Summer Lovestory

  • Hallo Liebe Mitsimser...

    Ich möchte es heute wagen meine kleine Fotostory on zu stellen.
    Dazu möchte ich vorerst nichts verraten, nur, dass es (wie der Titel schon sagt) eine Liebesgeschichte ist.
    Also viel Spaß beim Lesen und über Kommentare würde ich mich sehr freuen.

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    Kapitel 1

    Jetzt las ich mir die Aufgabestellung schon zum xten Mal durch und ich hatte immer noch nicht richtig verstanden was ich eigentlich machen sollte. Warum bekamen wir auch noch Hausaufgaben am vorletzten Schultag auf?



    Ich hörte ein Auto die Auffahrt hinauf fahren.

    Die Tür ging auf.
    „Josi? Josi? Bist du da?“ Meine Schwester sah sich suchend um und entdeckte mich an einem der beiden Küchentische.
    „Ah da bist du ja.“ „Ich will gleich wieder weg, ich gehe nur schnell nach oben mich frisch machen.“



    Meine Schwester kam näher und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
    „Ich bin gleich wieder da. Macht es euch doch gemütlich.“ sagte sie zu ihren Freunden, die gerade zur Tür hereinspazierten.

    Ich sah nach oben und wollte gerade Hallo sagen, als ich Martin sah. Er gehört zur Clique meiner Schwester. Er war mein heimlicher Schwarm… Seit dem Augenblick als ich ihn das erste Mal vor 14 Tagen sah, war es um mich geschehen. Ich bin zwar erst 15 (aber fast 16!) und er ist 21. Aber spielt das Alter in der Liebe eine Rolle?



    Ich hatte nur noch Augen für ihn und starrte ihn an. Meine Hausaufgaben waren vergessen. Zu allem Übel kam er auch noch auf mich zu und setzte sich zu mir.



    Ich hörte wie er etwas zu mir sagte, aber ich war immer noch in meiner Starrattacke gefangen. Ich überlegte, ob sein kleines süßes Bärtchen wohl beim Küssen pieksen würde.
    „Hey, kleine Maus alles ok?“
    „Äh ja. Ja na klar. Entschuldige was hattest du gesagt?“ Ich fuhr mir kurz mit meiner Hand über den Mund, um zu schauen ob mir nicht vielleicht der Sabber aus dem Mund lief…
    „Ich hab dich gefragt, ob ich Dir vielleicht helfen kann?“ fragte Martin mit seiner honigsüßen Stimme.
    „Ähm ja. Kannst du dir die Aufgabe mal anschauen? Die verstehe ich irgendwie nicht.“



    Kaum hatte ich den Satz zu Ende gesprochen, stand er auch schon auf, stellte sich dicht hinter mich und beugte sich tief zu mir runter, um sich die Aufgabe besser durch zu lesen. Ich hielt den Atem an. Mein Herz pochte so laut, dass ich schon dachte er könnte es hören. Ich sog seinen Duft in mich auf und mich überkam ein kleiner Seufzer.
    „Aha, ich kann dich gut verstehen. Damit hatte ich auch immer meine Probleme.“ Er richtet sich wieder auf.
    „Pass auf, ich erkläre es dir.“
    Im Nu hatte ich die Aufgabe verstanden und schrieb die Lösung in mein Heft.

    „Hey Leute ich bin fertig.“
    Meine Schwester kam gerade die Treppe runter und nahm mich kurz zur Seite.



    „Haben Mum und Dad sich schon gemeldet?“ fragte Meike.
    „Achso ja. Wir hatten vorhin kurz telefoniert. Sie sind gut angekommen und ich soll dir schöne Grüße ausrichten.“
    Unsere Eltern waren oft auf Geschäftsreise. Dann wohnte ich bei Meike. Es war toll bei ihr. Sie hatte extra für mich ein Zimmer im Dachgeschoss nach meinen Wünschen eingerichtet. Sie hatte ein super Gefühl für Mode. Kein Wunder, dass sie Model geworden ist.
    „Ok, dann werden wir jetzt los. Wir gehen ins Casa. Also warte nicht auf mich. Bestell dir sonst eine Pizza wenn du magst und mach es dir gemütlich. Hausaufgaben fertig?“
    „Ja, Martin hat mir geholfen. Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich komme zurecht. Na dann wünsche ich euch viel Spaß. Ach übrigens, du siehst toll aus.“



    Meike drückte mich und ging dann schon in Richtung Auto.
    Martin drehte sich noch mal zum mir um.
    „Danke, dass du mir bei den Hausaufgaben geholfen hast.“ sagte ich schüchtern.
    „Ach kein Thema, kleine Maus.“
    „Martin komm jetzt endlich und lass die Kleine ins Bett gehen. Du hast dich schon genug um sie gekümmert. Jetzt will ich dich wieder für mich haben.“
    Ich war wie vom Donner gerührt und stand einfach nur da. Was hatte diese aufgetakelte Tussi gerade gesagt? Kleine ins Bett gehen und wieder für mich haben? Ich war fassungslos. Hatte er etwas mit dieser Schnepfe? Ich bemerkte wie mir Tränen in die Augen schossen und sah nur noch verschwommen das Auto vorbei fahren.


    Fortsetzung folgt bald...


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    Noch vielen lieben Dank an Maiga fürs Betalesen!!!

  • Hallo hier bin ich schon wieder...
    Wow schon so viele Antworten. Hatte nicht erwartet, dass sich so viele hierher verirren...

    @ Moni
    Vielen Dank für Dein Kommi. Tja wer kennt das nicht?? Ich denke das hat jeder schon mal durchgemacht. Aber manchmal kommt es doch anders als man denkt..

    @ Jessi
    Vielen Dank. Freut mich, dass sie Dir gefällt. Hoffe Du schaust nochmal hier vorbei..

    @ Carinchen
    Vielen Dank. Der neue Teil kommt genau jetzt!

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    Kapitel 2



    Ich rannte nach oben ins Zimmer, fing an zu schluchzen und verfiel dann in einen furchtbaren Heulkrampf. Scheußliche Gedanken rasten durch meinen Kopf. Er hatte eine Freundin? Das konnte nicht sein. So wie er mich immer ansah und mir zulächelte, dachte ich er würde auch etwas für mich empfinden… Ich war doch seine kleine Maus, wie er es zärtlich zu mir sagte…
    Ich musste Niki anrufen und ihr alles erzählen… Ich schaute kurz auf die Uhr - es war noch nicht zu spät um bei ihr durch zu klingeln.



    Ich ging nach unten und wählte wie in Trance die bekannte Nummer. Ein Glück, dass Niki ein Telefon in Ihrem Zimmer hatte. Es läutete nicht lange und ich hörte die vertraute Stimme.
    „Josi? Was ist denn passiert? Warum weinst du?“
    Ich erzählte ihr was heute geschehen war und musste mich zusammenreißen nicht wieder in einem Heulkrampf zu verfallen.



    „Ach Josephine, das ist ja wirklich mies gelaufen. Wie wäre es wenn du deine Schwester morgen früh fragst, wer die Andere überhaupt war, mhmm? Vielleicht ist es ja auch nur seine Schwester. Glaub mir, das wird sich alles aufklären.“
    Niki machte eine kurze Pause.
    „Soll ich sonst mal rüber kommen falls du jetzt nicht allein sein magst?“ fragte sie mich besorgt.
    „Nein du hast Recht. Ich werde erstmal Meike fragen. Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Ich bin so durcheinander. Wir sehen uns dann morgen.“
    Wir verabschiedeten uns und ich ging nach oben um mir ein Bad einzulassen.



    Ah, das tat gut. Ich lehnte mich zurück und versuchte mich zu entspannen. Natürlich kreisten meine Gedanken nur um ihn. Ich atmete tief durch und erinnerte mich wieder an seinen lieblichen Duft, seine traumhaften Augen und das liebevolle Lächeln, das nur mir galt.
    Ich blieb noch eine Weile so liegen, aber als ich merkte, dass ich schon zur Schrumpelrosine wurde, machte ich mich doch fürs Bett fertig.



    Nachdem ich mir ausgiebig die Zähne geputzt und meine Übungen für einen größeren Busen hinter mir hatte, machte ich es mir auf meinem Bett gemütlich. Ich wartete noch ein paar Minuten, ob eventuell doch schon Meike nach Hause kam. Es vergingen nur fünf Minuten und ich lag schon unter der Decke und schlummerte sanft in einen wunderbaren Traum.

    Ich wachte mitten in der Nacht von einem leisen Geräusch auf und hörte nur die Worte: „Keine Angst, kleine Maus.“…


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    So, das wars erst mal wieder von mir. Ich hoffe es gefällt Euch weiterhin und grüße alle die mich kennen..:wink

  • Hallo Liebe Fotostory-Leser... Es geht weiter!!!

    Noch schnell die Kommis..

    @ Liebe Dragon...
    Juhu ich freue mich total über Dein Kommi *hochundrunterhüpf*
    Es ist toll, dass sie dir gefällt und Dein Hundebettelblick hat gewirkt... hihi :p

    @ Huhu Emo Cat
    Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast... Ja, ja es wird noch einige Wendungen geben... aber das wird noch nicht verraten... :D

    @ SimSaabina
    Gleich gehts weiter... hoffe es gefällt Dir..

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    Kapitel 3

    Ich schreckte hoch, verhedderte mich in meinem Baldachin und ging zu Boden. Autsch das tat weh. Ich stand neben dem Bett und hielt mir den Kopf. Das würde eine riesige Beule werden.



    Toll gemacht Josephine Penkas. Jetzt hattest du mal den realsten Traum aller Zeiten und dann wachst du auch noch mittendrin auf und fällst aus dem Bett.
    „Es war nur ein Traum. Nur ein Traum“, seufzte ich.

    Es war fünf Uhr morgens. In einer Stunde würde der Wecker klingeln. Es lohnte sich nicht noch mal unter die Decke zu krabbeln. Nach dem Schreck brauche ich erst mal eine kalte Dusche. Ich schlurfte ins Bad und ließ meine Sachen auf dem Weg dorthin in einer Ecke fallen.



    Das kalte Wasser auf meinen Nacken zu spüren tat richtig gut. Ich schloss die Augen und schon tauchte wieder dieses eine bestimmte Bild vor meinen Augen auf. Es war so real. Ich hörte seine Stimme, die mir liebevolle Worte in mein Ohr flüsterte, seine Finger die meine umschlossen, um mich näher an sich heran zu ziehen und dann seine sanften Lippen, die auf meine trafen.



    „Josi? Du bist schon wach? Ich habe ein dumpfes Geräusch gehört, als wenn ein riesiger Stein über unser Haus gerollt wäre.“ sagte Meike gähnend.
    Sie stand in der Tür und sah mich verwirrt und total verschlafen an. Ich trat aus der Dusche und trocknete mich ab.



    „Ich bin aus dem Bett gefallen. Ich hatte einen … äh ... außergewöhnlichen Traum.“ sagte ich schnell und hoffte, dass sie nicht weiter darauf eingehen würde.
    Ich bemerkte, dass sich auf Meikes Stirn ein riesen großes Fragezeichen bildete und fragte schnell, ob sie mir die Haare machen könnte. Als ich vorhin nach dem Duschen zufällig in den Spiegel blickte, hätte ich am liebsten losgeschrien. Meine Haare standen in alle Richtungen ab. Selbst ein ausgenudelter alter Besen hätte besser ausgesehen als ich.



    Meike trat auf mich zu. Ich versuchte meine Traurigkeit mit einem Lächeln zu überspielen. Es hatte gewirkt. Sie drehte mich um, kämmte mir die Haare und steckte sie mir anschließend zu einer tollen Frisur zusammen.

    Ich sagte kein Wort. Langsam bemerkte auch Meike, dass irgendwas nicht stimmte. Um mich ein wenig aufzumuntern, erlaubte sie mir, dass ich mir etwas aus ihrem Kleiderschrank aussuchen könnte. Wow. Ich legte nur noch schnell etwas Make-up auf und lief dann schnell zum Schrank. So viele tolle Sachen, aber ich musste mich beeilen, der Schulbus kam bald.



    „Wie wäre es mit dem süßen Oberteil in rosa?“ schlug Meike vor.
    Ich war sprachlos. Das dürfte ich zur Schule anziehen? Es war oberaffengeil bei meiner Schwester zu wohnen. Gott sei dank mussten wir an unserer Schule keine Uniform tragen. Ich war so happy. Schnell holte ich mir noch eine passende Jeans aus dem Schrank und zog mich an.
    „Wer war eigentlich die Blonde die du gestern Abend mitgebracht hattest? Die kannte ich gar nicht.“ platzte es plötzlich aus mir heraus.
    Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf die Antwort, die ich eigentlich schon kannte…

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    Fortsetzung folgt bald...

    Eure Manja

  • Ihr wollt mehr? Hier kommt mehr...

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    Kapitel 4

    „Jessi? Ach das ist nur Martins Cousine. Sie ist zu Besuch hier und Martin wollte ihr die Clubs bei uns zeigen.“
    Waaaas? Ich konnte es kaum fassen und umarmte stürmisch meine Schwester vor lauter Freude.



    „Das ist ja super… äh für Jessi.“ antwortete ich schnell. „Ich muss los. Wir sehen uns heut Abend.“
    Beim hinunterlaufen rief mir Meike nur noch hinterher, dass ich mir was zu essen einstecken sollte.

    Draußen angekommen, wartete auch schon Niki auf mich. Sie fragte natürlich gleich wie es mir ging. Ich erzählte ihr hastig was ich gerade von Meike erfahren habe und bemerkte gar nicht, dass da noch jemand stand.



