@ cindy: Ja, hat Tess hats mit Absicht gemacht... und wer das Geld geschickt hat... sag ich (noch) nicht, also noch ein bisschen Geduld xD
@ anny: Deine Drängeleien haben Erfolg. Nächste Fortsetzung ist schon unterwegs
Tut mir Leid, dass ich erst jetzt wieder weiter schreibe, aber ich hatte die letzten paar Wochen einiges zu tun... Lernen auf ZKs und so... aber jetzt gehts weiter! Viel Spaß!
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~ Kapitel 10 ~
[FONT=Times New Roman, serif]Als ich zu Grace ging, um ihr noch einen Gutenachtkuss zu geben, hatte sie das Licht zwar schon ausgemacht, aber sie saß noch am Fenster und spähte durch ihr Teleskop ans mondbeschienene Firmament.
„Kleines“, sagte ich.
Ich setzte mich auf das Bett von Grace und sah, dass das Buch über den Komsmos aufgeschlagen war.
„Was siehst du?“, fragte ich.
„Nicht viel“, sagte sie.
„Schade, oder?“
„Ach was. Hauptsache da fliegt nichts rum, was die Erde zerstören könnte.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Da hast du wohl recht.“
„Ich will nicht, dass dir und Mom was passiert. Wenn ein Asteroid auf unser Haus zurast, kann ich euch rechtzeitig warnen.“
Einen Augenblick sagten wir beide nichts.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich glaube, Tante Tess ist krank“, sagte sie.
O nein. Sie hatte gelauscht. Statt in den Keller zu gehen, hatte sie von der Treppe aus gehorcht.
„Grace, hast du...“
„Sie hat sich gar nicht richtig gefreut“, sagte Grace. „Ich freue mich viel mehr, wenn ich Geburtstag habe.“
„Wenn man älter wird, verlieren Geburtstage an Bedeutungen“, sagte ich. „Was mal ein Novum war, ist am Ende kalter Kaffee.“
„Was ist ein Novum?“
„Nun ja, alles wird irgendwann alltäglich. Wenn etwas ganz neu und aufregend ist, nennt man es ein Novum.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Oh.“ Sie richtete ihr Teleskop ein Stück nach links aus. „Der Mond ist ganz hell heute Nacht. Ich kann die ganzen Krater sehen.“
„Jetzt aber ins Bett“, sagte ich.
„Nur noch eine Minute“, protestierte sie. „Gute Nacht, Dad. Vor Asteroiden seid ihr heute sicher.“
Ich beschloss, die noch eine Weile aufbleiben zu lassen. Ich drückte ihr noch einen Kuss aufs Ohr und ging in das Gästezimmer, in dem wir zu schlafen pflegten, wenn wir bei Tess zu Besuch waren.
Cynthia, die Grace bereits gute Nacht gesagt hatte, saß im Bett und las ein Buch.
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„[FONT=Times New Roman, serif]Wir müssten morgen ins Einkaufszentrum fahren“, sagte sie. „Grace braucht neue Schuhe.“
„Wieso? Die alten sehen doch noch ganz okay aus.“
„Stimmt, aber die sind ihr zu klein geworden. Kommst du mit?“
„Klar“, sagte ich. „Morgen früh mähe ich erst den Rasen, aber wir könnten mittags hinfahren und dort auch gleich etwas essen.“
„Was für ein nettes Geburtstagsfest“, sagte sie.“Wir besuchen Tess viel zu selten.“
„Dann lass uns doch einmal pro Woche vorbeischauen“, sagte ich.
„Meinst du wirklich?“ Sie lächelte.
