Rosen der Liebe - Die Geschichte einer Zigeunerin

  • Ich und Chrissie wurden mit der Zeit echt gute Freundinnen. Innerhalb von zwei Wochen war sie fast jeden Tag bei mir gewesen und hatte auch schon bei mir geschlafen, natürlich am Wochenende, wegen der Schule. Meine Mutter verstand sich prächtig mit Chrissie.





    Die beiden saßen zusammen, und Mama zeigte Chrissie ihre Schminktricks und Chrissie übte mit Mama, die man seine Haare richtig von einer Seite zur anderen schwingt. Das wirkte extravagant, manchmal auch ein bisschen verrückt. Doch trotzdem war Chrissie mittlerweile meine beste Freundin, denn sie hatte auch andere Dinge im Kopf als Schminke und Disco.
    In der Schule gingen wir gemeinsam über den Schulhof, obwohl es für die Mädchen aus der Neunten eigentlich peinlich war, wenn sie sich mit Jüngeren abgaben. Doch bei Chrissie sagte niemand was. Sie war schließlich auch die Freundin von Basti. Irgendwann erzählte mir Chrissie auch, warum alle so einen Respekt vor Basti hatten und sie in ihm eine Art "Vorbild" sahen.





    Sie sah sich mal wieder das Lichtspiel an, welches bei uns in der Küche hing, und erzählte: "Basti hatte es nicht leicht. Seine Mutter ist gestorben, als er elf Jahre alt war. Sein Vater schlug ihn und deshalb kam er zu einer Pflegefamilie. Doch alle wussten, dass er sich die meiste Zeit auf der Straße aufhielt. Das gab ihm diesen Bad-Touch. Er war stets hart und unverletzlich, nur bei mir, da ist er ganz anders."





    Wenn die beiden zusammen waren, dann konnte man gar nicht glauben, dass er DER Basti war, von dem die ganze Schule sprach.



    In der nächsten Woche dachte ich noch oft an die Sache mit den beiden Jungen, aber Chrissie schaffte es wunderbar, mich abzulenken.





    In der Schule kam sie zu mir in die Klasse, wenn große Pause war oder sie Freistunden hatte. Meine Klassenkameraden bewunderten mich, dass ich mit einer "Großen" befreundet war, und noch dazu mit so einer Hübschen.





    Alle Blicke waren stets auf uns gerichtet. Leider wurde Basti in jener Zeit von der Schule geworfen und musste nun auf eine Schule für schwer erziehbare Kinder gehen. Das war vor allem für Chrissie schrecklich. Sie jammerte eine Zeit lang, wie schlimm es ohne ihn wäre, fast nicht auszuhalten!





    Oft weinte sie, wenn wir in Freistunden in der Aula saßen, einfach los. Sie holte den verpassten Schlaf auf einem der gemütlichenSofas nach, den sie in der Nacht verpasst hatte, weil sie so geweint hatte. Ich verstand gar nicht, was daran so schlimm war, aber für sie brach eine Welt zusammen. "Wir waren sonst den ganzen Tag zusammen, und jetzt sehen wir uns nur noch Nachmittags. Wir sind immer zusammen zur Schule gegangen, und jetzt?"





    Wir saßen eines Tages in der Caféteria, als uns Alexa, meine Klassenkameradin, erzählte, dass sie gehört hätte, dass Basti eine Überraschung für Chrissie hätte. Sie hatte gehört, dass er sich mit Chrissie um acht Uhr im "Wundergarten" treffen wollte. So nannte man den kleinen Garten in der Nähe vom JUZ, der dafür bekannt war, dass sich Liebende darin heimlich trafen und schöne Stunden zu zweit verbrachten. Viele hatten da drin auch ihr "Erstes Mal".
    Chrissie war sichtlich geschokt.





    Wir verzogen uns in die Aula. "Bitte, Gyani, komm nach der Schule mit zu mir nach Hause. Ich muss mit Dir reden. Geht das?"
    Ich nickte.
    "Ich hol Dich um eins vom Klassenzimmer ab!" Dann ertönte die Schulglocke und wir begaben uns alle zurück in unsere Klassenzimmer.

  • Hallo zusammen!
    Hier noch ein Outtake:
    (Man beachte die Arme!)


    Ja, man merkt schon, dass es bei uns regnet. Ich habe sozusagen eine Fortsetzungs-Flut gestartet! Leider leider habe ich das Gefühl, es geht manchen zu schnell (Aufgrund einiger fehlender Kommis von Personen, die sonst immer schreiben!) Vielleicht liegt es aber auch an den zur Zeit grassierenden Verwarnungen. Auf jeden Fall vielen Dank für die fleißigen Kommi-Schreiber, und denen, denen es zu schnell geht: BITTE SAGEN! Bin ja keinem böse.

