CERN Teilchenbeschleuniger

  • Da ja die Diskussion in der Shoutbox recht interessant klang hier dazu auch gleich der Thread.


    Also heute wird noch garnichts passieren denn heute werden nur 2 Strahlen gestartet von 8 die dann über mehrere Wochen erst synchronisiert werden.


    Dauert somit noch eine Weile bis der Gegenbeschuss erfolgt und beim Auftreffen entsteht für einen Bruchteil einer Sekunde ein schwarzes Loch.


    Die Kritiker meinen nun das bei einem instabilen schwarzen Loch dies außer Kontrolle gerät und die Erde in sich saugt. Wäre somit kein implodieren sondern die Erde wird einfach ins nichts gesaugt.




    Das interessante hierzu ist eine recht schöne Reportage "End Day" von BBC wo genau DAS beschrieben wird:


    http://www.youtube.com/watch?v=T1vKisefsuI


    Schaut euch auch mal die anderen Teile mit an. Dazu gehört auch ein Asteroideneinschlag in Berlin.

  • läuft der thread noch?Mich interessiert im moment dieses teilchenbeschleuniger-Urknall dingens...wie genau soll das denn funktionieren???machen die da etwa so Energieteilchen und gucken was passiert und stellen alles nach??ich habe gehört das da auch schwarze löcher kommen könnten...wären die gefährlich???
    *mal für wissenschaft interessier*

  • Schwarze Löcher im All sind erscheinungen die einfach alles verschlucken, soweit ich Informiert bin.
    Ich denke aber, das man das nicht so recht nachahmen kann, das diese dadruch herbeigeführten Phänomene gefährlich sein könnten.. :kopfkratz

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  • Da ja die Diskussion in der Shoutbox recht interessant klang hier dazu auch gleich der Thread.


    Scheint so, als hätten die Interessierten den Thread noch nicht entdeckt. Ich habe ihn mal ins OT verschoben, vielleicht stolpern dort ja mehr interessierte User über ihn.


    Also heute wird noch garnichts passieren denn heute werden nur 2 Strahlen gestartet von 8 die dann über mehrere Wochen erst synchronisiert werden.


    Dauert somit noch eine Weile bis der Gegenbeschuss erfolgt und beim Auftreffen entsteht für einen Bruchteil einer Sekunde ein schwarzes Loch.


    Die Kritiker meinen nun das bei einem instabilen schwarzen Loch dies außer Kontrolle gerät und die Erde in sich saugt. Wäre somit kein implodieren sondern die Erde wird einfach ins nichts gesaugt.


    Meine Physikkenntnisse beschränken sich auf das, was von der "Kurzen Geschichte der Zeit" von Stephen Hawking und der "Physik für Nebenfächler" Vorlesung hängen geblieben ist. Wieso wird plötzlich so ein Aufruhr um ein Experiment gemacht? Teilchen zu beschleunigen und gegeneinander knallen zu lassen ist keine neue Sache. Entsteht in den kleinen Teilchenbeschleunigern, die über die ganze Welt verstreut sind, kein Schwarzes Loch, weil die Energie zu gering ist, oder hat sich einfach noch niemand (bzw. kein Journalist) Gedanken darum gemacht, weswegen bei anderen Versuchen keine Panik verbreitet wurde?


    läuft der thread noch? Mich interessiert im moment dieses teilchenbeschleuniger-Urknall dingens...wie genau soll das denn funktionieren??? machen die da etwa so Energieteilchen und gucken was passiert und stellen alles nach?? ich habe gehört das da auch schwarze löcher kommen könnten...wären die gefährlich???
    *mal für wissenschaft interessier*


    Senna. Siddi hat zu diesem Thema bereits einen Thread eröffnet, in den ich deinen Beitrag nun verschoben habe.
    Was die da machen? Sie beschleunigen Protonen auf knapp 300.000km/s und lassen diese dann gezielt kollidieren. Diesen Zusammenstoß „filmen“ sie dann, in der Hoffnung, etwas über die Bestandteile von Protonen herauszufinden.


