Drogen aller Art!! Eure Meinung!!

  • Hallo...


    Also ich habe hier lang nicht so viel zu erzählen wie andere, aber egal. Das kommt wahrscheinlich daher, dass ich keine Erfahrungen mit Drogen, etc. gemacht habe. Die meisten Menschen, die in unserer Gesellschaft leben, haben sicherlich schon Drogen probiert. Ich denke mal, dass viele meinen, wenn man es nicht mal probieren würde, sei man nicht "cool". So habe ich bisher den Eindruck gemacht...ich brauche eigentlich gar nichts...weder Drogen, noch Zigaretten oder Alkohol...für was sollte ich es brauchen? Verstehen kann ich es, wenn einige da rein geraten, weil sie Probleme haben, aber dann mit Hilfe von irgendwem wieder los kommen. Bloß kann ich auch ohne das ganze Zeug auskommen... Wenn mir irgendwer was anbieten würde, müsste er das schon in mich "hineinprügeln"...


    Mfg Sim

  • Hi Sim!


    Ich kann dir nur den Tip geben, auf dem Weg zu bleiben, den du gehst. Er ist der Richtige.
    Ich bin den falschen gegangen und habe es mit Glück überlebt.


    Liebe Grüße, Pilatus.

    [size=3]Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mal bei Off-Topics "Drogen aller Art!! Eure Meinung" vorbei schauen. [size=5]Jetzt mit einem Inhaltsverzeichnis gegen die zeitaufwendige Suche!![/size] Denn eines Tages steht ihr auch vor der Frage: [size=5]"Mache ich es, oder lasse ich es lieber bleiben?"[/size][/size]


    [size=3]Für alle Schriftsteller und alle Künstler: Mal in den Off-Topic Thread "Brauche ein Team, um ein Buch zu schreiben" von Gowron rein schauen.[/size]

  • Hi Pilatus! Erst mal n dickes lob - ich finds echt gut, dass du hier deine Erfahrungen mit uns teilen willst (Kannst du dich wirklich noch so genau dran errinern, worüber ihr euch unterhalten habt, als du 10 warst???). Du meintest ja, von Cannabis kann man nicht abhängig werden, aber ich kenn ne Menge Leute, die können gar nicht ohne!!! Machs jut! ;o)

  • Hi Kermit86!


    Wir waren 12 Jahre alt und wurden gebranntmarkt. Von einer Macht, unter dessen Last wir zerbrachen. Wir wurden damit konfrontiert, und wir konnten nicht damit umgehen. Die Gespräche, die Momente, sie waren alles was ich besaß. Und ich vergaß niemals in meinem Leben etwas, was mir gehörte. Die Worte, die gesprochen wurden, sind noch heute in meinem Ohr und werden dort für immer bleiben. Sie tauchen auf, während ich an der Arbeit bin. Sie folgen mir dorthin, wo ich bin. Sie sind ein Teil von mir geworden, und diesen Teil hüte ich wie ein Schatz. Es ist alles, was ich mein Besitz nennen durfte.
    Die genaue Wortwahl sei einmal dahingestellt. Ich weiß, worüber wir geredet haben und wie wir sprachen. Deshalb kann ich mich an alles erinnern, als wäre es gerade erst geschehen.


    Cannabis verursacht beim Kosumenten eine geringe geistige Abhängigkeit. Nicht so stark ausgeprägt wie beim Zigarettenrauchen. Kommt einmal jemand nicht an das Marihuana, ist es ihm nach wenigen Tagen egal. Der Drang, etwas rauchen zu müssen ist nicht mehr vorhanden. Erst wenn man wieder etwas vor sich zu liegen hat, würde man gerne. Ob man es dann wieder macht ist die Frage.


    Liebe Grüße, Pilatus.

