Silent Hill: The whole story

  • Vielen Dank für die Kommentare! Es ist toll, wenn man Leute für etwas begeistern kann : ) Im Moment spiele ich das neue Silent Hill, Silent Hill Homecoming, das is ziemlich schwer (gibt nur Normal und Schwer als Schwierigkeitsgrad... und es gibt kaum Gesundheitsdrinks..) aber auch ganz gut. Na ja, nun gehts wieder weiter...



    Sarah, Teil 3



    „Hallo?“ rief ich in die Stille hinein. Niemand antwortete. Das Sekretariat, welches sich direkt neben der Lobby befand, war nicht besetzt. Auch der Computer war ausgeschaltet. Wahrscheinlich gab es ohnehin keinen Strom. Diese Stille fand ich ziemlich beunruhigend. Hier in diesem Gebäude war sie noch bedrückender als draußen. Ich ging durch die Tür der Lobby durch einen kleinen Gang in das Sekretariat hinein und suchte dort nach irgendwas, das mir weiterhelfen konnte.



    Hier fand ich nur eine Karte der Grundschule. Na immerhin etwas. Besser als gar nichts. So würde ich mich etwas leichter zurechtfinden und die Räume einzeln irgendwie abklappern können. Mir fiel sofort etwas ungewöhnliches auf dem Courtyard, dem Schulhof auf. Anscheinend befand sich dort ein Glockenturm. So etwas hatte ich damals in meiner Grundschule nicht gehabt.



    Als ich die Karte in meiner Tasche verstaut und das Sekretariat verlassen hatte, bemerkte ich plötzlich, dass es langsam dunkler wurde. War es denn schon so spät? Dummerweise hatte ich keine Uhr dabei. Dann war ich also schon den ganzen Tag unterwegs. Ich verdrängte den Gedanken daran, dass ich womöglich wieder so etwas ähnliches wie vorhin erleben würde. Ich dachte nur an diesen komischen Glockenturm und lief nach draußen auf den Schulhof.



    Dieser war noch viel kleiner als es auf der Karte der Fall war. In der Mitte befand sich etwas komisches. Seltsame Zeichen waren auf dem Boden zu sehen. Was hatte das in einer Schule zu suchen? Sie erinnerten mich an okkultistische Rituale. In der Schule hatten wir gerade erst in Religion darüber gesprochen und diese Zeichen hier hatten Ähnlichkeit mit denen, die uns die Lehrerin gezeigt hatte. Ich sah mich weiter um. Der Glockenturm befand sich genau dort, wo es auf der Karte vermerkt war. Doch die Tür war verschlossen... diese Grundschule war mir direkt unsympathisch. Wie sollten sich Kinder denn hier wohlfühlen und Lesen und Schreiben erlernen?



    Im nächsten Gang bekam ich einen neuen Schock. Eine dieser kleinen Kreaturen, die wie Kinder aussahen und in meinem Traum vorgekommen waren, stand vor mir und als es mich sah (ich machte mich leider ziemlich durch mein Geschrei bemerkbar) kam es langsam näher. Es wetzte seine messerscharfen Krallen an den nahegelegenen Spinden, was schrecklichen Lärm verursachte.
    Mir blieb nichts anderes übrig als durch die nächste Tür davonzurennen.



    Ich flüchtete in einen ziemlich unordentlichen Raum. Stühle und Tische standen wild durcheinander herum und darauf stapelten sich einige Bücher. Ein Blick auf meine Karte sagte mir, dass ich mich wohl in einem der Lehrerzimmer befand. Schnell schloss ich die Tür hinter mir und hoffte, dass mich dieses Ding nicht verfolgte.



    Auf dem Tisch lag eine alte Touristenbroschüre.
    Willkommen in Silent Hill!


    Silent Hill, ein an einem See
    gelegener ruhiger kleiner
    Erholungsort. Wir freuen uns
    auf Ihren Besuch. Machen Sie
    mal Pausevon Ihrem hektischen
    Alltag und genießen Sie einen
    entspannenden Urlaub bei uns.


    Straße an Straße mit malerischen
    alten Häusern, eingebettet in eine
    großartige Gebirgslandschaft.
    Und ein See, der im Verlauf des
    Tages verschiedene Seiten seiner
    Schönheit offenbart, vom
    Sonnenaufgang über den Nachmittag
    bis zum Sonnenuntergang.


    Silent Hill wird Sie berühren und
    mit einem Gefühl tieferen Friedens
    erfüllen. Ich hoffe, Sie haben einen
    angenehmen Aufenthalt, der für
    immer in Ihren Erinnerungen
    bleiben wird.


    Redakteur: Roger Widmark
    Diese Broschüre klang angesichts der derzeitigen Lage sehr banal. Und was hatte die überhaupt in einer Grundschule zu suchen? Das hier war doch kein Reisebüro!



    Zurück auf dem Gang traf ich wieder auf das kleine Mädchen, das gerade eine Treppe hinaufstieg. Sie ging recht langsam. „Warte!“ Doch das hätte ich nicht sagen sollen. Als sie mich bemerkte, rannte sie wieder los. Ohne zu zögern rannte ich ihr nach. Im oberen Stockwerk sah ich gerade noch, wie sie in einem Klassenzimmer verschwand.


    - geht noch weiter

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Ich folgte ihr bis hierher, doch da war niemand. Tische und Stühle standen wild durcheinander, so als hätte sie jemand aus Wut herumgestoßen. Doch eins war ungewöhnlich. Ein einziger Tisch stand noch so, wie die anderen wohl ursprünglich auch gestanden hatten.



    Jetzt, wo ich genau davor stand, konnte ich Einritzungen erkennen.



    „Geh nach Hause.“
    „Krepier doch.“
    „Dieb.“
    Diese Einritzungen sahen aus, als hätten sie mehrere Kinder gemacht. Wie konnte ein kleines Kind nur so etwas schreiben? Wahrscheinlich waren sie an das Kind, das dort seinen Platz gehabt hatte, gerichtet. Schrecklich... ich empfand sofort Mitleid für das Kind.


