscheidung. Ich verbrachte also den ganzen Tag damit, Elias zu füttern und seine Windeln zu wechseln.








    Lieber arbeitete wenigstens einer von uns, wenn es auch die Frau war, als gar keiner. In der Kanzlei benötigten sie ohnehin zwei helfende Hände, da es sehr viele Aufträge gab. Lena war richtig in ihrem Element, verließ das Haus um sieben, und kehrte selten vor fünf Uhr abends zurück. Wenn sie heimkam, kochten wir meistens noch gemeinsam, oder sie kümmerte sich um das Baby, während ich an meiner Geschichte weiterschrieb.









    Ihre Mutter fand das Ganze ganz und gar unmenschlich. Ein Kind, vor allem so ein kleines, würde doch seine Mutter brauchen. Was solle es denn mit einem Vater, der ihm keine Liebe und Wärme geben konnte? Erika machte einen Aufstand, dass ich dachte, sie würde das ganze Haus zusammen schreien, als sie uns besuchen kam und von der derzeitigen Lage erfuhr. Sie beschimpfte mich als Taugenichts und wollte nie wieder ein Wort mit mir reden. Ich wollte mich nicht unnötig mit ihr streiten und nahm das, was sie sagte, stumm hin. Ich kam mir ja deshalb auch nicht unbedingt gut vor, wieder mal auf der Straße zu stehen, doch ich konnte jetzt auch nicht den Kopf in den Sand stecken und Trübsal blasen. Das alles verärgerte Lena sehr, und sie warf ihre eigene Mutter aus unserer Wohnung. Das hatte sie vorher noch nie getan, und es dauerte auch ganze zwei Stunden, bis ihre Mutter akzeptierte, dass die Tür für sie verschlossen bleiben würde. In den nächsten Tagen war Lena gereizt. Ich konzentrierte mich hauptsächlich auf meine Arbeit. Mein neuer Roman sollte schließlich nicht unter solchen Streitereien leiden. Ich schickte den Erstentwurf meines neuen Werkes an meinen alten Schulkameraden Simon Beutelsmann, der durch seine Arbeit gute Kontakte zu den großen Verlagen und zu bekannten Schriftstellern hatte. Er war Journalist des „Köllner Tagblatts“, und mittlerweile ein hohes Tier bei dem Verein.









    Nach zwei Tagen läutete das Telefon, und Simon war am Apparat. „Hallo, altes Haus, ich habe heute Deinen Entwurf gelesen. Ich muss schon sagen, Du wirst immer besser. Deine neue Geschichte wird ein echter Durchbruch werden, ist Dir das klar, Tom?“ Simon war ganz außer sich, lobte mein Werk und beglückwünschte mich, als ich ihm von der Geburt meines Sohnes erzählte. „Ich finde, wir sollten uns mal wieder treffen, Tom. Wie wär´s, wenn Du mitkommst zu einem kleinen „Künstlertreffen“ am Freitag Abend?“ Ich verstand nur Bahnhof. „Da gibt’s so einen Schriftsteller, Du hast bestimmt schon von ihm gehört. Karl-Heinz Fischer-Rosenthal.“ Bei mir klingelte nichts. „Du weißt schon, der, der „Das Zimmer“ und „Leb wohl“ geschrieben hat.“ Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen.









    Ich hatte sogar zwei seiner Exemplare im Regal stehen. Der Psychothriller „Das Zimmer“ hatte mir bis jetzt am Besten gefallen. Simon lud mich also ein, mit zu diesem Mann zu kommen, der immerhin in den letzten Jahren zu einer beachtlichen Größe in der Schriftstellerwelt herangewachsen war. Da konnte ich kaum „Nein“ sagen. Also stimmte ich zu. „Okay, super, Tom, ich freu mich! Ich hol Dich um acht Uhr ab!“ Und so geschah es auch. Pünktlich um acht Uhr stand Simon mit seiner Luxuskarre vor meinem Wohnblock. Ich stieg vorsichtig ein.









    Irgendwie fühlte ich mich schäbig. Er war im Gymnasium immer schlechter gewesen als ich, und nun war er bereits stellvertretender Chefredakteur bei einer großen Zeitung. „Du siehst blendend aus, Tom!“, begrüßte er mich überschwänglich. Er sah aus, wie immer: Zerzaustes rotes Haar, eine dicke Hornbrille und lässiges Karosweatshirt. Eigentlich passte sein Aussehen gar nicht zu seinem Lebensstil. Er lenkte den Benz in Richtung Hauptstrasse, und los ging´s. „Der alte Fischer ist ein richtig cooler Typ. Er hat mir angeboten, auf ein Gläschen Wein vorbei zu schauen, und ich könne einen Freund mitbringen.“









    Das verwunderte mich wirklich sehr. Ich fragte nach: „Woher kennst Du ihn so gut? Und warum sympathisiert er so für Dich?“ Simon war alles andere als ein Mensch, den man als alter Mensch gerne um sich hatte. Er stand immer unter Strom, war nie müde und riss ständig blöde Witze. „Ach, weißt Du, wir haben uns sozusagen mal gegenseitig aus der Patsche geholfen. Seitdem mögen wir uns.“, erklärte Simon. Irgendwas war faul an der Sache.