    „Ach Josi das ist Josh, Josh das ist meine allerbeste Freundin Josi.“ stellte sie uns einander vor. „Josh ist vor einigen Tagen in unser Nachbarhaus gezogen und ich zeige ihm unsere Nachbarschaft.“
    „Hallo Josh. Ist ja wohl echt ätzend, dass du noch am letzten Schultag in die Schule musst was?“ Josh schmunzelte.
    „Ja total.“ und verdrehte dabei die Augen.
    „Na dann herzlich Willkommen in Blauseidigheide, Josh“ sagte ich und drückte ihn als Willkommensgruß.



    „Oh, ähm danke.“ antworte Josh etwas verlegen.

    Auf dem Weg zur Bushaltestelle nahm mich Niki kurz zur Seite.
    „Was sollte denn die Umarmung vorhin? Du bist doch sonst nicht so.“
    „Ach ich war nur so glücklich, dass ich erfahren habe, dass Martin keine Freundin hat. Es ist wohl etwas mit mir durchgegangen was?“
    Niki grinste. „Naja Josh scheint es wohl gefallen zu haben.“
    Ich grinste auch und mein Blick ruhte auf Josh. Er sah eigentlich gar nicht schlecht aus. Trendy gekleidet, was man ja nicht von vielen Jungs an unserer Schule behaupten kann, er duftete gut und war sehr nett. Hm aber an Martin kommt keiner ran.



    Der letzte Schultag ging überraschend schnell vorbei. Die Lehrer nahmen diesen auch nicht so ernst und so verlief alles sehr entspannt.
    In der Schule gab es nur noch ein Thema. Der alljährliche Abschlussball. Er war schon in zwei Tagen. Das Motto war wie immer furchtbar. „Berühmte Märchenpaare“. Wer dachte sich immer nur so einen Blödsinn aus? Den sollte man vierteilen… Ich war überhaupt nicht in Stimmung für so was aber Anwesenheit war Pflicht. Leider! Also verabredete ich mich mit Niki für heute Nachmittag zum Schoppen.

    Der Laden war erste Sahne. Eigentlich müsste ich ja mit Meike los ziehen, denn wer versteht schon mehr von Mode als sie? Aber erstens könnte ich es Niki nicht antun und zweitens hatte Meike sehr viel zu tun. Ich war ja schon froh, dass sie uns überhaupt zur „Schulparty“ fuhr. Party konnte man das eigentlich nicht nennen. Die Lehrer passten wie verrückt auf, dass man sich nicht zu nahe kam. Zu nahe … tztz mit wem sollte man sich denn auch zu nahe kommen?! Und dann die Musik… so öde, dass man schon beim zuhören einschlief. Ist ja auch kein Wunder wenn die Direktorin einen „DJ“ engagierte, der so alt wie mein Opa war….



    Ich ließ meine Gedanken links liegen und wendete mich wieder Niki zu, die mir ein weiteres Kleid vor die Nase hielt.
    „Warum muss ich eigentlich ein Kleid anziehen? Kann ich nicht einfach in Jeans gehen?“ sagte ich genervt.
    „Ach Josi komm schon. Das wird lustig. Wie wäre es mit diesem?“ und sie hielt ein weiteres hoch. Das ging noch eine ganze Weile so, bis wir uns auf eines einigten.



    „Jetzt brauch ich erst mal was zu Futtern.“ sagte ich erschöpft.
    „Hey hast du Lust noch was mit mir zu essen?“
    „Na klar, dann kann ich dir noch von dem süßen Typ aus der 10 a erzählen.“
    Ich hakte mich bei Niki ein und wir schlenderten los.
    Wir bestellten uns beide Hot Dogs in dem kleinen süßen Restaurant an der Ecke und Niki schilderte mir haargenau ihre Begegnung mit ihrem Schwarm. Ich hörte gespannt zu, als mich mein nerviges Handy mich von unserem Gespräch ablenkte…


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    Keine Angst es geht bald wieder weiter..
    Vielen Dank nochmal für die lieben Kommentare und wünsche Euch weiterhin viel Spaß beim Lesen..

    Eure Manja :wink

  • Juhu... Da bin ich wieder und habe eine neue Fortsetzung im Gepäck..

    noch schnell die Kommis

    @ Jessi
    Danke, dass Du wieder vorbei geschaut hast.

    @ Ninka
    Der Ball wird noch interessant werden, aber heute kommt erst noch was anderes..

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    Kapitel 5

    Ich ging an mein Handy. Es war Meike.
    „Hey Josi, es tut mir wahnsinnig Leid aber ich habe gerade erfahren, dass ich ein Casting in Spring Town habe und deshalb für 3 Tage weg bin. Ich kann dich deshalb nicht zur Party fahren.“
    „Aber ich habe mir gerade ein teures Kleid für die Schulparty gekauft.“ Enttäuschung lag in meiner Stimme.
    Anfangs wollte ich nicht auf diese Party aber jetzt hatte ich schon ein Kleid und hatte mich mit dem Gedanken dort hin zu gehen irgendwie schon angefreundet.




    „Keine Panik. Ich habe schon für Ersatz gesorgt. Martin wird euch fahren und er holt euch auch wieder ab. Na was sagst du? Josi bist du noch dran?“
    Ich war sprachlos. Tausend Gedanken schossen mir in den Kopf. Besonders das Bild aus meinem Traum. Vielleicht kam ich ja doch noch zu meinem romantischen Kuss…
    “Äh ja ich bin noch dran. Das ist kein Problem. Wann musst du los?“
    „Schon heute Nachmittag. Ich melde mich wenn ich angekommen bin. Ansonsten kennst du dich ja aus. Ich drück dich.“
    Und schon hörte ich das Tuten nach dem Auflegen.



    „Na wer war das?“ fragte Niki neugierig.
    „Das war Meike. Sie muss zu einem Casting und wird 3 Tage weg sein. Martin fährt uns zur Schulfete. Ist das nicht toll? Hey hast du Lust noch mit zu mir zu kommen? Wir könnten unsere neuen Kleider anprobieren...“ plauderte ich aufgeregt.
    „Klar doch. Dann können wir noch weiter tratschen.“ Voller Vorfreude schlenderten wir los.
    Nachdem wir unsere Kleider anprobiert hatten machten wir es uns auf der Couch gemütlich und planten wie wir uns für das Fest noch aufmotzen könnten.
    „Wird der Süße aus der 10 a auch da sein?“ fragte ich Niki aufgeregt.
    „Hm ich glaube schon. Ich hoffe es, immerhin werfe ich mich nur für ihn so in Schale.“
    „Genau. Dann wird er nur noch Augen für dich haben und dich zum Tanzen auffordern.“
    Ich stupste Niki an der Schulter an.
    „Lieber nicht. Ich kann gar nicht gut tanzen.“



    Es klingelte an der Tür.
    Durch die Tür konnte ich sehen, dass es Josh war.
    „Hallo Josi. Ähm du hast heute deinen mp3-Player in der Schule vergessen. Hier.“ sagte er schüchtern und hielt mir den Player entgegen.
    „Oh, das habe ich gar nicht bemerkt. Sehr nett von dir, dass du ihn vorbei gebracht hast.“ sagte ich erleichtert, denn das Ding war super teuer gewesen.
    Niki trat hinter mich.
    „Hi Josh. Na das ist ja eine Überraschung. Alles ok?“
    „Ja natürlich. Ich wollte nur Josephines mp3-Player bringen, den sie in der Schule vergessen hatte. Wie ich sehe macht ihr euch einen schönen Abend. Dann geh ich mal wieder.“
    Josh setzte sich schon in Bewegung…
    „Josh warte, magst du sonst noch einen Augenblick rein kommen? Du könntest Niki vielleicht zeigen wie man tanzt ohne dem Tanzpartner Plattfüße zuzufügen.“
    Er zögerte und trat dann aber doch mit einem Schmunzeln im Gesicht herein.



    Nachdem wir ausgiebig über Nikis mangelndem Rythmusgefühl gelacht hatten, wollte ich ihr helfen…
    "Josh, wollen wir ihr mal zeigen wie das richtig geht?“ Josh schaute etwas verlegen und willigte dann ein.
    Ohne weiter nachzudenken schmiegte ich mich an ihn und wir bewegten uns langsam im Kreis. Wow, er hatte aber schöne breite Schultern. Das war mir bisher noch nicht aufgefallen und sein Duft….
    „Hm es sieht doch gar nicht so schwer aus… was mache ich denn falsch?“ Niki schlich langsam um uns herum und beobachtete unsere Füße.
    Josh wurde etwas verlegen, als ihm bewusst wurde wie eng wir miteinander tanzten.
    „Du musst dich nur fallen lassen und auf die Musik achten. Das ist alles. Der Rest kommt von ganz allein.“ erwiderte Josh und drehte mich weiter herum.
    „Ja genau.“ flüsterte ich und ein kleiner Seufzer kam über meine Lippen.
    Das Lied war zu ende und Josh ließ mich wieder los. Um die Verlegenheit zu überspielen fragte ich, ob Josh und Niki auch so großen Hunger hätten. Als die Beiden einstimmten, machte ich uns schnell ein paar Nudeln.



    „Hmm die sind aber lecker.“ sagte Josh, dessen Teller sich auch sehr schnell leerte.
    Niki stimmte Josh zu und schlang ebenfalls ihr Essen herunter.
    Wir unterhielten uns noch den ganzen Abend über dies und jenes. Josh passte wirklich gut zu uns. Vielleicht war dies auch der Beginn einer neuen Freundschaft. Ob er wohl eine Freundin hatte von dort wo er her kam? Bestimmt…
    Ich dachte nicht weiter darüber nach, denn die Müdigkeit legte sich langsam über mich. Ich gähnte von Herzen und ich sah, dass es den Anderen beiden ähnlich erging.
    „Seid mir nicht böse, aber ich bin schön ziemlich müde. Wollen wir morgen an unserem ersten Ferientag was unternehmen? Wir könnten zum Strand gehen. Was haltet ihr davon?“ verkündete ich freudestrahlend.
    „Oh ja das wäre super. Ich war schon ewig nicht mehr schwimmen.“ Josh war von meinem Vorschlag gleich begeistert.
    „Ja das ist eine super Idee. Aber jetzt bin ich auch schon ziemlich müde und werde mich auf den Weg machen.“ Niki erhob sich. Josh tat es ihr gleich und ich begleitet sie zur Tür.



    „Also dann bis morgen Süße.“ Niki drückte mich.
    Josh kam auf mich zu. „Gute Nacht Josi. Ich freu mich auf morgen.“
    „Alles klar Josh. Ich mich auch und bringe mir ja Niki gut nach Hause.“ Josh sah mir in die Augen und hauchte mir ein Küsschen auf die Wange.
    „Schlaf gut.“ flüsterte er noch und ging hinaus.




    Fortsetzung folgt..



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    Wieder lieben Dank an Maiga fürs Betalesen und ein liebes schön an Alle die sich hierher geklickt haben..

    Manja

  • Hallo Fotostorys-Leser..

    Falls sich noch einer hierher verirrt... ich habe was Neues dabei..

    @ Moni
    Danke fürs liebe Kommi schreiben. Ja ja, wer die Wahl hat, hat die Qual... hihi

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    Kapitel 6

    Als ich morgens aufwachte, freute ich mich schon auf den heutigen Tag… wir fuhren zum Strand. Da stellten sich mir wieder tausend Fragen… Welchen Bikini sollte ich einstecken? Welche Frisur passte am besten und war ich nicht zu dick für einen Bikini? Sollte ich doch lieber einen Badeanzug nehmen?
    Warum bin ich nur so aufgeregt?
    Hmm wahrscheinlich weil der morgige Tag immer näher rückte und ich dann endlich Martin wieder sehen würde, redete ich mir ein und holte mir aus dem Schrank ein paar luftige Sommersachen.
    Ich nahm meine Tasche und überprüfte mein Outfit noch mal im Spiegel. Sehr gut!
    Ich ging nach unten und schon klingelte es an der Tür.



    Die Sonne ging gerade auf und es würde schon bald sehr heiß werden. Ein Glück, dass wir ans Wasser fuhren, anders könnte man es kaum ertragen.

    „Guten Morgen Niki, hallo Josh.“ Ich begrüßte die beiden mit einer kleinen Umarmung.
    „Hallo Josi, ähm du siehst toll aus.“ flüsterte mir Josh bei der Umarmung ins Ohr.
    Ich schubste ihn verlegen von der Seite an.



    „Das Taxi müsste gleich kommen…“ sagte Niki und hielt nach dem Taxi Ausschau.
    Und tatsächlich es bog gerade um die Ecke.
    Wir stiegen ein und fuhren los.
    Die Autofahrt dauerte eine ganze Stunde. Niki und ich saßen hinten und dösten noch vor uns hin. Als wir endlich ankamen brannte die Sonne schon stark auf der Haut. Man konnte schon das Salzwasser riechen und die Wellen rauschen hören. Wir stiegen aus, schmissen unsere Sachen in den schon warmen Sand und rannten voller Vorfreude zum Wasser.



    Das Wasser war wunderbar kühl. Wir planschten und quietschten umher, bespritzen uns gegenseitig mit Wasser. Josh tauchte sogar zu einem Stein voller Muscheln und schenkte Niki und mir eine kleine Perle aus einer Muschel die er dort gefunden hatte. Er war so aufmerksam und so süß. Irgendwie war er nicht wie die anderen Jungs an unserer Schule.

    Nachdem wir uns ausgiebig abgekühlt hatten, wollte ich mich etwas sonnen. Ich holte meine Sonnencreme aus der Tasche und fing an mich einzucremen. Josh war gleich zur Stelle und fragte mich, ob er mir den Rücken eincremen sollte. Ich kleckste ihm etwas Creme in seine Hand und es war ein komisches Gefühl seine Berührungen zu spüren. Ich betrachtete ihn von der Seite und bemerkte, dass er von der Sonne schon etwas rot war.



