Umarmung der Dunkelheit



  • © und Idee by Tanja86




    Mythen, Legenden und Paranormales, viele Menschen interessieren sich sehr für solche Themen, andere wiederrum sind froh, dass sie mit ihrem eigenen Leben zu Recht kommen, somit hat sich das Thema „Übernatürliches“ für sie bereits erledigt. Dann gibt es Leute, die zwischen den Fronten stehen. Sie glauben, dass die Welt mehr hergibt als uns lieb ist, andererseits sind sie dem Unheimlichen und Unwirklichen noch nie begegnet. Doch alles kann sich ändern und zwar von jetzt auf gleich!


    Diese Story erzählt die tragische Geschichte eines jungen Mädchens, welches große Neugier beim hiesigen Grafen auslöste. Doch bei der Neugier bleibt es nicht, denn die gesetzten Grenzen werden schnell überschritten und schon heute Abend könnte Das passieren, womit das Mädchen namens Ashley Lafort niemals gerechnet hätte!


    Taucht ein in die spannende Geschichte einer tragischen Liebes Obsession!




    * Die Geschichte wird aus der Sicht von Ashley geschrieben - Doch es gibt Stellen wo der Erzähler wechselt!
    * Ähnlichkeiten zu Filmen, Musicals oder sonstigen Vampir Geschichten sind gewollt
    denn die Geschichte soll von allem etwas enthalten, wodurch ich mich inspirieren ließ!



    KAPITEL:




    • Prolog
    • Top oder Flop?
    • Der geheimnisvolle Fremde12
    • Zeit zum nachdenken1 2
    • Der Alltag gewinnt die Oberhand12
    • Der Grabstein1 2
    • Beängstigende Wendung 1 2
    • Die Entscheidung 1 2
    • Sehnsucht 1 2
    • Aufbruch zum Museum 1 2
    • Das Geheimnis der Magdalena von Krokol 1 2
    • Traurige Erkenntnis 1 2
    • Der Chauffeur 1 2
    • Endstation 1 2
    • Die Rache 1 2
    • Die Wahrheit schmerzt




    Benachrichtigt werden:
    [Es besteht nach wie vor kein Kommi Zwang.
    Ihr könnt euch aber gerne benachrichtigen lassen, wenn ihr möchtet.
    Natürlich freue auch ich mich dann und wann über Euer Feedback!]


    - Possibility - Manja1981 - LadyLilith -



    ~-~-~-~-~-~



    KAPITEL 1 - Prolog



    Alles begann in einer lau warmen Frühlingsnacht. Nein wenn ich ehrlich bin, begann es schon viel eher. Doch in dieser verhängnisvollen Nacht nahm das ganze Schicksal seinen richtigen Lauf. Ich bin mittlerweile 25 Jahre alt und wenn ich nun zurückdenke und euch das alles erzähle, kann ich mich selber nicht wirklich verstehen. Wie konnte ich das damals alles zulassen? Was war nur in mich gefahren, als ich in dieser Verhängnisvollen Nacht nur ein Wort sagte? „JA“… Nein ich denke nicht gerne zurück zu dieser fürchterlichen Zeit, doch schließlich habe ich euch versprochen, dass ihr meine Geschichte erfahren werdet. Nun gut, dann werde ich mal anfangen……



    Heute war ein schöner Tag, die ganze Zeit schien die Sonne am Himmel und es waren weit und breit keine Wolken zu sehen. Auch dieser Abend war Sternenklar. Somit wollte ich nicht länger zuhause herumsitzen. Wobei ich unsere Wohnung eh absolut nicht leiden konnte. Aber das wäre eine andere Geschichte. Ich ließ mir ein Taxi kommen, um zu meinem Lieblings Park zu fahren. Dort gab es einen kleinen mobilen Stand, wo man den besten Kaffee trinken konnte, den es in dieser Stadt gab. Selbst meine eigene Mutter machte den Kaffee nicht so genial, wie dieser wirklich sehr liebe und immer zuvorkommende Barista, namens Joe. Ein wirklich netter junger Mann. Doch ich schweife ab.


    An diesem Abend hatte ich ja mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass der Park voller Menschen war. Echt es war dermaßen voll und es kamen immer mehr Menschen. Wobei sich die meisten von ihnen mit diesem Spiel beschäftigten, welches dort herum stand. Wohl eine abgeänderte Form vom Bingo. Nachdem das Taxi dann endlich vor unserer Haustür hielt und mich heraus orderte, verabschiedete ich mich von meiner Mum (Celine), mein Vater (Maximilian) schlief bereits. Also ließ ich ihn sprichwörtlich links liegen und lief zielstrebig auf das Taxi zu. Mal abgesehen davon, dass es eine Frau war, die hinterm Steuer saß, musste ich echt zugeben, dass sie einen Affenzahn drauf hatte. Mein lieber Mann… Ich konnte von Glück reden, dass die Polizei sie dabei nicht gesehen hatte… Denn sonst hätte ich mir den Abend genauso gut schenken können.





    Nach einigen Minuten hielt das Taxi auch schon vorm südlichen Park der Stadt an. Ich stieg aus und die Dame fuhr sprichwörtlich mit ihrem Bleifuß davon. So schnell konnte ich gar nicht hinterher schauen. Na ja mein Geld hatte sie mir dennoch abgeknöpft. Hätte ja sein können, dass sie dies in dieser Eile total vergessen hatte.


    Ich schaute mir die vom Park gegenüber liegenden Häuser etwas genauer an und bestaunte die hellen Lichter überall. Wie schön es doch nachts war. Es war nicht zu warm, und auch nicht gerade kalt, also genau mein Wetter. Nachdem ich diese wunderschöne Atmosphäre auf mich einwirken ließ, schenkte ich dem Park meine volle Aufmerksamkeit. Wie ich es geahnt hatte, mein lieber Freund Joe war wieder dort und verdiente sich einiges nebenbei mit dem Verkauf seines köstlichen Kaffees. Und natürlich würde ich ihm einen Besuch abstatten, was für eine Freundin wäre ich, wenn ich das nicht täte?


    Falls sich jemand fragt, ob ich auf Beerdigung war oder so, nein das kann ich anders erklären. Habe da so meinen Hang zum dunklen, oder sollte ich besser sagen, ich mag dunkle Farben? Na ja sucht es euch selber aus. Ich mag diese Farbe, im Gegensatz zu meiner Mutter, die ständig mit knalligen Klamotten durch die Gegend lief!


    Ich wanderte an einigen Bäumen und Büschen vorbei, dabei hörte ich bereits die verschiedensten Leute heraus, die sich heute Abend hier versammelt hatten. Und auch Joe, mit seinem kleinen mobilen Kaffeestand, fiel mir sofort auf. Er wechselte häufiger mal seine Position, je nachdem wo gerade am meisten los war und heute war es wohl der Park.


    Ich gesellte mich zu ihm und begrüßte ihn ganz lieb. Natürlich erkannte er mich direkt wieder. Wäre ja schlimm, wenn er mich nicht erkannt hätte. Da meistens, außer mir, Niemand komplett in Schwarz herum läuft, erkennt man mich schon auf einigen Metern Entfernung. Meistens musste ich nichts weiter sagen, denn Joe gab mir immer direkt den Kaffee, den ich sonst auch immer nahm. Doch dieses Mal schien er etwas gesprächiger zu sein, als sonst.

    „Hey Ash! Wie geht es dir denn heute so? Lange nicht gesehen!“ Ich grinste ihn an und antwortete spielerisch „Ja klar geht es mir gut, wieso auch nicht? Nein im Ernst, meine Mutter hatte mich in den letzten Tagen immer dazu verdonnert die Bude aufzuräumen… Und das, obwohl ich diese Wohnung absolut nicht leiden kann!“ Leicht senkte ich den Kopf, doch wie immer versuchte Joe mich mit seinen witzigen Sprüchen aufzuheitern. „Nicht den Kopf hängen lassen Liebes! Du weißt doch, es gibt schlechtes Wetter, wenn du traurig bist!“ Ich lächelte ihn schälmisch an, doch er kam dann direkt zur Sache und meinte, dass er heute bereits viele Kunden hatte und so einiges dadurch eingenommen hatte. „Wenn du möchtest gib ich dir heute mal deinen Lieblings Kaffee aus! Na wie findest du den Vorschlag Ash?“ Ich konnte es nicht glauben, da ließ ich ihn vor einigen Wochen abblitzen und nun wollte er mir meinen Kaffee schenken?? Falls sich jemand fragen sollte wieso ich ihm einen Korb gegeben hatte. Nun sagen wir es so, er war zwar super lieb und alles, aber wir beide waren zu unterschiedlich, was die Geschmäcker anging. Somit bestätigte ich das liebe Angebot mit einem leichten Nicken und Joe bereitete meine Tasse Kaffee vor.




    In der Zwischenzeit ließ ich das himmlische Plätschern im Hintergrund auf mich einwirken. Dieser kleine Bach war sehr schön anzusehen. Besonders am Abend, wenn es dunkel war und die wenigen Lichter darauf schienen und reflektierten. Dieser Bach war ein guter Angelplatz! Mein Vater ging früher öfter mit mir angeln und es macht mir auch heute noch sehr viel Spaß. Lustig ist es mit meinem Vater eigentlich immer. Er erzählte mir einmal, dass ich als kleines Kind einen dicken Fisch an der Angel hatte, doch als ich ihn dann endlich an Land gezogen hatte, wurde ich traurig, nahm den Fisch und ließ ihn wieder schwimmen. Ihr könnt euch vorstellen, dass mein Vater das nicht gerade toll fand. Immerhin war dies ein großer Brocken an Fisch, den er dort durch mich verloren hatte.


    So gedankenversunken wie ich gerade war, musste Joe etwas schmunzeln und meinte lustigerweise zu mir „Hey Ash nicht träumen, das kannste noch früh genug in deinem Bettchen machen! Und am besten träumste dann von mir!“ Ich wusste genau worauf er hinaus wollte, doch ich ließ mich nicht um den kleinen Finger wickeln, zumindest nicht von ihm. Es gab da natürlich auch einige gewisse Leute, gegen die ich einfach machtlos war, doch dazu kommen wir später. Joe stellte mir meinen warmen Kaffee auf die Servierplatte und wünschte mir einen guten Genuss. Und wie ich den haben würde, denn dieser Kaffe war einfach nur lecker.



    Joe schaute mir wahrscheinlich nach, wie ich von dannen zog mit der Tasse Kaffe in der Hand. Doch das störte mich nicht. Immerhin wollte ich seinen Kaffee ja noch genießen, ehe er kalt wurde. Ist schon komisch, denn der Tisch, an dem ich immer saß, war nie besetzt. Anscheinend stand da irgendwie unsichtbar dran „Dieser Platz ist für Ashley Lafort reserviert!“ Na ja Scherz beiseite, ich setzte mich an dem Tisch und genoss den Kaffee. Dabei beobachtete ich einige Leute, die an diesem Spielteil herum hantierten. Die schienen eine Menge Spaß zu haben. Doch auch das störte mich herzlich wenig. Eigentlich wollte ich ja auch meine Ruhe haben, deswegen kam ich normalerweise immer hierher.


    Doch heute sollte ich keine Ruhe finden, wieso fragt ihr euch sicherlich? Nun ja, ich erwähnte da so gewisse Leute, gegen denen ich machtlos war. Darunter zählte z.B. meine Scheinfreundin Anke Gergis. Die tat vor mir immer so, als seien wir beste Freunde. Doch hinter meinem Rücken lästerte sie über mein Auftreten und auch meinem Aussehen. Normalerweise wollte ich sie nicht mal mehr anblicken, doch solange wir in einer Klasse waren ging das schlecht. Wobei ich froh war, dass wir zu diesem Zeitpunkt Ferien hatten.



    Und ja, ich war nicht gerade erfreut darüber, dass ausgerechnet sie heute Abend hier aufkreuzte… Nein ganz sicher nicht. Im Blickwinkel sah ich sie auf mich zukommen, mit ihrem knallig rosa-weißem Kleid. Absolut nicht meine Farbe und noch weniger mein Stil. Da ich Kleider überhaupt nicht gerne anziehe. Nur wenn ich es musste. z.B. wegen irgendeiner Feierlichkeit. Aber normalerweise trag ich lieber Pullover, Hosen und T-Shirts, die schön bequem sind. Ich trank meinen Kaffee noch schnell aus und drehte mich dann zu Anke um, die nun fast vor mir stand. In ihrem Gesicht konnte ich irgendwie ablesen, dass sie wieder etwas ausgeheckt hatte und mich damit überfallen wollte.