  • Als wir bereits seit einigen Minuten die Stadt verlassen hatten, kamen wir zu einem atemberaubenden Haus. Es ragte gewaltig in den Himmel, und ich stellte mir vor, an diesem Ort einen Horrorfilm zu drehen. Es wäre eine perfekte Kulisse für einige meiner Geschichten gewesen.









    „Hier wohnt der Alte?“, fragte ich. Simon nickte erregt. „Krass, was? So ein Haus muss man sich erst mal leisten können!“ Da hatte er wohl recht. Die ganze Atmosphäre wurde noch mal durch einen kleinen Wald, der hinter dem Haus lag, verstärkt. Als Simon das Auto parkte, ging auch schon die Türe auf, und der berühmte Autor Karl-Heinz Fischer-Rosenthal kam heraus. Er war genau so, wie er auf dem Bucheinband abgebildet war: Groß und kräftig, gepflegt und eindrucksvoll. Er blieb auf der Veranda stehen. Wir traten näher, und Simon grüßte schon von Weitem: „Es grüße Sie Gott, Herr Fischer-Rosenthal! Was für ein schönes Haus Sie doch haben, aber ich nehme an, das wissen Sie selbst am Besten!“ Fischer lachte laut auf. „Ach, man muss bescheiden sein. Selbst die schönsten Dinge nutzen einem nichts, wenn man keine Freude an ihnen hat, nicht wahr? Ist das ihr begabter Freund, von dem Sie mir erzählt haben?“ Er deutete auf mich. Simon nickte. Jetzt betraten wir die Veranda.









    Fischer schüttelte zuerst meine Hand, dann die von Simon. Er bat uns herein. Der Eingangsbereich sah einladend aus. Es roch nach Kirschholz und Wachs. Dann betraten wir den eigentlichen Wohnraum, indem ein Tisch und vier Stühle, sowie andere nostalgische Gegenstände ihren Platz hatten. „Ein wirklich beeindruckendes Haus.“, urteilte ich ehrfürchtig. Fischer entblößte seine strahlend weißen Zähne, die, was seinem Alter entsprechend anzunehmen war, keine echten mehr waren. „Ach was, mein Sohn, es ist auch nicht recht viel mehr als ein gewöhnliches Haus.“ Er bot uns die Plätze links und rechts neben dem Fenster an, und wir nahmen Platz.









    Dann holte er den Wein. „Ein echter Tête de cuvée!“, verkündete er. Ich hatte leider keine Ahnung von Weinsorten und nickte nur bedächtig. Simon hingegen schien sich mehr mit dieser Materie befasst zu haben als ich. „Ich bevorzuge trockene Weine oder Champagner, so wie den Dom Perignon, aber diesen hier muss ich erst kosten.“ Fischer füllte unsere Gläser, und Simon nippte davon. „Ich erkenne den Wein zwar nicht, würde aber sagen, es ist eine sehr kostbare Sorte.“ Fischer lächelte abermals. „Was würden Sie sagen, Herr Edenstein?“ Er nickte mir zu.









    Nun nahm auch ich einen Schluck, konnte jedoch keine Äußerungen machen. Mir schmeckte der Wein gar nicht. Wenn es nicht Fischer gewesen wäre, hätte ich gesagt: 1,99 Euro bei Aldi. „Château Ausone, 1996. Die Flasche kostet knappe tausend Euro.“, verkündete Fischer. Ich schluckte den letzten Rest des Weins bedächtig und ein wenig schuldbewusst hinunter und machte große Augen. Für einen so scheußlichen Wein hätte ich nie so viel Geld ausgegeben, doch ich sagte natürlich nichts. Dann führte uns Fischer durch sein Haus und beschrieb uns die verschiedenen Kostbarkeiten. "Dieser Schrank ist dreihundert Jahre alt. Er ist aus der Zeit..." Ich hörte beim zehnten Möbelstück irgendwann nicht mehr hin.









