Meine Geschichte

  • So meine lieben, hier das Kapitel 4 für euch. Habt Spass beim lesen und wie immer freue ich mich über Kommentare. ;) Bis dann!



    Kapitel 4: Krankenhausaufenthalt, gibt es noch Hoffnung?


    In einer langen schlaflosen Nacht, in der wir nichts taten als warten und hoffen, klingelte irgendwann das Telefon. Mein Mutter schreckte bei dem Klingeln auf und ging dann mit schnellem Schritt zum Telefon und lauschte der weiblichen Stimme die von der anderen Seite erklang: „Frau S.? Wir rufen aus dem Krankenhaus La Carità an, ihrem Sohn geht es den Umständen entsprechend gut. Sie können vorbei kommen, der Doktor möchte noch persönlich mit ihnen sprechen.“
    Ich und meine Mutter fuhren am Morgen natürlich als erstes ins Krankenhaus. Unser Vater konnte leider auf die Schnelle nicht erscheinen, uns trennten ja 400 Km, aber wir hielten ihn über das Telefon auf dem laufenden. Die Schule war mir egal, ich wollte da nicht hin, ich hätte ja eh nicht zu gehört, denn einzig und alleine mein Bruder zählte in dem Moment.
    Da meine Mutter verständlicherweise nicht fähig war mit unserem eigenen Auto zu fahren, nahmen wir uns ein Taxi und fuhren damit zu meinem Bruder ins Krankenhaus






    Im Krankenhaus angekommen suchte meine Mutter den zuständigen Arzt auf, während ich draußen wartete.
    Ich mochte noch nie Krankenhäuser und mag sie auch heute noch nicht. Die oftmals besorgten Gesichter der Eltern, Freunde Verwandte und Familie machen mir zu schaffen. Ich wusste nicht was dem Herrn neben mir passiert ist, aber irgendwie interessierte es mich auch nicht wirklich.
    Außerdem konnte ich besonders in dem Moment all dieses sterile nicht ausstehen, überall lag der Geruch von Desinfektionsmittel im Raum. Ein Krankenhaus macht mich noch heute extrem nervös. Ich hoffte in dem Moment nur niemals als Patient hier her zu müssen.






    Inzwischen wurde meine Mutter von Dr.Oechslin empfangen. Er begleitete meinen Bruder von dem Moment an als wir umgezogen sind und stand in engen Kontakt mit dem vorigen Arzt, somit wusste er über alles Bescheid was in seiner Krankenakte stand.
    „Guten Tag, Frau S. Ich möchte ehrlich mit ihnen sein: ihr Sohn hatte gestern Abend einen Herzinfarkt. Momentan ist er stabil, aber er muss wohl einige Tage zur Beobachtung hier bleiben.





    „Aber das kann doch nicht sein, er ist doch noch so jung. Man kann doch keinen Herzinfarkt haben wenn man so jung ist. Nein, nicht mein Sohn!! Können wir nichts tun??“. Sie war den Tränen nah, doch sie hielt sich unter Kontrolle. Aber man sah wie sehr sie Angst um ihren Sohn hatte…






    „Leider kann es durchaus passieren, jeder Mensch kann mit einem solchen schweren Herzfehler irgendwann einen Herzinfarkt ereilen. Aber wir können etwas tun. Allerdings müsste ihr Sohn mit uns arbeiten. Wir können in seinem Alter nun eine Herztransplantation wagen, zumindest so bald wir ein Herz gefunden haben, was ja leider auch nicht so einfach ist. Aber er muss regelmäßig zur Kontrolle erscheinen, und sollten wir ein Herz kriegen muss er natürlich innerhalb von sehr geringer Zeit hier sein, also immer auf Abruf bereit stehen. Auch ist es wichtig das er seine Medikamente stets einnimmt. Was er ja anscheinend in letzter Zeit nicht getan hat.“






    Meine Mutter beruhigte sich ein wenig, immerhin, man konnte etwas tun.„Ja stimmt, in letzter Zeit weigert er sich immer wieder. Aber ich kann ihn ja nicht zwingen. Er meint er habe es satt stets etwas ein zu nehmen und immer auf sich auf passen zu müssen. Aber ich werde mein bestes geben ihn davon zu überzeugen. Danke Herr Doktor, danke für alles.“

    Meine Mutter kam raus, und gemeinsam gingen wir auf das Zimmer wo mein Bruder lag. Sein Zimmer war im 3. Stock und lag am Ende des Flurs.

    „Hey Bruderherz, was machst du bloß für Dinge? Jagst du uns vielleicht einen Schreck ein!“ Ich hasste es ihn so im Bett liegen zu sehen, mit den ganzen Geräten,er schien schwach und zerbrechlich, immerhin war er nicht mehr auf der Intensivstation was schon sehr positiv war. Trotz allem versuchte ich meine Sorge um ihn zu verbergen. Er sollte nicht mitbekommen wie sehr ich Angst um ihn hatte, wie sehr mich das ganze traurig stimmte. Das schlimmste war: ich konnte nichts tun.. Einfach gar nichts.. Nur zu sehen wie er da liegt und hoffen dass er wieder auf die Beine kommen wird.