    „Hey jetzt bist aber du dran, du siehst schon aus wie ein Feuermelder.“ kicherte ich.
    Josh nahm es gelassen und ließ es zu, dass ich ihm etwas Creme auf seine Nase strich.

    Wenig später kam Niki aufgeregt zu mir gerannt und nahm mich zur Seite.
    „Schau mal wer da drüben liegt.“
    „Das ist doch der süße Typ aus der 10 a auf den du so stehst.“ antwortete ich überrascht.
    „Ja und was mache ich jetzt?“ stammelte Niki.
    „Na du gehst einfach hin und fängst mit ihm ein Gespräch an.“ sagte ich gelassen.



    Niki sah mich an als wenn gerade ein Auto über sie überfahren hätte
    „Und worüber?“ seufzte sie.
    „Ach Niki dir wird schon was einfallen. Frag ihn ob er mit dir ein Eis essen möchte oder ob er dir beim Rücken eincremen helfen kann oder so.“ Als Niki sich immer noch nicht in Bewegung setzte, schubste ich sie sanft in die Richtung des Jungen. Sie kam ins straucheln und fiel auf ihn drauf.
    Na also, dachte ich. Jetzt muss sie gar nichts mehr sagen…


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    Eins kommt noch ...

  • Kapitel 7


    Wir hatten einen wunderschönen Tag. Leider zogen am Nachmittag Gewitterwolken auf und wir mussten wieder den Nachhausweg antreten.
    Niki hatte sich die ganze Zeit mit Ihrem Traumtypen unterhalten und wollte mit ihm mit dem Bus nach Hause fahren.
    Josh und ich nahmen das Taxi, das ganz in der Nähe auf die nächsten Fahrgäste wartete.
    „Es ist wirklich Schade, dass die Sonne nicht mehr mitspielt. Ich wollte doch noch den Rekord vom Sandburgen bauen brechen.“ feixte Josh, um mich ein bisschen aufzuheitern.
    „Ja, das hätte ich sehr gerne gesehen…“ Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln und verlor mich während der Autofahrt wieder in meine Gedanken…



    Das Taxi hielt vor unserem Haus. Es regnete jetzt in Strömen und wir liefen schnell ins Haus.
    „Es ist erst drei Uhr. Wollen wir uns noch einen Film anschauen? Meike hat Premiere.“ fragte ich Josh und schaltete bereits den Fernseher ein.
    „Wollen wir uns nicht lieber trockene Sachen anziehen? Ich habe ganz schön was abbekommen. Leider habe ich keine Wechselsachen dabei. Nur eine Badehose und die ist ebenfalls nass.“



    Ich starrte Josh verdattert an und verarbeitete seine gesagten Worte. Als es klickt gemacht hatte, schaute ich an mir herunter. Mein Shirt war total nass und klebte entsetzlich eng an meiner Haut. Man konnte erkennen was ich darunter trug und noch ein paar andere Sachen mehr. Ich spürte wie ich knallrot im Gesicht anlief und entschuldigte mich bei Josh und lief nach oben in mein Zimmer.
    Oh Gott warum war mir das nicht aufgefallen? Ich riss mir die nassen Klamotten vom Leib und suchte mir aus dem Schrank etwas Bequemes.
    Als ich mich fertig angezogen und meine Haare schnell zu einem Koten gebunden hatte, lief ich im Zimmer auf und ab. Was würde er von mir denken? Wie sollte ich mich verhalten? Und vor allen Dingen was sollte ich sagen?



    Ein zaghaftes Klopfen unterbrach mein innerliches Selbstgespräch. Ich blieb stehen und starrte zur Tür. Ich weiß nicht wie lange es dauerte aber irgendwann kam ein kleines Krächzten über meine Lippen.
    Josh öffnete die Tür. Er stand ganz lässig in der Tür und fragte ob ich für ihn ein trockenes T-Shirt hätte. Geistesabwesend zog ich ein ausgeleiertes Shirt und eine alte Schlabber-Jeans aus meinem Schrank und reichte es ihm ohne ihn anzuschauen. Ich fühlte mich immer noch wie eine heiße Tomate und drehte mich von ihm weg. Aus den Augenwinkeln sah ich wie er sich die Sachen überzog. Ich musste kichern, denn das T-Shirt war ziemlich eng und es reichte ihm nur bis zum Bauchnabel.



    „Na, wie sehe ich aus?“ fragte mich Josh.
    Ich sah ihn an und ich verfiel sofort in einen Lachflash.
    Josh stand einfach nur da und wusste erst gar nicht was los war. Als er dann endlich an sich herunter blickte, wusste er es.
    Wir lachten beide und Josh nahm sich ein Kissen vom Bett und schlug damit auf mich ein. Ich nahm mir ebenfalls eins und wir verfielen dann in eine wilde Kissenschlacht.



    Ganz außer Atem ließen wir uns auf meinem Bett fallen. Wir kicherten immer noch und hielten uns unsere Bäuche. Als mein Puls wieder Normalzustand erreichte, bemerkte ich erst in was für einer Position wir lagen. Josh und ich lagen auf meinem Bett, wir waren allein und Josh lag ziemlich dicht neben mir. Mein Pulsschlag ging schon wieder in Richtung 120.


    Josi, jetzt reiß dich mal zusammen. Ein Junge lag neben dir. Na und? Da war doch nichts dabei. Du warst zwar noch jungfräulich in solchen Sachen aber wenigstens hattest du schon deinen ersten richtigen Kuss hinter dir. Hm, na ja richtigen Kuss konnte man das kurze feuchte Lippen berühren eigentlich nicht nennen, aber es war ein Kuss. Mein erster Kuss.
    „Hey wollten wir uns nicht einen Film anschauen?“ riss mich Josh wieder einmal aus meinen Gedanken und tastete bereits nach der Fernbedienung.
    „Ja, die Fernbedienung liegt bei dir an der Seite.“ sagte ich schnell und sah ihn verwirt an.
    Er fand sie und knipste den Fernseher an. Wir einigten uns auf „Der Herr der Ringe“. Eigentlich ist es nicht so mein Geschmack, aber ich wollte Josh nicht enttäuschen, als ich seine Begeisterung für den Film bemerkte.
    Leider wusste ich nicht, dass es davon mehrere Teile gab und ein Teil über 3 Stunden ging.
    Na ja was soll’s. Ich zog meine Schuhe aus und kuschelte mich in meine Kissen.



    Ich wusste nicht mehr wie viel ich von dem Film noch mitbekommen hatte. Als ich alle meine Sinne wieder bei mir hatte, spürte ich, einen ruhenden Körper dicht an mich angekuschelt, neben mir liegen.
    Ich riss die Augen auf und spürte eine Hand auf meinem Körper, die fest um mich geschlungen war….

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    So, das wars schon wieder von mir...
    Ich freue mich über Eure Kommis und vielen Dank an alle stillen Leser..

    Eure Manja

  • Juhu da bin ich wieder..

    Tut mir leid, dass ich Euch so lange warten lassen habe..

    noch fix die Kommis..

    @ Kitty ;)
    Es ist nicht immer leicht wie ein Jugendlicher zu schreiben. Ich bin immerhin schon 27 und verheiratet und habe ein Kind. Da erinnert man sich nicht mehr so ganz wie es ist ein Teeny zu sein oder zu sprechen. Aber ich gebe mir weiterhin mühe, diese Sachen zu berücksichtigen.. Danke für Dein Kommi..

    @ Knuffelbär
    Danke für Dein Kommi. Hoffe Du klickst bald wieder hierher..

    @ Juhu Moni..
    Danke auch Dir für Dein Kommi.. Freue mich wenn Du immer vorbei schaust. Das Haus habe ich aber nicht selber gemacht...

    @ dimdidim
    Danke fürs vorbei schauen. Freue mich sehr darüber!

    @ faLLiin' anqeL
    Danke für Dein Kommi. Ja zuspitzen und ein wenig Witz, genau das wollte ich treffen... DANKE

    @ Mondprinzessin
    Danke für Deinen lieben Kommi. Ja es ist meine ersten FS und bei Josh und Martin wird es nicht bleiben, aber pssst...

    so jetzt gehts aber los..

    ---

    Kapitel 8


    Ich traute mich gar nicht mich zu bewegen.
    Ich zog langsam seine Hand von meinem Körper und stand leise auf. Ich blieb noch einen Augenblick vorm Bett stehen und blickte auf den noch schlafenden Josh. Seine Haare waren verwuschelt und sein Gesicht war jetzt richtig braun. Was für ein süßes Bild…



    Ich ging die Treppe runter nach unten in die Küche. Ich wollte uns ein schönes Frühstück machen und stellte schon die Kaffeemaschine an, holte die Familienpackung Choco Pops hervor und kippte ein paar in eine große Schale. Oder mochte er doch lieber Eierkuchen mit Heidelbeeren oder Obstsalat zum Frühstück? Hm ich überlegte kurz und holte die Eier hervor und schlug sie in einer Schale auf. Ich werkelte so in Gedanken in der Küche herum, dass ich Josh gar nicht bemerkte. Er stand angelehnt an einer Wand und beobachtete mich mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
    „Findet heute das perfekte Frühstück bei dir statt?“ sagte er und kam näher um mir einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Guten Morgen“ flüsterte er mir dabei ins Ohr und setzte sich auch schon an den Tisch.



    „Es duftet herrlich.“
    „Bist du von meinem Krach hier in der Küche aufgewacht?“ fragte ich schüchtern und musste wieder an die Situation von vorhin im Bett denken.
    „Nein, eher von dem köstlichen Duft.“
    Ich stellte uns die verschiedensten Sachen auf den Tisch und wir fingen auch gleich an zu essen. Ich hatte einen riesen Hunger. Immerhin hatten wir ja gestern das Abendessen „verschlafen“. Ich sah, dass es Josh genauso ging und so schaufelten wir die Köstlichkeiten schweigsam in uns hinein. Ich beobachtete Josh dabei wie er sich Unmengen Puderzucker über seinen Pfannkuchen streute.
    „Magst du mal probieren?“ unterbrach Josh die Stille.
    Ich konnte gar nicht so schnell antworten und schwups steckte er mir auch schon ein Stückchen in meinen Mund.



    Ich stellte wieder einmal fest, dass Josh sehr aufmerksam und zuvorkommend ist. Es gefiel mir und ich könnte mich daran gewöhnen… Aber Josh und ich waren nur gute Freunde. Mehr nicht. Aber trotzdem spürte ich ein kleines Kribbeln in der Bauchgegend, wenn ich mit Josh zusammen war.
    „Josi, sei mir nicht böse, aber ich muss jetzt nach Hause. Meine Eltern wissen zwar wo ich bin aber trotzdem. Ich war immerhin die ganze Nacht weg.“
    „Ja natürlich.“ brachte ich heraus und erhob mich.
    „Kommst du eigentlich auch heute Abend zur Schulfete?“
    „Ähm, ich weiß nicht so recht. Ich kenne ja noch nicht so viele Leute. Ich denke eher nicht.“
    „Achso.“ sagte ich etwas enttäuscht.



    „Ich werd dann mal… Bis dann Josi und äh vielen Dank für alles.“ sagte er verlegen.
    Er kam auf mich zu und senkte sein Gesicht etwas. Ich hielt den Atem an. Wird er mich jetzt küssen? Wir waren doch nur Freunde… oder etwa nicht? Ich war schon dabei meine Augen zu schließen und meine Lippen zu spitzen, als ich seine Umarmung spürte und den Kuss auf meinen Hals. Ich seufzte und meine angehaltene Luft konnte wieder entweichen. Ich fühlte mich komisch. War ich enttäuscht oder doch erleichtert?
    Ich ging nach oben ins Bad und hing meinen verwirrten Gedanken die ganze Zeit beim Haare aufwickeln nach. Nachdem ich meine endlos langen Haare endlich auf die Lockwickler gerollt hatte, ging ich wieder nach untern und ließ mich auf einen der Schaukelstühle am Fenster fallen.



    Ich zog meine Beine an und ließ mich von den hereinströmenden Sonnenstrahlen wärmen. Es war herrlich und meine Augenlider wurden schwer. Es dauerte nicht lange und ich schlummerte ein.
    Als ich aufwachte, dämmerte es draußen schon und ich hörte eine Stimme neben mir.
    „Josi aufwachen.“
    Ich sprang, wie von der Tarantel gestochen, vom Schaukelstuhl hoch.
    Ich hatte verschlafen. Martin stand bereits vor mir und wollte mich zur Fete fahren.
    „Du bist ja noch gar nicht fertig.“ sagte er entsetzt.
    „Ja, nein, ich…“ stotterte ich verwirrt. Meine Augen blickten an Martin herunter. Er sah zum Anbeißen aus in seinem lässigen Outfit.
    „Ich bin gleich fertig.“ kam dann doch noch über meine Lippen und sauste nach oben ins Bad.
    Martin sah mir mit einem grinsen im Gesicht nach.



    Oben angekommen musste ich erst mal meine Gedanken ordnen. Also was zuerst? Duschen! Aber ohne Haare waschen, sonst sehe ich wieder aus wie der Besen von neulich früh. Ok, was dann? Achso, anziehen, dann Make-up und Haare. Ja genau. Also los.
    Die ganze Prozedur dauerte nur 45 Minuten. Rekord für einen Teenager!
    Ich schaute noch mal prüfend in den Spiegel. Verwandlung zur Märchenprinzessin abgeschlossen. Fehlte nur noch der passende Märchenprinz…

    ---

    Ich bedanke mich für Euren vielen Kommis und fürs Lesen.. *sichsehrtiefverbeugt*

    Fortsetzung folgt wie immer.. Das nächste Mal kommt die Schulparty. Ich habe sie bereits fertig, aber ich werde Euch noch etwas zappeln lassen.. :))

    Eure Manja

  • Hallo, es geht weiter..