    Anschließend wollte Fischer alles über meine Bücher wissen. Er gab offen zu, bis jetzt noch nie etwas von mir gehört zu haben, und das war auch verständlich. Schließlich hatte ich bis jetzt erst einen richtigen Roman veröffentlicht, alles andere war nicht der Rede wert. Im Laufe des Gesprächs wurde Fischer mir immer sympathischer. Er zeigte uns seinen Arbeitsplatz und seine erste Schreibmaschine, außerdem durften wir uns seine Bibliothek ansehen. Dann kam etwas sehr heikles. Fischer wollte uns testen, wie klug wir waren, und stellte uns verschieden Fragen aus dem Bereich Politik. Simon und ich fingen schon bei der ersten Frage eine lautstarke Diskussion an, und Fischer amüsierte sich köstlich über uns.








    Der Abend endete damit, dass ich und Fischer uns am nächsten Tag in einem Café verabredeten. Ich sollte meine Entwürfe mitbringen und er würde sie sich ansehen. Ich war ziemlich aufgeregt. Als ich nach Hause kam, erzählte ich Lena alles, was ich erlebt hatte.









    Sie hörte mir interessiert zu und wollte dieses Haus auch mal sehen. Lena hatte einen ebensogroßen Narren an alten Häusern gefressen wie ich. Wir gingen zu Bett und liebten uns. Es war wunderschön und ich war vollkommen zufrieden. In der Nacht träumte ich von dem alten Haus und von meinem endgültigen Durchbruch. Endlich nicht mehr aufs Geld angewiesen sein müssen, so wie Fischer, das wollte ich.


  • An meine lieben Erst-Kommi-Schreiber!


    Ein ganz ganz großes Danke an Euch zwei! Hätte mir nicht gedacht, dass die Story so schnell bewertet wird und offensichtlich auch gefällt!
    @ Chrissili: Klar kenn ich Dich, schon allein an Deiner Drachensignatur! :-) Danke für Dein Lob, bin echt gerührt!


    @ Shoshana: Zu hilfsbereit, hm.. aber sie ist ja so dankbar, dass er sie bei sich wohnen lässt. Und ich wollte damit ausdrücken, wie naiv und kindlich Lena ist. Danke auch für Dein Lob! Ich weiß gar nciht mehr, woher ich den Koffer habe.


    LG Eure Moni

  • Gleich so eine große Fortsetzung? Super! Hab ich viel zum lesen :)
    Wenn er erstmal seinen Durchbruch hat wird er dann noch Zeit für seine Familie haben? Und ob doch alles an diesem Karl-Heinz Fischer-Rosenthal stimmt oder ob da doch etwas faul ist...?
    Ich freu mich mehr zu lesen :)
    LG
    __
    Grade eben ist mir was aufgafallen ^^ . "Das Haus des Schriftstellers" damit ist das Haus von Karl-Heinz... gemeint? Stimmt doch oder? :D

    Einmal editiert, zuletzt von Chrissili ()

  • Als ich mich dann mit Fischer im Café traf, brachte ich meinen Laptop mit, auf dem mein Erstentwurf gespeichert war. Er las sich das ganze aufmerksam durch und fragte an einigen Stellen nach, wie ich darauf gekommen war. Ich erklärte es ihm, und er war voll und ganz zufrieden mit meiner Antwort. „Sie sind ein echtes Unterhaltungsgenie, Edenstein. Nur mit der Ausführung ihres Spannungs-Potentials bin ich noch nicht ganz zufrieden.“





    Er erklärte mir ein wenig, wie man Spannung aufbaut, und gab mir Tipps, mit welch einfachen Mitteln ich meine Leser mehr in meinen Bann ziehen konnte.


    „Sie dürfen nicht zu sehr ins Rätselraten geraten. Etwas muss auch frei ersichtlich sein. Zum Beispiel bei der Hauptfigur, Nina. Da würde ich übrigens den Namen ändern. Die Namensgebung in Büchern ist fast genau so wichtig wie der Titel. Das mag sich blöd anhören, ist aber so. Ich würde sie Andrea oder Lisa nennen. Diese Namen kommen viel besser rüber. Unter „Nina“ verstehen viele Leute etwas verruchtes, doch die Hauptfigur ist ein Mädchen, das misshandelt wird.“ Das und noch viel mehr erklärte er mir. Manches war für mich einleuchtend, manches weniger.





    Als wir bereits eine halbe Stunde da saßen, kam Simon zur Tür herein. Keiner von uns beiden hätte ihn erwarten. Er kam gut gelaunt an unseren Tisch und tat ebenso überrascht, wie wir waren. „Hey, was macht ihr denn hier?“ Dann tat er so, als hätte er einen Geistesblitz. „Ach ja, ihr habt Euch ja verabredet für heute! Was für ein Zufall. Ich wollte nur mal kurz reinschauen, weil meine Schwester hier bedient.“





    Da kam die rothaarige Bedienung und begrüßte Simon. Sie war eine echte Schönheit, und ich konnte kaum glauben, dass sie Simons Schwester war. Fischer fing wieder an, mir Tipps zu geben. Als er endlich mit dem Durchlesen fertig war, versicherte er mir, dass er mir helfen würde, sobald ich das Buch fertig hatte.


