Forumspiel "Alleinerziehend" Aufgaben Psychotickitten

  • Familie Hamilton



    Dies ist Familie Hamilton, die Eltern, Noemi (35) und Tom (37) haben sich kennen gelernt als beide noch recht jung waren. Für die beiden war es Liebe auf den ersten Blick. Von dem Moment an wussten sie dass sie zusammen eine Familie gründen werden um dann gemeinsam alt zu werden. Glücklich und zufrieden...
    Kurz nach ihrem ersten Treffen vor 17 Jahren wurde Noemi schwanger, da sie auf keinen Fall abtreiben wollte entschlossen sie sich so schnell wie möglich zu heiraten. Und so kam ein paar Monate nach ihrer Hochzeit Amy zur Welt.
    Die Zeit verging sehr schnell und so wurde Amy vor kurzem 16 Jahre alt. Sie hatte eine wunderbare Kindheit in der sie behütet aufwuchs.

    Vor kurzem verstarb ein reicher Onkel von Tom, dieser hinterließ der kleinen Familie eine Grosse Summe an Geld.
    So konnte sich die Familie endlich den großen Wunsch von einem eigenen Haus erfüllen. Vorher hatten sie auf recht engen Raum in einer 3 Zimmerwohnung gewohnt, was in der Vergangenheit leider immer wieder zu kleinen Streitereien geführt hatte. Besonders Amy fand dass sie zu wenig Platz hatte. Die Wohnung war ohne Garten dafür mit nicht wirklich netten Nachbarn…
    Nun hat endlich jeder genügend Platz, Amy hat ihr eigenes großes Zimmer, ein großes Bad mit Wanne und Dusche, eine offene sehr großzügige Küche mit anschließendem offenem Esszimmer. Auch das gemütliche Wohnzimmer lädt zum verweilen ein.
    Es gibt sogar einen kleinen Pool hinter dem Haus, Amy kann es kaum erwarten endlich rein zu springen wenn es genug warm sein wird.




    Nun wohnen sie hier schon seit einigen Wochen im DesiderataTal, trotzdem hat noch keiner wirklich Kontakte mit anderen aus der Nachbarschaft geknüpft. Aber das hatte ja noch Zeit, so lange waren sie ja noch nicht da. Doch Mama Noemi freut sich ein wenig über dies, denn endlich hat die Familie wieder Zeit etwas gemeinsam zu unternehmen. Besonders am Abend hat sie es gerne wenn die ganze Familie zusammen ist.
    Gemeinsame Abendesse, Fernsehabende oder einfach nur zusammen zu sitzen um zu reden machen ihr und der Familie besonders viel Spaß.
    Besonders das Abendessen genießt jeder, den meistens ist das die einzige Mahlzeit die ab und an gemeinsam eingenommen wird.



    Noemi arbeitet momentan noch als Rattenhüterin, die Arbeit macht ihr wirklich sehr viel Spaß. Sie hofft auf eine baldige Beförderung, aber sie muss noch einiges an sich arbeiten damit dies Wirklichkeit wird und schließlich fängt jeder Mal klein an, nicht?
    Tom dagegen ist Hausmann, es hatte sich nach der Geburt von Amy irgendwie ergeben dass er sich um die Tochter kümmert und die Mutter arbeiten geht da sie damals einen sehr gut bezahlten Job hatte, das Geld konnten sie da ja gut gebrauchen denn Kinder kosten ja bekanntlich einiges. Auch wenn ihm der Haushalt nie wirklich viel Spaß gemacht hat, er erledigt ihn trotzdem denn er weis das dies seine Frau nicht auch noch erledigen könnte.
    Wenn Noemi um 8 Uhr aus dem Haus geht und Amy in der Schule ist hält er das Haus sauber, wenn alles erledigt ist geht er seinem Hobby der Musik nach. Er recherchiert im Internet oder schaut sich darüber etwas im Tv an. Das ist sein Ausgleich den er braucht, den oft vergeht der ganze Tag ohne dass er mit jemanden reden kann.





    Um 13 Uhr kommt dann Amy aus der Schule nach Hause und macht gleich ihre Hausaufgaben, erst dann hat sie Freizeit. Von klein auf hat sie gelernt diese selbstständig zu erledigen und meckerte nicht rum, wie es so viele Teenager in ihrem Alter taten.
    Ihre Eltern sind wirklich stolz auf ihre intelligente Tochter.
    In der Schule ist sie recht gut, sie weis dass es wichtig ist ein gutes Zeugnis zu haben um im Leben weit zu kommen. Sie möchte vielleicht aufs College gehen um zu studieren.
    Wenn sie die Hausaufgaben erledigt hat widmet sie sich ihrem Hobby der Musik. Ihre Leidenschaft dafür hat sie wohl von ihrem Papa geerbt, sie liebt es zu tanzen und zu singen. Eine weitere Leidenschaft der 16 Jährigen ist die Gothic/Punk – Szene. Sie liebt es sich schwarz zu kleiden, die Musik zu hören und geht gerne an Partys. Amy’s Haarfarbe kann sich immer mal wieder ändern, sie liebt es ihr Aussehen zu verändern. Ihre Eltern sind zwar nicht begeistert, aber mittlerweile akzeptieren sie ihre Tochter so wie sie ist.