    Wir blieben einige Stunden bei ihm, und versuchten nicht über das Ereignis zu sprechen, und so sprachen wir über Gott und die Welt, aber nicht über unsere Sorgen ihn zu verlieren, den er mochte es nicht uns traurig oder bekümmert zu sehen.

    Unsere Mutter hatte sich fest vor genommen mit ihm zu sprechen. Sie wollte nicht das ihr Sohn schon so früh starb. Welche Mutter wollte das schon? Aber das konnte noch bis zu Hause warten, er sollte sich erst mal ausruhen.
    Sie machte sich Gedanken: Wird er zu hören? Wird er einverstanden sein? Wenn ja, werden wir überhaupt ein Herz finden?

  • hoi hoi
    bin gerade auf deine Geschichte gestossen, und obwohl mir das Kommi schreiben nicht so liegt muss ich doch was dazu sagen. Deine Geschichte berührt mich sehr, ich selbst habe vor etwa einem halben Jahr beinahe meine Schwester wegen einer Herzkrankheit verloren. Jetzt ist sie auf dem Weg der Besserung, aber gesund ist sie noch lange nicht. Es ist wirklich, wie du auch sehr gut weisst, ein Albtraum. Deswegen ist es nicht einfach für mich deine FS zu lesen, dennoch werde ich sie sehr wahrscheinlich weiterverfolgen. Hoffe echt von ganzem Herzen dass man für deinen Bruder noch etwas tun konnte und er ein "normales" Leben führen kann. Und es deiner ganzen Familie gut geht.
    Liebi Grüess ronron

  • ronron: Ich kann gut verstehen was du meinst, umso mehr freut es mich das du deinen Mut zusammen genommen hast, um mir einen Kommentar da zulassen.
    Für deine Schwetser hoffe ich das beste, das sie bald wieder ein normales Leben führen kann.

  • So nun geht es weiter, und zwar mit Kapitel 5. Hoffe um weitere Kommentare und nicht nur um stille Leser.. Smile
    Also, Kommentare aber auch Kritij sind sehr gerne gesehn.
    Auch möchte ich mich entschuldigen wegen Bild 5, man sieht leider ein kleines Stück Himmel.


    Nun viel Spass beim lesen!


    PsychoticKitten


    Kapitel 5: wieder zu Hause

    Ein paar Tage später kam er wieder nach Hause. Ich war froh ihn endlich wieder zu sehen, da ich ja nicht oft in der Schule fehlen konnte, hatte ich auch nicht oft die Möglichkeit ihn im Krankenhaus zu besuchen.
    „Schön dass du wieder da bist!“ sagte ich ihm und konnte nicht anders als ihn zu umarmen. „Ja ich freue mich auch wieder da zu sein.“ Antwortete er und lächelte mich an. Es war ein tolles Gefühl meinen Bruder wieder um mich zu haben und freute mich auch schon ein wenig darauf dass er mich wieder ärgern würde..



    In den darauf folgenden Tagen war mein Bruder noch recht schwach, musste sich ausruhen, aber nach ein paar weiteren Tage, und meine Mutter die sich wie immer liebevoll um ihn gekümmert hatte, ging es ihm wieder ein wenig besser.
    Also entschloss sich meine Mutter all ihren Mut zusammen zu nehmen, und endlich mit ihm darüber zu sprechen was der Arzt ihr gesagt hatte. Sie hatte Angst vor seiner Reaktion, denn sie kannte ihren Sohn, und wusste somit auch dass er wahrscheinlich alles andere als begeistert sein wird.
    „Ich möchte mir dir reden Lukas.. Es geht um etwas sehr wichtiges...“



    Doch sie stieß wie vermutet auf eine Mauer, als Antwort stand er wütend auf und brüllte sie an: „Nein! Ich will kein anderes Herz, ich will nicht mehr. Warum habt ihr mich nicht gehen lassen? Ich kann nicht mehr! Ich wollte sterben.. Und du? Du musstest ja unbedingt den Krankenwagen rufen! Versteht hier eigentlich niemand dass ich sterben will? Das ich es satt habe????“.




    Meine Mutter war entsetzt, sie hatte ihren Sohn noch nie so sprechen hören, so voller Wut, Verzweiflung und Angst, außerdem: hätte sie ihren Sohn wirklich einfach sterben lassen sollen? Nein, das konnte er doch nicht wirklich gesagt haben und von ihr verlangen.. Nicht von seiner eigenen Mutter! „Sag so was nicht, ich will es nicht hören, so was kannst du mir doch nicht sagen, ich liebe dich doch!“



    „Warum muss ich nur dieses kranke Herz haben? Ich will doch nur normal sein, ein normales Leben führen!“. Sie wusste keine Antwort auf diese Frage.. Niemand wusste die.. Warum hatte ausgerechnet ihr Sohn solche Prüfungen aufgelegt bekommen?

