Hi Leute!
Ich bin im Moment dabei, eine Horrorstory :hua zu schreiben (na ja, es ist so zwischen Theaterstück, Film und Geschichte), und bis Szene 27 bin ich gekommen. Das ist eigentlich ein guter Punkt, die Story mal bewerten zu lassen. Vielleicht habt ihr ja noch Ideen, wie es weitergehen kann, oder zumindest Vorschläge für den Titel
Genug geredet...
Immer her mit euren Meinungen und Ideen.
Anmerkungen
- Angyal ist ein Mädchenname Kommt aus Ungarn und bedeutet Engel.
Und hier ist die Story...
Untitled
1. Szene
2 Frauen, Mitte 20, vor einem kleinen Haus, redend.
MARIE. Kommst du morgen zur Party?
ISABELLA. Ja, aber ich komme erst später. Ich muss noch arbeiten.
MARIE. Immer nur arbeiten. Es ist Halloween, kannst du dir nicht mal frei nehmen?
ISABELLA. Nein. Es wäre keine Vertretung da. Außerdem, wie soll ich meine Miete bezahlen? Bald ist wieder Zahltag.
MARIE. Aber ein Tageslohn wird doch nicht so wichtig sein.
ISA. Doch. Du weißt doch, wie wenig ich verdiene. Du hast es gut, du hast das Geld das deine Oma dir vererbt hat, und einen guten Job.
MARIE. Da hast du auch wieder Recht. Ich muss los, sehen wir uns morgen?
ISA. Ja. Bis dann.
Sie umarmen sich. Isa geht zum Haus, Marie ab.
2. Szene
Kurzer Flash: Isa als Verkäuferin in einer Boutique.
Isa kommt nach Hause, begrüßt und füttert ihre Hündin, isst zu Abend, geht duschen, zieht sich Party-Klamotten an und trinkt einen Espresso. Geht raus, schließt die Tür. Um die Ecke ist ein Schatten zu sehen.
Isa ab.
3. Szene
Ein altes Haus, mit kleinen Lämpchen, Fackeln und Kürbissen dekoriert. Isa klingelt, Marie öffnet.
MARIE. Hi Isa!! Na endlich. Komm rein!
ISA. Danke. Sieht ja toll aus.
MARIE. Es ist Halloween, Baby!
Beide ab, ins Haus.
4. Szene
Partyraum, dekoriert. Laute Musik. Leute stehen an einer Bar oder sitzen auf Sofas, Sesseln und Tischchen oder tanzen.
MARIE. Misch dich unters Volk. Entschuldige mich, ich muss Bier holen gehen.
Marie ab.
ISA. Tanja! Hi!
TANJA. Hi Isa, na endlich. Willst du was trinken?
ISA. Gib mir ’n Bier.
MARK. Hi ihr beiden.
ISA + TANJA. Hi!!!!
MARK. Isa, tanzt du mit mir?
Mark und Isa gehen tanzen. Tanja gesellt sich zu einer Gruppe anderer.
Vorhang
5. Szene
Mitternacht.
Lichter gehen plötzlich aus. Schreie.
TANJA. Mach das Licht wieder an, du A*sch!
MARIE. Wer zum Teufel war das?
Klickendes Geräusch, jemand drückt auf einen Schalter.
ANGYAL. Es geht nicht, jemand muss den Strom abgeschaltet haben!
MIKE. Marie, ich find das gar nicht komisch!
MARIE. Das versteh ich nicht, es waren doch alle hier!
ISA (zündet eine Kerze an). Ruhe! Es hat sich bestimmt irgendwer einen Scherz erlaubt. Wer von euch kommt mit zum Sicherungskasten?
Keine Reaktionen.
ISA. Feiglinge. Dann geh ich eben alleine.
Isa ab.
Marie zündet zwei weitere Kerzen an.
ANGYAL (nimmt sich eine Kerze und zündet sie an einer anderen an). Ich geh mit Isa mit.
Angyal ab.
Geflüster.
TANJA. Wovon redet ihr da eigentlich?
MAJA. Kennst du dieses Haus nicht?
TANJA. Nein, wieso sollte ich?
MAJA. Das hier ist das Carpenterhouse. Klickt es?
TANJA. Nein.
