Trügerischer Schein

ENDLICH! Endlich gehts weiter : D! Tut mir leid, dass ich euch so lange hab warten lassen, aber nu gehts ja weiter.
Dankeschön erstmal für die Kommentare, und das mit dem Geschirrspüler war ein Versehen :\
Aber nun geht weiter:

Kapitel 8

„Woher weißt du denn?“, fragte ich sie und blickte sie weiterhin irritiert an. „Na, ich hab mich schon mal vorinformiert. Und da hab ich so ein Foto im Internet gefunden.“, sagte sie, während sie das Auto aus der Einfahrt Richtung Dresden lenkte.
Die Fahrzeit nach Dresden zog sich hin und ich begann das Thema nicht noch einmal. Doch als wir kurz vor der Agentur waren, fragte ich sie, ob sie glauben würde, dass sie uns beide nehmen. Sie guckte mich nur kurz an und zuckte mit den Schulten.
Wir stiegen aus dem Auto und ich musste draußen erst einmal stehen bleiben und die Agentur bewundern.

Nach ausreichender Bewunderung gingen wir ins Gebäude hinein und sahen entsetzt die lange Schlange an Frauen die knapp vor der Tür endete. Entnervt stellten wir beide uns an und fragten die Frau vor uns, ob sie wüsste wie lange die Frauen vorne schon anstehen würden. „Ich glaube die Blonde da vorne meinte vorhin was von ´ner halben Stunde.“
Resigniert setzten Julie und ich uns auf das Parkett oder was das auch immer war und plauderten ein wenig.
Allerdings wurde die Plauderei schnell zur Lästerei, denn hier waren echt seltsame, auch unter anderem, Mädchen anzutreffen. Und wenn man sich im Haus umguckte, bemerkte man, dass zumindest dieser Raum, sehr kühl und leer wirkt. Würde gern mal wissen wer hier eingerichtet hat.

Nach einer Dreiviertelstunde genervten Blicken, Augenrollen und Misstrauische Blicke gegenüber den anderen standen wir dann doch endlich vor dem lang ersehnten Glasschreibtisch einer Frau im mittleren Alter.
„Name?“, fragte sie uns in desinteressierter Stimme. „Julie Hoffmann und Karo Stätter“, antwortete ich für uns beide und ignorierte Julies Blick. „Ich will hier nicht mitmachen“, murmelte sie mir böse zu und wand sich dann lächelnd an die Frau am Schreibtisch. „Was passiert denn jetzt als nächstes?“ Gerade als sie antworten wollte, kam ein Assistent, der uns nach oben führen wollte. „Einmal bitte folgen“

Wir gingen in das 2. Stockwerk und zu einer weißen Leinwand. Dort war ein Fotograf, welcher Julie merkwürdigerweise erst einmal zublinzelte, mit einem vielleicht 15 Jährigen Mädchen beschäftigt, welches sich wohl partout nicht abwimmeln lassen wollte.
Gerade wollte ich Julie fragen, was dieses zublinzeln zu bedeuten hatte, doch da kam der Fotograf mit seinem strahlensten Lächeln hinzu. „Ihr seid wohl die Nächsten?“, fragte er uns, doch Julie antwortete: „Nein, nur Karo hier. Ich nicht.“ Ich kniff die Augen zusammen und blickte sie an. „Was soll das denn jetzt? Und jetzt soll ich mich hier als Girlie hinstellen das unbedingt Model werden will?“, fragte ich sie entrüstet.

„Hör auf so’n Quatsch zu reden Karo, du wirst das ganz wunderbar machen, da bin ich mir sicher.“, versuchte sie mich zu beruhigen und wand sich an den Fotografen. „Also, Karo möchte sich mal versuchen, wie läuft das ganze hier überhaupt ab?“
„Zuerst mach ich von Karo ein paar Testfotos. Später entscheidet die Agentur wer in die engere Auswahl kommt. Danach steht dann ein Fotoshoot mit Typveränderung an und dann…“ „Was? Typveränderung?!“, platze ich dazwischen. „Naja, also so, dass ihr jemanden anderen darstellt, mit Perücken und so. Keine große Sache. Also auf jeden Fall wählt die Agentur dann Mädchen aus die sie unter Vertrag nehmen will“, erklärte er zu Ende.


„Na gut“, sagte ich und bezog vor der Leinwand Stellung. „Was genau soll ich jetzt machen?“ Ich war sehr verunsichert und blickte den Fotografen an, der, wieso fiel mir das jetzt erst auf?, ziemlich gut aussah und mich beruhigend und symphatisch anlächelte.
„Erst einmal mache ich ein Foto von dir Komplett. Danach nur bis zu den Schultern ungefähr“ Gesagt, getan. Ich brachte mich in Stellung und lächelte, worauf ich auch gleich Anweisungen von ihm bekam. Aber auch Komplimente, was mich noch mehr Strahlen ließ.


Nach dem kurzen Shooting lud uns der Fotograf noch auf eine Tasse Kaffee ein und wir stimmten zu. Auch der Assistent von vorhin, der offenbar ein Freund vom Fotografen war, kam mit. Da wir noch überhaupt nicht die Namen von beiden wussten, fragten wir erstmal nach und waren ein bisschen peinlich berührt, weil wir den Fotografen nicht gleich am Anfang vorm Shoot gefragt hatten.
Sie stellten sich als Erik, der Fotograf, und Fabian, der Assistent, vor. Zusammen schlenderten wir an der Straße lang zu einem Café.

„Was macht ihr sonst so, wenn ihr nicht gerade irgendwelche Agenturen unsicher macht“, fragte uns Fabian grinsend. „Och, nur ein bisschen studieren nebenbei. Unser Hauptberuf ist pleite zu sein und Pfennige umdrehen“, sagte Julie, bevor ich irgendwas hätte antworten können. So ‚lustig’ hatte ich sie bisher noch nie erlebt. Ich fragte mich ob sie die beiden schon kannte, aber bisher hatte sie sich nicht verplappert. Aber das sollte noch kommen.
„Und was machst du sonst noch so Fabian?“, fragte ich und sah ihn an. Komischerweise antwortete Julie: „Er spielt Fußball, und gar nicht mal schlecht“