„Hey, lass uns lieber wieder rüber gehen!“ flüsterte er mir ins Ohr.
Ich nickte.
Was war bloß in Alex gefahren. So hatte er ja noch nie reagiert.
Ich bin doch nicht sein Eigentum. Was denkt er sich bloß dabei,
vor allem hat Jesse mir doch wirklich nichts getan.
Wie haben nur geredet.
Ob er eifersüchtig ist?
Als wir wieder in Aaro's Zimmer stehen, ist meinerseits erstmal eine
dicke Entschuldigung fällig. Oh man, ist das peinlich.
„Du Jesse? Es tut mir echt Leid, was gerade passiert ist! Ich weiß auch nicht,
was in Alexander gefahren ist. Er ist sonst nie so aggressiv ,
wenn du weißt was ich meine!
Also ich weiß gar nicht was ich sagen soll, außer es tut mir wirklich wirklich Leid!“
Er guckt mich mit großen Augen an, als ob er überlegen müsste.
„Wenn du mich umarmst will drüber hinweg sehen!“ grinst er.
Wenn es weiter nichts ist.
Ich nehme ihn fest in den Arm und muss gestehen, es fühlt sich verdammt gut an
so einen starken Jungen im Arm zu haben.
Ich könnte mich da direkt dran gewöhnen.
Vielleicht kann ich ja eine Freundschaft mit Jesse aufbauen, nett ist er ja.
Aber ob er das auch will? Immerhin ist er schon so alt und ich noch so jung.
Naja jetzt habe ich erstmal andere Probleme, ich muss mich verabschieden und
hoffen, dass Alexander nach Hause gegangen ist.
# Alexanders Sichtweise #
Ich habe die Tür mit voller Absicht so zu geknallt.
Sollen sie doch alle meinen Unmut spüren.
Was baggert der ***** auch meine Kleine an.
Sie ist erst 12 Jahre alt.
Und er kann mir wirklich nicht erzählen,
dass er nicht auf sie steht. Das sieht doch ein blinder mit Krückstock.
Ich sollte Aino dringend die Augen verbinden und ihr einen Krückstock besorgen,
wenn ich so darüber nachdenke.
Wohin gehe ich eigentlich? Nach Hause will ich noch nicht....
Ich habe mich für den Park entschieden, indem wir Silvester gefeiert haben.
Es war echt toll.
Hier liegt der Schnee noch hoch.
In Deutschland gibt es nie bis Anfang März Schnee,
hier schneit es manchmal sogar noch.
Alle meinen, der Schnee würde jetzt bald schmelzen und der Frühling
den wundervollen milden Sommer einleiten.
Ich hoffe es.
Mir reicht es mit dieser Kälte, dieser Einsamkeit.
Ich bin doch kein Fisch. Ich vergesse nicht alle 3 Sekunden was vorher passiert ist.
Aber eigentlich haben Fische es auch gut.
Sie müssen sich nicht mit den Fragen des Lebens beschäftigen.
Wer bin ich? Was will ich tun? Was habe ich getan?
Was hat dies für Auswirkungen? Was sollte ich als nächstes tun?
Alle diese Fragen....dabei ist mir eine am wichtigsten!
WER BIN ICH?
UND WARUM BIN ICH SO?
Ende Frühjahr 2003/1
Hoffe es hat euch gefallen,
freue mich auf eure lieben Kommis,
die natürlich auch Kritik enthalten dürfen!
Kitty