    Ob die dabei (eventuell?) entstehenden schwarzen Löcher gefährlich sind, weiß man nicht. Manche sagen, sie bräuchten einige Milliarden Jahre, um die Welt "aufzufressen", andere sehen das Ende der Welt schon in 8 Tagen. Doch selbst wenn letztere recht haben, sollten wir noch daran denken, dass wiederum einige Menschen glauben, schwarze Löcher seien eine Verbindung zu einem anderen Universum... ;)


    Grüße,
    Kathy

    [COLOR="Navy"][SIZE="1"][FONT="Century Gothic"][CENTER]Niemand weiß, was in ihm drinsteckt,
    solange er nicht versucht hat, es herauszuholen.[/CENTER][/FONT][/SIZE][/COLOR]

  • Also für diejenigen, die Angst vor Schwarzen Löchern haben, die alles in sich verschlingen... http://www.lhc-live.com/ dort könnt ihr euch über die webcam vergewissern, dass alles in Ordnung ist : )


    Ich finde das, was die Forscher damit untersuchen wollen echt spannend und interessant.
    Und erstaunlich sind auch die Ausmaße der Maschine. Echt wahnsinn, wozu die heutzutage in der Lage sind... Sollten die wirklich herausfinden, wie das All und somit auch wie Menschen entstanden sind, wäre dieswohl der allergrößte Schritt in der Wissenschaft. Aber das dauert wohl noch ein wenig. Wenn wir nicht vorher alle aufgesaugt werden.

    [CENTER][SIZE="4"][COLOR="Silver"]Don't want to live in a world that's dying.
    I'd rather die in world that's living![/COLOR][/SIZE]
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  • An diesem Projekt haben so viele Wissenschaftler mitgearbeitet, die werden dieses Problem schon bedacht haben und haben sicherlich mehr Ahnung, als irgendwelche Verschwörungstheoretiker.
    WENN das Projekt wirklich so eine Gefahr darstellen würde, wäre die gesammte Menschheit gefährdet und es wäre mit Sicherheit nicht erlaubt worden.
    Ich selbst wäre da zwar schon skeptisch, aber ich Vertraue einfach mal den Leuten, die sich besser auskennen. Wie beim Fliegen, da bleibt dir auch nichts übrig als dem Piloten zu vertrauen. (ein sehr unaufgeklärter Gedanke XD)

  • Außerdem, in dem von Siddi oben benannten Video ist ein schöner Vergleich vorhanden, nämlich der mit der Lotterie.
    Die Wahrscheinlichkeit ist wohl so gering wie bei diesem Vergleich bzw. auch, dass ein Mensch auf einen Schlag 12 Babys bekommt oder 200 Jahre alt wird.
    Außerdem scheint dieses Experiment für mich doch recht narrensicher zu sein, so ähnlich wie 1+1=2 und nichts anderes. Da ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Schule bei einem Chemieexperiment in die Luft fliegt, als sowas.


    Und solche 'Theoretiker' sehen vielleicht eine Möglichkeit der Zukunft, die in dem Moment, in dem sie sie denken, real werden 'könnte', aber nicht muss. Dasselbe gilt für Nostradamus, der wohl auch etwas zu CERN gesagt hat, allerdings hat auch er Fehler gemacht. Es gab die Sache mit dem Bibelcode, dass in einem bestimmten jüdischen Jahr an einem bestimmten Tag die Welt untergehen soll, da Atombomben gezündet werden. Das war, meine ich zu glauben, September 2006.
    Dann die Sache mit den Hamstereinkäufen beim vermutlichen Weltuntergang zur Jahrtausendwende.
    Und vieles mehr.
    Theoretisch könnte auch schon jetzt, während ich dies schreibe, das Jüngste Gericht anbrechen oder was auch immer, was in den Religionen als letzte Tat angesehen wird.


    Würden wir uns auf solche Theorien verlassen, Ängste schüren lassen, wie bei dieser Webcam (im ersten Moment habe ich mich auch erschreckt, allerdings entsteht, laut Studien über bereits vorhandene schwarze Löcher, ein solches erst nach tausenden von Jahren und die Effekte waren ziemlich...hmm, es sah nach Adobe aus ;)), dann würden wir gar nicht mehr leben, weil wir alles vernachlässigt hätten, in unseren Häusern sitzen und wirklich auf das Ende der Welt warten würden.


    Außerdem sind diese Verschwörungs'theoretiker' meist auch auf Profit aus.