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  • Teil 9


    »Und vergiss die verdammte Pfeife nicht«, sagte Chris. Ich warf sie in die Tasche und schnürte mir den Rucksack und den Schlafsack über die Schultern.
    »Geht’s?«, fragte er und nahm das Proviant, das Zelt und sein Gepäck.
    »Du stellst Fragen, wo ich gar nimmer eine Antwort drauf hät’«, sagte ich, worauf wir kichernd das Haus verließen.
    »Schlafen die auch wirklich?«, fragte er leise, als wir im dunklen die Treppe hinunter stiegen.
    »Die schlafen, glaube mir«, versicherte ich ihm und wir schlossen hinter uns die Haustür. Auf leisen Sohlen liefen wir vom Hof in die Nacht hinein. Der vorige Tag war mild und angenehm gewesen, so das uns nun eine warme Luft empfing. Schnell ließen wir den Park hinter uns und wanderten entlang der Straße in Richtung See, an dem wir unser Lager aufschlagen wollten.
    »Das wird ein Spaß«, lachte Chris den Mond an.
    »Wir werden mit den Wölfen singen.« Ich nahm aus meiner Gesäßtasche den Joint und Chris reichte mir das Feuerzeug. Bei uns hatte irgendjemand immer das Feuerzeug, während der andere den Joint bereit hielt. Beides hatte nie jemand zur selben Zeit.
    »Stell dir mal vor, der Joint fällt auf die Straße und ein Auto kommt. Was würdest du tun?«, fragte Chris mich und nahm einen Zug. Ich blickte hinter uns, ich sah zum Joint.
    »Ist aber nicht der Fall. Kein Arsch fährt um diese Uhrzeit auf dieser Straße Richtung Nirgendwo und der beschissene Joint klemmt zwischen deinen gierigen Fingern. Wo liegt das Problem?«, fragte ich ihn.
    »Jetzt stell dir das doch mal vor. Würdest du wie eine Mutter hinterher springen und den Joint, dein eigen Fleisch und Blut, vor den hungrigen Gummireifen retten?«
    »Du meinst, so richtig hinterher hechten und mich vor das Auto werfen?«, fragte ich ihn mit hochgezogenen Augenbraun.
    »Ja, ist doch nicht so schwer zu verstehen.«
    »Bist du noch ganz knusper in der Birne? Ich springe gegen das Auto und reiße dem Fahrer den Arsch auf«, sagte ich entschieden.
    »Ja, genau das würde ich auch tun«, stimmte Chris ein. Wir liefen über die Straße und nahmen den kleinen Waldweg, der zwischen den hohen Bäumen hindurch zum See führte. Augenblicklich fiel die Temperatur um einige Grad.
    »Das ist hier immer eine verteufelte Kälte«, sagte ich und warf mir den Pullover über, den ich aus dem Rucksack holte.
    »Und weißt du auch warum?«, fragte Chris mich.
    »Und warum, Klug*******r? Irgendeine Theorie?«
    »Alles Unsinn mit der Sonne die nicht durch die Baumkronen kommt. Es ist einfach nur das natürliche. Verstehst du? Die Welt ist kalt und unangenehm. Das ist der einzige Grund, warum es in einem Wald kalt ist, er ist einfach nur Natur geblieben«, meinte Chris und gab mir den Joint.
    »Aber dieser Joint ist warm. Also ist er nicht Natur?«
    »Nicht unbedingt. Denn wenn du alle Einzelteile dieses Joints in die ursprüngliche Form zurück bringst, dann sage mir, was davon nicht kalt war.«
    »Das Feuer.«
    »Wenn ein Joint auf dem Tisch liegt, ist er auch ohne Feuer ein Joint. Feuer gehört nicht dazu. Und außerdem ist Feuer ein Element. Das gehört nicht dazu. Ist Papier ein Element, oder Tabak, oder Pot?«
    »Und weiter?«
    »Es gibt Feuer, Wasser, Luft und Erde. Alles andere ist Natur. Ist kalt.«
    »Aber entsteht Kälte nicht aus den Elementen?«
    »Wärme kommt von Feuer. Aber kommt Kälte vom Wasser, von der Luft oder der Erde? Wasser kann warm oder kühl, kalt oder heiß sein. Luft ebenfalls und Erde auch. Aber nichts davon ist es aus eigenem Antrieb. Da muss noch was anderes dabei sein.«
    »Also weil Kälte nicht von den Elementen herrührt ist es Natur?«
    »Es ist dort, wo man nach dem natürlichen sucht.«
    »Okay, schön. Ich darf davon ausgehen, das das kalt ist, was natürlich ist und in noch keiner Weiße mit etwas anderem, also etwas nicht natürlichem in Berührung gekommen ist?«
    »So kann man das sehen.«
    »Das heißt ja auch, das der Mensch nicht natürlich ist.«
    »Genau darauf will ich hinaus.«
    »Warum hast du das nicht früher gesagt.«
    »Hätte es dann Spaß gemacht?«
    »Nein. Aber warum ist der Mensch nicht natürlich?«
    »Wer den Menschen in seiner Form für natürlich hält ist unnormal.«
    »Komm mir nicht mit der These über dein „Was ist normal und was nicht“!«
