So, jetzt kommt endlich die Fortsetzung.
Viel Spaß!
Die nächsten Jahre sausten an mir vorbei wie der Wind, zumindest die zwei, die ich in Queens County verbrachte. Der Umzug brachte mich für kurze Zeit regelrecht aus der Fassung. Ich tobte und bockte, weil ich nicht weg wollte. Meine ganzen Freunde sollte ich zurück lassen, das war unendlich schwer für mich. Queens County war ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Wir hatten hier ein großes, schönes Haus. Es war ziemlich langweilig dort, auch wenn es eine große Stadt war. Mein Stiefvater hatte nur Augen für seine kleine Tochter. Meine beiden Brüder bekamen ständig Ärger wegen irgendwelchen Kleinigkeiten.
Vor allem Leon hatte Manfred ins Visier genommen. "Warum sitzt Du dauernd vor dem PC? Ständig ist Dein Fernseher an. Nie räumst Du auf." So ging es den ganzen Tag, doch auch ich konnte nur selten etwas recht machen. "Hilf Deiner Mutter mehr im Haushalt, sie hat mit der Kleinen sowieso genug zu tun."
Richtig wohl hab ich mich nie gefühlt, und das hat meine Mutter auch gemerkt. Hinzu kam der ständige Streit mit meinem Stiefvater. Wir kamen einfach nicht miteinander klar, und deshalb wurde auch beschlossen, dass ich eine professionelle Balettausbildung machen sollte. Meine Mutter hatte mein Talent bemerkt und beschlossen, dass dieses gefördert werden musste. Ich war damit selbstverständlich einverstanden, denn Balett war meine große Leidenschaft geworden. Eine Balettschule in New York, die nicht gerade günstig war, bot sich zu jener Zeit in fast jeder Zeitung an.
Ich und Mama haben zusammen entschieden, dass ich mich dafür bewerben solle. Und nach dem Vortanzen wartete ich jeden Tag auf eine Nachricht der Tanzschule. Schon bald bekam ich diese. Ich wurde genommen. Die letzten Tage zu Hause waren für mich die schönsten, denn nun kümmerten sie sich endlich auch um mich. Meine Mutter weinte, als ich dann ging. Es war ein kühler Herbsttag. Manfred würde mich zur Balettschule fahren.
Mama blieb mit den Kindern zu Hause. Die Verabschiedung war sehr herzlich. Meine Geschwister umarmten mich der Reihe nach, auch die kleine Johanna-Sophie.
Dann stieg ich ein und wir fuhren los in ein neues Leben. Hier begann alles...