    „Wir bringen das Buch ganz groß raus! Ich werde noch heute mit meinem Verlag reden und einen Termin klar machen. Bis dahin muss das Buch dann fertig sein. Was denken Sie, wie lange sie brauchen?“ Das war eine gute Frage, schließlich hatte ich bis jetzt noch nie unter Zeitdruck geschrieben. Ich fragte ihn, was er denn so schätzte, und da sagte er: „Ich würde sagen, bis zum nächsten Sommer sollte das Buch fertig sein.“ Das war ein ziemlich großer Zeitraum, der mir viel zu lang vorkam. Im Nachhinein war es jedoch genau richtig. Ich stimmte trotz meiner Bedenken zu. Fischer erwähnte, dass er nun nach Hause müsse.





    Also verabschiedeten uns. „Und ich sage Ihnen dann bescheid, wenn mein Verlag was von sich hören lässt.“ Er umarmte mich sogar beim Abschied, und wünschte mir viel Glück und eine gute Vergangenheit. Simon kam direkt nach dem Besuch im Café mit zu mir. Ich stellte ihn Lena vor und sie verstanden sich auf Anhieb gut.


    Lena hatte zum Abendessen Nudeln mit Käsesauce gemacht. Während Lena auftischte, holte ich Elias aus dem Kinderzimmer und führte ihn Simon vor.





    Er war sofort völlig vernarrt in ihn. „Gutschi gutschi guuuuuh! Bist Du ein süßes kleines Bübchen!“ Simon kitzelte Elias, der daraufhin freundlich gluckste. Anscheinend fand er den großen Rothaarigen mit der Brille lustig. Als wir dann aßen, berichtete Simon Lena, was für ein Talent sie doch geheiratet hätte. Da blieb Lena beinahe das Essen im Hals stecken. Ich versuchte, zu erklären.





    „Wir sind noch nicht verheiratet, Simon. Wir haben einfach noch nie richtig daran gedacht, nicht wahr, Lena?“ An ihrem Gesichtsausdruck bemerkte ich, dass sie sich eigentlich schon gewünscht hätte, längst mit mir verheiratet zu sein. Doch ich hatte wirklich noch nie daran gedacht. Sie winkte ab. „Ach was, es ist doch egal, ob man nun so einen blöden Ring trägt, oder nicht.“ Doch in ihrem Innern sah es anders aus, das war deutlich zu merken. Nach dem Essen gingen wir dann ins Wohnzimmer und sahen uns „Hill House“ an. Während des Films plapperten wir die ganze Zeit über vergangene Zeiten. Es war ein schöner Abend. Als Simon dann gegangen war, brachten Lena und ich Elias ins Bett.





    Es war ein goldiger Anblick, wie vorsichtig und liebevoll Lena den Kleinen in sein Bettchen legte. Wir standen da und betrachteten unseren süßen Sohn. Keiner von uns sagte ein Wort. Dann umarmten wir uns. „Ich bin so froh, dass ich Dich habe.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Wir standen noch eine Weile so da, dann gingen wir zu Bett. Lena schlief in meinen Armen ein. "Ich wusste, dass Du noch einmal ein ganz großer Schriftsteller wirst.", murmelte sie im Halbschlaf. Ich lag noch eine Zeit wach. Ja, ich würde es allein beweisen.

  • Also ich sehe die Bilder :)
    Wenn Lena heiraten möchte muss sie das doch sagen.
    Ähm...mehr kann man eigentlich zur Story nicht sagen, außer das die Fortsetzung toll war. Ahso und noch was hier hast du den Namen vertauscht (^^) :
    Als Simon dann gegangen war, brachten Lena und ich Simon ins Bett.
    Na ja, finde ich aber auch nicht besonders schlimm, kann man sich ja denken wer gemeint war. :)
    LG

  • @ Shoshuna: Bereits geklärt :-) Vielleicht lag´s am Hoster?


    @ Chrissili: Sie wollte es nicht sagen, Du weißt doch, wie Frauen sind: Lieber vorher zehn Jahre schmollen, als einmal den Mund aufzumachen :)




    Die nächsten Tage, Wochen und Monate verbrachte ich damit, an meinem Buch weiterzuschreiben. Ich wurde nur ganz knapp bis zum Mai fertig. Fischer erkundete sich wöchentlich nach neuem Lesestoff und machte sich bei mir als Beta-Tester beliebt. Er war eine sehr hilfreiche Ideenquelle und seine Tipps waren zumeist auch sehr nützlich. Dann kam der Tag, an dem ich das ganze Material an den Verlag schickte. Jetzt musste der Verleger nur noch entscheiden, ob das Buch auch in Druck kam.