    »Tut mir ja leid, aber das ist auf logischem Boden gewachsen. Da musst du mir zusprechen.«
    »Das artet wie immer aus.«
    »Meinst du?«
    »Das meine ich.«
    »Wir kommen später noch einmal darauf zurück.«
    »Vergiss es nicht.« Mittlerweile konnten wir schon das glitzernde Wasser durch das Blätterdach einiger Bäume erkennen. Die Luft wurde langsam wieder schwüler.
    »Wie lange steht die Ulme da eigentlich schon?«, fragte Chris mich und gab mir den Rest des Joints.
    »Ich würde sagen, seitdem ein kleiner Samen sich dort nieder gelassen hat und Wurzeln schlug.«
    »Das muss ne Ewigkeit her sein. Die weiß bestimmt selber nicht einmal wie alt sie ist.« Wir schlüpften unter den tief hängenden Ästen hindurch zum Strand, der sich wie ein Schatten an den See schmiegte. Nur der Mond hob ihn vom übrigen Boden ab und zeigte sich gleichzeitig in jeder kleinsten Welle des nächtlichen Sees.
    »Wie wäre es mit einem schönen Feuer?«, fragte mich Chris und machte sich, ohne eine Antwort abzuwarten daran, Holz zu sammeln. Derweil begann ich das Zelt mit Hilfe einer Taschenlampe aufzubauen. Ich hatte es mir einfacher vorgestellt.
    »Wenn wir Glück haben, überleben wir die Nacht in diesem Zelt. Ich hätte bei jeder Bewegung Angst, das ich von einer Stange erschlagen werde«, meinte Chris grinsend und warf das gefundene Feuerholz auf einen kleinen Haufen.
    »Wenn du so weiter redest bin ich es, der die Stange schwingt die dich erschlägt. Jetzt komm her und hilf mir mit den dummen Heringen.« Gemeinsam schafften wir es, das Zelt zum stehen zu bringen.
    »Sieht doch wie ein gemütliches Zuhause aus.« Chris entfachte das Lagerfeuer und machte sich daran, den mitgebrachten Speck und die Suppe zu erwärmen. Ich setzte mich neben ihn. Das Knistern des Feuers und der leichte Wind waren die einzigen Geräusche welche man vernahm.
    »Jetzt zerstören wir gerade das Natürliche«, meinte ich.
    »Ja, das tun wir. Das tun wir ständig.« Bald roch es nach gebratenem Speck und der Magen verkündete, das er gerne ein Stück davon haben wollte. Wir aßen mit den Fingern und schlürften die Suppe. Als Dessert hatten wir Äpfel in die Glut gelegt, die wir aufspießten und abknabberten. Nach dem Essen lehnten wir uns zurück und stießen mit Bier und einem weiteren Joint auf unsere gelungene Flucht an.
    »Was haben wir morgen für ein Tag?«, fragte mich Chris.
    »Woher soll ich das wissen, bin ich ein Kalender?« Ich zog am Joint und ließ den Rauch langsam aus der Nase steigen.
    »Ich glaube Donnerstag. Oder Mittwoch? Irgendwas kurz nach Dienstag.«
    »Warum willst du das wissen? Was hast du vor?«, fragte ich neugierig und trank die Flasche Bier, worauf ich eine Neue aus dem Rucksack holte.
    »Nichts habe ich vor. Was soll ich denn hier am Arsch der Welt schon vorhaben? Wenn du eine Antwort gefunden hast, schreibe sie mir auf meinen Grabstein. Am besten genau unter die Innenschrift: „Kein Schwanz ist so hart wie das Leben.“ Würdest du das für mich tun?«
    »Ich würde es dir auf deinen Allerwertesten tätowieren.«
    »Ja, nur liegt der dann schon längst unter der Erde und ist froh darüber«, gab Chris zurück und entzündete den nächsten Joint.
    »Den lässt du aber noch ne Weile an der Luft.«
    »Ich gebe mir Mühe. Machen wir doch gar nicht schlecht. Du musst zugeben das Dennis nicht so ein Arsch hatte wie wir. Der hat es nicht so lange ausgehalten.«
    »Er hat sein bestes getan.«
    »Und hat dabei Dreck gefressen, machen wir uns nichts vor. In seinem Leben hat er die größte Arschkarte gezogen, die man überhaupt ziehen konnte. Oder nennst du das, was er durch gemacht hat, etwa ein Feuerwerk?«
    »Mehr ein Tanz ums Feuer.«
    »Der ******* ist doch froh, das Dennis tot ist. Jetzt kann er wieder in Ruhe schlafen und tröstet dabei noch Dennis Mutter, die sich am liebsten umbringen würde. Und dabei hat sie ihm doch mit dem Tod nur geholfen.«
    »Halt die Klappe Chris, du erzählst ein Müll. Meinst du, Dennis hat das Leben nicht geliebt? Denkst du, das es sich für ihn gelohnt hat zu sterben? Nur damit er nicht mehr von diesem ******* in den Arsch ge****t wird? Glaubst du das?«, schrie ich und stand auf.
    »Nein Norm, aber hast du seine Tränen vergessen? Seine Gottverdammte Angst? Das Zittern seiner Finger? Dieses ewige, nicht enden wollende Wehtun?« Chris stand jetzt vor mir und spuckte mir die Wörter ins Gesicht.