    @Fallin Angel: Stimmt, ist echt gaaaaanz anders, ich hoffe, dadurch wieder neue Leser anzuziehen, und die alten (selbstverständlich) zu behalten und sie neu zu unterhalten.

    @ Mooncraft: Finde ich auch super, dass es Dir gefällt. Bis jetzt gibts noch niemanden, der sich dazu negativ geäußert hat.

    @ Miri: Oh, mein treuster Fan! :-) Knuddl Dich! Schauen wir mal, wie es mit Gyanis Traummann weitergeht!

    An alle stillen Leser: Wie immer vielen vielen Dank fürs Mitlesen!

  • Als wir Chrissies Haus, das direkt neben dem JUZ lag, betraten, hörte ich schon die Stimmen, die aus dem Esszimmer kamen.
    "Ich stell Dich noch kurz meinen Eltern vor!", sagte sie, und wir betraten das Zimmer. Ich sah eine blonde Frau, bei der ich zunächst nicht sagen konnte, ob sie nun hübsch war oder nicht. Daneben saß ein braunhaariger Mann, der mit seiner Frau sprach, und im Hochstühlchen saß Chrissies kleine Schwester, die eben so blond war wie ihre Mutter.



    "Hallo Mama, hallo Papa!", rief Chrissie. Ihre Eltern begrüßten ihre Tochter ebenfalls. Alles machte einen ziemlich familiären Eindruck.
    "Das hier ist Gyani!", stellte sie mich vor.
    "Hallo!", sagte ihre Mutter. "Wir haben schon viel von Dir gehört! Natürlich nur Gutes!" Ich wurde ein wenig rot. Auch Chrissies Vater begrüßte mich.
    "Du kannst mich gerne Hannes nennen, und meine Frau heißt Clementine." Ich nickte und lächelte, fragte dann nach der Kleinen.
    "Oh, die hätte ich fast vergessen!", rief Hannes. "Das ist Mauren. Sie ist jetzt zweieinhalb Jahre alt. Ein wirklich süßes Ding, nicht wahr?"
    Ich gab ihm recht. Sie war wirklich bildhübsch.



    "Gehen wir nun in mein Zimmer?", fragte mich Chrissie. Ich stimmte zu, schließlich wollte ich endlich ihr Zimmer sehen.



    Chrissie nahm ihre Schwester aus dem Hochstuhl.
    "Hast Du Lust, mit in mein Zimmer zu kommen?", fragte sie die Kleine. Ich wunderte mich. Normalerweise hatten große Schwestern nicht so viel übrig für so kleine Geschwister und waren eher genervt von ihnen - anders Chrissie.



    Die Kleine schien sofort sehr erfreut und nickte aufgeregt, und so machten sich die beiden Schwestern auf den Weg, und ich folgte ihnen.
    Wir gingen in ihr Zimmer, wo Chrissie sofort den Fernseher anmachte und mir etwas zu Trinken anbot. Ich verneinte, weil ich keinen Durst hatte. Sie setzte ihre Schwester auf dem Boden ab, und diese spielte sofort mit einem kleinen Plastikschiff, welches auf dem Boden lag.



    Wir nahmen auf ihrer Couch Platz. Das Zimmer war sehr hübsch eingerichtet. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Chrissie ließ nun ihren Gedanken freien Lauf.
    "Was glaubst Du, was er heute mit mir machen will? Denkst Du, er tut das nur, um mit mir in die Kiste zu steigen?", fragte sie entsetzt. Ich beruhigte sie. "Ach was, er will bestimmt nur einen schönen Abend mit Dir verbringen."



    Ich wusste von ihren Erzählungen, dass sie noch Jungfrau war, und in nächster Zeit nicht vorhatte, das zu ändern. Da läutete plötzlich das Telefon.



    Chrissie stand auf, war in Windeseile am Apparat und meldete sich mit: "Ja hallo? Oh, Schatz, Du bist es! Schön, Dich zu hören!" Es war also Basti.
    "Oh, das ist ja wirklich wunderbar. Heute Abend? Um acht... Ja, ich werde da sein... Natürlich Schatz! Was dachtest Du denn? Okay, ich Dich auch! Machs gut!"
    Ich Dich auch... Er hatte "Ich liebe Dich!" gesagt. Und sie hatte "Ich Dich auch" gesagt. Sie liebten sich. Und obwohl das völlig in Ordnung war, gab es mir einen Stich.