    Ich kann Euch doch nicht so lange warten lassen..
    Also hier kommt jetzt der Abschlussball..

    Aber vorher noch Eure Kommis!

    @ Jule
    Danke fürs Lesen.. Freue mich sehr über Dein Kommi!
    Wie es weiter geht erfährst Du jetzt..

    @ Moni
    Sie sieht wunderschön aus.. hihi
    So ein Kleid hätte ich auch gerne..

    @ fallin angel
    Schön, dass Du wieder vorbei geschaut hast.
    Ja 45 Minuten sind ziemlich schnell. Aber was will man machen, wenn der süsse Martin auf einen wartet...

    Aber jetzt gehts los. Viel Spaß beim Lesen.

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    Kapitel 9


    Langsam ging ich die Treppen herunter. Ich musste aufpassen, denn das Kleid war ziemlich lang. Als Martin mich so herunter kommen sah, hörte ich ein kleines WOW aus seinen Mund kommen. Es schmeichelte mir sehr und ich drehte mich noch mal für ihn im Kreis.
    „Du bist so schön, Josi. Die Jungs an deiner Schule müssen verrückt nach dir sein.“ sagte Martin anerkennend.



    „Wollen wir dann?“ fragte er und hielt mir seinen Arm hin. Ich hakte mich bei ihm ein und wir gingen zu seinem Auto. Er hielt mir die Tür wie ein Gentleman auf und ich hüpfte hinein.
    Die Fahrt dauerte nicht lange und wir hielten an dem Partyschuppen, in dem die Schulfete stattfand, an.
    Martin begleitet mich noch hinein. Drinnen drückte er mich kurz und wünschte mir viel Spaß. Wir machten noch eine Uhrzeit aus und dann war er auch schon wieder verschwunden.
    Ich sah mich um. Ich stand zwar noch im Eingansbereich aber durch die vielen Fenster konnte ich erkennen, dass sehr viele Leute da waren. Nachdem Niki mich entdeckte hatte, kam sie auch schon auf mich zugestürmt und drückte mich.



    „Wow, Martin sah ja wieder toll aus und du übrigens auch.“
    „Ja das sah er. Hast du Josh vielleicht gesehen?“ fragte ich aufgeregt nach.
    „Nein, hab ich nicht. Aber meinen Schatz habe ich gerade gesichtet.“ und zeigte dabei in seine Richtung.
    „Seid ihr jetzt fest zusammen?“
    „Ja das sind wir. Er hatte mich gestern Abend, als er mich nach Hause gebracht hatte, geküsst und mir gestanden, dass er mich auch schon seit einer ganzen Weile toll findet.“
    „Mensch Niki, das ist ja super. Ich freue mich für dich.“
    „Hätte ich doch auch nur so viel Glück wie du.“ seufzte ich.
    „Ach komm, lass uns jetzt erst mal richtig abtanzen, einen Freund finden wir später für dich.“
    Und schon zog mich Niki mit zur Tanzfläche und wir rockten zur Musik ab.



    Eigentlich war die Party gar nicht so schlecht. Alle hatten sich in tolle Kostüme geworfen und dieses Mal war der DJ in meiner Altersklasse. Es gab ein super leckeres Buffet und eine Alkoholfreie Bowle. Es waren tatsächlich sehr viele Schüler anwesend.
    Nachdem wir schön abgegroovt hatten, machten wir uns über das Buffet her.
    Nikis Freund setzte sich zu uns und wie unterhielten uns. Ich hatte gar keinen großen Hunger und nachdem ich nur im Essen rumgestochert hatte, nahm eine vorbeigehende Kellnerin meinen Teller und den leeren Teller von Nikis Freund wieder mit.
    Niki war auch noch nicht weiter mit ihrem Essen. Ist ja auch kein Wunder, so wie sie Rick immer anstarrte.
    Es war süß mit anzusehen wie sich die beiden Turteltäubchen die Hand hielten und sich gegenseitig leise zärtliche Worte zu flüsterten.
    Ich seufzte vor mich hin. Wie schön es doch war verliebt zu sein.



    „Darf ich um diesen Tanz bitten?“ stellte mir jemand diese Frage und riss mich wieder einmal aus meinen Träumen.
    Ich drehte mich um und sah in die braunen Augen von dem Jungen, von dem ich schon den ganzen Abend wünschte er wäre hier. Josh!
    Ich saß immer noch wie gelähmt auf meinem Stuhl und starrte ihn verwirrt an. Er sah gut aus in seinem schwarzen Anzug.
    „Hey Josi, dein Märchenprinz ist da.“ sagte Niki.
    Darauf hin merkte ich wieder einmal wie mir die röte ins Gesicht schoss.
    Ich schaute Niki grimmig an, aber sie lachte nur. Ich nahm die Hand, die Josh mir entgegenhielt, und ließ mich auf die Tanzfläche führen.
    Sie spielten ein rockiges Lied – zum Glück, denn jetzt seine Nähe zu spüren würde ich nicht überstehen. Komisch, vor zwei Tagen hatte mir das noch nichts ausgemacht.



    Wir tanzten, mit einem angemessen Abstand zwischen uns, zaghaft zu diesem Lied.
    Aber es kam wie es kommen musste. Der Song war zu ende und der DJ spielte ein unsagbares langsames Schnulzenlied. Ich wollte schon die Tanzfläche verlassen, aber Josh umschlang mit seinen Armen meine Hüfte und zog mich näher zu sich heran. Sehr nah. Zu nah?
    Unsicher bewegte ich mich zu der Musik. Ich spürte, wie seine starke Arme, die mich besitzergreifend fest hielten, sein wohlriechendes Parfüm, das mir mit jedem Atemzug in die Nase stieg, mir eine riesige Gänsehaut zu fügten. Instinktiv schmiegte ich mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Wie herrlich es doch war seine Nähe zu spüren.
    Das Lied war fast zu ende und ich hob meinen Kopf von seiner Schulter. Josh nahm mein Gesicht in seine Hände und streichelte sanft meine Wange. Und als ich dann endlich seine sanften Lippen auf meinen spürte, hörte das Bauchkribbeln gar nicht mehr auf.



    Ich genoss die Sanftheit in seinem Kuss. Ich öffnete meine Augen und sah sein süßes Lächeln. Josh zog mich von der Tanzfläche in eine ruhige Ecke.
    „Josi, ich bin eigentlich nur gekommen um dich noch mal zu sehen bevor wir wegfahren.“
    „Wegfahren? Wohin?“ fragte ich entsetzt.
    „Ich fahre mit meinen Eltern für 3 Wochen weg. Jemand aus der Verwandtschaft heiratet und schmeißt eine große Party.“
    „Aber gleich für 3 Wochen?“
    „Ja, ich weiß. Meine Eltern wollen gleich einen Urlaub mit dran hängen.“
    Enttäuschung machte sich breit. Josh sah es in meinen Augen und trat einen Schritt näher zu mir heran.
    „Weißt du, dass du wunderschön aussiehst? Nein wunderschön bist!“ korrigierte er sich.
    „Oh Josh.“ Kam nur noch über meine Lippen bevor ich mich in seine Arme warf.
    Nach einer ewig langen Umarmung küsste er mich noch mal.



    „Wann fahrt ihr los?“
    „Schon morgen früh. Deshalb wollte ich auch nicht zur Party kommen. Aber ich musste dich noch mal sehen.“
    Er blickte auf die Uhr an der Wand und ich wusste was jetzt kam.
    „Ich muss los. Leider.“
    „Ich weiß.“
    Er nahm mich noch mal in seine Arme und hauchte mir einen letzten sanften Kuss auf meine Lippen bevor er ging.
    Ich stand da und schloss für einen Augenblick meine Augen. Ich glaube ich war verliebt….




    ---

    So, das war es erst mal wieder. Aber die nächste Fortsetzung kommt schon bald.

    Eure Manja

  • Hallo Liebe Leser, es geht wieder weiter..

    @ Simsholic192
    Vielen Dank für das Kompliment.. das geht runter wie Öl..

    @ zaje
    Danke fürs Lesen. Klar benachrichte ich Dich..

    @ Monimausal
    Oh, das mit Deinem Freund ist wirklich schlimm. Aber ich kenne diese Situtation auch sehr gut.. Fühle mit Dir mit..

    @ faLLiin' anqeL
    Vielen Dank für Deinen lieben Kommi.
    Ja, Du wirst auch bald erfahren warum er sich vorher so distanziert hat...


    Aber jetzt geht es weiter und wünsche Euch viel Spaß dabei...

    ---


    Kapitel 10

    3 Wochen! Wie sollte ich die nur überstehen?
    Martin hatte mich nach Hause gefahren und nun lag ich voller Sehnsucht in meinem Bett.
    Martin hatte mich ein paar Mal gefragt, ob auch wirklich alles in Ordnung sei. Ich hatte ihm natürlich nichts erzählt und er wusste daher auch nicht warum ich so traurig und aufgewühlt war. Es war bereits 3 Uhr. Heute wollte auch Meike wieder zurückkommen. Ob ich ihr es erzählen sollte? Ich stellte mir noch oft diese Frage, aber dann sank ich doch noch in einen zuckersüßen Traum hinein.



    Ich hörte die Autotür klacken. Meike war da. Ich wälzte mich aus meinem Bett und lief aufgeregt nach unten. Ich hatte mich entschlossen doch alles Meike zu erzählen, denn immerhin waren wir eher so was wie Freundinnen als Schwestern.
    Wir fielen uns beide in die Arme und drückten uns ganz fest. Und dann begann das aufgeregte Plaudern. Sie erzählte mir alles von ihrem Modeljob und wie toll die Gegend dort war und ich erzählte von meinen Erlebnissen mit Josh.
    „Dich scheint es ganz schön erwischt zu haben. Meine kleine Schwester ist verliebt.“ sagte sie entzückt.
    „Ja das bin ich.“ Ich musste mich zusammen reißen, um nicht gleich wieder an Josh zu denken. Das er aber hier übernachtet hatte und das auch noch zusammen mit mir in einem Bett, verschwieg ich Meike vorerst.



    Die Ferientage gingen schleppend vorbei. Ich hatte einfach zu nichts Lust. Niki rief ein paar Mal an um mich aus dem Haus zu locken, aber ich wollte die ebenfalls frisch Verliebten nicht stören und nur das dritte Rad am Wagen sein.
    Meike hatte ein paar Tage frei bis zum nächsten Auftrag, der aber diesmal nicht weit weg war. Und so ging sie fast jeden Abend aus. Auch sie wollte mich aufheitern und fragte mich jedes Mal, ob ich nicht doch mit möchte.
    „Martin kommt gleich mich abholen. Willst du nicht doch mit? Wir fahren nur zu Freuden, einen Spieleabend machen.“
    „Nein ist schon ok. Heute kommt doch Germanys next Topmodel. Das schaue ich mir doch immer an.“
    „Na gut. Martin ist da. Ich werd dann los.“ Sie drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging dann zur Tür. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Martin Meike einen vertrauten Kuss auf den Mund gab.



    Oh mein Gott. Wieder ein verliebtes Paar... Meine Stimmung sank auf den Nullpunkt. Es störte mich eigentlich nicht das Meike und Martin ein Paar waren. Nein im Gegenteil. Ich freute mich für Meike. Martin war sehr nett und ein Supertyp. Irgendwie war mir die kindische Schwärmerei für Martin richtig peinlich. Ich war so versessen auf ihn, dass ich gar nicht bemerkte, dass er in Wirklichkeit nur Augen für Meike hatte.
    Ich ging nach oben in mein Zimmer und machte es mir auf meinem Bett gemütlich. Hach es duftet gut. Ich hatte es heute früh frisch bezogen und eine meiner Lieblingsbettwäsche ausgewählt.



    Als ich mich richtig schön eingekuschelt hatte, schaltete ich den Fernseher an. Die Folge war, wie immer, sehr spannend und lustig. Model wollte ich deshalb aber trotzdem nicht werden.
    Ich möchte liebe Rechtsanwältin werden. Die Noten dafür hätte ich, aber der Weg bis dort hin war ziemlich schwer und lang.
    Nach der Sendung schaltete ich den Fernseher aus und schlief auch gleich ein.
    Der nächste Morgen kam schneller als gedacht. Die Sonne ging auf und einige Sonnenstrahlen kitzelten mein Gesicht. Ich reckte mich im Bett und wollte mich gerade noch mal umkuscheln, als ich Meike rufen hörte.
    „Josi, komm runter. Hier ist Besuch für dich.“ schrie sie zu mir nach oben.
    Ich brauchte 2 Sekunden um die Information zu verarbeiten und dachte dann: Josh ist da!



    Wie eine Furie riss ich die Bettdecke beiseite und blieb dabei an einem Zipfel fast hängen und drohte aus dem Bett zu fallen. Ist ja nichts neues, dachte ich.
    Jetzt aber los. Wie sah ich aus? Ich rannte fix ins Bad und rutschte auf dem kleinen Vorleger im Bad, wie auf einem Surfbrett, zum Spiegel. Ich knotete fix ein Haargummi in meine schwere Mähne. Noch schnell die Zähne über schrubbeln und dann rannte ich auch schon zur Treppe. Mit einem riesigen Gepolter kam ich schließlich am unteren Treppenende an und musste entsetzt feststellen, dass mein Besuch nicht den Namen Josh trug.