    Eines schönen Tages holte Lena die Post. Sofort fiel ihr ein besonders dicker Umschlag auf, adressiert an „Edenstein“. Sie öffnete ihn, und kam dann strahlend bis über beide Ohren ins Wohnzimmer gelaufen. „Lies das, Schatz! Lies das! Sie drucken das Buch! Sie drucken es tatsächlich!“ Ich las den Brief.


    „Sehr geehrter Herr Edenstein,


    wir, die Verlagsgruppe Weber, haben uns entschieden, Ihr Buch „Sie war doch erst siebzehn“ in Druck zu geben. Die ersten dreihundert Exemplare werden von uns direkt in den Handel geschickt. Über den weiteren Verlauf werden wir Sie auf dem Laufenden halten.


    Mit freundlichen Grüßen


    Gerhard Weber“





    Es war einfach unglaublich. Ich drückte Lena an mich und wir jubelten beide, so glücklich waren wir. Dann kam etwas, was Lena wohl nie erwartet hätte: Ich machte ihr einen Heiratsantrag. Ganz Gentlemens-Like kniete ich mich vor sie hin und fragte sie, ob sie meine Frau werden wolle.





    Sie sagte: „Aber natürlich, ich warte doch eh schon so lange auf diesen Moment!“ Dann küssten wir uns, und kurz darauf fing Lena auch schon damit an, diese Nachricht zu verbreiten.





    Sie rief all ihre Freunde an, und auch ihre Mutter erfuhr von der freudigen Nachricht. „Ja, Mama, Du hast richtig gehört, wir werden heiraten!“ Sie war so glücklich wie noch nie zuvor.


    Mein Buch verkaufte sich mehr als gut, es wurden schon nach drei Tagen weitere 1000 Exemplare nachgedruckt. Nach etwa einem halben Jahr waren es bereits 3000 verkaufte Exemplare. Das Honorar betrug satte 10.000 Euro, und ich wollte das Geld nehmen, um für Elias eines Tages den Führerschein und ein Auto zu kaufen.





    Lena wollte das Geld lieber für einen Bausparvertrag anlegen. Sie meinte, der Kleine habe später mehr davon. Ich stimmte ihr zu, und so wurde es gemacht. In der Kanzlei wurde es allmählich wieder ruhiger und Lena und ich erfreuten uns an unserem kleinen Sohn. Er wurde von Tag zu Tag größer. Simon besuchte uns immer öfters und wurde schon bald wie ein viertes Familienmitglied.





    Auch mit Lena verstand er sich nach wie vor prächtig. Und manchmal machte er auch Andeutungen, dass er gern mal auf das Baby aufpassen würde. Doch so weit ließen wir es doch noch nicht kommen, da Simon manchmal ein ziemlicher Schussel war.

  • Ich oute mich auch mal als Leser deiner neuen FS! :D
    Dein Schreibstil ist ja altbekannt, gut zu lesen :) Die Bilder sind auch top, und die Geschichte klingt vielversprechend. Bin mal gespannt wie sich das ganze weiter entwickeln wird, mit seiner Schreiberei das wird wohl was, aber ich wundere mich schon um welches Haus bzw welchen Schriftsteller es geht bei deinem Titel. Geht es um Thomas? Dachte ich ursprünglich. Aber wo doch alle das Haus des anderen so gern mögen... Mal sehn :)
    ~Liebe Grüße

    [LEFT][SIZE=4][SIZE=3]Only a[/SIZE][/SIZE][SIZE=3] »[/SIZE][SIZE=4][SIZE=3]Vampire[/SIZE][/SIZE]«
    [center][SIZE=3]♥ [/SIZE][SIZE=3]♥ [/SIZE][SIZE=3]♥ [/SIZE][SIZE=3]♥ [/SIZE][SIZE=3]♥[/SIZE][/center]
    [/LEFT]
    [right][SIZE=3]can love you forever [/SIZE]:luvlove [/right]

  • Da läuft doch alles perfekt, das Buch wird gedruckt, sie werden heiraten. :)
    Mal sehen ob es so "perfekt" weitergeht... :D
    Ich finde es übrigens toll das du so fleißig Fortsetzungen schreibst :)
    LG

  • Ich komm ja gar nicht mit meinem Kommi nach,so schnelll bist du beim Schreiben. Also der Simon,ich weiss nicht so recht,der ist mir ein bisschen zu aufdringlich,hoffentlich entwickelt sich da nicht nochmal was zwischen ihm und Lena!Dass jetzt endlich ein Erfolg da ist,auch finanzieller Art ist super,jetzt wird Lenas sicher nicht mehr so viel motzen,die geht mir etwas auf die Nerven mit ihrer altmodischen Auffassung von Rollenverteilung.Warum soll sich ein Mann nicht genauso gut um sein Kind kümmern können ,manchmal arbeitet die Mutter halt lieber.Aber der Fischer-Rosenthalist mir nicht geheuer und seine versnobte Art,wie er da angegeben hat bei der Hausbesichtigung.