DIRK. Das Carpenterhouse ist schon über fünfhundert Jahre alt, heißt es, und angeblich soll es hier spuken. Das sind die Geister von allen, die hier gestorben sind oder umgebracht wurden. Auf diesem Haus lastet nämlich ein Fluch. Alle, die hier sterben, auf welche Art und Weise auch immer, spuken als Geister hier herum, weil die Seelen nicht in den Himmel können oder so.
HANNAH. Hör auf, du machst mir Angst!
MAJA. Deswegen sind doch auch so viele Leute hier. Der Besitzer vermietet dieses Haus an Halloween. Eine Halloweenparty in einem Spukhaus, versteht ihr?
Ein Schrei ist zu hören. Es wird still. Dann ängstliches Geflüster.
JEAN. Wer hat da geschrien?
LARS. Was ist mit Isa und Angyal?
HANNAH. Ob es hier wirklich spukt?
Tür fliegt auf, Isa und Angyal kommen herein.
MAJA. Habt ihr so geschrien?
ISA. Ja – hier gibt es Ratten!
MEHRERE: Iiiiih!!!
6. Szene
Isabella, vor einer Tür stehend, von einem Fuß auf den anderen tretend.
ISA. Nun mach schon, ich muss!
GINA (kommt aus dem Bad). Schon gut.
Isa geht ins Bad; Gina blickt zu dem erleuchteten Partyraum und geht den Korridor hinunter in die entgegengesetzte Richtung.
7. Szene
1 Uhr. Partyraum, von Kerzen erleuchtet. Die meisten sind bei der Bar, betrunken. Gesänge.
BETRUNKENE. Eiiiiineeeeeeeeeeer g-ge-eht n-nochchch – eiiineeeer g-geht n-noch rrrein –
ANDERE. Wir ham Lust z-zu feieern... keiner kann mehr laufen, doch wir könn’ noch saufen – wir ham Lust zu feieeeern... unser letssster Wille sssind nnnoch mehr Promille.....
GINA (betrunken). W-w-wo is’ T-Tanja?
ULF (betrunken). W-Wäch.
Ein Schrei hallt durchs Haus.
HANNAH (kichert betrunken). Hihihihihihihih – H-Halloweeeeeeeeeeen! Ach d-du Schreck.
Gina beugt sich über einen Eimer und übergibt sich.
HANNAH (angewidert). Gäääääääh. Du Schweiiiiin! (kichert) Hihihi, ich b-bin voll be-ssssoffennn...
GINA. Halt die Klappe, du bist ja völlig blau! H-Hilft mir mal einer? (steht schwankend auf)
JEAN. Komm mit.
Jean + Gina ab.
Erneuter Schrei. Im Raum Angstschreie. Fiona schüttet einen Eimer Wasser auf die Betrunkenen.
FIONA. Werdet nüchtern, verdammt!
ANGYAL (nimmt sich eine Kerze). Kommt mit, wir sehen nach – sie werden sich nicht trauen uns anzugreifen, wenn wir so viele sind.
8. Szene
Flur, halberleuchtet. Kerzenträger. Einige kommen dazu.
TANJA. Was ist los?
Eine Frau zeigt zitternd auf den Boden. Entsetzte Schreie.
Leiche auf Fußboden, Kehle durchgeschnitten, alles voller Blut.
FIONA. Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!! Nein – nein – Rike!! Nein!
9. Szene
Gäste tragen Leiche in den Garten, legen sie dort ab. Stille, außer leisen Schluchzern.
10. Szene
Partyraum. Gedrückte Stimmung.
ANGYAL. Irgendwer mordet hier. Sie kann sich die Kehle ja nicht selbst aufgeschnitten haben.
DIRK. Aber wer?
TANJA. Ich war mit Maja und Joanna beim Büffet.
JEAN. Ich war mit Gina im Bad.
LARS. Ich war hier, und ich hab Dirk, Lars, Ulf und Mike auch gesehen.
JOANNA. Angyal, Isabella, Marie, Kiara, Fiona, Hannah, Mark?
ANGYAL. (verlegen) Ich war mit Mark... na ja, beschäftigt.
MARK. (grinsend) Oh ja, beschäftigt.
Allgemeines Grinsen. Angyal wird rot.
ISABELLA. Marie und ich, wir haben ein bisschen aufgeräumt und neue Getränke geholt und so.
KIARA. Ich war mit Fiona und Hannah zusammen, wir haben an der Bar gestanden.