    ---


    So, ich mache es wie immer etwas spannend. Aber dieses Mal müsst ihr nicht so lange auf eine Fortsetzung von mir warten..

    Ich danke wieder alle, die sich die Mühe machen meine Story zu lesen..

    Eure Manja

  • Juhu Liebe Leser da bin ich wieder..

    @ Zaje
    Danke für Deine Treue.. Freue mich sehr darüber..

    @ fallin ´angel
    Danke auch Dir wieder fürs Lesen..
    Nein es ist nicht Josh und Du wirst gleich erfahren wer da vor der Tür steht..

    @ Bloody Passion
    Danke für Dein Kommi..
    Es ist immer wieder toll zu erfahren, wie ihr darüber denkt.
    Und Du hast vollkommen Recht. Ich musste mich erst hinein schreiben. Jetzt kommen die Wörter nur so zugeflogen... Außerdem ist es meine erste Story und war am Anfang noch etwas unsicher..

    @ Simsholic192
    Juhu wieder ein Kommi von Dir und noch so ein Tolles.
    Fühle mich sehr geehrt und es geht auch schon weiter...

    ---


    Kapitel 11


    Mir blieb der Mund offen stehen. In unserer Tür stand Chris, der beliebteste Junge an unserer Schule.
    Was will der denn hier? fragte ich mich und trat langsam näher.
    „Wow, das ist aber ein netter Empfang.“ unterbrach er die Stille und betrachtete mein Outfit.
    Ich sah an mir herunter und bemerkte, dass ich in einem knappen Shirt und einem Slip vor ihm stand. Mist ich hatte oben im Bad alles überprüft, nur meine Klamotten nicht.
    Ich verschränkte die Arme vor mir, um wenigstens etwas zu verdecken und schaute verlegen zur Seite.




    „Was willst du?“ fuhr ich ihn schroff an.
    „Ähm, tut mir leid, dass ich so einfach bei dir auftauche. Ich muss in den Sommerferien einen Aufsatz in Geschichte schreiben. Frau Benat hatte mir deinen Namen genannt und mir gesagt, dass du mir dabei eventuell zur Seite stehen könntest. Sie meinte du wärst Klassenbeste und bekommst das hin.“
    Mir verschlug es die Sprache.
    Klar, Frau Benat hatte mich gefragt, ob ich anderen Schülern bei den Hausaufgaben helfen könnte. Aber ich dachte, das galt für jüngere Schüler und die Nachhilfe würde in der Schule stattfinden. Na da hatte ich mir ja was eingebrockt.
    „Na dann komm rein. Setz dich doch schon mal hin. Ich ziehe mir nur schnell was anderes an.“



    Beim Vorbeigehen sah das verschmitzte Lächeln in Chris´ Gesicht und wusste nicht was ich davon halten sollte. Schnell ging nach oben und zog mir was anderes über. Meike kam gerade aus ihrem Zimmer und verkündete, dass sie sich mit einer Freundin zum shoppen verabredet hatte und sich jetzt auf den Weg macht.
    „Kommst du klar mit deinem Besuch?“ fragte mich Meike eindringlich.
    „Ja ist schon ok. Ich gebe ihm nur Nachhilfe.“
    Na dann auf in den Kampf.
    Ich nahm das Geschichtsbuch aus dem Schrank und ging nach unten zu Chris. Ich legte das Buch auf den Tisch und setzte mich neben ihn.



    „Also, worüber genau sollst du denn einen Aufsatz schreiben?“ fing ich an.
    „Über die Französische Revolution.“ antwortete er und musterte mich dabei von oben bis unten.
    „Was ist?“ ranzte ich ihn an, nachdem die Musterung abgeschlossen war.
    Er schmunzelte und meinte nur „Du gefällst mir.“
    Ich starrte ihn entsetzt an. Was hatte er gesagt? Ich war eigentlich nicht so der Typ Mädchen, die total vernarrt in den bestaussehensten Typen der Schule war.
    „Wollen wir anfangen?“ fragte er, als wenn er seine Worte eben gar nicht ausgesprochen hätte.
    Verwirrt setzte ich mich liebe auf die andere Couch. Wer weiß was für Worte ihm dann noch einfallen würden.



    Wortlos wendeten wir uns der Aufgabe zu und machten uns an die Arbeit. Wir schrieben fast 2 Stunden an dem Aufsatz und hatten noch nicht mal ¼ davon geschafft. Ich seufzte. Ich würde ihn also doch noch mal wieder sehen müssen. Ich hatte gehofft, den Aufsatz schnell hinter mich zu bringen und jeder ging dann wieder seine gewohnten Wege.
    Ich rieb meine Augen, denn sie brannten schon von dem ins Buch gestarre. Es ist auch wirklich ein schwieriges Thema. Was hatte er nur angestellt, dass er solche ätzende Sonderhausaufgaben über die Sommerferien auf bekam?
    Ich schlug eine kleine Pause vor und holte uns aus dem Kühlschrank was zu trinken.
    Gott sei dank hatte er, bevor wir angefangen hatten, sein Handy ausgeschaltet.



    Denn als er es jetzt wieder anmachte, fing es auch gleich an zu piepsen und zu klingeln. Ich musste mit anhören wie er mit einem Mädchen nach dem Anderen sprach und jeder das Selbe versprach. Ich merkte wie es in mir kochte und ich immer mehr eine Abneigung für ihn entwickelte.
    Ich setzte mich wieder auf die Couch und stellte ihm sein Getränk auf den Tisch.
    Als er endlich mit der letzten Schnepfe zu Ende telefoniert hatte, stand er auf und meinte er müsse jetzt los. Ich hatte nichts anderes erwartet und war froh, dass er jetzt ging. An der Tür hielt er kurz inne und drehte sich abrupt um. Er nahm mich schwungvoll in die Arme und raubte mir einen kleinen Kuss.



    Noch bevor ich darauf reagieren, geschweige denn etwas sagen konnte, murmelte er etwas von „Hmm schmeckt nach mehr.“ und war dann auch schon um die Hausecke verschwunden.
    Merkwürdiger Typ, dachte ich und schloss die Tür.
    Erst will gar kein Typ mit mir was zu tun haben und nun bemühen sich gleich zwei um mich? Was war nur los? Lag es an der Luft? Der Frühling war doch schon lange vorbei. Oder bin ich erst jetzt aus meinem Märchenschlaf aufgewacht? Ich hatte keine Ahnung. Ich ließ mich wieder auf die Couch fallen und schaltete den Fernseher ein. Etwas Ablenkung würde jetzt gut tun.

    ---

    Ich hoffe wie immer, dass es Euch gefällt und danke allen fürs Lesen...

    Eure Manja

  • Juhu da bin ich wieder..

    Es tut mir leid, dass ihr so lange warten musstet.
    Mich hatte es erwischt und lag 4 Tage im Bett und hatte noch nicht mal Lust Sims zu spielen und das will schon was heißen..
    Aber jetzt ist es wieder soweit.
    Vorher noch fix die Kommis!

    @ Ninka
    Es ist schön zu lesen, dass Dir meine Story gefällt und das Kleid habe ich auch sehr sorgsam ausgewählt und bin auch total zufrieden damit. Wie es mit Josh weiter geht wirst Du auch bald erfahren..

    @ zaje
    Hach meine treue Leserin..
    Tja ob Josi sich auf ihn einlassen wird oder nicht, wirst Du ebenfalls bald erfahren, aber noch ist sie ja mit Josh zusammen oder nicht?? ;) hihi

    @ Gänseblümchen<3
    Vielen Dank für Dein Lob. Ich hoffe Du schaust mal wieder vorbei..

    @ faLLiin' anqeL
    Juhu mein Engel...
    Freue mich sehr über Dein Kommi.. Ja das mit Chris ist schon eine komische Sache, aber lese selbst wie es weiter geht. Möchte nicht zuviel verraten..

    @ SimSaabina
    Danke fürs vorbeischauen..
    Ob sie Josh was erzählt? Tja, das werde ich noch nicht verraten, aber ein heftiges Gespräch wird es geben..

    @ Didiaaaa
    Hey mein Streber-Söckchen schaut auch vorbei.. Supii
    Fühle mich sehr geehrt, dass ich "Sockenwürdig" bin. hihi
    Hdagdl

    So, jetzt geht es aber los.. Viel Spaß..

    ---



    Kapitel 12


    Drei Tage später….
    Ich war gerade dabei die Deko für meine Geburtstagsparty aufzustellen und Niki unterstütze mich dabei tatkräftig.
    Nach getaner Arbeit, betrachteten wir unser Werk und waren damit sehr zufrieden. Meike übernachtete dieses Wochenende bei Martin und so hatten wir das Haus für uns alleine. Niki wollte bei mir schlafen, damit sie nicht im Dunkeln alleine nach Hause musste.
    Ihr Freund hatte keine Zeit und konnte deshalb heute leider nicht kommen.
    Nach unserer Umräumaktion, wollten wir uns schick für die Party machen und gingen nach oben ins Bad.




    „Sag mal, hat sich Josh schon bei Dir gemeldet?" fragte mich Niki und zog ihre Sachen dabei aus.
    „Nein leider nicht.“ antwortete ich ihr und ließ dabei enttäuscht den Kopf hängen.
    „Ich weiß gar nicht, ob er überhaupt weiß, dass ich heute Geburtstag habe.“
    Niki zwinkerte mir zu. „Doch ich hab es ihm gesagt.“
    Mein Herz schlug automatisch schneller. Würde er sich heute melden? Ich habe seit fast einer Woche nichts mehr von ihm gehört. Dafür hatte Chris sich gemeldet, aber nur um mir mitzuteilen, dass er die Tage keine Zeit für Nachhilfe hatte. Wahrscheinlich hatte er zu viel Stress mit seinen Mädels.



    Ich stellte die Dusche an und hüpfte auch schon hinein, während sich Niki in die Wanne gleiten ließ. Wir berieten uns noch angeregt darüber, ob wir an alles gedacht und vor allen Dingen genug zu trinken und zu essen da hatten. Ich war so aufgeregt. Ich hatte keine direkten Einladungskarten verschickt, sondern nur in der Schule verlauten lassen, dass ich eine Party schmiss. Ich hoffte es kommen nicht zu viele Leute und ich hoffte es kam überhaupt jemand… Nach dem Duschen war Haare machen, Make-up auftragen und den Kleiderschrank für ein passendes Outfit durchwühlen dran. Nach ca. 30 Minuten gingen wir Top gestylt die Treppe hinunter und es klingelte bereits an der Tür. Ich begrüßte schon die ersten Gäste und Niki holte währenddessen die Getränke aus dem Kühlschrank.


    Das Wohnzimmer füllte sich schnell und es war eine ausgelassene Stimmung. Ich hatte den CD-Player angeschaltet und einige fingen bereits an zu tanzen.
    Es war doch eine gute Idee die Sofas umzustellen, um mehr Platz zum Tanzen zu haben. Es klingelte wieder und ich öffnete mechanisch dir Tür.
    „Hallo süsse Josi. Alles Gute zum Geburtstag.“ sagte Chris und drückte mir ein Strauß rote Rosen in die Hand.
    „Was machst Du denn hier?“ fragte ich entsetzt.
    „Na ich dachte Du hast Geburtstag und schmeißt eine Party.“
    „Ja das tue ich auch, aber was machst Du denn hier?“ stellte ich meine Frage erneut.
    Chris wirkte etwas gekränkt. „Ich wollte Dir nur zum Geburtstag gratulieren. Ist das Verboten?“



    „Nein ist es nicht.“ antwortete ich genervt.
    „Na dann komm schon rein.“
    Ich hielt ihm die Tür auf und er trat mit einem Grinsen im Gesicht herein und gesellte sich zu den Anderen.
    Was sollten denn die Annäherungsversuche? Falls er dachte, dass er mich bald zu seinen Mädchen zählen konnte, hatte er sich gewaltig geschnitten.
    Ich eröffnete das Bufett, dass Niki und ich mühsam zusammengestellt hatten. Alle waren total begeistert und ich freute mich, dass es doch eine gelungene Geburtstagsparty geworden war. Der Küchentisch war voll mit Geschenken und ich fragte mich was wohl darin wäre. Aber auspacken würde ich später und mir alles in Ruhe angucken.



    Ich nahm mir ein Bier und meine Gedanken drehten sich automatisch wieder um Josh. Schade, das er nicht hier war bei mir.
    „Na süsse Josi, wollen wir ein Tänzchen wagen?“ hörte ich wieder die Stimme von Chris neben mir.
    Ich trank einen riesigen Schluck von dem Bier und erteilte Chris eine Abfuhr.
    „Du hast doch genug Mädchen, mit denen du Spaß haben kannst.“
    „Ja das schon. Aber keine ist so schön wie du.“ und rückte mir dabei auf die Pelle und streichelte mir dabei sanft meinen Arm.
    Ich verzog mein Gesicht und schüttelte seine Hand von meinem Arm. Was hat dieser Kerl nur vor? Ich wusste es nicht und nachdem er mich dann an die Hand nahm und uns zu den tanzenden Gästen schleppte, musste ich doch mit ihm tanzen. Alle sahen uns an und ich wollte keine Szene machen. Also ließ ich es zu, dass er mich genüsslich in seine Arme schloss und anfingen uns im Kreis zu drehen.