    - Ende Teil 3

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Ich kann nicht verstehen,wieso sie dieses schreckliche Schulhaus nicht verlässt.Dem kleinen Mädchen,das ise immer wieder sieht,ist in diesem Gebäude bestimmt schreckliches widerfahren.Ihm gehört bestimmt auch die Bank,wo das Eingeritzte drauf steht.Tolle Bilder wieder,vorallem der alteTouristenprospekt.Nur den Glockenturm hätte ich gern gesehen,welche Bedeutung ihm wohl noch zukommt in der Geschichte,denn du hast ihn ja bestimmt nicht umsonst erwähnt.

  • Du hast Bilder aus dem Spiel hereingebracht und das wirkt echt toll.
    Wenn man es nicht weis, denkt man nämlich, dass es so im Spiel gemacht wurde.


    Natürlich fragt man sich, warum sie nicht einfach aus der Schule heraus geht. Aber jetzt hat sie ja das Mädchen wieder gesehen und will dies natürlich finden.
    Angesichts diese Montserkinder allerdings würde ich mir sofort irgendeine Waffe suchen. Ein Stock, Rohr irgendwas halt.

  • Oh ja, ich glaube jeder normale Mensch hätte diese Schule schon wieder verlassen. Aber ich glaube, sie will die Hoffnung einfach nicht aufgeben und Nathan finden...
    Der Touristenprospekt war wirklich ein Bild aus einem der Spiele, hoffe das ist nicht so schlimm. Ich dachte mir auch, dass es ganz gut wäre, wenn ich das hier und da ein wenig kombiniere. Den Glockenturm hätte ich eigentlich gern gezeigt, aber habe mich dann doch anders entschieden! Sorry. Aber es freut mich, dass es euch gefällt! Denn das ist ja die Hauptsache. Könnt natürlich auch Kritik loswerden, falls ihr welche habt.


    Sarah Teil 4



    Nach einigem Herumlaufen fand ich einen kleinen Raum, in dem ein altes Klavier stand. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um den Musikraum der Grundschule. Ich warf einen kurzen, sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster, doch es war stockfinster draußen. Ich fragte mich, wann die Sonne wohl endlich wieder scheinen und diese Dunkelheit verbannen würde.



    Auf dem Notenständer war ein Lied aufgeschlagen, das ich ziemlich gut kannte. Als ich noch ein kleines Mädchen gewesen war, hatte meine Mutter es mir immer vorgesungen. Das hatte mir immer geholfen einzuschlafen. Irgendwie komisch, dass es ausgerechnet hier war. Ich setzte mich ans Klavier und legte die Hände vorsichtig auf die Tasten. Ich dachte kurz nach und überflog noch einmal die vielen Noten. Die Partitur war nicht besonders kompliziert gehalten und konnte eigentlich von jedem mit etwas Übung gespielt werden. Bis ich 12 Jahre alt war, hatte ich Klavierunterricht gehabt. Doch irgendwann konnte ich mich nicht mehr damit anfreunden und ich ging nicht mehr hin, bis mich meine Mutter endlich vom Unterricht abmeldete. Kurz strich ich über die glatten Tasten. Sie fühlten sich ziemlich kalt an. Und dann, einen Moment später, begann ich langsam das Lied zu spielen.
    Ich war ziemlich in die Noten versunken und wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, als ich ein metallenes Klirren hörte. So, als wäre etwas von irgendwo oben heruntergefallen.
    Ein kleiner silberner Schlüssel lag mitten im Raum.




    Da ich keinen blassen Schimmer hatte zu welcher Tür der silberne Schlüssel gehörte, durchquerte ich langsam aber sicher die ganze Schule. Viele Türen klemmten oder waren blockiert. Auch bei etlichen verschlossenen Türen passte der Schlüssel nicht. Nach einer Weile versuchte ich es sogar an einem der Spinde, doch dabei brach beinahe der Schlüssel ab. Gerade eben noch hatte ich ihn retten können. Was tat ich hier eigentlich? Ich lief durch eine menschenleere Grundschule und suchte irgendein passendes Türschloss. Ich kam mir ziemlich dämlich vor. Das konnte doch nur ein total verrückter, sehr realer Traum sein. Nichts anderes.



    Als ich gerade einen weiteren Korridor durchquerte, hörte ich leises Wimmern und Schluchzen. Ich ging dem Geräusch nach und erkannte, dass es aus der Mädchentoilette drang. Sehr wahrscheinlich stammte das Schluchzen von dem kleinen Mädchen, das ich vorhin verloren hatte. Ohne noch einmal nachzudenken öffnete ich die Tür und trat hinein.



    In der Toilette gab es zwei Kabinen. Die eine war verschlossen und durch einen kleinen Schlitz konnte man erkennen, dass dort jemand saß. Das Mädchen schluchzte immer lauter. „Hey, Kleine. Wein doch nicht. Ich tue dir nichts!“ sagte ich freundlich und versuchte zudem, meine Stimme irgendwie beruhigend klingen zu lassen. Statt zu antworten, schluchzte das Mädchen weiter. Ich trat näher an die verschlossene Toilettentür heran. „Es wird alles gut!“ Jetzt klopfte ich kurz an die Kabinentür. Das Schluchzen erstarb schlagartig. „Kommst du raus?“ Aus weiter Ferne ertönten Sirenen. Sie klangen wie Feuerwehrsirenen, brannte es denn irgendwo?



    Die Umgebung hatte sich verändert. Eigentlich hatte ich mich gerade noch in einer Toilette befunden und jetzt stand ich in einer Art Hof. Alles war sehr düster und sah nicht besonders einladend aus. Irgendwie hatte der Hof Ähnlichkeit mit dem kleinen Schulhof, auf dem ich vorhin noch gewesen war. Doch alles machte den Anschein, als wäre es schon uralt und verrottet. Das seltsame Zeichen war jedoch immer noch an der selben Stelle. Ich spürte, wie etwas nasses meine Haut berührte und blickte nach oben in den düsteren Himmel. Es schien zu regnen. All dies erinnerte mich wieder an die seltsame Gasse. Konnte es etwa sein, dass ich schon wieder nur träumte?



