Mal vorweg: Diese FS ist nicht autobiografisch, selbst wenn es sich um ein Thema handelt, dass seit geraumer Zeit eine Hauptrolle in meinem Leben spielt. Inspiriert hat mich das Buch "An der Decke leuchten die Sterne". Emily, ihre Mutter und alle vorkommenden Charaktere sind frei erfunden.
Man verzeie mir das bild-hoster.de, sonst funktionierte kein Anbieter mehr bei mir.
Wer sich an andere hält, dem wankt die Welt. Wer auf sich selber ruht, steht gut.
Paul von Heyse
Prolog
"Emily? Mama muss dir etwas sagen."
Mama wollte ihre Stimme stark.
Das kleine Mädchen mit den zwei Zöpfen hob den Kopf. Sie las gerade.
"Komm, setz dich neben mich."
Erschöpft liess sich ihre Mutter auf das kleine graue Sofa nieder und winkte Emily zu sich.
"Was Mama dir jetzt sagt, musst du nicht weitererzählen, ja? Das ist eine Sache zwischen uns beiden, Schatz."
Energisch nickte Emily. Sie setzte sich. Seit Papa vor einem Jahr gestorben war, mochte Mama nicht mehr, dass Emily anderen von "unserem Privatleben", wie Mama es nannte, erzählte. Obwohl sie das nie getan hat. Wem auch? Sie hatte keine beste Freundin, nicht einmal eine normale Freundin. Man lachte sie wegen ihrer Frisur aus, fand sie langweilig. Doch das war egal. Emily mochte sich und Mama auch. Die anderen zählten nicht.
Mamas weiche Stimme riss sie aus ihren Gedanken.
"Mama ist krank, Emily. Nicht so wie du, wenn du erkältet bist. Mama ist schwer krank. Meine Krankheit geht nicht so schnell weg, verstehst du? Mamas Krankheit heilt sich nicht."
[I]Das Mädchen schaute sie an. Eine Krankheit, die nicht weggeht?[/I]
„Mama hat Krebs, Emily.“