    Und nun noch einige Fakten zum Schwarzen Loch (ja, ohne Wikipedia):
    Ein schwarzes Loch entsteht, wenn ein Stern explodiert oder implodiert, allein schon die Geburt eines Sternes dauert Abertausende von Jahren und bis dieser erlischt, ebenfalls Millionen, wenn nicht sogar Milliarden.
    Dann allerdings entsteht erst eine Art Nebel, der sich dann 'verdichtet' und erst dann zu einem schwarzen Loch anwächst. Und die Wahrscheinlichkeit, dass ein solches gerade jetzt entsteht auf der Welt, ist so groß, wie 1/3 Nachkommastellen hat, nur halt mit 0,0000....und dann halt irgendwann am Ende eine 1.


    Es ist zwar interessant, sich damit auseinanderzusetzen, man sollte aber im Hier und Jetzt leben. Und sich mehr für die baldige Zukunft kümmern, denn wenn die Polkappen schmelzen, ist ein Schwarzes Loch in Größe eines PC-Monitors im Prinzip auch egal ;).


  • Dann die Sache mit den Hamstereinkäufen beim vermutlichen Weltuntergang zur Jahrtausendwende.


    Ich finde, das ist wieder das gleiche wie damals. Es verbreiten wieder eifrige Journalisten Panik dadurch, dass sie Theorien aufstellen, die die meisten Leute kaum verstehen. Wer hat denn schon Ahnung von schwarzen Löchern oder Teilchenbeschleunigern?


    Mal davon abgesehen ist das doch wieder so eine Forschung, die zwar wahnsinnig teuer ist, uns aber nicht wirklich weiterbringt, oder? Wollen die damit nicht hauptsächlich erfahren, wie das damals war, als die Erde entstanden ist? Also, klar, interessant finde ich das zwar auch, aber andererseits finde ich auch, dass die eigentlich nicht das Recht haben, soviel Geld in solche Forschungen zu stecken, solange nicht alle Menschen auf der Welt zumindest genug haben, um sich zu ernähren. Ich weiß nich...irgendwie finde ich sowas dann nicht gut. Dann sollen sie lieber was erforschen, wovon auch alle wirklich was haben.

    [center][SIZE=5][SIZE=2]Kiss my eyes and lay me to sleep[/SIZE][/SIZE][/center]

  • Nicht das Recht? Hast du das Recht jetzt gerade am Computer zu sitzen und dich durch irgendwelche Internetforen zu klicken? Hast du das Recht über Dinge zu diskutieren, die eigentlich "unwichtig" sind? Hast du das Recht, dir im Supermarkt Schokolade zu kaufen, wo andere doch Hunger leiden?
    Hast du nicht das Recht, dein Geld für das auszugeben, wofür du willst? In dem Staat möchte ich nicht leben, in dem das verboten wäre - auch nicht wenn dort "gerechterweise" alle gleich viel hätten.

  • Ganz abgesehen davon, dass dieses Geld ja nicht einfach so verpufft ist sondern über Arbeitskräfte etc wieder in Umlauf gebracht wird. Wie viele Arbeitsplätze hat der Bau des Reaktors geschaffen? Wie viele könnte er schaffen, wenn sich wirklich herausstellt, dass Fusionsenergie eine praktikable Lösung für unser Energieproblem darstellt? Ich bin ebenso der Meinung, dass diese Forschung nicht unbedingt lebensnotwendig ist, aber wenn sich dadurch für das tägliche Leben Möglichkeiten ergeben, dann ist es doch gut.


    Abgesehen davon. Was würde es uns interessieren, wenn sich ein großes schwarzes Loch bildet? Wirklich viel davon mitbekommen tun wir doch eh nicht. Es ist dann halt schneller vorbei. Mich beunruhigen da eher die Nuklearwaffen der Russen und der USA. DAS sind die wirklichen Probleme.