    Wenn Noemi kurz nach 16 Uhr wieder zu Hause ist, zieht sie sich als erstes um und rennt dann schnell in die Arme ihres Mannes. Sie schmusen und lachen wie 2 frisch verliebte Teenager, schauen sich verliebt an.. Amy findet das manchmal richtig peinlich und dreht sich meistens genervt zur Seite.
    Wie sehr sie ihn doch liebte, vom ersten Moment an. Er war in ihren Augen wunderschön und sehr liebenswert, ja ja, sie ist glücklich ihn zu haben.




    Wenn Noemi manchmal ein wenig Zeit hat, beschäftigt sie sich ein wenig mit der Natur, es entspannt sie.. Sie beobachtet die Vögel oder pflegt ihre Pflanzen oder wandert ein wenig in der Gegend rum. Für sie ist es eigentlich fast wie ein weiter machen mit der Arbeit da sie in der Naturwisschenschaft arbeitet, trotzdem entspannt sie sich dabei.

    Bevor Amy ins Bett geht, geht sie zu ihren Eltern und wünscht den beiden eine gute Nacht. Nach einer Umarmung kriegt sie von den beiden einen Kuss.
    Auch wenn sie manchmal so tut als würde sie dass hassen, innerlich freut sie sich jeden Abend darauf, besonders auf den Kuss von ihrem Papa. Sie hat besonders zu Tom eine sehr gute Beziehung, wahrscheinlich liegt es daran dass er sich von Anfang an jeden Tag um sie gekümmert hat während Noemi arbeiten war.



    Ja, man kann fast sagen das bei Familie Hamilton die Welt noch in Ordnung ist. Jeder hat sich lieb und Streitereien gibt es kaum, der Gute Nacht - Kuss ist normal und das Leben einfach perfekt. Aber wer weis, wenn wir die Familie besser kennen lernen, vielleicht erfahren wir unerfreuliche die ihre heile Welt zerstören wird..?

  • Aufgabe 2

    Mittlerweile sind einige Wochen vergangen, die Familie ist in ihrem neuen Haus richtig glücklich und hat sich gut eingelebt in der neuen Umgebung. Besonders Amy, denn seit 3 Wochen hat sie einen festen Freund. Er heißt Mirek und ist 18 Jahre alt.
    Die beiden haben sich auf einer Party kennen gelernt. Zuerst waren sie nur Freunde, doch durch die vielen Treffen und die vielen Gemeinsamkeiten wurde aus der Freundschaft sehr schnell Liebe. Eine der großen Gemeinsamkeiten ist definitiv der Musikgeschmack der beiden. Sie haben beide die gleichen Lieblingsbands, und auch sonst haben sie viele Dinge, die sie zusammen unternehmen können. Sie sitzen gerne auf dem Sofa und schmusen, knutschen oder reden ein wenig. Es passt eben einfach zwischen ihnen. Sie liebt es die berühmten 3 Worte 'Ich liebe dich!' von ihm zu hören



    Amy ist richtig glücklich mit ihrem Mirek, er ist ihr erster richtiger Freund und hatte mit ihm ihren ersten Kuss erlebt.

    Ihre Mutter Noemi freut sich sehr für ihre Tochter, sie ist froh Amy so glücklich zu sehen. Außerdem konnte sie sich noch sehr gut an dieses wunderbare Gefühl der ersten großen Liebe erinnern.
    Das Gefühl zu schweben, einfach nur glücklich zu sein. Sie hofft nur, dass Amy nicht enttäuscht wird und sehr lange mit Mirek zusammen bleiben wird. Wenn sie nach ihrer Mutter kommt dann hatte sie sehr gute Chancen, ihre große Liebe mit Tom dauert immerhin seit über 17 Jahren!! Und noch immer waren sie glücklich wie am ersten Tag.
    Sie freute sich wenn Mirek da war, und so kommt es, dass sie mit ihm einen sehr guten Kontakt hat.

    Auch sie hat sich gut eingelebt und eine gute Freundin gefunden. Laura Walters hat sie beim Shopping in der Stadt kennen gelernt und nun treffen sie sich regelmäßig um was zu unternehmen.
    Beruflich lief es ebenfalls sehr gut, sie wurde vor kurzem zur Algenjägerin befördert. .
    In ihren Augen war das Leben momentan einfach nur perfekt!



    Nur Tom war mit seiner Situation und der der Familie recht unglücklich. Er verbrachte die meiste Zeit im Haus um es sauber zu halten, zu kochen und sonst saß er viel vor dem Computer. Währenddessen vergnügte sich seine Frau mit ihrer neuen besten Freundin. „Nicht das ich mich für sie freue, dass sie jemanden gefunden hat, aber manchmal möchte ich einfach mehr Zeit mit ihr alleine haben“ beklagte er sich immer wieder in einem Chat im Internet.

    Doch noch mehr störte ihn Mirek. „Platzt einfach in meine Familie hinein, was fällt dem Kerl ein!!“. Wütend war er und diesen Gedanken hatte er jedes Mal wenn er ihn sah.
    Er war eifersüchtig auf Mirek, denn auf ein Mal war er nicht mehr der wichtigste Mann im Leben SEINER Amy, er wollte sie ihm wegnehmen und das musste er verhindern..

    Wenn Mirek da war sah man Tom an wie wütend und eifersüchtig er ist. Er schaute jedes Mal sehr wütend und mehr als ein kaum hörbares „Hallo“ sagte er nicht.