    Als ich das Gebäude betrat, wurde es auch nicht besser. Manche Gänge und Räume waren durch Gitter versperrt und ich hörte seltsame Geräusche. Ich verstand nicht, was hier passiert war. Ich wusste nur, dass ich so schnell wie möglich hier wieder raus wollte. Jedes kleinste Geräusch ließ mich zusammenzucken und mein Herz schneller schlagen. Mir fiel es schwer zu atmen und es war fast so, als würde ich aus allen Ecken beobachtet werden. Langsam und so leise wie möglich ging ich über den verrosteten Metallboden. Ein Klingeln aus nächster Nähe ließ mich noch mehr zusammenzucken. Es hörte sich fast an wie ein Telefon...



    Ich folgte dem Geräusch und gelangte in einen größeren Raum, der eigentlich eines der Lehrerzimmer gewesen war. Mitten im Raum stand ein Tisch mit zwei Telefonen, eines davon klingelte laut, doch ich zögerte. Wer würde am anderen Ende der Leitung sein? Mir blieb jedoch nichts anderes übrig. Langsam trat ich näher an den Tisch heran und legte den Hörer an mein Ohr.


    - geht noch weiter

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  • Zunächst hörte ich nur ein Rauschen. „Hallo?“ sagte ich leise.
    „Sarah..“, erwiderte eine männliche Stimme. „Sarah, wo bist du? Ich brauche deine Hilfe...“
    Ich wusste sofort, um wen es sich da handelte. Vater!
    Doch ich kam nicht dazu etwas zu erwidern. Unmittelbar nach diesen Worten wurde aufgelegt.
    Seufzend legte ich den Hörer wieder hin. Woher hatte er gewusst, dass ich hier in der Schule war? Und seine Worte waren mehr als rätselhaft. Er brauchte meine Hilfe...




    Ziemlich orientierungslos lief ich durch die düsteren Gänge der Schule. Jede Ecke sah irgendwie gleich aus und ich konnte ohnehin kaum etwas sehen. Noch immer klang mir die panische Stimme meines Vaters in meinen Ohren. „Sarah, wo bist du? Ich brauche deine Hilfe...“ Ich seufzte. Wie sollte ich ihm denn helfen, wenn ich mir nicht einmal selber helfen konnte? Ich besaß zwar eine Karte von diesem Ort, doch ich bezweifelte, dass die mir noch irgendetwas bringen konnte.
    Langsam ging ich weiter. Ich achtete genau darauf, nicht zu laut zu sein und zuckte bei jedem kleinsten Geräusch zusammen. Ich wollte unbedingt vermeiden wieder diesen kleinen Wesen, die Kindern so ähnlich sahen, zu begegnen. Aus weiter Ferne hörte ich etwas aufheulen. Es war die gleiche Sirene, die ich schon vorher gehört hatte. In sekundenschnelle wurde ich von hellem Licht geblendet...




    Als ich die Augen wieder öffnete, war ich von Nebel umhüllt. Doch es war heller geworden und die Umgebung war wieder so wie vorher. Aber was hatte dieser komische Nebel zu bedeuten? Und wie konnte es sein, dass so ein dichter Nebel in einem Haus auftauchte? Fragen über Fragen, auf die ich keine Antworten wusste. Aus weiter Ferne war ein melodisches Klingeln zu hören. Es kam mir ziemlich bekannt vor und nach einer Weile wusste ich auch, woher. Das war das Läuten von Kirchenglocken. Sie schienen weiter weg zu sein, doch irgendwie auch aus der Nähe.
    Nun beschloss ich, doch noch einen Blick auf meine Stadtkarte zu werfen. Eine Kirche würde dort wohl eingezeichnet sein. Nach kurzem Suchen fand ich eine Kirche namens „Balkan Church“. Ein seltsamer Name für eine Kirche, wie ich fand. Doch da es die einzige Kirche weit und breit war musste das Glockenläuten wohl von daher kommen.


    - Fortsetzung folgt am Samstag

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  • Ich bewundere ihren mut,das klavier zu spielen,ich habe schon wieder erwartet,dass diese kleinen monster wieder auftauchen,wenn sie das spiel hören.es war bestimmt kein zufall,dass die noten eines stücks da lagen,das sie aus ihrer kindheit kannte .schade ,dass sie nicht die passende tür für den schlüssel gefunden hat,aber vielleicht passiert das noch. Wieso weiss ihr vater wo sie sich gerade befindet?alles sehr mysteriös,aber ungemein spannend.die glocken läuten bestimmt um sie zu der kirche zu lotsen.was dort wohl wieder geschehen wird?

  • So, jetzt kommt noch eine kurze Fortsetzung! Ach ja, ich hoffe der Nebel stört nicht.. aber ich dachte, er gibt dem ganzen noch einen Tick mehr Atmosphäre.


    Teil 5



    Auch draußen war alles von einem dichten Nebel umhüllt. Ich wunderte mich, dass ich schließlich die Kirche fand. Das Läuten kam aus einem der Glockentürme. Doch als ich unmittelbar genau vor dem Eingang der Balkan Church stand, erstarb es. Es war eine halbe Ewigkeit her, seit ich zum letzten Mal eine Kirche von innen gesehen hatte. Zuletzt war das mit 9 Jahren gewesen, als meine Oma mütterlicherseits verstorben war. Der Gedanke daran schmerzte mich. Seitdem hatte meine Mutter mir verboten, auch nur einen Fuß in eine Kirche zu setzen. Sie hatte ihren Glauben vollständig verloren. Ich seufzte. Meine Mutter würde schon nichts davon erfahren. Vielleicht war es ja Dad, der die Glocke geläutet hatte...



