Christine: Tja, das Wochenende war es nicht ganz. xD Zufrieden mit der Rolle? Danke für den Kommi!
Sabinööö: Ach komm, die Oma ist wichtig. :] Danke für den Kommi und das Lob. Sternchenproblem wurde "behoben".
Jana: Danke für den Kommi. Tja, die Zukunft wird es uns sagen...
Julchen: Danke für deinen Kommi und die netten Worte!
Carlamausi: Danke für deinen Kommi!
Nicole: Tja, herzergreifend... ich wünschte, meine Deutschlehrerin wäre gleicher Meinung. Danke für deinen Kommi!
Kapitel 3
Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt
Mark Twain
Wann kam endlich der Abspann? Nach einer besonders dramatischen Szene kam immer eine erfreuliche Situation und dann der Abspann. Das war bekannt. Sollte es jedenfalls.
Dramatisch war es jetzt auf jeden Fall, Emily war davon überzeugt. Emily war bereit, auf das Erfreuliche zu verzichten, wenn nur endlich der Abspann kam.
Zuerst hatte sie vorgehabt, einfach zu schwänzen. Aber ein Blick in Mamas müdes Gesicht und der Plan war gescheitert.
Emily war tapfer durch die Türschwelle getreten um Mama nicht zu enttäuschen und hatte sich auf den Weg zur neuen Schule gemacht.
Sie hatte ganz vergessen, dass sie an dem Spielplatz vorbeikam und war est etwas verstört, das vertraute Klettergerüst zu sehen. Hier war sie immer mit Papa gewesen.
War.
Emily biss sich auf die Unterlippe, verzog leicht das Gesicht und fuhr ihren Weg in einem schnellerem Schritt fort.
__________________________________________________ _________________________
Die kräftige Stimme des Lehrers, der sich als Rolf Unger vorgestellt hatte, dröhnte durch das Schulzimmer. "Das ist eure neue Schulkameradin Emily! Und damit wir jetzt etwas mehr über sie wissen, machen wir eine Fragerunde, jeder stellt ihr eine Frage!"
Emily starrte ihn an. Sie kam sich vor wie ein Tier, dass gerade auf dem Markt verkauft wurde.
"Gut, also mache ich den Anfang. Was ist dein Lieblingsfach und was möchtest du einmal werden?" Emily musste ein Grinsen verbergen, als ihr Lehrer sie das fragte. Wenn alle Fragen so leichte wären, konnte sie nichts in Verlegenheit bringen.
"Mein Lieblingsfach ist Kunst und..." Emily zögerte, es zu sagen. "... und ich möchte Psychologin werden!"
Keiner guckte sie schief an. Zum Glück.
"Da hast du Glück, Emily. Frau Trippel, Christine Trippel, ist Psychologin und eure Englischlehrerin. Gut, also... Nicole, stell du eine Frage."
Emily war verblüfft zu wissen, dass es hier eine Schulpsychologin gab. Ihre Mundwinkel hebten sich, als sie das erfuhr.
Emily hatte das Mädchen in der zweiten Reihe noch gar nicht entdeckt. Es war eines dieser Mädchen, die das Talent hatten, sie unsichtbar zu machen. Unsicher war sie auf jeden Fall.
"Öhm... Was ist dein Lieblingsbuch?" Es war deutlich an ihr zu erkennen,
dass sie ursprünglich etwas anderes sagen wollte. Ohne Umschweife erzählte Emily von ihren Lieblingsbüchern, lächelte das Mädchen freundlich an und wendete sich danach zu einer anderen Schülerin.
Nachdem sie zwei weitere Fragen beantwortet hatte und beinahe überzeugt war, dass sie überleben würde, kam eine Frage, wie sie sie nicht hören wollte.
"Bist du sportlich?" Emily errötete leicht und wickelte eine blonde Haarsträhne um ihren Finger.
"Sagen wir es mal so... es wäre besser für dich, wenn du mich nicht in deiner Mannschaft hast."
Mit einem verlegenen Lächeln schaute sie auf die letzte Reihe.
Das Mädchen, was die Frage stellte, fiel einem sofort in das Auge.
Sie war hübsch, ja, aber es war nicht alles. Sie versprühte Gelassenheit und es war sofort klar, dass sie beliebt war. Bis jetzt hatte sie kein Wort gesagt.
"Hast du einen Freund?" Emily stöhnte innerlich auf und lockerte den Griff an ihrer Schultasche.
Nicht schon wieder das. An Emilys alter Schule war jeder kindisch, der keinen Freund besass oder wenigstens so tat, als ob.
Würde sie jetzt lügen, war sie blöd ran, falls jemand den imaginären Freund sehen wollte.
Emily entschied sich für eine etwas verkehrte Wahrheit.
"Nein... noch nicht." Sie lächelte verschmitzt, sodass man sich die Bedeutung ihrer Worte selber aussuchen konnte.
Raffinierter Zug.
"Gut. Emily, setzt dich neben Nicole."
Die restliche Stunde wurde Emily von Fragen aller Art bombardiert, die ihre Banknachbarin ihr stellte.
Sie schien ganz nett zu sein, wenn auch zurückhaltend.
Es war lange Zeit vergangen, seit Emily eine Schulstunde so genossen hatte wie an dem Tag.
Und auch der Lehrer war nicht ganz so schlimm wie der, den sie sich vorgestellt hatte. Nach der Stunde fing er sie auf um sie zu fragen, wie es ihr an der Schule gefiel. Emily lächelte. Kaum war sie eine Stunde da und schon setzte man sich so für sie ein.
Vielleicht wurde der Tag doch nicht ganz so lang.