    „Bitte Lukas, bitte nimm wenigstens die Medikamente weiter ein.. Bitte.. Ich will dich doch nicht verlieren… Du bist zu jung um zu sterben.. Jedes mal, dieser Anblick von dir, wie sie dich wieder belebt haben war einfach nur grauenvoll. Denk doch an mich, deine Schwester und all die Menschen die dich lieben, wir brauchen dich doch.“ Bei diesem Satz schluchzte sie, ja das war es wirklich, es war grauenvoll und traurig zu gleich, sehen zu müssen wie die Ärzte versuchten ihn mit dem Defibrillator und den Adrenalinspritzen wieder ins Leben zu holen. Und dies musste sie schon oft mit ansehen.

    „Na gut, die Medikamente werde ich wieder nehmen, aber ich will kein Herz, ich werde mit meinem Herz beerdigt!“

    „Ich danke dir“ und lächelte ihn zum Dank an.



    Doch er erwiderte dies nicht, sondern stand stillschweigen auf und ging hinaus während meine Mutter ihm traurig nach schaute. Sie wollte ihn nicht verlieren. Doch meine Mutter wusste: sie würde eines Tages ihn verlieren, irgendwann kam der Tag an dem sie ihren eigenen Sohn beerdigen müsste denn sie würde länger leben als er.


  • Auch wenn keine weitere Kommentare gschrieben wurden, hier das nächste Kapitel. Frag mich nur warum es keine mehr gab..:confused:
    Na ja..
    Es sind danach nur noch 3 Kapitel.. Es ist leider ein sehr kurzes Kapitel, doch wÜrdeich es nciht veröffentlichen wäre das nächste Kapitel nicht verständlich. Ich hoffe doch noch was von meinen stillen Lesern zu lesen, würde mich zumindest sehr freuen! :):applaus
    Viel Spass beim lesen!

    Kapitel 6: Die nächsten Jahren


    Er hielt sein Versprechen, zumindest eine Zeit lang. Doch jedes Mal wenn die Therapie anschlug setzte er seine Medikamente immer wieder von sich aus ab, ohne ärztliche Einverständnis. So ging es mit seiner Gesundheit auf und ab, wie auf einer Achterbahn. Doch jedes Mal wenn sie hinunter ging wurde es schlimmer, und somit hatte er immer mehr Mühe sich wieder zu erholen.

    Ich war mittlerweile auf der Berufsschule und hatte meine Liebe der Gothicszene verschrieben und war in der vollen Pubertät, und so stritten wir uns eigentlich nur noch, wahre Geschwisterliebe eben. Mein Bruder fand immer wieder Dinge womit er mich ärgern konnte. Aber wir hatten auch gute Momente, meistens dann wenn wir draußen waren und eine kleine Party gemacht haben, oft waren wir mit Freunden um ein Feuer versammelt und hatten Spaß. Besonders die Sommernächte, wenn der Himmel klar war, es warm war und die gute Stimmung herrschte, dann war es am schönsten. Wir sprachen bis in die frühen Morgenstunden. Manchmal war auch unsere Mutter dabei, dann konnten wir die ganzen Probleme vergessen und hatten ein paar Stunden ein normales Familien leben und waren alle zusammen glücklich.




    Mein Bruder hatte eine Lehre als Elektriker begonnen, er liebte es ja schon als Kind alles auseinander zu nehmen, zu basteln und raus zu finden wie ein Gerät von innen aussieht. Sein Arbeitsplatz war in der Nähe von unserem Haus, so hatte er nicht all zu viel Mühe zur Arbeit zu gelangen. Er hatte Spaß dabei, zumindest am Anfang..



    Doch im Herbst 2004 verlor mein Bruder seine Lehrstelle. Durch seine Krankheit fehlte er immer wieder unentschuldigt auf der Arbeit, oft nutzte er seinen Herzfehler auch als Ausrede wenn er keine Lust hatte zum arbeiten. Das verärgerte den Chef natürlich und nach einiger Zeit kündigte ihm der Chef den Arbeitsplatz. Und so war mein Bruder von einem Tag auf den anderen arbeitslos.
    Was ihn aber nicht groß zu stören schien, aber ich denke er versuchte es zu verbergen, im große Gefühle zeigen war er noch nie wirklich gut.


    So kam es dass er ab sofort die meiste Zeit mit seinem Lieblingshobby: PC-Spiele verbrachte.
    Am liebsten hatte er so ein Onlinegame. Es ging um Raumschiffe, Kriege und Handel, das ist alles was ich bis heute verstanden habe. Dabei hat er doch immer wieder versucht es mir zu erklären. Oder diese blöden virtuellen Skirennen… Nein, das war nichts für mich, aber er konnte Stunden damit verbringen und uns auch stundenlang damit voll quatschen.