    [CENTER]America is the only culture that went from barbarianism to decadence without the step of civilisation in between[/CENTER]


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  • Hui, dass ist auf jeden Fall ne ganz spannende Sache finde ich.
    Bin zwar in Physik ne absolute Null, aber was man so mitbekommt klingt schon sehr interessant. Mal abwarten, was sich da noch so tut. An die ganz große Katastrophe glaube ich jetzt mal nicht. Allerdings kann ich auch hier nur sagen, dass ich viel zu wenig Wissen über den Teilchenbeschleuniger habe, und natürlich gar nicht abschätzen kann, was für eine Gefahr nun von ihm ausgeht (oder eben nicht)^^


    LG Sascha

  • Nicht das Recht? Hast du das Recht jetzt gerade am Computer zu sitzen und dich durch irgendwelche Internetforen zu klicken? Hast du das Recht über Dinge zu diskutieren, die eigentlich "unwichtig" sind? Hast du das Recht, dir im Supermarkt Schokolade zu kaufen, wo andere doch Hunger leiden?
    Hast du nicht das Recht, dein Geld für das auszugeben, wofür du willst? In dem Staat möchte ich nicht leben, in dem das verboten wäre - auch nicht wenn dort "gerechterweise" alle gleich viel hätten.


    Ähm...ja?! Weil ich dadurch nicht das Geld benutze, das man so nett als "Forschungsgelder" betitelt und das eigentlich dazu ausgegeben werden soll, um eben solche SINNVOLLEN Sachen zu entwickeln, die entweder allen oder bedürftigen Menschen helfen. Mit dieser Forschung werden nur Feststellungen gemacht, die die Neugier der Menschen befriedigt und das ist imo ganz hinten anzustellen. Wenn ICH für mich PERSÖNLICH Geld ausgebe, stehen solche Dinge ganz vorne, die mich am Leben erhalten. Und ich denke, es ist nicht verkehrt, wenn man so auch im großen Gesamtbild denkt. Ich habe nie davon gesprochen, dass alle gleich haben sollen. Aber erklär du mir dann doch bitte, was du daran fair findest, wenn irgendwo in der Welt Kinder verhungern oder Menschen Kriege führen wegen zu wenig vorhandenen Rohstoffen, während wir hier Millionen ausgeben, weil uns die reine Theorie in unseren Büchern nicht reicht und wir lieber den Thrill möchten, das mal nachgebaut zu haben. Mag ja sein, dass du das okay findest, ich aber nicht. Und die Frage habe ich lediglich in den Raum gestellt, weil ICH PERSÖNLICH das für moralisch bedenklich halte.


    Und das Argument mit den Arbeitsplätzen zählt ja auch nur halb, denn bei sinnvolleren Forschungen werden auch Arbeitskräfte benötigt und es werden Forschungsgebäude errichtet, etc.

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  • Wo wärst du denn heutzutage bitte ohne diese "nutzlosen" Forschungen? Wie viele Elemente aus der Formel 1 finden sich heute im Auto wieder? Oder aus der Weltraumforschung?
    Man kann nie wissen wohin diese Forschung gehen wird aber nutzlos ist es ganz sicher nicht.

    [CENTER]America is the only culture that went from barbarianism to decadence without the step of civilisation in between[/CENTER]


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  • Natürlich ist es nicht 'fair'. Es ist nicht fair, dass irgendwo Menschen Hunger leiden, Kinder auf der Straße aufwachsen, Leute nach einer Naturkatastrophe ohne Dach über dem Kopf dasitzen. Es ist nicht gut. Aber so funktioniert Wirtschaft nun einmal nicht.
    Wer das Geld hat, gibt es selbstverständlich für Dinge aus, die sich für ihn rentieren. Es wurden keine großartigen Summen für die Suche nach alternativen Treibstoffen ausgegeben, bevor das Erdöl knapp wurde und die Leute daraus Gewinn ziehen konnten.
    Ich selbst könnte jetzt versuchen, das mit meiner 12te Klasse Wirtschaftstheorie zu erklären, aber das wäre vermutlich auch nicht hinreichend. Fakt ist, es steckt weit mehr dahinter, als ein paar idealistische Moralvorstellungen. Niemand handelt zu seinem eigenen Nachteil, wenn er mit einer anderen Handlung einen Vorteil erhalten würde. Ich will nicht sagen, dass der Mensch ein ********* ist, aber in mancher Hinsicht -ganz natürlich- ein Egoist.