JEAN. Aber... alle die Rike gut genug kannten, waren dann hier?!
MARIE. Es muss aber doch nicht heißen, dass es jemand war, der Rike gut kennt. Vielleicht ist sie dem Mörder begegnet, im Flur, und dann... (bricht schaudernd ab)
ANGYAL. Wir müssen zusammen bleiben.
11. Szene
Mike und Dirk, mit je einer Kerze.
DIRK. (zweifelnd) Meinst du, das war eine so gute Idee? Woher willst du wissen, dass der Mörder sich hier noch rumtreibt?
MIKE. Ganz einfach: von den anderen war es keiner, die haben alle ein Alibi.
DIRK. (prustet verächtlich) Glaubst du denen alles, was sie sagen?
MIKE. Natürlich nicht. Aber wir können doch nicht rumlaufen und fragen „Hast du Rike umgebracht?“ und nach dem Messer suchen.
DIRK. Mh-hm. Hier lang. (biegt nach rechts ab; verschwindet in Dunkelheit)
MIKE. (in Gedanken) Meinst du... Dirk? Dirk?
Ein Knacken ist zu hören.
MIKE. (mit aufgerissenen Augen) Dirk? Dirk! Hey komm, ich find das nicht komisch. Das ist eine ernste Sache, und nur weil Halloween ist – aaaaaaaaaaaaaarrrh!
12. Szene
Mike stürzt schreiend in den Partyraum. Erschrockene Rufe.
MIKE. (zitternd, aufgeregt, verängstigt) Ich – ich h-hab es gesehen! Was Rike g-getötet hat!!
ANGYAL. Was? Du meinst wer?
MIKE. Nein, was – es war – es war kein Mensch...
FIONA. Häh? Beschreib... "es" doch mal.
MIKE. Groß, und mit einer schwarzen Robe, und... roten Augen... und spitzen Zähnen... und mit einer Art Schwert oder Axt...
MARIE. Ach, du spinnst ja. Der Mord war real, und nicht von irgendeinem eingebildeten Dämon.
13. Szene
Später.
SUE. Wieso ist eigentlich noch keiner auf die Idee gekommen, nach oben zu gehen?
KIARA. Und was soll das bringen?
SUE. Na vielleicht versteckt sich da der Mörder, es muss ja keiner von uns sein, oder?
MARIE. Es sind keine anderen Leute hier.
SUE. Woher willst du das wissen?
MAJA. (kratzt sich am Kopf) Wieso eigentlich nicht? Ich glaube eigentlich nicht, dass es Leute von uns waren. Die waren zwar alle stockbesoffen, aber nicht so schlimm, dass sie jemanden umbringen würden, meint ihr nicht?
SUE (nachdenklich) Ja, das ist eine gute Idee... und es ist eine ziemliche Schweinerei, jemandem den Hals aufzuschlitzen. (zögert) D-das habt ihr ja gesehen...
ISA (leise) Worauf willst du hinaus?
SUE. Wenn es einer von uns wäre... wir – wir hätten das Blut gesehen – oder... gerochen. (sieht weg)
FIONA (vergräbt das Gesicht in den Händen, den Tränen nahe) Hört auf, bitte! Schluss damit, nicht...
JEAN (umarmt Fiona) Hey, hey, shh. Ist ja gut, wir hören damit auf. (sieht die anderen warnend an)
14. Szene
Dirk, alleine, bei den Treppen. Leuchtet mit der Kerze hoch.
DIRK. (leise zu sich selbst) Irgendwer ist doch da oben, da knackt doch was... (ruft) Hallo?!?
Alles bleibt still; nur die Deckenbalken knarren
DIRK. Ha, ich hab’s doch gewusst. (nach oben) Wer auch immer du bist, ich komm jetzt rauf! Ich hab ein Messer! (zieht ein Taschenmesser aus der hinteren Hosentasche)
Er geht die Treppe rauf, das Messer bereit gehalten zum Zustechen, langsam und leise.
15. Szene
Partyraum.
ANGYAL. Verdammt noch eins, verfluchte Sche*ße!
JEAN. Was hast du?
ANGYAL seufzt Nur ein kleiner Wutanfall... die Situation hier. Kein Strom, wir sind ganz weit weg vom Schuss, und... und... Rike... (senkt den Kopf und schluckt schwer)
MAJA. Hat denn wirklich keiner ein Handy?