    Ich stellte die Tasse auf dem Tisch ab und erhob mich vor meiner „Freundin“. Natürlich hatte meine Mutter mir beigebracht, dass man Anstand haben muss. Somit gab ich Anke die Hand und begrüßte sie. „Hey Anke, was verschlägt Dich denn hierher!?“ Sie fing sofort wieder an herum zu jammern. An dieser höchst arroganten Stimmlage konnte ich mich wohl nie gewöhnen. „Hallo Ashley, ich habe gehört, dass du hier öfters auftauchst und angeblich nach netten Jungs Ausschau hältst! Ich weiß, wer genau dein Typ sein könnte. Da hinten steht so ein super süßer Kerl in der Menschen Menge. Wie wäre es, wenn du den ansprichst!?“ Ich ließ geschockt ihre Hand wieder los und schaute sie skeptisch an. Doch auch meine Neugier wurde geweckt. Auch wenn das, was sie dort erzählte absolut nicht stimmte. Ich war nur hier um meine Ruhe zu haben, doch das hatte sich wohl endgültig erledigt…


    Ich fuhr herum und schaute zur Menschenmenge und tatsächlich mir fiel ein Junger Mann auf, der zu uns rüber starrte. Nun er sah wirklich nett aus




    Er hatte dunkles Haar, also schon einmal ein Plus Punkt für ihn. Eine dunkle Hose, auch nicht schlecht und dazu ein Shirt mit Reißverschluss, wahrscheinlich mit einer Kapuze auf dem Rücken. Ich wandte mich von diesem Jungen ab und schaute Anke erwartungsvoll an, denn normalerweise war das nie alles, wenn sie etwas versuchte einzuspielen. Sie ließ auch nicht lange auf sich warten. „Komm schon Ashley, du findest den doch mit Sicherheit auch süß oder? Also worauf wartest du noch? Geh hin, stell dich vor und komme mit ihm ins Gespräch.“ Ich zuckte kurz mit dem Schultern „Na ja… auch wenn ich nicht wirklich weiß, was das bringen soll… Aber gut… ich werde es tun. Unter einer Bedingung!“ Sie sah mich fragend an und erwartete sicherlich eine plausible Antwort. „Ich möchte dieses Mal darauf verzichten als Gespött nach den Ferien die Schule wieder besuchen zu müssen! Solltest du dennoch etwas geplant haben, werde ich drauf verzichten und gehe nun nachhause! Also schwöre, dass du diesen Typen nicht eingeweiht hast!“


    Anke gab mir ihr Wort und meinte, dass sie den Typen selber nicht kennen würde. Doch da er so nett rüberschaute wollte sie mir einen „Gefallen“ tun. Wahrscheinlich hatte er auch gar nicht mich angeschaut, sondern Anke. Doch ich wollte ihr den Spaß nicht rauben, vielleicht war es ja wirklich jemand, der genau auf meiner Wellenlänge lag. Ich erhaschte noch einen kurzen Blick zu diesem Jungen, doch der hatte sich mittlerweile abgewandt und schaute den anderen beim spielen zu. Ich war mir plötzlich gar nicht mehr so sicher, ob ich das auch machen sollte. Einerseits habe ich bereits zugestimmt, andererseits könnte ich immer noch nach Hause gehen. So nahm das ganze seinen Lauf. Anke merkte, dass ich nachdenklich wurde und mich drücken wollte. Somit hielt sie mir mal wieder eine Moralpredigt.


    „Ashley ich sehe doch, dass du nun zögerst, also was ist? Ziehst du das nun durch oder soll ich allen sagen, dass die schwarze Fledermaus Angst vor Jungen hat?!“ Ich schüttelte mich und verneinte diese sinnlose Drohung. „Nein schon gut Anke, ich werde es machen, damit du zufrieden bist und ich nachhause gehen kann!“


    Somit nahm ich all meinen Mut zusammen, wandte mich von dem falschen Mädel ab und lief zielstrebig auf mein Ziel zu. Ob ich mich bis auf die Unterhosen blamieren würde? Oder ob Anke doch etwas geplant hatte, um mich mal wieder auffliegen zu lassen? Die Sache war nicht ganz einfach zwischen uns... Sie war sozusagen das Alpha und das Omega unserer Klassen Mädels und das was sie sagte war Gesetz. Somit war ich in der Minderheit, wenn es darum ging jemanden fertig zu machen. Doch ob das nun ein Flopp war oder nicht, würde ich noch früh genug erfahren.





    ENDE KAPITEL - Prolog
    FOLGENDES KAPITEL - Top oder Flop?


    ~-~-~-~-~-~-~-~-~-~

    [SIZE=1][center]Wer Bei Sims 3 Late Night Probleme mit dem "sich übergeben" bei seinen Sims und NPCs hat, kann mal diese kleine Mod ausprobieren!
    Bisher habe ich dieses Phenomen nicht mehr beobachten können!
    [B] Nur soviel es hat etwas mit dem Buff "Zu viel Sonne "bei den Vampiren zu tun![/B]


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  • KAPITEL 2 – Top oder Flop?



    Ich versuchte so souverän wie nur irgendwie möglich aufzutreten, damit der Junge von meinem Auftritt nicht verschreckt wurde. Denn ehrlich gesagt war ich innerlich total aufgeregt. Hatte ja eigentlich herzlich wenig mit Kerlen am Kopf. Denn meistens standen die auf so Mädels wie Anke. Ja leider… Und für so kleine schwarze Fledermäuschen, wie ich eine war, interessierte sich keiner. Zumindest kein Typ, den auch ich gleichermaßen interessant finden würde.


    Auch wenn ich es nicht gerne zugab, doch in diesen Moment hätte ich Anke am liebsten den Hals umgedreht. Denn solch eine Situation war einfach nur peinlich. Gerade auch deswegen, weil der Typ mitten in der Menschen Menge stand und alle Leute eine evtl. Blamage mitbekommen würden. Nein das war absolut nicht mein Ding, wäre ich an diesem Abend doch nur zuhause geblieben… Was wohl Joe darüber dachte, wenn er das mitbekommen würde? Doch daran durfte ich auf keinen Fall denken. Das würde alles nur noch schlimmer machen, als es ohnehin schon war. Ich kam meinem Ziel immer näher und zu allem Übel drehte er sich direkt zu mir um, so als hätte er geahnt, dass ich auf ihn zu lief und ihn jeden Augenblick begrüßen würde. Ich musste kurz schlucken, denn der Junge sah tatsächlich super aus. Schon allein sein Haar, welches er hübsch gestylt nach hinten gekämmt hatte und auch diese tiefen, dunklen und wunderschönen Augen. Nein ich konnte nicht sagen, dass dieser Junge absolut nicht mein Fall war. In dieser Beziehung hatte Anke also Recht, er traf in der Tat genau meinen Geschmack.


    Ich stellte mich also genau vor ihm und schaute in seinen hübschen Augen, welche nun einen fragenden Ausdruck bekamen. Nun war es an mir ihn zu begrüßen und in ein Gesprächsthema zu verwickeln.




    Aller Anfang war geschafft und ich überwand mich dazu ihm nach Sekunden langen anstarren die Hand zu reichen. „Äh… Hi… Ich heiße Ashley. Ich habe gerade mit meiner Freundin gesprochen und wir haben gesehen, dass du so lieb zu uns rüber schautest. So dachte ich… Ich dachte, ich könnte dich ja mal begrüßen kommen…“ Ich wusste nicht so Recht, was ich sagen sollte, doch das was ich sagte bereute ich im Nachhinein dann doch bitterlich. Er schaute mich lächelnd und zugleich verwundert an. Er wollte gerade antworten, als ich ihm jäh ins Wort fiel: „Sorry.. Falls wir etwas missverstanden haben. Aber wir… Ich dachte wir könnten ja was gemeinsam machen.“


    Nach einem kurzen schütteln meiner Hand ließ er sie resignierend wieder los und starrte mich etwas verwirrt an. Ein kurzes Räuspern seinerseits und ich wusste, ich hatte es total vermasselt. Und tatsächlich, er zeigte mir darauf sein wahres Gesicht.




    Er schüttelte sich und wies mich knall hart ab. Dabei meinte er doch tatsächlich. „Hör zu Kleines, ich weiß nicht, wie du das gedeutet hast! Ich habe zwar zu euch geschaut, aber mit Sicherheit nicht um so eine kleine Gothic Braut anzulocken… Meine Blicke galten eher deiner Freundin. Also bitte tu mir den Gefallen und zieh Leine… Du solltest echt mal dein Outfit und dein Frisuren Styling überdenken. Wie du vielleicht mitbekommen hast… Gothic Freaks sind Oldschool und sollten lieber auf dem Friedhof gehen, wo sie unter ihres Gleichen sind.


    Ich schaute ihm entsetzt ins Gesicht. Ich hätte hinter diesem hübschen jungen Mann niemals so eine böse und unverbesserliche Seele vermutet. Somit war ich natürlich geknickt hoch 3. Da ich mir tatsächlich erhofft hatte, dass dieser Typ evtl. zu mir gesehen hatte, so wie Anke es mir vorher bestätigte… Apropos... Anke und ihre dämlichen Ideen. Eigentlich wollte ich ihr meine Meinung knall hart Auge in Auge mitteilen, doch diese Blamage zwischen all diesen Menschen musste ich erst einmal verdauen.


    Somit nahm ich reiß aus und verschwand so schnell es nur irgendwie möglich war. Ja auch Joe blieb nicht verschont davon, denn einige Kunden deuteten dies an und schüttelten nur den Kopf. Sie konnten das nicht verstehen… Nein Menschen die anders sind als alle anderen werden gemieden, doch was konnte man denn dafür, wenn man seinen individuellen Style gefunden hatte und mit diesem zufrieden war? Andere Leute liefen schließlich auch mit quietsch bunten Klamotten herum, da lästerte ich doch auch nicht drüber… Schon gar nicht, wenn ich diese Leute nicht persönlich kannte.



    Ich schenkte dem Park keine Aufmerksamkeit mehr und lief einfach nur fort. Ich widmete auch Anke keinen meiner Blicke. Sie sollte ruhig spüren, dass sie etwas verkehrt gemacht hatte. Auch wenn sie so sehr von sich überzeugt war. All die anderen Leute hatten soviel Spaß und ich blieb als einzige wieder einmal ohne Spaß und Aufmunterung. Wie sollte es auch anders sein. So war es schon immer und so würde es auch immer bleiben. Es seidenn ich würde, wie es der Junge vorschlug, mein Styling grundlegend verändern… Doch wer war ich, dass ich mich zu den anderen hinab ließ, auf ein Niveau, welches zu schade für mein eigenes Ego gewesen wäre. Nein ich wollte mit Sicherheit nicht so sein, wie all die anderen Menschen da draußen.

    Doch nicht nur mir erging es so, denn viele andere „Gothic“ Fans empfanden dies genau so. Nur leider lief mir bisher kein einziger über dem Weg, wo ich sagen könnte „WOW – der ist es und kein anderer“ Ich wusste ja selber nicht so wirklich, worauf ich eigentlich wartete. Oder wieso ich als einzige in der Klasse mit 17 Jahren noch keinen festen Freund hatte. Auch dieses Thema sorgte von Zeit zu Zeit für großes Gespött in der Klasse. Ich versuchte sowas dann einfach zu überhören… Was leider Gottes aber nicht immer so einfach war, wie viele behaupten. Meine Mum z.B. Sie meinte doch tatsächlich immer wieder, ich solle mir das nicht bieten lassen und zurück kontern. Doch sie verstand es einfach nicht, dass man gegen eine große Clique machtlos war, wenn alle zusammen hielten und das Opfer, in diesem Fall Ich, alleine da stand.... ohne Rückenschutz.


    Ich versank tief in meinen Gedanken und ließ das ganze immer wieder Revue passieren. Mir wollte es einfach nicht in den Sinn… erst gab er mir die Hand zur Begrüßung und dann den Korb meines Lebens… Nun wusste ich zumindest wie sich Joe gefühlt haben muss, als ich ihm den Korb verpasste. Nur meine Version davon war sanfter und einfühlender und nicht so knall hart, wie mich dieser Junge abserviert hatte.


    Dieses Mal hatte ich keine Lust aufs Taxi, ich wollte einfach nur nachhause und am liebsten dort meine Ruhe haben. Somit lief ich mit zügigen Schritten los und kam nach einigen Minuten Fußmarsch meiner Straße immer näher.




    Zuhause angekommen putzte ich meine Schuhe auf der Matte ab, damit auch ja kein Dreck in der heiligen Wohnung meiner Eltern kam. Das konnten die beiden nämlich gar nicht leiden, wenn die Tochter mal wieder nach Hause kam und die frisch gewischte Küche versaute. Ja da wäre ich, trautes Heim, glück allein? Nein nicht wirklich, denn wie schon erwähnt, mochte ich diese Wohnung nicht wirklich.


    Was mich viel mehr interessierte war das Schlossähnliche Haus auf der anderen Seite der Klippe unserer Nachbarschaft. Dieses sollte angeblich laut einigen Touristen leer stehen. Doch so wirklich dran glauben konnte ich nie, da ich abends ab und zu aus dem Fenster schaute und mir zumindest einbildete, dass dort nachts Jemand hauste. Aber wahrscheinlich hatten die Touristen Recht mit ihren Vermutungen, dass dies evtl. nur Bettler waren, die nachts herum geisterten, weil sie tagsüber dort geschlafen hatten.