  • Hallo!
    Also ich finde Deine Story sehr gefühlvoll und auch traurig. Obwohl ich noch nicht weiß, wie sie ausgeht, stelle ich es mir sehr schlimm vor, mit der Gewissheit zu leben, dass ein Famlienmitglied bald sterben wird. Diesi Fotostory ist ganz anders, außergewöhnlich, aber eben total gut. Das echte Leben - grausam, aber doch real. Man muss immer irgendwo durch, bei keinem ist das Leben ein Zuckerschlecken. Doch so ein Schicksal, das ist natürlich grausam...

    Mfg Moni

  • Hab gerade diese FS entdeckt und sofort verschlungen! *abo*
    Es tut weh über dinge zu reden, die so schrecklich sind, das man sie am liebsten aus seinem gedächtnis verbannen würde....möglichst für immer.
    Ich frage mich warum lukas keine herztransplantation wollte.
    Ich schätze mal das er sich dann nichtmehr wie er selbst vorgekommen wäre *spekulier*
    Bevor ich anfang nen halben roman zu schreiben....
    Luxa

    [SIZE=1]Da ist ein Ort, wo der Bürgersteig endet[/SIZE]
    [SIZE=1]Und bevor die Straße beginnt[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort wächst das Gras, das weiche weiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort brennt die Sonne, die purpurrot heiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und der Mondvogel schläft dort nach langer Reise[/SIZE]
    [SIZE=1]Im kühlen Pfefferminzwind[/SIZE]

  • Monimausal: danke für deinen Kommentar, stimmt, das Leben kann sehr grausam sein. Aber nicht nur, das sollte man wissen, egal was passiert! Es kann genau so wundevoll schön sein!

    Luxa: auch dir danke. Das es nicht einfach wird so was zu schreiben wusste ich, aber so habe ich einige Dinge in meine Erinnerung gerufen die ich verdrängt habe. Sein Motiv hat er nie genau genannt. Ich vermute er hatte Angst, es ist ein Risiko, Medikamente hätte er genau so nehmen müssen.

    So, und nun soll es auch weiter gehen. Wieder ein kleiner Zeitsprung..
    Auf weitere Kommentare freue ich mich wie immer.
    Viel Spass beim lesen!!


    Kapitel 7: Die letzten Momente

    Weihnachten 2005.. Ein kleines Fest mit meinem Bruder, meiner Oma und meiner Mama. Papa war leider nicht dabei. Wir haben zusammen Abendbrot gegessen, wie jedes Jahr gab es einen leckeres Essen, meine Mutter gab sich dabei immer viel Mühe. Für mich gab es das ganze allerdings in vegetarischer Form, somit hatte mein Bruder immer wieder was zu nörgeln, er liebte Fleisch über alles und konnte nicht verstehen wie man auf so was „leckeres“ verzichten kann. Ich dagegen konnte nie verstehen wie er so viel Fleisch in sich hinein stopfen konnte.

    Während des Essen sagte irgendwann mein Bruder: “ Ich habe eine tolle Neuigkeit ich freue mich euch so was endlich sagen zu dürfen“. Wir schauten ihn alle drei verdutzt an „ Na los Bruderherz, was willst du uns sagen, mach es doch nicht soooo spannend!“.



    Ich konnte es kaum erwarten bis er endlich damit rausplatzte, mein Herz pochte, „Endlich endlich hat er es sich überlegt.. Endlich stimmt er zu..“ ging es mir durch die Gedanken.
    Doch… „Ich habe endlich wieder eine Lehrstelle, im Januar wird es los gehen. Allerdings hat das ganze einen kleinen Hacken, ich muss umziehen, denn sie ist in der Nähe unseres Vaters. Aber ich freue mich, ich kann endlich meine Lehre beenden! Endlich geht es mit meinem Leben weiter!!“.

    Ich und meine Mutter freuten uns natürlich sehr für ihn. Sie klatschte vor Freude und die Hände und ich konnte nicht anders als ein herzhaftes Lachen von mir zu geben. Ja das war wirklich schön.





    Ich freute mich, aber nicht so sehr wie ich eigentlich hätte sollen. Denn tief in mir hoffte ich das er endlich einem fremden Herzen zustimmen würde und somit sein Leben verlängern, uns eine Besorgnis zu nehmen, dass er endlich vernünftig geworden ist, aber dem war wohl nicht so. Das wäre das schönste Weihnachtsgeschenk gewesen.

    Nach dem Essen gingen wir alle 4 zusammen ins Wohnzimmer. Dort stand der Weihnachtsbaum, den ich und mein Bruder schon von klein auf immer zusammen geschmückt hatten. Das heißt: ich machte was er sagte und er meckerte rum was nicht passte, kurz: er Chef ich nichts.
    Wir wurden nicht religiös erzogen, aber der Weihnachtsbaum war besonders uns Kindern sehr wichtig. Das gemeinsame Schmücken war ein Tradition auf dich ich mich immer wieder freute.



    Es war ein schönes Fest, mein Bruder hatte eine gute Nachricht, es war alles friedlich, eben so wie ein Weihnachtsfest sein sollte.

