Hallo ihr Lieben ....
Mich würde mal interessieren...
Seid ihr Abergläubisch ?
Glaubt ihr an diesem Berühmt berüchtigten "Pechtag".
Und weiß einer wieso man diesen Tag eigentlich so genannt hat ?
Freitag, der 13. – Katastrophen und Unglücke
Was passiert eigentlich so Schreckliches an diesen Unglückstagen? Wenn wir der Wissenschaft Glauben schenken wollen: Nichts. Zumindest nichts anderes als an anderen Tagen.
Statistiken belegen es: An Freitagen mit dem Dreizehner-Zusatz tut sich nichts Außergewöhnliches. Weder sind die Unfallambulanzen überfüllter als sonst, noch wurden besonders viele Steuererhöhungen beschlossen; es gibt keine Hochkonjunktur bei der Feuerwehr, und auch Flugzeuge bleiben wie vorgesehen in der Luft. Selbst das katastrophale 0:9 österreichischer Kicker gegen jene der Spanier trug sich nicht am bösen Tag zu (hauptsächlich allerdings deshalb, weil Freitags selten EM-Qualifikationsspiele stattfinden). Statistik und Wahrscheinlichkeit Es hat sich auch noch keine herausragende Katastrophe an einem Freitag, dem 13., ereignet, obwohl bei der Anzahl großer Unglücksfälle und einer Wahrscheinlichkeit von 1:213,5 dies durchaus in den Bereich des statistischen Zufalles hätte fallen können. Wer die Daten durchforstet, wird feststellen, dass Freitag der 13. ebensowenig Todestag von besonders herausragenden „guten“ Menschen ist wie der Geburtstag eines besonders „Bösen“: Arnold Schönbergs Todestag am 13. Juli 1951 (einem Freitag) wäre das einzig nennenswerte Ereignis, es fällt aber, statistisch gesehen, nicht aus dem Rahmen. Es sieht so aus, als wolle sich Freitag, der Dreizehnte, nicht ins Rampenlicht begeben, sondern lieber unauffällig seinen Schabernack treiben. Warum hält sich dann so hartnäckig das Gerücht, man möge lieber zu Hause im Bett bleiben? Abgesehen von der einfachen Antwort „Wer möchte das nicht, ganz einfach einmal im Bett bleiben, ausgestattet mit einer guten Ausrede“ bleibt uns hier wieder einmal die Psychologie als Erklärungsansatz. Nicht repräsentativ, aber spektakulär Da wäre zuerst einmal die Ursache der Entstehung von Gerüchten generell: Es will sich jemand interessant machen. Versucht einmal, in einer Gesellschaft locker einzustreuen, hätte sich an einem Mittwoch, dem 6. Juni, das Bein gebrochen, doppelt, aber unter keinen bemerkenswerten Umständen: werdet ihr ein müdes Lächeln ernten.
Aber schon eine kleine Fraktur des linken kleinen Fingers, passiert an einem Freitag, dem 13. Mai, kann Euch lebenslang beachtlichen Stoff für small talk bieten. Und kaum einer wird überprüfend feststellen, dass jener 13. Mai vielleicht sogar ein Montag war. Aber selbst wenn man nicht schummeln muss, um ein Missgeschick der unglückseligen Wirkung des besonderen Freitags zuzuschreiben, wird darüber natürlich häufiger und intensiver berichtet als über jede andere Datierung – und damit bleiben an sich unrepräsentative Einzelfälle in den Gehirnen der Mitmenschen hängen. Die selbsterfüllende Prophezeihung Dazu kommt schließlich noch die selbsterfüllende Prophezeihung: Ebenso, wie die 13. Ausführung einer Handlung durch Schludrigkeit vermehrt zum Unglück führen kann, ist erhöhte Aufmerksamkeit an einem unheilschwangeren Freitag nicht immer von Nutzen. Gerade Routinetätigkeiten wie etwa Auto fahren oder Arbeiten im Haushalt, bei denen abergläubische Menschen besonders vorsichtig sein möchten, können durch ausgeprägte Vorsicht (und damit dem Verlassen der Routine) zum Verhängnis führen. Der Effekt ist beim Golf (ein extremer Routinesport) bekannt: Sobald man das kleinste und harmloseste Wasser als potentielle Gefahr wahrgenommen hat, landet der Ball garantiert drinnen. Paraskevidekatriaphobia: Nicht nur Angst, sondern Phobie Unzweifelhaft ist eine gewisse Scheu vor dem Unglücksfreitag weit verbreitet: US-Wissenschafter haben festgestellt, dass bei etwa 10% der amerikanischen Bevölkerung die Angst vor einem solchen Datum sogar weit genug ausgeprägt ist, um sie als Phobie zu bezeichnen – die Paraskevidekatriaphobia. Sie steht in engem Zusammenhang mit der Triskaidekaphobia, der Furcht vor der Zahl 13 generell: Diese beiden sind selbst im Land der unbegrenzten Phobien die Spitzenreiter der Liste des übersteigerten Aberglaubens. Echtes Pech bedeutet Freitag der 13. vor allem in den USA für einige Branchen: Flüge und Bahnfahrten werden vermindert gebucht bzw. in erhöhtem Maße storniert, und diverse Handelsbetriebe sowie vor allem Restaurants verzeichnen Umsatzverluste. Freitag der 13. in den USA: Flüge und Bahnfahrten werden vermindert gebucht, Restaurants verzeichnen Umsatzverluste.
Auf die 13 als Unglückszahl hat man sich ja vielfach bereits eingestellt: Es gibt häufig keine 13. Straßen, Hotels verzichten auf die Bezeichnung „13. Stock“ bzw. Zimmernummer 13, Flugzeuge lassen die 13. Sitzreihe aus. Versuche, Freitag den 13. generell aus dem Kalender zu streichen, sind hingegen erfolglos geblieben. Abschließender Trost Abschliessend noch ein Trost für alle, die dem 13. Juli 2001 etwas verunsichert entgegenblicken: Die nächsten 13 (!) 13.te werden keine Freitage sein. Genießt diese Zeit, denn eine solch lange Strecke freitagloser 13. wird es erst wieder 2012/2013 geben: Zum Ausgleich wartet das Jahr 2012 sogar mit 3 bösen Freitagen auf, ein Ereignis, das wir auch 2009 genießen dürfen. Vielleicht hilft Euch der leicht abgewandelte Tip des Komikers Irvin Dale: Tragt am Freitag, dem 13. nicht eine, sondern vier Hasenpfoten bei sich – wenn ihr ein Hase seid.
Liebe Grüße Wyverny