    Ich betrat unsere Wohnung, doch achtete so Gedanken versunken gar nicht darauf, ob die Tür auch wirklich zugefallen war. Nachfolgend schaute ich mich um, weit und breit war Niemand zu sehen. Was wohl meine Mutter wieder trieb? Wahrscheinlich war sie im Schlafzimmer und schlief bereits. Denn Papa schlief ja auch schon, als ich aus dem Haus ging um zum Park zu fahren. Welch eine Zeitverschwendung... Ich lief durch das Wohnzimmer, welches direkt mit der Küche verbunden war. Da hatte mein Vater sich mächtig ins Zeug gelegt, denn das Haus war einmal geteilt, sprich eine Wand trennte Ess - und Wohnzimmer. Doch da wir mehr Platz haben wollten machte mein Vater sich mit seinem talentierten Handwerksgeschick an die Arbeit, riss die Wand ein und verschönerte somit das Gesamtbild der Wohnung.


    Doch auch in diesem Zustand gefiel sie mir nicht. Eigentlich sollte mir das ja egal sein, immerhin wären Obdachlose z.B. froh, wenn sie eine solche Wohnung erst einmal hätten. Ich lauschte an der Tür zum Schlafzimmer meiner Eltern, evtl. konnte ich so in Erfahrung bringen, ob meine Mum noch wach oder schon tief und fest am schlafen war. Doch instinktiv öffnete ich nach einer Hörprobe einfach leise die Tür und voila, meine Mutter lag zwar auf dem Bett, doch da sie nicht bettfertig umgezogen war, würde es wohl noch etwas dauern, bis sie sich zur Ruhe legen würde.




    Darf ich vorstellen? Meine Mutter Celine Lafort. Sie ist wirklich eine sehr liebe Frau und mein Papa konnte wirklich stolz darauf sein, dass er sie geheiratet hat. Ob ich wohl auch einmal so glücklich werden würde? Naja einige sagen nun sicherlich, ich bin erst 17 Jahre alt und habe mein Leben noch vor mir, doch ich drehe den Spieß mal um. Warum durften dann die anderen Mädels schon Spaß haben in ihrem Leben? Sie hatten bereits einen Freund uvm… Dinge, wovon ich nur träumen konnte, zumindest im jetzigen Lebensabschnitt als Teenie. Vielleicht würde ich ja den richtigen finden, wenn ich so alt bin wie meine Mutter. Sie ist übrigens 36 Jahre alt und hat mich dem entsprechend mit 19 Jahren geboren. Ja sie wurde sehr früh Mutter und sie meint immer wieder, dass sie es nicht bereut hätte so früh Mutter geworden zu sein.


    Ich begrüßte sie herzlich doch blieb leise dabei. Denn Papa schlief bereits tief und fest, somit wollte ich nicht Gefahr laufen ihn aufzuwecken. Also bat ich meine Mum mir in die Küche zu folgen und erst einmal etwas zu essen. Ja so langsam bekam ich richtig Hunger wegen den ganzen Strapazen im Park.




    Natürlich war sie neugierig, was ich so erlebt hatte, doch ich blockte ab und meinte nur geknickt: „Mum bitte… Nimm dir erstmal einen Teller vom leckeren Strammen Max und dann erzähle ich dir alles!“ Nein ich wollte keineswegs genervt klingen, doch es knabberte sehr an meiner Psyche, dass dieser Junge mich so kalt abservierte. Sowas hatte ich bisher noch nie erlebt. Okay Körbe gab es genug, doch noch nie nahm sich einer das Recht heraus mich fertig zu machen während er den Korb verteilte… Meine Mum nickte mit dem Kopf und holte sich vom Küchenschrank einen Teller mit dem saftigen Strammen Max, den sie vor meiner Abreise zubereitet hatte. Natürlich war mein Essen bereits seit längerer Zeit kalt, doch das machte mir nichts aus, da ich häufiger kältere Nahrungsmittel bevorzugte.


    Somit setzten wir uns gemütlich am Tisch und begannen zu essen. Meine Mum hatte sich ihren Strammen Max vorher noch einmal warm gemacht, da sie kaltes Essen nicht mochte. Mir war das quasi total egal. Es blieb nicht lange still am Essenstisch, denn sie wollte doch unbedingt wissen, was geschehen ist und wieso ich so kurz ab war.




    Ich schaffte nicht mein ganzes Brot aufzuessen, da mir plötzlich der Appetit verging. Ich versuchte meiner Mutter alles ruhig und sachlich zu erklären, ohne in Rage zu geraten. Da die Wut quasi in mir aufbrodelte bei jeden Gedanken, den ich am Ereignis im Park verschwendete.
    „Weißt du Mum, ich wollte eigentlich meine Ruhe haben, somit empfand ich es als besonders klug meinem Lieblings Park einen Besuch abzustatten. Es lief auch anfänglich alles gut. Ich unterhielt mich eine Weile mit Joe“ Doch darauf unterbrach sie mich: „Joe? Du meinst doch nicht etwa den jungen Mann, dem du den Korb gegeben hattest oder?!“ Ich nickte leicht schuldig mit dem Kopf doch wollte ihr alles genau erklären.


    „Hör zu Mum es ist nicht so wie du denkst. Ich habe seit jeher mit Joe nur ein Freundschaftliches Verhältnis, mehr nicht. Ich habe niemals mehr für ihn empfunden… Er allerdings schon und somit musste ich ihn ja irgendwie ausbremsen, ehe er sich zu viele Hoffnungen machen würde.“


    Meine Mutter konnte das gut nachvollziehen. Eigentlich konnte ich mit ihr über alles mögliche sprechen und sie schenkte mir immer ein offenes Ohr, wenn ich Probleme hatte. Manch andere Mädchen wären froh, wenn sie meine Mum als Mutter hätten.
    „Naja eigentlich lief alles super soweit… Die Betonung liegt hierbei auf lief! Joe hatte mir heute meinen Lieblings Kaffee ausgegeben und ich setzte mich am selben Tisch wie immer. Doch nach einigen Schlucken und der himmlischen Ruhe tauchte plötzlich meine aller beste Freundin auf!“ Ich musste leicht mit den Augen rollen, da ich diesen Satz schon als gruselig empfand, doch meine Mutter wusste wie ich das meinte. Da sie meine Geschichten kannte, die ich über Anke erzählte.
    „Sie machte mich darauf aufmerksam, dass mich die ganze Zeit ein süßer Junge beobachten würde. Und ich solle ihn begrüßen gehen, da er sicherlich zu mir passen würde…“


    Meine Mutter hob fragend die Hand und deutete an, dass ich ruhig weiter erzählen könnte. Ich ließ langsam aber sicher die Schultern hängen und sah mit Sicherheit ziemlich deprimiert aus, doch ich fuhr fort. „Nun ich ließ mich darauf ein und wollte mich bei diesem wirklich super aussehenden Kerl vorstellen. Er gab mir auch die Hand. Aber wahrscheinlich eher aus einer NOCH Höflichkeit heraus, denn nachdem ich mich vorstellte und ich ihm anbot, dass wir was zusammen machen könnten, ranzte er mich plötzlich an und machte mich und mein Aussehen total nieder… Ich war so niedergeschlagen, dass ich kein Wort mehr heraus bekam. Ich lief einfach nur davon und wollte auch Anke nicht mehr in ihren falschen Augen blicken…“


    Meine Mutter tröstete mich mit ihrer sanften Stimme und meinte, dass ich mich nun erst einmal erholen sollte, von dem ganzen Stress. Sie hielt es auch für eine super Idee, wenn ich Joe mal wieder einladen würde. Ich nickte und setzte mich auf die Couch um etwas Fern zu sehen. Meine Mum räumte währenddessen den Tisch ab, um danach ebenfalls zur Couch zu kommen, da sie bei mir sein wollte.


    Doch es wäre naiv gewesen zu glauben, dass diese Nacht nun endgültig ruhig werden würde, denn keine 5 Minuten saß ich nun dort und plötzlich hörte ich ein Knarren von draußen.




    ENDE KAPITEL – Top oder Flop?
    FOLGENDES KAPITEL – Der geheimnisvolle Fremde


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    19 Mal editiert, zuletzt von Cold_Blood ()

  • Nachts sind sie Faulen fleizig, bin zwar nicht faul aber doch fleizig.
    Deshalb hab ich es ja auch geschaft deine FS zu lesen.
    Und ich muss sagen sie ist richtig gut.
    Hast zwar mal nen paar Wort verdehungen drin, aber die findet man bei mir auch, wenn sie beim Korigieren übersehen worden sind.


    Ashley ist mir richtig Sympatich, ihre Denkweiße gefällt mir. Was wohl daran liegt das sie so denkt wie ich.
    Nur sollte sie sich nicht so viele Gedanken darüber machen wann sie mal endlich einen freund bekommt, ich bin 22 und hab bis jetzt auch erst einen.


    Du hast es sehr gelunegn rüber gebracht wie manche doch [FONT=&quot]Gothics und Co beahndeln, da ich das ja auch fast Tagtäglich am einen Leib erlebe.


    Ich finde nur du könntest vielleicht ein zwei Bilder mehr für ein Kapitel machen, dann erschreckt der dicke Text brocken einen nicht so.


    Aber im großen und ganzen eine Prima Idee die du bis jetzt super rüber bringst.
    Mach weiter so.


    MFG PIN
    [/FONT]

    Einmal editiert, zuletzt von Sem ()

  • Hey Pin!


    *freu* Ich danke dir vielmals für deinen lieben Commi. Ja gebe mir auch sehr viel Mühe dabei, es so gut wie möglich rüber zu bringen. Bin zwar selber kein Goth oder so, aber ich weiß auch wie sie sich fühlt, da diese Mobberei usw. auch einen großen Teil meines Lebens einnahm.


    Bin ja auch 22 und hatte noch nie einen richtigen Freund. Naja einen schon, aber den zähle ich nicht wirklich dazu, denn der wollte von anfang an nur das eine. Da er sich ständig nur mit mir bei sich zu hause treffen wollte und nie mit mir nach draußen ging.


    Wegen der Verdrehungen, ja da es erst 2 Kapitel sind überlese ich sie später nochmal, damit ich gröbere Fehler schnell korrigieren kann, ehe ich bereits zu viel geschrieben habe *grins*


    Wegen der Bilder. Das würde ich schon gerne machen, doch leider kann man zumindest in diesem Forum hier nicht mehr als 8 Bilder posten. Das einzige was ich nächstes mal machen könnte, wäre den gesamten Text zu splitten, dann könnte ich mehr Bilder posten, dafür habe ich aber den Text nicht in einem Ganzen sondern geteilt. Aber das machen, so wie ich gestern sah, ja viele! :)


    Lg
    Tanja

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  • KAPITEL 3 – Der geheimnisvolle Fremde


    Ich erschrak leicht, da ich so spät abends nicht mehr mit Besuch gerechnet habe oder ähnlichem. Doch in diesem Moment fiel mir wieder ein, dass ich doch gar nicht darauf geachtet hatte, ob die Tür auch wirklich zugefallen war. Meine Mutter war noch beim Aufräumen, doch draußen tat sich nichts. Mein Blick huschte kurz zum Fenster, doch ich sah draußen niemanden. Also war es wohl doch nur der Wind, der mir einen Streich spielte, wie dem auch sei, gruselig war es für den Moment schon. Ich konnte ja nicht ahnen, dass jeden Augenblick ein unheimlicher Gast eintreten würde…



    Es war stock finster draußen und der Wind pfiff um die Häuser. Ein schwaches Licht, welches aus unserer Wohnung seinen Weg nach draußen suchte und alles schien ruhig zu sein. Bis auf die Tatsache, dass sich Jemand darauf vorbereitete ins Haus zu gelangen, um sein Anliegen zu verkünden. Welches er aufgetragen bekam. Jemand, der sich den langen Weg machte, nur um dieses Haus zu finden. Dieser Jemand war unheimlich und strahlte Kälte aus, die der Nacht Konkurrenz machte. Leichte Nebelschwaden umhüllten den Boden, als dieser Jemand vor dem Haus trat.



    Ich ignorierte das Geräusch, welches ich dachte von draußen zu vernehmen, doch das dies erwies sich als fataler Fehler. Statt noch einmal aufzustehen und die Tür kompl. zu schließen, blieb ich einfach sitzen und schaute weiter Fernsehen. Somit war die offene Tür gleichzeitig eine Einladung für diesen gespenstigen Fremden. Meine Mum kam aus dem Badezimmer heraus und ging weiter ihrer Aufräumarbeit nach. Sie stand mit dem Rücken zu mir, als sie mir zu rief: „Ashley ich bin gleich soweit, dann kann ich zu dir kommen mein Schatz!“ Ich wollte ihr gerade antworten, als unerwartet unsere Haustür aufsprang. Kälte zog durchs Haus und mit ihr ein unheimlicher Gast. Jemand den ich noch nie im Leben gesehen habe. Er war unheimlich und doch sehr interessant. Geschockt blickte ich zu dem geheimnisvollen Fremden, als dieser über die Türschwelle trat und in einer fruchteinflößenden Pose direkt auf mich zusteuerte.



