Diese zweite FS, nach "Celia", wird zwar eine fantastische, aber keine Fantasygeschichte werden, selbst wenn auch diesmal die vertrauten Elo-i eine kleine Rolle spielen werden. Es wird vielmehr eine historische Geschichte um das Schicksal eines jungen Mädchens aus dem 16.Jahrhundert, dessen Hoffnungen und Träume auf grausame Weise zerstört wurden.
Dass ich sie heute so umsetzen kann, wie ich wollte, verdanke ich vor allem einer wirklichen Sims- und Computerkünstlerin.
JULSFELS
Du hast mir Unmengen dringend benötigter Objekte extra erstellt und mit viel Geduld, Ausdauer und jeder Menge geopferter Zeit immer neue Ideen von mir nicht nur ertragen sondern auch wunderbar umgesetzt! Du bist einfach genial! Ich bewundere dein Talent und deine Kreativität. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Dich!
Credits für die Bausubstanz einiger Häuser (ich hasse Dächer und Treppen – einrichten macht doch viel mehr Spaß) an die tollen Bastlern von MTS 2:
Ash3sandghosts
Nengi65
V1IND1CARE
und Tatiana Dokuchic
Ort: England
1. Zeit: 16.Jahrhundert
Königin Mary I.Tudor: 1554-1558
Königin Elizabeth I. Tudor: 1558-1603
2. Zeit: 19. Jahrhundert
Königin Victoria I. 1837-1901
Die englischen Adelstitel:
Duke & Duchess – Herzog und Herzogin
Earl & Countess – Graf und Gräfin
Dowager Countess – die verwitwete Gräfin
Viscount & Viscountess – Vizegraf und Vizegräfin (gibt’s im Deutschen so nicht, ein Rang unter dem Grafen)
„Willkommen, Sterbliche, am See der Träume! Hat euch die Neugier also doch wieder in unsere Welt getrieben?
Ja, den Geschichten meiner Gebieterin kann man nur schwerlich widerstehen!
All jenen, die mich noch nicht kennen, ich bin Nery, Chronistin der Elo-i,
den Hütern dieser Welt und ihrer Ordnung, denen ihr Namen wie Götter, Elfen oder Feen gegeben habt.
Dieser Ort hier gehört Ranyia, der ehrwürdigen Herrin der Träume, auch die Bewahrerin genannt, denn sie ist es,
welche die Hoffnungen und Wünsche, die Geschichten und Geschichte von euch Menschen und auch ihres eigenen Volkes behütet und bewahrt,
[FONT=&]auf dass sie nicht in Vergessenheit geraten. [/FONT]
[FONT=&]
[/FONT]
[FONT=&][/FONT]
Vor einiger Zeit hatten wir hier ganz besondere Gäste von einem Ort namens Simsforum. Der Name ist euch möglicherweise ein Begriff.
Einer von ihnen, ich glaube, er war Reporter, stellte meiner Herrin eine interessante Frage, ob nämlich die Elo-i es sind,
die das Schicksal der Menschen bestimmen, ob sie sich in deren Leben einmischen. Und zur Antwort erzählte ihnen Ranyia eine ihrer Geschichten.
Meine bescheidenen Fähigkeiten mögen zwar nicht an die meiner Gebieterin heranreichen,
vielleicht gelingt es mir aber doch, euer Herz ein wenig zu berühren mit dieser kleinen Erzählung über große Liebe und tödlichen Hass,
Treue und Verrat, über kleine Entscheidungen mit großer Wirkung. eben alles, was eure menschliche Welt so zu bieten hat.
Und vielleicht könnt ihr dann diese Frage für euch selbst beantworten!
Diese Geschichte beginnt im Spätsommer des Jahres 1558.
Ein Mann eilte durch die dunklen Gassen Londons, der sich, stets im Schatten der Häuser bleibend, ständig umsah.
Folgte ihm auch wirklich niemand? Nicht dass ihm selbst irgendeine Gefahr drohen würde, zumindest jetzt noch nicht,
zumindest nicht, solange niemand herausfand, was für ein Spiel er trieb, ein Spiel namens Hochverrat.
Dumpf hallte die Glocke der St. Margaret’s Church hinter ihm und erinnerte die Menschen selbst jetzt am späten Abend daran,
für die Gesundheit ihrer Königin zu beten. Nicht zum ersten Mal, und wohl auch nicht zum letzten.