    Am nächsten Morgen verabschiedete ich mich zu früher Stunde von meiner Mutter mit einer Umarmung, den ich ging für 10 Tage nach Berlin. Ich freute mich wahnsinnig auf diesen Urlaub der auch mein erster ohne meine Mutter war.! Es musste alles recht schnell gehen, denn wie so oft war ich ein wenig zu spät dran. Mein Bruder und meine Oma schliefen noch beide tief und fest. Es war der 25 Dezember 2005.



    Am 5 Januar 2006 kam ich zurück. Mein Bruder lebte bereits wieder bei unserem Vater und hatte mit der neuen Arbeit angefangen. Es ging ihm eigentlich so weit ganz gut. Hatte Hoffnungen das endlich alles gut wird, auch hatte er mit seiner Therapie wieder begonnen. Er fest entschlossen dieses Mal nicht mehr die Medikamente ab zu setzen.

    Ein paar Tage darauf, am 16 Januar, klingelte am späten Nachmittag das Telefon, es war mein Bruder. Er wollte wissen wie es mir geht, doch meine einzige Antwort war „ Nerv nicht, ich habe wichtigeres zu tun.“ Trotzdem hörte ich ihm ein wenig zu und war eigentlich glücklich ihn zu hören.
    Er erzählte mir dass er uns am Freitag den 20. Januar besuchen kommen will. Ich freute mich wirklich auf ihn! Danach legte ich auf.






    FORTSETZUNG FOLGT...

  • tolle fortsetzung!
    aber könntest du pkls ein fortsetzung folgt oder ein geht noch weiter oder so drunter machen? sonst weiß ich nict ob ich mich dazwischen drängel!
    luxa

    [SIZE=1]Da ist ein Ort, wo der Bürgersteig endet[/SIZE]
    [SIZE=1]Und bevor die Straße beginnt[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort wächst das Gras, das weiche weiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort brennt die Sonne, die purpurrot heiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und der Mondvogel schläft dort nach langer Reise[/SIZE]
    [SIZE=1]Im kühlen Pfefferminzwind[/SIZE]

  • So, nun das 8 Kapitel und somit auch das zweit letzte. Danach folgt nur noch 1 Kapitel.
    Meiner Meinung nach werden diese zwei sehr emotional sein, zumindest habe ich die meiste Zeit unter Tränen den Text geschrieben..

    Ich hoffe dass ihr trotzdem Spass beim lesen haben werdet. Kommentare sind gerne gesehen.


    Kapitel 8: Der 17 Januar 2006


    Wie jeden Abend saßen ich und meine Mutter vor dem Fernseher und schauten uns „Verliebt in Berlin „ an. Es war ein kleines Ritual, etwas der wenigen Dinge die wir noch zusammen machten, denn sonst hatte ich einfach andere Interessen. Aber wir beide liebten diese Serie.



    Um 19.25 klingelte das Telefon. Meine Mutter ärgerte sich dass genau jetzt jemand anrufen musste und antwortete mit einem leicht genervten „Ja?“.



    In dem Moment als meine Mutter still wurde wusste ich, es ist was passiert. Sie war mit dem Rücken zu mir gedreht, ich konnte nicht in ihr Gesicht sehen, aber ich hörte es an ihrer Stimme. Doch ich wartete stillschweigend und ein wenig besorgt auf dem Sofa.



    „Nein sie sollen aufhören.. Es ist Zeit… Lassen wir ihn gehen..“ Sie drehte sich um, weinend, ihre wenige Schminke lief an ihrem Gesicht herunter, mit schwacher und zitternder Stimme sagte sie: „Er ist fort, ich musste ihn gehen lassen. Lukas ist so eben gestorben..“



    Es schien als jagte mir jemand ein Messer in mein Herz, langsam und qualvoll, ich hatte das Gefühl um zu kommen vor Schmerzen, ich schrie meinen Schmerz aus meinem Körper. Nein es konnte nicht sein. Nicht so, nicht jetzt. All die bösen Dinge die ich gesagt habe gingen mir durch den Kopf. Unser letztes Telefonat, als ich ihn angezickt hatte, ich wollte nicht das dies das letzte Mal war. Ich wollte mich entschuldigen, ihm sagen wie sehr ich ihn liebte. Doch es war zu spät, er war nicht mehr da..

    „Was ist passiert Mama?“
    „Er war auf dem nach Hause weg, wie immer zu spät dran, also rannte er wohl und dann kippte er um und schlug mit dem Kopf auf. Als der Arzt gerufen wurde versuchten sie ihn wieder zu beleben. Vorhin, das war dein Vater, er sagte dass sie ihn seit bald einer Stunde versuchten zurück zu holen, ich habe gesagt sie sollen aufhören.. Er soll endlich gehen dürfen..“
    Mit 23 Jahren hat sein Herz das letzte Mal geschlagen.



    „Warum? Warum musste er gehen? Warum jetzt? Warum er..????“ schrie ich, doch meine Mutter konnte nicht antworten, sie nahm mich in den Arm. Zusammen weinten wir Stunden lang um Lukas. Und immer wieder dieselben Fragen, immer wieder, und keine Antwort. Wir versuchten zu verstehen, doch wir konnten es nicht.