    Na das wird wohl das Gesprächsthema Nummer eins an unserer Schule werden. Die kleine Josi und der Mädchenschwarm Chris. Gott sei dank wusste keiner, dass Chris mich bereits geküsst hatte…
    Nach Chris´ Überrumpelungsaktion drängte mich Niki zur Seite und sprach in einem Flüsterton mit mir.
    „Josi, ich wusste gar nicht, dass du Chris kennst.“ stellte Niki aufgeregt fest.
    „Ach, ich habe ihm nur einmal Nachhilfe gegeben. Ich finde diesen Kerl einfach nur abartig. Der hat doch an jedem Finger ein Mädchen, die er nur ausnutzt wie es ihm gefällt.“
    Niki teilte meine Meinung nicht und schaute verträumt in die Richtung von Chris.
    „Niki, sag bloß nicht du findest diesen arroganten Schnösel toll…“
    „Hach, er sieht so hinreißend aus.“ war nur noch ihre Antwort.
    Ich blieb bei meiner Meinung und blickte ebenfalls in seine Richtung.
    Er stand bereits bei dem nächsten Mädchen und flüsterte ihr was ins Ohr, die darauf hin anfing zu kichern.
    Aha, also schon wieder eine Neue am Start.
    Na dir werd ich es zeigen…




    ---

    Hoffe es gefällt Euch und schaut wieder vorbei...

    Eure Manja

  • Hallo Liebe Leser, da bin ich wieder ..

    @ zaje
    Danke für Dein Kommi. Hoffe Dir gefällt diese Fortsetzung genauso gut..

    @ Kitty
    Ich denke auch, dass die meisten Mädchen gerne einen älteren Freund hätte (bei mir ist es auch so ;-)), deshalb habe ich auch Martin ausgewählt. Ne ne Bier wird es nicht sein, aber lies mal weiter.. dann wirst Du es erfahren..
    Danke für Dein Kommi

    @ Didiaaaa
    Juhu Ehrenmitglied... Danke Didiaaaa fürs Lesen.. Drück Dich

    @ Simsholic192
    Ja, mir ging es echt übel, aber mir geht es jeden Tag wieder besser. Diese Woche habe ich noch Zeit mich auszuruhen. Hier kommt meine Fortsetzung und freue mich immer wieder über ein Kommi von Dir.

    @ Engelchen
    Ich Knuddel Dich auch ganz lieb. Hoffe Du schaust heute noch vorbei.
    Hihi. Ich war am Anfang nicht so von Josis Outfit begeistert, aber es sah einfach umwerfend bei ihr aus, da habe ich es so gelassen. Von Josh liest Du das nächste Mal. Jetzt kommt erst nochmal Chris dran.


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    Kapitel 13

    Hinter der nächsten Ecke müsste es sein. Ich ging herum und da stand es auch schon. Chris´ Heim. Es war ein riesiger Glaskasten. Ach ja, stimmte ja. Er war nicht nur der Sunnyboy an unserer Schule, sondern ein reicher Schnösel noch dazu.
    Chris hatte bei der Verabschiedung von meinem Geburtstag vorgeschlagen, dieses Wochenende mit dem Aufsatz weiter zu machen. Er hatte mich zu sich nach Hause eingeladen. Ich musste gestehen, dass ich etwas neugierig war und deshalb diesen Vorschlag annahm.
    Als ich endlich davor stand, betrachtete ich es genauer. Ich musste zugeben, es war sehr hübsch.



    Ich bin gespannt wie es von innen aussieht. Ich klingelte und es dauerte nicht lange, da riss Chris bereits die Tür auf. Er schien mich schon zu erwarten und starrte mich mit einem riesigen grinsen im Gesicht an. Er machte eine kleine galante Verbeugung und deutete mir damit an, dass ich eintreten darf.
    Beim Hineingehen, fragte ich mich, ob er mit diesem Lächeln die vielen Mädchen herum bekommen hat.
    „Josi, du siehst wieder bezaubernd aus.“ fing er auch schon gleich an zu schleimen.



    Mich ließ es völlig kalt und fragte nur wo wir lernen würden.
    Er schlug sein Zimmer vor. Ich zuckte nur mit den Schultern und ging hinter ihm die Treppe hoch.
    Wow. Er hatte ein sehr schönes Zimmer mit einem sehr schönen Ausblick. Wir hatten ja schon sehr viele große Fenster, aber dies hier war ja der Wahnsinn.
    Er hatte es sehr gemütlich und vor allem schön groß. Ich ließ weiter meinen Blick schweifen und blieb dann an seinem Bett hängen. Es stand auf einem Podest und es sah ebenfalls sehr gemütlich und einladend aus. Ach, was dachte ich denn da? Ich stand in dem Zimmer von diesem verhassten Casanova und schon dachte ich daran, wie es war in seinem Bett zu liegen.
    Mein Blick zum Bett blieb leider nicht unbemerkt. Chris schmunzelte mich an und schien meine Gedanken wohl erraten zu haben.



    „Wollen wir anfangen? Äh mit dem Aufsatz meinte ich. Nicht, dass du denkst ich will…“
    Ich verhedderte mich total in meinen Worten. Wie peinlich…
    „Ja klar. Deshalb bist du doch hier, oder?“ antwortete er mir und betrachtete mich dabei eindringlich.
    „Natürlich. Ich weiß ja nicht was du mit den anderen Mädchen so gemacht hast, aber ich bin hier zum lernen.“ sagte ich siegessicher und hatte mein Selbstbewusstsein wieder im Griff.
    „Was für andere Mädchen? Du bist das erste Mädchen, dass mein Zuhause von innen sieht.“
    Was? Was erzählte Chris denn da? Konnte das wahr sein? Hatte ich ihn etwa total falsch eingeschätzt? – Nein für mich ist er immer noch der Aufreißer schlecht hin.
    Ich setzte mich auf die gemütliche Couch und packte die Bücher aus und schlug die Seite auf, bei der wir das letzte Mal stehen geblieben sind.
    Chris setzte sich zu mir und schlug sein Heft auf.



    Wir begannen mit der nächsten Aufgabe und ich erklärte ihm ab und zu was damit gemeint war.
    So verging der Nachmittag sehr schnell. Ich stand zwischendurch auf und lief bei meinen Erklärungsversuchen im Zimmer auf und ab. Chris schrieb eifrig in sein Heft und hörte mir aufmerksam zu. Das musste ich ihm lassen. Bei dem Aufsatz gab er sich wirklich mühe. Ich wusste nicht wie es um seine Noten stand und ehrlich gesagt hatte ich immer gedacht, dass er nur zur Schule kam, weil Anwesenheitspflicht war. Er ging ja auch eine Klasse über mir und bekam daher nicht so viel mit.



    Ich ging mal wieder ein paar Schritte und blieb vor der riesigen Fensterwand stehen. Es dämmerte bereits und draußen flogen schon die Glühwürmchen wie wild umher.
    „Chris es wird bald dunkel und ich muss nach Hause. Ich denke wir haben für heute genug geschafft.“
    In der Tat wir hatten den Aufsatz fast fertig. Aber einmal mussten wir noch ran. Leider.
    „Ok Josi, ich bringe dich noch nach Hause.“ sagte Chris und packte seine Bücher weg.
    „Ach das brauchst du nicht. Ich finde den Weg auch alleine.“
    Ich wollte nicht, dass er mich nach Haus brachte. Er würde nur wieder versuchen bei mir zu landen und darauf hatte ich echt keine Lust.



    „Nein. Ich lasse dich nicht alleine im Dunkeln nach Hause gehen. Du brauchst keine Angst haben, ich fasse dich auch nicht an.“
    „Versprochen.“ fügte er noch hinzu und holte sich bereits einen Pullover aus seinem Schrank.
    Was sollte ich dazu noch einwenden? Einerseits hatte er ja Recht. Alleine im Dunkeln, da wäre mir auch nicht wohl dabei. Aber andererseits …
    Also packte ich meine Bücher ein und ging wieder die Treppe hinunter.

    Die Stille nervte mich etwas. Aber worüber sollte ich schon mit ihm reden? Mir fiel nichts Gescheites ein und so gingen wir die Straße weiter entlang. Ab und zu spürte ich, wie Chris mich anstarrte. Aber ich beachtete ihn nicht. Er würde nur wieder einen dummen Spruch ablassen.



    Der laue Sommerwind wehte durch meine Haare und mich überkam ein kleiner Schauer.
    „Ist dir kalt?“ fragte mich Chris und blieb stehen und blickte auf meine nackten Arme.
    „Ja natürlich ist dir kalt.“ stellte er fest und zog sich seinen Pullover über den Kopf und hielt ihn mir hin.
    Nach einigem Zögern nahm ich ihn und streifte ihn mir über.
    Er war sehr kuschelig und schön warm und roch überraschenderweise gut.
    Wir gingen eine ganze Weile schweigend nebeneinander die Straße entlang. Ich musste wirklich zugeben, dass ich froh war, dass Chris mich begleitete.
    Die Straßen waren nur teilweise beleuchtet und ich achtete auf jedes Geräusch, dass man in der Ferne hören konnte.




    geht noch weiter ...

    Einmal editiert, zuletzt von Manja1981 ()

  • Na endlich.. noch fix um die letzte Hausecke und wir waren da.
    Ich freute mich schon so auf zu Hause und bemerkte gar nicht die wankende Mülltonne am Straßenrand. Sie fiel scheppernd um und ein Stinktier suchte verschreckt das Weite. Ich machte vor Schreck einen Satz zur Seite und hielt mich an Chris fest. Er hatte wahrscheinlich die Situation gecheckt und hielt mich genüsslich im Arm.
    Nachdem mein Puls wieder Normalzustand erreicht hatte, spürte ich jetzt die Arme die mich festhielten. Wäre er jetzt Josh gewesen, hätte ich nichts dagegen einzuwenden, aber so…?



    Ich wand mich aus Chris´ Umarmung und murmelte eine kleine Entschuldigung.
    Mein Gesicht war puterrot vor Verlegenheit und ärgerte mich über mich selbst. Ich kniff meine Augen zusammen und wartete wieder auf eine Bemerkung von Chris.
    Aber es kam keine. Stattdessen hörte ich, wie er sich wieder in Bewegung setzte.
    Ich tat es ihm gleich und schon standen wir vor meiner Haustür.
    Chris sah mich erwartungsvoll an.



    Was erwartete er? Eine Umarmung? Ein Dankeschön? Oder sogar ein Kuss?
    Oder eine Tür die vor seiner Nase zu ging?
    Ich wusste es nicht…


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    So, dass soll es erst mal wieder gewesen sein und freue mich auf Eure Meinungen..

    Achso, mit dem ersten Bild bin ich total unzufríeden. Leider habe ich es nicht hin bekommen, dass man auch die Möbel sieht. Falls jemand ein Tip für mich hat, kann man mir das gerne per PN mitteilen.

    Eure Manja

  • Es geht schon wieder weiter...

    Huch, ihr wart ja wieder sehr fleißig mit dem Kommi schreiben.. Dafür danke ich Euch sehr..

    @ BlackBeast
    Danke, dass Du vorbei geschaut hast. Ich bemühe mich immer Euch nicht lange warten zu lassen und es geht auch schon wieder weiter. Hoffe die Fortsetzung gefällt Dir auch wieder.

    @ Emo_Cat
    Juhu die Kitty..
    Ja, das mit dem "Vergessenen Ende der Party" sollte so und ob Chris tatsächlich ein ganz lieber oder doch ein Schuft ist, bleibt vorerst noch mein Geheimnis.

    @ Simsholic192
    Dankeschön für Dein Kommi.
    Ich gebe mir immer Mühe, die Outfits und Frisuren zu wechseln. So sind Teenager nun mal. Am liebsten würden sie sich vier mal am Tag umziehen und die verschiedensten Frisuren ausprobieren..

    @ SimSaabina
    Hihi Betthupferl ist ja super ausgedrückt. Aber das verrate ich noch nicht..
    Danke, dass Du wieder vorbei geschaut hast.

    @ mein Engelchen
    Was noch vor der Tür passiert ist, kannst Du jetzt erfahren ...
    Es ist toll zu lesen, dass Dir die Story so toll gefällt.. Drück Dich

    @ dimdidim
    Juhu. Schön, dass Du wieder vorbei geschaut hast.
    Ich werde auf jeden Fall Dein kleine i-Tüpfelchen zu herzen nehmen und es mit einbauen. Danke dafür.

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    Kapitel 14

    Ich wachte auf und hatte einen überdimensional großen Pulli an. Im ersten Moment wusste ich nicht warum, aber dann fiel es mir wieder ein.
    Es war der Pulli von Chris. Er hatte ihn mir gestern gegeben. Als ich nach Hause kam, bin ich dann tot müde ins Bett gefallen und es gar nicht mehr geschafft mich auszuziehen.



    Ich hatte mich für das letztere meiner Gedanken entschieden. Ich sagte ihm schnell tschüss und drehte mich blitzschnell um und war dann auch schon im Haus verschwunden. Durch das Fenster konnte ich sehen, wie sich Chris mit einem hängenden Kopf auf dem Rückweg machte. Was hatte er erwartet? Das ich ihm um den Hals fiel? Nein mein lieber. Ich war nicht so Eine. Andererseits tat er mir etwas leid.
    Oder wollte er nur seinen Pulli zurück und mir dabei zusehen wie ich mich auszog?
    Nicht mit mir. Ich werde ihn beim letzten Mal lernen wieder zurückgeben.
    Ich suchte mir aus dem Schrank ein paar Sommersachen heraus und kämmte dann vorm Spiegel meine ellenlange Haare.
    Ich betrachtete mich im Spiegel. Sollte ich meine Haare abschneiden? Sie waren so nervig. Jeden Morgen dieses Haare kämmen und aufstylen war echt ätzend. Andererseits wusste ich nicht wie ich mit kurzen Haaren aussehen würde und die Jungs schienen darauf zu stehen. Also blieb es erst mal dabei.