ULF. Wer nimmt denn ein Handy mit zur Party? Vor allem zu dieser Party.
TANJA. Häh?
ULF. Wir wollten doch alle hier schlafen, oben, da braucht doch keiner ein Handy um jemanden zum Abholen anzurufen. Und ich glaube, so mitten in der Walachei hier hat man eh keinen Empfang.
MAJA (zuckt die Schultern) Könnte ja sein, du musst nicht gleich so Oberlehrer-mäßig tun.
Man hört einen Schrei, dann Gepolter.
ISA. Das kommt von der Treppe!!!
16. Szene
Partygesellschaft nähert sich der Treppe mit Kerzen. Ein paar sind bewaffnet mit leeren Flaschen oder schweren Flaschenöffnern. Allgemeine Scheu.
LARS (leise) Was willst du bloß mit der Flasche?
KAI. Sie jemandem über den Schädel ziehen.
LARS. Hör auf zu spinnen. Wir sind nicht in einem schlechten Western.
KAI. Häh?
LARS. In den Dingern schlagen die Leute sich doch auch mit Flaschen und kippen dann ohnmächtig um.
MAJA (von weiter vorne) Seid ihr mal still dahinten, zum Teufel noch eins?
KAI (ironisch) Jawohl, Miss Oberfeldwebel.
Weiter hinten in der Reihe
JEAN. Da wird schon nichts passiert sein, bestimmt ist jemand die Treppe runtergefallen. Mach dir keine Sorgen.
FIONA. Und – und wenn noch jemand ermordet wurde?! D-das halt ich nicht aus...
Man hört Rufe von vorne.
MARIE. Neeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!! Nein – nein – nein!
Leises Schluchzen ist zu hören; dann das Geräusch von jemandem, der sich übergibt.
(Anmerkung: in einem Gang ist das Geräusch echt übel, Dolby Surround-Sound *würg* :kotz)
17. Szene
Vorne, am Fuß der Treppe
MARIE tränenüberströmt, zitternd I-ist er – t-tot?
Keine Antwort; alle sehen weg.
Marie schluchzt laut auf.
ANGYAL (schluckt schwer, wischt sich die Tränen weg und hockt sich neben Dirks Leiche. Nach einer Weile) E-er – h-hat sich das Genick gebrochen – beim Sturz.
Leises Schluchzen bei den anderen. Isa hockt sich daneben; sie kämpft mit den Tränen.
ISA. G-gibt mir mal einer eine Kerze? (erhält Kerze von Mark) Danke.... schaut mal. (hält ein Taschenmesser hoch; an der Klinge klebt Blut)
LARS (starrt das Messer an) Denkt ihr, was ich denke?
TANJA. J-ja... hat – hat er...
18. Szene
Partyraum, 55 Minuten später; gedrückte Stimmung.
KIARA. Ihr meint also wirklich, dass – dass Dirk es war? Wir haben nichts mehr zu befürchten?
MARIE. Das kann ich einfach nicht glauben. Das kann doch nicht sein!!! Nicht Dirk!
JEAN. Aber es sieht ganz danach aus.
Ein Klopfen ist zu hören. Alle schrecken auf.
GINA (verängstigt) Wer – was ist das?
MARIE. Da klopft jemand, vorne an der Tür.
19. Szene
Die Partygesellschaft im Flur, bei der Vordertür.
MARIE (zögernd) Wer ist da?
MARKUS. Ist das die Halloweenparty? Carpenterhouse? Wir sind etwas spät dran, haben uns verfahren, weil so ein Trottel die Karte falsch gehalten hat.
NICK. Was kann ich denn dafür, wenn du so ein Sche*ßteil kaufst!
LILY. Was ist denn nun, es ist kalt!
Marie öffnet die Tür. Die neuen Gäste (fünf Leute, zwei Mädchen, drei Jungs) sehen die anderen erstaunt an.
CHARLINE. Was ist denn mit euch los?
ANGYAL (leicht zitternd) Vor... vor zwei Stunden oder weniger, glaube ich... d-da hat man – unserer Freundin Rike – die Kehle durchgeschnitten. Und gerade ist noch jemand gestorben... wir glauben, dass er der Mörder war. Hat einer von euch ein Handy?