    Mit ängstlichen und dennoch interessierten Augen blickte ich ihm entgegen, auch meine Mutter ließ von ihrer Hausarbeit ab und fuhr zu dem Fremden herum. Dieser sprach mit einem sehr merkwürdigen Dialekt und finsteren Unterton in der Stimme:
    „Guten Abend Fräulein Lafort! Habt vor mir keine Angst! Ich bin der Verkünder, einer sehr wichtigen Information!“


    Momente lang starrte ich ihn ungläubig an, als er immer näher kam. Er hatte etwas Mystisches in seiner Aura, die ich sehr stark spüren konnte. So etwas eindringliches und höchst charismatisches habe ich in meinem ganzen Leben noch nie gespürt! Doch was mir sofort auffiel war, dass dieser Mann keine normale Hautfarbe hatte. Er war Leichenblass und trug Kleidung, die sicherlich sehr teuer war. Sie hatte diesen gewissen Königlichen Touch. Auch meine Mutter war ziemlich perplex. Sie war wie versteinert und konnte kein Wort herausbringen, so als würde er uns beide Hypnotisieren. Und er kam noch näher. Es war schon unheimlich genug, dass keiner von uns den Mumm hatte ihn rauszuwerfen da er nicht willkommen war. Doch seine Stimme und der Klang der Aussprache des Buchstaben „R“ war grandios. Gewiss, dieser Mann kam nicht von hier.



    Der Fremde blieb ca. 1 Meter vor mir stehen und starrte mich an, dieser Blick… Diese Augen schienen sich in meinem Kopf zu bohren. Entweder er trug Kontaktlinsen, oder aber hatte eine sehr unwirkliche Augenfarbe. Sie waren kalt wie eine eisige Winternacht. So einen merkwürdigen bläulichen Ton habe ich noch nie im Leben gesehen.



    Langsam aber sicher erhob ich mich, denn immerhin war es vor einem so charismatischen Mann unhöflich einfach sitzen zu bleiben. Immerhin wollte er mir etwas mitteilen, was sicherlich von Bedeutung war. Auch wenn meine Mutter immer wieder sagte, spreche niemals mit fremden Männern, wer weiß was diese im Schilde führen, wenn sie mit einem jungen Mädchen reden. Doch hierbei fühlte es sich anders an, halt aus irgendeinem Grund wichtig!


    Der Mann bäumte sich vor mir auf und fuhr mit seiner Rede fort.
    „Fräulein Lafort, ich verbeuge mich vor so einer Schönheit nur zu gerne. Ich verstehe was meinem Herrn daran liegt Euch die Informationen weiterzuleiten. Ich bin gekommen, um ihnen etwas mitzuteilen. Mein Herr hat mir diese Aufgabe zuteil gemacht, da diese Informationen von höchster Bedeutung sind und nur für Euch bestimmt! Leider konnte er nicht selber erscheinen. Daher bin ich hier, um Euch seine Botschaft zu überbringen!“



    Immer noch war ich sehr perplex, schon allein wegen seines charismatischen Auftretens und dieser mysteriösen Rede über einen Herrn, der ihm aufgetragen haben soll, mir etwas mitzuteilen. Ich legte meinen Kopf leicht schief und sah ihn fragend an. „Sehr geehrter Herr…“ Er unterbrach meine Unwissenheit und nannte mir seinen Namen „Mein Herr nennt mich Corak, Fräulein Lafort!“ Ich nickte und versuchte irgendwie anzufangen, denn ich war einerseits ziemlich nervös, doch andererseits auch sehr neugierig.



    Somit versuchte ich noch einmal ins Gespräch hinein zu finden. „Herr Corak, ich fühle mich zu tiefst geehrt, doch womit habe ich das verdient? Ich meine Sie sprechen über einen Herrn und Ihr Auftreten ist sowas von charismatisch…. Sowas habe ich bisher noch nie erlebt !“ Er sah mich eindringlich an und sein Blick schien mich zu durchleuchten. Ob er wohl Gedanken lesen konnte? „Ich verstehe Eure Furcht Fräulein Lafort, doch ich versichere Euch, Ihr braucht Euch nicht zu fürchten!“ Ich wurde plötzlich immer neugieriger denn er verstand es etwas hinauszuzögern, damit die Neugier ins Unermessliche stieg. Zu allem Übel wurde seine Rede plötzlich von so etwas wie einer gesanglichen Tonlage begleitet, was mich total in seinen Bann zog. Es wäre unmöglich gewesen diesen starken Bann zu brechen.


    „Jahre lang sehntet ihr Euch nach einem neuen Leben! Nun ist der Moment, zum greifen nah! Warum noch warten, wenn das Leben Euch einsperrt? Ich biete euch Freiheit, sowie die Macht Euch zu ändern. Hört auf mein Zeichen, wenn ich Euch rufe... zum Berg in der Nacht!“



    Dieser Sprechgesang war wunderschön und kaum einer hätte sich aus diesen Bann befreien wollen. Doch als er seinen Kopf leicht zu meiner Mutter auf dem Sofa richtete, die zu ihm starrte, weil sie wohl die Welt nicht mehr verstand, sah ich zum ersten Mal auf seinem Mund. Diese Zähne… sie waren fürchterlich lang. War dies gar kein Mensch? Nein, das konnte nicht sein, es gab doch gar keine Vampire. Sondern nur in Legenden. Dennoch war dieser Auftritt sehr mysteriös und diese blasse Haut. Langsam aber sicher kam ich wieder zu mir und versuchte ihn zur Rede zu stellen.



    Geht noch weiter.....

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    Bisher habe ich dieses Phenomen nicht mehr beobachten können!
    [B] Nur soviel es hat etwas mit dem Buff "Zu viel Sonne "bei den Vampiren zu tun![/B]


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  • „Ich weiß nicht wer, oder was Sie wirklich sind und wer Ihr Herr sein mag! Doch Ihr Erscheinungsbild ist höchst eigenartig. Was sind Sie wirklich Herr Corak? Ich wette Sie sind sowas wie ein Vampir oder? Zumindest sind Sie kein Mensch. Niemand strahlt eine so starke charismatische Wirkung aus und hat solch lange Zähne!“
    Coraks Miene änderte sich überhaupt nicht bei dieser Beschuldigung, nein er blieb gelassen und schaute mich mit einem Funkeln in den Augen an. Er überlegte nicht lange, sondern versuchte mich direkt vom Gegenteil zu überzeugen, dass er angeblich kein Vampir wäre.



    „muhahaha… Eure Sichtweise gefällt mir Fräulein Lafort. Doch ich kann Euch versichern, dass weder mein Herr noch Ich Vampire sind. Wir sind Adelige und Ihr kennt doch das Sprichwort, durch deren Adern fließt blaues Blut!“ Dieser Spruch hatte mich natürlich nicht überzeugt, dennoch war ich immer noch tief im Inneren von diesem Sprechgesang und der Botschaft fasziniert, die er damit verkündete. Sicherlich würde ich dadurch nachts kein Auge mehr zu bekommen, denn es beschäftigte mich sehr. Meine Mutter sah irgendwie aus wie in einer Art Trance, denn sie starrte einfach nur sturr gerade aus. Als dieser Mann jedoch einen Blick zu ihr warf und sie fixierte, schien sie langsam wieder zu sich zu kommen.



    Sie stand auf und starrte mich ungläubig von der Seite her an. Ich verschränkte die Arme und wollte gerade etwas dazu sagen, was er wohl mit meiner Mutter angestellt hatte während sie da so Anteilnahmelos saß, ohne sich zu regen. Doch da kam er mir zuvor. „Eurer Mutter geht es blendend Fräulein Lafort, sie war nur leicht in ihren Gedanken versunken!“ Ich schaute meine Mutter fragend an und sie bestätigte dies aus einem mir unbekannten Grund. Ich sah sie skeptisch an
    „Es ist alles in Ordnung Ashley, ich war tatsächlich irgendwie im Gedanken versunken und habe das hier alles gar nicht so wirklich realisiert. Bin wohl schon zu müde und sollte ins Bett gehen. Immerhin ist es bereits ziemlich spät.“
    Der Mann deutete mir daraufhin an, dass er wohl Recht hatte mit seiner Vermutung. Dennoch blieb der bittere Beigeschmack, dass er vielleicht nicht die Wahrheit sagte, im Bezug auf seine wahre Identität.



    Meine Mutter ging darauf ins Badezimmer und wollte sich eigentlich noch schnell bettfertig machen, doch mein Vater muss wach geworden sein, denn er war ebenfalls im Badezimmer. Celine erschrak leicht, als sie im Blickwinkel jemanden sah. Sie fuhr herum und atmete leicht aus. „Du bis est! Ich habe mich total erschrocken, weil ich dachte, dass du noch schläfst Maximilian!“ Mein Vater hatte wohl etwas mitbekommen und meinte beunruhigt. „Celine sag mal, wer ist in unserem Haus? Ich habe da jemanden singen hören!“ Celine überlegte kurz, doch so wirklich konnte sie nichts dazu sagen, da sie beinahe die ganze Zeit in Trance war. „I… ich… weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich war wie weggetreten, wie in einem Tag Traum oder sowas… Ich weiß nur, dass da ein Mann ist, der mit Ashley spricht!“


    Maximilian fuhr herum, er schien sichtlich erschrocken zu sein. „Was sagst du da? Wie sieht dieser Mann aus? Hat er einen Namen gesagt?!“ Celine war sich nicht mehr sicher doch versuchte den Mann dennoch zu beschreiben. „Er ist groß, hat schwarze Haare und ich glaube ziemlich blasse Haut. Sein Name war… ähm… ich weiß es nicht mehr… Ich glaube irgendwas mit … C?“
    „Celine!! Warum habt ihr ihn hinein gelassen? Er hätte nicht reingedurft, jemand von euch muss ihn hereingebeten haben! Geh sofort zurück und werf ihn hinaus, ehe es zu spät ist!“ Celine war reichlich verwirrt deswegen. „Aber…!“ „TU was ich dir sage!!!“



    In der Zwischenzeit hatte er sich von mir verabschiedet und mir mitgeteilt, dass ich es mir unbedingt genau überlegen müsse, denn er würde mich wieder aufsuchen um dann meine Entscheidung entgegen zu nehmen. Ich lief zu meiner Zimmertür und in meinem Kopf arbeitete es auf Hochtouren. Wer war dieser Corak wirklich? Wer war dieser mysteriöse Herr, von dem er andauernd sprach und wieso wollte ausgerechnet dieser mir diese Mitteilung zukommen lassen.


    Jahre lang sehntet ihr Euch nach einem neuen Leben! Nun ist der Moment, zum greifen nah! Warum noch warten, wenn das Leben Euch einsperrt? Ich biete euch Freiheit, sowie die Macht Euch zu ändern. Hört auf mein Zeichen, wenn ich Euch rufe, zum Berg in der Nacht!


    Ob sein Herr Sänger war oder zumindest Musikstücke schrieb? Es war in der Tat ein sehr schöner Sprechgesang, man hätte beinahe meinen können, er stamme direkt aus einem Musical.



    Angekommen in meinem Zimmer ließ ich absichtlich die Tür offen, denn so konnte ich nachts meistens besser einschlafen, als wenn diese zu war. Doch im Hintergrund hörte ich, wie meine Mutter aus dem Badezimmer stürmte und mit Corak sprach. Doch sie klang hysterisch und aufgebracht. Was wohl mit ihr los war?



    „Ich möchte, dass sie umgehend mein Haus verlassen Mr. Und zwar auf der Stelle, wagen Sie sich nicht wieder zu kommen, sonst ruf ich die Polizei!“ Corak lachte finster auf „muahaha… Meine Liebste, dafür ist es bereits zu spät… Vergesst nicht, Eure Tür stand offen und Sie haben mich somit eingeladen!“ Wieder setzte er die Krone mit seinem Sprechgesang auf, der wohl alle Leute umnebelte, die diesen hörten und somit auch meine Mutter, die danach wohl nicht mehr wirklich wusste, was eigentlich los war. Ich bekam nicht alles mit, nur dass meine Mum hysterisch gegenüber diesem Corak war.


    „Wohl der Nacht, meine Liebste geht nun ruhen! Morgen früh, sieht die Welt schon anders aus!“


    Er verbeugte sich vor meiner Mum und verließ das Haus. Die Tür knallte hinter ihm zu, wie von Geisterhand und meine Mutter stand ziemlich vernebelt im Raum. Sie überlegte was geschehen war, doch konnte sich das ganze irgendwie nicht korrekt erklären.



