Die Pille enthält Hormone (Östrogen und Gestagen) in sehr geringer Dosierung (Mikropille), die im Körper der Frau auch auf natürliche Weise produziert werden. Diese Hormone sind sog. Botenstoffe, mit denen der Körper verschiedene innere Vorgänge, wie z.B. die Eireifung, den Eisprung und die monatliche Blutung reguliert. Wenn du die Pille schluckst, werden ihre Hormone über die Blutbahn zu ihrem "Einsatzort" transportiert. So bekommen verschiedene innere Organe, wie z.B. die Eierstöcke, "Anweisungen", die die normalen Abläufe im Körper verändern.
Die moderne Mikropille wirkt gleich dreifach auf den Körper: Sie verhindert bereits mit dem ersten Dragée, dass im Eierstock ein befruchtungsfähiges Ei heranreift. Und wo's kein Ei gibt, kann nichts befruchtet werden! Außerdem hindert sie die Samenzellen daran, zur Befruchtung in die Gebärmutter aufzusteigen. Ihr Trick dabei: Sie verhindert, dass sich der Schleimpfropf, der normalerweise den Muttermund (das ist der Übergang von der Scheide zur Gebärmutter) verschließt, in der Zeit um den Eisprung verflüssigt. Die Samenzellen können diese Barriere dann nicht überwinden. Und schließlich bewirken die Hormone, dass sich auch keine befruchtete Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut einnisten und heranwachsen kann.
Die dreifach Wirkung macht die Pille zu einem der sichersten Verhütungsmittel, das es zur Zeit gibt. Denn: Kommt es aus irgendwelchen Gründen doch mal zu einem Eisprung, können die Samenzellen das Ei nicht befruchten, weil sie vom Schleimpfropf im Muttermund aufgehalten werden. Und sollte es trotzdem mal zu einer Befruchtung kommen, kann sich die befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter festsetzen und stirbt ab. Dieses Sicherheitssystem macht die Pille bei korrekter Einnahme fast 100% sicher.
Neben der Mikropille gibt's noch andere Pillen-Sorten wie z.B. die Minipille oder die sog. Mehrphasenpräparate mit einer etwas anderen Zusammensetzung der Wirkstoffe. Sie werden aber nur noch selten verschrieben.