  • Abgesehen davon. Was würde es uns interessieren, wenn sich ein großes schwarzes Loch bildet? Wirklich viel davon mitbekommen tun wir doch eh nicht. Es ist dann halt schneller vorbei. Mich beunruhigen da eher die Nuklearwaffen der Russen und der USA. DAS sind die wirklichen Probleme.


    Sorry, aber das ist die mit Abstand blödeste Meinung, die ich bisher zu diesem Thema gelesen habe. Ich finde es ja lustig, dass es auf einmal alle ganz lässig finden, dass die Welt zerstört werden könnte. Lieber für einen Haufen Wissenschaftler sterben, als für machthungrige Amerikaner/Russen? Ich finde beides nicht sonderlich ehrenwert und vor allem absolut überflüssig. Mir geht es da weniger darum, dass ich befürchte, dass die Welt zerstört werden wird, sondern eher, dass man überhaupt das Risiko in Kauf nimmt, dass sie zerstört werden könnte. Und sei die Wahrscheinlichkeit auch noch so gering. Immerhin sind es dieselben Wissenschaftler, die das Experiment führen, die auch meinen, dass das Leben auf der Erde durch Zufall entstanden sei und die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt 1 zu 10 hoch 950 (Bildung einer Proteinkette unter optimalen(!) Bedingungen). Dass sich nun diese Wissenschaftler über die Möglichkeit einer Katastrophe kaputt lachen, ist eine Absage an den klar denkenden Verstand oder zeigt vielmehr deutlich, wie wenig die sich dafür interessieren.


    Außerdem muss ich Liebling ganz Recht geben, dass auch die Gelder eine reine Verschwendung sind. Allgemein wäre es meiner Meinung nach Zeit, eine Standartdiskussion über die Legitimation von einigen Forschungsbereichen zu führen, die mit öffentlichen Geldern finanziert werden. Die Gesellschaft verliert dort jegliche Bodenhaftung. Der Teil, der tatsächlich der Allgemeinheit zu Gute kommt (bei der Raumfahrt wäre da vielleicht die Entwicklung der Teflonbratpfanne zu nennen, welch ein rühmliches Beispiel) ist verschwindend gering, wenn man sich den Aufwand im Vergleich dazu ansieht. Diese Gelder wären in tatsächlich dringend benötigten Forschungsbereichen, wie etwa der Krebsforschung, weitaus angebrachter. Oder in der Bildung. Aber nein, sie wandern in ein Projekt, welches außer vielleicht den Tod nichts bringt für den Normalbürger. Der Einfluss der gewonnen Erkenntnisse wird für den Einzelnen sich ungefähr auf der Ebene des umkippenden Reissacks in China befinden. Es ändert nichts daran, dass auf dem Küchentisch Rechnungen liegen, die bezahlt werden müssen, man Geld verdienen muss, man älter wird und morgens sein Frühstücksei futtert. Die Frage also: Wozu?


    Allein die Auswertung der Ergebnisse wird Jahre dauern. Und vielleicht bringen sie noch nicht einmal die erhofften Erkenntnisse, sondern nur Altbekanntes. Auch der Weg zur Fusionsenergie ist damit kaum zu ebnen. Wenn man sich die Kosten und den Aufwand dieses Projekts anschaut, ist eine Rentabilität in den nächstem Jahrhundert sehr wahrscheinlich ausgeschlossen. Kurz: Warum schmeißt man nicht einfach einen stillgelegten Brennofen im Ruhrgebiet an, und stellt ein paar Leute ab, die die Millarden dort zu Pulver verarbeiten. Das ist zumindest Risikofrei. Und das Ergebnis ist dasselbe. Seltsamer Weise würde das irgendwie keiner gut finden, aber so ein Experiment findet Rückhalt. Nun, da hat die Pseudoinformationsflut der Medien wieder ganze Arbeit geleistet.


    Lustig übrigens der Vergleich mit dem zweiten Spidermanfilm. Wie Doc Ok geendet ist, muss ich ja nicht extra erläutern.


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  • Vorab: ich werde jezt nich auf einzelne Beiträge iengehen, weils mir ehrlichgesagt momentan viel zu stressig ist, meine Meinung zu rechtfertigen.