    »Ich hau dir eine in die Fresse mein Freund. Damit kannst du es nicht aufwiegen. Du hast nicht das Recht und die Freiheit es damit wieder gut zumachen. Hör auf dir solch eine Kacke einzureden. Nichts, aber auch gar nichts rechtfertigt seinen Tod oder macht es tragbar.«
    »Wenn es dir hilft, dann schlag zu, aber denke vorher daran, das Dennis damit nicht fertig geworden wäre. Niemals. Egal ob mit uns oder ohne. Wo lebst du? Schau doch mal der Wahrheit ins Gesicht. Was siehst du, sag mir was du siehst?« Ich ging mit geballten Fäusten auf die andere Seite des Lagerfeuers.
    »Nicht das. Ich sehe nicht das, was du zu sehen glaubst. Du verteidigst den Tod als wäre er dein Freund. Als würde er dir mehr bedeuten als Dennis.«
    »Ich bin gleich an der Reihe, dir eine zu kleben. Meinst du, ich wäre froh, das er tot ist? Wenn du das noch mal sagst ziehe ich dich durchs Feuer. Damit will ich nur sagen, das er wenigstens keine Angst mehr zu haben braucht. Das ist vorbei, das ist Geschichte, und dafür bin ich dankbar. Mehr nicht. Der einzige Grund, warum ihm damit geholfen wurde. Der Rest war sein wirkliches Leben, weswegen es sich für ihn auf dieser Welt gelohnt hat.« Ich öffnete und schloss meine Fäuste.
    »Und wie würdest du reagieren, wenn dies alles nicht mit Dennis passiert wäre? Ausgenommen seinem Tod? Mit welcher zurecht gelegten These würdest du argumentieren um deinen Gefühlen Halt zu geben? Gottverdammt Chris, was für eine Sch.... fällt dir dann ein?« Er setzte sich neben das Lagerfeuer und blickte mit leeren Augen in die Flammen.
    »Mehr ist da nicht, Norm, das war’s. Es ist das Einzige, und ich versuche es mit den Fingern zu packen damit es nicht davon fliegt. Ohne das wäre sein Tod nichts wert gewesen. Für niemandem. Und ein Tod sollte nie für umsonst gewesen sein.« Ich setzte mich wieder zu ihm und nahm den Joint. Ein Zug und alles wäre wieder in Ordnung? Ein Trip mehr und alles wäre vergessen?
    »Was glaubst du, bauen die im Himmel auch Cannabis an?«, fragte er mich.
    »Klar. Das machen die fröhlichen Grasengel. Die tanzen den ganzen Tag durchs Marihuanafeld.«
    »Dennis ist bestimmt einer dieser Engel. Und während er sein Nachtclub unterhält, pflügt er hinter seinem Haus das Himmelsgras.«
    »Das von der guten Sorte. Und dann kommt Gott vorbei und testet die Ernte.«
    »Und alle feiern sie ein großes Fest. Jeder freut sich mit dem anderen und es herrscht Frieden.«
    »Warum machen wir das nicht hier unten?«
    »Das wäre was Neues, und wir haben doch immer Angst vor etwas Neuem. Also schlagen wir uns hier unten lieber die Köpfe ein und erfreuen uns an dem alt bekannten.«
    »Hättest du mir wirklich eine reingehauen?«
    »Wenn ich dich schlagen würde, würde ich mir selber wehtun. So bescheuert bin ich noch lange nicht.«
    »Und das meinst du wirklich?«
    »Nicht wirklich, aber sollte ich irgendwann mal nicht mehr normal im Kopf sein, dann sage mir Bescheid.«
    »Was würdest du von einem Bier und einer frisch gefüllten Pfeife halten?«, fragte ich ihn.
    »Das würde ich für eine hervorragende Idee halten«, schlug er ein und stopfte die Pfeife, während ich die Biere holte. Der Mond wanderte langsam über den See, als wolle er die Nacht nie enden lassen. Chris zündete die Pfeife an und inhalierte den puren, würzigen Rauch. Ich nahm sie ihm ab und stopfte sie neu.
    »Wir haben noch was leckeres im Rucksack«, grinste er.
    »Das Essen ist gut verdaut. Warum eigentlich nicht«, stimmte ich zu und Chris nahm die Tickets aus der silbernen Alufolie. Ich legte die Pfeife weg und schluckte das kleine Stück Papier.
    »Gibt es eigentlich einen schöneren Ort auf der Welt als diesen?«, fragte ich ihn und blickte über den See zum anderen Ufer, zum sternenklaren Himmel und auf das glitzernde Wasser.
    »Bestimmt. Obwohl es hier ja echt cool ist. Aber es gibt immer was besseres, nur ob man da hin kommt. Das ist das Ding, oder?«
    »Wenn du meinst.« Wir saßen eine Weile am Feuer.
    »Ich muss mal pinkeln. Kommst du mit?«, fragte Chris irgendwann und versuchte aufzustehen, wobei er über seinen Rucksack fiel.