    Erst jetzt fiel mir auf, dass es so ruhig im Haus war.
    Meike hatte sicherlich bei Martin übernachtet. Ich wollte gleich mal auf den Küchentisch nachschauen. Meistens legte sie mir dort einen Zettel hin, aber gestern Abend bin ich einfach daran vorbei geschlurft.
    Ich zog mir irgendwas zum Anziehen aus dem Schrank und machte mich auf den Weg nach unten.
    Auf dem halben Weg hörte ich die Türklingel.
    Schon von weitem konnte ich die Person vor der Tür erkennen.
    Ich stürmte zur Tür und sprang Josh stürmisch in die Arme. Er hatte sehr damit zutun das Gleichgewicht zu halten. Nach einer Ewigkeit lies mich Josh wieder zu Boden.



    Es war herrlich wieder seine Nähe zu spüren, seine muskulösen Arme und seinen warmen Atem, der mir einen wohligen Schauer zufügte.
    „Was machst du denn schon hier?“ fragte ich ihn erstaunt.
    „Das Wetter war dort so schlecht. Da sind wir schon früher abgereist sind.“
    „Das ist ja wunderbar. Endlich habe ich dich wieder…“
    Ich wollte gerade wieder ins seine Arme flüchten, aber er hielt mich an meinen Armen fest und drückte mich von sich.



    „Josi, ich muss dir was sagen.“
    Oh, mein Gott er hat doch eine Andere, schoss mir sofort durch den Kopf…
    „Ich gehe nach den Sommerferien auf eine Privatschule.“
    „Das ist doch nicht schlimm.“ antwortete ich erleichtert.
    „Doch das ist es. Sie ist im Ausland. Ich soll eine andere Sprache lernen und in die Fußstapfen meines Vaters treten. Er ist Chirurg und ich soll irgendwann mal seine Praxis übernehmen.“



    Das kam alles so plötzlich. Ich war sprachlos und vor lauter entsetzten spürte ich gar nicht wie mir eine kleine Träne über die Wange lief. Da wurde mir bewusst, dass ich gar nicht so viel von ihm wusste.
    Josh wischte mir die Träne zärtlich mit einer kleinen Handbewegung weg.
    „Und was soll das heißen?“ fragte ich nervös und trat dabei von einem Bein aufs andere.
    „Das wir uns wahrscheinlich sehr lange nicht wieder sehen werden, vielleicht auch gar nicht.“
    „Aber ich dachte du gehst nach den Sommerferien auf unsere Schule?“
    „Ich sollte an dem letzten Schultag dort ein paar Unterlagen von meinem Vater abgeben. Ich hatte da noch nicht gewusst worum es ging. Meine Eltern hatten es mir auch erst kurz vor dem Urlaub offenbart.“



    „Dann wusstest du es also bereits an dem Abend vom Abschlussball?“
    „Ja. Es tut mir so Leid Josi. Ich wollte dich nicht verletzten.“
    „Das hast du aber. Ich hatte mir Hoffnungen für uns beide gemacht. Ich habe hier tagelang auf dich gewartet und konnte an nichts anderes mehr denken.“ Ich war sehr wütend und deshalb schrei ich die letzte Worte Josh entgegen.
    „Josi, du warst an jenen Abend so wunderschön. Ich konnte einfach nicht widerstehen und musste dich einfach küssen. Verstehe mich nicht falsch. Ich wollte dich nicht ausnutzen. Ich hatte deine Blicke gesehen und dabei bemerkt, dass wir beide etwas füreinander empfanden.“
    „Ich kann nicht glauben, dass du so einfach weg gehst, wo du doch gerade erst hierher gekommen bist.“



    „Ich hatte es mir auch anders vorgestellt und der Weg heute hierher fiel mir weiß Gott nicht leicht, aber ich bin es dir schuldig dir zu sagen dass ich bald weg gehe. Mir fällt es auch nicht leicht.“
    Es war alles gesagt und nun standen wir schweigend voreinander. Ich wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen. Was würde ich da entdecken? Verliebtheit? Wut? Zufriedenheit?
    Mir rannten wieder Tränen über die Wange. Es tat so weh. Ich war wohl tatsächlich gerade dabei mich in Josh zu verlieben und nun habe ich ihn verloren bevor es überhaupt richtig begonnen hatte.
    Er hob mein Gesicht zu sich heran. Ich sah in seine Braunen Augen und sah unendliche Traurigkeit.



    Schluchzend sank ich in seine Arme und lies meinen Tränen freien Lauf.
    Ich wusste nicht mehr wie lange wir so da standen, aber nach einer schierbar langen Ewigkeit küsste mich Josh noch einmal und ging dann aus meinem Leben, einfach so….



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    Eure Manja

  • Hallo meine treuen Leser und Kommischreiber..

    Freue mich, dass ihr wieder was für mich da gelassen habt... Knuddel Euch.. :knuddel


    @ Kitty
    Ich hoffe Du meinst damit die Situation mit Josh und hast nicht Deine Meinung über meine Story geändert..

    @ dimdidim
    Tja, es kommt immer anders als man denkt. Schön, dass Du Dir Gedanken darüber gemacht hast... Bussi zurück

    @ Didiaaaa
    Hey, schön das Du wieder vorbei geschaut hast.. Bin ich trotzdem noch Sockenwürdig??

    @ SimSaabina
    Jep, ich *konntealleslesenwasDugeschriebenhast* hihi
    Oh, je. Du auch? Das ist wirklich schlimm. Da hilft nur eins ... weiterlesen!! :D

    @ BlackBeast
    Schön, dass Du mir wieder ein Kommi hinterlassen hast.. Danke, Dankeschön.. Ob Josh doch noch mal wieder kommt ... bleibt mein Geheimnis. Vorerst!

    @ meine "sensibles" Engelchen...
    So viele Vielleichts.. Vielleicht? Vielleicht aber auch nicht.. ;)


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    Kapitel 15

    Ich saß auf der Couch und starrte den Fernseher an. Ich hörte nicht wirklich hin und die Bilder nahmen meine Augen ebenfalls nicht wahr. Sie starrten einfach nur in diese Richtung. Meine Gedanken hingen noch immer dem Gespräch von eben nach. Ich konnte es noch gar nicht realisieren. Ich saß einfach nur traurig da und bemerkte gar nicht Meike, die gerade zur Tür herein kam.
    „Hey Josi, was ist los?“



    Ich antwortete ihr nicht, sondern starrte einfach weiter vor mich hin.
    Wie sollte ich Meike erklären was gerade passiert war, wenn ich e selber nicht genau wusste?
    „Ich habe Josh gerade die Straße entlang laufen sehen. Ist alles in Ordnung zwischen euch?“ stellte Meike mir erneut eine Frage.
    Ich hob den Blick und dann rollten die Tränen wieder meine Wangen herunter.
    Meike setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm und tröstete mich. Sie flüsterte beruhigende Worte in mein Ohr und wiegte mich langsam hin und her. Es tat so gut in geborgenen Armen Schutz zu finden und war froh eine Schwester wie Meike zu haben. Ich werde ihr alles erzählen. Auch das er hier übernachtet hatte, allerdings tat es nichts mehr zur Sache, aber ich musste mir alles von der Seele reden.



    Schluchzend erzählte ich Meike von dem Gespräch von eben und das ich ihn wahrscheinlich nicht mehr wieder sehen werde.
    Sie sagte erst mal nichts und hörte sich alles an. Ich bewunderte sie dafür, dass sie alles im Griff hatte obwohl sie nur 5 Jahre älter war als ich. Und ich? Ich kam mir mal wieder sehr naiv vor. Ich hatte meinen ersten Liebeskummer und benahm mich wie ein 12-järiges Mädchen.
    „Ich mache uns jetzt erst mal einen schönen Kakao.“ sagte Meike, stand auf und verschwand in Richtung Küche.
    Es dauerte nicht lange und Meike kam mit dem heißen Kakao wieder und gab mir meine Tasse.



    Wir tranken unseren Kakao und Meike nahm dabei meine Hand und hielt diese fest.
    Gedankenverloren sah ich auf ihre Hand, die meine fest umklammerte und entdeckte dabei einen kleinen schlichten Ring. Der Finger war der Richtige. War sie etwa ...?
    Ich stellte meine Tasse auf den Tisch und drehte mich zu Meike.
    „Sag mal Meike was ist das denn für ein Ring an deinem Finger?“ platzte es aus mit heraus.
    Sie betrachtete ihre Hand und ich sah die Freude in ihrem Gesicht.
    „Martin hat mich gestern gefragt, ob ich ihn heiraten will.“
    „Was?“ ich schoss von der Couch hoch.
    „Bist du böse?“ hakte Meike unsicher nach und stand ebenfalls auf.



    „Ach Meike. Ich kann es gar nicht glauben. Natürlich bin ich nicht böse. Du bist meine Schwester. Es kommt nur alle so plötzlich. Wann wollt ihr denn heiraten?“
    „Das wissen wir noch nicht. Wir müssen ja erst mal Mama und Paps davon erzählen und natürlich auch seinen Eltern. Ich wollte es dir ja gleich erzählen als ich nach Hause kam, aber als dich da so sitzen gesehen hab, brachte ich es nicht übers Herz.
    „Ach Meike. Natürlich freue ich mich für dich. Sehr sogar. Wenn ich dir sonst irgendwie dabei helfen kann, dann sag es mir.“
    „Nun ja. Du könntest mir bei den Vorbereitungen helfen und Martin und ich würden uns sehr freuen, wenn du unsere Trauzeugin wärst.“
    „Oh, Meike. Natürlich will ich eure Trauzeugin werden und selbstverständlich helfe ich euch bei den Vorbereitungen. Vielleicht tut mir diese Ablenkung auch ganz gut und muss nicht ständig an Josh denken.“
    Wir fielen uns vor Freude in die Arme.




    geht noch weiter ...

  • Vielleicht würde es mich tatsächlich etwas ablenken. Ja, am liebsten würde ich mich gleich da hinein stürzen und meinen Notizblock aus meinem Zimmer holen und gleich mit Meike anfangen.
    „Es ist toll wieder ein Lächeln auf deinem Gesicht zu sehen. Du wirst sehen, du wirst auch diese schwierige Zeit überstehen. Es ist jetzt zwar leicht gesagt, aber schlaf mal ein paar Tage darüber und dann sieht die Welt auch wieder ganz anders aus.“ versuchte mich Maike zu beruhigen.
    „So und jetzt fahren wir in die Stadt ein bisschen Bummeln und der Kühlschrank braucht wieder Futter.“
    Ich zögerte etwas. Eben war noch über einer Ablenkung total froh, aber kann ich schon wieder unter Leute gehen? Ich sah bestimmt sehr verheult aus und so richtig war ich dafür nicht in Stimmung.



    „Sei mir nicht böse Meike, aber für eine ausgiebige Shoppingtour bin ich nicht in Stimmung.“
    „Dann gehen wir wenigstens ein Eis essen ok? Außerdem ist der Kühlschrank wirklich ziemlich leer. Komm schon es ist so ein herrlicher Tag. Das wird dir gut tun.“
    „Ok, aber nur wenn wir schon mit der Planung für die Hochzeit beginnen.“ dabei kam mich ein kleines Lächeln über meine Lippen.
    „Gut, dann ziehe ich mir noch schnell was anderes an und dann können wir los.“
    Meike ging nach oben, während ich die Tassen in den Spüler räumte.
    Sie hatte sich wirklich beeilt und dann fuhren wir auch schon los.
    „Weiß Niki schon bescheid?“
    „Nein, dafür hatte ich noch keine Zeit. Ich werde sie morgen anrufen und ihr alles erzählen. Für heute habe ich schon genug darüber gesprochen.“



    Wir hielten in der Stadt vor einem kleinen Café an und suchten uns einen schönen Tisch aus.
    Es war Gott sei dank nicht allzu viel los. Zwei Tische weiter saß noch ein älteres Ehepaar und ein paar Passanten liefen durch die Geschäfte.
    Meike hatte Recht. Es war herrlich draußen. Ich sog die warme Sommerluft in mich ein und schloss die Augen für ein paar Sekunden.



    Meike bestellte für uns einen riesigen Eisbecher und vorweg zwei Gläser Sekt zum Anstoßen.
    „Also was für ein Kleid wirst Du tragen? Eher was Schlichtes oder was Pompöses?“ begann ich die Ausfragerei.
    „Puh. Keine Ahnung. Auf jeden Fall ein Weißes und eins mit einer langen Schleppe und ich möchte einen kleinen hübschen Schleier. Ja, genauso. Und du trägst ein hübsches langes Kleid in rosa oder lieber lila? Was meinst du?“
    „Rosa mag ich gerne. Und was wird Martin tragen und wo soll überhaupt die Trauung stattfinden?“
    Sie überlegte eine Weile bevor sie antwortete.
    „Martin wird einen schönen schlichten schwarzen Anzug tragen. Mit einer weißen Fliege. Achso, Martins Trauzeuge wird übrigens sein Cousin sein. Ihr werdet uns dann bei der Trauung zur Seite stehen. Und er wird dann ebenfalls einen schwarzen Anzug tragen und dann mit einer rosanen Krawatte passend zu Deinem Kleid.“



    Der Kellner brachte zwischenzeitlich die zwei Gläser Sekt und stellte sie uns auf unseren Tisch. Der Sekt schien schön kalt zu sein, denn an dem Glas liefen etliche Wasserperlen herunter.
    „Auf eine wunderschöne Hochzeit.“ sagte Meike und hob ihr Glas.
    „Ja, auf Eure Hochzeit. Ich bin ja so aufgeregt …“ und nahm meins ebenfalls in die Hand und stießen unsere Gläser zusammen.
    Hmm, der Sekt schmeckte echt lecker und er war so schön kalt. Leider vertrug ich nicht so viel Alkohol und musste aufpassen, dass ich nicht gleich alles austrank.
    „Sag mal, wer ist das denn da drüben? Kennst du den? Der starrt uns schon eine ganze Weile an.“ sagte Meike und zeigte dabei in dessen Richtung.