    FORTSETZUNG FOLGT...

  • Oh Gott ist das traurig. Mein Beileid. Ich weiß das ist ein schwacher Trost. Schlimm... Ich hoffe, dass er nicht mehr stark leiden musste. Ich finde Deine Fotostory ziemlich mitreißend. Mich durchfuhr soeben eine seltsame Kälte, als ich das las: Mit dreiundzwanzig Jahren hat sein Herz zum letzten Mal geschlagen. Echt schlimm. Aber Du hast recht, es kommen auch wieder gute Zeiten, bin schon gespannt auf Deine letzte Fortsetzung.
    Mfg Moni

  • mir sind eben die tränen gekommen. :( Mein Beileid. Allerdings fand ich es gut von deiner mutter, dass sie ihn gehen lässt. Jetzt ist er mit seinem Herz beerdigt - wie er es wollte. Ich finde es sehr gut, dass du daraus eine FS machst, das hlft einem bestimmt.
    Lg, Didiaaaa

    Mein Name ist Divya und ich bin eine unter vielen.
    I look inside myself and see my heart is black
    I see my red door and it has been painted black
    Maybe then I'll fade away and not have to face the facts
    It's not easy facing up when your whole world is black


  • Also ich finde nicht unbedingt dass es zu schnell kam... Immerhin hätte man ja gar nicht erwartet, dass er noch so lange lebt und "erst" mit 23 Jahren stirbt... Und im echten Leben kommt sowas ja auch meistens sehr unvorbereitet und plötzlich.
    Ich finde die Story wirklich sehr ergreifend.
    Ich fände es genauso schön, wenn die Zeit nicht so im Flug vergehen und sich alles nur um den kranken Bruder drehen würde, sondern man auch etwas mehr vom alltäglichen Leben und den ganz eigenen Problemen der Hauptpersonen mitbekommen würde... Aber natürlich steht die Krankheit bei der Story im Mittelpunkt und es ist ganz der Autorin überlassen, wie das rübergebracht wird, zumal es ja zum Großteil eigene Erfahrungen zu sein scheinen...
    Jedenfalls ein großes Lob!
    LG Nelly

  • Wieso kommt mir das wie ein dejá-vu vor? Als das Telefon klingelte, meine mum dranging und sie uns sagten das oma...naja gestorben ist ging es mir genauso. Vor allem weil sie eigentlich schon auf dem Weg der Besserung war....Aber dashier ist deine Geschichte.
    Ich kann deine Gefühle gut nachempfinden!
    Du hast das ganze echt gut dargestellt!
    Luxa

    [SIZE=1]Da ist ein Ort, wo der Bürgersteig endet[/SIZE]
    [SIZE=1]Und bevor die Straße beginnt[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort wächst das Gras, das weiche weiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und dort brennt die Sonne, die purpurrot heiße[/SIZE]
    [SIZE=1]Und der Mondvogel schläft dort nach langer Reise[/SIZE]
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  • Monimausal: leiden musste er nicht mehr. Die Autopsie hat ergeben dass er durch den Aufprall auf den Kopf hat er nichts mehr mitbekommen. Ja, mit seinem Herzen wie er es sich gewünscht hatte.

    @didiaaaa: Ja, durch die Fs habe ich mich an einige Dinge erinnert die ich verdrängt hatte, schmerzhaft aber auch notwendig... Danke für deinen Kommentar

    RocKaNgEl: schnell.. das ganze passierte auch mir zu schnell. Natürlich kamen noch andere Momente, Gedanken, Geschehnisse an dem Abend, aber es gibt Dinge die ich nicht mehr weis. Die ganze Nachricht, alles kam plötzlich, unerwartet, alles lief wie in einem extrem schlechten und schnellen Film ab. Und dieses Gefühl wollte ich ein klein wenig vermitteln. Aber danke für deine Kritik. :)

    Cutie-Nelly: durch die Trennung meiner Eltern und andere Dinge (nicht schöne), die ich auch nicht erwähnen wollte, ging der alltag der Familie verloren. Ausserdem liegt ja auch vieles einige Jahre zurück, schwierig sich darann zu erinnern. Besonders wenn eigentlich kein wirkliches Familienleben gab. Wie du sagtest, ich wollte die Krankheit in den Vordergrund stellen, und das Gefühl der Angst jemanden zu verlieren.
    Aber auch dir ein Dank für die Kritik. :)

    Luxa: danke für deinen Kommentar

    @alle: ich werde später noch das letzte Kapitel veröffentlichen

  • Hier wie versprochen der letzte Teil meiner ganz persönlichen Geschichte. Ich hoffe euch hat die FS gefallen, auch wenn es kein sehr erfreuliches Thema war.
    Danke für eure Aufmerksamkeit..
    Und nun viel Spass beim lesen..!


    Kapitel 9: Der Abschied


    Die nächsten Tagen waren wir damit beschäftigt seine Beerdigung zu planen. Da keiner von uns religiös war entschlossen wir uns für eine Bestattung nach seinem Geschmack. Kein Priester keine Religion.