    Amy bemerkte natürlich das Verhalten von ihrem Vater, und es tat ihr weh ihn so zu sehen. Sie wollte ihn fragen warum er sich so benimmt, also stellte sie ihn an einem Abend zu rede.
    „Daddy was ist los?“ und schaut ihn dabei fragend an. „Ich merke doch dass was nicht stimmt, du verhältst dich so komisch wenn Mirek da ist. Und ich spüre dass du ihn nicht magst, warum nur???“.
    Tom wollte es nicht sagen, aber es platzte aus ihm heraus „Weil DIESER Kerl dich mir wegnehmen will. Du gehörst mir, und ich mag es nicht wenn er in deiner Nähe ist, ich mag ihn nicht. Er ist nicht gut für dich und ich werde alles tun damit eure so genannte Liebe bald zu Ende ist. Ich werde nicht zulassen, dass ich dich verliere! Niemals!“

    Amy konnte ihren Ohren nicht trauen, „Spinnst du Dad?? Er ist mein Freund und wir lieben uns! Ich kann nicht glauben was du da sagst, ich hasse dich!!!!“ und dann rannte sie in Tränen aufgelöst aus dem Raum.





    Sie konnte es nicht fassen, warum nur war ihr Vater so? Die beiden sprachen kaum noch miteinander, stritten die nächsten Tage ständig. Noemi wusste nicht was los ist, und jedes Mal wenn sie fragte was los ist antworteten die beiden: “Nichts!!“.

    Noemi wusste von nichts und deutete das Verhalten von Amy als etwas typisches Pubertäres und machte sich keine weiteren Gedanken.

    Einige Tage später veränderte sich das Verhalten von Tom. Immer öfters platzte er ins Bad wenn Amy sich duschte und entschuldigte sich nicht ein Mal.
    Er schaute sie auf eine komische Art an und Amy hatte Angst vor ihm. Sie versuchte in den nächsten Tagen ihm aus dem Weg zu gehen, was aber nicht immer einfach ist wenn man zusammen unter einem Dach wohnt.
    Sie begann das Bad ab zu schließen und zog sich immer mehr in ihr Zimmer zurück.

    Wie an dem einen Abend.. Noemi war weg und Amy war mit ihrem Vater alleine zu Hause.
    Sie saß an ihrem Computer als (Tom) plötzlich die Tür aufging und Tom herein kam.
    „Was machst du meine süße kleine Amy?“ ohne sich umzudrehen antwortete sie: „Nichts und nun raus hier!!“
    Doch er machte keine Anstalten raus zu gehen, im Gegenteil, er kam immer näher an sie ran, bis er ganz dicht hinter ihr stand. Amy schwitzte und hatte Angst und ehe sie was tun konnte spürte sie seine Hände auf ihrem Oberkörper. Sie stieß die Hände weg und schrie „Lass dass du widerliches *********!!!“. Aber er hörte nicht auf und flüsterte ihr ins Ohr „Ich will dich nur für mich, bist doch meine Kleine, niemand außer mir soll dich anfassen.. Verstehst du nicht? Du bist mein, ich werde dich nicht gehen lassen…“
    Amy war angeekelt, sammelte unglaubliche Kräfte und schaffte es ihn auf den Boden zu werfen. Sie brachte es irgendwie fertig ihn aus ihrem Zimmer zu stoßen und schloss schnell die Tür (hinter sich) zu.

    Sie zitterte am ganzen Körper und konnte noch immer nicht fassen was ihr Vater gerade getan hatte.
    Sie war aufgelöst und weinte.. Sie griff gleich zum Handy und rief ihre Mutter an die mit ihrer Freundin unterwegs war. Schluchzend und weinend erzählte sie ihr was passierte war. Von der Diskussion angefangen bis zu dem Moment wo er sie angefasst hatte.



    Noemi kam innerhalb weniger Minuten nach Hause und rannte gleich ins Zimmer von Amy. Sie umarmte sie und versuchte sie zu trösten.
    „Ich werde mich von ihm trennen, dieser widerliche Perverse wird hier keinen Fuß mehr reinsetzen, versprochen!!!“

    Dann ging sie zu Tom der gerade in der Küche war und ging auf ihn los „Du Mistkerl du widerliches *********! Was fällt dir ein unsere Tochter anzufassen??? Raus hier! Lass dich nicht mehr hier blicken oder ich hole die Polizei, ich will die Scheidung und wir werden dich anzeigen. Solche Typen wie du gehören hinter Gitter!!!!!!!!!!!!!!!!!! Raus!!“





    Sie schrie laut, Noemi war verzweifelt, verwirrt. Und ehe es ihr bewusst war schlug sie Tom heftig ins Gesicht, rechts und links eine Ohrfeige, mit einer solchen Wucht, wie sie sie nie von sich selber erwartet hätte.