    Ich jedenfalls finde, das ist ne gute Sache und ich persönlich sehe auch keine Geldverschwendung in alldem. Man muss sich nur mal ansehn, welche Unsummen für wirklich unnötige Dinge ausgegeben werden, zB das 15. paar Schuhe oder die Energie um mal eben seinen PC, die Glotze und drei Lampen gleichzeitig in Betrieb zu nehmen oder etwa zwei mal täglich duschen, wobei einmal schon zu viel ist!


    Ich interessiere mich auch für Physik, auch wenn ich kaum etwas von diesen riesen Teilen verstehe, aber hier gehts nicht darum, irgendwelche Formeln aufzustellen, sondern herauszufinden, wie unser Universum entstanden ist und ich finde, das is eine genauso faszinierende Sache, wie zB die entstehung (menschlichen) Lebens zu erforschen.


    Wobei ich schon beim nächsten Punkt bin: Warum halten es hier anscheinend viele dieses Projekt für so schlecht, obwohl es laut Wissenschaftlern, die sich (im Gegensatz zu Journalisten, die gerne mal Dinge aufputschen um Aufmerksamkeit zu bekommen), mal mit ihrem Thema befasst haben und Ahnung von ihrem Fach haben, ungefährlich ist?


    Ganz ehrlich, da fange ich an, am Verstand einiger hier zu zweifeln, die sich Gerüchten hingeben, weil sie aus Unwissenheit einfach Schiss haben!
    Ich habe zwar keinen Plan von alldem, abe ich bin der Meinung, dass diese Forscher qualifiziert sind und genauso wie man sich Ärzten anvertraut (auch in der Forschung um beim Thema zu beiben) könnte man doch eher den Menschen glauben, die sich damit befassen, als irgendwelchen Panikmachern.
    Natürlich besteht ein Risiko, aber denkt mal jemand daran welche Risiken bzw Opfer man in der Forschung in der Medizin eingeht/tut? zB Forschung an Embryonen, Klonen, Stammzellenforschung.. da gehen auch Menschenleben drauf. Aber anders wüssten wir heute auch nicht, wie ein Kind im Mutterleib aussieht wenn es x Wochen alt ist. Also warum soll es nicht Wert sein zu wissen, wie unser Universum, in dem wir schließlich leben, entstanden ist un mal ausgesehen hat?!!



    edit: ohne das CERN und die Investitionen könnten wir übrigens nichtmals hier vor unsern PCs hocken und uns über dasselbige auslassen...

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    Mal so prinzipiell: Die mit einer anderen Meinung angreifen, aber sich selber nicht rechtfertigen wollen? Das ist erstmal paradox und zum anderen für eine Diskussion absolut kontraproduktiv. Entweder man stellt sich, oder lässt es bleiben. Meinungsmache allein bringt es nicht.
    Außerdem vergleichst du im folgenden Abschnitt Äpfel mit Birnen. Der private Verbrauch ist nun ein Kleks im Gegensatz zu den Milliarden(!), zu Verdeutlichung: 1000 Millionen, die da das Klo runtergespült werden. Und die wenigsten haben tatsächlich 15 Paar Schuhe, ich habe gerade mal vier, sogar meine Mutter hat vielleicht, wenn es hoch kommt, zehn.
    Ich interessiere mich auch für Physik, auch wenn ich kaum etwas von diesen riesen Teilen verstehe, aber hier gehts nicht darum, irgendwelche Formeln aufzustellen, sondern herauszufinden, wie unser Universum entstanden ist und ich finde, das is eine genauso faszinierende Sache, wie zB die entstehung (menschlichen) Lebens zu erforschen.


    Und ja, es ist wohl spannend, das Ganze Lebensblabla zu erforschen. Aber wie weit darf das gehen? Bzw. wie weit sollte das finanziert werden? Wenn sich ein Haufen Wissenschaftlicher zusammen täte und sich selber seinen Kram finanzieren würde, wärs mir recht egal. Das ist deren Geld. Aber die verpulvern UNSER Geld. Deine Eltern, du vielleicht selbst, ich, jeder deutsche Bürger zahlt einen Teil seines Geldes dafür, dass irgendwelche Leute, irgendwelche Dinge erforschen, die mit dem realen Lebensalltag nichts zu tun haben. Von diesem Wissen profitiert letztendlich keiner. Vielleicht wird die ein oder andere Theorie sich als falsch oder richtig erweisen, aber was ändert sich? Null. Man weiß dann vielleicht, dass kleine grüne Männchen sich einen Spaß gemacht haben, und uns aus einem Haufen Spielknete erschaffen haben. Yay! Und? Was ändert das jetzt? Öhm...