    Schon als ich die Kirche betreten hatte, fiel mir die Gestalt auf, die dort am Altar herumlungerte. Langsam ging ich näher heran. Ich hatte ein ungutes Gefühl – doch als ich sah, dass es sich offensichtlich um eine ältere Frau handelte, beruhigte ich mich etwas.
    „H-haben Sie die Glocke geläutet?“ fragte ich zaghaft.
    „Ich habe dich erwartet...“, krächzte sie. „Es wurde von Gyromancy vorausgesagt.“
    Ich starrte sie ungläubig an. „Wovon reden Sie?“
    „Ich wusste, du würdest kommen...“ sagte sie. Langsam aber sicher glaubte ich, dass sie verrückt war.
    „Du willst den Mann, nicht wahr?“
    Ich zuckte zusammen. „Den Mann?! Reden Sie über.. meinen Vater? Nathan Scott?“




    „Ich sehe alles“, sagte sie und lächelte kalt. „S-Sie wissen etwas? Sagen Sie es mir!“ Jetzt wurde ich ungeduldig. Diese Frau hatte zwar offensichtlich nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber woher sollte sie sonst wissen, dass ich nach meinem Vater suchte? Ich machte einen Schritt auf sie zu.
    „Bleib zurück“, fauchte sie. „Nichts ist dem Zufall überlassen. Du musst dem Pfad folgen... dem Pfad des Einsiedlers, verborgen von Flauros...“ Jetzt verstand ich gar nichts mehr.
    „Was? Wovon reden Sie...?“
    „Hier... der Flauros...“ Sie hielt ein Amulett in die Höhe. „Ein Symbol des Friedens. Es kann durch die Wände der Dunkelheit brechen...und dem Zorn der Unterwelt entgegenwirken.“
    Sie legte das Amulett auf einen kleinen Tisch neben dem Altar.




    „Dies wird dir helfen...“ Sie wandte sich um zu gehen. „Beeile dich um zum Krankenhaus zu gelangen... bevor es zu spät ist.“ Langsam ging sie zu einem der Nebenausgänge.
    „Warten Sie! Gehen Sie noch nicht!“ Doch sie achtete nicht auf mich und verschwand durch die Tür. Ich konnte hören, wie sie von der anderen Seite aus verschlossen wurde. Sie wollte also nicht, dass ich ihr folgte. Zum Krankenhaus... das sollte wohl mein nächster Zwischenstop sein. Ich nahm das Amulett von dem kleinen Tisch. Wie hatte sie das Ding noch genannt? Flauros...




    Nach einiger Sucherei und einer Brückenüberquerung auf die andere Seite der Stadt, die übrigens „Central Silent Hill“ hieß, kam ich bei einem Krankenhaus namens Alchemilla Hospital an. Es war das einzige Krankenhaus weit und breit, fast so wie es bei der Kirche der Fall gewesen war. Also hatte die alte Frau wahrscheinlich dieses Krankenhaus gemeint. Auch in diesem Teil von Silent Hill war es sehr neblig und mir fiel noch etwas anderes auf. Hier bedeckte wieder eine dünne, weiße Schicht den Asphaltboden. Ich beschleunigte meine Schritte etwas und ging geradewegs auf eines der beiden Tore zu.

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Der nebel macht eine schöne düstere stimmung.di ealte frau schätze ich als gut ein,ich bin überzeugt sarah wird das amulett noch gut gebrauchen können.wieso hat wohl die mutter so eine abneigung gegen den glauben entwickelt?dass eine oma einmal stirbt,ist doch normal
    ,das kann doch wohl nicht der grund gewesen sein für die abwendung von der kirche?

  • Juhu ...

    Ich melde mich auch mal zu Wort ;)

    Ich bin ebenfalls begeisterter Silent Hill Fan und anfangs dachte ich, dass Du das Spiel von Silent Hill 5 oder einige Teile davon wieder gibst. Da ich es noch nicht durch gespielt hatte, wollte ich mir die Spannung nicht verderben und habe daher nur den Anfang kurz gelesen. Aber Du scheinst Deine eigene Story von Silent Hill zu schreiben und ich kann meinen Senf auch dazu beitragen ...

    Die Bilder sind total klasse. Die letzten fand ich mit am Besten wegen dem sehr realistischen Bildern. Ansonsten ist die Deko genauso wie im Spiel und die Karten sind ebenfalls total toll!
    Die Story ist ganz nach Silent Hill Art. Man weiß bis kurz vor dem Showdown nicht worum es eigentlich geht. Ich weiß durch die Spiele sehr gut was in dieser Stadt vor sich geht und was die Monster für eine Rolle dort spielen. Aber ich möchte den anderen Lesern nicht schon das "Ende" verraten und mich daher etwas zurück halten. Falls Du meine Sicht der Dinge genau wissen möchtest, kannst Du mir gerne ein PN schicken. ;)

    Sehr schön finde ich auch, wie Du einige Sachen aus den Spielen bzw. dem Film mit in Deine Geschichte einfließen lässt und ich könnte mich sofort vor den Fernseher setzen, die PS anmachen und mich zurück lehnen und mich weiter in diese grausame Welt hineinziehen lassen ...

    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, was sie nun in dem Krankenhaus vorfinden wird.

    Liebe Grüße
    Manja

    Achso P.S.
    Ich finde Silent Hill - Homecoming ebenfalls sehr schwierig. Bereits bei dem ersten Boss-Fight habe ich gnadenlos versagt und das gleich mehrfach *seufz*
    Ausserdem finde ich einige Monster sehr schwierig zu besiegen, wenn man keine Munition findet oder keinen Gesundheitsdrink mehr hat. Wo bist Du denn im Moment, wenn ich fragen darf? Ich bin mit Elle in der Kanalisation.
    Tschuldige, dass musste ich kurz los werden und da diese Story davon handelt, fand ich es gerade sehr passend. :D

    Achso P.P.S.
    Woher hast Du Dein Avatar?
    Ist es auch dem Sims 2 Spiel oder aus einem Silent Hill Spiel? Falls es das Zweite ist ... die Krankenschwester ist mir gar nicht mehr in Erinnerung. :kopfkratz

    Einmal editiert, zuletzt von Manja1981 ()

  • Ich finde es eine gute Idee auch manchmal Bilder vom Spiel selber mit einzubringen.
    Und das Avatar von Dir ist mir auch gleich aufgefallen. das ist lisa aus dem Spiel. Die Krankenschwester. :D
    Im Spiel selber ist es ja so, dass der Mann in der Grundschule herum läuft. Die Stelle mit dem Telefon liebe ich da besonders. das ist so eine beklemmende Stimmung. Einfach nur geil.
    Ich finde das auch immer wieder toll, wie man Szenen aus dem Spiel genau wieder erkennt und sich daran erinnert, wie man das selber gespielt hat. Echt super!