    Tom wusste nicht wie ihm geschah. Er hatte seine Frau noch nie so gesehen, mit ihrer lauten Stimme, sie machte ihm Angst. „Aber meine Liebste, Amy lügt, ich würde so was nie tun!“
    „Raus hier, du hast 2 Minuten deine Sachen zu nehmen und zu verschwinden! 2 Minuten und ich rufe die Polizei!“.
    Ängstlich ging er ins Schlafzimmer und packte seine Klamotten in einen Koffer und ging aus dem Haus. „Die wird sich schon wieder einkriegen, habe ja nichts Schlimmes gemacht. Morgen ist alles wieder in Ordnung“ dachte er sich. Doch dem war nicht so. Gleich am nächsten Morgen gingen die beiden Frauen zur Polizei zeigten ihn an und gingen dann zu einem Anwalt.
    Noemi wollte so schnell wir möglich die Scheidung und nichts mehr mit Tom zu tun haben. Noch immer konnte sie nicht fassen was er Amy angetan hatte, und somit auch ihr.
    „Ich will ihn aus unserem Leben haben“ sagte sie immer wieder.
    Trotzdem war sie traurig, sie konnte nicht glauben, dass ihre Ehe, ihre große Liebe nach 17 Jahre so in die Brüche ging.
    Die nächsten Tage schleppten sich dahin. Amy und ihre Mutter waren am Boden zerstört. Beide waren fassungslos was geschehen ist.
    Amy suchte Trost bei ihrem Mirek und Noemi bei ihrer Freundin.

    Eines Morgens wachte Noemi auf, ihr war übel. Sie rannte aufs Klo und musste sich übergeben. Sie wusste gleich: “Ich bin schwanger!!!“



  • Die nächsten Tage verstrichen eher schleppend für Noemi und ihre Tochter Amy. Beide hatten die Ereignisse der letzten Zeit noch nicht wirklich verarbeitet.
    Besonders Noemi empfand diese Tage als unerträglich, sie trug in ihrem Bauch ein ungeborenes Kind dessen Vater die eigene Tochter angefasst hatte.
    Sie ging weiter arbeiten, doch auch da war sie mit ihren Gedanken ganz woanders und konnte sich nicht konzentrieren.
    Abends kam sie nach Hause, erschöpft doch sie konnte sich nicht entspannen. Sie musste erst noch den Haushalt erledigen, kochen und erst wenn Amy im Bett war konnte sie entspannen. „So alleine zu sein, den Haushalt, die Arbeit und einen Teenager zu erziehen kann echt anstrengend sein„ dachte sich Noemi immer wieder.
    Und da war sie wieder bei dem Thema Kind. Was sollte sie bloß tun? Eine Abtreibung wollte sie nicht wirklich, für sie war das Mord eines unschuldigen Wesens. Das Ungeborene konnte doch nichts dafür dass es einen solchen widerlichen Vater hatte.



    Und so entschloss sich Noemi das Kind zu behalten. „Irgendwie werde ich das schon schaffen, auch alleine.“ versuchte sie sich immer wieder selber zu beruhigen.
    Sie musste es nur noch irgendwie Amy erzählen, doch sie wollte den richtigen Moment abwarten.

    Doch mit dem Entschluss das Kind zu behalten waren die Probleme noch nicht vorbei. Tom saß im Gefängnis und konnte so nicht arbeiten, das Jugendamt übernahm den Unterhalt für Amy, und in Zukunft wohl auch für das Baby. Doch das Geld reichte hinten und vorne nicht. So ein großes Haus verursacht eben auch Kosten: Strom, Wasser, das Essen und die Erhaltung des Pools, all dies kostete eine Menge Geld. Außerdem mussten noch einige Möbel abbezahlt werden die sie zusammen gekauft hatten.
    Auch wenn das Haus ‚ihr’ gehörte, mit ihrem niedrigen Lohn konnte sie kaum alles bezahlen. Das Geld für Amy brauchte sie fast alles für ihre Tochter: Schule, Klamotten, Taschengeld und vieles mehr. „Was ein Teenager so alles braucht.“ staunte Noemi immer wieder.
    Da ihr erspartes für die Anwaltskosten drauf gegangen war, konnte sie die Kosten nicht mehr tragen und so stapelten sich die Rechnungen und Mahnungen. Außerdem waren mit diesem Haus zu viele Erinnerungen verbunden.. Noemi und ihrer Tochter drohte die Schuldenfalle. Und so fasste sie eine weitere Entscheidung: ein Umzug musste sein.

    Am nächsten Abend sprach sie mit Amy. „Wir müssen umziehen, ich kann alleine dieses Haus nicht mehr halten. Die Kosten sind zu hoch, und mit meinem Lohn kommen wir nicht weit.“
    Amy machte nicht gerade ein begeistertes Gesicht: „ Aber wohin Mama? Ich habe hier Mirek, ich will nicht weit weg“.
    Sie konnte ihre Tochter verstehen, aber sie wollte so weit weg wie möglich, einfach nur weg von ihrem Ex-Mann.
    „Wohin kann ich noch nicht sagen, wir werden sehen. Aber wir können uns natürlich nicht mehr ein so großes Haus leisten.“

    Und so machten sie sich am nächsten Tag auf die Suche nach einer neuen Bleibe für sie. Noemi suchte nach mindestens 4 Zimmern, worüber sich Amy wunderte. „Mom, wozu brauchen wir 3 Schlafzimmer?“ fragte sie verwundert ihre Mutter. „Na ja, ein Zimmer mehr ist nie schlecht, mal sehen was wir damit machen werden. Und wenn es in unserem Budget liegt warum nicht.“.
    Amy gab sich mit dieser Antwort zufrieden.