    »Wir können es ja probieren«, meinte ich und half ihm hoch. Wir wankten zu den Bäumen hinter der Ulme. Ich stellte mich an einen Baum, und während ich Wasser ließ, blickte ich hinauf in die dunkle Baumkrone. Am Baumstamm entdeckte ich Ameisen, die dort hinauf und hinunter krabbelten. Doch waren sie so groß wie meine Hand und gelb wie das Sonnenlicht. Eine von ihnen blieb auf meiner Augenhöhe stehen und sah mich durchdringend an, als wartete sie auf die Antwort auf eine Frage, die sie mir gestellt hat. Ich sah zu Chris, der einen Baum weiter stand und plötzlich anfing zu lachen.
    »Ich finde das nicht lustig. Das Miststück will was von mir.« Chris schüttelte sich und konnte nicht mehr aufhören zu lachen.
    »Warum lachst du so dämlich?« Er war darum bemüht, sein bestes Stück zurück in die Hose zu stecken.
    »Der schwillt an wie ein Ballon bei der Luftfahrtschau«, lachte er und versuchte dabei, ihn zu verstauen. Ich schüttelte nur den Kopf und sah wieder zu meiner Ameise, zu der sich eine Zweite gesellt hatte. Sie wirkten wie kleine Lampen am Baum. Um sie herum erstrahlte alles in einem hellen Licht. Sie begannen miteinander zu tanzen, indem sie immer schneller um sich herum liefen. Sie drehten Kreise und Pirouetten, während ihre Lichter zusammenliefen und wie Spiralen vor meinen Augen wabberten.
    Ich sah wieder zu Chris, doch Chris war nicht mehr da. Ich lief schnell zum Lagerfeuer zurück. Dort saß er, mit heraus hängendem Glied, wobei er wie erstarrt ins Feuer blickte. Ich musste lachen und ließ mich neben ihm nieder.
    »Ist ihm nicht kalt?«, fragte ich und sah dabei Chris von der Seite an. Auf seiner Haut spiegelte sich das Feuer wider, wanderte von seinem Kinn hinauf zur Nase, kroch an der Wange entlang zu den Augen, in denen es Tausend Mal intensiver leuchtete. Seine Haare fingen Feuer und schmolzen in der Hitze. Sein Ohr gerann und lief hellrosa in kleinen Tropfen zu Boden. Ich blickte von seinem Gesicht ins Feuer, in dem, wie kleine Geister, Gestalten schwirrten und zum Himmel empor getragen wurden.
    Derweil übergab sich Chris neben mir. Er kotzte genau vor das Lagerfeuer. Ich blickte vor seine Füße und sah, wie viele kleine Skorpione aus dem Erbrochenem stiegen, sich kurz umsahen und in der Dunkelheit verschwanden. Vorsichtig nahm ich Chris und brachte ihn zum Wasser, wo er sich waschen konnte. Er nahm eine Hand voll und wischte sich den Mund ab. Im Wasser erkannte ich plötzlich unzählige Hände und Finger, die durch die Oberfläche stießen und nach der Luft griffen. Stattdessen sah ich schnell auf Chris Rücken. Seine Wirbelsäule zeichnete sich unter dem T-Shirt ab. Nur wand sie sich von einem Schulterblatt zum anderen, schlängelte sich wie eine Schlange umher, die unter Krämpfen mit dem Tod kämpfte.
    Als Chris soweit war, gingen wir zurück zum Feuer und setzten uns auf die andere Seite. Sein Glied war mittlerweile in der Hose verschwunden. Dann hörte ich eine Stimme aus dem Wald. »Ich kann das nicht, man ist das albern«, rief sie und ich hielt mir die Ohren zu. »Ich mache das nicht alle Tage. Ihr müsst schon Geduld haben.« Ich schlug gegen meinen Kopf und biss mir auf die Zunge. »Jungs, seid ihr noch da? Macht nicht so ein Mist mit mir. Los, kommt schon.« Ich griff nach der Flasche mit dem Bier, doch ich hielt plötzlich ein Autolenkrad in der Hand. Ich warf es gegen die Ulme und das Glas der Flasche zersprang in tausend Scherben. »Chris, Norm, Cyrus? Hey, ich kann das nicht ab.« Ich sprang auf.
    »Halt die Klappe Dennis, hör auf damit«, schrie ich und spürte Chris Hand an meiner Schulter. Ich hörte die Bäume rauschen und den Wind pfeifen, der aufgekommen war. Das Feuer wirbelte und kleine Funken stieben davon. Chris stellte sich vor mich und schlug mir ins Gesicht, so das ich neben dem Lagerfeuer auf dem Boden landete. Und es war nicht Chris, der mich geschlagen hatte, es war Dennis gewesen, denn nun beugte er sich über mich. Ich schloss die Augen und ließ mich fallen. Als ich das nächste mal die Augen öffnete, lag ich in meinem Schlafsack im Zelt. Chris lag neben mir. Er hatte seine Hand mit einem Strick an meine gebunden und schlief. Ich sah durch die Türöffnung des Zeltes hinaus zum Lagerfeuer, an dem Dennis saß und auf seiner Gitarre für uns ein Lied spielte. Vorsichtig ließ ich meinen Kopf auf den Boden gleiten und lauschte der Melodie. Und dann schlief auch ich ein, vielleicht in der Hoffnung, woanders aufzuwachen. Oder einfach nur, um einem alten Freund richtig Auf Wiedersehen zu sagen.