    So waren wir am 24 Januar alle zusammen gekommen, Familie, Freunde und Bekannte um uns von meinem Bruder zu verabschieden.
    Es waren verschieden Leute da, seine Freunde vorwiegend Punks, meine Freunde, Familie und alte Bekannte. Alle waren da..
    Viele Leute sprachen ihr Beileid aus, doch ich war wie in Trance, weg getreten, fühlte mich verloren.

    Wir trafen uns in dem Krematorium, ich saß mit meiner Familie in der ersten Reihe, dazu kam noch die Ex-Freundin von meinem Bruder Sandy. Sie ist für mich wie eine kleine Schwester geworden. Ich setzte mich rechts von meinem Vater, dann kamen Sandy, meine Mutter und meine Oma.



    Ich hatte einen direkten Blick auf seinen Sarg, wir hatten uns für einen schwarzen entschieden, der nachher verbrannt werden sollte. Er mochte den Gedanken nicht dass sein Körper im Sarg langsam verwest. Der Gedanke, dass er da drin liegen soll brachte mich fast um meinen Verstand. Nein… Ich wollte zu ihm. Ich wollte den Deckel aufreißen, ihn rausnehmen, ihn in die Arme nehmen, ihm sagen wie sehr ich ihn doch brauche, wie sehr es weh tut…



    Alls alle da waren und saßen, ließen wir das erste Lied laufen. „Nothing Else Matters“ gespielt von Apocalyptica, denn dieses Lied war auf der CD die mein Bruder als letztes bei uns zu Hause gehört hatte. Außerdem war dieses Lied ruhig und ohne Text, jeder konnte Lukas in Erinnerung rufen wie er ihn behalten hatte.
    Ich stellte mir unsere gemeinsamen Erlebnisse vor, wie wir oft geredet haben, wie er am Computer saß, wie wir uns stritten.

    Danach stand ein enger Freund der Familie auf und sprach einen Text auf Italienisch den ich und meine Mutter geschrieben hatten. Es war nicht leicht ihn zu schreiben, aber wir wollten Menschen in Erinnerung rufen was er doch für ein besonderer Junge war.



    Als er fertig war kam ein Punklied. „Bevono i nostri padri?“ von den Vomitors, eine junge Punkband aus der Gegend. Mein Bruder liebte dieses Lied, es ging ums Alkohol trinken, was er persönlich sehr gerne Tat.

    Der gleiche Text, nur auf Deutsch, las einen weiteren engen Freund der Familie vor. Dieser litt selber seit Geburt an einem schweren Herzfehler, nur hatte er die Transplantation gewagt.



    Wie vielen anderen hier fehlen auch uns die Worte. Aber wir wollen trotzdem versuchen uns zusammen von Lukas zu verabschieden, vielleicht genau so wie er es gewollt hätte.



    Lukas war ein besonderer junger Mensch, und schon von klein auf war er schlau. Mit seinem Charme konnte er jeden um seinen kleinen Finger wickeln. Er konnte fast jeden um sich herum überzeugen ihm das zu geben was er wollte.


    Er war schon immer ein Träumer, seine Fantasie fast schon berühmt!


    Die Schulzeit war für ihn, und seine Lehrer, nicht immer einfach. Die Tatsache das er mit offenen Augen träumte halfen ihm nicht wirklich bei der Bewältigung eines geregelten Tagesablaufs. Ein Beispiel: obwohl er den kürzesten Schulweg hatte schaffte er es immer wieder zu spät zum Unterricht zu erscheinen. Wie viele Blumen und Tiere die es doch auf dem Weg gab die man bestaunen konnte!


    In der Familie wurde er oft „Professor“ genannt, wie viele schöne und interessante Stunden die wir verbracht haben in denen er versucht hat uns seine Denkweise zu erklären, die ganz anders war als die unsere!


    Wer dieses erlebt hat, kann uns bestätigen das er ein guter Zuhörer war, jeder der ein Problem hatte konnte zu ihm gehen, er war immer da wenn jemand gebraucht wurde.


    Obwohl er seit Geburt an einem schweren Herzfehler litt, wollte er schon von klein auf keine besondere Behandlung. Sein größter Wunsch war es wie jeder andere Mensch behandelt zu werden. Wer ihn durch sein Leben begleitet hat versuchte ihm diesen Wunsch zu erfüllen, so gut es ging.


    In den letzten Jahren seines Leben blies im ein eisiger Wind um die Ohren.


    Er lernte die Arbeitswelt kennen., wo sein Bonus als schlauer Junge nichts mehr brachte um die Erwartungen zu erfüllen. Diese Momente waren für ihn nicht einfach.


    Im Herbst 2004 verliert er seine Lehrstelle, er wusste das es nicht einfach wird einen neuen Platz zu finden um seine Lehre zu beenden, doch er setzte all seine Hoffnungen in die Zukunft.


    In der Zwischenzeit äußerte er sich immer wieder dass er Mühe hatte mit dem Gedanken für den Rest seines Lebens Medikamente zu nehmen.