    Hoch oben auf dem Berg, der durch eine große Klippe von unserer Nachbarschaft getrennt war, wartete Jemand auf die Rückkehr seines Boten. Vergnügt ertönte ein finsteres Gelächter, welches im Schall eines Echos über den Bergen zu vernehmen war.



    ENDE KAPITEL – Der geheimnisvolle Fremde
    FOLGENDES KAPITEL – Zeit zum nachdenken


    ~-~-~-~-~-~-~-~-~-~

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  • Das wird ja eine tolle Vampirstory,wo ich für Vampire ohnehin so ein Faible habe. Am Angfang haben mich die langenTextpassagen etwas abgeschreckt,aber jetzt werden sie kürzer und das ganze liest sich schon viel flüssiger.Die Bilder sind auch gut,vorallem die Nahaufnahmen von dem Vampir. Dass er die Mutter hypnotisiert hat ,ist klar und die Tochter steht auch schon in seinem Bann.Es ist wohl ihre Gothic Art, die sein Herrn anziehend findet. Eine gefährliche Begegnung für sie, ob sie sich nochmal aus der Situation retten kann,in die sie hineinschlittert.Ich hoffe nicht,sonst wärs ja nicht mehr spannend.:roftlDieser miesen Freundin würd ich allerdings die Meinung geigen,wahrscheinlich wusste sie ganz genau, dass der Junge im Park gar nichts von dem Gothic Mädchen wissen will und hat sie absichtlich in diese demütigende Situation laufen lassen,ich hab sie bewundert,wie sie ihn mutig angesprochen hat und dann so eine Abfuhr.Negativ aufgefallen ist mir als einziges der Ausruck ratzen für schlafen.Ich würde solch umgangssprachlichen Ausdrücke in einer ansonsten gutgeschriebenen FS nicht verwenden.Super Story,ich bleib dabei.

  • Huhu IceQueen!


    Oi das nenn ich mal einen lieben Commi *freu*
    Ich danke dir vielmals für dein Lob. Ja wie schon anfänglich geschrieben habe ich sowas noch nie gemacht, vorher habe ich eher lieber Videos gedreht, doch seit ich im Musical Tanz der Vampire war und eine neue Nachbarschaft aufgebaut habe dachte ich mir so wieso eigentlich nicht mal eine FS schreiben? ;)


    Ja Verbesserungen sind immer erwünscht, auch von Pin den Commi nahm ich mir zu Herzen, so kann man sich verbessern und immer besser werden beim schreiben. Finde es nun auch besser vom Fluss her, da man mit den Charakteren zusammen wächst und genauso fühlen muss wie sie, dann kann man es besonders gut rüber bringen. :)


    Freut mich, dass du dabei bleibst und das Wort ratzen, ja ich gebe zu das ist unglücklich gewählt und wird sofort ausgebessert ;)


    Ps. ja Anke diese angebliche Freundin ist genau so eine, die ich früher aus der Schule her kannte, von daher kann ich Ashley super verstehen! Der Bann des Dieners ist stark und ihm zu entreißen ist schwer *gg*


    LG
    Tanja

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  • KAPITEL 4 – Zeit zum nachdenken



    Corak war zurückgekehrt und stieg die Stufen empor zu dem Anwesen seines Herrn. Dieser wartete bereits sehnsüchtig auf die Neuigkeiten, die sein Diener ihm zu verkünden hatte. Natürlich gab Corak Ashley Zeit zum nachdenken, doch er wusste, dass sein Herr streng mit ihm war, wenn er auch nur wagen sollte mit schlechten Neuigkeiten zurück zu kehren. Denn diese lehnte er grundsätzlich komplett ab. Was er haben wollte, das bekam er auch, koste es was es wolle…


    „Mein Herr, ich habe Eure Mitteilung der Lady überbracht. Ganz wie Ihr es gewünscht habt!“ Corak verbeugte sich vor seinem Herrn und dieser starrte ihn von oben herab an. Eine Augenbraue fuhr empor und seine kühle und tiefe Stimme erklang. „Ich wusste ich kann mich auf Euch verlassen Corak! Die Stunde naht, dann wird Sie mir gehören! Muahahahahaha!“



    Ich dachte noch gar nicht daran mich ins Bett zu legen und einzuschlafen, da mir so viele Gedanken durch den Kopf gingen. Wer war Corak wohl wirklich? Was genau hatte seine Botschaft zu bedeuten? Wollte mich sein Herr tatsächlich auf seinem Anwesen hoch oben auf dem Berg einladen? Wollte ich das denn überhaupt? War es sicher? Wieso sollte ich das tun? Sämtliche Fragen, die ich unmöglich beantworten konnte, schossen gleichzeitig durch meinem Kopf. Immer wieder musste ich an diesen wunderschönen Sprechgesang denken. Es klang geradezu verführerisch. Corak war der Übermittler, also gehörte dieser Part wohl seinem Herrn. Was für ein Mann dieser wohl war? Ich schaute nach draußen in die Finsternis und ließ alles noch einmal Revue passieren, zu viel war heute schon geschehen.



    Währenddessen saßen auch meine Eltern nun am Tisch und sprachen über das Geschehene, doch meinem Vater schien irgendwas total gegen den Strich zu gehen. Er war zwar anfänglich noch ruhig, doch darauf fing er doch tatsächlich an laut zu werden, so etwas hatte ich im Leben noch nie bei ihm erlebt. Und Mum anscheinend ebenso wenig.
    „Celine, was dachtet ihr euch dabei diesen wild fremden Mann einzulassen? Weißt du denn nicht, mit wem ihr es hier zu tun hattet? Als du behauptetest, dass du absolut nichts mitbekommen hattest von dem ganzen hier, da schlugen bei mir bereits die Alarmglocken!“ Celine wusste nicht so Recht, wie sie sich vor Maximilian rechtfertigen konnte. „Schatz, bitte! Lass es mich erklären… Ich bzw. wir haben ihn nicht hereingebeten… Er stand plötzlich auf der Schwelle unserer Wohnung und trat von alleine ein!“



    „Sag mal Celine, willst du mich etwa für blöd verkaufen? Dieser Mann ist nicht der, der er ausgibt zu sein. Er kann nicht in unsere Wohnung kommen, ohne eingeladen worden zu sein, das geht einfach nicht! Also sag mir, wer von euch beiden war so naiv und ließ ihn ein? Ich warne dich, sag mir lieber die Wahrheit… Du weißt einfach nicht, wer er ist! Aber ich kann dir das gerne erklären, damit du endlich weißt, welchen schlimmen Fehler ihr gemacht habt! Dieser Mann ist ein Handlanger, oder sollte ich besser sagen ein Diener?“ Celine wunderte sich darüber und fragte etwas nervös: „Aber Maximilian, das konnte ich doch nicht wissen… Wessen Diener ist er denn? Bitte sag es mir!“



    „Schön du wolltest es nicht anders… Er ist der Diener vom hiesigen Grafen von Krokol. Doch der Schein trügt. Du weißt doch, dass alle Menschen hier erzählen, dass das Anwesen drüben auf dem Berg unbewohnt sei. Das ist ganz schlicht und einfach eine Lüge, damit die Touristen nicht ausbleiben. Denn wenn die wüssten, dass ein waschechter Vampir in dieser Stadt sein Unwesen treibt, der noch dazu älter ist, als er aussieht, würden sie sicherlich nicht in Scharen hier anreisen, um Urlaub zu machen!" Celine war geschockt von diesen Informationen, doch fragte sich im selben Augenblick, woher ihr Mann so etwas wusste. „Was?? Ein V.. Va… Vampir? Das kann doch nicht sein Maximilian… Ich meine, es gibt doch gar keine Vampire…“ Maximilian räusperte sich kurz und musste unweigerlich ein leichtes Lächeln aufsetzen. „Nun Celine… Mein Vater hat mir damals kurz vor seinem Tod die Geschichte dieser Stadt erzählt….



    Natürlich habe ich das ganze im Zimmer nebenan mitbekommen, es war ja auch nicht zu überhören. Doch das waren schreckliche Neuigkeiten, die mein Vater dort verkündete. Ich war gleichermaßen geschockt wie meine Mum. Konnte das wirklich sein? Echte Vampire? Warum aber hat Corak das geleugnet? Was hat er bzw. dieser Graf zu verheimlichen? Haben sie etwa Angst, dass ich die Einladung zum Anwesen nicht annehmen würde, wenn ich wüsste, dass sie Vampire waren? Doch aus irgendeinem Grund konnte ich der Geschichte meines Vaters nicht so wirklich Glauben schenken.


    Er erzählte meiner Mum, dass Graf von Krokol früher vor etlichen Jahren schon einmal einem Mädchen nachstellte, doch dieses wohl nicht mitspielte… da man Liebe nicht erzwingen konnte? Der Graf liebte also dieses Mädchen? Es sollen schreckliche Unfälle passiert sein während dieser Zeit und zum Schluss begann das Mädchen Selbstmord… Und der Graf ruhte bis heute.



    Geht noch weiter:

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  • Für mich klang das alles eher nach einem Märchen, als nach der Wahrheit. Wahrscheinlich erzählte mein Vater dies, damit wir nicht wieder irgendwelche Fremden Menschen ins Haus einließen. Doch was wäre, wenn das stimmen würde, was er dort erzählte? In diesem Moment überkam mich eine große Traurigkeit, gefolgt von der Melodie dieses Gesanges, die ich immer noch in meinem Kopf hörte. Sie war so stark, dass man sie unmöglich vergessen konnte.



    Ich legte mich schmollend auf meinem Bett und starrte zur gegenüber liegenden Wand, sowie zum Fenster. Ich konnte das alles irgendwie nicht fassen. Evtl. träumte ich auch nur schlecht und jemand sollte kommen und mich wecken. Aber sollte dies kein Traum sein oder meiner Phantasie entspringen, so wusste ich immer noch nicht, was ich davon halten sollte. Was dachte ich in diesem Moment? Ehrlich gesagt konnte ich das nicht so genau sagen. Einerseits war ich total hingerissen die Einladung anzunehmen. Andererseits sagte mein Kopf, ich sollte der Versuchung wiederstehen.



    Ich musste nachdenken, dazu schaute ich häufig aus dem Fenster und hinauf zu den Sternen. Ihr Funkeln und die Dunkelheit, die sie umgab halfen mir ungemein mich fallen zu lassen, bei solchen Dingen. Ich wusste nicht, ob ich überhaupt zu einer Entscheidung gelangen würde. Doch eines war sicher, egal wie ich mich auch entscheiden würde, es würde mein Leben vollkommen ändern. Sollte das, was mein Vater erzählte stimmen, dann würde bei dem Entschluss gegen diese Einladung, eine harte Zeit auf uns zukommen. Was war aber, wenn ich mich wirklich dafür entschied? Ich konnte ja nicht wissen, wann Corak meinen Entschluss entgegen nehmen sollte. Er sagte auch leider nicht wann er mich wieder aufsuchen würde. Fakt war, dass er es tun würde, wann... das stand allerdings in den Sternen. Bzw. in diesem Fall wussten es wohl nur der Teufel und der Graf selber.



    Meine Mutter wusch sich bereits, um sich bettfertig zu machen, doch meinem Vater war es immer noch nicht genug. Er war wohl total sauer auf meine Mutter, da sie erlaubte, dass Corak in unser Haus eintrat. Er konnte es für den Moment einfach nicht lassen, auf sie herum zu hacken. „Celine, ich habe dir die Geschichte nun erzählt, wenn du mir nicht glaubst, dann kann ich nichts dafür. Ich habe nur das wiedergegeben, was mein Vater mir damals mit auf dem Weg gab. Und ich sollte dafür sorgen unsere Familie und insbesondere unsere Tochter zu schützen, doch DU lädst einen Vampir in unserem Haus ein… Ich verstehe das einfach nicht, tut mir Leid… Es ist mir einfach unbegreiflich!“ Celine riss der Faden, auch sie wurde nun lauter, als es hätte sein müssen. „Mensch Maximilian, du fängst schon wieder damit an! Ja wir haben einen Fehler gemacht, ich hätte ihn direkt wieder hinauswerfen sollen doch tat es nicht! Doch ich konnte nichts dafür, ab einem gewissen Punkt war ich einfach wie abgeschalten, ich kann mich somit an kaum etwas erinnern. Also mach mir keine Vorwürfe, was ich falsch gemacht habe! Jetzt geh schlafen… Ich werde später nachkommen…“



    Maximilian wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte Er liebte seine Familie über alles und es war falsch sie herunter zu machen, wegen einem blöden Fehler. Doch er ging von dem schlimmsten aus. Sein Vater klang überzeugend und er wollte nicht wahrhaben, dass er ihn evtl. angelogen haben könnte, nein dazu wäre sein Vater niemals im Stande gewesen. Somit gab er klein bei, verließ das Badezimmer und ließ eine traurige Celine zurück.