    Liebe Grüße, Pilatus.

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  • Dorgen finde ich absolut ******.Und damit meine ich alle Arten,egal ob legal,wie Zigaretten und Alkohol,oder die illegalen Sachen.Meine Eltern rauche,das finde ich schon schlimm genug,deswegen will ich unbedint Nichtraucher bleiben!Ich bewundere Leute die keinen Alkohol trinken und Nichtraucher sind!

  • Ne.. ich glaub net...
    einige halt machen net süchtig wenn man nur einmal probiert und andere machen sofort süchtig.. stimmt das in etwa Pilatus??
    Fluip:p

  • Hi Valfaris!!


    Drogen sind im Allgemeinen nicht gutzuheißen. Nur musst du auch von vielen Drogenarten, wie Cannabis und Alkohol, die guten Seiten aufzählen. Dann sind sie gleich nicht mehr sch.....! Wo würde man in der modernen Medizin stehen, wenn es den Alkohol nicht gäbe? Cannabis ist eine Heilpflanze und wird dennoch als illegale Droge bezeichnet. Wegen der berauschenden Wirkung. Setzte dich damit auseinander und du wirst erfahren, das vieles auch nützlich, geradezu undenkbar ist.


    Liebe Grüße


    Hi Teddy!!


    Ob es eine Droge gibt, die nicht süchtig macht? Egal in welcher Form? Wenn du solch eine Droge suchst, wirst du nicht fündig. Bei Sucht gibt es viele unterschiedliche Mermale, die man beachten muss. Die geistige und die körperliche Sucht sollte hier auf der Liste ganz oben stehen. Durch manche Drogen wird man weniger abhängig, von anderen mehr.
    Aber was macht uns heut zutage nicht süchtig, frage ich dich? Fernsehen, telefonieren, Computer spielen. Es gibt Tausend Dinge um uns herum, die uns mehr oder weniger süchtig machen.
    Eine "Ausnahme" wäre die Cannabispflanze, doch Vorsicht, auch dies ist mit Bedacht und Überlegungen zu genießen. Hier kann sich ebenfalls eine Sucht entwickeln, undzwar die geistige. Also nicht denken, das man hier non stop rauchen kann. Ich rauche seit meinem 12 Lebensjahr regelmäßig Cannabis. Davor zwar ab und zu, aber nicht regelmäßig. Wenn ich heute keine gelegenheit habe, einen Joint zu rauchen, stört mich das nicht. Ich denke zwar daran, aber ich renne nicht unbedingt los und kauf mir welches. Körperliche Schmerzen beim Nichtrauchen hatte ich keine. Da sieht es im Gegensatz zu Heroin gleich ganz anders aus. Dein Körper tut, als wäre er wahnsinnig. Ob der Körper selbst oder dein Kopf. Es gibt viele verschiedene Varianten, aber um es zum Ende zu bringen: Jede Droge kann zur Sucht führen, es gibt keine 100%ige Sicherheit.


