Erasch - Das Kraut der Götter

  • Vorweg: Diese Story wird nicht abgebrochen ;) Sie ist bereits komplett fertig geschrieben :)
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    Nachdem ich es mir überlegt hab, hab ich heute ein paar Pics für's
    erste Kapitel dieser Story gemacht. Es ist eine Fantasygeschichte und spielt im Land "Âlsagien".
    Eigentlich wird alles im Laufe der Story geklärt, weswegen ich hier nicht lange
    um den heißen Brei reden möchte und die Story einfach anfangen will :)


    Erasch
    Das Kraut der Götter



    Die Legende Der Götter



    Vor Tausenden Jahrhunderten, sagt man, haben drei Götter ein Teil ihrer Kraft in ein einziges
    Kraut vereint, um den Menschen in größter Sorge und Not damit zu helfen. Shaénne, die Göttin
    der Jugend, Schönheit und der Liebe, gab ein silbernes Haar ihrer selbst hinein, um die Menschheit in
    größten Nöten mit den Tugenden ihrer zu beglücken. Veras, der Gott der Krieger gab ein Teil der
    Klinge hinein, wodurch man die größten und mächtigsten Feinde der Zeit vernichten kann… Bendrian,
    der Gott des Lebens, gab das Elixier des Lebens hinein, um somit dem Menschen einmal zu gewähren
    dem Tode zu entrinnen.



    Man brachte das Kraut in das dunkelste Terrain Âlsagiens und stellte ihm einen Wächter,
    um dem Menschen, der es an sich bringen will, einer Prüfung zu unterziehen. Sollte er diese Prüfung
    bestehen, ist er im Schein der Götter würdig, das Kraut als sein Eigentum zu bezeichnen...




    Einmal editiert, zuletzt von F-L-O-B-B-Y ()

  • Kapitel I


    Sanfter Nebel verdeckte die Stadt vor dem Schloss. Die Sonne war hinter den grauen Wolken nicht mehr zu erkennen und eine leichte Brise wehte durch die offenen Türen, die zu einem großen Balkon führten. König Âremsdens Augen wanderten über die roten Dächer der Stadt, welche so friedlich unter dem leichten Nebelschleier zu sein schien. Es war schon Jahrhunderte her, dass das Land von außen angegriffen wurde, doch wie es den Anschein hatte, schien dies bald wieder zu geschehen.





    „Der Schutz entschwindet, Âremsden…“, er lauschte der zarten Stimme einer Frau und drehte sich zu ihr um. „Es ist lange her, dass sich Nebelwogen über das Land legten…“
    Der König schritt durch den Raum auf die Frau zu.






    Ihre blonden Haare schienen im matten Licht zu ergrauen. Ihre Augen waren eisblau und ihr Körper war zart. Sie beugte sich über eine gläserne, silberschimmernde Kugel und sah Âremsden starr an.
    „Was rätst du mir, Seherin?“, fragte er und blieb neben ihr stehen.
    Die Seherin blickte zu ihrer Kugel. „Es bleibt kaum noch Zeit, mein Herr… Der Schutz entschwindet, und schon jetzt erheben sich die dunklen Geschöpfe der wütenden Länder um Sie herum…“, sagte sie mit ihrer zarten Stimme. „Sobald die Nachbarländer Grogor, Wrogerien und Marldoor die Möglichkeit haben, werden sie Ihnen den Krieg erklären, mein Herr…“, Die Seherin verstummte.





    „Und was rätst du mir dagegen, Seherin?“, fragte Âremsden erneut.
    Die Seherin sah ihn an. „Es geht um Sie, mein Herr…“, begann sie, doch verstummte kurz darauf erneut und schritt auf die offene Tür zum Balkon zu. „Dunkle Wolken ziehen auf, Âremsden… Das Wohl des gesamten Landes steht auf dem Spiel… Âlsagien ist dem Untergang geweiht, wenn Sie nicht gesund werden…“, sagte die Seherin und blieb am Marmorgeländer des Balkons stehen.
    „Aber… Ich bin doch nicht krank“, antwortete Âremsden etwas irritiert.
    Die Seherin reagierte nicht.