  • Danke für die lieben Kommentare! Es tut mir leid, dass ich nun so lange nichts mehr hier online gestellt habe. Aber ich konnte mich momentan nicht so dazu durchringen... na ja, es wird nun wieder regelmäßiger werden.


    Manja
    Hab dir eine Nachricht geschickt =)


    Und ja, die Frau auf meinem Avatar ist Lisa Garland, die Krankenschwester aus Teil 1.


    Teil 6



    Ich gelangte in den Hof des Krankenhauses, in dem ein alter Krankenwagen stand. Doch vor mir bewegte sich etwas. Es schien ein Mann zu sein, der gerade durch den Haupteingang spazierte. Irgendwie kam er mir bekannt vor... „Entschuldigung?“, rief ich zaghaft, doch es war schon zu spät. Die Tür hatte sich hinter ihm geschlossen und er war nicht mehr zu sehen. Dieser Nebel erschwerte die Sicht sowieso. Verdammt, ich musste ihm folgen. Doch nun geschah etwas noch viel seltsameres. Ich spürte, wie mich etwas kaltes berührte.



    Ich hob die Hände in die Luft und fühlte, wie kleine, kalte Kristalle meine Haut berührten und in sekundenschnelle schmolzen. „Schnee...“, murmelte ich ungläubig. Mitten im Sommer! Wie konnte das alles nur sein? Ich hatte schon von vielen seltsamen Dingen gehört und hier schien ohnehin alles verkehrt zu laufen. Doch mit Schnee im Sommer hatte ich nicht gerechnet. Noch dazu war es eigentlich überhaupt nicht warm. Und es war auch gar nicht kalt. Es war das erste Mal seit meiner Ankunft, dass ich mir Gedanken über die Temperatur machte. Ich schüttelte den Kopf. Jetzt war der Mann von eben sicherlich schon wer weiß wo. Ich hatte zu viel Zeit vergeudet. „Verdammter Schnee!“ Ich rannte auf den Eingang des Krankenhauses zu.



    Durch den Haupteingang gelangte ich in einen Raum, der wohl die Rezeption oder Pforte des Krankenhauses war. Auch hier war keine Menschenseele zu sehen. Wohin war der Mann von eben verschwunden? Ich hatte ihn mir nicht eingebildet. Ich steckte die Hand in meine rechte Jackentasche und umschloss das alte Foto von meinem Vater. Konnte es sein, dass... durch einen lauten Knall, der aus einem Raum in der Nähe zu kommen schien, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ein Pistolenschuss?



    Ich lief in einen Raum, der sich neben der Rezeption befand. Auf einem kleinen Schild las ich „Examination Room“ ... Behandlungszimmer. Dort stand ein Mann und starrte auf etwas auf dem Boden. Ich folgte seinem Blick und bemerkte die kleine, rote Lache. Ich dachte lieber nicht darüber nach, um was es sich da handelte. Sonst war nichts ungewöhnliches zu entdecken. Ich räusperte mich und der Mann wirbelte herum, mit einer Pistole in der rechten Hand. „WARTEN SIE!“, rief ich verschreckt. Es war fast so, als wollte er auf mich schießen. Doch dann packte er die Waffe weg.



    „Gott sei Dank“, sagte er erleichtert. „Ein anderes menschliches Wesen.“ Er strich eine Falte seines Anzugs glatt. Auf den ersten Blick wirkte er sehr gepflegt.
    Ich beruhigte mich kurz. „Arbeiten Sie hier?“
    „Ich bin Dr. Michael Kaufmann. Ich arbeite in diesem Krankenhaus.“
    Ich zog eine Augenbraue hoch. „Hm, vielleicht können Sie mir dann sagen, was hier los ist?“
    Dr. Kaufmann seufzte. „Ich kann es wirklich nicht sagen. Ich habe ein Nickerchen im Personalraum gemacht. Als ich aufwachte, war alles so. Alle scheinen verschwunden zu sein. Und es schneit draußen. In dieser Jahreszeit. Etwas läuft hier richtig falsch.“ Er legte die Hand an die Seite des Anzugs, in der er die Waffe verborgen hatte. „Hast du diese Monster gesehen? Hast du jemals solche Anomalien gesehen?“ Meinte er etwa diese Wesen, die aussahen wie Kinder?




    Ich überlegte kurz. Ja, wahrscheinlich meinte er die. Doch es war irgendwie beruhigend zu wissen, dass sie auch noch jemand anderes sah. Ich schluckte. „Haben Sie vielleicht noch jemanden hier gesehen? Ich sah, wie ein anderer Mann das Krankenhaus betreten hat.“ Ich holte das Foto von meinem Vater aus der Jackentasche und zeigte es ihm. „Ich suche nach meinem Vater.“ Er betrachtete es nur kurz und schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er wandte sich zur Tür. „Na ja... ich werde nun besser gehen. Ich kann nicht einfach hier herum sitzen und nichts tun.“ Und weg war er.
    Irgendetwas an ihm war komisch, alleine schon weil er so schnell auf einmal gehen wollte.
    Ich sah mich noch einmal kurz um, doch hier war nichts, das ich gebrauchen konnte.




    Im Raum nebenan fand ich eine Karte des Krankenhauses, die ich besser einsteckte. So würde die Orientierung etwas leichter sein. Doch irgendwann würde ich mich von all den Karten trennen müssen, da meine Taschen langsam überquollen. Ich beschloss, die Übersichtskarte der Grundschule hier zu lassen. In den Gängen hier war absolute Stille, auf meinem Weg durch das Krankenhaus sah ich in jeden Raum. Konferenz-Zimmer, Teeküche, Büro des Direktors,... niemand zu sehen.