CHARLY (leicht geschockt) Ja, ich. (holt ein Handy aus der Tasche und gibt es Angyal)
ISA. Kenn ich dich irgendwoher?
CHARLY. Ich glaube nicht... ich bin noch recht neu hier, vor drei Monaten hergezogen. Ich heiße Charline, kurz Charly... ist – ist das mit dem Mord wirklich wahr?!
FIONA. (stutzt) Woher willst du wissen, dass es ein Mord war?
CHARLY. Es hieß, ihr wurde die Kehle aufgeschnitten, das kann man schlecht selbst machen. Ist es denn nun wahr?
ISA. Ja...
ANGYAL (spricht ins Handy) Oh, hallo – hier – hier ist Angyal Sanchez – ich rufe aus dem Carpenterhouse an. Ääh... (zu den anderen) Marie – wie ist die Adresse?
MARIE. Waldstraße 31.
ANGYAL. Waldstraße 31 ist das. Hier – hier wurden zwei Leute ermordet. (hört den Polizisten zu) Ja. Ja. Herzlichen Dank. Wir warten. (legt auf)
20. Szene
Im Flur. Partygesellschaft geht langsam die Treppe hoch, mit Kerzen und Taschenlampen.
21. Szene
In einem der Zimmer oben. Isa leuchtet mit einer Kerze durch den Raum.
ISA. Iiih! Darin schlaf ich aber nicht. Da kriegt man ja Platzangst.
Alle sehen hin; ein schwarzer Sarg ist zu sehen.
ANGYAL. Dann lass doch den Deckel offen.
ISA. Nee danke. Das muss ich echt nicht haben, in einem Sarg zu liegen bevor ich tot bin, ob offen oder nicht.
JEAN. Ich find’s lustig... aber ich lass den Deckel auch offen. Nachher kriege ich den vielleicht nicht mehr auf oder die Luft geht aus.
MARIE. Die Deckel sind gepolstert, da kann auch noch einer drin schlafen. Ist zwar etwas hart, aber was soll’s... ach ja, und wundert euch nicht, wenn ihr heute Nacht nass werdet. Das Dach ist undicht, wenn’s regnet, tropft es durch.
HANNAH (ironisch) Na wunderbar.
Es klopft an der Haustür. Angyal und Marie ab.
JEAN. Das ist sicher die Polizei. Ein Glück.
ISA. Na ja ich weiß nicht... ich hab so ein seltsames Gefühl, dass noch was passieren wird. Die Nacht ist noch nicht zu Ende.
CHARLY. Und ich dachte, ich wäre die einzige, die sich seltsam fühlt... huh.
22. Szene
Haustür; Marie, Angyal, 3 Polizisten, ein Kommissar. Dämmriges Licht wegen den ausgehöhlten Kürbissen, in denen Kerzen stehen.
KOMMISSAR. Guten Abend. Ich bin Kommissar Perez, Sie hatten beim Revier angerufen?
ANGYAL. Ja, das war ich. Sehen Sie... dort hinten. (zeigt auf die Leichen im Garten.)
PEREZ. Oh... Sie haben gesagt, der Mann wäre der Mörder?
MARIE. Ja. Er hatte ein Taschenmesser dabei, und es war getrocknetes Blut daran. Und... und seit er t-tot ist, ist nichts mehr passiert.
Perez beugt sich mit einer großen Taschenlampe über die Leichen.
PEREZ. Er ist nicht der Mörder.
ANGYAL. Wie kommen Sie darauf?
PEREZ. Sehen Sie? Das Blut ist noch nicht vollständig getrocknet. Das am Messer ist dunkel, Venenblut. Aber hier, man hat der Frau eine Arterie durchtrennt. Arterienblut ist heller. Verstehen Sie, es ist nicht dasselbe Blut am Messer und an der Leiche.
MARIE (entsetzt) Sie meinen, der Mörder treibt sich noch irgendwo herum????!!!
ANGYAL (stirnrunzelnd) Woher wissen Sie das mit dem Blut?
PEREZ (zuckt die Schultern). Es ist mein Job. Erlauben Sie, dass wir das Haus durchsuchen?
MARIE. Sicher. Wir haben nichts zu verbergen.
23. Szene
Eins der Schlafzimmer. Mark, Lars, Markus und Jonas.
MARK. Sagt mal, Leute, wo steckt eigentlich Mike?