    „Seherin?“, fragte der König nervös.
    Sie blickte über die Schulter. Ihre Augen leuchteten jetzt saphirblau. „Ihr werdet es…“
    „Ich werde es?“, wiederholte Âremsden ungläubisch. „Aber… wieso?“
    „Ja…“, antwortete die Seherin. Ihre Stimme zwar immer noch so zart und warm, doch es war ein unruhiges Gefühl in ihr zu hören. „Sobald der nächste Neumond sein wird, werden Sie ihre Augen nie wieder öffnen, mein Herr…“
    Âremsden blickte starr auf die Seherin, wie sie da am Geländer des Balkons stand und auf die Stadt sah.
    „Gibt es keine Rettung?“, wollte er wissen. Er merkte, dass seine Stimme unsicher und ängstlich klang und wie seine Augen feucht wurde.
    Die Seherin wandte sich zu ihm. „Haben Sie je von der Legende der Götter gehört, mein Herr?“, fragte sie und schritt langsam wieder in den Raum hinein. Ihre Schritte hallten jetzt spürbar laut.
    „Die Legende der Götter?“
    „Die Legende der Götter besagt, dass drei Götter ein Teil ihrer Kraft in ein einziges Kraut gefügt haben“, begann die Seherin. „Ein Haar von der Göttin der Schönheit und Liebe, ein Teil der Klinge vom Gott der Krieger und Elixier des Lebens vom Gott des Lebens…“





    Âremsden lauschte gebannt ihren Worten.
    „Das Kraut wurde in die dunkelste Ecke Âlsagiens gebracht und verweilt dort im Schutze seines Wächters!“
    Âremsden sah tief in die Augen der Seherin und spürte, wie eine weitere Träne aus seinem Auge floss. „Wo finde ich dieses Kraut?“
    Die Seherin antwortete nicht sofort, sondern blieb wie eine Salzsäule vor ihm stehen und sah ihn nur an. „In den dunklen Wäldern dieses Landes…“, wisperte sie.
    „Der Schattenwald?“, fragte Âremsden nach.





    Sie nickte kaum merklich.
    „Ich werde Krieger schicken… Krieger, die es mir beschaffen!“, sagte Âremsden und schritt aufgeregt durch den Raum. Die Angst um seinen baldigen Tod schien verflogen, doch die Seherin unterbrach ihn.
    „Es darf nur ein Krieger losziehen um das Kraut zu beschaffen…“, verkündete sie.
    Âremsden sah sie an. „Wieso?“
    „Es muss jemand sein, der die Tugenden erfüllt. Seine Seele muss lieben, ein Krieger sein und er braucht Überlebenswillen. Er muss die Prüfung des Wächters bestehen, mein Herr…“, erklärte die Seherin und schritt langsam auf ihre silberne Kugel zu. „Er muss beweisen, dass er würdig ist, dass Kraut von seinem Platz zu entnehmen…“
    Mit diesen Worten schritt die Seherin von ihrer Kugel auf die große Eichentür zu, die aus dem Raum rausführte. Vor der Tür blieb sie stehen und drehte sich noch einmal um.
    „Ich weiß, dass Ihr einen Krieger findet, der den Kampf aufnehmen wird…“





    Âremsden sah noch, wie sie hinausschritt und die Tür lautkrachend hinter her ins Schloss fiel.

  • Hallo!


    Das hört sich ja interessant an, diese Fs werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen.
    Die Bilder sind dir gut gelungen. Wirklich passend zu einer Fantasy-Geschichte.:up
    Auch deine Art zu schreiben hat mir gefallen. Schön abwechsulungsreich und in sich schlüssig. :)


    Du hast geschrieben, sie sei schon fertig. Das heißt (vermute ich) wir müssen wahrscheinlich nicht sooo lange warten, aber doch hoffentlich nicht, dass sie besonders kurz ist:confused:


    Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Biss dann,
    Wölfin
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    P.S.: Wenn ihr Zeit und Lust habt könnt ihr euch hier künstlerisch betätigen. Kein Platz für rassistische, politische oder obszöne Bilder!
    P.P.S.: Wer keine Lust hat selber zu malen, kann sich auch mal in meinen Alben umsehen.
    P.P.P.S.: Rechtschreibfehler dienen lediglich der allgemeinen Belustigung und werden völlig bewußt eingebaut!


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  • Hallo FLOBBY!

    Ganz ehrlich frage ich mich manchmal schon, weshalb Du so viele Storys auf einmal bringst. Sie sind alle super, keine Frage. Aber daher finde ich es auch ein bisschen schade, das man von den Anderen eine ganze lange Weile nichts liest und da schon fast wieder vergisst, was passsiert war.

    Andererseits freue ich mich auch immer wieder über etwas neues von Dir, weil Deine Geschichten einfach etwas besonderes sind. Die Bilder sind fantastisch. Du bearbeitest die Hintergünde, was einfach sagenhaft aussieht. Das beneide ich, weil ich sowas nicht kann.