    Chrissie starrte immer noch versonnen den Telefonhörer an, aus dem eben noch Bastis Stimme gekommen war. Dann sagte sie: "Was denkst Du will er wirklich?" Und zum ersten Mal hoffte ich, dass Basti sie verletzen und sich von ihr trennen würde...

  • Hallo *wink*


    Bin grad frisch angemeldet, unter anderem, weil ich deine FS abonnieren wollte (und noch ein paar andere).


    Hab sie heute entdeckt und in einem Wusch durchgelesen (war ne gute Ablenkung bei dem schlechten Spiel, dass die Deutschen heute abgeliefert haben :D ).


    Gefällt mir echt gut, auch, dass du nun die Story als 2. Teil aus anderer Sicht erzählst.....
    Bin schon gespannt, wie es weitergeht und irgendwie hab ich das Gefühl, dass die Familiengeschichte von Basti auch noch ein großes Thema sein wird.


    Bin leider keine Riesenkommentatorin und vergess längere FS auch zwischendurch schonmal... deswegen jetzt diese Abo Sache ;-)
    Aber versuche ab und an schonmal was zu schreiben... wird nur nich zuuuu häufig ;)


    Was ich noch loben wollte.... du hast dich innerhalb deiner Story, was die Bilder und die Schreibweise betrifft unheimlich entwickelt und gebessert :) TOLL!


    LG
    Wurzelgnom

  • Hallo!
    Wow, da hattest Du ja ganz schön was zu tun!
    Find ich echt schön von Dir, danke!
    Auch Dein Lob, dass ich mich gebessert habe, freut mich. Man kann eben doch ganz schön viel falsch machen am Fotografieren und so weiter. Liegt nicht immer nur an der Qualität.
    Hihi jetz bin ich voll happy, weil ich einen neuen Leser habe!
    Juhuuuu!
    Mfg Moni

  • Hallo Moniii!
    Ich ab mal eine Frage: Wird die kleine Schwester von Chrissie, Mauren, Maurin mit Betonung auf dem I ausgesprochen?
    Mich wundert auch, Das Chrissie und Gyani schon so lange Freundinnen sind und Gyani noch nicht ein einziges Mal bei ihr war...
    Aber ansonsten fand ich die Fortsetzung gut!
    Aber Gyani hat einen Eifersuchtsanfall gehabt.. Bei ihrer besten Freundin! Es heisst ja immer, das würde NIE vorkommen, aber ich denke, selbst im echten Leben ist das anders. Woolen wir doch mal sehen, was Basti mit Chrissie vorhat. Doch nicht etwa...?
    LG Miri

    PS: Das pinke Lichtspiel und Chrissies Tisch haben mir gut gefallen!

    Ich grüße alle die von mir gegrüßt werden möchten^^


    ♥ Theater spielen ♥ :roftl (Aber auf der Bühne und nicht im Fernsehen oder son schrott!!!)

  • omg!! also gyani, das geht doch nun wirklich nicht!!
    ganz schön frech..sie will also dass sie sich trennen hm?! o.O

    irgendwie geb ich ihr recht, sei lieb ja auch basti, aebr das is trotzdem gemein wegen chrissi..sie is ja ihre bf, und freunde verrät man nicht!! chrissi würde am boden zerstört sein!!!
    hoffentlich macht basti nicht schluss, sodnern sie amchen sich einen schönen abend :]
    also das hätte ich jetz aber wirklich nich von gyani erwartet:eek:
    aber gut, mal sehen was nioch passiert^^

    und noch was: ich denke nicht, dass du zu schnell bist, und wenn, dann würd mich das auch nich störn, finds eher guut =D, aber du postest die fortsetzungen immer nachts, bzw. gaaaanz früh am morgen..deshalb kommen auch so schnell keine kommis^^
    und einige user, haben oft viiel zutun, privat und soo, kann auch sein, dass sie dann keine zeit haben =)
    mit den verwarnungen is nich schlimm, trifft nicht auf jeden zu..ansonsten mach weiter soo, und ich verfolge den 2. teil weizer, weil er VIIIEEEEL verspricht :applaus

    byyeeee :knuddel

    [SIZE=1]►Ich grüße Bushidi,Rivi,Manja,Nichthund,Nici,Divya,Gänseblümchen ,Shura,Anna,Bine,Kiara,Ave,holii,Scotty! ♥ :kiss[/SIZE]


    E:"You said you loved me."
    B:"You knew that already."
    E:"It was nice to hear just the same."
    B:"I love you."
    E:"You are my life now.
    -->Twilight ♥

  • Hallo Ihr Lieben!
    Vielen Dank fürs Lesen und Kommi schreiben! Juhu *freu*
    Aaaaalso:
    @ Miri: Man spricht Mauren so aus: Mooren (englisches "r")
    Naja, dass Gyani noch nie bei Chrissie war ist nicht sooo unlogisch, weil sie ja erst seit ein paar Wochen befreundet sind und Gyani näher an der Schule wohnt :-)
    Danke für Dein Lob!