LARS (grinst). Der ist auf der Suche nach Anne.
MARKUS. Nicht im Ernst.
LARS. Doch.
JONAS (grinsend). Er glaubt doch nicht wirklich, dass er bei ihr eine Chance hat?!
LARS. Anscheinend doch.
MARK. So ein Spinner...
JONAS. Ach lasst ihn doch glauben was er will. Irgendwann kommt er auch noch drauf.
MARKUS. Irgendwie, irgendwo, irgendwann...
24. Szene
ANNE. Stell dir vor, Mike war eben hier... er hat mich gefragt ob wir mal essen gehen. Ausgerechnet der!!!!
ANJA (grinst). Hat er es immer noch nicht kapiert? Ich sag ja, Männer sind dumm wie ihre Füße.
MARION. Was ist, wenn zwei Männer sich Strohballen zuwerfen?
ANNE. Ja ja, Gedankenaustausch, der ist uralt. Hör bloß auf mit solchen Witzchen.
ANJA. Ich geh mal, äääh... raus.
Anja ab. Anne und Marion grinsen.
ANNE. Wenn sie schon raus sagt, weiß man wer gemeint ist.
ANNE und MARION (im Chor). Markus!!!
25. Szene
Anja betritt ein Schlafzimmer.
LARS. Sieh an, wer kommt denn da.
MARKUS (grinst). Hi.
ANJA. Mike war eben bei Anne...
MARK. Wissen wir. Was hat sie gemacht?
ANJA. Ihn rausgeworfen.
JONAS (grinst). Der lernt es nie.
Markus und Anja gehen raus.
LARS. Moment mal... wenn Anne Mike rausgeworfen hat, wo ist er dann? Er wollte doch zurückkommen.
MARK. Der ist sicher unten und ertränkt seinen Frust in Bacardi. Und wir dürfen dann nachher wieder seine Schnapsleiche bergen.
LARS. Ich werd einen Teufel tun, ich bin doch nicht sein Butler. Der soll mal schön selbst zurechtkommen.
JONAS. Richtig!
26. Szene
Vor dem Haus.
KIARA. Ich find dieses Haus so was von gruselig...
SUE. Das ist ja der Sinn der Sache – wir haben Halloween. Wer hat diese Party eigentlich organisiert?
KIARA. Marie.
CHARLY (nachdenklich). Wie viel musst du wohl hinblättern, wenn du so ein Haus mieten willst, nur für zwei Tage und eine Nacht? (schaut am Haus hoch) Selbst wenn – aaaaaaaaaaaaarh!
Die anderen folgen ihrem Blick. Schreie.
27. Szene
Partygesellschaft in einem leerstehenden Raum. Die Polizisten und der Kommissar stehen am Fenster.
1. POLIZIST (geschockt). Wer tut denn bloß so was? Das ist ja furchtbar.
PEREZ. Reden Sie nicht, holen Sie ihn rein.
1. POLIZIST (lehnt sich weit aus dem offenen Fenster). Können vor Lachen! Ich komm nicht ran.
2. POLIZIST. Lass mich mal.
Er lehnt sich aus dem Fenster und greift mit einem Brett nach einem Seil, das von den Dachbalken herunterbaumelt.
2. POLIZIST. Helft mir doch mal!!
Die beiden anderen Polizisten und ein paar der Jungs fassen mit an. Sie ziehen Mike herein, der an jenem Seil aufgehängt wurde, und lassen die Leiche auf den Boden fallen. Schluchzen.
MAJA (mit zitternder Stimme). Hat er – hat er – sich umgebracht?
PEREZ. Nein. Er ist verblutet.
MEHRERE. WAS?!
PEREZ. Sehen Sie? Jemand hat ihm von hinten ein Messer ins Herz gerammt.
3. POLIZIST (kommt herein). Unten auf dem Rasen sind Blutflecken... und das hier lag da. (hält ein Taschentuch hoch.) Sehen Sie? (gibt es dem Kommissar.)
PEREZ (hält es hoch und liest die Inschrift vor). „Das war erst der Anfang. Die meisten von euch werden den morgigen Tag nicht mehr erleben, auch die Bullen nicht.“ – (ironisch) Wie nett.
Entsetztes Murmeln in der Gruppe. Einige zittern.
ANNE. Und – und – ich hab ihn noch rausgeworfen – (schluchzt leise)
To be continued