    Diese neue Story fällt genau in mein Genre rein. So ein bisschen Herr der Ringe und so. Einfach toll. Und scheinbar dürfen wir uns bald über King Kong freuen?
    Ich warte eigentlich noch drauf, dass Du harry Potter oder aber den Herr der Ringe zu einer Story verarbeitest.

    Ich hoffe, dass Du das alles jetzt nicht als Kritik ansiehst, denn es ist ein dickes Lob.
    :augzu

    Rivendell

  • Hallo Flobby!

    Hab´meine Schreibfinger ausgepackt-also regnet´s Kommis heute.
    Hier bitte:

    Jaaa, eine schöne, neue Fantasy-story, so was ist immer nett. Um so mehr, wenn sie so fein gemacht ist.
    Text und Bilder treffen den Stil (du hast tolle Hintergründe (Gemälde, Landschaften, die Eichentür)!) richtig stimmungsvoll.:)
    Dass die Geschichte schon durchgeplant ist, freut mich sehr zu hören.
    Weil, bei den komplizierten Namen ist´s schon ganz gut, wenn´s zügig vorangeht - sonst verliert man den Überblick bzw den "Faden"(zu mindest ab einem gewissen Alter ;)).
    Also gut, bis jetzt war´s ja nur der König (aber wiiiee hieß der noch mal?) - ach ja, auch die ganzen Nachbarländer und die Götter... na, egal, muß halt meine grauen Zellen in Schuß bringen.

    Nur noch eine Anmerkung: Die Seherin hat im Text immer irgendwie blaue Augen (eisblau, dann saphirblau) aber auf den Bildern sind sie doch eindeutig braun....

    Wer geht wohl in den Schattenwald?
    Freu mich auch auf die Fortsetzung.

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Hey
    ich als selber fantasy schreiber
    muss sagen deine geschichte hört sich echt schonmal interesant an
    auch dein schreibstil gefällt mir er umschreibt die kleinen nebensachen
    die einen dann auch richtig in die fs reinversetzten klasse
    und zu deinen bildern muss ich sagen grosses lob
    ich lege auch immer sehr viel wert auf die bilder und die bildbearbeitung und ich weiss das das manchmal echt nicht einfach ist
    grosses lob an dich ^^
    aber wie dem oder der kommi schreiberin über mir schon aufgefallen ist
    is die kleine tatsache mit den auge der seherin die sind wirklich braun lol
    mach weiter so ^^

    Ich bins [SIZE="5"]Pacifica[/SIZE] hab nur meinen Namen geändert XD

    **Meine FS**
    Ich liebe und schreibe für meine Leser diesee Story XDD
    das ihrs alle mal wisst jaaa XDD ja tebja lublu XD

    Einmal editiert, zuletzt von Pacifica ()

  • Ich liebe Fantasiegeschichten und ich finde deine Geschichte könnte unter meine Top 10 Lieblingsgeschichten kommen.Deine Schreibweise find ich einfach toll und dein Schloss ist fantastisch.Besonders die Holztür am Schluss schaut sehr realistisch aus.

  • Kapitel II



    Der sanfte Morgennebel verschwant allmählich in den frühen Mittagsstunden und die Stadt am Fuße des Schlosses leuchtete im Sonnenlicht, genauso wie die weißen Rosen im Schlossgarten. „Erasch?“, rief eine junge Frau. „Erasch, wo bist du?“





    Die junge Frau lief durch den Kieselsteinweg und sah sich immer wieder neugierig um. „Erasch?“, rief sie erneut.
    „Sovia?“, sagte eine Stimme ganz nah bei ihr.
    Sovia blieb stehen und verschränkte die Arme. „Erasch, wo bist du schon wieder?“ Sie lächelte. „Wir sind keine Kinder mehr, Erasch… komm raus!“
    Ein Mann kam hinter einer Rosenhecke hervor. „Wieso willst du immer sofort erwachsen sein?“, fragte er und schritt auf sie zu. Er gab ihr einen zarten Kuss.