    Am Ende des Korridors war ein Aufzug. Der kam mir sehr gelegen. Ich betrachtete die Knöpfe und drückte, doch es passierte nichts. Hatte der Aufzug etwa keinen Strom? Ich drückte wild umher und er reagierte plötzlich, als ich einen Knopf mit der Aufschrift „Vierter Stock“ betätigte. Moment mal, VIERTER Stock? Der Karte nach zu Urteilen hatte das Krankenhaus nur drei Stockwerke... doch zum Umkehren war es schon zu spät. Die Türen des Aufzugs hatten sich geschlossen. Ich blickte zu der Anzeige.


    - geht noch weiter

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  • Ich sah es so, als würde eine Art Film vor meinen Augen ablaufen. Ein Mädchen, wahrscheinlich nicht älter als ich, ging mit langsamen Schritten in eine Art Laden, der ein Antiquitätengeschäft zu sein schien. Auch das Mädchen kam mir bekannt vor, doch ich konnte mich nicht erinnern, es irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Genauso schnell wie dieser „Film“ gekommen war, verschwand er auch wieder.



    Der vierte Stock des Krankenhauses, der eigentlich gar nicht existieren sollte, war das genaue Gegenteil zum Erdgeschoss. Hier war alles ziemlich dunkel und verdreckt, so als wäre alles in kurzer Zeit gealtert und verrottet. Was um Himmels Willen ging hier vor? Irgendwie erinnerte es mich an die Grundschule, denn dort war genau das selbe passiert.


    - Fortsetzung folgt in der nächsten Zeit


    Sehr wahrscheinlich werden euch einige Dinge aus dem ersten Teil mit Nathan bekannt vorkommen ;)

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  • Toll,wie spannend es wieder war.Ich hätte mich an ihrer Stelle dem Mann angeschlossen und mit ihm gemeinsam versucht Licht ins Dunkle bzw.in den Nebel zu bringen,jetzt ist sie also wieder allein und in einemTeil des Krankenhauses gelandet,den es ja gar nicht geben sollte.Was wird ihr hier wieder Schlimmes über den Weg laufen und sich ereignen?Und wer war der Mann,der vor ihr im Gebäude verschwand? Ihr Vater? Du hörst ja wieder an einer total spannenden Stelle auf .

  • Oh endlich geht es weiter :applaus


    Das wird immer mysteriöser. Wer war dieser Mann der im Krankenhaus verschwunden ist? War es ihr Vater?
    Und dieser andere seltsame Mann mit der Pistole :hua Der scheint auch ein
    wenig komsich zu sein. Warum wollte er so plötzlich gehn? Oder warum sind sie nicht zusamm geblieben?


    Hoffentlich gehts bald weiter! :)

  • Juhu und freu das es weiter geht.
    Ich finde das Krankenhaus echt toll. Auch im Spiel mochte ich das schon gerne und Du hast das echt super nacgebaut. Hab ich schon x-mal gesagt ich weis. :D
    Im Spiel selber sieht man ja immer nur alles aus der sicht von dem mann, der seine Tochter sucht. Du hast das ja abgewandelt. Erst sucht Vater die Tochter und später umgekehrt.


    Frohe Ostern! :wink

  • So ihr Lieben, es geht weiter. Danke für euer Lob! Ich habe mir sehr viel Mühe mit dem Alchemilla Krankenhaus gegeben... Alchemilla und Brookhaven sind irgendwie meine Lieblingslocations...^^ Frohe Ostern (: Hoffe es gefällt euch weiterhin. Wenn ihr was zu verbessern habt, dann sagt es ruhig.


    Teil 7



    Auch der Korridor neben dem Aufzug sah nicht anders aus. Hier war es ebenfalls ziemlich finster, der Boden und die Wände machten einen vermoderten Eindruck. Es war wirklich still hier und allein das war schon ein Grund zur Beunruhigung. Auf meinem vorsichtigen Weg durch den Korridor begegnete ich niemandem. Ich war schon halb darauf gefasst, wieder diesen seltsamen Kindern zu begegnen, doch zum Glück war der Weg frei.



    Ich ging so lange den Korridor entlang, bis ich auf eine große, rostige Tür stieß. Ich versuchte sie zu öffnen, doch sie ließ sich nicht bewegen. Sie war anscheinend abgeschlossen. Mir fiel wieder der kleine Schlüssel ein, der in der Grundschule plötzlich von der Decke gefallen war. Also holte ich ihn aus meiner Hosentasche und versuchte ihn in das Schlüsselloch zu stecken, doch er passte nicht. Einen Versuch war es ja wert, dachte ich mir. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als einen anderen Weg zu suchen. Da ich nicht einmal wusste, wo ich mich überhaupt befand (denn einen vierten Stock gab es laut Krankenhausplan nicht) war das schwierig.



    Kurzerhand betrat ich einen der Räume hinter mir. Hier sah es auch nicht gerade gemütlich aus; ich wäre beinahe in eine rote Pfütze getreten, die sich hier fast überall auf dem Boden befanden. In der Mitte, zwischen zwei Betten, stand eine Ar t Wagen, der mit einem dreckigen Tuch bedeckt war. Dort zeichneten sich die erschreckenden Umrisse eines menschlichen Körpers ab. Ob dort wirklich jemand drunter lag? Ich wollte es eigentlich lieber nicht so genau wissen. Auf einem kleinen Schild an der Wand standen die Worte „Intensivstation“. Die Intensivstation war laut meiner Karte im zweiten Stock... hier lief doch alles verkehrt. Nach näherem Hinsehen fielen mir Einkerbungen an der Wand unter dem Schild auf und ich versuchte sie zu entziffern.
    DIE SCHWESTER WIRD MIT DROGEN VOLLGEPUMPT!
    Was sollte das nun wieder heißen? Eine drogenabhängige Krankenschwester?
    Ich beschloss, mich näher im Schwesterndienstzimmer umzusehen...




    Im Schwesterndienstzimmer angekommen, sah ich sie nicht, doch als die Tür hinter mir mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel, begann sie zu zucken und zu stöhnen. „Wer ist da?“, rief ich ohne zu überlegen. Nun kam sie geradewegs auf mich zu. Trotz dieser merkwürdigen Gangart lief sie recht schnell.