    @ Falliin Angel: Ich würd sagen, Gyani hat sich Hals über Kopf in Basti verliebt, und das ist verdammt schlecht. Eine scheiß Situation!
    Okay, dann mach ich so weiter wie bisher, ich hab meistens nur Nachts richtig meine Ruhe. Leider.

    Mfg Moni

  • Liiiiebe Moni
    Okay, ich bin jetzt mal ehrlich; Ich bin nämlich ehrlich gsagt erstmahl etwas skeptisch... Mir hat deine Fotostory eigentlich genau desshalb gefallen, weil sie, ernste Themen ansprach und eben keine Teenystory war... Naja ich will keine Vorurteile haben.
    Ich werd natürlich erstmal weiter mitlesen. Bisher ist es ja auch gut und so, aber mir hat die andere Gliederung ehrlich gesagt besser gefallen. Aber das ist geschmackssache.
    Vielleicht fällt es mir auch nur schwehr, Abschied zu nehmen von Rilana, Ronny und co. Ich find' es nur schade, dass es kein HappyEnd gab, aber auch dies ist geschmackssache.
    Die Frage, wer der mysteriöse Rosenliferant ist, bleibt aber nach wie vor offen. Ich denke ja, es war RiLas echte Mutter. Nunja, wir werden seh'n.
    Treffen eigentlich die 2 Storys irgendwann aufeinander?
    Oder kommt RiLa garnicht mehr vor?
    LG

    nicci

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Hallo Nicci!
    Oh, das ist schade, aber jeder hat whol seine eigene Meinung, und glaub mir: Es wird garantiert KEINE Teenie-Story werden, auch wenn es momentan so scheint. Ist bis jetzt immer noch eine Art "Einleitung". Ihr kennt mich doch, natürlich werde ich wieder die "ernsten Themen des Lebens" behandeln. Bin eben Moni.
    Und Rilana wird natürlich wieder vorkommen, ist ja ganz klar. Dann wird man auch erfahren, wer der geheime Rosenlieferant ist. Oh je, schade dass es Dir nicht gefällt, aber auch interessant, eine andere Meinung zu hören. Die Geschichte hat aber mehr mit Rilana zu tun, wie Du meinst. Hoffe, dass Du die Story trotzdem weiter verfolgst, es wird Dich überraschen, wie es weiter geht, davon bin ich überzeugt.
    Liebe Grüße
    Moni

  • Am Abend gingen ich und Chrissie los in Richtung "Wundergarten". Aufgrund eines kurzfristigen Geschäftsessens von Chrissies Vater, bei dem ihre Mutter ihn begleiten sollte, mussten wir die kleine Mauren mitnehmen. Ich bot an, unterdessen auf sie aufzupassen, während Chrissie ihr großes Treffen mit Basti hatte.



    Als wir dort ankamen, marschierte Chrissie sofort durch den Torbogen. Basti saß bereits auf der kleinen Bank in der Mitte des Wundergartens und erwartete seine Geliebte schon. Ich ging mit Mauren weiter, schließlich wollte ich nicht stören.
    Ich lenkte die Kleine ab, doch dann wurde ich so verdammt neugierig. Ich konnte nichts machen. Diese verflixte Neugier siegte über meinen guten Anstand.



    Ich warf einen Blick über die Hecken, und da sah ich die beiden Turteltäubchen. Chrissie saß bereits auf Bastis Schoß und sie küssten sich wild. Eigentlich wollte ich es wirklich nicht sehen, weil es mir einfach nur noch mehr weh tat. Mein Herz war schwer von all dem Glück, welches ich da sah, und das doch eigentlich ich hätte erleben wollen. Ich und nicht sie.



    Und plötzlich änderte sich meine Ansicht von Chrissie schlagartig. Auf einmal hasste ich ihre blonden, engelsgleichen Haare, und ihre Stimme, diese sanfte, süße Stimme - ich fand sie auf einmal kindisch und blöd. Und wie sie sich gab, so unschuldig und süß - ich fand es nun billig, wie ein Flittchen.
    Ich wollte auch nicht mehr hier sitzen und auf ihre kleine Schwester aufpassen, während sie sich in diesem blöden Garten mit ihrem doofen Freund amüsierte. Auf einmal war alles ganz anders. Am Liebsten hätte ich sie verpfiffen, bei ihren Eltern, in der Schule, überall. Ich konnte nicht anders. Was war nur los mit mir?