    „Das musst du gerade sagen, sonst bist du derjenige, der will, dass ich mich reifer benehme…“, Sovia lächelte Erasch an. Eine zarte Brise wehte durch Sovias Haare, welche daraufhin leicht im Wind tanzten.
    Sovia sah Erasch lange in die Augen. „Erasch…“, begann sie etwas eingeschüchtert. „Ich liebe dich…“, kurz nachdem sie die Worte gesagt hatte, schien sie es zu bereuen und legte die Stirn auf Erasch’ Brust.
    „Hey…“, flüsterte Erasch. Sovia sah auf.
    Er näherte sich erneut zärtlich ihren Lippen und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss.
    Sie erwiderte ihn und spürte, wie Erasch seine Hand auf ihren Rücken legte.
    „Erasch…“, Sovia löste sich von Erasch’ Lippen. „Ich brauche meines Vaters Segen…“





    Erasch sah sie an. „Dein Vater wird uns seinen Segen geben…Ich weiß es… Er will nur, dass du glücklich bist, Sovia…“, er sah ihr tief in die Augen.
    „Mein Vater schätzt dich, Erasch!“, Sovias Augen wanderten über den Schlossgarten. „Er schätzt dich sehr als Krieger seiner Truppe – Aber ich bezweifle, dass er dich als Gatte seiner Tochter schätzen wird…“
    Erasch lauschte ihren Worten. Er konnte den unsicheren Unterton in ihrer Stimme heraushören. „Warum zweifelst du daran?“, fragte er.
    „Weil ich seine einzige Tochter bin, Erasch – er sorgt sich um mich…“
    „Aber er muss verstehen, dass du nicht sein Eigen bist…“
    „Ich weiß“
    „Warum sagst du es ihm nicht?“
    Sovia antwortete nicht. „Miss Sovia?“, unterbrach eine Stimme die beiden.
    Sovia wandte sich um und sah einen Diener des Hauses.
    „Westley?“, fragte Sovia. „Was ist los?“
    Westley schritt auf Sovia zu.
    „Euer Vater wünscht euch zu Sprechen!“, sagte er.
    Sovia nickte. „Wo ist er?“
    „In seinem Schlafgemach… Er ist krank!“
    „Was?“, fragte Sovia verwirrt und lief an Westley vorbei. Erasch sah ihr noch hinterher und lief ihr dann so schnell er konnte nach.

    Die Stille im Schloss wurde von vier Füßen durchbrochen, die schnell durch die Gänge hasteten. Sovia bog um eine Ecke und stieß mit aller Kraft ein großes Tor aus Eichenholz auf und sah ihren Vater.






    „Vater?“, sagte Sovia und ging langsam auf das große Bett zu.
    Âremsden sah seine Tochter an. „Sovia…“, seine Stimme zitterte und war schwach.
    „Was ist passiert?“, fragte Sovia und sah die Seherin an, welche direkt neben dem Bett stand.
    „Euer Vater ist erkrankt, Prinzessin…“
    „Das sehe ich…“, konterte Sovia.
    „Seine Krankheit wurde vom Schicksal bestimmt…“
    „Was ist das für eine Krankheit?“
    Sovia legte die Hand auf die Stirn ihres Vaters und streichelte ihn. „Er hat Fieber…“





    „Der Schutz der Königsfamilie schwindet, Sovia…“
    „Was für ein Schutz?“
    Erasch blieb stumm am Fußende des großen Himmelbettes stehen und lauschte den beiden Frauen. Die Seherin schritt langsam zu einem großen ovalen Fenster.
    „Als eure Vorfahren im Jahre 342 nach Gregoriaw auf den Thron stiegen, legte eine weise Elbin einen Schutz über Âlsagien. Solange das Geschlecht der Krelocks auf dem Thron saß, sollte Âlsagien in Frieden ruhen…“





    „Aber die Krelocks, also wir… Sind doch noch auf dem Thron! Warum schwindet der Schutz dann?“, fragte Sovia und streichelte ihrem Vater leicht über die Stirn.
    „Weil Zweifel aufkommen, Sovia…“, antwortete die Seherin und sah über die Schulter. „Zweifel des Lebens spiegeln sich in den Gedanken Eures Vaters wieder…“

  • Danke für die rasche Hinwendung zu meiner Frage!

    Es ist wohl nicht vermessen, anzunehmen, dass Erasch *schielaufdentitel* sich aufmachen wird, das Kraut zu finden, die Abenteuer zu bestehen und dann natürlich auch noch die Königstochter zu erringen.

    Obwohl er wohl eher den König überzeugen muss, die Tochter ist ja schon mächtig auf seiner Seite und könnte sich wahrscheinlich Schlimmeres vorstellen, als als Preis an Erasch übergeben zu werden. Süße Bilder!

    Also die Sorge um die Thronfolge verursacht des Königs Krankheit irgendwie...
    Warum denn, mit Sovia hat er doch eh eine Tochter? Ist sie adoptiert oder so was? Keine Krelock? Oder muss ein Sohn das Geschlecht weiterführen, so altmodisch?
    Da fehlen mir noch ein paar infos, um da klar zu sehen, wo das Problem eigentlich liegt...
    Bin neugierig!
    josijusa

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]