    Als sie unmittelbar vor mir stand, begann ich zu begreifen. Sie wollte mich töten, ich sah es in ihren zornigen Augen. Ich schrie, sie fuchtelte als Antwort mit einem messerscharfen Skalpell. „Gurghh...“, machte sie und schlurfte weiter auf mich zu. „Gurgh, gurghh....“



    So schnell ich konnte flüchtete ich vor der unheimlichen Krankenschwester. In was für einer Welt war ich bloß gelandet? Erst Dämonenkinder, jetzt eine Krankenschwester, die mich nur zu gerne mit ihrem Skalpell bearbeiten würde. Das musste ein Traum sein. Garantiert träumte ich gerade wieder diesen miesen Albtraum, doch so real war er noch nie gewesen. Wie sollte ich jemals wieder hier raus kommen?



    Bei all der Rennerei hatte ich gar nicht auf den Weg geachtet. Das einzige, das ich wusste war, dass ich einige Treppenstufen hinter mir hatte. Hier war es noch dunkler als es oben der Fall gewesen war. Ich überlegte kurz und erinnerte mich dann, dass es keine weitere Treppe gegeben hatte. Wahrscheinlich befand ich mich im Keller des Krankenhauses. Doch ich hatte wieder einmal das ungute Gefühl, nicht allein zu sein. Vor mir bewegte sich etwas...



    Sie reagierten auf die Geräusche meiner Bewegungen, denn sehen konnten sie mich anscheinend nicht richtig. Es waren wieder diese Gestalten, eine Krankenschwester und ein Mann, der wohl ein Arzt gewesen war. Ich brauchte keine Taschenlampe, um zu erkennen, dass auch sie nicht normal waren. Allein schon diese seltsame schlurfende Gangart war der Beweis. Ich wagte es nicht, auch nur einen Schritt zu gehen. Sogar den Atem hielt ich an... als sie mich nicht mehr hörten, blieben sie zuckend stehen. Sie lauschten anscheinend angestrengt nach irgendwelchen Anzeichen von mir...


    - geht noch weiter

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Irgendwie schaffte ich es an ihnen vorbei in einen kleinen Raum zu flüchten, bei dem es sich anscheinend um eine Art Lagerraum handelte. Hier standen viele verdreckte Möbelstücke herum, Nachtschränkchen sowie Rollstühle. Hier gab es kein Entkommen, ich saß in der Falle.



    Doch dann entdeckte ich einen Durchgang hinter einer verdreckten Trennwand. Er führte in einen extrem schmalen Gang, ich war gerade dünn genüg um mich nicht an die Wand drücken zu müssen. Es war ziemlich dunkel dort, doch es drangen auch keine Geräusche zu mir hervor. Anscheinend gab es dort keine von diesen Krankenschwestern oder Ärzten. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging langsam durch den engen Gang...
    Am Ende des Ganges befand sich wieder ein Durchgang, der in einen größeren Korridor führte. Hier gab es genug Platz und ich stellte erleichtert fest, dass hier wirklich niemand war. Im Gang befanden sich mehrere Türen und ich fragte mich, wo die wohl hinführten. Kurzerhand entschloss ich mich dazu, einfach mal nachzusehen. Irgendwo musste es ja einen Ausgang geben. Die erste Tür klemmte, die zweite ebenfalls. Erst die Tür am Ende des Korridors ließ sich öffnen.




    Das Licht dort tat meinen Augen weh und ich brauchte einen Moment, ehe ich mich daran gewöhnt hatte. Ich blinzelte. Ich befand mich in einem kleinen Raum, der aussah wie das Zimmer eines Patienten. Einige medizinische Geräte konnte ich erkennen, sowie einen Infusionsständer. Das Bett machte den Eindruck, als wäre es vor kurzem benutzt worden. Dann fiel mir etwas auf dem Nachttisch auf.



    Auf dem Nachttisch neben dem Bett befand sich ein Bilderrahmen mit dem Foto eines jungen Mädchens. Sie schien in meinem Alter zu sein und nach näherem Hinsehen entdeckte ich, dass ein Name darunter stand – „Alessa“.
    In der Schublade des anderen Nachtschränkchens lagen noch einige Sachen. Ich fand den Schlüssel zum Behandlungsszimmer und ein Videoband. War ich durch meinem Weg nicht irgendwo an einem Fernseher vorbeigekommen? Ich wusste nicht warum, aber ich hatte das dringende Bedürfnis, mir das Video anzusehen.
    Ich machte mich also auf den Weg zurück nach oben. Da es keinen anderen Ausgang gab, musste ich wieder an der gruseligen Krankenschwester und dem Arzt vorbei, die mir so lange hinterherjagten, bis ich endlich im Treppenhaus war. Ich machte im ersten Stock Halt, denn hier war irgendwo das Behandlungszimmer.




    Im Büro des Direktors fand ich schließlich ein Fernsehgerät. Ich schob das Video in den Videorekorder und drückte auf „Play“, aber dann sah ich dass der Fernseher anscheinend keinen Strom hatte. Ich seufzte enttäuscht, doch der Fernseher ging seltsamerweise trotzdem.



    Doch das Video war eigentlich nur ziemlicher Müll. Man konnte weder etwas sehen noch verstehen.


    „Hat ---------- ungewöhn ---
    ------ Fieber.
    --- nicht ---------
    bekommen ------- Puls ----
    ---- gerade bloß --------------
    ---- Haut ist -----------------
    Selbst wenn ich ----
    ---------
    -------------------------------
    ------------------- durch -----
    Warum --
    --------------------- hal -----
    --- werde nicht sagen -----------
    -----------
    --- bitte...“


    - Ende des 7. Teils
    Bald gehts wieder weiter. Wie man sieht habe ich wieder etwas aus dem SH-Spiel "geliehen" ;)

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Puh,war das wieder gruselig! Du schaffst so eine tolle Atmosphäre.Diese Zombies sind einfach furchterregend.Alessa ist doch das kleine Mädchen,das uns ganz am Anfang der Geschichte begegnet ist,ob sie in diesem Bett gestorben ist? Wenigstens ist sie jetzt wieder aus diesem 4.Stock weg.Ob sie wohl noch die Tür finden wird zu welcher der kleine Schlüssel aus der Grundschule passt?