    Ich sah in den Himmel hinauf, sah mir die Sterne an. Sie sagten mir: "Gyani, lass diesem Mädchen ihr Glück, und gönne es ihr!" Doch der Boden unter meinen Füßen sprach: "Geh hin und verhindere es! Bring die beiden auseinander!"
    Auf wen sollte ich hören? Ich wusste nicht mehr weiter.



    Wieder sah ich hin, stellte mir vor, was wäre, wenn ich an ihrer Stelle sitzen würde, und seine warmen, weichen Lippen auf meinen spüren würde? Ich liebte ihn doch auch. Genau so wie sie. Er gehörte ihr, doch mein Herz, das gehörte ihm. Wieso war die Welt nur so ungerecht? Konnte er sie nicht einfach sitzen lassen und sie sich in jemand anderen verlieben?



    Als die zwei Verliebten dann so richtig zur Sache gingen, wendete ich den Blick ab. Ich war so verletzt, gleichzeitig ärgerte ich mich über mich selbst. Welches Recht nahm ich mir da nur? Und wie sollte ich das alles Chrissie erklären? Oder sollte ich es ihr besser verschweigen? Aber wie sollte es dann weiter gehen?

  • Nein!!!
    Sie darf die beiden nicht auseinander bringen! Sie passen so gut zusammen!
    Ich dachte bisher eigentlich, dass Gyani eher für Basti "schwärmt", aber dass daraus nicht mehr wird! Das darf einfach nicht passieren! Bitte nicht! Es wäre so schade für Chrissie...

    Ich hab mich jetzt mal als "stille Leserin" geoutet... ;)

    Up late, aren't we, Averil?Oh yes, we are:teuflisch
    [LEFT]Hast du gut geschlafen, AverilKennst du auch Fragezeichen?Und was geht dich das an?Wer bist du überhaupt?[/LEFT]
    [LEFT]It's 11 o'clock, do you know where your children are, Averil?Ich bin schwanger?![/LEFT]
    [LEFT]Dein letzter Besuch war: Heute um 00:00 Uhr- mein TIMING![/LEFT]

  • Am nächsten Tag lud mich Chrissie zu sich ein. "Ich muss Dir so viel von gestern erzählen!", rief sie überschwenglich. Am Vortag hatten wir uns nur noch kurz voneinander verabschiedet, nachdem ich ihr Mauren in die Arme gedrückt habe. Ich wollte einfach nur nach Hause, und sie schien das zu akzeptieren.
    Am Nachmittag besuchte ich sie dann.



    Wir setzten uns an ihren kleinen Tisch, Mauren krabbelte interessiert auf dem Boden herum und suchte nach etwas, mit dem sie spielen konnte.
    Chrissie erzählte mir von ihrem wunderschönen Ersten Mal, und dass sie so froh war, sich getraut zu haben. Sie berichtete mir alles bis ins kleinste Detail, wie sie sich zusammen die Sterne anschauten, weil der Himmel so klar war, wie einfühlsam er war und wie langsam er alles geschehen ließ.
    Ich hörte mir alles wortlos an, ohne eine Miene zu verziehen, obwohl mein Herz dabei in Stücke zerfetzt wurde.
    Als sie fertig war, tat ich so, als hätte ich vergessen, meiner Mutter beim Blumengießen zu helfen, und stürmte aus dem Haus. Ich wollte nur noch weg hier. Zu jemandem, mit dem ich reden konnte. Doch wer kam hierfür noch in Frage? Natürlich, mein Papa. Ich konnte mit ihm über alles reden, er hörte mir immer zu. Während ich zu ihm nach Hause lief, spürte ich, wie sich die Tränen ihren Weg an die Oberfläche bahnten, und schließlich wurden meine Wangen ganz nass. Ich trocknete meine Tränen und kam endlich zu Hause an. Ich stieg die Stufen zu unserer Eingangstür hoch und rief nach Papa. Keiner meldete sich. Ich beschloss, erst einmal zu duschen und mich umzuziehen. Ichfühlte mich schrecklich, hatte beim Laufen geschwitzt und war jetzt überall nass. Als ich fertig war, rief ich noch mal nach Papa, und diesmal antwortete er mir. Die Stimme kam aus dem Schlafzimmer. Ich klopfte an, und er rief: "Herein?!" Ich öffnete die Tür.



    "Hallo Papa, entschuldige, wenn ich Dich störe. Kann ich kurz mit Dir reden?" Er lag auf dem Bett, hatte die Füße hochgelegt und schien sehr entspannt zu sein.
    "Aber natürlich, Schätzchen, komm her zu mir. Das macht doch nichts. Ich bin doch immer für meinen kleinen Käfer da!" Er lächelte. Es tat gut, so einen lieben Papa zu haben.