    Sie fanden recht schnell ein neues kleines Häuschen, wie gesucht hatte es 3 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, eine Küche und eine kleine Essecke. Zwar hatte es keinen Pool mehr, aber der kleine Garten reichte den beiden.





    Schnell zogen sie um und versuchten sich so schnell wie möglich neu einzuleben. Doch es gab ein kleines Problem, besonders für Amy. Sie mussten recht weit von ihrem bisherigen zu Hause weg ziehen, Mirek konnte sie somit nur noch am Wochenende sehen.

    Und genau dies war ein Grund weswegen der Tag kam an dem sich für Amy, aus ihrer Sicht, das Leben nicht mehr lohnte. Nach wenigen Tagen in denen sie sich nicht sehen konnten offenbarte Mirek Amy, dass er keine Lust habe auf eine Fernbeziehung, er wolle eine Freundin die da ist. „Du bist echt ne Süße, aber ich will dich nicht nur am Wochenende sehen. Aber wir können ja Freunde bleiben!“.
    „Vergiss es, ich will nichts mehr von dir hören und sehen! Raus, ihr Männer seit doch echt alle nur bescheuert!!“,
    Mirek ging, und kaum war auf dem Weg nach draußen weinte Amy um ihre erste große Liebe.



    Amy war natürlich die nächsten Tage schlecht gelaunt, doch Noemi konnte sich nicht um ihre Tochter kümmern, sie hatte ganz andere Probleme. Amy fühlte sich von ihrer Mutter nicht verstanden und zog sich zurück, sie redete wenig und wollte nichts wissen.
    Dies ließ sie ihre Mutter auch immer wieder spüren.
    „Du verstehst echt gar nichts Mom! Hast du ne Ahnung wie es mir geht? Frag doch mal wie es mir geht!“

    „Jetzt beruhige dich! Ich habe nun mal andere Probleme als deinen Liebeskummer!!“





    Ein paar wenige Tage später saßen die beiden Frauen gerade beim Abendbrot, was sehr selten geworden war, und Amy staunte nicht schlecht was ihre Mutter in letzter Zeit so alles zu sich nahm. Ständig war sie am Essen. „Mom, du isst ja als hättest du seit Wochen nichts mehr gegessen! Ist alles okay mit dir?“.
    Noemi wusste, es war der Moment, länger konnte sie nicht warten weil sie auch bald die sehr kleine Wölbung ihres Bauches nicht mehr verstecken konnte, und so erzählte sie von ihrem kleinen Geheimnis.
    „Amy, ich muss dir was sagen. Ich weiß, es wird nicht einfach sein für dich.. Wie soll ich sagen.. Ich bin schwanger, von Tom.. Es werden Zwillinge“. Dies hatte sie erst vor kurzem von ihrem Frauenarzt erfahren, Zwillinge würde sie bekommen. Anfangs war sie nicht wirklich begeistert, doch nun freute sie sich.



    Amy konnte kaum glauben was sie da hörte, ihre Mutter schwanger von dem Mistkerl???
    „Aber das kann nicht sein Mom! Und willst du sie behalten?“
    „Ja, die Kinder können nichts dafür dass sie einen solchen Erzeuger haben, ich werde die zwei behalten. Irgendwie werden wir das schon hinkriegen.“
    „Wir??? Ne Mom, das wirst du alleine hinkriegen, ich will kein kleines Geschwister! So ein schreiendes kleines Balg im Haus? Total out, damit will ich nichts zu tun haben!“.
    Amy stand wütend auf und hinterließ eine recht verzweifelte Mutter

    Die Monate verstrichen, ohne das Noemi wieder einen guten Umgang mit ihrer Tochter hatte. Sie stritten sich oder sprachen gar nicht miteinander. In der Zwischenzeit wuchs der Bauch, und auch die ungeborenen Kinder, Noemi freute sich auf die beiden Kleinen. Sie streichelte ihren mittlerweile sehr dicken Bauch und sprach zu ihren Babys.



    Sie telefonierte oft mit Laura, denn sie fühlte sich einsam und ließ ihren Frust bei ihr raus „Amy wird sich wieder einkriegen. Ganz bestimmt!“ sagte sie immer wieder am Telefon. Und das hoffte sie wirklich.

    Und dann kam der große Tag: die Geburt von ihren Zwillingen Lilian und Stephan. Sie hatte eine Hausgeburt organisiert, Krankenhäuser waren für sie grauenvoll. Für Noemi war es ein wundervoller Abend und zu gleicher Zeit erschreckend, den während sie gebar, lief ihre Tochter Amy davon.. Nachts um 1 Uhr stahl sie sich leise aus dem Haus. Noemi merkte nichts, erst als die Hebamme fort war und Noemi nach Amy rief und keine Antwort kriegte, wusste sie das Amy weg war.



    So stand Noemi im eingerichteten Kinderzimmer und wusste nicht ob sie sich freuen sollte oder heulen…



    Was wird geschehen, wird ihre Tochter zurückkehren? Wie soll sie dass alleine nur alles schaffen?


  • Kurz nach dem Noemi merkte dass ihre Tochter Amy verschwunden war, rief sie bei der Polizei an.
    „Guten Abend, sie sind mit der Polizei verbunden. Was können wir für sie tun?“
    „Mein Name ist Noemi Hamilton, ich möchte meine Tochter Amy als vermisst melden“.
    Sie war aufgeregt und ihre Stimme zitterte. Noch immer konnte sie es nicht fassen dass ihre Tochter weg gelaufen ist. In ihrem Kopf schwirrten Gedanken rum, besonders die Frage ´warum? ´ dominierte diese. Sie konnte es sich einfach nicht erklären.