  • Kapitel 2 - Fischers Haus



    Fischer-Rosenthal lud uns eines schönen Tages ein, zu seinem alljährlichen Ball zu kommen. „Ich gebe diesen Ball jedes Jahr. Es kommen nur meine allerbesten Freunde, und natürlich ihre Familien. Es wird ein großes Buffet geben und jede Menge Musik und Tanz. Kommen Sie doch auch, und bringen Sie ihre Frau mit.“ Lena war sofort begeistert von der Idee. Schon lange wollte sie mal das Haus sehen. Und so beschlossen wir, meine Eltern zu fragen, ob sie an jenem Abend auf Elias aufpassen könnten. Sie stimmten natürlich zu. Sie liebten das Baby über alles und wollten ohnehin mal auf den Kleinen aufpassen.




    Lena kaufte sich extra für den Abend ein Kleid. Es war bezaubernd, und ich war davon überzeugt, dass sie die schönste Frau an diesem Abend sein würde. Auch Simon warf sich in Schale, er war ebenfalls eingeladen. Ich hasste es, im Anzug herumzulaufen. Das hatte ich schon bei meinem Vater stets lächerlich gefunden, doch er musste berufsbedingt ein stets perfektes Auftreten haben, da er Chefarzt war.







    An jenem Abend brachten wir Elias um sechs zu meinen Eltern. Sie nahmen ihn voller Freude entgegen und wünschten uns einen schönen Abend. Wir fuhren mit unserem kleinen Opel Corsa zu Fischers gewaltigem Haus. Lena stockte schon allein beim Anblick des Hauses von außen der Atem.

    „Ich habe noch nie so ein schönes Haus gesehen, Tom. Bist Du sicher, dass wir hier richtig sind?“ Ich lachte. „Aber natürlich, Liebes. Es ist von außen schon gewaltig, aber warte ab, bis du erst mal drinnen bist.“ Sie konnte ihren Blick kaum von dem Haus abwenden. Es parkten bereits einige teure Wagen vor dem Haus, darunter auch Simons. Wir stiegen aus dem Wagen und gingen auf das Haus zu. Dann klingelten wir.







    Fischer kam nach etwa zwei Minuten und begrüßte uns überschwänglich. „Ist das Ihre Frau, Tom?“ Er küsste Lenas Handrücken, die ihn daraufhin überrascht anstarrte.





    Fischer wandte sich an mich. „Sie ist wirklich bezaubernd. Eine schönere Frau hätten Sie wohl kaum finden können.“ Lena lächelte verlegen. Dann betraten wir das Haus. Lena ging wie auf Eis, flüsterte mir ständig förmliche Lobgesänge über das Haus.
    „Sieh doch nur, Tom! Das Bild dort drüben ist ein echter Meißner!“ Ich hatte keine Ahnung, was ein echter Meißner war, nickte jedoch beeindruckt.
    [FONT=&quot]„Diese Treppe ist die größte, die ich je gesehen habe!“



    Lena war hin und weg und stolzierte auf ihren hochhackigen Schuhen durch den Saal. [/FONT][FONT=&quot]Ich war mittlerweile zu Simon gegangen. F[/FONT][FONT=&quot]ischer erkannte sofort, dass er in Lena ein Opfer gefunden hatte, welches er mit seiner Hausführung beeindrucken konnte. „Dürfte ich fragen, ob Sie dieses bezaubernde Fräulein für einige Minuten entbehren könnten?“, fragte er mich. Ich stimmte ihm zu. „Aber natürlich. Aber passen Sie gut auf sie auf!“



    Er grinste. Lena war sehr aufgeregt. Sie trottete hinter Fischer her, und schließlich betraten sie sogar die Treppe. Sie durfte also auch die oberen Räume sehen. Das war mir verwehrt geblieben. Das Buffet war köstlich, es gab Sekt und Wein, sowie leckere Pralinen und andere Köstlichkeiten. [/FONT]

  • Na,na diese Lena fährt mir etwas zu sehr auf das Haus des Herrn Fischers ab.Mit solchen Leuten,die sich so sehr von Äusserlichkeiten beeindrucken lassen,da hab ich so meine Probleme.Lena scheint mir ein etwas oberflächlicher Mensch zu sein. Hoffentlich geht sie dem guten Tom nicht noch fremd. Er scheint mir viel zu brav für sie zu sein.