    "Was kann ich für Dich tun?", hakte er nach, als ich eine Zeit lang schweigend vor seinem Bett stand.
    "Ich... ich habe mich unglücklich verliebt...", gestand ich.
    "Oh, verliebt sein ist eine sehr schöne und manchmal auch eine sehr traurige Angelegenheit.", meinte er. "Aber warum denn unglücklich?"
    Ich stieg mir selber auf den Fuß.
    "Ach, weißt Du, Papa, er hat eine Freundin. Und noch dazu ist sie meine beste Freundin.", erklärte ich und schämte mich schrecklich für meinen Egoismus.
    "Das ist wahrlich eine gefährliche und schwierige Angelegenheit. Wenn Du sagst, dass sie Deine beste Freundin ist..."
    Er wusste, dass ich eigentlich keine Ratschläge wollte. Er stand auf, sah mich eine Zeit lang an und lächelte.
    "Du wirst das Richtige tun, Schätzchen, das weiß ich!"



    Dann zog er mich an sich heran und umarmte mich. Das tat so unendlich gut. Er vertraute auf mich, wusste, dass ich von selbst die richtige Entscheidung treffen würde. Aber was, wenn er sich irrte?



    PS: @ Averil: Juhu, wieder eine stille Leserin mehr, die sich "outet"! :-)
    Gyani ist richtig verliebt in Basti. Schauen wir mal, was draus wird.
    Mfg Moni

  • Eine Woche später klingelte es an meiner Tür. Ich öffnete, und beinahe wäre ich nach hinten umgekippt. Vor mir stand Basti, auf dem Arm hatte er Mauren.
    "Hallo Gyani, sag mal, kennst Du Dich vielleicht mit kleinen Kindern aus? Ich hab Chrissie versprochen, dass ich heute auf Mauren aufpasse, damit sie shoppen gehen kann. Ihre Eltern sind nicht zu Hause und haben ihre Kreditkarte da gelassen. Ein gefundenes Fressen für Chrissie." Er grinste. "Aber jetzt schreit die Kleine die ganze Zeit, und ich weiß einfach nicht, was ich machen soll!"
    Eine Weile dachte ich nach, erinnerte mich an jenen Abend, an dem er mit Chrissie auf jener Parkbank gesessen und wild herumgeknutscht hatte. Dann wurde mir wieder bewusst, wo ich war, und ich sagte: "Klar, komm rein. Meine Mama und ihre Freundinnen sind oben. Die lieben kleine Kinder. Da ist Mauren sicher gut aufgehoben."
    Er schien heilfroh zu sein, dass ich ihm helfen konnte, und betrat das Haus.



    Wir gingen zuerst in mein Zimmer, wo sich Basti ungeniert auf dem Bett platzierte. Mauren lief ihm sofort nach und quietschte vergnügt: "Basti spielen! Basti spielen!"
    Ich setzte mich mit der Kleinen auf den Boden.



    Sie wollte, dass ich ihr ein Lied vorsang, doch ich musste immer wieder lachen und es kam einfach kein "Hänschen Klein..." zustande. Auch Basti lachte mit. Wir redeten über Gott und die Welt. Er war so süß.



    Immer wieder stellte ich mir vor, wie ich mich zu ihm aufs Bett legen würde und dann würden wir uns küssen und uns gegenseitig Liebe geben. Doch nichts davon geschah. Er schwärmte mal wieder von Chrissie, wie hübsch sie war, und dass sie genau seinen Vorstellungen entsprach, wie eine Frau aussehen musste. Sie war ja so süß, ein richtiges Engelchen. Seine Schwärmerei nahm kein Ende. Dann klopfte es an der Tür und Babsi trat ein.



    "Hab ich da etwa ein kleines Baby gehört?", fragte sie verblüfft. Dann erblickte sie Mauren und fing sofort mit dem zuckersüßen Babygelaber an. "Oh, Du kleine Maus, was machst Du denn hier? Du bist ja wunderhübsch! Oh Gott, bist Du ein süßes Baby!" Naja, Mauren war zwar kein Baby mehr, aber ihr schien diese hohe Stimme von Babsi zu gefallen, die sich beim Sprechen fast überschlug.



