Love, Complications, Secrets...

Fortsetzung

Sabine: "Sie ist deine... deine Mutter."
Sie hat es kaum ausgesprochen, da fängt sie schon an zu schluchzen.

Sabine presst Nina so sehr an sich, dass Nina kaum Luft bekommt, fast erstickt.
Sabine: "Nina... Es tut mir so Leid. Bitte verzeih uns - wir haben dir's nicht gesagt - dass wir dich adoptiert haben - bitte, wir konnten es nicht sagen. Wir hatten Angst, solche Angst..."
Nina's Kopf explodiert fast. Was hat Mami gesagt? Was meint sie? Ihr ist schwindelig. Sie hat nichts verstanden. Doch, sie hat alles verstanden. Aber nichts begriffen. *Wer ist meine Mutter? Worum geht es überhaupt? *Endlich lässt Sabine sie los. Sie steht wie erstarrt da. Schnappt nach Luft. Etwas ist passiert. So wie Tod, Weltuntergang. Was man nicht ändern kann, nicht rückgänig machen kann.

Plötzlich steht die fremde Frau neben ihr.
"Darf ich dich anfassen?", fragt sie.
Ihre Stimme ist etwas rauchig, etwas schwer. Nina kann ihr Parfüm riechen. Nina schaut auf die Füße der Frau. Ganz kleine Füße. Nina hat auch so kleine Füße. Größe 37. Nina guckt in die Augen der fremden Frau. Die hat genauso braune Augen, wie Nina. Und auch die Nase und der Mund ist ähnlich. Nina schaut in dieses Gesicht wie in einen Spiegel.. Aufeinmal weiß sie es. Aufeinmal ist alles klar.
"Ja? Darf ich?", wispert die fremde Frau.
Nina tritt einen Schritt vor.
Nina schließt die Augen. "Warum nicht?"

Die fremde Frau streichelt ihren Arm. Nina's Mutter starrt sie an. Die fremde Frau nimmt Ninas Hände. Kalte Hände.
"Ich hab dich Katharina genannt. Du heißt Nina, nicht wahr?", fragt die Frau.
Nina nickt. Ihr Gesicht ist wie Eis, ganz starr.
"Das ist ein schöner Name...", sagt die Frau.
*Wo ist Mami? Wieso hilft mir meine Mama nicht? Meine Mama, die mich doch liebt, mich großgezogen hat, immer für mich da war.* Nina ist so kalt. Ihre Zähne klappern aufeinander...

Paar Tage vergehen.
Nina sitzt in ihrem Zimmer, denkt nach. Weiß nicht mehr weiter. *Warum nur?* Sie hört aus dem Wohnzimmer Stimmen. Auch die Stimme von Sabine. Nina kann und will aber nicht verstehen, was sie sagt. *Es sind doch eh nicht meine Eltern. Nicht mein Vater, nicht meine Mutter. Sie haben es immer gewusst. Immer. Jeden Tag. Jede Minute. Jede Sekunde. Immer haben sie so getan, als wär ich ihr leibliches Kind. Warum haben sie mir nicht gesagt, dass ich adoptiert bin? Warum?*

Nina geht aus ihrem Zimmer und läuft in den Flur, wo Sabine steht.
Sabine: "Gehst du weg?"
Nina: "Nur spazieren. Es ist hier so heißen drinnen, da erstickt man ja fast."
Sabine nickt. Kein Wort von Hausarrest. Sie denkt vielleicht nicht dran, vielleicht ist es auch egal.
Nina geht zur Haustür.
Sabine: "Nina, ich soll dir sagen... dein Vater lässt alles stehen und liegen. Er war doch auf Geschäftsreise. Er kommt... sofort. Ich soll dir sagen, es tut ihm Leid. Er ist so traurig, so erschrocken. Ich weiß gar nicht..."
Nina: "Er ist nicht mein Vater, dass weißt du doch."

