EDIT2: Ich habe, nachdem mich jemand darum gebeten hat, eine "Druckversion" angehängt. Es handelt sich um den exakt selben Text, nur ohne Bilder. (Zum drucken jedoch in Word kopieren!)
EDIT1: Ich weiß daß es viel zu lesen ist. Dennoch bitte ich euch nicht nur die Bilder anzusehen oder den Text lediglich zu überfliegen. Ich habe sehr viel Herzblut und sehr viel Zeit in diese Geschichte gesteckt, ich bitte euch es zu würdigen indem ihr nicht nur vorbeiscrollt.
Wem das lesen im Forum zu anstrengend ist kann es ja mit der Druckversion versuchen.
Liebes Tagebuch!
Heute habe ich endlich meine neue Wohnung in Blauseidigheide bezogen! Ich bin sehr glücklich, die ewige Warterei hat sich also doch bezahlt gemacht. Ok, gut, es ist nicht nur die Warterei die sich bezahlt gemacht hat, ich bin jetzt auch so gut wie pleite. Unzählige Nippesteilchen, Blumen, Lampen, der offene Kamin, der hochglanzpolierte Boden... ja ja, es gibt durchaus Leute die mich „Dekofreak“ nenne. Aber sein wir doch mal ehrlich (und Ehrlichkeit mit sich selbst ist sehr wichtig!): Das sind alles nur ignorante Idioten, die mein kreatives Ich unterschätzen!
Kurz nachdem ich mein neues Eigenheim bezogen habe, kamen auch schon die ersten Nachbarn an!
Genau deshalb bin ich hier her gezogen: Der Nachbarschaft eilt ein sehr positiver Ruf voraus – ich hoffe die sind nicht so meschugge wie diese Freaks in Merkwürdighausen. Noch ein Tag länger dort und ich wäre selber grün geworden.
Leider scheinen meine neuen Nachbarn nicht ganz so freundlich und normal wie ihr Ruf zu sein:
Mein Versuch die perfekte Gastgeberin zu spielen während ich dekorativ im Raum stand und Sandwiches für alle schmierte (zugegeben: reiner Eigennutz! Ich hatte Hunger wie Sau und irgendwie muss ich ja die 14.000€ teure Designerküche vom Löchle mit Granitarbeitsplatte (all in) präsentieren) - jedenfalls, während ich da so gut aussehend und dennoch dynamisch wirkend schmiere, meinen doch diese zwei Schönlinge ihre Mannbarkeitsrituale direkt in meiner Küche austragen zu müssen!
(Später erfuhr ich daß beide offenbar um die selbe Frau werben - arme Frau....)
Als wäre das nicht schon genug, erwische ich Schönling Nr. 1 (der Typ mit der Damensonnenbrille) kurze Zeit später ein Stockwerk höher mit verklärtem Blick vor meinem Schrank. Abgesehen davon daß es ja wohl die allerletzte Frechheit ist sich einfach so in anderer Leute Schlafzimmer zu stehlen, würde es mich bei dem Gesichtsausdruck nicht wundern wenn er an meiner Unterwäsche geschnüffelt hätte.
Uargh! Widerlich! (Aber mal ehrlich, was will man schon von jemanden erwarten der das Hemd bis zum Schamhaartoupet aufgeknöpft trägt?).
Danach war's mir jedenfalls genug – ich hab sie alle kurzerhand rausgeworfen.
Um mit dem angebrochenen Nachmittag noch was anzufangen habe ich mir Skrolla, meine Miezekatze geschnappt, bin in den Pickup geklettert und in die Stadt gefahren. Ja, ich weiß, ich seh nicht aus wie ein Pickup Mädel und für wesentlich weniger Geld gäbs niedrigere Autos – aber ich bin einfach kein Fan dieser Erdnuckel, genannt PKW.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, Klamotten! Nachdem mir schon die Reaktionen meiner Nachbarn auf mein semitransparentes (halb durchsichtig! Falls irgend so ein ungebildeter Trottel meint meine Tagebucheinträge lesen zu müssen!) Kleid aufgefallen ist und ich heute Nacht meinen neuen Job bei der Bullerei – Verzeihung, Polizei (sollte mich am Riemen reißen, jetzt wo ich bei dem Verein arbeite) – antrete sollte ich vielleicht noch etwas konservativeres in meinen Kleiderschrank mit aufnehmen. Immerhin ist es mein Lebenstraum Polizeipräsidentin zu werden, da muss ich gleich positiv auffallen. (Wird schwierig, mit dem vollgeinkten Körper)
Wieder zu hause angekommen habe ich meine neue Haushälterin kennen gelernt – die komischer weise den gleichen Nachnamen hat wie Schönling Nr. 2 von heute Vormittag. Sollte sie wirklich seine Schwester sein sind wohl die guten Gene alle auf der weiblichen Seite gelandet – endlich ein normaler Mensch! Ich konnte mich wunderbar mit ihr über meine neuen Errungenschaften unterhalten und habe mich wirklich sehr gefreut so eine nette Person im Haus zu haben. Ich hoffe, wir können noch mehr Zeit miteinander verbringen und quatschen – und nicht darüber ob der Klostein gewechselt werden muss oder nicht!
Nach diesem netten Zwischenspiel mit bin ich mit Skrolla hoch ins Bett, immerhin fängt mein Dienst um 23 Uhr an und ich möchte für meinen ersten Arbeitstag frisch und nicht halb am einschlafen sein.
Als die Sonne gerade am untergehen war, sind wir aus unserem Körbchen gesprungen – nein, halt! Ich bin aus meinem Bett. (Ich sollte definitiv mehr unter Menschen und mich weniger mit meiner Katze identifizieren. Sonst werde ich innerhalb von kürzester Zeit so wie die Katzenlady bei den Simpsons! Nur nicht so gelb.) ....
.... hab mir mein schickes neues Kostüm aus dem Schrank geholt .....
.... Skrolla nochmal gefüttert ....
.... und bin los!
In eine Welt voller Verbrechen, Gefahr und Katzenpissekaffee – die nur auf mich gewartet hat! Sandy Wildcat – im Kampf für Gerechtigkeit und figurbetonte Uniformen!
Auf daß mein erster Arbeitstag besser wird als mein erster Tag in meiner neuen Nachbarschaft.