    Wie alle kinderlosen Frauen, die ein Baby in ihren Aktionsradius bekamen, drückte auch Babsi die Kleine sofort an sich.
    "Ich nehm sie ein bisschen mit und spiel mit ihr.", erklärte sie. "Also, wenn ich darf...", fragte sie unsicher. Basti nickte. "Klar, sehr gern sogar."
    Und schon war sie verschwunden.
    Nach einer Stunde meinte Basti, dass er jetzt gehen müsste. Ein wenig traurig nickte ich stumm und wir machten uns auf die Suche nach Mauren.



    Zu meiner Überraschung saß Mama mit der Kleinen auf dem Boden und sang gemeinsam mit ihr ein Kinderlied. Ich erklärte ihr, dass Mauren nun nach Hause müsse, und sie war sehr enttäuscht.
    "Gerade jetzt, wo wir so viel Spaß hatten!"



    Ich verabschiedete mich noch von Basti, und Mama gab ihm die Kleine. Dann verschwand er durch die Tür.
    "Ist das Dein Freund?", fragte Mama, und ich antwortete: "Noch nicht..."

  • Bereits am nächsten Tag trafen wir uns wieder. Ich war gerade auf dem Weg von der Schule nach Hause, als mir Basti auf einmal entgegen kam.
    "Hey, Kleine, was machst Du denn? Kommst von der Schule, oder?" Ich bejate seine Frage.
    "Ich wollt gerade nach Hause gehen. Meine Ma kommt erst später, drum muss ich mir selbst was zu Essen machen. Hast Du Lust, mir zu helfen?", fragte ich ihn. Im selben Moment wurde mir klar, was ich da eben tat. Ich lud den Freund meiner besten Freundin zum Essen ein.
    "Oh, das wär prima. Hab schon länger nichts Sättigendes in die Magengegend bekommen." Er deutete auf seinen eingefallenen Bauch. Ich empfand Mitleid mit ihm. Es ging ihm nicht gut, das wusste ich. Und so nahm ich ihn mit nach Hause.



    Zuerst überlegten wir, was wir denn eigentlich kochen sollten.
    "Wir haben Paprika, Tomaten, Nudeln, Fleisch, etliche Fertigpackungen und Käse. Viel Käse!", zählte ich auf.
    "Hauen wir einfach alles in einen Topf und vermischen es!", schlug er vor. Wir lachten und machten uns an die Arbeit. Irgendwas würde dabei schon rauskommen.



    In der Küche ging es dann richtig rund: Wir kochten zusammen, verwüsteten die Küche und spielten fangen. Er bekleckerte sich und wir lachten. Ja, wir waren ein gutes Team. Unsere Nudeln würden bestimmt köstlich schmecken.



    Als die Tür aufging und Mama herein kam, bekam ich einen Riesenschreck. Ich realisierte, dass unsere Küche ziemlich wüst aussah, und wusste, dass Mama gleich durchdrehen würde, wenn sie den Saustall sah.



    Es kam, wie es kommen musste. Mama bekam einen mittelschweren Anfall, der sich allerdings schnell wieder legte. "Wehe, ihr räumt nachher diesen Saustall nicht mehr weg!", warnte sie uns. "Ich räum Dir nicht mehr hinterher, Gyani, das hab ich lange genug gemacht. Genervt winkte ich ab und sie ging.
    Dann aßen wir. Es schmeckte miserabel, was das Ganz noch viel lustiger machte, als es ohnehin schon war.



    Wir putzten die Küche blitzeblank und genehmigten uns anschließend ein Glas Sekt, den Basti durch Zufall beim Aufräumen im Kühlschrank entdeckt hatte.
    Nun musste ich Hausaufgaben machen. "Ich helfe Dir!", bot Basti sich an, und schon nach wenigen Minuten wurde mir klar, wie gebildet er war. Er konnte prima Kopfrechnen und auch in Biologie half er mir sehr gut weiter.



    Anschließend fragte er mich noch in Englisch die Vokabeln ab und dann war ich endlich fertig. Wir saßen noch am Tisch und redeten und redeten. Die Zeit verging so schnell, dass ich beinahe meine Lieblingssendung verpasst hätte. Auch hier wollte er noch bei mir bleiben, machte keine Anstalten zu gehen - was mir natürlich mehr als recht war.



    Wir setzten uns vor den Fernseher und beobachteten den Verlauf der Serie. Zusammen diskutierten wir, wie unmöglich sich doch der Bösewicht der Serie benahm und wie hübsch das Hochzeitskleid der Hauptperson war.

  • Eine Weile saßen wir einfach so nebeneinander, redeten miteinander und alles schien perfekt.



    Doch plötzlich legte Basti seinen Arm um mich. Ich konnte mich nicht mehr bewegen, war wie gelähmt. Was machte er da?