„Na, sicher. Wir können es uns hier gemütlich machen oder Essen gehen. Das gefällt ihr bestimmt.“
„Das glaube ich auch. Sie war heute ein bisschen geistesabwesend, fandest du nicht? Außerdem wird die Gute langsam vergesslich. Da schickt sie mich extra los, obwohl genug Eiscreme im Haus ist.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Hmmm“, sagte ich. „Darüber würde ich mir keine Gedanken machen.“
Cynthia gegenüber hatte Tess ihre Gesundheitsprobleme nicht erwähnt. Es lag auf der Hand, dass sie Cynthia das Geburtstagsfest nicht verderben wollte. Mir war jedoch nicht ganz wohl dabei, schon bescheid zu wissen, während meine Frau ahnungslos blieb.
Eine noch größere Last aber war das Wissen um das Geld, das Tess jahrelang anonym gehalten hatte. Wie kam ich dazu, das für mich zu behalten? Cynthia hatte ein Recht darauf, davon zu erfahren.
„Alles okay?“, fragte Cynthia.
„Wunderbar. Ich bin nur ein bisschen müde“, sagte ich. Ich putzte mir die Zähne und schlüpfte zu Cynthia unter die Decke.[/FONT]
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[FONT=Times New Roman, serif]Cynthia schlief schnell ein. Ich leider nicht.
Ich starrte an die Decke, drehte mich zur Seite und starrte auf den Digitalwecker, rollte mich wieder auf den Rücken und starrte erneut die Zimmerdecke an. Gegen drei Uhr morgens bemerkte Cynthia, dass ich wach war. „Alles in Ordnung?“, fragte sie schlaftrunken.
„Alles okay“, sagte ich. „Schlaf ruhig weiter.“
Es waren alle die unbeantworteten Fragen, die mir auf der Seele lagen. Hätte ich nur ein paar Antworten auf die Fragen gehabt, die Cynthia unweigerlich stellen würde, hätte ich ihr sofort von dem Geld erzählt, dass Tess für ihre Ausbildung bekommen hatte.
Nein, das war nicht wahr. Ein paar Antworten würden nur neue Fragen aufwerfen.
Angenommen das Geld stammte von jemanden, der nicht zu ihrer Familie gehörte. Aber von wem? Wer sonst hatte sich möglicherweise für Cynthias Schicksal verantwortlich gefühlt, um ihr so viel Geld zukommen zu lassen.
Und so lag ich wach und grübelte über eine Tat, die mich immer wieder zur gleichen Erkenntnis kommen lies: wie wenig wir eigentlich wussten.[/FONT]
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[FONT=Times New Roman, serif]Während Cynthia und Grace sich nach Schuhen umsahen, schlug ich die Zeit in der Buchhandlung tot. Ich hielt ein ziemlich interessanten Roman in den Händen, als Grace in die Buchhandlung stürmte, Cynthia im Schlepptau, die eine Einkaufstüte trug.
„Ich sterbe vor Hunger“, sagte Grace, während sie die Arme um mich schlang.
„Habt ihr Schuhe bekommen?“
Sie trat einen Schritt rückwärts und ging in Vorführpose.
„Und was ist in der Tüte?“, fragte ich.
„Ihre alten Schuhe“, sagte Cynthia. „Sie wollte die neuen sofort anziehen. Hast du Hunger?“
„Und wie.“ Ich stellte das Buch zurück ins Regal, dann gingen wir zur Restaurantebene hinauf. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]In dem Restaurant suchten wir uns einen Platz, worauf auch schon bald eine Bedienung vorbei kam um unsere Bestellung aufzunehmen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Als unser Essen kam und wir zu essen begangen, schaute Cynthia auf einmal über meine Schulter. Ich wandte mich kurz um und drehte mich wieder zu ihr.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ist irgendwas?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Nein, nichts“, sagte sie und nahm einen Bissen von ihrem Essen.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Wo hast du denn hingeguckt?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Nirgendwohin.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Grace aß ihr essen in rasanten Tempo weg.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Cynthia sah erneut über meine Schulter.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Cyn“, sagte ich. „Was ist denn los?“[/FONT]
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~ geht noch weiter ~