    Zitat

    Warum halten es hier anscheinend viele dieses Projekt für so schlecht, obwohl es laut Wissenschaftlern, [...] ungefährlich ist?


    Wissenschaftler brauchen Geld. Also werden sie das ganze möglichst schmackhaft verkaufen. Man hielt auch die Forschung an strahlenden Elementen für ungefährlich. Und hat sich getäuscht. Ups!


    Zitat

    Ganz ehrlich, da fange ich an, am Verstand einiger hier zu zweifeln, die sich Gerüchten hingeben, weil sie aus Unwissenheit einfach Schiss haben!


    Und ich fange am Verstand derer zu zweifeln, die alles hinnehmen, ohne es zu hinterfragen. Im Übrigen sind Ärzte ein ziemlich mieser Vergleich, da die meisten gehörigen Mist bauen.


    Natürlich ist Wissenschaft mit einem Risiko verbunden. Aber wenn die Leidtragenden die Forschenden selber sind, ist es ein Berufsrisiko, dass die selber und freiwillig gewählt haben. So ist es Risiko, dass über 6 Milliarden Menschen nicht gewählt haben und schon gar nicht freiwillig. Da besteht ein Unterschied. Und es besteht auch ein Unterschied zwischen dem Embryo im Leib und dem Urknall. Das eine greift direkt in das Leben des Menschen ein und bringt Vorteile, dass andere ist absolut sinnlos und bringt außer einem Haufen Papier, den man vielleicht im Bücherregal verstaut, herzlich wenig. Und das eine kostet einen kleinen Arztbesuch, das andere mehrere Milliarden.


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  • Eure Argumentationsketten jeweils haben allesamt einen wahren Kern, wie ich finde. Und ich mag mich ehrlich gesagt auch gar nicht auf eine spezielle Seite begeben, weil ich es tatsächlich für unmögliche halte eine "richtige" Lösung zu finden (wo gibt es die schon).
    Nur würde ich gerne eine Sache zu bedenken geben ...

    Der Einfluss der gewonnen Erkenntnisse wird für den Einzelnen sich ungefähr auf der Ebene des umkippenden Reissacks in China befinden. Es ändert nichts daran, dass auf dem Küchentisch Rechnungen liegen, die bezahlt werden müssen, man Geld verdienen muss, man älter wird und morgens sein Frühstücksei futtert. Die Frage also: Wozu?


    Genau das sagte man sicherlich auch, als schlaue Menschen begannen ganz und gar verschiedene Dinge zu erforschen. Ich meine .... irgendwann haben überaus kreativ-wahnwitzige Menschen damit begonnen die Elektrizität im kleinen Maße für sich zu entdecken.
    Ich hab mal nachgeguckt ... William Gilbert hat als einer der ersten kleine Entdeckungen gemacht, er wird bei Wikipedia als "Wegbereiter" der naturwissenschaftlichen Forschung bezeichnet. 1601 war das. 1601 - sicherlich keine Zeit, in der man potenziell neue Sachen entdeckt, weil das oberste Prioritäten hat.
    Aber ... der Mann war scheinbar neugierig.
    Was ich damit sagen will ist, dass er durch erste Forschungen und später natürlich auch viele andere Wissenschaftlicher darüber hinaus Dinge getan haben, die die "normalen" Leute irgendwie lächerlich fanden. Wie toll ist es, dass da ein paar kleine Funken springen für einen englischen Bauer XYZ, der seine siebenköpfige Familie durchbringen muss?
    Gleich Null.
    Nach damaligem Standart waren Investitionen, die auch später in neue Projekte gesteckt wurden, sicherlich auch nicht unbedingt ganz niedrig. Wieviele berühmte Leute haben etwas investiert, damit sie ihre Ideen beweisen, entdecken, belegen ... wie auch immer, konnten?