  • [FONT=&quot]Erst nach ca. einer halben Stunde kamen die beiden wieder herunter. Lena kam zu mir her und küsste mich sanft auf die Wange. „Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, dass ich Dich im Stich gelassen habe?“ Ich schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht, Liebes.“ Doch in Wahrheit war es mir ganz und gar nicht recht gewesen.



    Heimlich schimpfte ich bei Simon über diesen reichen Schnösel. Ich war vorher noch nie eifersüchtig gewesen. Eigentlich vertraute ich Lena voll und ganz. Doch das hatte mich trotzdem gestört. Es spielte klassische Musik aus einem Grammophon. Alles war auf alt getrimmt. Die Gäste Fischers kannte ich nicht. Sie waren alle sehr viel älter wie ich. Fischer wanderte von einem zum anderen und führte mit jedem seiner Gäste kurze Gespräche. Als er dann zu uns kam, lächelte er selbstbewusst. „Ist es nicht ein toller Abend?“, fragte er in die Runde. Simon nickte, sagte dann mit vollem Munde: „Oh ja, ich habe mich schon lange nicht mehr so köstlich amüsiert!“ Wobei die Betonung auf dem „köstlich“ lag, womit er auf das Buffet hinweisen wollte. Fischer lächelte immer noch, dann wandte er sich an Lena.



    „Na, meine Hübsche, wie gefällt es Ihnen?“ Lena erwiderte sein Lächeln. Mir entging keiner seiner Blicke, und ich sah genau, dass er ihr in den Ausschnitt glotzte. Am liebsten hätte ich ihn geohrfeigt, verhielt mich jedoch ruhig. „Es ist einfach atemberaubend. Das Haus strahlt so eine geheimnisvolle Atmosphäre aus! Ich liebe alte Häuser. Ich wünschte, wir könnten uns auch so ein Haus leisten!“



    Das saß gewaltig. Wieder mal kam ich mir wie ein Versager vor, weil ich meiner Liebsten so etwas nicht bieten konnte. Wenn ich eine normale Arbeit gehabt hätte, hätten wir wohl längst schon ein eigenes Haus gekauft oder eines gebaut. Doch ich musste warten, entweder auf den Durchbruch, oder auf ein weiteres Totalversagen. Fischer bat um einen Tanz mit Lena. Das ging nun wirklich zu weit. Aber ich traute mich natürlich nichts sagen und ließ ihn gewähren. Verdammt noch mal, Tom, warum bist du eifersüchtig auf den alten Kauz?, fragte ich mich selbst. Sie tanzten miteinander, zuerst auf Distanz, dann, als das nächste Lied kam, rückten sie enger zusammen. Ich konnte es kaum ertragen, wie er sie ansah. Es war die reinste Folter.



    Als das Lied endete, küsste er wieder ihre Hand und lächelte geheimnisvoll. Dann kam Lena wieder zurück zu mir. Sie schien vollkommen glücklich zu sein. Anscheinend fand sie sein Verhalten ganz und gar nicht aufdringlich. Es war schwer, meine Gefühle zu unterdrücken. Ich selbst konnte nicht einmal tanzen. Wieder ging der Punkt an Fischer. Simon klopfte mir plötzlich fest auf den Rücken. „Na, altes Haus, wie findest Du es hier?“ Ich sagte kleinlaut: „Ist ganz okay. Hatte schon bessere Partys.“ Er hörte mir gar nicht richtig zu, und machte sich auf den Weg zu der nächsten beisammen stehenden Gruppe. Ich hörte, wie er Witze riss, und die Leute lachten.



    Lena war mittlerweile mit Fischer zur Bar gegangen. Als er dann kurz von ihr weg gegangen war, ging ich auf sie zu. Ich umarmte Lena von hinten und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Da kam Fischer wieder und sah mich neugierig an. „Was gibt´s denn da zu flüstern?“, fragte er misstrauisch. Lena grinste. „Mein Freund hat mal wieder ziemlich obszöne Gedanken.“ Ihr Freund… ich war doch bereits ihr Verlobter… Irgendwie kam es mir vor, als wolle sie damit mein Versagen bloß stellen. Und Fischer ging auch sogleich darauf ein. „Ihr Freund? Ja sind sie denn nicht verheiratet?“ Lena schüttelte den Kopf. Dann wandte er sich an mich. „Wie können Sie denn eine so hübsche Frau nicht nach den ersten zehn Stunden des Kennenlernens fragen, ob sie Sie heiraten will?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Wir sind ja bereits verlobt, doch irgendwie kam es noch nicht zu einem geeigneten Hochzeitstermin.“ Lena zog die Augenbrauen hoch. Dann wurde ihr Blick aufbrausend und ihr Ton mürrisch.