    „Okay“ antwortete die Polizistin mit ruhiger Stimme, „ dann brauchen wir eine möglichst genaue Beschreibung ihrer Tochter und was sie bei ihrem verschwinden trug. Keine Angst Frau Hamilton, wir werden sie finden!
    „Bitte finden sie Amy!“ danach legte sie auf.

    In dieser Nacht konnte Noemi kein Auge schließen. Zu sehr war sie um ihre Amy besorgt. Davon abgesehen hatten sie die Zwillinge ganz schön auf Trab gehalten. Wenn Lilian endlich schlief dann schrie Stephan, oder umgekehrt. Aber Noemi fand dies ganz okay, so wurde sie wenigstens von ihrer Angst um ihre Tochter abgelenkt.

    Als sie endlich für ein paar Minuten auf dem Sofa eingeschlafen war, klingelte das Telefon. Noemi rannte los und riss den Hörer zu sich ans Ohr.
    „Ja?“
    „Guten Tag Frau Hamilton, hier ist Frau Mayer von der Polizei. Ich wollte ihnen nur mitteilen dass wir ihre Tochter wohl auf gefunden haben.“
    „Gott sei dank!“ schrie Noemi recht laut in den Hörer hinein.
    „Sie können Amy bei uns auf der Wache abholen oder wir bringen sie nach Hause. Wie sie möchten“ sagte die Frau sanft.
    „Könnten sie sie bitte nach Hause bringen? Ich habe 2 Neugeborene um die ich mich kümmern muss, ich kann schlecht aus dem Haus gehen.“
    „Natürlich. Wir werden in einigen Minuten bei ihnen sein. Auf Wiederhören Frau Hamilton.“ Dann legte die Polizistin auf.

    Noemi überlegte sich wie sie reagieren sollte wenn Amy das Haus betritt. Auf der einen Seite war sie wütend auf Amy, sie hatte ihr einen solchen Schreck ein gejagt. Aber auch war sie extrem froh dass ihr nichts passiert war. Eine viertel Stunde später klingelte es an der Haustür.
    Noemi ging zur Tür und öffnete sie, eigentlich wollte sie sich ihrer Tochter gegenüber kühl zeigen.
    Doch Amy fiel ihr weinend um den Hals „Mama!! Es tut mir so leid!!!“. Noemi konnte nicht anders als sie ganz fest an sich zu drücken, sie konnte ihr in diesem Moment nicht wütend sein. Sie standen da und umarmten sich.



    Kurz darauf löste sich Amy aus der Umarmung. Die Polizistin war bereits wieder auf die Wache gefahren.
    Die beiden Frauen setzten sich ins Wohnzimmer und Noemi fragte einfach nur „Warum Amy?“.
    Ihre Tochter ließ sich einige Sekunden Zeit bevor sie noch immer weinend sprach.
    „Es tut mir wirklich Leid Mama. Ich weiß dass es eine dumme Idee war ab zu hauen. Aber ich hatte Angst. Angst davor dass die Zwillinge wichtiger sein werden als ich. Eifersucht war etwas was ich nicht kannte, ich war bis jetzt immer alleine. Außerdem sind einfach zu viele Dinge geschehen in letzter Zeit. Es war einfach zu viel… Ich wusste nicht was ich machen soll…“.
    Noemi ließ ihre Tochter ausreden und hörte ihr aufmerksam zu. Mir ruhiger Stimme antwortete sie
    „Ich kann dich ja verstehen, aber glaub mir, auch für mich ist das ganze nicht einfach. Du hast mir einen grossen Schreck eingejagt Amy! Ich habe mir Sorgen gemacht um dich“.



    „Es tut mir wirklich sehr sehr leid“ antwortete Amy und schaute dabei ihre Mutter traurig an.
    „Ich brauche dich mehr denn je. Ich bin auch alleine, es ist das erste Mal dass ich mich zum größten Teil um euch kümmern muss. Ich war vorher hauptsächlich am arbeiten. Mein Ex-Mann der dich angefasst hat sitzt im Knast, ich kann es noch immer nicht verstehen. Außerdem haben wir heftige Geldprobleme, wir sind demnächst pleite… Ich weiß auch nicht mehr weiter, aber ich kann nicht einfach abhauen“.
    Noemi und Amy sprachen noch lange, doch als Stephan wieder los schrie musste sich Noemi um ihn kümmern und Amy ging erst ein Mal ins Bad und legte sich dann hin.

    Die nächsten Tage verliefen wieder einigermaßen normal. Noemi und ihre Tochter sprachen oft mit einander und Amy kümmerte sich sogar manchmal um die kleinen. Sie wollte es nicht zu geben, aber Noemi sah in ihren Augen wie sehr sie sich freute wenn sie Stephan oder Lilian im Arm hielt.





    Die Beziehung der beiden festigte sich recht schnell wieder und schnell war das vergangene vergessen.

    Auch wenn sich ihre Beziehung wieder gefestigt hatte, ein Problem blieb: die Geldsorgen.
    Noemi konnte durch die Zwillinge natürlich nicht arbeiten gehen und war im Mutterschaftsurlaub. Das Geld von ihrem Ex-Mann reichte nicht wirklich für all die Kosten.
    Aber was sollte Noemi tun? Oft saß sie alleine in ihrem Zimmer und dachte nach wie sie dieses Problem lösen könnte.