    Sie war nun mit Sicherheit genauso nachdenklich, wie ich und wusste nicht mit dieser durchlebten Situation umzugehen. Aber das war ihr ja auch nicht zu verübeln. Wann sprach schon einmal jemand über echte Vampire? Wo es doch eigentlich immer hieß, dass es diese nur in Filmen und Büchern gab. Also reine Fiktion waren.



    Ich war in Gedanken versunken und dachte nach, doch unerwartet überkam mich ein sehr realistischer Gedanke, der keiner meiner eigenen war. Zumindest wüsste ich nicht, wieso ich so etwas denken sollte, so mal ich voher an etwas gänzlich anderem dachte. Dieser Gesang wurde wieder stärker und immer präsenter in meinem Kopf. Doch er enthielt nicht die Botschaft, die Corak mir übermittelte. Nein es war eine gänzlich andere Stimme, die so urplötzlich in meinem Kopf herum geisterte. Tief und ausdrucksstark, doch viel intensiver als Coraks Stimme.


    Sei bereit, die Stunde ist nah. Hör mir zu, gewiss Du hast Angst! Doch lass dich fallen und lausch meinem Gesang…. Folg mir nach, Du wirst sehen, Deine Sehnsucht siegt über dem Verstand! Folg mir nach, ich reich dir meine Hand!“


    Ich weiß nicht, ob der Gesang anhielt, doch nachdem der letzte wunderschöne Satz gesungen wurde fielen meine Augen zu wie Blei und ich muss darauf sofort eingeschlafen sein.



    ENDE KAPITEL – Zeit zum nachdenken
    FOLGENDES KAPITEL – Der Alltag gewinnt die Oberhand


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  • Hey Tanja! :)
    Interessante FS! Jaja, Märchen trifft realität, spannend sowas ^^
    Ich geh mal davon aus, das sie der Stimme folgen wird, und bin mal gespannt was für eine Art Grafen du uns da vorstellst... Werde die Story mal weiter verfolgen ;)
    ~Liebe Grüße

    [LEFT][SIZE=4][SIZE=3]Only a[/SIZE][/SIZE][SIZE=3] »[/SIZE][SIZE=4][SIZE=3]Vampire[/SIZE][/SIZE]«
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    [right][SIZE=3]can love you forever [/SIZE]:luvlove [/right]

  • Wieder sehr spannend die Fortsetzung.Die Vampirvilla sieht ja beeindruckend aus und den Grafen Krokol(erinnert mich an Graf Krolock aus Tanz der Vampire)sieht man nur undeutlich,damit wir wohl neugierig bleiben,wie er denn aussehen wird.Die Mutter ist ja wieder eine Frau von der ganz naiven Sorte, die ihrem Mann einfach nicht glauben will,das kennt man ja aus solchen Geschichten,dass es immer ein oder mehrere sehr naive Personen gibt.Ich denke auch,dass Ashley dem Ruf des Grafen folgen wird.Wir wollen ihn ja kennenlernen.Hab nur ein paar kleine Rechtschreibfehler entdeckt:
    bettfertig und eigener schreibt man klein
    urplötzlich zusammen und klein
    und man sagt Revue passieren und nicht review
    und ich hätte vielleicht geschrieben der Teufel und der Graf selbst statt Gott und Graf, einfach weil der Teufel besser zum Vampirgrafen passt.
    Ansonsten wieder sehr schöner Erzählstil, freu mich schon auf die weitere Handlung.

  • Hey!
    Schoene FS! Bin auch eine kleine Vampir-Fanatikerin (wie man unschwer erkennen kann :rolleyes).
    Haette dann auch noch ein paar Sachen zu verbessern ;)
    An deiner Stelle wuerde ich mehr auf den Ausdruck achten (manchmal den anstatt dem).
    IceQueen nannte ja schon die Umgangsformen. In einer FS (oder allgemein in einem Textstueck) ist es besser auf gehoberene Umgangsformen zu wechseln.
    Ansonten haette ich jetzt auf die Schnelle nichts mehr zu kritisieren.
    Lg

  • Beantwortung eurer Kommentare:


    @ »BloodyPassion« Ich danke dir vielmals für deinen lieben Kommi, den du da gelassen hast! Ob Ashley der Stimme folgt oder nicht, das entscheidet sich im Verlauf der Story, da ich ja nicht zu viel verraten möchte. Der Graf wird dir sicherlich gefallen!


    @ IceQueen auch dir möchte ich herzlich danken für deine super Verbesserungsvorschläge und auch deinem Lob an meiner FS! Hehe Graf von Krokol stimmt, der erinnert an: von Krolock, was auch so beabsichtigt ist. Auch mit der Mutter hast du durch aus Recht, sie ist in solcherlei Hinsicht sehr naiv, doch kann ich sie auch gut verstehen, wenn sie es nicht wirklich wahr haben möchte. Genau, den Grafen kann man nicht erkennen, nur angedeutet, damit der Leser weiß "AHA, der Graf erwartet seinen Diener, zusätzlich dazu enthülle ich ihn ja sowieso erst etwas später, also nicht sofort!


    @ Possibility hehe herzlichen Dank auch an Dich, dass du mir ein paar Verbesserungen zugeschickt hast. Und es freut mich sehr, dass dir die Story gefällt.





    KAPITEL 5 – Der Alltag gewinnt die Oberhand



    Es muss so gegen 10:00 Uhr gewesen sein, als ich endlich wach wurde. So einen festen Schlaf hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr. Normalerweise stand ich immer so gegen 7:00 Uhr manchmal auch noch eher auf. Ich konnte es gar nicht verstehen, dass ich dieses eine mal so lange schlief. Sicherlich hatte das gestrige Ereignis etwas damit zu tun. Doch wem gehörte diese wunderschöne und tiefe Stimme? Ob dies das Zeichen war, welches Corak mir in seinem Part voraussagte? Ich konnte diese Fragen nicht genau beantworten, doch eines war sicher, dieser Jemand war in meinen Gedanken eingedrungen und hat eine starke Sehnsucht in mir entfacht.


    Ich wusste nicht, was der heutige Tag bringen würde, somal er ja eh schon fast wieder gelaufen war. Ab 10:00 Uhr ging bei mir meist alles sehr schnell und ehe ich mich versah war es auch schon wieder abends. Ich nahm mir vor dem aufstehen vor, dass ich heute mal gänzlich abschalten wollte. Den ganzen Stress vom gestrigen Tag musste ich erst einmal verdauen.



    Letztendlich konnte ich mich dann doch dazu aufraffen, aufzustehen. Schließlich wollte ich ja auch nicht den kompletten Tag verschlafen. Auch wenn mir das sicherlich gut getan hätte. Doch so ganz in meinen Depressionen und Tagträumen wollte ich dann doch nicht fallen. Ablenkung war nun genau das Richtige für mich. Ich lief schlaftrunken zum Kleiderstand und suchte zwischen all den Kleidungsstücken die passenden Sachen, die zu meiner heutigen Stimmung passten. Ihr fragt euch sicherlich, wofür ich diesen Dreamcatcher in meinem Zimmer gehangen habe. Nun ich erwähnte ja bereits, dass ich eigentlich nie gut schlafen konnte und ich hatte damals gehofft, dass dieser Traumfänger mir dabei helfen würde endlich meinen Schlaf wiederzufinden.


    Doch geholfen hat er mir nicht. Wobei mir der Verkäufer damals versicherte, dass dieser Traumfänger all meine bösen Träume einfangen würde, damit ich meinen gesunden Schlaf wieder finden konnte. Aber da ich ihn sehr schön fand, blieb er schließlich dennoch in meinem Zimmer. Auch die Wand war dadurch nicht mehr so kahl, wie vorher.



    Als ich mich dann umgezogen hatte entschloss ich meine Eltern zu begrüßen, da ich bereits hörte, dass sie wach waren und Mum anscheinend auch schon Frühstück zubereitete. Ich hatte dennoch die Befürchtung, dass sobald wir alle am Tisch saßen, irgendjemand wieder mit dem gestrigen Thema anfangen könnte. Natürlich konnte ich die beiden verstehen, doch es half auch Niemanden, wenn immer wieder dasselbe Thema durchgekaut wurde, ohne auf einen Nenner zu kommen. Somit entstand nun einmal der Streit, der nicht hätte sein müssen. Ich konnte beide gut verstehen. Einerseits meinen Vater, der nur die Informationen weitergab, die sein Vater ihm mitteilte. Andererseits aber auch meine Mutter, die sich dagegen sträubte. Meine Mum war nun einmal nicht so für solche Themen zu begeistern und schon gar nicht, wenn jemand behauptete, dass es der Wahrheit entsprach.


    Ich betrat das Wohnzimmer und sah auf den ersten Blick nur meinen Vater, der bereits am Tisch Platz genommen hatte. Anscheinend wartete er auf das Frühstück. Er sah nicht gerade gesprächig aus und registrierte auch anfänglich nicht, dass ich ins Wohnzimmer trat.



    Meine Mutter schmierte saftige Schinkenbrote und im Gegensatz zu meinem Vater bemerkte sie mich sehr wohl. „Guten Morgen mein Schatz! Na hast du gut geschlafen?“ Ich lächelte sie an und nickte bestätigend: „Hey Mum! Ja! Ich habe besser geschlafen denn je! Ich war gestern Nacht ziemlich schnell weg und habe bis 10:00 Uhr durchgeschlafen!“


    Meine Mutter schaute mich verwundert an und runzelte die Stirn. „Das ist ja erstaunlich, wir haben nämlich heute auch länger geschlafen als sonst. Nun setz dich erst einmal, das Essen ist gleich fertig, dann können wir uns ja weiter unterhalten.“


    Irgendwie kam mir etwas an dieser Sache nicht ganz geheuer vor, denn wenn etwas meine Eltern so beschäftigte, wie der gestrige Tag, dann ließen sie normalerweise nicht locker. Doch irgendwas sagte mir, dass es heute anders sein würde. Konnte das sein? Wieso benahm meine Mutter sich so „normal“?



    Bevor ich mich am Tisch zu Papa setzte ging ich noch einmal ins Badezimmer, musste mich ja noch waschen. Während ich meine Hände wusch lauschte ich, ob die beiden nicht doch wieder mit diesem Thema anfingen, wo ich nicht dabei war. Doch nichts… es herrschte eine toten Stille im Wohnzimmer. Was ich ehrlich gesagt sehr eigenartig fand.


    Planten die beiden etwas? Oder warum waren sie so ruhig? Doch ich nahm mir erst einmal vor nichts zu sagen, oder sie zu fragen. Entweder sie kamen selber auf das Thema zu sprechen, oder ich beließ es einfach dabei.



    Nachdem ich mich hinsetzte sprachen auch meine Eltern wieder miteinander. Ich schaute die beiden für die ersten Augenblicke nur skeptisch von der Seite an, denn es kam tatsächlich kein Wort mehr von dem gestrigen Ereignis. „Sag mal Celine, wer hatte eigentlich vorhin hier angerufen?“ Meine Mum schaute kurz zu mir und wandte sich dann meinem Vater zu. Ich fragte mich, wieso es wohl so wichtig war, wer hier angerufen hatte? Was war hier eigentlich los, dass Niemand mehr über den gestrigen Tag sprach? „Das hast du gehört? Ich dachte du wärst noch am schlafen!“ „Nein ich wurde wach, als du das Schlafzimmer verlassen hattest. Also sagst du mir nun wer angerufen hat?“


    Meine Blicke wechselten von meinem Vater zu meiner Mutter. Neugierig wie ich war, wollte auch ich wissen, wer denn nun hier angerufen hatte.



    „Es war Joe, er wollte dringend mit dir sprechen Ashley! Er klang meiner Meinung nach etwas hysterisch. Ich sagte ihm, dass ich dich gerne wecken könnte, doch das wollte er nicht. Stattdessen wollte er später noch einmal anrufen. Aber ich habe keine Ahnung wann genau!“


    Ich sah meine Mutter überrascht an. Wieso war Joe hysterisch und warum wollte er so dringend mit mir telefonieren? All diese Gedanken schossen wage durch meinem Kopf. Um Gottes Willen, war Joe vielleicht etwas passiert?!
    „Mum, hat er denn nichts gesagt, wieso er so dringend mit mir sprechen wollte?“ Celine schüttelte nur mit dem Kopf „Nein leider nicht mein Schatz. Ich denke mir, du musst dich gedulden, bis er wieder anruft!“


    Auch mein Vater sah nachdenklich aus. Irgendwas beschäftigte ihn wohl, doch er rückte einfach nicht mit der Sprache heraus.