    Liebe Grüße


    Hi Fluip!


    Da du das Wort "Einige" ganz zu Anfang an deinen Beitrag gesetzt hast, kann ich dir nicht widersprechen.
    Raucht man eine Zigarette, führt es im "Normalfall" zur Abhängigkeit. Unglaublich aber wahr. Nikotin ist ein solches Suchtmittel, das der Körper nach einer geringen Dosis schon nach der nächsten giert.
    Marihuana, Kokain oder Alkohol kann man auch genießen, ohne gleich in die Sucht zu fallen, doch bitte denkt daran: In Maßen, nicht in Massen.


    Liebe Grüße, Pilatus.

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  • Flammen
    ©1996 Böhse Onkelz
    E.I.N.S.


    Ich ging auf schmalen Pfaden
    Bewegte mich auf dünnem Eis
    Ich ging dahin, wo es weh tut
    Nichts war mir zu heiß


    Es war schon immer ein besonderer Kick
    Verbotenes zu tun
    Gesetze sind zum Brechen da
    Dachte ich - und gab mein Senf dazu


    Ich stand in Flammen
    Nichts war mir zu extrem
    Kein Luftschloß groß genug
    Kein Mädchen zu schön


    Was man nicht durfte
    Reizte mich noch mehr
    Am Rande der Gesellschaft
    lebt's sich unbeschwert


    Übermut tut selten gut
    Heute weiß ich was das heißt
    Damals war's mir sch....egal
    Also zahlte ich den Preis


    Ich hatte großes vor
    Ich spielte mit dem feuer
    Und ich verbrannte tausendmal
    Denn guter Rat war teuer


    Alles war so leicht
    Nur ich wußte nicht mal was
    Irgendwas trieb mich voran
    manchmal Liebe
    manchmal Hass


    Ich stand in Flammen
    Nichts war mir zu extrem
    Kein Luftschloß groß genug
    Kein Mädchen zu schön


    Als ich das Lied das erstemal hörte, hatte ich das Gefühl, die Jungs hätten in mein Leben geschaut und es aufgeschrieben. Realer kann man es nicht wirklich widergeben.


    Liebe Grüße, Pilatus.

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  • Drogen nehmen nur Menschen die "flüchten" wollen. Ich bin im allgemeinen gegen Drogen, obwohl als Medikamente bei Krebs,... erlaub ich mir kein Urteil. Das muss dann jeder in der jeweiligen Situation selber wissen. Aber wie kann man das nehmen tolerieren, aber Abhängige verurteilen?

    `Lord of the rings`the only book.
    Trie to understand it!
    lern about it!

  • Pilatus
    das einige hab ich ganz bewusst gesetzt ;-))))))


    @ crazyxxgirl
    wie man das tollerieren kann??
    GELD......
    genau weiß ich auch net was du eigentlich damit meinst...
    Fluiüp:p

  • Hi crazyxxgirl!!


    Einer Sache stimme ich zu, eine andere halte ich für persönlich falsch. Persönlich!!
    Zu erst einmal das Schlechte: Du sagst, das die Leute Drogen nehmen um zu "flüchten"! Das ist die weit verbreiteste Behauptung über Drogen und wurde als allgemein Gültig erklärt! So sehr mein Leben auch verrückt war, ich bin nie geflohen. Hört sich unwahrscheinlich an, aber es war so. Lass es mich näher erklären, denn das scheint jetzt etwas unklar: Wenn ich Drogen konsumierte, ich und meine Freunde, dann lief ich meinen Ängsten in die Arme. Man hätte mich als schmerzpervers bezeichnen können. Als ich Drogen nahm, erlebte ich nocheinmal meine Ängste, starb die Tode immer wieder, die ich schon gestorben war. Ich sog die Verzweiflung in mich auf und sah nichts als eine dunkle Wand. Ich wollte sie geradezu fühlen und schmecken, ich trank schwarzen Wein! Ich liebte meine Ängste mehr als mein intaktes Leben. Sie waren mein Leben. Wo vor konnte ich flüchten? Ich hatte nichts! Ich tat das Gegenteil, ich trat ihnen auf den Fuß und lief neben ihnen. Ich dachte immer wieder darüber nach und litt Schmerzen, die mich erleuchteten. Ich saß auf meinem Bett und lebte meine Gedanken, erlebte sie so tiefgründig, das ich meinen Geist vor Augen sah. Ich hatte keine Chance zu fliehen. Oder kannst du dich vor deinen Gedanken verstecken, meinst du, das du dich in Luft auflößt? Man würde dies als Depressionen bezeichnen, doch ich liebte es wie einen kalten Eistee auf der Sommerterasse. Es war die einzige Möglichkeit, nicht daran zu zerbrechen und den Tod zu sterben, der entgültig wäre.
    Und nun das Gute: Ich finde es gut, das du sagst, das man das konsumieren an sich toleriert, aber die Abhängigen verurteilen. Ist das nicht ein Paradoxum der Gesellschaft? Ist es nicht ein großer Gegensatz? Das wäre, als wenn ich jemandem ein Stück Kuchen anbiete und ihm dann auf die Hand schlage, wenn er es nehmen möchte. Wir waren Opfer der menschlichen Gefühle, und gleichzeitig waren wir mit ihnen verheiratet. Es wurden bei uns Schalter umgelegt, die unser Leben aus der Bahn warfen um es auf einer Neuen weiter gleiten zu lassen. Es war einfach nur Mensch sein, mehr nicht. Wir wurden dafür bestraft und lebten an einem Abgrund.