Nina öffnet die Tür und rennt raus. Rennt, rennt und rennt. Bis sie irgendwann stehen bleibt und nach Luft schnappt. Jetzt ist sie da, wo sie hinwollte. Da, wo sie keiner sehen kann, da, wo sie alleine ist. *Ich habe zwei Mütter. Nina hat's gut, sie hat zwei Mütter. Oh, werden alle sagen, dass muss toll sein.*

Bald entdeckt sie eine Bank.

Sie setzt hin und überlegt. *Warum ist sie gekommen, diese Frau? Warum? Warum hat sie das getan? Wusste sie nicht, dass sie damit mein Leben kaputt macht? Interessiert sich denn keiner von den verdammten Erwachsenen dafür, wies mir geht? Denken die nur an sich?* Sie starrt auf den Boden, voller Wut, voller Entäuschung, voller Trauer. *Die eine Mutter sagt nicht, dass sie mich adoptiert hat. Die andere kümmert sich 14 Jahre nicht um mich und steht dann plötzlich vor der Tür, lächelt und sagt: Hi, ich bin deine Mutter.* Ninas Augen füllen sich mit Wasser. Langsam kullert eine Träne runter. Eine heiße, stechende Träne, auf der kalten Haut. Sie kullert wie eine kleine Feuerperle herunter. *Wieso werde ich nicht verrückt? Wieso drehe ich nicht durch? Ich will und kann nicht mehr. Nie mehr. Nie wieder. Ich halte das nicht aus... ich, ich will nicht mehr in diesem beschissenem, chaotischem Leben leben.*

Sooo, dass war's
Es geht entweder morgen, übermorgen oder erst Ende des Monats weiter -g-
Ich hab' ne Frage an Euch:
Wollt' ihr ein Happy End oder keins?
Bitte antworten

Bis dann,
DirtyAngel (Tash)

Daaaaaaaanke

Willst du 'n Happy End oder keins? -g-

Die letzte Fortsetzung...

Nach zwei, drei Stunden, Nina wusste das nicht genau, voller Überlegungen, Wut und Tränen wusste sie, was sie jetzt machen wird! Sie steht auf und geht, geht und geht...

Geht immer weiter, weiter, durch den tiefen Wald. Sie war immer noch entschlossen... Sie geht, bis sie...

... ihr Ziel erreicht hatte! Ja, genau, ihr zu Hause, ihr Haus, ihre Eltern! Sie geht rein, zum Wohnzimmer...

... und sieht dort - wie erwartet - ihre Mama.
Sabine: "Nina, es tut mir so Leid!"
Nina guckt sie an. Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus.
Nina: "Ich weiß, Mama, ich weiß..."
Nina nimmt ihre Mutter in Arm. Ihre Mutter, die sie großgezogen hat, ihre Mutter, die sie liebt und ihre Mutter, die immer für Nina da war.
Irgendwann lassen sie sich los.
Sabine (schluchzt): "Ich... ich hol' mir mal kurz ein Taschentusch."

Plötzlich taucht Nina's Vater, Holger, auf.
Holger: "Nina!!! Endlich!!!"
Nina sagt nichts, sie geht einfach nur auf ihn zu und umarmt ihn.

---- Tja... 2 Jahre vergehen ----

Die Familie hat ihr Haus ein bisschen moderner gestaltet -g- Und hier seht ihr sie, wie sie mal wieder ihren kleinen Fernsehabend haben... Nina ist inzwischen 16, fast 17. Mit ihrem Freund, Justin, läuft's bestens und Kim ist noch immer ihre beste Freundin. Klar, denkt sie noch manchmal drüber nach, wie sie sich vor etwa 2 Jahren gefühlt hat, aber sie weiß, dass es die richtige Entscheidung war!

So, dass war meine erste Fotostory "Love, Complications and Secrets..." =) Vielleicht gibt's irgendwann "Love, Complications and Secrets Part II" -gg- Ich hoffe, euch hat die Fotostory gefallen... biiitte nicht zu hart sein, war doch erst meine erste ;D

Liebe Grüße,
Tash (bin ab morgen im Urlaub)