    Immer öfters, wenn sich sein gesundheitlicher Zustand besserte, setzte er von sich aus die Therapie ab.


    Ab und an äußerte er sich auch in Wut gegen das Schicksal, das ihm diese schwierigen Prüfungen ausgesucht hatte.


    In den letzten Monaten seines Lebens hat er die Hoffnung wieder gefunden: er hatte eine neue Lehrstelle. Er war glücklich und hatte auch wieder mit seiner Therapie begonnen.


    Doch es hielt nicht lange.


    Am 17 Januar 2006 hat das Herz seinen Kampf verloren. Als er von der Arbeit nach Hause wollte, schlug sein Herz ein letztes Mal.


    Als er klein war ist ein Freund von ihm gestorben, und er meinte „Mama, sei nicht traurig. Ihm geht es jetzt gut, er hat keine Schmerzen mehr.


    Und nun wollen wir es versuchen, nicht traurig sein. Auch wenn es uns schwer fällt den sein Lachen, seine Stimme alles von ihm wird uns immer fehlen.“



    Während der ganzen Zeit war es still um uns, alle lauschten der Stimme. Ich konnte mir jede einzelne Sache vorstellen, ja das war mein Bruder.

    Zum Abschluss hörten man aus den Boxen „Nur zu Besuch“ von den Toten Hosen. Denn das letzte was ich mit meinem Bruder gemeinsam gemacht habe war ihr Unpluggedkonzert im Fernsehen an zu schauen. Und dieses Lied passte wunderbar.
    Ich heulte und drückte die Hand meines Vaters, und umarmte mit dem anderen Arm Sandy. Mein Blick war fix auf seinen Sarg gerichtet. Ich hätte am liebsten los geschrieen, wäre zu ihm gerannt, mit ihm gegangen. Der Schmerz den einem in einem solchem Moment ereilt ist extrem. Man hat das Gefühl zerrissen zu werden.

    Danach wurde er verbannt. Seine Urne trugen ich und mein Vater zusammen zu seinem Grab, sein zukünftiges zu Hause... Ich zitterte, die Hände waren feucht, mein Vater musste mich stützen. Dabei schrie ich, weinte, ich wollte ihn nicht weg geben. Ich wollte ihn hier behalten, ich wollte das ganze nicht akzeptieren. Wut, Hass, Trauer, Unverständlichkeit, Hilflosigkeit, Schmerz und weitere nicht beschreibbare Gefühle machten sich in mir breit.
    Wir legten sein Urne langsam ins Grab, ließen es verschließen bis er verschwunden war. Einige Leute haben kleine Gegenstände in sein Grab gelegt, ich hatte meinem Bruder einen letzten Brief geschrieben. Ein Brief voller Fragen, die nie beantwortet werden..



    Ich wollte alleine sein, alleine mit meinem Bruder. So setzte ich mich zu ihm hinunter, fragte ihn warum, sagte ihm wie sehr ich ihn vermisse. Sagte ihm das ich sein Lachen höre, dass ich seine Nähe spüre, dass ich mir vorstelle ihn zu umarmen und dabei ins Leere falle, dass ich nach ihm schreie, dass ich den Verstand verliere. Dass ich ihn wieder haben wollte.



    Nach einiger Zeit stand ich auf und sagte ihm weinend: „Ich liebe dich Lukas, und ich werde dich immer vermissen, egal was ich tun werde. Du wirst nicht da sein..„ und ging langsam mit letzter Kraft nach Hause





    Dann war es endgültig… Er war fort… Mein verstorbener Bruder Lukas war fort, mit 23 Jahren hat er seinen Kampf gegen seine Krankheit aufgegeben und wir mussten ihn schweren Herzens gehen lassen.






    ENDE


    Nun sind mittlerweile über 2 Jahre vergangen. Ich habe die Dinge leider noch nicht verarbeitet wie ich gehofft hatte, ich weis das es noch Jahre dauern wird bis sich die Wunden schließen werden. Er fehlt mir oft, ich weine um ihn und besuche ihn regelmäßig an seinem Grab. Viele sagen ich soll akzeptieren dass er es nun so wollte, aber ich kann es noch nicht, irgendwann werde ich es tun..
    Momentan leide ich an Depressionen bin aber in Therapie. Meine Familie und mein Freund geben mir besonders viel Kraft, auch meine Freunde sind mir sehr wichtig, sie sind da und verstehen wenn ich mal eben miese Laune habe.
    Langsam versuche ich mein Leben wieder in Griff zu kriegen, ich will wieder wirklich leben und die Tage genießen. Ich habe diese Fotostory geschrieben um einige Dinge zu verarbeiten, sie wurde in den oft schlaflosen Nächten geschrieben und ich möchte euch danken das ihr dies ermöglicht habt.
    Auch möchte ich den Moment nutzen um euch allen etwas auf den Weg zu geben: geht etwas bedachter mit den Menschen in eurem Umfeld um, denn schneller als man denkt, wird jemand aus der Mitte gerissen.

    PsychoticKitten