Königin Mary ließ sich Zeit mit dem Sterben, aber dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis sie das Zeitliche segnete,
[FONT=&]davon war der Mann überzeugt, fest genug, um sich um seine Zukunft Sorgen zu machen.[/FONT]
[FONT=&]
[/FONT]
[FONT=&][/FONT]
[FONT=&]
[/FONT]
Denn schon zum zweitenmal innerhalb weniger Jahre stand dem Land ein bedeutender Wechsel bevor,
sowohl im Glauben als auch in der Politik. Und als Katholik würde er es unter der neuen Regentin Elizabeth (r),
der Schwester ihrer jetzigen Königin (l) nicht weit bringen.
Denn die liebte weder die katholische Kirche noch ihren spanischen Schwager oder gar dessen Land,
das tuschelte jeder hinter vorgehaltener Hand.
Nun bedeutete ein Glaubenswechsel für ihn nicht mehr als ein neues Hemd anzuziehen, doch wie sollte er,
der Sohn eines von Mary’s getreuesten Gefolgsmännern, sich der neuen Königin empfehlen?
Da gab es nur einen Weg, den Weg, den er gerade beschritt, der ihn den Kopf kosten würde, falls man ihn ertappte.
Dennoch stellte dies im Augenblick sein geringstes Problem dar.
Endlich war er an seinem Ziel angekommen, ein kleines, unscheinbares Haus in einer Seitengasse.
Dreimal und in einem ganz bestimmten Rhythmus klopfte er an die Tür, bevor sie geöffnet wurde
und ein im Dunkel des Hauses bleibender Mann ihn misstrauisch beäugte.
Nach einem weiteren Blick auf die Straße zog er ihn fast schon panisch hinein und die Tür hinter sich zu.
„Und Stanley?“ fragte der Mann den Neuankömmling atemlos. „Was hat sie gewollt? Weiß sie etwas?“
Stanley schüttelte den Kopf. „Sie weiß gar nichts, Gott sei Dank!“
„Und warum wurdest du dann an den Hof gerufen?“
„Die Königin verlangt meine Eheschließung, umgehend! Sie will sogar selbst daran teilnehmen!“
stöhnte er. „Weiß der Himmel, wie sie davon erfahren hat!“
Der andere Mann schlug sich die Hand auf den Mund und starrte ihn entsetzt an.
„Das kannst du doch nicht tun! Dann war alles umsonst.
Mit dem spanischen Klotz am Bein bist du am Ende, sobald Elizabeth den Thron besteigt!“
„Glaubst du, das weiß ich nicht selbst, Thomas!“ fuhr Stanley ihn an, während er sich mit seinem Gastgeber setzte.
„Aber was soll ich denn machen? Das war ein Befehl, unmissverständlich!
Ich soll sie nach London bringen und das innerhalb einer Woche. So will es die Königin.
Und NOCH heißt die Mary, nicht Elizabeth!“
Der andere Mann nickte. „Dann musst du sie loswerden, irgendwie. Wir stecken schon viel zu tief drin.“
„Und wie soll ich das anstellen, bitte sehr?“
Der Mann grinste ihn an. „Die Straßen sind schlecht und wir leben in gefährlichen Zeiten, oder etwa nicht?“
„Aber ich kann auf ihr Erbe nicht verzichten!
Mein Vater, der alte Narr hat mehr Schulden gemacht, als du dir vorstellen kannst, für diesen verfluchten Kasten!“
[FONT=&]„Musst du denn darauf verzichten?“[/FONT]
[FONT=&]
[/FONT]
[FONT=&][/FONT]
[FONT=&]
[/FONT]
Stanley sprang auf und durchmaß in hektischen Schritten den Raum. Was für eine gute Frage! Musste er das denn?
Wenn er es schlau genug anfing, sollte eine Woche genügen, und er war die Bürde los,
die ihm sein kurzsichtiger Vater aufgehalst hatte, besaß das nötige Geld, um sich bei Hofe angemessen sehen zu lassen
und mit ein wenig Glück beseitigte er damit gleichzeitig auch noch den letzten Dorn in seinem Fleisch.
Ja, Thomas hatte recht.
[FONT=&]Er sollte wohl doch ein Gebet für die Königin sprechen, sie hatte es verdient![/FONT]
+++++++++++
geht noch weiter