    Schließlich begann ich damit mein Frühstücksbrot zu verspeisen. Wobei meine Eltern, ebenso wie ich, bisher kaum etwas angerührt hatten. Doch dann stellte meine Mum eine Frage, die mich verwunderte: „Sagt mal, hattet ihr auch so einen schlimmen Traum wie ich? Ich kann mich kaum an etwas erinnern, alles was ich weiß ist, dass ich mich vor irgendetwas richtig gefürchtet habe…“ Ich sah sie ahnungslos an, doch schüttelte nur mit dem Kopf, denn ich hatte ja keinen Alptraum. Im Gegenteil, ich schlief zum ersten Mal richtig durch und das ohne Unterbrechungen oder irgendwelchen schlimmen Träumen. „Jetzt wo du es sagst, fällt mir ein, dass ich auch so etwas wie einen Alptraum hatte, doch ich empfand ihn nicht für so schlimm, wie du. Alles an das ich mich erinnern kann, ist ein großer schwarz gekachelter Saal. Ich sah nichts außer diesen gekachelten Fliesen. Doch da war sowas wie eine Melodie und Gesang… Doch ich kann mich absolut nicht mehr an den Text erinnern.“





    Geht noch weiter...

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    Ich ließ das Brot auf dem Teller fallen, denn mir war nun endgültig der Hunger vergangen. Was war hier los? Meine Mutter konnte sich nicht mehr daran erinnern. Doch ich konnte mir denken, dass auch sie etwas ähnliches durchlebt haben muss. Auch ich hörte diese Melodie… diese wunderschöne Melodie und diesen bezaubernden Gesang. Plötzlich rutschte mir die Frage heraus, die ich eigentlich nicht stellen wollte: „Wisst ihr Beide eigentlich noch, was gestern passiert ist?!“


    Meine Eltern sahen mich kurz verwundert an und richteten ihre Aufmerksamkeit dann auf den jeweiligen Partner. Meine Mutter hob die Augenbraue und überlegte kurz, doch dann übernahm mein Vater: „Natürlich wissen wir noch was gestern passiert ist! Welch eine Frage… Celine weißt du nicht mehr? Morgens waren wir doch bei einer Freundin von dir und abends saßen wir gemütlich im Wohnzimmer und haben einen romantischen Film gesehen.


    Als ich das hörte wurden meine Augen immer größer. Ich dachte ich spinne. Wieso wussten die beiden denn so plötzlich nichts mehr von dem gestrigen Abend, wie er sich wirklich ereignet hatte? Irgendwas stimmte hier absolut nicht. Entweder die beiden wollten einfach nur abschalten und taten so, als wäre nichts geschehen, oder aber irgendwas ist mit ihnen über Nacht passiert.



    Ich ließ mein Essen einfach stehen und verließ das Haus, ich musste nach draußen an die frische Luft und das ganze erst einmal verarbeiten. Ich konnte mir absolut keinen Reim drauf bilden, wieso meine Eltern plötzlich so komisch waren. Ich schaute zu den großen Klippen, wo das Anwesen stand, von dem Corak und mein Vater sprachen. Insgeheim hatte ich ein tiefes Verlangen nach diesem Anwesen. Doch meine Mutter riss mich jäh aus meinen Gedanken heraus. Sie stürmte aus der Wohnung und versuchte mir etwas zu erklären: „Ashley, du musst wieder reinkommen… Joe hat wieder angerufen, er muss dringend mit dir sprechen!“
    Ich nickte bestätigend. Wieder schwirrten etliche ungeordnete Gedanken durch meinem Kopf. Somit lief ich zügig zurück ins Haus.



    „Joe, hey! Ich bin es Ashley, was ist passiert?! Meine Mutter sagte mir, dass du ziemlich hysterisch warst und ich mache mir doch auch meine Gedanken. Ich mache mir Sorgen Joe, also komm sag schon! Was ist passiert?“


    Ich lief nervös auf und ab, als ich auf die Antwort von Joe wartete. Er bekam erst kein Wort heraus und alles was ich am anderen Ende der Leitung vernahm, war ein unverständliches Stottern. Doch dann fing Joe sich wieder und antwortete mit einem höchst ängstlichen Unterton: „Ash, gut dass ich dich endlich selber erreiche! Du musst unbedingt sofort zum Park kommen. Du weiß schon, dein Lieblings Park!“


    „Joe, jetzt nochmal ganz von vorne, warum soll ich dorthin gehen, wo ich mich doch letztens bis auf die Knochen blamiert habe? Was gibt es denn so dringendes, was du mir nicht auch am Telefon mitteilen kannst?“



    Joe ließ nicht locker, nein er bestand darauf, dass ich zum Park komme musste. „Ash bitte komm einfach zum Park, es geht um Leben und Tod!“
    „Komm Joe, jetzt übertreibst du aber…!“ Plötzlich war Funkstille. Er hatte tatsächlich aufgelegt. Somit hieß es wohl doch, dass ich noch einmal zum Park gehen musste. Der letzte Satz „es geht um Leben uns Tod“ kam mir absolut nicht geheuer vor. Was hatte ihn so verschreckt, wieso war er so dermaßen ängstlich, dass er nur mit mir drüber reden wollte, wenn ich persönlich vor ihm stand?



    „Was ist denn passiert mein Schatz? Was ist denn bei Joe los, dass er so hysterisch war?“ Ich fuhr herum und schaute meine Mutter traurig an. „Ich weiß es nicht Mum, ehrlich… Er wollte mir nicht am Telefon sagen, was passiert ist. Ich muss ihn im Park treffen, dann wird er mit mir sprechen1“


    Meine Mum hatte nun in etwa den Ausdruck, den ich hatte als ich diesen wunderschönen Gesang vernahm. Doch sie nickte mir zu und meinte ich solle mich beeilen, ehe Joe es sich anders überlegte.



    Ich verließ wieder einmal das Haus und machte mich auf dem Weg zum Park. Ich hatte keine Lust ein Taxi zu rufen, denn das hätte wieder einige Zeit gedauert, bis es überhaupt erst einmal hier erschien. Also nahm ich mir vor mit zügigen Schritten zum südlichen Park dieser Nachbarschaft zu laufen. So weit war dieser ja nun auch nicht entfernt und laufen war ja auch bekanntlich gesünder als ständig für jede kleine Strecke mit dem Auto zu fahren.



    Als ich ankam, sah ich bereits vom weiten, dass Joe mir zuwinkte. Ich sollte mich also besser beeilen, denn ich war ja auch neugierig was er so wichtiges zu verkünden hatte. Nichts ahnend lief ich im normalen Schritt Tempo auf ihn zu und stellte mich dann mit verschränkten Armen und fragenden Blick direkt vor ihm. „Also Joe, was ist denn nun so wichtig, dass du es nicht per Telefon sagen konntest?!“ In seinem Gesicht erkannte ich die pure Angst. Etwas musste ihn tatsächlich in Todes Angst versetzt haben. Doch was dies war, würde ich hoffentlich bald von ihm erfahren.




    ENDE KAPITEL – Der Alltag gewinnt die Oberhand
    FOLGENDES KAPITEL – Der Grabstein


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  • Da hörst du mal wieder an einer irrsinnig spannenden Stelle auf.Das Gedächtnis ihrer Eltern ist sicherlich vom Vampir umgeändert worden, vielleicht mittels des Gesangs.Joe,könnte ich mir vorstellen, hat irgendwie Wind von der Sache bekommen und will sie schützen, aber es könnte natürlich auch etwas völig anderes sein. Ach ist Warten schlimm!

  • Beantwortung eurer Kommentare:


    @ IceQueen Ja da hast du wohl Recht, der Gesang spielt dabei eine entscheidene Rolle. Der Vampir hat eine sehr starke charismatische Wirkung auf das Ziel seiner Begierde. Was Joe wirklich erklären möchte, das erfährst du im nachfolgenden Kapitel ;-)




    KAPITEL 5 – Der Grabstein



    Wahrscheinlich kam es mir wie eine Ewigkeit vor, doch Joe schien überhaupt nicht zu wissen, wie oder wo er anfangen sollte mit seiner Erklärung. Ich sah, dass es ihn sehr beschäftigte, doch es wäre unhöflich gewesen ihn noch einmal darum zu bitten endlich mit der Sprache herauszurücken. Ich schaute ihn erwartungsvoll ins Gesicht, in der Hoffnung, dass er sich fangen würde. Er war völlig außer sich und ich verstand absolut nicht warum. Zu gerne hätte ich ihm geholfen, doch auch hierbei wusste ich nicht wie, bis er es mir endlich gesagt hätte. Glücklicherweise kamen in diesem Moment keine Kunden zu seinem Kaffeestand, denn das hätte die Situation wahrscheinlich auch nicht besser gemacht. Im Gegenteil, er hätte sich sicherlich noch mehr geziert mir endlich zu sagen, was los war. So setzte ich meinen liebsten Blick auf, den ich in diesem Augenblick parat hatte. Doch plötzlich sprudelte es nur so aus ihm heraus.


    „Ash, ich weiß nicht, wo ich anfangen soll zu erklären… Es ist eine sehr schwierige Situation für mich… Ich möchte dich auch nicht verängstigen oder gar enttäuschen…“ Mein Blick wich der Unwissenheit und ich sah ihn fragend an. „Wieso solltest du mich enttäuschen Joe?“ Er hob die Arme, um das ganze noch dramatischer zu gestalten. „Weißt du, eigentlich dürfte ich dich gar nicht treffen und mit dir sprechen! Doch ich kann nicht anders, ich mag Dich so sehr! Also musste ich dich herbestellen, so lange es noch hell ist!“ „Und weiter Joe?“


    Dann erzählte er mir endlich, was ihn so verschreckt hatte und ehrlich gesagt schockte es mich auch zu tiefst! „Ash, ich habe die herbestellt, weil ich dir sagen muss, dass wir uns eine Weile lang nicht mehr sehen dürfen! Es kam alles so plötzlich, nachdem du gestern Abend nachhause liefst und sämtliche Kunden später dann ebenso verschwanden… Jemand kam zu meinem Kaffeestand und gab mir drohend zu verstehen, dass ich Dich in Ruhe lassen sollte, wenn mir mein Leben wichtig war!“



    Ich schaute ihn erschrocken an und instinktiv fuhr meine Hand zur Untermalung empor. Ich war zu tiefst geschockt von dem, was Joe mir da erzählte. Jemand hatte ihm gedroht, er dürfe mich nicht mehr wiedersehen, wenn ihm sein Leben lieb war. Wer konnte so etwas Fürchterliches tun? In diesem Moment kam mir merkwürdigerweise nicht in dem Sinn die Herrn vom Anwesen dafür verantwortlich zu machen. Ich dachte viel mehr an meine liebe Freundin Anke Gergis. Ob sie wohl die Fäden in der Hand hielt? Aber was hätte sie davon gehabt, wenn sie Joe drohte, dass er mich nicht wiedersehen durfte? Vielleicht wollte sie mir eins auswischen, für gestern Abend, als ich sie so einfach links liegen ließ und ohne ein Wort verschwand.


    Plötzlich wurde mir ganz anders, denn erst jetzt realisierte ich, dass Joe das wirklich ernst meinte, er wollte mich vorerst nicht mehr sehen, da er um sein Leben bangte. „Joe, ich weiß nicht, was ich darauf sagen könnte… Es tut mir Leid… Ich konnte ja nicht ahnen, dass dir jemand drohte… Verdammt… sag mir… was kann ich für Dich tun, damit es dir besser geht?“ Joe schaute mich traurig an und seine glasigen Augen verrieten mir, dass er das Ganze nicht einfach so wegsteckte. Nein, er wurde zu tiefst gedemütigt von dieser Person, die ihm verbat mit mir zu sprechen. „Es tut mir so Leid Ash… Aber ich möchte, dass du jetzt gehst, ehe es für mich noch schwerer wird, dich gehen zu lassen. Ich werde mich vorläufig nicht bei dir melden… Bitte verstehe das nicht falsch. Aber die Drohung klang ernst!“



    Ja… es traf mich wie ein harter Schlag ins Gesicht. Ich war gekränkt und voller Hass. Joe wollte nichts mehr mit mir zu tun haben und somit verlor ich einen weiteren guten Freund. Da dies der einzige war, auf den ich mich immer verlassen konnte, stand ich nun gänzlich ohne Freunde da. Im Stich gelassen und alleine. Ja ich fühlte mich elendig. Bevor ich vor Joe anfing zu weinen, wandte ich mich von ihm und seinen Kaffeestand ab und schlürfte geknickt durch den Park. Ich wollte jetzt nur noch alleine sein und das konnte ich nur an einem Ort. Dem St. Jonas Friedhof, direkt gegenüber unseres Hauses. Wo der Typ, der mir den Korb gab sowas schon andeutete, dass ich als „Gothic Braut dort hingehen sollte, um unter meines Gleichen zu sein.