    Eines Tages kam Amy mit einer recht verrückten Idee. Noemi saß gerade im Wohnzimmer und schaute TV als Amy reingestürmt kam. Sie war total aufgeregt, ein riesiges Lachen schmückte ihr Gesicht und sie konnte kaum stillstehen vor Freude.





    „Mama!! Ich weis wir ein wenig extra Geld verdienen können!!! Ich habe in einer Anzeige gelesen dass eine Agentur Frauen suchen die sich neben bei ein wenig Geld verdienen wollen!“. „Amy, du bist verrückt! Was soll ich den da?“ sagte Noemi ein klein wenig verwundert.
    „Aber Mama, du siehst echt klasse aus! Versuch es doch einfach mal, und für die paar Stunden wo du weg bist findet sich bestimmt jemanden aus unserem Bekanntenkreis der auf die Zwillinge aufpasst, oder sonst tue ich es wenn ich Zeit habe. Lies doch mal die Anzeige durch!“ erwiderte Amy total begeistert.
    Also nahm Noemi die Anzeige in die Hand und las sie:

    „Sind sie eine Frau zwischen 20-40 Jahre jung und finden sich attraktiv und besitzen ein großes Selbstbewusstsein? Suchen sie vielleicht einen neben Verdienst? Dann melden sie sich mit aktuellen Fotos und einer kurzen Beschreibung zu ihrer Person bei unserer Agentur Bellezza. Wir freuen uns auf ihre Bewerbung!“



    Darunter standen noch die Adresse der Agentur und eine Homepage.
    „Wir können uns ja mal die Homepage anschauen und dann mal sehen“ antwortete Noemi die nun doch ein wenig neugierig geworden war.
    Auf der Internetseite kriegten sie ein paar Infos mehr zu der Arbeit und konnten einen Blick in die Galerie werfen. Es war kein einziges Pornographisches Foto dabei, was Noemi beruhigte. Auf das konnte sie verzichten.
    Und so kam es dass die zwei Frauen am nächsten Tag einen Umschlag in den Briefkasten schmissen in dem eine kurze Beschreibung über Noemi war und ein paar Fotos von ihr. Zur Sicherheit erwähnte sie auch dass sie erst vor kurzem Zwillinge bekommen hatte, man weiß ja nie.

    Noemi und ihre Tochter mussten sich einige Tage gedulden. Sie liefen immer aufgeregt zum Briefkasten um nach zu schauen ob sie eine Antwort gekriegt hat.
    Dann endlich an einem Dienstag war ein Umschlag mit dem Absender Agentur Bellezza mit dabei.



    Die beiden öffneten in hastig, zum Vorschein kam eine Einladung zu einem Fotoshooting am Samstag. Wenn nötig könnte sie die Kinder mitbringen, eine Dame zur Betreuung wäre vorhanden da es öfters vor komme dass Mütter mit kleinen Kinder in der Agentur seien.

    Am Samstag erschien Noemi pünktlich zum Termin. Sie hatte sich eines ihrer besten Abendkleider angezogen, die Agentur hatte geschrieben sie solle mit einem eleganten Kleid erscheinen. Noemi hoffte dabei dass ihre kleinen die sie dabei hatte, es ihr nicht wieder dreckig machen würden. Sie war richtig nervös. Vor dem Shooting hatte sich noch 2 Gespräche: eins mit der Chefin der Agentur und eins mit dem Fotograf, diese haben sie beruhigt und so konnte Noemi kaum erwarten bis sie anfangen konnte.
    Bevor es los ging wurde sie noch geschminkt und die Haare wurden gemacht, sie sah richtig chic aus.

    Am Anfang war sie eher zaghaft mit den Posen, wusste nicht wie sich bewegen doch sie schaffte es schnell sich richtig hin zu stellen und der Fotograf war begeistert. Auch Noemi war stolz auf die Resultate. Besonders das eine Bild fand sie toll wo sie die Arme hinter dem Kopf hält und dabei nicht direkt in die Kamera schaut.





    Noemi wurde danach offiziell in der Kartei aufgenommen.
    Nur zwei Wochen später wurde sie für einen Auftrag gebucht. Sie musste Model stehen für eine kleine neue Kleidermarke, für dieses Shooting kassierte sie genügend Geld um die Familie erst ein Mal über dem Wasser zu halten.

    Dieser Job als Hobbymodel war ideal für Noemi. Sie konnte ein wenig dazu verdienen aber trotzdem viel Zeit mit ihren Kindern verbringen. Endlich war das Leben der Familie wieder auf dem richtigen Weg.

  • Es sind einige Jahre vergangen seit wir das letzte Mal von Familie Hamilton gehört haben. Natürlich sind einige Dinge geschehen, die Zwillinge sind gewachsen, Amy ist erwachsen geworden und Noemi..? Das will ich euch nun berichten.