    Mir fällt da Galileo Galilei ein. Er baute sich ein Fernrohr, um Beobachtungen durchzuführen? Welche Prioriäten hatten Fernrohre? Gewiss wenige. Es war "Spielerei". Dinge, die man einfach nicht zu erforschen hatte, weil sie waren etwas NEUES. Und sowieso von Gott gegeben. Neues wird aus merkwürdigen Gründen immer abgelehnt. Ist es die Angst vor Veränderung?


    Die Kirche wurde panisch, als Galilei behauptete, die Erde wäre NICHT der Fixpunkt des Universums, die Erde wäre keine Scheibe. Ketzer, so ein Schwindler.. Er beharrte auf seine Meinung. Und die Kirche sprach von Sünde und dem Untergang der Welt für solche Zuwiderhandlungen gegen Gott. Irgendsowas.


    Hör mal, ich will nicht den Oberlehrer spielen!
    Aber es gab zu jeder Zeit, in der Erforschungen gemacht wurden, Dinge, die wichtiger erschienen. Es gab Dinge, die die Menschen mehr interessierten. Das bestellte Feld. Dürre. Regen. Die hochschwangere, totkranke Mutter von neun Kindern. Hunger. Kriege.


    Letztlich haben diese Erfinder, die sich gegen den jeweiligen Zeitgeist durchgesetzt haben, für uns alle allerhand geschaffen. Ich nämlich mag die Elektrizität. Und das Zitat "Und sie bewegt sich doch!" find ich auch manchmal ganz brauchbar! :p
    Es gab natürlich auch Forschungen, die uns keinen Nutzen gebracht haben. Vielleicht wird uns auch die Suche nach diesem Higgs-Teilchen zum Schluss nichts weiter bringen, außer, dass wir weiterhin wissen, dass das Teil winzig klein ist (wäre die Erde (!) ein Atom, wäre dieses Higgs-Ding so groß wie eine Apfelsine!). Ich habe kein Problem damit, dass sie danach suchen. Man scheint sich davon viel zu erhoffen und ich bin mir sehr sicher, dass man nicht aus lieber Langeweile ein kilometerlange Röhre ins Erdreich buddelt. Was, wenn man damit tatsächlich etwas für die Zukunft der Erde tun kann?!
    Dass die Welt untergeht ... halte ich in diesem Zusammenhang für sehr lächerlich. Aber über diese emotionale Schiene wird immer versucht die Aufmerksamkeit und Medienkonsumierung der Leute zu wecken.


    Haltet mich für egoistisch! Denn natürlich weiß auch ich, dass in Afrika Kinder verhungern. Aber reden können wir ja alle gut. Ich vermute, dass die allerwenigsten von uns hier aktiv etwas tun. Wir kaufen mal einen Kasten Wernesgrüner, meinen damit etwas gutes zu tun und die volle Dröhnung für den Freitagabend ist auch noch drin (LÖÖL).
    Aber etwas konkretes tut doch eh kaum jemand. Aber herummeckern, wenn die "Großen" nichts tun, das geht dann wieder.

    [center][SIZE=1]Ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben, gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen
    und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben, [...] wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
    Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können ... es handelt sich darum, alles zu leben.
    Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. [/SIZE]

    [SIZE=1]R. M. Rilke[/SIZE]
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  • Das mag ja so seine Richtigkeit haben. Aber wie ich oben schon einmal schrieb, gibt es einen Unterschied. 1601 war der Typ selbstständiger Unternehmer. Heute sind es staatlich finanzierte Angestellte. Dass es jemand wichtig findet und forschen will, ist nicht mein Problem. Dass ich es finanzieren soll und darauf keinerlei Einfluss habe aber schon. Wenn man mir für den Einsatz einen handbetriebenen Fußwärmer entwickelt, ist mir das relativ wurscht. Und noch einmal: Es geht mir auch nicht darum, dass die Erde möglicherweise explodieren wird (oder was auch immer), sondern dass sie es könnte. Konjunktiv! Wenn ein Gewitter kommt, würde sich niemand auf die Wiese stellen und rumwinken. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden eigentlich recht gering. Aber sie ist da. Und der Einsatz ist in diesem Fall einfach zu hoch, um bei weniger als 100% Sicherheit ein OK zu geben.


    L.G.

    [center][SIZE=1]*~*Auch wenn mein Herze stirbt, so stirbt doch nie die Liebe zur Musik.*~*[/SIZE]
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