So, herzlich willkommen zu meiner neuen FS.
Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen wird und freue mich über Kritik, Anmerkungen und ähnliches.
Viel mehr wollte ich auch nicht sagen, also viel Spaß beim Lesen.
Kapitel 1
Sie waren da.
Mit der Ankunft blieb auch Rinas Herz stehen und sie glaubte gleich die Besinnung zu verlieren. Draußen leuchteten überall helle Fackeln auf und eine Menschenmenge wartete sehnsüchtig auf ihre Ankunft. Alle lachten und waren bester Laune, da sie nach Wochen endlich wieder ihre Familienmitglieder in die Arme schließen konnten und besonders weil sie zum ersten Mal Rina begegneten.
Doch diese Menschenmenge machte es für sie nicht gerade leichter auszusteigen. Die Furcht hatte inzwischen Überhand über sie genommen, so dass sie gar nicht erst versuchte auszusteigen, ihre Beine würden sie ja doch nicht tragen.
Das muntere Gelächter der Leute auf dem großen Platz verstummte abrupt und eine unangenehme Stille entstand. Schritte, die sich ihrem Wagen näherten, ließen Rina zusammenzucken. Es war soweit...
Vorsichtig und geschmeidig wurde der Vorhang ein Stückchen weggeschoben, so dass man nun einen guten Blick auf Rina werfen konnte. Diese bewegte sich jedoch erst als ihr eine Hand von unten entgegenstreckt wurde und ihr anbot beim Aussteigen zu helfen.
Schweratmend und schwankend nahm sie die Hand an und setzte beide Füße auf den Boden, wobei sich ihre Beine unwirklich anfühlten, beinahe so als würden sie überhaupt nicht existieren.
Mit ihrem Auftreten löste sich die Stille und die Leute auf dem Platz brachen in Jubel aus, schrieen und klatschten kräftig in die Hände.
Unsicher blickte Rina in die Menge, trotz des herzlichen Empfanges wäre sie am liebsten wieder zurück in den Wagen gestiegen und die ganze Strecke, die sie hinter sich gelassen hatten, zurückgefahren.
"Der Lord lässt sich entschuldigen, Mylady.", teilte ihr der junge Mann mit, der ihr aus dem Wagen herausgeholfen hatte und seitdem kein Stück von ihrer Seite gewichen war.
Zu einem Zopf zusammengebunden lagen seine blonden Haare ordentlich auf seinem Rücken.
Verlegen lächelte sie ihn an, als er keine Anstalten machte etwas zu tun oder zu sagen.
Plötzlich schlug sie sich leicht gegen die Stirn, er hatte doch bereits etwas gesagt und wartete jetzt darauf, dass sie ihm eine Antwort gab. Seine hellblauen Augen blickten sie schon seit einiger Zeit ziemlich fragend an und Rina hatte ihn bereits für ein wenig dumm gehalten, da er nicht mit ihr sprach.
"Gut.", meinte sie uninteressiert und ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen.
Die Berge, die den Ort umgaben, bildeten wirklich eine prächtige Kulisse und beeindruckten selbst Rina, die sich geschworen hatte alles in seinem Land zu verabscheuen. Vor allem aber ihn.