    Welch eine Erniedrigung, dass ich tatsächlich in Erwägung zog dem gesagten nachzugehen. Bäume, Sträucher und einige Zäune zogen an mir vorbei. Die Sonne stand tief und der Sonnenuntergang sowie die Nacht ließen nicht mehr all zu lange auf sich warten. Vögel zwitscherten und untermalten meine Melancholie. Ich hätte auf der Stelle anfangen können zu weinen, so stark zerrte das ganze an meinen Nerven. Ein Schluchzen entwich meiner trockenen Kehle, als ich den Friedhof endlich erreichte.



    Ich steuerte das öffentliche Tor an, um von dort aus hinter der Kirche zu gehen. Dort stand ein wunderschöner Brunnen, an dem ich mir von Zeit zu Zeit etwas wünschte. Was aber leider nie wahr wurde. Einige Menschen betraten die große St. Jonas Kirche, wahrscheinlich um zu beichten, oder genau wie ich zu trauern. Doch in die Kirche wollte ich nicht, schließlich hätte ich die Menschen darin mit meinem dunklen Erscheinungsbild sicherlich verschreckt. Somit zog ich es lieber vor auf einer der vielen Bänke zu sitzen und dort in Ruhe über alles nachzudenken.


    Dieser Ort war einer der schönsten in unserer kleinen Stadt. Soviele verschiedene Blumenarten gab es sonst nirgendwo. Somit war dies tatsächlich einer meiner Lieblings Orte. Immer wieder musste ich an Joes Worte denken, er meinte es wirklich ernst… Er wollte mich vorläufig nicht mehr sehen. Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und trat durch das Tor des Friedhofes.



    Mein Ziel war eine der hintersten Bänke, in der Nähe des „Wunsch Brunnens“. Dort ließ ich mich nieder und starrte einige Zeit einfach nur Anteilnahmelos gen Himmel. Ich beobachtete die Wolken, wie sie sich am Himmel fortbewegten und die Vögel, die in den verschiedensten Formationen hinweg flogen. Die Sonne hatte ihren Tiefpunkt erreicht und der ganze Friedhof wurde langsam aber sicher in einen gleissenden roten Ton getaucht. Ein sehr schönes Spektakel waren diese Sonnenuntergänge, da man sie von hier aus besonders gut beobachten konnte. Doch leider hatte dieser Anblick auch seine Folgen hinterlassen. Ich verfiel immer mehr der Melancholie und schließlich entleerten sich meine glasigen Augen. Das mein Liedstrich dabei verschmierte war mir für diesen Moment total egal. Ich wollte einfach nur all meinen Frust los werden.



    In diesen Moment schoss mir wieder sämtliches durch den Kopf. Erinnerungen aus meinem bisherigen Leben, sowie auch der Erinnerungen des gestrigen Abends. Auch dieser wunderschöne Sprechgesang gewann wieder die Oberhand, was die Situation nicht gerade einfacher machte. Er untermalte einfach jeden einzelnen Gedanken und langsam formten sich die Textstücke zu einer komplexen Melodie. Jeder Satz schoss an meinem geistigen Auge vorbei. Es wäre unmöglich gewesen daran festzuhalten. Es waren einfach viel zu viele Bruchstücke darunter. Die Sonne sank immer tiefer zur Erde hinab. Das Schauspiel der Sonne, sowie meine Stimmung waren im Einklang.

    [FONT=&quot]Alles passte aus irgendeinem Grund zusammen, wie der Herbst und die fallenden Blätter, oder der Winter und der rieselnden Schnee. Ich ließ es einfach geschehen, versuchte mich nicht mehr zu wehren. Ich erhoffte mir dadurch Erlösung von diesen ganzen Qualen. Zusätzlich zu dieser melancholischen Stimmung begann auch die Glocke der Kirche zu schlagen. Doch als wäre das nicht genug gewesen spürte ich in meiner Jackentasche, wie mein Handy vibrierte. Den Klingelton nahm ich beinahe nicht mehr wahr, wegen dem läuten der Glocke.



    Geht noch weiter...
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  • [FONT=&quot][/FONT]


    Noch immer in Gedanken versunken wühlte ich in meiner Tasche nach dem Handy, als ich es dann endlich in der Hand hielt schaute ich aufs Display. Es war eine unterdrückte Nummer. Dennoch bestätigte ich die Hörertaste, da ich wissen wollte wer mich anrief. Mit leiser Stimme meldete ich mich. „Ashley! Sag mal was sollte das gestern Abend? Manuel sagte mir, dass er mit dir reden wollte, aber du ihn abblitzen lassen hast! Spinnst du!? Wie konntest du diesen süßen Jungen nur abblitzen lassen. Weißt du Ashley, dir ist echt nicht mehr zu helfen!“ Ich dachte, ich höre nicht recht, als diese falsche Schlange am anderen Ende der Leitung war und mir solche Vorwürfe unterbreitete.


    Leider war ich zu depressiv gestimmt, um ihr meine Meinung zu sagen. Das würde ich aber ganz bestimmt noch nachholen, denn sowas ließ ich mir nicht gerne bieten. „Wenn du meinst! Entschuldige mich bitte Anke, doch ich habe momentan wichtigeres zu tun, als mit dir zu telefonieren!“ ich wollte gerade die Auflegen Taste bestätigen, als sie mich noch ein letztes mal ausmeckerte. „Du hast wichtigeres zu tun? Ich glaube es hackt, was kann bitte wichtiger sein, als mir zu erklären, was du da gestern abgezogen hast?!“ Nun war es endgültig genug, ich schmiss sie aus der Leitung und steckte mein Handy wieder in die Jackentasche zurück. Was bildete sie sich eigentlich ein, wer sie war? Von wegen ich hätte diesen miesen Kerl abblitzen lassen. Sie verstand es wahnsinnig gut Dinge so auszulegen, damit sie im Vorteil war. Doch heute hatte ich da einfach keinen Nerv mehr drauf.



    Ich wurde wahnsinnig wütend… Wütend über mich selber und über Ankes Benehmen. Wie konnte ich auch nur einen Augenblick dran denken, dass Anke, ausgerechnet Anke, mir etwas Gutes tun wollte? Ja leider war ich häufig zu naiv für diese Welt. Ich war einfach zu gutmütig und sah auch ebenso nur das Gute im Menschen. Ich dachte immer jeder kann sich irgendwann ändern. Doch bei manchen Individuen konnte man wohl ein Leben lang darauf warten. Doch was hatte mich das auch zu interessieren? Spätestens nach der Schule war ich diese arrogante, falsche Schlange endlich los und konnte mein Leben so leben, wie ich es für richtig hielt und nicht, wie es mir andere befahlen. Ich wischte die schwarz gefärbten Tränen vom Gesicht und starrte Sekunden lang nur auf den Boden und den Blumen, die auf den Gräbern wuchsen.



    Apropos Gräber… Kurz bevor die Sonne endgültig verschwand fiel mir plötzlich ein ganz besonderes Grab auf. Der Name, der darauf eingraviert war ließ mich erschauern und Gänsehaut machte sich über meinen gesamten Körper breit.
    „Magdalena von Krokol“ Ich ließ sämtliche Gedanken des gestrigen Abends noch einmal Revue passieren und da fiel es mir wieder ein. Der Herr, von dem Corak sprach, trug diesen Namen von Krokol. Ich trat näher an das Grab heran und hockte mich vor dem Stein. Meine Hand strich sanft über das Granit und den eingravierten Namen. Doch dann richtete ich meine Aufmerksamkeit auf eine kleine, beinahe unleserliche Zeile, die weiter unten im Stein eingraviert wurde.


    R.I.P 1953
    Wohl der Nacht meine Liebste! Du hast Meinem Leben einen Sinn gegeben! Doch nun ruhe im Frieden!
    gez. V. von Krokol “


    Die Helligkeit des Tages wurde immer blasser und wich der Dunkelheit der Nacht. Ich war einerseits geschockt darüber so zufällig auf dieses Grab gestoßen zu sein, doch andererseits fühlte ich eine starke Verbundenheit, als ich diese liebevolle Zeile las. Er muss sie wahnsinnig geliebt haben. Was wohl geschehen war, dass sie starb? Oder ob dies das Mädchen war, von dem mein Vater sprach? Jenes Mädchen, welches Selbstmord begann? Für den Augenblick hatte ich meine Trauer beinahe vergessen, also machte ich mich im Einbruch der Dunkelheit auf den Weg nachhause.



    Es waren weit und breit keine Menschen mehr auf dem Friedhof zu sehen, anscheinend waren alle anderen bereits zuhause in ihren warmen Wohnungen. Ich blickte empor zu den Sternen, die mir fröhlich entgegen funkelten. Einer heller, als der andere. Auch der Mond war wunderschön anzuschauen. So unschuldig stand er am Horizont und erstrahlte die Nachbarschaft in seinem gleissenden Licht, welches die Bergkuppen sacht umspielte. Schatten regierten nachts die Welt, einer fürchterlicher als der andere. Auch der Wind pfiff mir um die Ohren, als ich aus dem Tor hinaus zur Straße lief. Die Laternen erhellten die Straße zwar zusätzlich, doch waren dies im Gegensatz zum Mond und der Sterne nur funzel Lichter. Immer noch musste ich unweigerlich an dieses Grab denken. Ob ich wohl in einer Bibliothek etwas darüber erfahren konnte? Sicherlich hatte die hiesige Bibliothek einige alte Aufzeichnungen aus den Jahren 1950-1960 und dort würde ich evtl. fündig werden. Mich interessierte es wirklich sehr, wer diese Magdalena und V. von Krokol waren.



    Nachdem ich den Friedhof verlassen hatte und mich auf den Weg nachhause machte, übermannte mich wieder diese Traurigkeit. Ich zog schüchtern die Hände an meinem Körper und senkte den Kopf. Ich war einfach nur noch fertig und musste so schnell es nur ging ins Bett, um endlich abschalten zu können. Ich verweigerte jeglichen aufkeimenden Gedanken, der die Oberhand versuchte zu gewinnen. So blickte ich einfach nur in die Leere der Nacht und schlenderte auf der scheinbar nicht mehr enden wollenden Straße auf mein Heim zu. Sicherlich waren meine Eltern bereits im Bett und schliefen seelenruhig. Somit hätten sie eh nicht mitbekommen, dass ich nachhause kam. Denn wenn jemand einen festen Schlaf hatte, dann waren dies meine Eltern. Die konnten sich hinlegen und waren keine 10 Minuten später auch schon im Land der Träume. Ich hoffte insgeheim darauf, dass auch ich diese Nacht wieder so gut einschlafen konnte, wie in der Nacht zuvor.



    Fledermäuse flogen über den Klippen hinweg und strahlten eine fürchterliche Kälte aus. Die Nacht war ihr Mantel, in dem sie sich hüllten. Etwas muss geschehen sein. Denn die Fledermäuse waren außer sich und überflogen einige Male unser Haus, doch als ich in Sichtweite kam, flogen sie davon. Ich erschrak, als ich ihre Flügelschläge wahrnahm. Darauf schaute ich zum Himmel und sah die Fledermäuse, wie sie hinfort flogen. Was sie wohl dazu veranlasste unser Haus zu umkreisen? Ich trat vor die Haustür und griff nach dem Schlüssel in meiner Tasche. Still und heimlich überkam mich ein sehr merkwürdiges Gefühl, als ich vor die Haustür trat.



    ENDE KAPITEL – Der Grabstein
    FOLGENDES KAPITEL – Beängstigende Wendung


    ~-~-~-~-~-~-~-~-~-~

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  • Hey Tanja! :)
    Du machsts da zum Schluss ja richtig spannend! :D
    Ob sie wohl im Haus irgendwas (oder irgendwer?!) erwartet?
    Und Joe bekommt sogar Morddrohungen? Jetzt schon, einfach so?
    Das die vom Grafen her kommen ist ja klar, aber man, ist das ein besitzergreifendes Wesen! Wenn das so ist kanns ja eigentilch nicht mehr lange auf sich warten lassen das wir ihn endlich zu Gesicht bekommen ^^
    Und jetzt hat angeblich sie "Manuel" abblitzen lassen? Ist ja lustig... Kann der Graf Gehirnwäsche oder sowas? Hatte ja bisher so ähnliche Wirkungen...



    Die Bilder vom Friendhof find ich toll, aber die bei der Familie im Haus sind ein wenig dunkel, find ich.


    ~Liebe Grüße

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  • Juhu ...

    Puh, endlich habe ich es geschafft alles durch zu lesen. Du hast ein tolles Tempo drauf.
    Du schreibst wirklich sehr schön. Eigentlich mag ich nicht so gerne Vampir-Geschichten, aber diese hat mich sehr interessiert. Hmmh, ich hoffe der Herr ist nicht so ein alter Greis. Es würde ja passen, aber nicht zu Ashley. Mein Favorit ist ja Joe. Er ist wirklich nett und sieht auch gut aus. Schade, dass sie es nicht so sieht. Bin gespannt wie es weiter geht und wann wir ihn endlich zu Gesicht bekommen ...

    Liebe Grüße
    Manja