    „Auf was wartest Du denn noch? Auf den 13.13.2013?“ Sie ging also massiv auf Konfrontation. „Vielleicht warte ich auf den 12.12.2012.“ Lena schluckte. Das wären immerhin noch zwölf Jahre gewesen. Fischer verlagerte das Gespräch auf den Schwerpunkt Schriftstellerei. „Was halten Sie denn eigentlich vom Talent Ihres Mannes?“, fragte er Lena. Nun war ich aber gespannt auf ihre Antwort.



    „Nun, er ist sicherlich talentiert. Doch wenn ich mir ein Buch kaufen würde, wäre es bestimmt kein Gruselroman oder etwas in der Art. Ich lese lieber Liebesromane.“ Was war denn nur los mit ihr? Wollte sie mich mit Absicht eifersüchtig machen? Ich entschuldigte mich und ging auf die Toilette. [/FONT]


  • Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich sah aus wie immer. Vielleicht ein wenig abgespannt. Doch an und für sich war ich kein hässlicher Kerl. Was fand sie also an diesem alten Mann? Als ich bereits eine Weile im Bad stand, kam Simon herein. „Hey, was machst Du denn hier? Draußen gibt’s gleich ein Feuerwerk!“ Ich nickte, sagte aber nichts.



    Er ging zur Toilette. Dann kam er wieder heraus, wusch sich die Hände und rief beim Verlassen der Toilette: „Gleich geht’s los, Tom! Kommst Du?“ Wieder gab ich keine Antwort. Ich hatte irgendwie keine Lust mehr auf diese blöde Party.



    Ich spritzte mir etwas Wasser ins Gesicht und verließ dann die Toilette. Lena und Fischer standen immer noch eng zusammen und sprachen miteinander. Wo sollte ich jetzt hingehen? Ich fühlte mich total fehl am Platz. Da kam plötzlich einer der Gäste auf mich zu.



    „Hey, ich kenne Sie, Sie sind doch Thomas Edenstein, der Autor von „Sie war doch erst siebzehn“, nicht wahr? Ich habe Ihr Buch gelesen und Sie durch das Foto auf dem Einband erkannt! Sie können mich zu einem Ihrer ersten Fans zählen!“ Das war ja wirklich eine Freude.



    Wir unterhielten uns eine Weile über Gott und die Welt. Als sich mein Fan dann abgewandt hatte, wollte ich zurück zu Lena gehen, doch sie war wie vom Erdboden verschluckt. Ich ging raus zum Feuerwerksplatz, doch auch hier fehlte jede Spur von ihr.
    Dann fragte ich Simon, ob er sie gesehen habe, doch er schüttelte den Kopf. „Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, stand sie draußen und schaute sich das Feuerwerk an.“ Auch Fischer war verschwunden. Ich wollte nicht im Haus herum suchen, doch es schrie förmlich danach, dass sie sich irgendwo in den oberen Stockwerken aufhielt. Und so betrat ich die gewaltige Treppe zum ersten Mal. Als ich den oberen Flur betrat, blieb mir erst mal die Spucke weg. Prächtige Wandteppiche zierten die gesamte Fläche und große Wandleuchter erhellten den Flur. Da hörte ich Gekichere. Es kam aus der Richtung der Tür, die direkt vor mir lag. Ich ging mit langsamen Schritten auf jene zu und klopfte an. Das Gelächter verstummte, und Fischer rief mit tiefer Stimme: „Herein?!“ Also trat ich ein.



    Fischer saß auf einem Sessel und schaute mich verwundert an. „Was machen Sie denn hier?“ Von Lena gab es keine Spur. „Ich suche meine Verlobte.“, stammelte ich. „Ach so, die zieht sich eben an, drüben im Ankleidezimmer.“ Ich glaubte, nicht richtig zu hören. Ich stürmte auf die Tür zu, hinter der ich das Ankleidezimmer vermutete, und riss sie auf. Da stand Lena, völlig nackt. Sie starrte mich erschrocken an. „Schatz, was machst Du denn hier?“ Sie lächelte versonnen vor sich hin, böckte sich und zog sich das Unterkleid an, welches sie anstatt Unterwäsche unter ihrem Kleid trug.



    Ich war außer mir, verstand die Welt nicht mehr. „Die Frage ist wohl, was Du hier machst!“, schrie ich. „Ich habe Dich überall gesucht, und da finde ich Dich hier oben, pudelnackt in dem Schlafzimmer eines Dir völlig fremden Mannes!“


    ***So, das war´s erst mal für heut Nacht!***
    Hoffe, Ihr schreibt mir ein paar Kommis. Würde mich echt sehr freuen!
    LG, Eure Moni