  • Danke Shoshana! Jetzt geht es wieder weiter, mit noch einem bekannten Charakter.


    Teil 8



    Nachdem ich dieses nicht besonders aufschlussreiche Videoband angesehen hatte, machte ich mich auf den Weg zu diesem Behandlungszimmer. Dank der Karte fiel mir die Orientierung etwas leichter. Jedoch war es nicht gerade hilfreich, dass Korridore mittendrin aufhörten oder gewisse Türen blockiert waren. Schließlich kam ich aber doch noch im ersten Stock an. Verlassen konnte ich das Krankenhaus nicht – der Zugang zur Lobby war von einem riesigen Gitter versperrt. Mir blieb also nur das Behandlungszimmer. Langsam holte ich den kleinen Schlüssel aus meiner Tasche und steckte ihn in das Türschloss...



    Drinnen rannte eine junge Frau auf mich zu und umarmte mich fest. Ich war darüber so überrascht, dass ich erst einmal einige Zeit brauchte, um mich zu fangen. Die Frau zitterte und seufzte dann erleichtert. Und schon ließ sie mich auch los.



    „Endlich“, sagte sie mit großer Erleichterung in der Stimme. „Noch jemand, dem es gut geht.“
    Ich hatte mich mittlerweile zum Glück wieder gefangen. „Wer sind sie?“, fragte ich die Frau, die allem Anschein nach eine Krankenschwester war. Zum Glück keine von den Anderen. Mir lief ein Schauer über den Rücken bei dem Gedanken. „Mein Name ist Lisa Garland. Wie ist deiner?“, erwiderte sie freundlich. „Sarah Scott.“
    „Sarah, sag mir was hier los ist. Wo sind denn alle? Ich muss ohnmächtig geworden sein...“, sie blickte sich ängstlich um. „Als ich wieder zu mir kam, waren alle weg. Es ist schrecklich...“
    Jetzt seufzte ich. „Also wissen Sie auch nicht viel mehr als ich... na toll. Ich verstehe es einfach nicht. Es ist so wie eine Art schlechter Traum..“
    „Jah... ein lebendiger Albtraum.“




    „Haben Sie vielleicht diesen Mann gesehen? Ich suche meinen Vater.“ Ich zeigte auch ihr das Foto meines Vaters. Sie betrachtete es und schüttelte dann bedrückt den Kopf. „Deinen Vater...Ich kann nicht sagen, dass ich das habe. Ich war die ganze Zeit ohnmächtig. Es tut mir leid...“, erwiderte Lisa.
    Ich packte das Foto weg. „Es ist schon okay... wissen Sie denn irgendwas über all das komische Zeug im Keller?“
    „Nein. Warum? Ist da unten irgendwas?“
    „Sie wissen es nicht? Arbeiten Sie denn hier nicht?“
    „Es ist uns strikt untersagt, den Lagerraum im Keller zu betreten.“ Sie wirkte sehr bedrückt darüber, dass sie mir nicht helfen konnte. „Also weiß ich es wirklich nicht. Was ist dort unten?“
    „Na ja... es ist...“, fing ich an, doch weiter kam ich nicht. Denn plötzlich ertönten laute Sirenen, die diese starken,pochenden Kopfschmerzen verursachten... ich krümmte mich und presste die Hände auf meine Ohren, doch es half nicht. „Verd...ammt.. mein...Kopf...“




    Ich sank zu Boden. Das einzige, was ich noch hörte, war Lisas besorgte Stimme...
    „Sarah?“ ... „Sarah, lass mich dir helfen...“... „Sarah..“ Ihre Stimme wurde immer leiser und leiser und erstarb dann ganz.




    Auf einmal fand ich mich auf einem Bett wieder. Es war neblig, doch ich schien mich im Behandlungszimmer zu befinden. Alles sah wieder so aus wie vorher. „Habe ich geträumt...?“ Ich rieb mir vorsichtig die Augen. Mein Kopf pochte noch immer etwas, doch es wurde langsam besser. Dann hörte ich, wie sich die Tür öffnete. „Du warst zu spät!“, sagte eine vertraute, krächzende Stimme.



    Es war die alte Frau aus der Kirche. „Sie sind es...“ Mit wackligen Knien stand ich von dem Bett auf.
    „Jaaa... Dahlia Gillespie.“ Sie blickte sich kurz um und sah dann wieder in meine Richtung. „Sagen Sie mir alles, was Sie wissen. Was geht hier vor?“ Ich stand jetzt genau vor ihr. Die Frau, die anscheinend Dahlia Gillespie hieß, grinste mich an und offenbarte dabei einige faulige Zähne. „Dunkelheit...“, sagte sie.




    „Die Stadt wird von der Dunkelheit verschlungen. Stärke muss belangloses Verlangen bezwingen. Kindisches Geschwätz! Ich wusste, dieser Tag würde kommen.“
    „Wovon reden Sie?“, fragte ich ungeduldig. „Ich verstehe nicht ein einziges Wort davon.“
    „Glaube dem Beweis deiner Augen...“ Sie kramte in ihrem Gewand herum und holte einen kleinen Schlüssel heraus. „Die andere Kirche in dieser Stadt ist dein Ziel. Dies ist jenseits meiner Fähigkeiten, nur du kannst es jetzt noch stoppen“, sagte sie und legte dabei den Schlüssel auf den Schreibtisch neben ihr. „Hast du nicht die auf dem Boden gezeichnete Krone in der ganzen Stadt gesehen?“
    „Das habe ich also auf dem Schulhof gesehen... was bedeutet es?“
    „Es ist das Zeichen des Teufels. Lass es nicht vollständig werden...“ Mehr hatte sie mir anscheinend nicht zu sagen, denn sie drehte sich um und ging aus dem Raum, ehe ich noch etwas darauf erwidern konnte. Hier waren wirklich alle verrückt. Ich schnappte mir den kleinen Schlüssel auf dem „Antiquitätenshop“ stand und lief aus dem Zimmer.


    - Ende des 8. Teils

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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