    Liebe Grüße, Pilatus

    [size=3]Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mal bei Off-Topics "Drogen aller Art!! Eure Meinung" vorbei schauen. [size=5]Jetzt mit einem Inhaltsverzeichnis gegen die zeitaufwendige Suche!![/size] Denn eines Tages steht ihr auch vor der Frage: [size=5]"Mache ich es, oder lasse ich es lieber bleiben?"[/size][/size]


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  • Hi Teddy 2!


    Gern geschehen!!


    Liebe Grüße, Pilatus.

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  • Pilatus: Du schreibst immer wieder, dass du Kiffen gut findest, weil du dadurch tiefgründiger wirst, ... Also ich hab schon öfters Bekifften zugehört, die dann am nächsten Tag meinten furchtbar intelligente, tiefgründige Gespräche über das Leben und Gott und ... geführt zu haben, in Wirklichkeit gingen die Gesräche so: "Klar, gibt es einen Gott! Der pisst doch schließlich, oder was sind dann Gewitter." Hmm, intelligent und tiefgründig! Und vorallen dingen ungemein bewusstseinserweiternd...

  • Pilatus


    ich galube du hast recht. die Gesellschaft ist auch mit schuld. Die jenigen die unsere Hilfe am nötigsten haben, lassen wir im Stich und verurteilen sie ohne über ihre Lage nachzudenken. leider wollen aber auch viele keine Hilfe und wenn doch dann hört keiner zu. Könnte die Abhängigkeit nicht eine Art Hilferuf sein? Was meinst du?


    P.S.:ich finde es gut, dass du das hier auf die Beine gestellt hast. es ist wichtig zu informieren und zu verstehen. weiter so
    @Fluip


    ich meine das viele sagen kiffen Ok, aber wer dann nciht mehr loskommt wird ausgestoßen und von der Gesellschaft verachtet
    @teddy2


    Ja die gibt es.

    `Lord of the rings`the only book.
    Trie to understand it!
    lern about it!

  • Ich lese z. Z. das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und ich muss sagen, bei so etwas vergeht einem wirklich die Lust auf Drogen!!
    (Auch wenn ich sie niemals hatte und hoffentlich auch niemals kriegen werde ...) Denn was da beschrieben wird ist wirklich abartig und abstoßend!!!


    Hat jemand von euch das Buch schon gelesen oder davon gehört?? - Bin jetz so ungefähr in der Mitte.


    "Kleine Verbesserung....habe mir erlaubt in deinem Beitrag etwas auszubessern, es muß heißen....".....Bahnhof *Zoo*.....
    Lb. Gr. Blaumohn."
    ;)

    [center][/center]
    [center]be happy. be proud. be sad. be strong. be weak. be special.[/center]
    [SIZE=2][center]Das Schicksal f*** dich, wenn du breitbeinig drunter liegst.
    Komm mach aus minus plus - ist nur ein Strich Unterschied!
    Hinter jedem Berg liegt ein neuer Horizont ...[/center]
    [/SIZE]

  • Hallo *Schwebeteilchen*, na klar kenne ich das Buch. Da gab es auch einen Film, "Die Kinder vom Bahnhof Zoo"! Vielleicht kannst Du diesen noch in der Vidiothek bekommen! Das wäre noch eine Möglichkeit! Er ist sehr empfehlenswert! Viele Grüße von Uschi (maxkatte)