    Wie konnte er nur so mit mir spielen? Oder war es vielleicht gar kein Spiel, sondern sein Ernst? Seine Hand berührte die meine, und ich hielt sie einfach fest, wollte, dass dieser Moment niemals enden würde.




    Ich wusste nicht, wie mir geschah, als er dann schließlich meine Tailé berührte, mich auf seinen Schoß zog und seine Lippen auf die meinen drückte. Es war mein erster Kuss. Noch nie war ich einem Jungen so nahe. Mein Herz schlug bis zum Hals. Er war mein Traummann, und nun erfüllten sich all die Träume, was ich nie für möglich gehalten hätte.



    Nach diesem Kuss sah ich ihm tief in die Augen, und plötzlich wurde mir alles wieder bewusst und ich stieß ihn von mir.
    "Ich muss in der Küche noch etwas aufräumen!", schrie ich förmlich und stürmte aus dem Zimmer.
    Er kam mir nach und fragte, was denn nun los sei.
    "Nichts ist los!" Wieder schrie ich. "Nichts. Absolut gar nichts! Ich muss hier aufräumen!", erklärte ich und machte einen Höllenlärm.



    Er wusste anscheinend nicht, was er machen sollte, und zuckte nervös mit den Schultern.
    Ich wünschte mir, er würde verschwinden, doch er stand einfach da und wartete. Ich ging auf ihn zu, und sagte: "Du musst jetzt wirklich gehen, Basti. Ich habe noch zu tun."



    Er sah mich verständnislos an. Was war nur los mit ihm? Realisierte er denn nicht, was wir da eben getan hatten? Wusste er nicht, dass Chrissie das schrecklich verletzen würde? Schließlich sagte er: "Okay, wie Du meinst. Mach´s gut!" Dann drehte er sich um und ging.

  • So nun oute ich mich auch als heimliche Mitleserin:D
    die Geschichte gefällt mir sehr gut und ich warte schon immer sehnsüchtig auf Fortsetzungen. Von Deinen Bildern bin ich total hin und weg. Die Sims sehen einfach wundervoll aus und auch ansonstens sieht alles ziemlich perfekt aus - bis ins kleinste Detail. Einfach nur toll
    Ich gestehe, dass ich auch ein bisschen darauf warte, wie es Rilana und Ronny so ergangen ist:cool: aber Du hast ja schon angedeutet, dass da noch was kommt *hoff*


    Jeder von uns kann wahrscheinlich Gyani verstehen, denn jeder hat sich schon mal in einen verliebt, der vergeben war. Aber im nachhinein hat sich schon immer erwiesen, dass dies auch nicht der Richtige gewesen wäre (aus eigener Erfahrung sprech). Ich finde es z.B. nicht so prickelnd, dass er nun mit Gyani rumschmust, und erst vor kurzem mit Chrissy Sex hatte und ihr auch gesagt hat, dass er sie liebt!!

    Liebe Grüße Tabatha
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Oh Basti! seine Freundin mit ihrer besten Freundin betrügen.. was hat er sich dabei gedacht?
    Halt! Nimmt er drogen? Du hast wo erwähnt, die Story würde sich wieder ernsteren Themen zu wenden.. Oder.. oder.. eine Krankheit? Eine Bestimmte? Die übertragen werden kann? So, ich glaub du weisst was ich meine. :D
    Vivement la suite!

    Mein Name ist Divya und ich bin eine unter vielen.
    I look inside myself and see my heart is black
    I see my red door and it has been painted black
    Maybe then I'll fade away and not have to face the facts
    It's not easy facing up when your whole world is black


  • Bin sehr gespannt! Die Bilder sind wirklich klasse, nur Bastis Outfit macht das etwas kaputt.. es ist sehr unsauber gearbeitet, das Tuch um den Hals wirkt sehr realistisch, das Camouflage-Muster ist undeutlich und auch die Uhr ist verschwommen... die schlechte Qualität beißt sich also mit der guten. Weißt, was ich meine??


    Dice cup, caldron, deep desire,
    Well of Wyrd, Muspell fire.
    Fate and chance flung to the cloth
    rolling all and take the loss.

  • heyy du
    ich hab gestern in drei Stunden die erste Story durchgelesen und jetzt nochmal schnell die zweite.
    Geil.
    Atemberaubender geschichtenverlauf, ganz ganz toll geschrieben.
    wirklich.
    Dein Stil gefällt mich total, und immer diese verworrenen Geschichten.
    Ich hab da noch ein paar Fragen:
    Woher hast du die tollen Frisuren, Möbel, Klamotten usw???
    Ich hab nur das normale Sims2 ...
    Kann natürlich sein das ich da etwas unterinformiert bin, aber... ?

    Super Geschichten ! Liebe Grüße