    Noemi hat nach ihrem ersten Fotoshooting auch schnell einen Auftrag erhalten, und darauf folgten noch einige. Noch heute, nach 4 Jahren, ist sie ab und an Fotomodell für Werbeagenturen. Besonders in der Zeit als am Ende des Monats das Geld knapp wurde, freute sie sich über kleine oder größere Aufträge. Außerdem machte es ihr einfach Spaß ein wenig aus dem Alltag heraus zu kommen und vor der Kamera zu stehen.
    Auch in der Arbeit ist sie befördert worden, was ein wenig mehr Geld in die Haushaltskasse bringt.
    Im Großen und Ganzen geht es der Familie Hamilton nicht schlecht: eine glückliche kleine Familie ohne größeren Geldsorgen.
    Klar, sie leben nicht im Luxus, aber am Ende des Monats bleibt immer noch bisschen was übrig.


    Die zwei kleinen sind mittlerweile schon ganz schön gewachsen. Noemi konnte durch ihren Mutterschaftsurlaub der 1.5 Jahre gedauert hatte, viel Zeit mit ihnen verbringen. Auch Amy verbrachte oft ihre Freizeit mit ihren kleinen Geschwistern, sie brachte ihnen Kinderlieder bei oder spielte mit ihnen. Sie hat mit der Zeit gelernt die zwei zu lieben. Momentan stecken Lilian und Stephan gerade in der „Warum“ Phase. Egal um was es geht, sie fragen immer warum. Amy verliert recht schnell die Nerven wenn 10 Minuten lange immer dieselbe Frage gestellt wird. Noemi nimmt es dagegen gelassen, sie kennt das ja bereits von Amy.
    Sie freute sich endlich selber auch mal die Kinder zu erziehen, früher war es ja immer ihr Ex-Mann.
    Tom sitzt noch immer im Gefängnis und Kontakt besteht kaum.








    Noemi hat wirklich viel Zeit mit ihnen verbracht, mit viel Liebe und Geduld ihnen beigebracht zu laufen, zu sprechen und aufs Töpfchen zu gehen. Sie verbringt auch viel Zeit mit den Kindern draußen, da wird gespielt und besonders viel gelacht. Lilian und Stephan sind gerne draussen, da können sie nach Herzenslust herumtoben und rennen. Meistens hat Noemi Mühe die zwei wieder rein zu kriegen. Sie sind sehr lebendig und könnten den ganzen Tag spielen.








    Ja, Noemi bereute nie die Entscheidung die Kinder zu behalten, sie sind ihre kleinen Sonnenscheine und um nichts auf dieser Welt würde sie sie je wieder weg geben. NIE!


    Noemi hatte Tom benachrichtigt als die Zwillinge auf der Welt waren aber ihn gebeten nicht zu schreiben oder zu telefonieren. Zu seiner großen Tochter Amy hatte er keinen Kontakt mehr, sie wollte es nicht. Am Anfang hat er ab und an versucht sie ans Telefon zu kriegen, doch erfolglos.
    Für Noemi ist klar, mit ihm will sie nie mehr was zu tun haben. Auch sonst ist sie auf das Thema Männer eher schlecht zu sprechen. Sie findet dass sie auch ohne Mann sehr glücklich ist, außerdem hat sie gar keine Zeit dafür.


    Amy ist mittlerweile 19 Jahre alt und vor einem Jahr hat sie ihr Abitur gemacht. Momentan ist sie noch auf Jobsuche, sie weiß noch nicht was sie genau werden möchte. Außerdem ist sie richtig verliebt, oder besser gesagt: verheiratet! Sie hat vor 1 Jahr ihren Ehemann Jimmy kennen gelernt. Es war von anfangs an einer sehr intensive Beziehung und so fragte er sie vor 6 Monaten ob sie seine Frau werden möchte.




    Sie hat natürlich ohne zu zögern ja gesagt. Auch wenn sie erst 19 ist, sie fühlte sich dazu bereit und meint den richtigen Mann gefunden zu haben. Noemi war Anfangs von dieser Idee mit der Hochzeit eher nicht begeistert, aber als sie sah wie glücklich ihre Tochter ist konnte sie es akzeptieren und sich auch freuen.


    Die Hochzeit der beiden war einfach nur traumhaft schön. Amy sah wunderschön aus in ihrem weißen Prinzässinkleid. Ein langes weissen Kleid und einen langen Schleier hüllten sie ein. Amy hat laaange nach dem passenden Kleid gesucht. Auch wenn sie noch immer in der Gothic-Szene unterwegs ist, sie wollte unbedingt in weiss heiraten.









    Die Vermehlung fand im kleinen Rahmen statt, zu Hause bei Amy und ihrer Mutter. Im Garten war genügen Platz für alle, es waren ja auch nur sehr wenig ausgelesene Gäste eingeladen. Amy verabscheute diese protzige Art zu heiraten und ihr Jimmy war der gleichen Meinung.


    Als Amy und Jimmy sich das JA Wort gaben kullerten bei der stolzen Mutter Tränen die Wange herunter. Sie freute sich so wahnsinnig für ihre Tochter und wünschte den beiden alles Gute für die Zukunft.












    Schon sehr schnell nach der Hochzeit haben sie sich ein kleines Häuschen gesucht. Auch wenn sie sich mit dem Familiengründen noch Zeit lassen wollen, ein Kinderzimmer ist auch vorhanden. Aber das wird eine andere Geschichte..


    Ja, die letzten Jahre waren nicht einfach für alle Beteiligten, doch sie sind auf besten Weg wirklich glücklich zu leben bis, an ihr Lebensende.