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    Ich danke wieder alle, die sich hierher geklickt haben und wünschen allen noch ein schönes Wochenende ...

    Eure Manja

  • Es geht wieder weiter ...

    Der Schluss der letzten Fortsetzung war wirklich sehr gemein und es ist toll zu lesen wie ihr Euch so Eure Gedanken dazu gemacht habt...
    Danke, dass Ihr immer so tolle Kommis scheibt..


    @ Lilly_1980
    Schön, dass Dir meine Story gefällt und freue mich wenn Du mal wieder vorbei schaust..
    Danke für die tollen Komplimente.. Da weiß man, dass man es richtig macht.. :p

    @ Didiaaaa-Schatz
    Hui, ja ein Traummann ist schon weg, aber vielleicht steht der nächste ja bald vor der Tür??

    @ meine Engelchen
    Ich hoffe, Du kommst mal wieder hierher gekrochen ... hihi
    Martins Cousin wirst Du auch bald kennenlernen. Traummann? Vielleicht .. :D

    @ zaje
    Danke für Dein liebes Kommi. Soll ich Dich noch weiter benachrichtigen??

    @ >bienchen
    Es geht ja schon weiter.. lange lasse ich Euch doch nicht zappeln .. das kann ich auch gar nicht.. :D

    @ SimSaabina
    Ja, Martin ist weg. Fand den auch ziemlich süss.. Der Cousin? Wir werden sehen..

    @ Simsholic192
    Ich hätte auch gerne so eine Schwester.. Leider war mir dies auch nicht vergönnt ... Schön, das Dir meine Story immer noch gefällt.


    ---



    Kapitel 16

    Ich drehte mich um und stieß einen langen Seufzer aus.
    „Das dort drüben ist Chris.“
    „Dem du Nachhilfe gegeben hast?“
    „Ja genau der.“
    Ich sah immer noch zu ihm herüber. Er stand angelehnt an einer Wand und schien uns schon eine ganze Weile lang zu beobachten.



    „Was will der denn schon wieder??“ dachte ich mir und drehte mich wieder zu Meike.
    Ich hörte wie er sich langsam unserem Tisch näherte.
    „Hallo Josi.“ sagte er ziemlich schüchtern und schaute dabei verlegen auf seine Schuhe.
    Hatte er mich gerade angesprochen oder hatte ich mich verhört?
    Was ist dem denn über die Laus gelaufen. Er ist ja heute gar nicht so der Aufreißer, dem immer ein dummer Spruch über die Lippen kam.
    „Hallo Chris.“
    Ich schaute ihn nur kurz an. Eigentlich hatte ich heute keine Lust noch ein Gespräch mit einem Jungen zur führen, wo ich genau wusste, dass es kein gutes Ende nehmen würde.
    Aber da ich aus gutem Hause kam und nicht unhöflich sein wollte, erwiderte ich sein Hallo und stellte dabei gleichzeitig Meike als meine Schwester vor.



    „Ähm, kann ich dich kurz sprechen?“ sagte er abermals sehr schüchtern, aber sah mir dieses Mal dabei in meine Augen.
    Ich wandte mich wieder Meike zu. "Entschuldigst du mich kurz?“
    „Klar doch, geh nur.“ winkte sie ab
    „Aber nicht, dass du mein Eis mit aufisst wenn es kommt.“ fügte ich mit hinzu und zwinkerte Meike kurz zu.
    Ich stand von meinem Stuhl auf und folgte Chris, der schon ein Stück voraus gegangen war.
    Als ich endlich neben ihm angekommen war, fragte ich auch gleich ohne Umschweife was es denn gab.



    „Ach, ich … ich habe dich da sitzen sehen und wollte eigentlich nur fragen, wann wir uns wieder sehen. Zu Hause und auf deinem Handy hatte ich es bereits versucht. Aber zu Hause ging nur der Anrufbeantworter an, den ich peinlicherweise auch noch vollgequatscht habe und dein Handy war aus. Ich dachte es hatte etwas mit gestern Abend zu tun gehabt, weil du so schnell rein gegangen bist.“
    Wow, mich traf der Schlag. Was sollte ich auf so eine ehrliche Aussage aus dem Munde dieses Schönlings antworten?
    So so. Er wollte mich also wieder sehen. Aber warum nur? Wegen dem Aufsatz? Wegen dem Pulli? Aber deswegen musste man mir doch nicht hinterher telefonieren. Und wollte ich ihn überhaupt wieder sehen? Auf keinen Fall. Aber der Aufsatz … Ich hatte es ihm versprochen. Und das was ich versprach, dass hielt ich auch.



    geht noch weiter ...



  • „Josi?“ riss mich jemand namens Chris aus meinem Selbstgespräch.
    „Hä? Acho. Hmm, du willst bestimmt den nächsten Termin für den Aufsatz wissen.“ antworte ich ihm und schaute dabei in eines der vielen Schaufenster.
    „Äh, ja. Ja genau.“
    Ich schaute immer noch in das Schaufenster und starrte dabei auf die Silouette von Chris, die sich darin spiegelte. Er sah mich an und wartete wahrscheinlich auf eine Antwort von mir. Aber wollte ich mich schon wieder mit einem Jungen treffen? Auch wenn es nur zum Lernen war? Im Moment tauchten nur Bilder von Josh vor mir auf und dabei konnte ich unmöglich einen klaren Gedanken fassen.



    Ich seufzte und sagte: „Tut mir leid Chris. Im Moment fühle ich mich nicht in der Lage dazu. Meinst du, du bekommst den letzten Rest nicht auch alleine hin?“
    „Ach Josi. Ich brauche wirklich deine Hilfe. Gerade der Schluss ist doch so wichtig. Ich dachte wir können uns irgendwo im Park treffen und auf einer Decke weiter schreiben, oder so. Das Wetter soll auch so bleiben.“ fügte er hoffnungsvoll mit zu. Als ob mich das umstimmen würde.
    „Wenn du wirklich den Schluss nicht alleine schaffst, dann helfe ich dir. Aber sollte sich heraus stellen, dass du mich anlügst oder andere schmutzige Hintergedanken hast, dann mach ich dir die Hölle heiß.“



    Erschrocken wich Chris zurück und stammelte was vor sich hin, was ich nicht so genau verstand, aber sich irgendwie anhörte wie „Auf keine Fall“.
    Ich erschrak selber etwas vor mir selbst. Warum reagierte ich so gereizt und aufbrausend? Wahrscheinlich wegen Josh. Er hatte mich ja in einer gewissen Weise auch angelogen und so was wollte ich nicht noch mal haben. Ob ich jetzt geschädigt für jede neue Beziehung war? Ich wusste es nicht und war auch nicht darauf erpicht es heraus zu finden. Eins stand fest. In nächster Zukunft werde ich mich auf meine Schule stürzen und lernen was das Zeug hielt und keinen Gedanken mehr an irgendwelche Jungs verschwenden...

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    Ich weiß, es ist etwas kurz, aber dafür wird es das nächste Mal wieder länger...

    Eure Manja

  • Es geht wieder weiter ...


    @ zaje
    Ok, dann werde ich Dich weiter benachrichtigen, damit Du nichts verpasst...

    @ SimSaabina
    Hmm, das Geheimnis um Chris wird sich bald lüften, aber noch kanst Du weiter rätseln... Feue mich über Dein Kommi

    @ Meine Didiaaaa
    Du würdest eine super tolle Psychologin werden... Aber ob Du wirklich richtig liegst, zeigt Dir wenn das Licht angeht ... hihi
    Nein, nein. Du stehst also auf gestreift?? Dann schau mal weiter unten!!! Hab Dich auch lieb.. Knutschi

    @ dimdidim
    Danke für Dein Kommi.. Ja, ja heiraten ist schon was wunderbares. Schade, dass man das nur einmal macht (Zumindest im Normalfall :)) Dann freu Dich mal auf Meikes großen Augenblick..
    Bussi zurück ...

    @ Monimausal
    Juhu ... Du hast wieder vorbei geschaut...
    Freue mich, dass Dir meine Worte so nahe gehen.. genau das hatte ich gewollt..

    @ Kitty!!
    Josi hatte gerade ihren 16. Geburtstag gefeiert. Da ist noch alles sehr verwirrend mit der Liebe.. Wenn es überhaupt welche war??
    Freue mich, dass Du mir treu bleibst.
    Drück Dich

    @ ninii.♥
    Uii das ist aber ein tolles Kommi...
    Freue mich, dass es Dir gefällt und freue mich umso mehr wenn Du mal wieder hier vorbei schaust..

    @ Mein Engelchen
    Es kommen auch wieder schöne und glückliche Zeiten auf Josi zu.. Ob es was mit Chris oder dem Cousin oder mit Meike oder sonst wem zu tun hat, wirst Du bald erfahren..
    Freue mich total über Deinen sooo langen Kommi...
    Gaaanz dolles Bussi für Dich!!!


    ---



    Kapitel 17


    Zwei Tage später …

    Ich stand hier im Westsidepark und suchte mit Chris ein schönes Plätzchen aus.
    Ich konnte ihn wenigstens zwei Tage vertrösten. In diesen zwei Tagen, war ich nur mit irgendwelchen Katalogen in der Hand und dem Telefon an dem Ohr herum gelaufen. Ich war voll dem Hochzeitsfieber verfallen. Man hätte meinen können, dass es dabei um meine eigene ging, aber dem war ja nicht so. Martin hatte sich zwischendurch auch sehen lassen. Aber lange hielt er es bei uns nicht aus, weil wir ihm ständig mit irgendwelchen Stoffmustern und Prospekten hinter her liefen. Ich fand das alles sehr aufregend. Der genaue Termin stand immer noch nicht fest, aber der sollte ja irgendwann ende des Sommers sein und der rückte immer näher.



    Wir waren sogar bei einem Hochzeitsausstatter und probierten schon mal Hochzeitskleider an. Meike und ich gingen darin völlig auf. Sogar ich zog mir welche über. Aber als ich mich dann so im Spiegel betrachtete, dachte ich wieder daran, dass ich mir geschworen hatte erst mal nichts mit Jungs anzufangen und so war auch nicht ans Heiraten zu denken. Und dann fiel mir wieder Josh ein. Und ab da war es dann höchste Zeit, das Kleid wieder auszuziehen bevor ich es mit meinen Tränen beschmutzte.
    „Hier wäre doch ein guter Platz oder was meinst du?“ sprach Chris sehr euphorisch und drehte sich zu mir um.



    Ich starrte ihn für einen kurzen Moment an und wunderte mich, Chris hier so vergnügt und glücklich zu sehen, während ich mich hierzu hatte überreden lassen und nur widerwillig seine Gesellschaft genoss.
    „Ja. Hier ist ganz ok.“ antwortet ich ihm und sah ihm zu, wie er die Decke ausbreitete.
    Er setzte sich hinauf und klopfte auf den Platz neben sich.
    „Komm setz dich. Ist alles ok mit dir? Du bist so komisch seit wir uns hier getroffen haben. Ich hoffe es liegt nicht an mir.“ und schenkte mir dabei ein kleines Lächeln.



    Natürlich lag es an ihm. Ich hatte keine Lust seine Fröhlichkeit mit ansehen zu müssen, während ich mich am liebsten in mein Bett verkriechen möchte und drei Tage lang nichts sehen und hören wollte.
    „Ok, wo waren wir stehen geblieben?“ versuchte ich seine Frage schnell aus dem Weg zu gehen und setzte mich dabei auf die warme kuschelige Decke.
    Es war tatsächlich ein herrlicher Tag. Die Sonne schien, ein kleines zartes Lüftchen durchzog meine Haare, irgendwo zwitscherten Vögel und es roch sehr angenehm nach Flieder, der hier irgendwo wuchs.



    Ich vergaß total wo ich war und ließ mich auf die Decke fallen und schloss die Augen. Für einen Moment kam es mir so vor als wenn ich auf einer Wolke lag und einfach meinen Problemen davon flog. Ein kleiner Schatten über mir, brachte mich wieder in die Wirklichkeit zurück und schreckte entsetzt hoch. Dabei stieß ich mich Chris zusammen, der sich wohl über mich gebeugt hatte.
    Autsch, das tat weh. Ich hielt mir die kleine Stelle, an der wir zusammen gestoßen waren.
    „Oh, Josi. Das tut mir leid. Hast du dir Weh getan?“
    „Ja, natürlich. Das tat weh. Was hattest du eigentlich vor?“ fuhr ich ihn an.
    Verlegen sah er mich an. „Ich … ich wollte nur schauen, ob du ok bist, weil du nicht auf meine Frage geantwortet hattest.“ stammelte Chris und kratzte sich dabei am Kopf.
    „Welche Frage?“



    „Na, ob du mit mir noch ein Eis essen willst, wenn wir hier fertig sind. Als kleine Entschädigung für deine Mühe, meine ich. Nicht das du denkst ich will …“
    „Ja, ja schon ok. Ich esse mit dir ein Eis.“ murmelte ich vor mich hin. „Aber jetzt machen wir uns erst mal an deinen Aufsatz.“
    Chris nahm irritiert sein Heft und schlug es auf. Ich lehne mich ein Stück zurück und hielt mein Gesicht in die Sonne und erklärte ihm wieder wie dies und jenes gemeint und zu verstehen war.




    geht noch weiter ...